Sehet, daß er Arbeiter aussendet....

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Petra
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Beitrag von Petra »

Von den hier Vorgestellten wurden im vergangenen Jahr heimgerufen:

Peter Benenson: 25. Februar

Karol Wojtyla, Papst Johannes Paul II.: 2. April

Roger Schutz: 16.August
Zuletzt geändert von Petra am Sonntag 9. April 2006, 10:05, insgesamt 2-mal geändert.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Ich lass diese Tage über Carlo Carretto und dachte, dass ich etwas von ihm in diesem Thema finde, is aber nicht so :cry:

Wer kann was über ihn schreiben, bzw. darauf verweisen wie er und sein Lebenswerk eingeordnet wird.

Danke im Voraus,ich trau euch dass zu ;)

lg
asder

Petra
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Beitrag von Petra »

Carlo Carretto, kleiner Bruder

Foto: http://www.pregando.it/images/Carlo%20Carretto.jpg

Carlo Carretto wurde am 2. 4. 1910 in Norditalien geboren, als Drittes von sechs Kindern ( von denen vier Ordensleute wurden). Seine Familie zog nach Turin. Er wurde Lehrer und engagierte sich bei der Jugend-Bewegung „Katholische Aktion“ (Azione Cattolica), fast 20 Jahre lang. 1946 wurde er der Leiter der Jugendorganisation von Azione Cattolica..

1954 schloss er sich den Kleinen Brüdern Jesus an, einer kontemplativen Gemeinschaft in der Wüste, inspiriert durch die Spiritualität von Charles de Foucauld. Im Dezember 1954 begann er das Novizitat bei den Kleinen Brüdern in El-Abiodh, einer Oase in Algerien. Er blieb dort 10 Jahre Die Veröffentlichung seiner Briefe aus der Wüste machten ihn bekannt. Besonders sein erstes Buch Briefe aus der Wüste..beschreibt am besten die Wüstenspiritualität von Foucauld. Dieser wollte Christus in seinen anonymen Nazareth-Jahren nachfolgen und mitten unter den Armen leben, eine besondere Art des kontemplativen Lebens in der Welt.
Die Wüste war für Carretto ein Ort der Begegnung mit Gott und der Glaubensprüfung. Und er glaubte, dass die Gott-Suche in der Wüste zurückführen müsse zu den Nächsten. So kam er 1964 nach Italien zurück und gründete 1965 eine Gemeinschaft in Spello. Dort lud man Laien ein, das klösterliche Leben zu teilen.
In den folgenden Jahren wurde Carretto durch seine Veröffentlichungen über Italien hinaus bekannt. Auch durch seine Kritik an Kirchlichem. Trotzdem gab es keinen Zweifel an seiner Loyalität und Liebe für die Kirche.

Carretto starb am 4.Oktober 1988, am Hochfest des Heiligen Franziskus, den er sehr verehrt hatte.

Carretto steht für eine asketische, dennoch mit Freude erfüllte Spiritualität, die auch Laien zugänglich ist, trotz Alltagsverpflichungen, Stadtlärm oder selbst Armut und Leiden. (Carretto selbst blieb nach einem Unfall in der Wüste verkrüppelt.) Er zeigte, dass ein kontemplatives Leben inmitten der Welt möglich ist; in der Wüste, die überall ist. Und die Anforderung des Evangeliums ist, gemäß Carretto, in den Wüsten, die wir finden, eine Oase der Liebe zu schaffen. (Nach einem Artikel von Robert Ellsberg in „All Saints“)

Quelle und ganzer Artikel auf Englisch: http://www.lifeofprayer.org/education/v ... rretto.htm
Quelle und ausführliche Biographie auf Italienisch http://www.pregando.it/pregando_000165.html
Eine Betrachtung zum Rosenkranz von Carlo Carretto: http://www.fides.org/deu/news/2003/0304/01_06.html

@Asder
Zur „Einschätzung“ durch die Offiziellen der Kirche habe ich nichts gefunden.
Zuletzt geändert von Petra am Dienstag 5. September 2006, 14:08, insgesamt 2-mal geändert.

