"Passende" Lieder in der Messe
- cantus planus
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Ich habe einige Jahre in einer Pfarrei gearbeitet, in der keine Bibel zu finden war. Diesen Zustand habe ich schnell geändert. Es ist aber schon erstaunlich, dass nicht wenigstens ein verpflichtender Grundkurs "Liturgik" für alle irgendwie einen theologischen Abschluss Anstrebenden existiert.
Ich habe mich lange Jahre über die abenteuerlichen Schulgottesdienste gewundert, die ich so über mich ergehen lassen musste. Seitdem mich ein Kollege, der Kirchenmusik und Religion auf Lehramt studierte, über diesen Sachverhalt aufklärte, ist mir natürlich einiges klar.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Oh ja, es gibt Vieles, das ich als Kantorin nicht ertragen kann:cantus planus hat geschrieben:[...] Im Prinzip ist es erfreulich, wenn überhaupt irgendwo ein Antwortpsalm gesungen wird. In den meisten Gemeinden gibt es nur irgendein Lied - falls es überhaupt beide Lesungen gibt...
Mich stört die melodische Gestaltung. Das "Kantorenbuch zum Gotteslob" ist meines Erachtens vollkommen unbrauchbar, das "Münchener Kantorale" erträglich. Man müsste im neuen GL mal über neue Kehrverse nachdenken. Die Konstruktionen der "Mainzer Fraktion" im aktuellen Gesangbuch sind teilweise hanebüchen. Außerdem ist da immer noch das Problem der Übersetzung. Gerade bei den Psalmen ist die Einheizübersetzung ganz, ganz schwach...
Aber ein schönes Graduale ist natürlich die nicht zu imitierende Idealform.
- Man nimmt nur die 2. Lesung und vermeidet elegant den Psalm
- der Psalm wird nach der 2. Lesung aus dem NT gesungen, obwohl er zur 1. Lesung aus dem AT passend ausgewählt wurde - nix Vertiefung!
- "Zwischengesänge" wie "Herr, gib uns Mut zum Hören"
- die Psalmvertonungen sind für die Kantorinnen zu hoch gesetzt, ab einer gewissen Tonhöhe leidet die Verständlichkeit des Textes
- es gibt im GL gruselige Kehrverse z.B. GL 698 "Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen"
- im Vergleich zum benediktinischen Antiphonale ist die Psalmenübertragung in der Einheitsübersetzung schwach
- Psalmensingen wie im Stundengebet stirbt in der Gemeinde eh aus
Wie sollen Gemeinden ohne Kirchenmusiker/-innen, ohne Chor, ohne Schola Gregorianik einüben und singen? Wo gibt es die dafür benötigten paradiesischen Zustände?? In den katholischen Hochburgen???
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)
Re: "Passende" Lieder in der Messe
An Banalität kaum zu überbieten...Kantorin hat geschrieben: "Zwischengesänge" wie "Herr, gib uns Mut zum Hören"
(aber beim Erstellen von Liedzetteln für die Hl. Messe bei einigen Zelebranten noch immer durchaus beliebt...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "Passende" Lieder in der Messe
Für alle Pfarrgemeinderäte/-innen und MItglieder/-innen von sogenannten Liturgieausschüssen sollte das verpflichtend eingeführt werden (ich spreche aus mehrjähriger, leidvoller Erfahrung)...cantus planus hat geschrieben: Es ist aber schon erstaunlich, dass nicht wenigstens ein verpflichtender Grundkurs "Liturgik" (...) existiert.
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Ich gehe (immernoch) zu selten in deutsche Gottesdienste, um mich da äußern zu können, aber ich habe nicht das Gefühl, daß Psalmsingen verschwindet. Bei uns singen auch nur zwei Laien, A.B. (ein klassisch ausgebildeter Sänger) und meine Wenigkeit. Und obwohl Gottesdienst nicht unbedingt Spaß machen muß, so finde ich, dieser Teil der Messe macht es. Ich bin gesanglich sowieso ein seltsames Wesen. Ich bringe es fertig, "Lobe den Herren" mit falschen Tönen zu singen, kann aber das Kyrie aus der Messe "De Angelis" fehlerfrei singen. Müßte doch eigentlich umgekehrt sein, oder?Kantorin hat geschrieben:Oh ja, es gibt Vieles, das ich als Kantorin nicht ertragen kann:cantus planus hat geschrieben:[...] Im Prinzip ist es erfreulich, wenn überhaupt irgendwo ein Antwortpsalm gesungen wird. In den meisten Gemeinden gibt es nur irgendein Lied - falls es überhaupt beide Lesungen gibt...
