Gebete des Christentums

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Benutzeravatar
Erich_D
Beiträge: 1098
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
Wohnort: Salzbayern
Kontaktdaten:

Gebete

Beitrag von Erich_D »

von: Juergen am 25.09.2003 19:42: Gebete

Herr,
mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr,
lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde,
sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird vergeben;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
(Gotteslob 29/6)

______________

stabilitas contra mundum

Benutzeravatar
Erich_D
Beiträge: 1098
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
Wohnort: Salzbayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Erich_D »

von: Cicero am 25.09.2003 20:18: RE: Gebete

Dein Wille geschehe

Allmächtiger Gott und Vater, ohne dessen Wille weder
ein Haar vom Haupt noch ein Blatt vom Baume, noch ein
Vogel aus der Luft fällt - weder dem Geist der Gedanke,
der Zunge das Wort noch der Hand die Handlung gelingt -
Du hast mich auf mir unbekannten Pfaden geführt! -

Führe mich auch fortan auf dem Pfade der Gnade, ob
sehend oder blind!

Denn Dir ist es leichter, mich dorthin zu führen, wohin
Du willst, als es mir wird, das zu verlassen, wohin mein
Begehren mich zieht. Amen

Nils Stensen
Schweriner Gebetbuch 1686

Benutzeravatar
Erich_D
Beiträge: 1098
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
Wohnort: Salzbayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Erich_D »

von: Corinna am 25.09.2003 21:36: RE: Gebete

Von Jochen Klepper (GL 290):

Gott wohnt in einem Lichte,
dem keiner nahen kann.Von seinem Angesichte trennt uns der Sünde Bann.
Unsterblich und gewaltig
ist unser Gott allein,
will König tausendfältig, Herr aller Herren sein.

Und doch bleibt er nicht ferne,
ist jedem von uns nah.
Ob er gleich Mond und Sterne
und Sonnen werden sah,
mag er dich doch nicht missen
in der Geschöpfe Schar,
will stündlich von Dir wissen
und zählt dir Tag und Jahr.

Auch Deines Haupter Haare
sind wohl von ihm gezählt.
Er bleibt der Wunderbare,
dem kein Geringes fehlt.
Den keine Meere fassen
und keiner Berge Grat,
hat selbst sein Reich verlassen,
ist dir als Mensch genaht.

Nun darfst du in ihm leben
und bist nie mehr allein,
darfst in ihm atmen, weben
und immmer bei ihm sein.
Den keiner je gesehen,
noch künftig sehen kann,
will dir zur Seite gehen
und führt dich himmelan.

______________

Vielleicht ist irgendwo Tag... (Fridolin Stier)

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Beitrag von Niels »

Autorin: Lea 02.10.2003 15:58: Gebete

Glaubensbekenntnis



Ich glaube,
daß Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube,
daß Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müßte alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

Ich glaube,
daß auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und daß es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen Guttaten.

Ich glaube,
daß Gott kein zeitloses Faktum ist, sondern daß er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet
und antwortet.


Dietrich Bonhoeffer
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Beitrag von Niels »

Autorin: Lea 02.10.2003 16:01: RE: Gebete

Christen und Heiden
Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.
Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
sehn ihn verschlungen von Sünde,
Schwachheit und Tod.
Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
und vergibt ihnen beiden.

Dietrich Bonhoeffer
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Matti
Beiträge: 51
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:36

Beitrag von Matti »

Als mein Gebet
immer andächtiger
und innerlicher wurde,
da hatte ich
immer weniger und weniger
zu sagen.

Zuletzt wurde ich
ganz still.

Ich wurde,
was womöglich noch
ein grösserer Gegensatz
zum Reden ist,
ich wurde ein Hörer.

Ich meinte erst,
Beten sei Reden.
Ich lernte aber,
dass Beten nicht bloss
Schweigen ist,
sondern Hören.

So ist es:
Beten heisst nicht,
sich selbst reden hören.
Beten heisst:
Still werden
und still sein
und warten,
bis der Betende
Gott hört.

Sören Kierkegaard (1813-55)

Lea
Beiträge: 1131
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 22:26

Beitrag von Lea »

Gott,
du rufst uns heraus

aus unserer Lähmung
und Ohnmacht.
Du erschütterst uns
und bringst uns
in Bewegung.
Tastend und suchend,
mit Angst und Freude
können wir gehen:
den Weg der Befreiung,
den du eröffnest
durch Jesus Christus.

Winfried Penk

josef
Beiträge: 317
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 09:20

Gebet des heiligen Thomas von Aquin

Beitrag von josef »

Gebet des heiligen Thomas von Aquin:


Allmächtiger GOTT,

gewähre mir die Gnade, glühend zu ersehnen,was wohlgefällig ist vor DIR,
es mit Weisheit zu erforschen,
in Wahrheit zu erkennen und vollkommen zu erfüllen.

Ordne meinen Lebensweg zu Lob und Ehre DEINES Namens.

Laß mich DEINEN Willen erkennen und erfüllen,
so wie es sich gebührt und meiner Seele Segen bringt.

Laß mich in Glück und Unglück treu zu DIR stehen,
im Glück demütig,
im Unglück stark und ungebeugt.

