Nun, lieber Joseph, auch Deiner geschätzten Aufmerksamkeit wird es nicht entgangen sein, welch politisches Spiel mit dem filioque getrieben wird. Das geht im Extremfall so weit, daß der lateinischen Kirche pauschal das Kirchesein abgesprochen wird, weil sie den Zusatz filioque für zulässig erachtet.Joseph hat geschrieben:PISSED OFF
Die vernünftigen Gründe, die für ein Beibehalten des filioque sprechen, werden Eurerseits ignoriert bzw. durch Mißachtung bestraft. Was soll das?
Noch eine grundsätzliche Anmerkung zu dem Formalen, was den katholischen Glauben ausmacht.
Heutzutage spechen Katholiken wie selbstverständlich von der Trinität!
Ich behaupte nun: Weder der Hl. Petrus noch der Hl. Paulus als die beiden Apostelfürsten haben jemals in ihrem Leben diesen für die Christenheit eminent wichtigen Terminus ausgesprochen. Und trotzdem bin ich mir sicher, daß der Glaubenskern, der den heutigen Katholiken durch die Zeit trägt, exakt derselbe ist wie bei den beiden Apostelfürsten.
Wenn dies nun bei dem Terminus Trinität so ist, warum sollte dies bei dem Terminus filioque nicht auch so sein?
Inhaltlich bin ich mir ebenso sicher, daß Petrus die Reden und Gleichnisse Jesu sowie dessen Tun als vom Geist erfüllt wahrgenommen hat. (Siehe auch Johannes 6,68)
Mithin ging von Jesus der Geist aus, der verständlich machte, was Jesus wollte. Und der Geist, der verständlich macht, was Jesus wollte, war, ist und bleibt der Hl. Geist.
Mithin gibt es nach meiner Einschätzung sehr gute Gründe für das filioque.