Mich stört die melodische Gestaltung. Das "Kantorenbuch zum Gotteslob" ist meines Erachtens vollkommen unbrauchbar, das "Münchener Kantorale" erträglich. Man müsste im neuen GL mal über neue Kehrverse nachdenken. Die Konstruktionen der "Mainzer Fraktion" im aktuellen Gesangbuch sind teilweise hanebüchen. Außerdem ist da immer noch das Problem der Übersetzung. Gerade bei den Psalmen ist die Einheizübersetzung ganz, ganz schwach...
Aber ein schönes Graduale ist natürlich die nicht zu imitierende Idealform.
- Man nimmt nur die 2. Lesung und vermeidet elegant den Psalm
- der Psalm wird nach der 2. Lesung aus dem NT gesungen, obwohl er zur 1. Lesung aus dem AT passend ausgewählt wurde - nix Vertiefung!
- "Zwischengesänge" wie "Herr, gib uns Mut zum Hören"
- die Psalmvertonungen sind für die Kantorinnen zu hoch gesetzt, ab einer gewissen Tonhöhe leidet die Verständlichkeit des Textes
- es gibt im GL gruselige Kehrverse z.B. GL 698 "Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen"
- im Vergleich zum benediktinischen Antiphonale ist die Psalmenübertragung in der Einheitsübersetzung schwach
- Psalmensingen wie im Stundengebet stirbt in der Gemeinde eh aus
Wie sollen Gemeinden ohne Kirchenmusiker/-innen, ohne Chor, ohne Schola Gregorianik einüben und singen? Wo gibt es die dafür benötigten paradiesischen Zustände?? In den katholischen Hochburgen???
Was das mit den Kantorinnen angeht…ich habe das Gefühl, daß viele Frauen ihren Stimmumfang überschätzen und viel zu hoch anstimmen. Ist eben nicht jede Frau ein Sopran. Soprane in der Gemeinde sind mir sowieso ein Rätsel. Anstimmen können sie meistens nicht, das "muß jemand sie führen". Dann fängt irgendeine Frau mit dünner Stimme an zu singen. Zwei oder drei machen mit, und wenn es darum geht, das große "Alleluja" vom Refrain zu singen — das Gesangbuch sieht an dieser Stelle ein F vor — fangen sie an zu husten.
Ich habe mir zwei Erklärungen dafür ausgedacht, warum Frauen in der Kirche (fast) immer Sopran singen wollen. Entweder…sie haben in ihrer Kindheit in der Schule immer Sopran gesungen und nicht gemerkt, daß die Stimme sich verändert…oder zweitens, sie wollen die Primadonna spielen. In der Oper ist die weibliche Hauptfigur so ziemlich immer ein Sopran. Ad hoc fällt mir als Ausnahme nur Carmen ein.
Ich singe am liebsten mit Männern zusammen.
???
- lifestylekatholik
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
(Als ob es "auf Anhieb" verständlich würde, wenn man einen deutschen Text einsetzt, und als ob die Leute sich nachhaltig mit dem Text auseinandersetzten).taddeo hat geschrieben:Was das Graduale angeht: Natürlich verstehen die meisten, die eines hören, den Text nicht auf Anhieb.
Den Teil mit dem "semiologischen Rumgurken" mag ich.taddeo hat geschrieben:Aber wenn ein Graduale so gesungen wird, wie es sich gehört (von einem halbwegs professionellen Solisten, der wirklich singen kann und nicht nur semiologisch rumgurkt, und nur zur Not von einer Schola),
Mit dem Solisten meinst du aber nur den Vers, oder? Für den Rest brauchste ja tatsächlich die ganze Schola.
Endlich mal einer, der's verstanden hat.taddeo hat geschrieben: dann ist es auch "ohne Worte" ein herrliches, meditatives Musikstück, das "den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben" vermag.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: "Passende" Lieder in der Messe
Wenn die Leute die Sprache nicht verstehen, kann der Vorsänger auch Ohmmmmmmmmmmmmmmm singen.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Falls es überhaupt einen Liturgieausschuss gibtNiels hat geschrieben:Für alle Pfarrgemeinderäte/-innen und MItglieder/-innen von sogenannten Liturgieausschüssen sollte das verpflichtend eingeführt werden (ich spreche aus mehrjähriger, leidvoller Erfahrung)...cantus planus hat geschrieben: Es ist aber schon erstaunlich, dass nicht wenigstens ein verpflichtender Grundkurs "Liturgik" (...) existiert.
