Freimaurerei

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overkott
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Beitrag von overkott »

Timotheus hat geschrieben:Hallo overkott,

sehr interessantes Statement! Sicherlich gibt es in unseren reihen Homo- und Bisexuelle - auch wenn ich keinen persönlich kenne. Aber warum betonst du das? Überall gibt es Menschen mit unterschiedlicher, sexueller Orientierung.

Grüße

Timotheus
So ist das Timo. Kein Grund, übertrieben über die Kirche zu meckern.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ne, die "Wunderwaffen" meinte ich nicht. "V2" ist eine unter manchen ultratraditionellen Leuten eine Abkürzung für Vaticanum II. — Welches selbstverständlich abgelehnt wird.
Solche Ultratradis behaupten oft, daß die "Erfinder" des neuen Meßritus, zum Beispiel der genannte Annibale Bugnini, Freimaurer waren, und führen dies als Beweis dafür an, daß er nicht katholisch ist.
Sedisvakantisten behaupten manchmal, auch Johannes XXIII und Paul VI seien Freimaurer gewesen, um zu beweisen, daß sie keine Päpste hätten sein können, da sie durch die Mitgliedschaft ipse facto exkommuniziert wären.
???

Rosenzweig
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Beitrag von Rosenzweig »

[Hans Müller vom Eck als Mitglied sondern wohl eher Leute höherer sozialer Schichten, Leistungsträger etc .[/quote]

Das stimmt ja nun mal ganz und gar nicht!

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ anneke

Ach ja, diese ominösen Gedankenmuster habe ich auch schon mal vernommen. :-) Manch einer hat auch Johannes Paul II. für einen freimaurer gehalten - vermutlich war jeder Freimaurer, nur Pius X. nicht.

Grüße

Timotheus

@ overkott

Ich meckere nie übetrieben über die Kirche. Mich stört es ebenso, wenn einige Menschen darauf herum reiten. Das sind komischerweise immer die, die ich sowieso als Kirchenkritiker kenne, wie meinen Vater zum Beispiel. Wenn der Papst sich aber immer wieder und deutlichst für die Missetaten entschuldigt, dann höre ich von meinem Vater natürlich nichts.

Diese furchtbaren Übergriffe gab und gibt es, das ist schlimm genug, als dass man es noch verleugnen muss. Das negiert nicht die Institution Kirche, aber es schadet ihr massiv. Weil man genau diese Straftaten nicht in einem gottgeweihten Leben erwarten darf. Mir tut es weh so etwas zu hören. Und jedes Mal entflammt in diesem Zusammenhang eine Diskussion über den Zölibat.

Grüße

Timotheus

@ sofaklecks

Wem es um wirtschaftliches Fortkommen geht, der sollte sich eher an Serviceclubs wie Rotary oder Lions halten. Bei uns nennt man Klüngel auch Geschäftsmaurerei. Es ist ja nicht unredlich Geschäfte zu machen, dabei kann es aber zum handfesten Streit kommen und das ist nicht im Sinne brüderlicher Harmonie. Das hatten wir schon einige Male und das muss man nicht wieder erleben. Von daher wird so etwas nicht gern gesehen. Wie schnell werden mal Termine nicht eingehalten oder Rechnungen nicht oder unpünktlich bezahlt? Dennoch: Wenn ich einen Gemüseladen habe, darf ein Bruder Gastronom selbstverständlich bei mir sein Suppengrün kaufen.

Grüße

Timotheus

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Timotheus hat geschrieben:@ anneke

Ach ja, diese ominösen Gedankenmuster habe ich auch schon mal vernommen. :-) Manch einer hat auch Johannes Paul II. für einen freimaurer gehalten - vermutlich war jeder Freimaurer, nur Pius X. nicht.
Dafür hatten wir hier mal einen im Forum, dem war Pius X. zu modern.
Vor solchen Leuten habe ich irgendwie Angst…
???