Nur was zu DIR mich führt, soll meine Freude sein;
nur was von DIR mich trennt, soll mich betrüben.

Gib,
daß ich niemand zu gefallen suche und keinem zu mißfallen fürchte als DIR allein.

Was vergänglich ist, o HERR, das sei gering in meinen Augen;
Doch kostbar sei mir alles, was DEIN ist, um DEINETwillen;
und über alles andere sollst DU selbst mir kostbar sein, o HERR, mein GOTT.

Jede Freude ohne DICH sei mir zuwider;
laß mich nichts suchen als DICH allein.

Für DICH zu arbeiten, sei meine Freude, und eine Ruhe ohne DICH sei eine Last.

Gib,
daß ich oft mein Herz zu DIR erhebe
und mit Reue und erneutem Vorsatz Sühne leiste, wenn ich gefehlt.
Laß mich gehorsam sein ohne Widerspruch,
arm im Geiste ohne Niedrigkeit der Gesinnung,
rein ohne Flecken,
geduldig ohne Klage,
demütig ohne Verstellung,
froh ohne Maßlosigkeit,
traurig ohne Kleinmut,
ernst ohne Anmaßung,
rührig ohne Oberflächlichkeit,
wahrhaft ohne Trug.

Laß mich Gutes tun ohne Überheblichkeit.

Laß mich den Nächsten ermahnen ohne Hochmut und ihn erbauen in Wort und Beispiel ohne Falschheit.

Gib mir, o HERR,
ein wachsames Herz, das kein leichtfertiger Gedanke von DIR ablenkt,
ein edles Herz, das keine unwürdige Leidenschaft erniedrigt,
ein gerades und aufrechtes Herz, das kein gemeines Streben auf Abwege führen kann,
ein starkes Herz, das keine Trübsal beugt,
ein freies Herz, das sich von keiner bösen Macht beherrschen läßt.

Schenk mir, o GOTT,
Verstand, der DICH erkennt,
Eifer, der DICH sucht,
Weisheit, die DICH findet,
einen Wandel, der DIR gefällt,
Beharrlichkeit, die gläubig DICH erwartet,
Vertrauen, das am Ende DICH umfängt.

Laß mich, o HERR, DEINE Strafen hienieden tragen im Geist der Buße
und DEINE Wohltaten recht gebrauchen durch DEINE Gnade.


Laß mich DEINE Freude einst im VATERland genießen durch DEINE Herrlichkeit,

o GOTT, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.


Aus dem Gebet- und Gesangbuch der katholischen Kirche "GOTTESlob" 7,6.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Beitrag von Niels »

Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten

Herr Jesus Christus,
wir glauben und bekennen,
daß Du wahrhaft hier zugegen bist
als wahrer Gott und wahrer Mensch
in diesem heiligen Sakrament.
Du bist unser Herr, Du bist unser Gott,
Dich beten wir an.

Vor dir beugen wir unsere Kniee
und bitten Dich:
Laß unsere Herzen offen sein
für Deine geheimnisvolle Gegenwart.

Nimm unser Beten gnädig an
und gib, daß die Anbetung, mit der wir Dich verehren,
uns immer fester mit Dir verbinde,
bis wir Dich in Deiner Herrlichkeit schauen
von Angesicht zu Angesicht.

Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.

(Verfasser ungenannt)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Cicero
Beiträge: 979
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26

Beitrag von Cicero »

Gott tanzen

Heute ist 14. Juli.
Jedermann geht zum Tanz.
Allerorten, seit Monaten, Jahren,
tanzt die Welt.
Je mehr man darin stirbt,
umso mehr tanzt man.
Wogen des Kreisels, wogender Ballsaal.

Das ganze macht wirklich viel Lärm.
Die ernsthaften Leute
haben sich schlafen gelegt.
Die Mönche singen die Matutin
vom heiligen König Heinrich.
Ich aber denke
An den anderen König,
Den König David,
der vor der Arche tanzte.

Denn wenn es viele
heiligmäßige Leute gibt,
die nicht gern tanzen,
Gibt es doch viele Heilige,
die ein Bedürfnis nach Tanz besaßen
So froh waren sie zu leben:
Teresa mit ihren Kastagnetten,
Juan vom Kreuz
mit dem Jesuskind auf seinem Arm,
Und Francesco angesichts des Papstes.
Wären wir mit dir zufrieden, Herr,
Wir könnten dieser Tanzlust
nicht widerstehen,
Die sich durch die Welt hin ergießt.
Und wir könnten sogar erraten,
Welchen Tanz du von uns
aufgeführt haben möchtest,
Einstimmend in den Rhythmus
deiner Vorsehung.
Denn ich vermute,
du hast von den Leuten genug
Die ständig davon reden,
dir zu Diensten zu sein
mit der Miene von Feldwebeln,
Dich zu kennen
mit der Pose von Professoren,
Nach Sportregeln zu dir zu gelangen
Und dich lieben,
wie man einander liebt
in einem alten Haushalt.

Eines Tages, als du ein wenig Lust
nach etwas anderem hattest
erfandest du den heiligen Franz
Und machtest deinen Gaukler aus ihm.
An uns ist’s,
uns von dir erfinden zu lassen,
Um fröhliche Leute zu sein,
die mit dir ihr Leben tanzen.