Es gibt das Fernstudium "Liturgie im Fernkurs", damit dürfte das Schlimmste verhindert werden, auch bei Lehrkräften der kath. Religion.
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Wenn jemand den Antwortpsalm an der Orgel begleitet und Noten vor der Nase hat und nicht improvisierend und transponierend tätig werden kann/will, muss die Kantorin die Töne in der Höhe singen, wie sie im Münchener Kantorale stehen und um h' bis d'' herumgurken. Manche Kehrverse im GL gibt es in zwei verschiedenen Tonarten.anneke6 hat geschrieben: [...] Was das mit den Kantorinnen angeht…ich habe das Gefühl, daß viele Frauen ihren Stimmumfang überschätzen und viel zu hoch anstimmen. Ist eben nicht jede Frau ein Sopran. [...]
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Die Gemeinde merkt's oder stört's nicht, wenn der Psalm nach der 2. Lesung gesungen wird und der Psalm zur Lesung wie der A***** auf den Eimer passt, für die ist das nette Musik, der Text ist tatsächlich zweitrangig. Das spricht für Latein und Gregorianik, aber nach dieser Logik wäre ja auch reine Instrumentalmusik eine Alternatve (liturgisch natürlich nicht korrekt!)lifestylekatholik hat geschrieben:(Als ob es "auf Anhieb" verständlich würde, wenn man einen deutschen Text einsetzt, und als ob die Leute sich nachhaltig mit dem Text auseinandersetzten).taddeo hat geschrieben:Was das Graduale angeht: Natürlich verstehen die meisten, die eines hören, den Text nicht auf Anhieb.Endlich mal einer, der's verstanden hat.taddeo hat geschrieben: dann ist es auch "ohne Worte" ein herrliches, meditatives Musikstück, das "den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben" vermag.
Jaaa, und zu der Vertonung des Psalms im Stil von NGL tanzen die Kantorinnen mit "Ohmmmm" auf den Lippen um den Altar...
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Ich weiß nicht...Juergen hat geschrieben:Wenn die Leute die Sprache nicht verstehen, kann der Vorsänger auch Ohmmmmmmmmmmmmmmm singen.
Mit Ohmmpapa, ohmmpapa könnte ich leben...
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- lifestylekatholik
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Nee, denn in der Liturgie geht's nicht wesentlich darum, der Gemeinde ein schönes Schauspiel zu bieten, sondern in der Messliturgie vereinigen wir uns mit den Engeln und Heiligen droben in den Himmeln im ewigen Lobe des Schöpfers, quasi in der ewigen Liturgie. Also jeht nüscht, wat "liturgisch natürlich nicht korrekt" is.Kantorin hat geschrieben:aber nach dieser Logik wäre ja auch reine Instrumentalmusik eine Alternative (liturgisch natürlich nicht korrekt!)
Der, der den Sinn der Worte beurteilt, ist nicht "die Gemeinde", sondern der Herr da oben. Die Liturgie richtet sich nicht an "die Gemeinde", sondern an den da oben.
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Dienstag 5. Mai 2009, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: "Passende" Lieder in der Messe
(Das vergurkte Quoting habe ich gestern abend noch gefixt, scusi taddeo und cantus.)taddeo hat geschrieben: Ich hab gar nichts gegen den Antwortpsalm an sich, bloß gegen die Ausschließlichkeit, in der manche (viele / die meisten) Pfarrer meinen, es müsse immer der ganze Psalm mit seinen oft genug dämlich zu singenden Kehrversen sein.
Lieber der Psalm, so wie er im Lektionar steht, als wenn sich einer alles das, was ihm persönlich gefällt, heraussucht bzw. wie just am Sonntag wieder erlebt, darauf verfällt, in einer Vesper am Ende des Psalms mal eben die Doxologie wegzulassen.