Petra
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Beitrag von Petra »

Heilige Elisaweta Feodorowna

Fotos: http://nl.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Fjodorovna

Die Heilige Elisaweta wurde am 1.11.1864 als Tochter des späteren Großherzog Ludwig IV. von Hessen und bei Rhein (1837-1892) geboren und erhielt die Taufe nach dem lutherischen Ritus. Ihre Mutter war Alice von Großbritannien und Irland (1843-1878), eine Tochter der Königin Victoria von England (1819-1901).
Sie heiratete 1884 Großfürst Sergej Aleksandrowitsch, den fünften Sohn von Zar Alexander II., einen Bruder des späteren Zaren und konvertierte einige Zeit später zur orthodoxen Kirche.

Während der Unruhen 1905 wurde ihr Mann, der in Moskau Generalgouverneur war, ermordet. Sie beschloss ihr Leben den Armen, Kranken und Sterbenden zu widmen und suchte einen Weg,
soziales Engagement und russisches Klosterleben miteinander zu verbinden. Sie gründete einen Konvent, der sich aktiver Sozialarbeit widmete, die Martha-Marien-Schwestern.

Großfürstin Elisaweta Feodorowna gab all ihre Besitztümer ab, an die Staatskasse, an Erben ihres Mannes und einen großen Teil verkaufte sie, um Geld für die soziale Arbeit zu haben. Sie erwarb ein Grundstück mit 4 Häuser in Moskau. Dort gab es bald ein Krankenhaus, eine Ambulanz, ein Altersheim, Unterkünfte für Waisen und Gäste. 1913 wurden schon fast 11.000 Patienten betreut. Für die Armen war alles kostenlos.

Elisaweta Feodorowna lehnte 1917 (während der russischen Revolution) alle Angebote ihrer deutschen Verwandten ab, sie ins sichere Ausland zu holen, ab. In der Osterwoche 1918 wurde sie verhaftet und – zusammen mit zwei Schwestern und zahlreichen Mitgliedern der Kaiserlichen Familie nach Ekaterinenburg gebracht. In der Nacht des 18. Juli 1918 wurden die Inhaftierten dort auf brutale Weise ermordet:


1981 wurde Elisaweta Feodorowna von der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland in die Schar der Heiligen aufgenommen, und 1992 von ihrer Heimatkirche in Russland.

Im Mai 1994 konnten die ersten Schwestern mit ihrer Leiterin Marija Iwanowna Krjutschkowa, einer ehemaligen Journalistin, die als Nonne heute den Namen Elisaweta trägt, wieder in das Kloster einziehen.

1995 erteilte Patriarch Aleksij II. seinen Segen für die offizielle Wiedereröffnung des Stiftes. Zur gleichen Zeit wurde auch das Waisenhaus für zehn Mädchen neu eröffnet. Genauso wie vor der Revolution beschäftigen sich auch heute die Martha-Maria-Schwestern mit sozialer Tätigkeit.

Quelle: Artikel von Nikolaus Thon, Aus dem Buch: Hinhören und hinsehen. Beziehungen zwischen der Russischen Orthodoxen Kirche und der Evangelischen Kirche in Deutschland. Leipzig–Moskau, 2003.)


Link zur Quelle::
http://orthodoxeurope.org/page/13/5.aspx

Weiterer Link:
http://en.wikipedia.org/wiki/Grand_Duch ... Fyodorovna
Zuletzt geändert von Petra am Dienstag 5. September 2006, 10:13, insgesamt 2-mal geändert.

Petra
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Beitrag von Petra »

Pater Shay Cullen, Kinderschicksale auf den Philippinen

Foto: http://www.preda.org/german/main/execom ... ullen.html

Shay Cullen wurde 1943 in der Nähe von Dublin, Irland, geboren. Mit 18 trat er in der Orden der Missionsgemeinschaft St. Columban ein, wurde zum Priester geweiht und 1969 nach Olongapo auf den Philippinen gesandt.

