Lieber Jürgen, gut also ich bin dumm und naiv, aber ich gebe eine Antwort, die meiner Überzeugung entspricht. Du darfst mir gerne widersprechen und Gegenargumente liefern (das tatest Du bis jetzt leider nicht), tue es aber (das ist eine Bitte) in einem angemessenen, höflichen Ton und poltere hier nicht so daher, Du möchtest mir doch schließlich bei einem der nächsten Kreuzgangtreffen noch in die Augen schauen können ohne das Du Dich für Dein Verhalten hier verschämd wegdrehen musst
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Anscheinend wird hier von der "liberalen" Seite es so dargestellt, als sei eine weltfremde Erziehung etwas negatives. Das ist eigenartig, denn dieser Welt fremd zu werden wird mir andauernd gepredigt und ich lese bei jedem Heiligen nach, dass und vor allem
wie sie der Welt fremd wurden. Das Kind der Welt fremd zu erziehen ist daher nicht nur nichts Schlechtes, sondern Ziel der christlichen Erziehung.
Das bedeutet nicht aus Kindern Hohlbratzen zu machen, sondern ihnen die Werte so zu vermitteln, dass sie später in der Lage sind zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Beispiel (Hervorhebung des Schutzes und der Geborgenheit des christlichen Heims, Warnung vor den Gefahren draussen): Obwohl noch sehr sehr klein wird dem Kind angedeutet, dass ausserhalb des behüteten Heims das Böse lauert: "Steig nicht in den Wagen von fremden Leuten, auch nicht wenn man Dich darum bittet, oder zu Dir gesagt wird, dass man Dich nach Hause fährt", "Nimm von Fremden keine Geschenke", "Geh zu keinen fremden Erwachsenen nach Hause" , "Lass keine Fremden in die Wohnung" etc.
Der Welt fremde Erziehung, eigentlich ein Thema für sich... "Bah, da kommt wieder Familie XY, die immer nur Bibel lesen und sowas, die sind ziemlich bescheuert und verrückt, glauben an Jesus und so und laufen ständig in die Kirche..." Vater Serafim Rose sagte einmal sinngemäß wiedergegeben, dass für ein Leben in Christo es sogar ein absolutes Muss ist ein wenig "verrückt" zu sein, dem Anderen übertrieben, aufgesetzt, "ballaballa" zu erscheinen.
Das Kind der Welt fremd zu erziehen, damit meine ich eine Erziehung, die darauf ausgerichtet ist dem Kind beizubringen alles Schlechte zu hassen, in ihm die Gabe entwickeln zu lassen unterscheiden zu können und das Gute, das Göttliche zu lieben. Das man das Kind vor schlechtem Einfluss zu schützen versucht, solange es noch nicht
fähig ist zu unterscheiden, mag zwar heutzutage auf manche als naiv wirken, für mich aber die einzig denkbare Weise, das eine Ansiedelung von schlechten Aufbegehren, die sich später als Leidenschaften (und darunter fällt auch HS) festbeissen können, verhindert wird.
Das HS angeboren sei, ist für einen gläubigen Christen ein Ding der Unmöglichkeit und eine der unzähligen Lügen, die uns die heutige antichristliche Gesellschaft lehren möchte. Dahinter steckt der Widersacher. Wäre HS "angeboren", vererbt, so hieße dies, dass Gott in Seiner Weisheit einen "Defekt" zuliess (bzw. davon nichts mitbekam, was ja Quatsch ist). Dem ist aber nicht so: Gott schuf Mann und Frau, bestimmte sie für einander und sah, dass auch diese Seine Schöpfung "gut" war, und daher vollkommen. Folglich ist Sodomie, bzw. die Anfälligkeit dafür eine Folge des Falls, des Sündenfalls. Die gefallene Schöpfung irrt und dies halt eben auch in HS. Schlimm, aber nicht angeboren und ebenfalls nicht unheilbar. Durch rechte Erziehung und Wertevertevermittlung können wir unsere Kinder vor Sünde schützen. Dabei bleibe ich.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)