Ich gebe Dir und Kantorin recht, daß einige der Kehrverse/Antiphonen im GL stark verbesserungswürdig erscheinen (man sollte sich m.E. hier mehr am Münsterschwarzacher Antiphonale oder auch an Taizé orientieren). Wiederum gibts auch schöne, grade gestern, WiMRE 646,1 "Meine Seele dürstet nach Dir, mein Gott". Mir leuchtet die Theorie vom Wiederkäuen des Wortes Gottes ein, deshalb finde ich zum einen, daß die Leute unbedingt selber singen sollen, zum anderen teile ich nicht die pessimistische Auffassung, es wäre der Gemeinde egal, was vorgesungen wird bzw. man könnte es getrost auch in fremden Zungen singen. Bei uns(TM) ist der Antwortpsalm einer der besten und stillsten Momente der Messe.
Den Antwortpsalm kann man im übrigen m. E. auch passend zur zweiten Lesung heraussuchen und auch unabhängig davon singen, ob es eine zweite Lesung überhaupt gibt. Wenn der Pfarrer allerdings nicht will, ist das außerordentlich bedauerlich
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
In Sachen Verbesserungswürdigkeit der Antiphonen im GL sind wir uns einig. Aber bitte nicht Taizé. Das ist für mich der Inbegriff musikalischer Substanzlosigkeit. Drei Töne rauf, drei Töne runter - Synkope dazwischen - und Melodieakzent immer direkt neben dem Wortakzent:
Latein: Magnificat anima mea Dominum.
Taizé: Magnificattanima mea Dominum.
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Ich gebe nun einfach mal dem Jucken in den Fingern nach:
Diese Verballhornungen der Texte, so auf bieg Dich oder ich brech Dich, sind nun aber wirklich nicht von "uns Pfarrern" verbrochen, oder? (Übrigens: wie ist dann das mit Wolfgang Amadeus??)
Sind da nicht ein paar junge Leute zugange, die mit ihrer Klampfe ,mal eben schrumm schrumm machen können und dann meinen, bereits in "seliger Schaumschlägerei" einen paar Töne von sich zu geben, die dann "begeistert" von Gleichaltrigen aufgenommen und in "hingebungsvollen Gefühlausbrüchen" geträllert, gesummt und gekräht werden?
Man redet immer über die "68" ziger und meist zurecht!
Aber diese "75" ziger sind auf manchen Gebieten nicht besser. Ich erlebe es jedes Mal bei der Vorbereitung zur Erstkommunion oder Firmung, wie diese heutigen Eltern meinen, den heute Jugendlichen und Kindern ihre Singweisen aufdrängen zu müssen. Das spielt sich dann jeweils so ab, dass ein "Chor" von "jungen" Erwachsenen kräftig auf derm Flötatüt und der Klampfe dröhnt und die Kinder blicken gelangweilt sich die Deckenbilder der Kirche an!
Und mancher Pfarrer ist gelegentlich auch des ständigen Kämpfens müde und gibt evtl. nach. Es kostet jedes Mal einen gewissen Kampf, darauf hinzuweisen, dass eben z.B. "Gras und Ufer" in die Natur von mir aus, aber nicht in die Feier des Messopfers gehört. Und wenn dann darauf hingewiesen wird, dass doch in der Bibel steht:" Wo zwei... oder drei..." ergibt sich immer die in diesem Moment ein wenig unpassende Gelegenheit, erneut darauf hinzuweisen, dass wir nicht vorhaben, ein Gemeinschaftsmahl zu halten, sondern die Vergegenwärtigung des Opfers Christi am Kreuz. Die Gesichter jedenfalls ziehen sich immer ein wenig in die Länge: "Immer har er was gegen unsere Gesänge".
Im Gebet verbunden!
+L.
Diese Verballhornungen der Texte, so auf bieg Dich oder ich brech Dich, sind nun aber wirklich nicht von "uns Pfarrern" verbrochen, oder? (Übrigens: wie ist dann das mit Wolfgang Amadeus??)
Sind da nicht ein paar junge Leute zugange, die mit ihrer Klampfe ,mal eben schrumm schrumm machen können und dann meinen, bereits in "seliger Schaumschlägerei" einen paar Töne von sich zu geben, die dann "begeistert" von Gleichaltrigen aufgenommen und in "hingebungsvollen Gefühlausbrüchen" geträllert, gesummt und gekräht werden?
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Aber diese "75" ziger sind auf manchen Gebieten nicht besser. Ich erlebe es jedes Mal bei der Vorbereitung zur Erstkommunion oder Firmung, wie diese heutigen Eltern meinen, den heute Jugendlichen und Kindern ihre Singweisen aufdrängen zu müssen. Das spielt sich dann jeweils so ab, dass ein "Chor" von "jungen" Erwachsenen kräftig auf derm Flötatüt und der Klampfe dröhnt und die Kinder blicken gelangweilt sich die Deckenbilder der Kirche an!