Rosenzweig
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Beitrag von Rosenzweig »

[/quote]
Dafür hatten wir hier mal einen im Forum, dem war Pius X. zu modern.
Vor solchen Leuten habe ich irgendwie Angst…[/quote]


Nicht nur Du! :shock:

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Vielleicht weil derjenige gelesen hat, dass Pius X. ein Reformer war. Weiter kam er nicht. ;-)

Rosenzweig
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Beitrag von Rosenzweig »

Nun mal ehrlich, es kann doch wohl keiner ernsthaft glauben, dass die FM die KK vernichten, oder ihr gar schaden will! Das ist absolut lächerlich! Aus meiner Sicht kann ein Katholik Mitglied einer Loge sein, klar sehen die hohen Würdenträger das anders, aber das ist ja nur meine bescheidene Meinung!
Mir persönlich gehen diese ganze Anschuldigungen, Verleumdungen und haltlosen Verdächtigungen ziemlich auf den Keks, wenn die FM die Welt aus dem Hintergrund beherrschen würde, glaub Ihr dass wir dann wirklich hier noch diskutieren würden?

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Linus
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Re: Weltbeherrschende Minderheiten

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Interessant darin ist die Begründung dafür: Linkshänder haben einen grösseren Denk-Horizont.
Ach?

Linus, unfreiwilliger Linkshänder (da die rechte nicht so funktioniert wie sie sollte)
Ob das auch für Freimaurer gilt?
Kaum. deren Horizont ist durch die nächste Mauer beschränkt.
:mrgreen:
Ich lese gerade, es gebe zehn Millionen Freimaurer weltweit. Und wieviele Katholiken? Klar, dass sich die wenigen Katholiken vor der Übermacht der Freimaurer erschrecken, die überall ihre Symbole anbringen.
Eben. Auf Geldscheinen und Personalausweisen:kiss: Also viel mehr als Kreuze in der gegend rumstehen.
In welchem Buch war das nochmal, wo so häufig steht: "Fürchtet euch nicht?"
:hmm: Geraten: "Fibel für Angsthasen" von Meister Lang Tsu?
Ich lese in diesem Forum immer wieder, dass die Herrschenden den Regierten durch bewusst geschürte Angst vor dem gar nicht vorhandenen Terror einiger weniger Rechte zu entziehen suchen.
Augen Auf! Helmi ist da!
Unser Innenminister dient dafür stets als Beleg. Ist das eine Verhaltensweise, die als probates Mittel zur Disziplinierung einer zu beherrschenden Gruppe verallgemeinert werden kann?
Ja

.Linus
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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:
Esperanto hat geschrieben:[ So eine Organisation muss sofort verboten werden!
Hitler, Ludendorf und Honecker haben das genau so gesehen. Damit befindest du dich in sehr zweifelhafter Gesellschaft.
Juchee Sippenhaft! Jetzt befindest du dich in zweifelhafter Gesellschaft wenn du dafür votierst
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ar26
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Beitrag von ar26 »

@ Timotheus

Ich hab im Rahmen der Diskussion hier ja schon einige Punkte angesprochen.

Ich möchte nochmal die Frage, was der Mensch ist, aufgreifen. In einem Staat, in dem das soziale Königtum Jesu Christi existiert, ist die Würde des Menschen unantastbar von seiner Konzeption bis zu seinem tatsächlichen (nicht schon medizinischen) Tod. Solange ein menschlicher Körper beseelt ist, sei es auch nur ein Körper bestehend aus wenigen Zellen, wie kurz nach der Kontrazeption oder ein Körper, am Ende der irdischen Pilgerschaft, der alt, verfallen oder nur noch minimal funktionsfähig ist, handelt es sich um einen Menschen. Problematisch ist hierbei, daß sich Andersdenkende durch solche Forderungen mitunter diskriminiert fühlen, sei es die Wissenschaft, sei es der Mensch, dem dies zu eng ist. Hier muss aber das Primat der göttlichen Ordnung und deren Vorstellung des Menschen durchgesetzt und durchgehalten werden.