Will einer ein guter Tänzer sein,
mit dir oder sonstwie,
darf er nicht wissen,
Wohin es führt.
Nur folgen muß man,
Aufgelegt sein
Und schwerelos,
Und vor allem sich nicht versteifen.
Man soll dir keine Erklärungen abverlangen
Über die Schritte, die du zu tun beliebst,
Sondern sein wie eine Verlängerung
Deiner, behende und wendig,
Und durch dich hindurch
den Takt des Orchesters aufnehmen.
Man darf nicht um jeden Preis
vorankommen wollen,
Sondern soll zufrieden sein,
sich zu drehen, seitwärts zu steppen,
Anhalten, wenn nötig,

und zu gleiten, anstatt zu schreiten.
Und wären all das nur idiotische Schritte,
Machte nicht die Musik
daraus eine Harmonie.

Wir hingegen vergessen
die Musik deines Geistes,
Und machen aus unserem Leben
eine Turnübung;
Wir vergessen,
daß es in deinen Armen getanzt wird,
Daß dein heiliger Wille
Von unvorstellbarer Phantasie ist,
Daß es monoton und langweilig
Nur für ältliche Seelen zugeht,
Die als Mauerblümchen sitzen am Rand
Des lustigen Balls deiner Liebe.

Herr komm und lade uns ein.
Wir sind bereit,
Dir diese Besorgung vorzutanzen,
Dieses Haushaltungsbuch
diese Mahlzeitbereitung,
diese Nachtwache,
Bei der wir schläfrig sein werden.
wir sind bereit,
dir den Walzer der Arbeit zu tanzen,
Den der Hitze
und dann wieder den der Kälte.

Wenn gewisse Melodien in Moll stehen,
werden wir nicht behaupten,
Sie seien traurig;
Wenn andere uns etwas außer Atem bringen,
sagen wir nicht,
Sie stießen uns die Lunge aus dem Leib.
Und wenn Leute uns anrempeln,
werden wir’s lachend hinnehmen
Wohl wissend,
daß beim Tanz so was immer geschieht.


Herr, lehre uns den genauen Platz,
Den in dem endlosen Roman,
Der sich zwischen dir und uns abspricht,
der Ball einnimmt,
dieser seltsame Ball des Gehorsams.

Offenbare uns das große Orchester
deiner Heilspläne,
Worin das, was du zuläßt,
Befremdliche Töne von sich gibt
Inmitten der Heiterkeit
deiner Verfügungen.
Lehre uns, täglich die Art
Unseres Menschseins anzuziehen
Wie ein Ballkleid
das uns alles an ihm um deinetwillen
Liebenswert macht
wie unentbehrlichen Schmuck.

Gib, daß wir unser dasein leben
Nicht wie ein Schachspiel,
bei dem alles berechnet ist,
Nicht wie ein Match,
bei dem alles schwierig ist,
Nicht wie ein Zahlenproblem,
bei dem man sich dem Kopf zerbicht,
Sondern wie ein endloses Fest,
bei dem man dir
immer wieder begegnet,
Wie einen Ball, einen Tanz
In den Armen deiner Gnade,
Während die Musik der Liebe
uns allseits umfaßt.

Herr, komm und lade uns ein.

Madeleine Delbrêl

Lea
Beiträge: 1131
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 22:26

Beitrag von Lea »

Sackgasse! Es kommt vor, dass wir in eine Sackgasse geraten. Eine falsche Entscheidung, und schon geht es nicht mehr weiter. Ein böses Wort, und die Situation ist verfahren. Herr, gib uns Kraft zum Wenden, auch wenn wir dabei etwas anecken.

Hal370
Beiträge: 7
Registriert: Mittwoch 3. Dezember 2003, 02:56

Ihc denke passend zu Sackgasse und Wende

Beitrag von Hal370 »

Hallo,
Unterbrich mich nicht, Herr - ich bete!