Und mancher Pfarrer ist gelegentlich auch des ständigen Kämpfens müde und gibt evtl. nach. Es kostet jedes Mal einen gewissen Kampf, darauf hinzuweisen, dass eben z.B. "Gras und Ufer" in die Natur von mir aus, aber nicht in die Feier des Messopfers gehört. Und wenn dann darauf hingewiesen wird, dass doch in der Bibel steht:" Wo zwei... oder drei..." ergibt sich immer die in diesem Moment ein wenig unpassende Gelegenheit, erneut darauf hinzuweisen, dass wir nicht vorhaben, ein Gemeinschaftsmahl zu halten, sondern die Vergegenwärtigung des Opfers Christi am Kreuz. Die Gesichter jedenfalls ziehen sich immer ein wenig in die Länge: "Immer har er was gegen unsere Gesänge".
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Das hatte ich neulich allerdings auch erlebt, in einer speziellen Messe für die Kinder, die wenige Wochen später zur Erstkommunion gingen (mit Gebeten in einer vermeintlich kindgerechten Sprache): Das Desinteresse war erschreckend. Der Priester hätte sich nicht die Mühe der "kindgemäßen" Formulierungen machen müssen, sondern problemlos eine Stille Lateinische Messe (!) lesen können, die Kinder hätten genausoviel (oder genausowenig) mitbekommen.Lupus hat geschrieben: Das spielt sich dann jeweils so ab, dass ein "Chor" von "jungen" Erwachsenen kräftig auf derm Flötatüt und der Klampfe dröhnt und die Kinder blicken gelangweilt sich die Deckenbilder der Kirche an!
Re: "Passende" Lieder in der Messe
Wir hatten am letzten Sonntag Erstkommunion, ich hatte den Vorabendgottesdienst Samstag und die Dankandacht am Sonntag abend übernommen, der andere Mesnerkollege die beiden Sonntagvormittagsgottesdienste. Und dennoch hat es mich immer wieder geschaudert, als mein Pfarrer immer und immer wieder statt vom Altarsakrament, oder meinetwegen von der konsekrierten Hostie vom "Heiligen Brot" sprach. Die Lieder im Festgottesdienst waren auch entsprechend - ich weiss schon, warum ich mich möglichst um diese Gottesdienste drücke, wahrscheinlich bin ich zu "vorkonziliar".Lupus hat geschrieben:...ergibt sich immer die in diesem Moment ein wenig unpassende Gelegenheit, erneut darauf hinzuweisen, dass wir nicht vorhaben, ein Gemeinschaftsmahl zu halten, sondern die Vergegenwärtigung des Opfers Christi am Kreuz
Re: "Passende" Lieder in der Messe
Nein, lieber holzi, nur zu konziliar! (Das "vor-" kannst Du getrost weglassen.)holzi hat geschrieben:wahrscheinlich bin ich zu "vorkonziliar".
(Bei derlei und anderen theologischen Diskussionen bin ich schon seit langem dazu übergegangen, meine Ansichten bzw. Wünsche mit ausdrücklichen Verweisen auf Texte des II. Vaticanums zu untermauern. Das Resultat ist regelmäßig hilfloses Achselzucken oder betretenes Schweigen, manchmal auch ein schüchternes "jaaa, aber das Konzil wollte doch ...", was sich mit dem dezenten Hinweis "ja, aber das Konzil hat geschrieben ..." mühelos niederbügeln läßt. Beliebt macht man sich dadurch freilich nicht, aber keiner traut sich mehr, die "vorkonziliare Keule" gegen Dich rauszuholen.)
- Robert Ketelhohn
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Hm. Ich bin, wie man wahrscheinlich weiß, kein Kirchenmusiker. Wiederum meinte ich den Kehrvers. "Magnificat..." etc. wäre m. E. ja ein Canticum selbst. Mir schweben schlichte Gesänge wie "Veni sancte spiritus" oder etwa der Kommuniongesang - der an dieser Stelle natürlich fehl am Platze wäre - "Wer mein Fleisch ißt" (ist das überhaupt Taizé?) vor.cantus planus hat geschrieben:In Sachen Verbesserungswürdigkeit der Antiphonen im GL sind wir uns einig. Aber bitte nicht Taizé. Das ist für mich der Inbegriff musikalischer Substanzlosigkeit. Drei Töne rauf, drei Töne runter - Synkope dazwischen - und Melodieakzent immer direkt neben dem Wortakzent.
