"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Taufe erinnert uns an das Tau, einen Buchstaben im hebräischen und griechischen Alphabet. Es hat in der Bibel und in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Innozenz III. bezeichnete es bei Eröffnung des Konzils 1215 als Zeichen der Buße. Der heilige Bonaventura sah das T für den heiligen Franziskus als Zeichen der Erwählung, wie es beim Propheten Ezechiel im 9. Kapitel und in der Offenbarung steht. Die Gewählten sollen von den Mächten der Zerstörung bewahrt bleiben. Ähnlich werden nach der Offenbarung in der Fülle der Zeit alle, die zu Christus gehören, mit dem Siegel gekennzeichnet und befreit. Das geschieht in der Taufe.
Mir scheint, dass Eltern heute nach wie vor die Höhepunkte ihres Lebens liturgisch feiern wollen. Dazu gehört auch die Geburt eines Kindes. Die Taufe ist ein besonderer Glückwunsch zur neuen Geburt. Im sakramentalen Verständnis der Taufe gibt es dabei wohl eine Verschiebung vom Körperlichen zum Geistigen. Offenbar glauben Erwachsene weniger hebräisch und dafür eher hellenistisch. Das drückt sich wohl auch in der Verschiebung des Zeitpunkts aus. Allerdings integriert die Kirche wie Paulus auch heute beide Frömmigkeiten und Spiritualitäten. Dabei übersieht sie mit Bonaventura nicht, dass bereits im Alten Testament die Weisheitsliteratur im Mittelpunkt steht.