Der nächste Punkt sind der Schutz und die Förderung der natürlichen gottgewollten Ordnung, insbesondere der Familie. Dies bedeutet, daß ein Staat alles ihm mögliche tun muss, um die Familie nach christlichem Verständnis als die gesellschaftsprägende Lebensform zu fördern, insbesondere auch die Ehe als Grundlage der Familie (Stichwort Steuerrecht). Eine Diskriminierung anderer Lebensformen mein dies zunächst nicht zwingend. Allerdings sollte ein solcher Staat nicht rechtliche Möglichkeiten speziell für Homosexuelle etc. schaffen. Auch sollte das öffentliche Propagieren von Homosexualität, wie von ungeordneter Sexualität allgemein unterbunden werden (dazu gehört auch Prostitutionsverbot wie Schweden). Was die Leute in ihren vier Wänden machen, ist aus Sicht des Staates aber wegen des Respektes des Privateigentums, genauso wie privatautonome Absicherung (Erbschaft usw.) nicht sein Bier.

Weiter gehört dazu die Sicherung der Rechte der Kirche (rökaki). Mitunter wird in traditionellen Kreisen oft eine Privilegierung derselben gefordert. Dies halte ich für vertretbar, nach dem Muster: die Kirche ist öffentlich-rechtlich organisiert, andere Glaubensgemeinschaften müssen sich privat-rechtlich organisieren. Weitergehend wird mitunter die Idee vertreten, man müsse nicht katholischen Religionsgemeinschaften die Ausübung ihrer Praxis öffentlich (oder gar privat) untersagen. Meiner Meinung nach sind diese Fragen aber heute weniger bedeutsam, da in aller Regel die hierfür notwengige Homogenität fehlt. Im übrigen war und ist in vielen katholisch dominierten Staaten eine eine juristische Privilegierung kaum notwendig, da die Dominanz schon aufgrund der Majorität sichergestellt ist.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Timotheus hat geschrieben: Diese furchtbaren Übergriffe gab und gibt es, das ist schlimm genug, als dass man es noch verleugnen muss. Das negiert nicht die Institution Kirche, aber es schadet ihr massiv.
Dir ist die Maurerdenke auch schon in Fleisch und Blut übergegangen. Die Welt ist voll von "furchtbaren Übergriffen" aller Art, und daß dann und wann - viel seltener als anderswo - auch ein Kirchenbediensteter einen beginge, würde der Kirche gar nicht schaden, denn das ist ja gar nicht zu verhindern. "Massiv schadet" der Kirche allerdings der der Wahrheit sehr entgegengesetzte Eindruck, den die Maurerpresse (das sind Deine wie Du als Journalist tätigen Brüder) stets zu erwecken sucht; daß nämlich "furchbare Übergriffe" hauptsächlich und systemisch in der Kirche beheimatet seien.