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Es gibt von verschiedenen französischen Gemeinschaften ganz hervorragende Gesänge. Man muss da wirklich nicht auf Taizé zurückgreifen. Ehrlich gesagt, war mir der Taizé-Hype in Deutschland nie erklärlich. Ich habe auch mit Taizé-Gottesdiensten nie etwas anfangen können.
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Bevor ich mich dranmache, Deine Heiligsprechung unter Umgehung der Seligsprechung in Rom zu beantragen, erläutere mir bitte, was Du unter "konziliant" zu verstehen gedenkst.
Oder bist Du lediglich darauf aus in Zukunft einfach nur Konziliantus genannt zu werden?
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- Robert Ketelhohn
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Robert Ketelhohn hat geschrieben:http://www.duden.de/definition/konziliant
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Also lauter Eigenschaften, die ganz unzweifelhaft Robert in reichstem Maße zu eigen sind (wenn er nicht gerade jemanden auf dem Kieker hat) ...Duden hat geschrieben:konziliant = entgegenkommend, gefällig, hilfsbereit, kompromissbereit, kulant, umgänglich, verbindlich, wohlwollend, zuvorkommend
-
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Ruchloses Vorhaben
Hm.
Ich könnte das ja mal testen.
Ich melde mich ein zweites Mal unter dem Namen "Oscar Wilde" an und vertrete entsprechende Ansichten.
sofaklecks
Ich könnte das ja mal testen.
Ich melde mich ein zweites Mal unter dem Namen "Oscar Wilde" an und vertrete entsprechende Ansichten.
sofaklecks
- cantus planus
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Und damit zurück zum Thema. Es ist wichtig, Ernst zu sein!
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Re: Ruchloses Vorhaben
Jene Ansichten, die sich Herr Wilde auf dem Sterbebett zu eigen gemacht hat?sofaklecks hat geschrieben:Hm.
Ich könnte das ja mal testen.
Ich melde mich ein zweites Mal unter dem Namen "Oscar Wilde" an und vertrete entsprechende Ansichten.
sofaklecks
Re: "Passende" Lieder in der Messe
Wenn es so absolut gesagt ist, ist der Satz falsch. Nicht alles in der Liturgie richtet sich an Gott. In den Lesungen, Evangelium und eben auch im Antwortgesang spricht Gott zu seinem Volk.lifestylekatholik hat geschrieben:Der, der den Sinn der Worte beurteilt, ist nicht "die Gemeinde", sondern der Herr da oben. Die Liturgie richtet sich nicht an "die Gemeinde", sondern an den da oben.
Ich gebe Dir aber insofern recht, daß heutzutage bei allen möglichen Texten so getan wird, als würde überall zur Gemeinde gesprochen und nicht zu Gott und es somit zu einer Schieflage in der Wahrnehmung kommt.
Ich will da mal ein Beispiel nennen:
Wenn ich mit Jugendlichen auf Besinngstagen bin, dann gibt es dort als Abschluß einen sog. Wortgottesdienst. Dort ist natürlich alles mögliche selbstgestrickt. Die meisten meiner Kollegen im Team sind Lehramtsstudenten (Fach: kath. Religion) und die meinen dann häufig, daß ich bitte das (sog.) Tagesgebet basteln soll, da ich ja schließlich auf Diplom studiert hätte. Prinzipiell ist es ja kein Problem so ein Gebet zusammenzustricken: Anaklese, Anamnese, Epiklese, Doxologie. Wenn ich's dann fertig habe, kommt oft erstmal der Vorwuf: "Das ist zu kurz", und dann nicht selten: "Das verstehen die Schüler nicht."
Auf meinen Einwand, an wen denn der Text gerichtet sei, gibt man mir zwar recht, daß er nicht an die Schüler gerichtet ist, aber ich solle ihn doch nochmal ändern, damit sich die Schüler besser damit identifizieren können.
Um zurück zu den Liedern zu kommen. Die Lieder richten sich in den meisten Fällen an Gott.
Bei bauchnabelbeschauenden Lieder (Gott ruft sein Volk zusammen) habe ich eher Bauchschmerzen.