Dort kämpft er gegen Kinderprostitution, Sextourismus und für bessere Bedingungen in den Gefängnissen, in die auch Jugendliche eingesperrt werden.

>>1974 gründete er die PREDA Stiftung. PREDA steht für "People's Recovery Empowerment Development Assistance Foundation", was so viel bedeutet wie" Stiftung, die Menschen hilft zu genesen, selbständig zu werden und sich zu entwickeln".<<

Pater Shay war ein geladener Delegierter bei der Konferenz über den Entwurf der Kinderrechtskonvention in Helsinki 1989 und war 2001, 2002 und 2003 für den Friedensnobelpreis nominiert.
2000 Menschenrechtspreis der deutschen Stadt Weimar, 2001 Italienischen Menschenrechtspreis der Stadt Ferrara.

PREDA hat geschrieben:Informationen über PREDA:

Das PREDA-Kinderschutzzentrum hat eine Sozialstelle, die sich für Straßenkinder und für die Entlassung minderjähriger Gefängnisinsasssen einsetzt. In einem therapeutischen Heim werden sexuell missbrauchte Kinder betreut. Das Rechtshilfe-Büro verfolgt ihre Misshandler und zeigt sie an. Die PREDA-Mitarbeiter haben internationale Kinderhandels-Syndikate ausfindig gemacht und mit Hilfe von Interpol und Strafverfolgern in Europa und Nordamerika Pädophile vor Gericht gebracht.
Die PREDA Organisation für fairen Handel, vor allem mit Mangos, erreicht, dass Kleinbauern in ihren Dörfern bleiben und nicht in die Städte abwandern. Diese Armutsbekämpfung ist die wirksamte Vorbeugung vor sexueller Ausbeutung von Kindern verarmter Familien in den Städten.
PREDA wird von missio München und anderen Gruppen (Caritas, Kindernothilfe, HEX) finanziert; hat aber auch eigene Einkünfte aus dem fairen Handel.


Quellen und weitere Links:

Missio: http://www.preda.org/german/main/execom ... ullen.html
Missio (Interview): http://www.missio.de/dcms/sites/missio/ ... grund.html
Noch'n Link:http://www.missio-aachen.de/veranstaltu ... 3_4398.asp
ZDF-Bericht über den Kinderknast von Manila:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,3916647,00.html
PREDA – Homepage: http://www.preda.org/home.htm
Zuletzt geändert von Petra am Dienstag 5. September 2006, 10:21, insgesamt 2-mal geändert.

Petra
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Beitrag von Petra »

Aloisia Höing SMMP– Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz

Foto: http://www.smmp.de/service/bilder/sr_aloisia.jpg

>>Die drei deutschen Ordensobernvereinigungen der Priester- Brüder- und Schwesternorden (VDO, VOD, VOB) haben sich zusammengeschlossen. Bei ihrer ersten gemeinsamen Tagung am Donnerstag, 08. Juni 2006, in St. Ottilien beschlossen die Ordensoberinnen und -obern einstimmig die Gründung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK).

Zur ersten Vorsitzenden der gemeinsamen Konferenz wurde Schwester Aloisia Höing SMMP (63) gewählt. Die Generaloberin der Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel war bisher Vorsitzende der Vereinigung der Ordensoberinnen Deutschlands (VOD). Zweiter Vorsitzender der DOK ist der Prämonstratenserabt Hermann Josef Kugler O.Praem., Abt der niederbayerischen Abtei Windberg.<<

>> Die neue Deutsche Ordensobernkonferenz wird die Interessen aller katholischen Ordensgemeinschaften mit Sitz in Deutschland wahrnehmen. Zu ihren Mitgliedern werden rund 460 Obere gehören, die insgesamt 30.500 Ordensfrauen und Ordensmänner in Deutschland vertreten. Im Rahmen der ersten gemeinsamen und konstituierenden Versammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt und das Logo der Deutschen Ordensobernkonferenz vorgestellt.<<