Zu den Verdrehungen, die solches suggerieren sollen, gehört auch die - gerade wieder von Dir wiederholte - Behauptung, der Papst oder sonstwer habe sich "entschuldigt"; was ja implizieren soll, daß die Kirche als solche nicht nur besondere Schuld auf sich geladen habe, sondern diese bereits regelmäßig eingestehe. (Dabei hat er, wenn man den Wortlaut liest, meistens nur Bedauern über den Vorfall ausgedrückt.)
Und jedes Mal entflammt in diesem Zusammenhang eine Diskussion über den Zölibat.
Nein, die "entflammt" nicht, sondern die wird regelmäßig angezündet. Die Frage, warum da gezündelt wird, ist auch sehr interessant, da es ja keinen logischen Zusammenhang zwischen Zölibat und Kindesmißbrauch gibt. Es soll natürlich dem Dummvolk suggeriert werden, daß die Priester in ihrem Triebstau mangels Frauen über die Kinder herfallen, und dahe die Kirche ursächlich an den Übergriffen schuld sei. Warum aber sollte die Maurerpresse solche Hetze betreiben, wenn nicht aus tiefsitzender Kirchenfeindlichkeit?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Rosenzweig hat geschrieben:Nun mal ehrlich, es kann doch wohl keiner ernsthaft glauben, dass die FM die KK vernichten, oder ihr gar schaden will!
Über dieses Ziel kann spätestens seit dem Wüten der Logen während der Französischen Revolution kein Zweifel mehr bestehen.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Rosenzweig hat geschrieben:Nun mal ehrlich, es kann doch wohl keiner ernsthaft glauben, dass die FM die KK vernichten, oder ihr gar schaden will!
äh der Schaden ist ja schon da.... (im übrigen ist vernichtung zwar schwerer aber im falle der Kirche unmöglich. Gott seis Gedankt.
Das ist absolut lächerlich!
Die Sache ist zu ernst als das mir da auch nur ein lächeln über die Lippen käme
Aus meiner Sicht kann ein Katholik Mitglied einer Loge sein, klar sehen die hohen Würdenträger das anders, aber das ist ja nur meine bescheidene Meinung!
Sehr bescheiden deine Meinung. Der Umkehrschluß ist aber dennoch nicht zulässig. Ein Mitglied der Loge kann kein in voller Einheit mit der Kirche Stehender Katholik sein.
Mir persönlich gehen diese ganze Anschuldigungen, Verleumdungen und haltlosen Verdächtigungen ziemlich auf den Keks,
Wie groß ist der Keks?
wenn die FM die Welt aus dem Hintergrund beherrschen würde, glaub Ihr dass wir dann wirklich hier noch diskutieren würden?
Ja. Die Politik salbadert uns ja auch noch täglich voll - wie gerecht und sozial sie nicht alles machen möchte, dabei gehts der auch nur um Herrschaft. (ich bin geneigt diese Termini synonym zu verwenden)
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Peregrin

Auch du scheinst dich ein wenig verfolgt oder besser gesagt untewandert zu fühlen. Nur weil ich Journalist bin, halte ich es nicht für meine Aufgabe, beruflich Interessen zu vertreten, schon gar nicht meine persönlichen. Wenn ein protestantischer Journalist bei einer Zeitung arbeitet, ist das dann auch eine Protestantenpresse? Es sind weniger Journalisten Freimaurer, als du vielleicht annimmst.

Natürlich kommen Straftaten immer und überall vor. Da die Kirche allerdings eine moralische Autorität ist und sein will - vor allem die katholische Kirche - hört man dort mitunter sehr aufmerksam hin. Zumal ja immer wieder der Vorwurf der verschleierung im Raum steht.
Hauptsächlich und systematisch sagt niemand, solches habe ich in der Presse noch nicht vernommen, auch wenn es dir vielleicht so vor kommt.

"Nein, die "entflammt" nicht, sondern die wird regelmäßig angezündet."

Richtig, weil sich die Kritiker des Zölibats in diesem Momenten "bestätigt" sehen, was ich persönlich ablehne. Ich dachte, das wäre deutlich geworden. Richtig, es gibt keinen logischen Zusammenhang zwischen Zölibat und Kindesmissbrauch. Warum diejenigen, die solch ein dummes zeug erzählen der "Maurerpresse" angehören sollen, ist mir unklar. Ich kenne auch keinen Journalisten, der so etwas behauptet hat - Journalisten fragen mehr, als dass sie behaupten.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ ar26

Was du zum Lebensschutz und zur Ehe/ Familie schreibst, unterschreibe ich voll und ganz, da liegen wir beieinander.

Ich kann aber akzeptieren, dass jemand homosexuell ist, ohne das gut zu finden. Es gibt ja Homosexuelle, die erwarten gerade zu eine Begeisterung für jeden CSD, ansonsten ist man intolerant. Ich muss da nicht hingehen und gehe da nicht hin. Ich stelle mich aber auch nicht an den Rand und rufe durch den Lautsprecher: "Ihr seid alle Sünder!" oder "Aids ist die Strafe Gottes für Euer Tun". Das finde ich vermessen. Wenn die Piusbruderschaft das regelmäßig tut, bitte. Auch das gehört zu unserem Rechtsstaat. Ich halte es da eher mit sachlichen Gesprächen, weniger mit provokanten Parolen.

