Gut. Soviel zur missa solemnis. Wie schaut´s aus mit dem einfachen Hochamt, der misa cantata?michaelis hat geschrieben:Also, ich habe mich richtig erinnert:
Hartmann, Repertorium Rituum, 1911 zum feierlichen Hochamt missa solemnis (sinngemäß):
"Die den levitierten Ämtern vorbehaltene Verwendung von Weihrauch darf nie unterlassen werden, auch nicht in den Ferialämtern der Fastenzeit und den Seelenämtern".
Ich habe es etwas anders in Erinnerung: Das Wandbild, ein Fresko, war übermalt (=wie die Messgebete von Liedern und Gebeten eines Vorbeters oder von Messandachten) wurde von der liturgischen Bewegung freigelegt und erstrahlte für einen Moment. Danach aber wurde es nicht wieder übermalt, sondern die Substanz selbst wurde zerstört.michaelis hat geschrieben:Und zum Wirken der liturgischen Bewegung:
Ein gewisser Kardinal Ratzinger hat wohl mal gesagt, die liturgische Bewegung hätte die Messe wie ein im Laufe der Jahrhunderte verdunkeltes Wandbild wieder freigelegt, aber anschließend wäre es dann verputzt und neu übermalt worden.
Am leichtesten erkennt man das an den Liedern: Früher wurden die Gebete vom Priester gesprochen, während die Gemeinde ein Lied sang ("zum Agnus Dei"). Heute werden viele Gebete überhaupt nicht mehr gesprochen, sondern der Priester singt ein Lied, das mehr oder weniger nur noch dem Gebet entspricht. Das Original ist das nicht mehr. Bei uns zum Beispiel gerne genommen: Schalom Chaverim nach dem Friedensgruß ("als Agnus dei" - das fällt nämlich aus). Der Höhepunkt dieser Entwicklung war in unserer Gemeinde neulich das "Kindermutmachlied" anstelle des Credo.
Das Fresko ist tief zerstört, nicht übermalt!