>>Sr. Aloisia Höing wurde am 2. Juni 1943 in Borken-Weseke geboren. Vor 40 Jahren trat sie den Heiligenstädter Schulschwestern bei, wo sie zunächst Sozialpädagogik studierte. Inzwischen trägt die Gemeinschaft den Namen Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Nach dem Krieg wechselte das Generalat aufgrund der deutschen Teilung von Heiligenstadt nach Bestwig im Sauerland. Inzwischen ist der Orden nicht nur in Südamerika, sondern auch in Afrika und Rumänien missionarisch tätig. Darüber hinaus unterhält er Einrichtungen in Deutschland und den Niederlanden, vor allem Schulen, Krankenhäuser und Seniorenheime.
1996 wurde Schwester Aloisia Höing zur Generaloberin gewählt und im letzten Jahr für eine zweite Amtszeit bestätigt. Mit der Rückkehr des Generalats nach Heiligenstadt wechselte allerdings auch ihr Dienstsitz nach Thüringen. 33 Jahre lang gehörte sie zu den Schwestern des Bergklosters Bestwig, und dem ist sie nach wie vor eng verbunden. <<


Quellen und Artikel in ganzer Länge:

http://www.orden.de/index_n.php?id=79

http://www.scj.de/freitag.php?id=102

http://www.smmp.de/site/index.php?id=29

Noch’n Link: http://www.erzabtei.de/html/Aktuelles/pressearchiv.html


(Diesem Beitrag folgte eine längere Diskussion. Sie steht hier - Link )
Zuletzt geändert von Petra am Sonntag 10. September 2006, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.

Petra
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Beitrag von Petra »

Schwester Silja Walter, Dichterin

Foto: Bild

Schwester Silja Walter wurde 1919 in der Schweiz geboren. Ihr Vater war Verleger, ihr Bruder ist Schriftsteller. Sie studierte Literatur, veröffentlichte erste Gedichte und trat 1948 in den Benediktiner-Orden (Kloster Fahr) ein. Ihr Ordensname ist Schwester Hedwig.

Für ihr literarisches Werk erhielt sie viele Preise, z.B. den Literaturpreis und Kulturpreis der Stadt Zürich, den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und den Kunstpreis des Kantons Solothurn.

Literatur von und über Silja Walter: http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118628941

Silja Walters Homepage: http://www.kloster-fahr.ch/Kloster/siljawalter.html

Noch’n Link: http://www.erzabtei.de/html/Jahrbuch/20 ... alter.html

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

und da glaubt man, heute gäbe es keine heiligmässigen Menschen mehr... :)

Danke für diesen Thread!

Grüße, Irenaeus
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Chiara Lubich († 14.3.2008):
http://www.fokolare.at/detail.php?id=277