Ein Freund meiner Frau und mir ist homosexuell, oder bi oder was auch immer. Mich stört es nicht, außer wenn er mir erzählen würde, wie es mit irgend einem seiner Männer war. Er verhält sich diesebezüglich aber auch sehr bedeckt und propagiert seine sexuelle Orientierung auch nicht. Und bisher saß er - zum Glück - auch noch nie Hand in Hand mit einem Mann neben mir. Ich glaube, das würde mir quer durch den Magen gehen.

Grüße

Timotheus

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Thimotheus hat geschrieben:Was du zum Lebensschutz und zur Ehe/ Familie schreibst, unterschreibe ich voll und ganz, da liegen wir beieinander.
Das ist gut. Allerdings dürftest Du damit, genau wie ich u.a. als ziemlich reaktionär und illiberal, gewissermaßen präh68 dastehen. Soweit ich gelesen habe, bist Du auch FM. Mich würde tatsächlich interessieren, ob die übrigen Mitglieder Deiner Loge Verständnis für Deine wenig tolerante Haltung in diesem Bereich haben.
Timotheus hat geschrieben:Ich halte es da eher mit sachlichen Gesprächen, weniger mit provokanten Parolen.
Ich auch. Mir ging es aber um etwas anderes. Dingen, die nach katholischer Lehre ein Ärgernis darstellen, sollte kein öffentlicher Raum geboten werden. Es geht ja nicht darum, daß man da nicht hingeht. Man kann dem heut ja kaum mehr entgehen. Dies hast Du ja selbst in Deinem letzten Satz geschrieben. Hierbei geht es auch nicht um die Diskriminierung von anderen Menschen, sondern um die Aufrechterhaltung einer als wahr erkannten Ordnung.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Hallo ar26,

ja ich bin Freimaurer, richtig erkannt. Dass FM dogmenfrei ist, heißt übrigens nicht, dass kirchliche Dogmen abgelehnt werden, sondern dass es IN der Freimaurerei keine Dogmen gibt - also auch keine Doktrin so oder so zu denken. Das wird oft missverstanden.

Ich trage meine Überzeugungen nicht im Bauchladen vor mir her, aber unter Brüdern unterhält man sich ja. Der eine findet meine Haltung gut, der andere respektiert sie, teilt sie aber nicht. Möglicherweise hält mich der eine oder andere auch für reaktionär, sagt es mir aber nicht. :-) In der Toleranzfrage geht es nach meinem Verständnis vor allem um den Respekt und die Achtung dem Menschen gegenüber, unabhängig von seiner Neigung oder Ansicht - egal ob religiös, politisch, oder sexuell. Ein Beispiel: Ein anderer Freund von uns ist Türke und bekennender Moslem. Ein herzensguter Mensch, wir verstehen uns prächtig. Immer wenn wir die dritte Flasche Wein am Wickel haben, fängt er an mir vom Islam vorzuschwärmen und dann sind wir uns im Geiste nicht mehr so nahe und können stundenlang debattieren - zum Leidwesen unserer Frauen. Genau deshalb sind solche Diskussionen in der Loge auch tabu.

Ich bin nicht der Auffassung, dass man CSD u.ä. verbieten muss, denn diese Verbote öffentlicher Demonstrationen erinnern mich an Zeiten, die ich nicht wieder haben möchte in Deutschland. Ich glaube nicht daran, dass die Erkenntnis der natürlichen/ göttlichen Ordnung durch Verbote aufgezwungen werden kann.