Beter: "Vater unser, der du bist im Himmel..."
Gott: "Ja?"
"Unterbrich mich nicht! Ich bete!"
"Aber du hast mich doch angesprochen!"
"Ich dich angesprochen? Äh... nein, eigentlich nicht. Das beten wir eben so:
Vater unser im Himmel!"
"Da schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht es?"
"Geheiligt werde dein Name...."
"Meinst du das ernst?"
"Was soll ich ernst meinen?"
"Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst? Was bedeutet das denn?"
"Es bedeutet... es bedeutet.... meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet. Woher soll ich das denn wissen."
"Es heißt, daß du mich ehren willst, daß ich dir einzigartig wichtig bin, daß dir mein Name wertvoll ist."
"Aha, hmm, das verstehe ich.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden..."
"Tust du das wirklich?"
"Daß dein Wille Geschieht? Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Kirchensteuer und Missionsopfer."
"Ich will mehr: daß dein Leben in Ordnung kommt, daß deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden, daß du von anderen her und für andere denken lernst: daß allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter und dein Chef. Ich will, daß Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit werden. Denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du dann für mich."
"'Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wieviel stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen? Schau die doch an."
"Entschuldige, ich dachte, du betest wirklich darum, daß mein Herrschaftsbereich kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst wie ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein."
"Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiterbeten?
Unser tägliches Brot gib uns heute..."
"Du hast Übergewicht, Mann(Frau)! Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, daß die Millionen Hungernden dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen."
"Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...."
"Und dein Arbeitskollege?"
"Jetzt fang auch noch mit dem an! Du weißt doch, daß er mich öffentlich blamiert; daß er mir jedesmal dermaßen arrogant gegenübertritt, daß ich schon wütend bin, bevor er seine herablassenden Bemerkungen äußert. Das weiß er auch. Er nimmt mich als Mitarbeiter nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf herum, dieser Typ hat...."
"Ich weiß, ich weiß! Und dein Gebet?"
"Ich meine es nicht so!"
"Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit soviel Bitterkeit und Abneigung im Bauch herumzulaufen?"
"Es macht mich ganz krank."
"Ich will dich heilen. Vergib ihm doch, und ich vergebe dir. Vielleicht vergebe ich die auch schon vorher. Dann sind Arroganz und Haß seine Sünde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geld; ganz sicher verlierst du ein Stück Image. Aber es wird dir Frieden ins Herz bringen."
"Hm, ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden kann."
"Ich helfe dir dabei!"
"Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen...."
"Nichts lieber als das. Melde bitte Personen oder Situationen, durch die du versucht wirst."
"Wie meinst du das?"
"Du kennst doch deine Schwachen Punkte: Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Sexualität, Aggression, Erziehung. Gib der Versuchung keine Chance."
"Ich glaube, dies ist das schwerste Vaterunser, das ich je betete. Aber es zum erstenmal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun."
"Schön! Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende."
"Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."
"Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu beten, mir nachzufolgen und dann das zu tun, was mein Wille ist. Wenn sie merken, daß ihr wirken für das Kommen meines Reiches sie letztlich selbst glücklich macht."
Clyde Lee-Hereng (Aus: Beten durch die Schallmauer)


Ich finde es so gut, daß ich es verbreiten will.

Gruß Hal370

Hal370
Beiträge: 7
Registriert: Mittwoch 3. Dezember 2003, 02:56

Beitrag von Hal370 »

Gib mir die Gelassenheit
Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann,
den Mut Dinge zu ändern,
die ich ändern kann
und die Weißheit das eine vom anderen zu unterscheiden.
Joh. Chr: Oetinger (1702-1782)

Gruß Hal370

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Christus, göttlicher Herr,
dich liebt, wer nur Kraft hat zu lieben:
unbewusst, wer dich nicht kennt;
sehnsuchtsvoll, wer um dich weiß.

Christus, du bist meine Hoffnung,
mein Friede, mein Glück, all mein Leben:
Christus, dir neigt sich mein Geist;
Christus, dich bete ich an.

Christus, an dir halt' ich fest
mit der ganzen Kraft meiner Seele;
Dich, Herr, lieb' ich allein -
suche dich, folge dir nach.

(Alphanus von Salerno)

rasibo2
Beiträge: 8
Registriert: Sonntag 14. Dezember 2003, 19:23
Wohnort: Aachen
Kontaktdaten:

Ökumenisches Friedensgebet 2004

Beitrag von rasibo2 »

Bild

Die Himmel, der gesamte Kosmos, die bewohnte Erde,
alle ihre Völker, Kulturen und Religionen
erzählen von Deinem Namen, Herr.
In der Tiefe der menschlichen Existenz
klingt er an wie eine unerfüllte Sehnsucht:
Dein Name, Herr, ist Leben und Friede, Schalom und Salaam.

Du bist Vater und Mutter aller Stämme und Kulturen.
Alle haben in Dir ihren Ursprung.
Alle Menschen sind Dein Ebenbild.
Dich bezeugen alle, die sich füreinander öffnen.
Du bist der Urgrund jeder menschlicher Begegnung,
Grund und Ziel jeder Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit.

In uns lebt eine unzerstörbare Hoffnung:
Unser Herr und Bruder Jesus Christus
hat Deinen Namen bekannt gemacht.
Er hat allen ohne Unterschied Leben und Zukunft versprochen.
Er ist unser Friede.
Er wird alle Mauern niederreißen (Eph 2,14),
welche trennen, ausgrenzen und erniedrigen.
Sein Geist öffnet Türen und Herzen.
Er ermöglicht Begegnung.
Er lässt Vertrauen wachsen.
Er führt alle, die Dich in Wahrheit suchen,
auf Wege gemeinsamer Hoffnung,
gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung
und für alles Leben.
Er lädt ein in das eine Haus mit den vielen Wohnungen. (Joh 14,2)

Dein Name, Herr, ist Leben, Friede, Schalom, und Salaam.
Dieser Name sei genannt und gepriesen von allen.
Mit allen, die diesen Namen kennen,
bitten wir um Frieden für die Nahen und um Frieden
für die Fernen (Jes 57,19).
Um Frieden in den Herzen, Frieden in allen Zelten,
Häusern und Palästen.
Um Frieden zwischen den Religionen und Kulturen.
Um Frieden für die Schöpfung, die seufzt (Röm 8,22).
Zeige allen, wer Du in Wahrheit bist.

Mache alle zu Werkzeugen Deines Friedens.

Hermann Schalück ofm
missio-Präsident

Quelle: www.missio-aachen.de
"Unser Kopf ist rund, damit das denken die Richtung wechseln kann." - Francis Picabia

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Wie kamst Du gerade auf mich?