RIP
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Über Starez Sampson habe ich Gestern einen beeindruckenden Bericht gelesen, der über mehrer Seiten ging. Leider auf die Schnelle nichts im Internet über ihn gefunden.
Ein sehr kurzer Lebenslauf
- 1898 als Eduard Sivers geboren und zwar adelig
-im anglikanischen Bekenntnis aufgewachsen, immer auf der Suche nach der richtigen Konfession
- mit 19 Jahren zum orthodoxen Glauben konvertiert, worauf er für seine Eltern "gestorben" war
-mit 20 Jahren beginnt er sein Noviziat im Kloster Sabbas. Er wird Mönch Simeon
- sehr viele Jahre (insgesamt über 18) verbringt er in Gefangenschaft, vor allem aufgrund seines Glaubens, aber oft auch, weil man glaubt, er sei jemand anderes. Allein das Gebet gibt ihm Kraft, durchzuhalten.
- im Gebet erlebt er auch Wunder: So ist er z.B. in einem Raum, mit ganz viel anderen Gefangenen und sehr hungrigen Ratten. Während die anderen z.T. bis zu den Knochen angefressen werden, steigen die Ratten nur über ihn hinweg, ohne ihm aber was zu tun
- 1925 wird er zum Piestermönch geweiht.
- ununterbrochen betet er ein Gebet, dass ihm währdend eines Traumes/einer Vision der Hlg. Seraphim von Sarow schenkte. Dieses Gebet rettet ihn in vielen Situationen.
- er wird zum gefragten geistlichen Begleiter, besitzt die Gabe der Seelenschau.
-die Bekehrung überzeugter Kommunisten errregt so großes Aufsehen, dass Chruschtosch befiehlt, die Post von diesem Mönch abzufangen und zu öffnen. Aber in über 2000 Briefen kann kein Angklagepunkt gefunden werden
- wurde von der Presse derart verleumdet, dass er 1958 innerhalb 24 Stunden seine Pfarrei verlassen musste
- 1963 behauptet ein psychisch krankes Mädchen, er hätte sie vergewaltigt, worauf er aus dem Kloster ausgeschlossen wird und seine Mönchskleidung verbrannt wird. Sehr bald stellte sich zwar heraus, dass er unschuldig war,
aber erst 1967 erhielt er seine Mönchswürde und sein Mönchsgewand zurück
- von Patriarch Alexej von Moskau erhielt er den Tiltel "Schimamönch" und den Namen Sampson Schimamönch ist der höchte orthodoxe Mönchstitel
-1979 ist er gestorben.

Vielleicht finden ja noch einige der orthodxen Christen, die hier im Forum sind mehr über den Starez oder eine Internetseite für alle

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Raphaela hat geschrieben:Über Starez Sampson habe ich Gestern einen beeindruckenden Bericht gelesen, der über mehrer Seiten ging....
- von Patriarch Alexej von Moskau erhielt er den Tiltel "Schimamönch" und den Namen Sampson Schimamönch ist der höchte orthodoxe Mönchstitel ...
Vielleicht finden ja noch einige ..., die hier im Forum sind mehr über den Starez oder eine Internetseite für alle
Starez Sampson (Sievers) ...hier schon relativ ausführlich (engl.):
(Seite 1/2) http://wapedia.mobi/en/Sampson_Sievers
(Seite 2/2) http://wapedia.mobi/en/Sampson_Sievers?t=7.
... und hier ein Kurz-Portrait:
http://www.orthodoxengland.org.uk/sampson.htm

Auf jeden Fall wirklich beeindruckend! (....auch für Römer...)
Danke, Raphaela (...und: Danke, Starez Sampson!)!

Paul Heliosch
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Donald Colloway

Beitrag von Paul Heliosch »

Donald Colloway - Vom Verbrecher zum Priester

"...Eines Tages im Jahr 1992 – ich war 20 Jahre alt und eigentlich mit meinem Leben am Ende – hatte ich plötzlich die innere Gewissheit, dass in dieser Nacht etwas Entscheidendes passieren würde. Vielleicht würde ich sterben? Auf jeden Fall wusste ich: Heute Abend muss ich zu Hause bleiben. Niemand konnte mich überreden, mit ihm auszugehen. Ich war es nicht gewohnt, den Abend allein zu verbringen und langweilte mich sehr. So stöberte ich in unserem Bücherregal, ob da etwas Interessantes war, womit ich mir die Zeit vertreiben könnte. Willkürlich nahm ich eines der Bücher in die Hand...." | Zeugnis von Donald Colloway |

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Die Berufung von Bruder Ephraim

Ephraim Croissant war evangelischer Pastor und konvertierte unter dem Einfluss von Marthe Robin zum katholischen Glauben. Als Gründer der Gemeinschaft der Seligpreisungen ist er bekannt als Bruder Ephraim.Es folgt ein Exzerpt aus seinem autobiografischen Buch „Nachsommerregen“ (Vier Türme Verlag, Münsterschwarzach ISBN 978-3-87868-365-0):