Grüße

Timotheus

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Ein Beispiel: Ein anderer Freund von uns ist ...bekennender Moslem. .... Immer wenn wir die dritte Flasche Wein am Wickel haben, fängt er an mir vom Islam vorzuschwärmen
Der ist genauso viel Mohammedaner wie ein Schürzenbruder ein Katholik sein kann... :D :D :D :D

"Moslem und säuft sich die Hucke voll...... :D :D :D :D

Danke Thimmi für den guten Scherz... :D :D :D :D
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Naja, so ganz stimmt das nicht. Einmal Moslem, immer Moslem, ob du dich an die Gesetze hältest oder nicht. Einmal das Glaubensbekenntnis abgelegt, bist du Moslem, und Apostasie wird mit dem Tod bestraft.
Katholik wirst du auch durch das Glaubensbekenntnis, vorausgesetzt, du bist getauft. Aber laut CIC kann dir von der Kirchenleitung die Mitgliedschaft gekündigt werden, wenn du gewisse Dinge tust.
Bei den Moslems ist das anders. Da kannst du Schweinefleisch essen und Wein trinken, und du bleibst einer. Wenn du allerdings von deinem Glaubensbekenntnis (schahada) abfällst, heißt es Kopf ab.
???

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Die Kritik ist wohl berechtigt. Allerdings sollte man wohl zwischen Apostasie und Sünde unterscheiden. Ich weiß nicht, ob ein Moslem, der säuft, gleich Apostat ist oder nur Sünder. Jedenfalls überzeugt der sosehr wie ein Katholik in wilder Ehe.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Da müßte man wohl einen Fachmann befragen. Meines Wissens ist man erst Apostat, wenn man von Allah abfällt und zum Beispiel der christlichen Vielgötterei (sic!) anhängt, aber nicht, wenn man sich nicht an verbindliche Regeln hält.
Es wäre mir neu, daß die moslemische Religion Leute ausschließt. Im Gegenteil, die wollen sie unbedingt behalten, daher die Todesdrohung für Apostasie.
Wenn die christliche Kirche Leute ausschließt, dann deswegen, damit sie umkehren. Zumindest war das ursprünglich so. Wenn man die Exkommunizierten exekutieren würde, wäre dies nicht mehr möglich.
???

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Mein Boss
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Beitrag von Mein Boss »

Linus hat geschrieben:
Timotheus hat geschrieben:Ein Beispiel: Ein anderer Freund von uns ist ...bekennender Moslem. .... Immer wenn wir die dritte Flasche Wein am Wickel haben, fängt er an mir vom Islam vorzuschwärmen
Der ist genauso viel Mohammedaner wie ein Schürzenbruder ein Katholik sein kann... :D :D :D :D

"Moslem und säuft sich die Hucke voll...... :D :D :D :D

Danke Thimmi für den guten Scherz... :D :D :D :D
"Auch denken wir in Wahrheit nicht,
Gott sei bei uns alleine.
Wir sehen, wie so manches Licht
auch andrer Orten scheine.
Da pflegen wir dann froh zu sein
und uns nicht lang zu sperren;
wir dienen ihm und ihm allein,
dem einen großen Herren."

LG
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Bist Du der holde Poet, büddel?
???

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Grundsätzliches vor der 100sten Seite

Beitrag von Mein Boss »

Werte Mitdiskutanten. Ich mache hier eine mangelnde Fähigkeit (oder ist es doch der mangelnde Wille?) miteinander ins Gespräch zu kommen aus, und die Eigenart, sich nicht in die Perspektive des "Andersdenkenden" versetzen zu können (oder doch zu wollen?): monologisch statt dialogisch!

Ist es eine (von einigen hier als katholisch apostrophierte) monologische Geisteshaltung aus
Unwilligkeit oder doch schwer diagnostizierbarer innerer Verschlossenheit, die Unfähigkeit, Spannung zu ertragen oder möglicherweise Unüberwindbares zu akzeptieren, ohne dabei zu Unterstellungen und Vorwürfen (die Kirche zerstören zu wollen, Weltverschwörungen und derartigen Unsinn mehr) überzugehen?