Auch heute wieder
frage ich mich,
wer Du warst oder bist,
was Du willst.

Viele wissen das besser
und einige
folgen Dir nach.

Wie aber kamst Du
auch noch auf mich?
Bin doch nicht der,
den Du brauchst!

Dennoch,
dennoch
komm ich nicht los
von Dir.

(Kurt Marti)

Benutzeravatar
Mariamante
Beiträge: 834
Registriert: Dienstag 20. April 2004, 00:04
Wohnort: Wien

Ein Gedicht zur Muttergottes im Marienmonat Mai

Beitrag von Mariamante »

Gottes schönste Blüte

Maria, Mutter zart und mild
du Hüterin der armen Seelen,
aus deinem Herzen Güte quillt,
für jene, die in Sünd´sich quälen.

Dem Herzen Jesu nah und gnadenvoll
schenkst reichlich allen die dir nahen
was jeder Seele Sinn sein soll
o selig, dies dies endlich sahen.

Dein Schutz, o liebste Mutter zart
ist Gottes Mantel - hingebreitet
und wer nicht ganz im Herzen hart
in deine Obhut gerne schreitet.

Dein Herz formt unser Herz zur Güte
und gibt der Liebe zarten Sinn
du bist des Schöpfers schönste Blüte
o mach uns blühen – Gottgebärerin.
Gelobt sei Jesus Christus

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.

(nach dem Hl. Nikolaus von Flüe)

Benutzeravatar
Paterjuerch
Beiträge: 108
Registriert: Sonntag 11. Juli 2004, 23:23
Wohnort: Rom

Gebete

Beitrag von Paterjuerch »

Erbarme Dich unser.
Erbarme Dich unseres Strebens,
dass wir vor Dir,
in Liebe und Glauben,
Gerechtigkeit und Demut
Dir folgen mögen,
in Selbstzucht und Treue und Mut
und in Stille Dir begegnen.

Gib uns reinen Geist,
damit wir Dich sehen,
demütigen Geist,
damit wir Dich hören,
liebenden Geist,
damit wir Dir dienen,
gläubigen Geist,
damit wir Dich leben.

Du, den ich nicht kenne,
dem ich doch zugehöre.
Du, den ich nicht verstehe,
der dennoch
mich weihte
meinem Geschick.
Du –

(Dag Hammarskjöld)
Ad infinitam dei gloriam.

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Wahrhaft, dies ist der Tag des Herrn,
verklärt von Gottes heil'gem Licht,
der Tag, an dem die Schuld der Welt
durch Jesu Blut wird ausgelöscht.

Verlorene lässt dieser Tag
das Licht der Hoffnung wieder sehn.
Wer ist nicht von der Angst erlöst,
wenn selbst der Schächer Gnade fand ?

Er, dessen Schuld den Tod verdient',
gab sich in Christi Hand und lebt.
Welch ein Gericht vollzieht sich hier,
welch ein Geheimnis tut sich kund !

Was könnte wunderbarer sein,
als dass aus Schuld nun Gnade wird,
dass Liebe von der Furcht befreit,
und Tod das neue Leben schenkt ?

Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,
der aus dem Grabe auferstand,
dem Vater und dem Geist zugleich
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.


(Nach: Hic est dies verus Dei; Ambrosius)

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Gebete u. ähnliches

Beitrag von Poliven »

Gebet zum Hl Erzengel Michael von Papst Leo XIII 25.9.1888

O glorreicher Fürst der himmlischen Heerscharen, heiliger Erzengel Michael, beschütze uns im furchbaren Streit, den wir gegen die Oberherrschaften und Mächte, gegen die Beherrscher der Welt in dieser Finsternis, gegen die bösen Geister zu bestehen haben. Komm den Menschen zu Hilfe, die Gott unsterblich erschuf nach seinem Bild und Gleichnis gestaltete und um teuren Preis aus der Tyrannei des Teufels erlöst hat. Schlage heute mit dem Heer der heiligen Engel die Schlachten des Herrn, wie du ehedem gegen Luzifer, das Haupt der Stolzen, und gegeen die abtrünnigen Engel gekämpft hast, für die es, weil ohnmächtig dir widerstand zu leisten, keine Stätte mehr im Himmel gab. Ja dieses Ungeheuer, diese alte Schlange, die Teufel und Satan genannt wird, welche die ganze Welt verführt, wurde mit seinen Engeln in den Abgrund gestürzt.

Doch siehe, dieser alte Feind und Menschenmörder hat sich übermütig wieder erhoben. Er hat sich in einen Engel des Lichtes verwandelt und schweift mit der ganzen Schar der bösen Geister umher, um sich des ganzen Erdkreises zu bemächtigen und daraus den Namen Gottes und Seines Gesalbten zu vertilgen, um zu rauben, zu morden, in das ewige Verderben zu stürzen die Seelen, die zur Krone der ewigen Herrlichkeit bestimmt sind. Dieser böswillige Drache gießt einen Strom trübsten Schmutzes über die Menschen, deren Verstand schon verwüstet und deren Herz verdorben ist, das Gift nämlich seiner Bosheit, den Geist der Lüge, der Gottlosigkeit und Lästerung, ja den Pesthauch der Unkeuschheit sowie aller Laster und Missetaten.