„Wirklich, wie soll ich von Marthe sprechen, wie von der Verbindung reden, die uns einigen könnte? Von dem Band, das all jene einigte, die ihr begegneten, die sie mit ihren leiblichen Augen nicht sehen, doch um so inniger mit den Augen des Herzen und des heiligen Geistes wahrnehmen konnte?
Sie hatte mir versprochen, jeden Tag für mich zu beten. In der ersten Zeit dachte ich, dass sie mich in ein allgemeines Gebet einschloß, doch ich bekam den Beweis, dass sie für mich persönlich betete. Ein geistliches Band in der Welt des Unsichtbaren.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll und was nicht, um das Geheimnis des Königs zu bewahren, aber auch um Gott zu verherrlichen, dem es gefallen hat, seine Herrlichkeit in diesem zerbrechlichen Wesen zu zeigen.
Ich war darauf gefasst, eine Heilerin zu treffen . . . Ein kaum vernehmbarer Spruch, von einem Körper kommend, der seit 1930 weder gegessen noch getrunken oder geschlafen hatte, also seit 50 Jahren.
In dem kleinen, finsteren Zimmer, in das wir eintraten, begegneten wir der charmanten Einfachheit eines von Liebe und Zärtlichkeit erfüllten Wesens, durchdrungen von dem Sinn des Lebens, das heißt von einem gesunden Menschenverstand, einem gesunden, bodenständigen Sinn, der in ihren Fragen oft die Richtung angab.
Die große Überraschung war ihre starke Stimme, ausgespannt wie ein Segel, das im Wind schlägt. Plötzlich schwoll sie an, um zu prophezeien, wie man in der Erneuerung sagt. Sie unterbrach ein Gespräch, um mit starker Stimme ein Wort auszusprechen, dessen Sinn man nicht sogleich verstand, und das einem manchmal erst ein oder zwei Jahre später klar wurde.
Man ging von ihr hinaus, befreit von jeder Last und voll Frieden, und man fragte sich, was wohl geschehen war, was sie denn so Außerordentliches gesagt hatte, so einfach war die Begegnung verlaufen.
Diesen Eindruck bekamen wir beim Verlassen des Bauernhofes nach unserem ersten Treffen. Wir haben jedes Wort notiert, und jedes davon ist uns heute kostbarer als eine seltene Perle.

Marthe bat mich, zum Katholizismus überzutreten, Ich wandte ein, dass das einen unvermeidlichen Skandal bedeutete, da ich als evangelischer Pastor bekannt war. Nun wollte ich nicht zum Stein des Anstoßes werden. „Es wird keinen Skandal geben, das verspreche ich ihnen, es wird keinen Skandal geben, die Zeit ist gekommen.“

Die Zeit ist gekommen. Dieser Satz lastete schwer. Tatsächlich teilte sie mir mit, dass schon einige Jahrzehnte vorher mehrere Pastoren zum Katholizismus übertreten wollten, einer von Ihnen, der eifrigste, war niemand anders als Pastor Louis Dalliére. Marthe hatte sie daran gehindert, obgleich sie in jener Zeit mit ihr zusammen den Rosenkranz sprachen, sie hatte sie daran gehindert, weil die Zeit nicht gekommen war. Doch jetzt müsste ich es tun und es wäre meine Pflicht. Plötzlich unterbrach sie mich mitten in einem Einwand, einem Kommentar ihrer Worte: „Da, für Sie! Die Schwester von Louis Dalliére war evangelisch, sie heiratete den Philosophen Gabriel Marcel, der Jude war, und beide sind katholisch geworden.“ Dann schwieg sie.
Für mich waren in diesem Bund die drei Gesichter meines Lebens angesprochen, das jüdische, protestantische und das katholische sowie eine umfassende Anschauung der Ökumene.
Ich war tief bewegt, dass Marthe über das Judentum sprach, sie tat es sehr selten. Ein anderes Mal, als sie von mir sprach, verglich sie mich mit Pater Libermann, über den sie bis dahin nie gesprochen hatte, noch nicht einmal zu einem ihrer Spiritanersöhne, der mit ihr vertraut war.