Mit FM-Gesinnung zu diskutieren bedeutet Gegensätze, Zweifel und Ungewissheit ertragen zu können; Unterschiede in der Einheit und die Einheit im Unterschied zu ergründen. Wer Zweifel, Orientierungslosigkeit und Ungewissheiten nicht ertragen kann, droht ständig Gefahr zu laufen, sich fundamentalistisch zu verhalten und zu denken. Und die Freiheit des Christenmenschen ist eine andere

meint
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Zuletzt geändert von Mein Boss am Samstag 16. August 2008, 00:48, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag von Mein Boss »

anneke6 hat geschrieben:Bist Du der holde Poet, büddel?
Bist du dir der Bedeutung des von dir schon häufiger in Bezug auf mich verewendeten Wortes "büddel" im Klaren?
Kannst du mich über den von dir gedachten Zusammenhang aufklären?

LG
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Beitrag von Mein Boss »

anneke6 hat geschrieben:...
Wenn die christliche Kirche Leute ausschließt, dann deswegen, damit sie umkehren. Zumindest war das ursprünglich so. Wenn man die Exkommunizierten exekutieren würde, wäre dies nicht mehr möglich.
:ikb_hoover: :ikb_whistling:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

In der Tat. Ich spreche nicht erst seit gestern deutsch, und Etymologie war immer eins meiner Lieblingsthemen.
"Büddel" ist niederdeutsch für Beutel. Jemand der sich einen nickname aussucht, der aus dem niederländischen stammt (engl. boss kommt von niederl. "baas") kommt, wird wohl kaum etwas gegen die eng verwandte niederdeutsche Sprache haben.
Beutel ist etymologisch verwandt mit Beule, althochdeutsch "buyle", welches "Anschwellung" bedeutet.
Und Dein Nick ist ziemlich geschwollen.
Zuerst verwendet habe ich Deinen neuen Spitznamen im Zusammenhang mit einem anderen Forenmitglied, und zwar als
Rosenzweig und Güldenbüddel — die scherzhafte Anspielung auf "Hamlet" sollte offensichtlich sein.
???

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Mein Boss
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Beitrag von Mein Boss »

anneke6 hat geschrieben:Jemand der sich einen nickname aussucht, der aus dem niederländischen stammt (engl. boss kommt von niederl. "baas") kommt, wird wohl kaum etwas gegen die eng verwandte niederdeutsche Sprache haben.
...
:ikb_partytime: :ikb_goof: Ja, es ist schon spät und wir sind sicher alle etwas übermüdet. Gute Nacht, anneke6!

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Linus
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Beitrag von Linus »

FreimaurerFersteherFranz hat geschrieben: "Auch denken wir in Wahrheit nicht,
Gott sei bei uns alleine.
Wir sehen, wie so manches Licht
auch andrer Orten scheine.
Da pflegen wir dann froh zu sein
und uns nicht lang zu sperren;
wir dienen ihm und ihm allein,
dem einen großen Herren."
"Ob Jud, ob Christ, ob Hottentott
wir Glauben all an einen Gott
- das ist nur leider eine Lug
die Satan in die Welt trug."
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Re: Grundsätzliches vor der 100sten Seite

Beitrag von Linus »

FreimaurerFersteherFranz hat geschrieben:Mit FM-Gesinnung zu diskutieren bedeutet Gegensätze, Zweifel und Ungewissheit ertragen zu können; Unterschiede in der Einheit und die Einheit im Unterschied zu ergründen.
Das ist nichts FM Spezifisches
Wer Zweifel, Orientierungslosigkeit und Ungewissheiten nicht ertragen kann, droht ständig Gefahr zu laufen, sich fundamentalistisch zu verhalten und zu denken. Und die Freiheit des Christenmenschen ist eine andere
Also ein FreimaurerFersteher, lieber Franz, wie du einer bist sollte soviel Verrstand vom Mauern haben, daß es einers Fundamentes bedarf, sonst gehts Mauern schief. Und das Fundament ist das der Apostel. Jedenfalls für Glieder der Kirche.
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Mein Boss
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Re: Grundsätzliches vor der 100sten Seite

Beitrag von Mein Boss »

Linus schreibt: Also ein FreimaurerFersteher, lieber Franz, ...

:hmm:

Aber gleich, ob Franz oder Hans, Bert oder Gerd...

Dein Boss :mrgreen:

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