Feinde voll Arglist haben die Kirche,
die Braut des unbefleckten Lammes
mit Bitterkeit überhäuft und mit Wermut getränkt;
ruchlos haben sie die Hände
nach ihren allerheiligsten Gütern ausgestreckt.
Selbst an der geweihten Stätte,
wo der Sitz des hl. Petrus und der Lehrstuhl
der Wahrheit als Leuchte der Welt errichtet ward,
haben sie den verabscheuungswürdigen Thron
ihrer Gottlosigkeit aufgeschlagen, mit dem unseligen Plan,
den Hirten zu schlagen und die Herde zu zerstreuen.

Auf denn, du nie besiegter Fürst, eile dem Volke Gottes zu Hilfe gegen den Ansturm der verworfenen Geister und verleihe uns den Sieg !

Dieses Volk verehrt dich ja als Schützer und Patron; in dir als in seinem Verteidiger gegen die boshaften Mächte der Hölle rühmt sich die heilige Kirche; dir hat Gott die Seelen anvertraut, um sie in die ewige Seligkeit zu führen. Ach, bitte doch den Gott des Friedens, auf dass er den Teufel besiege unter unsere Füße lege und dieser die Menschen nicht länger in seiner Sklaverei festhalten und der Kirche nicht mehr schaden könne. Bringe du vor das Angesicht des Allerhöchsten unsere Gebete, auf dass die Erbarmungen des Herrn uns bald zuvorkommen.

Bemächtige dich des Drachen, der alten Schlange, die der Teufel und Satan ist, und stoße ihn gefesselt in den Abgrund zurück, damit er nicht mehr die Völker Verführe. Amen


Quelle: Ave Maria. Buch aus Wallfahrtsort Mindelheim.
Zuletzt geändert von Poliven am Donnerstag 1. September 2005, 00:42, insgesamt 1-mal geändert.

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Das Fasten

Beitrag von Poliven »

Das Fasten

Das Fasten bezwingt die Natur,
weist den Geschmack in seine Schranken,
vertreibt die schwüle Atmosphäre,
verbannt die bösen Gedanken,
befreit von bösen Träumen.
Es reinigt das Gebet,
entflammt die Seele,
bewahrt den Geist,
erleuchtet die Finsternis unserer Herzen,
führt zu Reue, Demut und Freude.
Es dämmt den Strom der Rede ein,
stillt jede Unruhe,
schützt den Gehorsam,
sänftigt den Schlummer,
es heilt die Leiber,
befriedet die Seelen,
lindert die Leidenschaft,
tilgt die Sünde ...

und öffnet die Pforte zur Seligkeit der Himmel.

Quelle: Ave Maria. Buch ; Wallfahrtsort Mindelheim.
Zuletzt geändert von Poliven am Donnerstag 1. September 2005, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Komm, Schöpfer Geist

Beitrag von Poliven »

Komm Schöpfer Geist

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein.
Erfüll uns all mit deiner Gnad;
die deine Macht geschaffen hat.

Der du der Tröster wirst genannt,
vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
du Lebensbrunnen, Licht, Lieb und Glut,
der Seele Salbung, höchstes Gut.

O Schatz, der siebenfältig ziert,
O Finger Gottes der uns führt,
Geschenk vom Vater zugesagt,
du, der die Zungen reden macht.

Zünd an in uns dein Gnadenlicht,
gieß Lieb ins Herz die ihm gebricht,
stärk unseres Leibs Gebrächlichkeit
mit deiner Kraft zu jeder Zeit.

Treib weit von uns des Feind's Gewalt,
in deinem Frieden uns erhalt,
das wir, geführt von deinem Licht,
in Sünd und Leid verfallen nicht.

Gib, das durch dich den Vater wir
und auch den Sohn erkennen hier,
und das als Geist von beiden dich wir allzeit glauben festiglich

Gott Vater Lob auf höchstem Thron und seinem auferstandenen Sohn;
dem Tröster auch sei Lob geweiht jetzt und in alle Ewigkeit

Amen

Quelle: unbekannt
( kenne das Gebet schon Jahre )
Zuletzt geändert von Poliven am Donnerstag 1. September 2005, 00:44, insgesamt 1-mal geändert.

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Jesus spricht zur Seele

Beitrag von Poliven »

"Ich kenne dein Elend, die Kämpfe, die Drangsale deiner Seele, die Schwächen deines Leibes. Ich weiß auch um deine Feigheit, deine Sünden und trotzdem sage ich dir: Gib mir dein Herz, liebe mich, so wie du bist!"

Wenn du darauf wartest, ein Engel zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, wirst du mich nie lieben. wenn du auch feige bist in der Erfüllung deiner Pflichten und in der Übung der Tugenden, wenn du auch oft in jene Sünden zurückfällst, die du nicht mehr begehen möchtest, ich erlaube dir nicht, mich nicht zu lieben! Liebe mich, so wie du bist!

in jedem Augenblick und in welcher Situation du dich auch befindest, im Eifer oder in der Trockenheit, in der Treue oder Untreue, liebe mich, so wie du bist!- ich will die Liebe deines armen Herzens; denn wenn du wartest, bis du vollkommen bist, wirst du mich nie lieben!