Hier müssen wir Marthes Zimmer für einige Augenblicke verlassen. Ich weiß, dass diese Worte anfechtbar sind, denn außer Pater Finet und meiner Frau gab es keine Zeugen. Marthe aber wollte, dass sich dieses Bild, welches sie mir gegeben hatte, vor zahlreichen Zeugen bewahrheitete.
Marthe hatte mir gesagt: „Die Evangelischen, Sie werden sie aspirieren, Sie werden sie „spirieren“; sie sagte es mit starker Stimme, die auch vor einer Wortneuschöpfung nicht zurückschreckte, so sehr ist der Heilige Geist ein Schöpfer.
Das geschah auch. ..."

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ergreifend. Es lohnt, sich mit der Biographie von Marthe Robin näher zu beschäftigen. Nichts Entgegengesetztes ist dem wahren Glaubensbedürfnis der Menschen mehr wichtig, nicht die täglichen Belanglosigkeiten, nicht die Streitereien, nichts davon. Was allein zählt, ist die spürbare Gegenwart Gottes, sein ununterbrochenes Wirken, die Erschütterung des eigenen Innern, das Anklopfen Gottes, was an solchen Menschen wie Marthe Robin spürbar und erfahrbar wird. Für Gott gibt es viele Möglichkeiten, den Menschen zu sich zu rufen. Marthe Robin ist ist eine davon.

Danke, Paul Heliosch, für diesen schönen Beitrag

Gruß, ad_hoc
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Hubert Liebherr
Durch einen Unfall erfuhr Hubert Liebherr seine Bekehrung, fuhr dann zu einem Marienwallfahrtort und wollte sich ganz für den Gott einsetzen.
Seine Frau dachte, er sei verrückt und schickte ihn zu einen Psychiater, der aber auch gläubig war und von Liebherrs Geschichte angetan war.
Auf sein Erbe verzichtete er, aber der Vater sorgte dafür, dass er einen - nicht gerade geringen - monatlichen Beitrag bekommt.

Hubert Liebherr leistet ökumenische Arbeit durch Kirchenaufbau in Osteuropa

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Respekt!
Aber ich hoffe, dass er mit seiner Ehefrau und sie mit ihm ins Reine gekommen ist.
Ich denke nicht, dass Nikolaus von der Flüe - daran hat mich dieses Beispiel erinnert - seiner Berufung hätte nachkommen können, wären seine Frau und die Kinder nicht hinter seiner Entscheidung gestanden.
Nikolaus v. d. F. wird als Heiliger verehrt; seine Frau ist ganz sicher ebenfalls eine Heilige.
Damit will ich sagen, dass eine solche Entscheidung nur dann richtig sein kann, wenn alle dadurch gewinnen, ja dadurch sogar geheiligt werden können.

Gruß, ad_hoc
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

ad_hoc hat geschrieben:Respekt!
Aber ich hoffe, dass er mit seiner Ehefrau und sie mit ihm ins Reine gekommen ist.
Gruß, ad_hoc
Die sind beiden sind noch zusammen.
Aber: Vor Jahren habe ich mal ein Zeugnis von ca 2 Stunden von ihm gehört. Da sagt er schon, dass er seiner Frau ziemlich viel zu beichten hatte, weil er eigentlich in jeder größeren Stadt eine Frau hatte.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Nachdem Hubert Liebherr schon gesprochen hat, hier jetzt das Lebenszeugnis seines Freundes Graf Zeppelin von Brandenstein

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Man muss kein Fan von Paddy Kelly sein, um dieses Zeugnis von ihm beeindruckend zu finden. (ca. 3/4 Stunde) Zwischendurch kommt mal eine etwas längere Stille, weil er zum Gebet auffordert.
Ein weiters kurzes Interwiew mit ihm ist noch hier zu hören.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Raphaela hat geschrieben:Man muss kein Fan von Paddy Kelly sein, ...
... verzeihung, - der Mann ist mir zu "laut". Gegen den ist sogar Bonnke ein Waisenknabe. In Med ist doch eine wirklich gute Beschallungsanlage, da hätte Pally doch auch flüstern können und die Kids hätten verstanden.... (wenn ihr versteht, was ich meine...)

Petra
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Beitrag von Petra »

Danke, Raphaela, Paddy Kellys Weg ist bisher komplett an mir vorbei gegangen. Im Interview hat er sich sehr überzeugend angehört. Danke fürs Reinstellen in diesen Thread, Raphaela. :ikb_hug:

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Medjugorje - passt doch mal wieder....

Gruß, ad_hoc
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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich finde gut, wenn Leute dahin fahren und selig heimkehren.

Wie immer sie dort Gott begegnen, sie sollten sich von seinem Gebot erfüllen lassen.

Ich denke, auf der Seherin liegt eine große Verantwortung.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

ad_hoc hat geschrieben:Medjugorje - passt doch mal wieder....

Gruß, ad_hoc
Kann ich nicht beruteilen, ich war noch nie dort.
Aber falls du dir den Vortrag angehört hast: Paddy Kelly war auch in Lourdes und fand dies beeindruckend.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

......Paddy Kelly war auch in Lourdes und fand dies beeindruckend.
Das ist natürlich ein schlagendes Argument.


Gruß, ad_hoc
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Petra
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Beitrag von Petra »

Jetzt quatsch mal nicht diesen Thread voll sondern geh lieber am Kopfkissen lauschen. Schlaf gut. *ad_hocs Kopf tätschel*

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Erst die Peitsche und dann das Zuckerbrot?

Gruß, ad_hoc
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Mal wieder eine Person, die nicht katholisch war, aber sehr beeindruckend.
Es handelt sich um den Olympiasieger Eric Liddell. Bekannt wurde er aber nicht nur durch seine Sieg, sondern vor allem auch dadurch, dass er sich weigerte, sonntags zu laufen, mit den Worten "Sonntag ist Ruhetag, so möchte Gott es von mir!".
Er war als Missionar in China tätig.
Zwei Berichte dazu:
Wikipedia und Kirche und Welt

Raphaela
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Re: Sehet, daß er Arbeiter aussendet....

Beitrag von Raphaela »

Schwester Johanna Schwab aus Österreich arbeitet im Kosovo.

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ifugao
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Re: Sehet, daß er Arbeiter aussendet....

Beitrag von ifugao »

Danke, die Links sind sehr beeindruckend.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi

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Nietenolaf
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Re: Sehet, daß er Arbeiter aussendet....

Beitrag von Nietenolaf »

Raphaela hat geschrieben:Schwester Johanna Schwab aus Österreich arbeitet im Kosovo.
Fast schon charakteristisch. Da man die orthodoxen Serben in dieser ihrer Heimat inzwischen nur noch in ein paar wenigen, schön abgeschotteten Ghettos antrifft, sind die halbwilden Albaner ja wieder schönes Missionsmaterial. Wie der eine Bürgermeister in dem Video bezeichnenderweise sagt: "Der Kosovo ist kein islamisches Land. Im Gegenteil: es gibt hier Muslime, es gibt hier Katholiken." :lueg:

Das ist natürlich eine rein politische Bemerkung und hat nicht direkt mit dem Engagement der Schwester Johanna zu tun.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Raphaela
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Re: Sehet, daß er Arbeiter aussendet....

Beitrag von Raphaela »

Nietenolaf hat geschrieben: Das ist natürlich eine rein politische Bemerkung und hat nicht direkt mit dem Engagement der Schwester Johanna zu tun.
Eben!
Und auf solche "Nebensächlichkeiten" achte ich in einem solchem Fall nicht.

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