Übertritt zwischen Konfessionen
- SpaceRat
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Übertritt zwischen Konfessionen
Mir brennt schon seit längerer Zeit eine Frage unter den Nägeln, die ich nirgendwo im Netz beantwortet finde....
M.W. ist ein Übertritt zwischen zwei Konfessionen faktisch keiner, sondern ein Austritt bei der einen und ein Eintritt bei der anderen...
Ich finde nämlich bei EKD und römischer Gemeinschaft immer wieder nur die Beschreibung dieses Vorgehens (Aus- und Eintritt), in den entsprechenden rechtlichen Informationen hierzu jedoch auch immer wieder einen Verweis auf einen Übertritt, sofern zwischen den beteiligten Konfessionen auch eine Übertrittsvereinbarung besteht...
Gibt es solche Übertrittsvereinbarungen in der Realität überhaupt?
Wenn ja, zwischen welchen Kirchen/kirchlichen Gemeinschaften?
Besonders interessant wird dieser Aspekt ja besonders, wenn man einen kirchlichen Arbeitgeber hat, der arbeits-/tarifvertraglich die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche fordert.
So entsteht ja bei einem Übertritt ev. -> römisch eine Lücke, die, wenn ausgerechnet am Jahreswechsel liegend, zu Erklärungsbedarf beim Arbeitgeber führen könnte....
Und wie sieht das bei kirchlichen Gemeinschaften, wie z.B. ev. oder "ev." Freikirchen aus, die keine Kirchensteuer erheben?
Kennen SELK, Methodisten, etc. pp. Bescheinigungen zur Vorlage beim Arbeitgeber?
M.W. ist ein Übertritt zwischen zwei Konfessionen faktisch keiner, sondern ein Austritt bei der einen und ein Eintritt bei der anderen...
Ich finde nämlich bei EKD und römischer Gemeinschaft immer wieder nur die Beschreibung dieses Vorgehens (Aus- und Eintritt), in den entsprechenden rechtlichen Informationen hierzu jedoch auch immer wieder einen Verweis auf einen Übertritt, sofern zwischen den beteiligten Konfessionen auch eine Übertrittsvereinbarung besteht...
Gibt es solche Übertrittsvereinbarungen in der Realität überhaupt?
Wenn ja, zwischen welchen Kirchen/kirchlichen Gemeinschaften?
Besonders interessant wird dieser Aspekt ja besonders, wenn man einen kirchlichen Arbeitgeber hat, der arbeits-/tarifvertraglich die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche fordert.
So entsteht ja bei einem Übertritt ev. -> römisch eine Lücke, die, wenn ausgerechnet am Jahreswechsel liegend, zu Erklärungsbedarf beim Arbeitgeber führen könnte....
Und wie sieht das bei kirchlichen Gemeinschaften, wie z.B. ev. oder "ev." Freikirchen aus, die keine Kirchensteuer erheben?
Kennen SELK, Methodisten, etc. pp. Bescheinigungen zur Vorlage beim Arbeitgeber?
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
- SpaceRat
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Damit wäre, soweit ich das verstanden habe, ein direkter Übertritt zwischen zwei Konfessionen möglich, also z.B. römische Gemeinschaft -> russisch-orthodox, ohne den Umweg Austritt.Linus hat geschrieben:Was soll eine Übertrittsvereinbarung sein?
Ich versteh das nicht....
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
- Dottore Cusamano
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Hallo SpaceRat!
Was meinst Du mit "römischer Gemeinschaft"? Ist mit dieser Bezeichnung, die wie herabsetzender Evangelikalen-Jargon anmutet, unsere eine, heilige, römisch-katholische und apostolische Kirche gemeint, außerhalb derer - so wird gesagt - es für Getaufte kein Heil gibt?
Möchtest Du, der sich vermutlich als "evangelisch" bezeichnet, vielleicht nur eine Retour-Kutsche fahren, da man Deiner Organisation das "Kirche-Sein" abspricht, was Dich sehr zu verletzen scheint?
Gruß
DC
Was meinst Du mit "römischer Gemeinschaft"? Ist mit dieser Bezeichnung, die wie herabsetzender Evangelikalen-Jargon anmutet, unsere eine, heilige, römisch-katholische und apostolische Kirche gemeint, außerhalb derer - so wird gesagt - es für Getaufte kein Heil gibt?
Möchtest Du, der sich vermutlich als "evangelisch" bezeichnet, vielleicht nur eine Retour-Kutsche fahren, da man Deiner Organisation das "Kirche-Sein" abspricht, was Dich sehr zu verletzen scheint?
Gruß
DC
Für Ungetaufte aber schon? Und seit wann gibt es die eine, heilige, römisch-katholische und apostolische Kirche? Sag, Dottore Cusamano, wo hast du denn das aufgeschnappt?Dottore Cusamano hat geschrieben:unsere eine, heilige, römisch-katholische und apostolische Kirche gemeint, außerhalb derer - so wird gesagt - es für Getaufte kein Heil gibt?
LG
Walter
PS: Herzlich willkommen hier im Forum!
γενηθήτω το θέλημά σου·
- Großinquisitor
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- Dottore Cusamano
- Beiträge: 1129
- Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 15:19
Hallo Walter!
Vielen Dank für Deinen Willkommensgruß! Vergelt's Gott!
Mit "römisch-katholisch" meine ich natürlich, dass Seiner Heiligkeit, dem Bischof von Rom, die letztgültige Auslegung des hl. Glaubens und der hl. Schrift zusteht, da er der Nachfolger Petri und der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden ist.
Gruß
DC
Vielen Dank für Deinen Willkommensgruß! Vergelt's Gott!
Mit "römisch-katholisch" meine ich natürlich, dass Seiner Heiligkeit, dem Bischof von Rom, die letztgültige Auslegung des hl. Glaubens und der hl. Schrift zusteht, da er der Nachfolger Petri und der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden ist.
Gruß
DC
Wenn ich Augustinus richtig verstanden haben, so gibt es außerhalb der Gemeinschaft mit Christus kein Heil.
Zu A.'s Zeiten gab es noch nicht diese Zersplitterung der Christenheit in diverseste Konfessionen, es gab nicht einmal das römische Staatschristentum, das entwickelte sich erst eine geraume Zeit später.
Nein, es gab zu Augustinus' Zeit die Gemeinschaft mit Jesus Christus, außerhalb derer es kein Heil gab. Das ist Fakt.
So ist es auch noch heute. Nur mit Christus gibt es Heil und ewiges Leben. Allerdings auch im römischen System, Dottore. Trotz der vielen Sonderlehren. Denn auch ein Katholik muss nicht alles glauben, was die Kirche ihm an "Glaubenswahrheiten" vorsetzt.
Was den Übertritt angeht: Dieser ist in der Tat keiner. Es gibt nur den Austritt bei der einen Konfession und den Eintritt bei der anderen.
Tragisch finde ich in diesem Zusammenhang, dass der Austritt nicht einmal gegenüber der Konfession erklärt werden darf, die man verlassen will, sondern - jedenfalls in D - beim zuständigen Amtsgericht oder Standesamt.
Zu A.'s Zeiten gab es noch nicht diese Zersplitterung der Christenheit in diverseste Konfessionen, es gab nicht einmal das römische Staatschristentum, das entwickelte sich erst eine geraume Zeit später.
Nein, es gab zu Augustinus' Zeit die Gemeinschaft mit Jesus Christus, außerhalb derer es kein Heil gab. Das ist Fakt.
So ist es auch noch heute. Nur mit Christus gibt es Heil und ewiges Leben. Allerdings auch im römischen System, Dottore. Trotz der vielen Sonderlehren. Denn auch ein Katholik muss nicht alles glauben, was die Kirche ihm an "Glaubenswahrheiten" vorsetzt.
Was den Übertritt angeht: Dieser ist in der Tat keiner. Es gibt nur den Austritt bei der einen Konfession und den Eintritt bei der anderen.
Tragisch finde ich in diesem Zusammenhang, dass der Austritt nicht einmal gegenüber der Konfession erklärt werden darf, die man verlassen will, sondern - jedenfalls in D - beim zuständigen Amtsgericht oder Standesamt.
- Nietenolaf
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- Robert Ketelhohn
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Margret hat geschrieben:Wenn ich Augustinus richtig verstanden habe …
Hast du nicht. Zur Zeit Augustins gab es die eine Kirche. Außerhalb
ihrer diverse häretische Sekten, aber kein Heil.
Ach ja, àpropos „Konfession“:S. Augustinus (Sermo ad Cæsariensis Ecclesiæ plebem 6; PL 43, Sp. 695) hat geschrieben:[Salutem homo] non potest habere nisi in Ecclesia catholica. extra
catholicam Ecclesiam totum potest præter salutem. potest habere
honorem, potest habere sacramenta, potest cantare alleluja, potest
respondere amen, potest evangelium tenere, potest in nomine Patris
et Filii et Spiritus Sancti fidem habere et prædicare, sed nusquam nisi
in Ecclesia catholica salutem poterit invenire – [Das Heil] kann [der
Mensch] nicht haben außer in der katholischen Kirche. Außerhalb
der katholischen Kirche kann er alles außer dem Heil. Er kann Ehre
haben, er kann die Sakramente haben, er kann Alleluja singen, er
kann Amen antworten, er kann das Evangelium festhalten, er kann
im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes den
Glauben haben und verkündigen, doch nirgends außer in der katho-
lischen Kirche wird er das Heil finden können.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Also hab ich den lieben Augustin doch richtig verstanden:
Außerhalb der katholischen - also außerhalb der allgemeinen Kirche, darin sind die Menschen miteinander verbunden, die zu Jesus Christus gehören - gibt es kein Heil. Nur in der Gemeinschaft mit Jesus Christus können wir des Heiles gewiss sein.
Auch hier eine Expertenmeinung:
nachzulesen in "Taten der Apostel" - auch Apostelgeschichte genannt, Kapitel 4, Vers 12!
Ein weiterer Experte sagt Folgendes: 1. Johannesbrief, Kapitel 5 Vers 13!
Außerhalb der katholischen - also außerhalb der allgemeinen Kirche, darin sind die Menschen miteinander verbunden, die zu Jesus Christus gehören - gibt es kein Heil. Nur in der Gemeinschaft mit Jesus Christus können wir des Heiles gewiss sein.
Auch hier eine Expertenmeinung:
nachzulesen in "Taten der Apostel" - auch Apostelgeschichte genannt, Kapitel 4, Vers 12!
Ein weiterer Experte sagt Folgendes: 1. Johannesbrief, Kapitel 5 Vers 13!
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Ich? Ich bin unschuldig. :ikb_angel_not:holzi hat geschrieben:Warst nicht Du das damals mit dem "Blucher!"?John Grantham hat geschrieben:I confess! I like to say Konfession!
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:floet:
Cheers,
John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
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Nö, ihm sind die Wangen gerade ausgegangen.Raphaela hat geschrieben:Habe die Bibel leider im Augenblick nicht zur Hand, aber wie heißt es ungefähr: Wenn dir jemand auf die linke Wange schlägt, halte auch die rechte hin.Robert Ketelhohn hat geschrieben: :ikb_raygun: :ikb_whip:
War das jetzt die rechte Wange für das Wort Konfession?
Cheers,
John
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