Könnte ich vielleicht nicht aus jedem Sandkörnchen einen Seraph machen, strahlend vor Reinheit, Edelmut und Liebe ? Bin ich nicht der Allmächtige ? Und wenn es mir gefällt, jene wunderbaren Wesen im Himmel zu belassen, um die armselige Liebe deines Herzens zu bevorzugen - bin ich nicht immer der Herr meiner Liebe?

Mein Kind, lass mich dich lieben; ich will dein Herz. Sicherlich werde ich dich mit der Zeit umwandeln, doch heute liebe ich dich so, wie du bist und ich wünsche, dass auch du mich so liebst, wie du bist. ich will aus den Untiefen deines Elends deine Liebe aufsteigen sehen!

Ich liebe in dir auch deine Schwächen, ich liebe die Liebe der Armen und Armseligen. Ich will, dass von den Elenden unaufhörlich der große Ruf aufsteige:" Jesus, ich liebe dich!"

ich will einzig und allein den Gesang deines Herzens; ich brauche nicht deine Weisheit und nicht deine Talente. Eines nur ist mir wichtig: dich mit Liebe arbeiten zu sehen!

Es sind nicht deine Tugenden, die ich wünsche. Wenn ich dir solche geben sollte - du bist so schwach, dass diese nur deine Eigenliebe nähren würden. Doch kümmere dich nicht darum. ich hätte dich zu großen Dingen bestimmen können - nein, du wirst der unnütze Knecht sein, und ich werde dir sogar das Wenige, das du hast, nehmen, weil ich dich nur für die Liebe geschaffen habe.

Heute stehe ich an der Pforte deines Herzens wie ein Bettler - ich, der König der Könige! ich klopfe an und warte. - Beeile dich, mir zu öffnen! Berufe dich nicht auf dein Elend. Wenn du deine Armseligkeit vollkommen kenntest, würdest du vor Schmerzen sterben.

Was mein Herz verwunden würde, wäre zu sehen, dass du an mir zweifelst, und es an Vertrauen zu mir fehlen lässt. Ich will, dass du auch die unbedeutendste Handlung nur aus Liebe zu mir tust. Ich rechne auf dich, dass du mir Freude schenkst.

Kümmere dich nicht darum, dass du keine Tugenden besitzt - ich werde dir die meinen geben. Wenn du zu leiden haben wirst, werde ich dir die Kraft dazu geben. Wenn du mir deine Liebe schenkst, werde ich dir soviel geben, dass du zu lieben verstehst, weit mehr als du dir erträumen kannst. Denke jedoch daran, mich zu lieben, so wie du bist.

Ich habe dir meine Mutter gegeben.
Lasse alles, ja alles, durch ihr so reines Herz durchgehen!

was auch kommen mag, warte ja nicht darauf, heilig zu werden,
um dich der Liebe hinzugeben; du würdest mich nie lieben. -

Und nun gehe..

Quelle: Ave Maria. Buch ; Wallfahrtsort Mindelheim.
Zuletzt geändert von Poliven am Donnerstag 1. September 2005, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Alexander
Beiträge: 1989
Registriert: Donnerstag 19. Mai 2005, 15:36
Wohnort: Berlin

Beitrag von Alexander »

Könnte man die Quellen angeben (falls bekannt)? Der Administrator dieses Forums schreibt das doch vor!
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Beitrag von Poliven »

Gebet zum Hl. Josef

Heiliger Josef, du von Gott auserählter Nährvater Jesu Christi und Bräutigam der Gottesmutter Maria, ich nahe mich dir, um dir gebührende Ehre zu erweisen. Ehre und Lob sei dir, den Gott selbst aus allen Menschen auswählte und zu hohen Ehren brachte! Du durftest Vater und Beschützer dem Welterlöser Jesus Christus sein. Was Könige zu sehen verlangten und nicht sahen, das durftest du an dein Herz drücken und in Liebe hüten und beschützen. Dir wurde auch die große Ehre zuteil, der jungfräulichen Gottesmutter Maria Bräutigam und Beschützer zu sein. Du warst gewürdigt, das Haupt der heiligen Familie zu sein. Du solltest vom Himmel aus der großen Gottesfamilie, der heiligen katholischen Kirche, Schutzherr und Behüter sein. Du strahlst im Glanze gediegener Tugenden. Fürwahr, der Herr liebte dich und kam dir entgegen in seines Segens Fülle! Sei darum auch von mir geehrt, gelobt und gepriesen, du auserwählter Gottesmann, glorreicher heiliger Josef! Versage mir nun auch die Bitte nicht, dich stets würdig zu verehren und dir treu zu dienen! Hilf mir in allen Anliegen des Leibes und der Seele und laß mich im Leben und Sterben deinem mächtigen Schutze und deiner vielvermögenden Fürbitte anempfohlen sein! Heiliger Josef, gib, daß ich mit deiner Hilfe heilig lebe, selig sterbe und einstens im Himmel die Krone der ewigen Herrlichkeit erlange!
Amen

http://www.kathsurf.at/gebete/hljosef.html
Zuletzt geändert von Poliven am Donnerstag 1. September 2005, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Beitrag von Poliven »

Alexander hat geschrieben:Könnte man die Quellen angeben (falls bekannt)? Der Administrator dieses Forums schreibt das doch vor!

werd ich gleich machen bitte lösch die beiden beiträge wieder...