Gruß Jürgen
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Tja wenn der Ernst aber in Heiligenkreuz eintritt und den Ordensnamen Alban bekommt, was dann?cantus planus hat geschrieben:Und damit zurück zum Thema. Es ist wichtig, Ernst zu sein!
Linus, in seligem Andenken an P. Alban Ernst Bunse, OCist
("Früher war ich Ernst, heute bin ich Alban")
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Das kenn ich. Es gibt auch Hauptamtliche, die das bei den Firmungen durchdrücken. Es müssen unbedingt NGLs sein, weil die "anderen Lieder ja keiner kennt" (haha!). Effekt: Den trotz Firmkurs kirchenfremd gebliebenen Jugendlichen ist es piepegal, was da gesungen wird, die sind idR in der Mehrzahl. Ein paar machen gerne NGLs mit und singen auch selbst in einem spontan gegründeten Chor. Und ein dritter Teil hätte lieber gern das Standardprogramm mit Liedern aus dem GL, denn das ist es, was sie mit Kirche verbinden: Orgel und Gottesloblieder. Die anwesenden Erwachsenen wiederum bestehen aus zwei Gruppen: Die erste sind die gewöhnlichen Gottesdienstbesucher, die sich schlicht weigern, irgendwas neues zu lernen und der andere sind die Eltern der Firmlinge, die Kirche auch nur aus ihrer Jugendzeit kennen und deshalb mit NGL auch nichts anfangen können. Sie kennen nur das klassische Liedgut. Ergebnis: Schweigen im Walde, nur ein paar Jugendgottesdiensterprobte singen mit. Das ganze nennt sich dann festlicher Gottesdienst.Lupus hat geschrieben:Ich gebe nun einfach mal dem Jucken in den Fingern nach:
Diese Verballhornungen der Texte, so auf bieg Dich oder ich brech Dich, sind nun aber wirklich nicht von "uns Pfarrern" verbrochen, oder? (Übrigens: wie ist dann das mit Wolfgang Amadeus??)
Sind da nicht ein paar junge Leute zugange, die mit ihrer Klampfe ,mal eben schrumm schrumm machen können und dann meinen, bereits in "seliger Schaumschlägerei" einen paar Töne von sich zu geben, die dann "begeistert" von Gleichaltrigen aufgenommen und in "hingebungsvollen Gefühlausbrüchen" geträllert, gesummt und gekräht werden?
Man redet immer über die "68" ziger und meist zurecht!
Aber diese "75" ziger sind auf manchen Gebieten nicht besser. Ich erlebe es jedes Mal bei der Vorbereitung zur Erstkommunion oder Firmung, wie diese heutigen Eltern meinen, den heute Jugendlichen und Kindern ihre Singweisen aufdrängen zu müssen. Das spielt sich dann jeweils so ab, dass ein "Chor" von "jungen" Erwachsenen kräftig auf derm Flötatüt und der Klampfe dröhnt und die Kinder blicken gelangweilt sich die Deckenbilder der Kirche an!
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Re: "Passende" Lieder in der Messe
Das hätte ich nicht schöner schreiben können.Maurus hat geschrieben:Das kenn ich. Es gibt auch Hauptamtliche, die das bei den Firmungen durchdrücken. Es müssen unbedingt NGLs sein, weil die "anderen Lieder ja keiner kennt" (haha!). Effekt: Den trotz Firmkurs kirchenfremd gebliebenen Jugendlichen ist es piepegal, was da gesungen wird, die sind idR in der Mehrzahl. Ein paar machen gerne NGLs mit und singen auch selbst in einem spontan gegründeten Chor. Und ein dritter Teil hätte lieber gern das Standardprogramm mit Liedern aus dem GL, denn das ist es, was sie mit Kirche verbinden: Orgel und Gottesloblieder. Die anwesenden Erwachsenen wiederum bestehen aus zwei Gruppen: Die erste sind die gewöhnlichen Gottesdienstbesucher, die sich schlicht weigern, irgendwas neues zu lernen und der andere sind die Eltern der Firmlinge, die Kirche auch nur aus ihrer Jugendzeit kennen und deshalb mit NGL auch nichts anfangen können. Sie kennen nur das klassische Liedgut. Ergebnis: Schweigen im Walde, nur ein paar Jugendgottesdiensterprobte singen mit. Das ganze nennt sich dann festlicher Gottesdienst.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky