pierre10 hat geschrieben:Fast auf allen Bergen gibt es Bäche, mit meist kristallklarem Wasser, kostenlos.
Mit dieser Aussage wurde ich auch ins Rennen geschickt. Ich hatte meine Flasche dennoch gefüllt, allerdings nach der ersten Hälfte schon geleert.
Peregrin hat geschrieben:Ich wage einmal die Vermutung, daß neben Bächen mit kristallklarem Wasser die Flasche Wasser nicht um 14 EUR weggehen wird.
Was ich nicht ahnen konnte: Auf der zweiten Hälfte kam kein Bächlein mehr.
Als Rheinländer und einer durchschnittlichen Höhenerfahrung von ca. 90m habe ich mich auch mehr mit Übungen zur Schwindelfreiheit beschäftigt als mit Wasservorräten. Wenigstens ein Schild mit der Aufschrift: Letztes Bächlein vor der Hütte (ähnlich wie man das von Tankstellen vor der Autobahn kennt) hätte mich gerettet.
Die Hütte lebt offenbar von Flachländern. (Auch Matthei Rat: "Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet" hat mich in dem Moment verlassen...)
Die Währung war allerdings auch nicht EUR sondern Franken
cantus planus hat geschrieben:Doch, natürlich. Wer trinkt heute noch aus Bächen? Das sind doch Bakterien drin etc. etc.

Es lebe die Aufklärung!
Wenn nicht gerade Geißen ihr Geschäft reinmachen, trinken eigentlich alle möglichen Leute daraus.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Da man Getränke auf die Hütte erst mal hochschaffen muß, sind sie droben
natürlich etwas teurer.
Ächz. Das Hubschrauberargument musste ich mir auch anhören. Und wenn man die Flaschen dann wieder runterfliegt, kosten sie dann 28 Franken?
14 Eier sind allerdings ein Witz, und zwar ein schlech-
ter. Eine Alpenvereinshütte war das wohl nicht.
Doch, war es, allerdings ging es mir bei dem Beispiel eigentlich weniger um meine Urlaubserlebnisse, als um die eigentliche Frage der Bewertung von Wirtschaftsgütern. In einer Notlage, die mit meinem Beispiel ja nur illustriert werden sollte, verliert Geld an Bedeutung, und der zu zahlende Preis schnellt in die Höhe. So etwas ähnliches passiert auch an der Börse, wobei hier nicht Durst, sondern die Gier treibendes Motiv ist. Der eigentliche Wert eines Wirtschaftsgutes kann m.E. nicht von der Unbeherrschtheit bzw. Planlosigkeit der Marktteilnehmer abhängen.
Andererseits hat ein normaler Mensch in den Bergen auch ’ne Pulle Wasser dabei, die er an Bächlein regel-
mäßig nachfüllt.
Im Rheinland kommt kein normaler Mensch auf die Idee, Wasserflaschen mit sich zu führen, geschweige denn sie an Bächlein nachzufüllen, oder auch nur damit zu rechnen, daß die Bächlein versiegt sind.