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Beitrag von Poliven »

Hilf, Maria, hilf doch mir,
es fleht ein armes Kind zu dir.
Du bist es ja, die helfen kann,
nimm dich, Mutter, meiner an.
Hilf, Maria, es ist Zeit,
Mutter der Barmherzigkeit.

Du bist mächtig, uns aus Nöten
und Gefahren zu erretten,
denn wo Menschenhilf gebricht,
mangelt doch die deine nicht.
Hilf, Maria, es ist Zeit,
Mutter der Barmherzigkeit.

Nein, du kannst das heiße Flehen
deiner Kinder nicht verschmähen.



http://www.adorare.de/mutter.html
Zeige, daß du Mutter bist,
wo die Not am größten ist!
Hilf, Maria, es ist Zeit,
Mutter der Barmherzigkeit.

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Beitrag von Poliven »

Gebet. Ewiger Vater, sieh mit Deinen barmherzigen Augen auf die lauen Seelen, die einmal in Gethsemane Ursache der schmerzlichen Klage des barmherzigsten Herzens Deines Sohnes gewesen sind. "Laß den Leidenskelch an mir vorübergehen!" Wir bitten Dich um des bitteren Leidens Deines geliebten Sohnes und unseres Herrn Jesus Christus willen und um seines dreistündigen Todeskampfes am Kreuze willen, entflamme in ihnen neuen Eifer zu Deiner Ehre, gieße in ihre Herzen die wahre Liebe, auf daß sie die Werke der Barmherzigkeit hier auf Erden erfüllen und Deine göttliche Barmherzigkeit in Ewigkeit lobpreisen. Amen.

http://www.fatima.ch/Seiten/Seite52.htm ... er%20Gnade

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Komm, Schöpfer Geist

Beitrag von Juergen »

Poliven hat geschrieben:Komm Schöpfer Geist

Quelle: unbekannt
( kenne das Gebet schon Jahre )
Quelle:

Das Original in lat: Veni Creator Spriritus wird Hrabanus Maurus (9. Jh) zugeschrieben.

Der hier wiedergegebener Text ist (bis auf die letzte Strophe) eine Übertragung von Heinrich Bone (1847).

Vgl.
lat: Gotteslob Nr. 240
Dt.: Gotteslob Nr. 245
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Das ist von Paul Gerhardt aus dem Lied "O Haupt voll Blut und Wunden", die Strophen 9 und 10:

Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir;
wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür;
wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
kraft deiner Angst und Pein.

Erscheine mir zum Schilde,
zum Trost in meinem Tod
und laß mich sehn dein Bilde in deiner Kreuzesnot.
Da will ich nach dir blicken,
da will ich glaubensvoll
dich fest an mein Herz drücken.
Wer so stirbt, der stirbt wohl.

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Ich habe da eine Übersetzung von "Adoro te devote" gefunden, die ich mal hier einstellen möchte - rein von der Wortwahl bzw. von der "Art" her (ich denke jetzt nicht an die Frage nach der Wörtlichkeit der Übersetzung!) finde ich den Text sehr schön:
In Demut bet' ich Dich, verborgne Gottheit an,
die Du den Schleier hier des Brotes umgetan.
Mein Herz, das ganz in Dich anschauend sich versenkt,
sei ganz Dir untertan, sei ganz Dir hingeschenkt.

Gesicht, Gefühl, Geschmack betrügen sich in Dir;
doch das Gehör verleiht den sichern Glauben mir.
Was Gottes Sohn gesagt, DAS glaub ich hier ALLEIN!
Es ist der WAHRHEIT Wort - und was kann wahrer sein?

Am Kreuzesstamme war die Gottheit nur verhüllt -
HIER hüllt die Menschheit auch sich gnädig in ein Bild.
Doch beide glaubt mein Herz - und sie bekennt mein Mund,
wie einst der Schächer tat in seiner Todesstund.

Die Wunden seh' ich nicht, wie Thomas einst sie sah.
Doch ruf ich: HERR, MEIN GOTT, DU BIS WAHRHAFTIG DA.
O gib, dass immer mehr mein Glaub' lebendig sei!
Mach meine Hoffnung fest, mach meine Liebe treu!

O Denkmal meines Herrn an seinen bittren Tod.
O lebenspendendes - und selbst lebend'ges Brot!
Gib, dass von Dir allein sich meine Seele nährt,
und Deine Süssigkeit stets kräftiger erfährt!

O guter Pelikan, o Jesus, höchstes Gut:
Wasch rein mein unrein' Herz mit Deinem teueren Blut!
Ein einz'ger Tropfen schafft die ganze Erde neu;
wäscht alle Sünden rein, macht alle schuldenfrei!

O Jesus, den verhüllt jetzt nur mein Auge sieht,
wann stillst das Sehnen Du, das in der Brust mir glüht:
Dass ich enthüllet dich anschau' von Angesicht,
und ewig selig selig in Deiner Glorie Licht. Amen.
(Hl. Thomas von Aquin)

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema