um ehrlich zu sein:
Ich glaube Dir, daß Du im Iran freundlich empfangen wurdest. Ich glaube auch, daß Du als Fremder im Iran freundlich behandelt wurdest. Keinen Zweifel meinerseits. Aber ich nehme an, daß Du ruhig geblieben bist, keine Kritik am Mullahregime in Teheran geäußert hast und auch ansonsten keiner konkreten politischen Aussagen gemacht hast, oder ?
Aber können die Muslime, die dem shiitischen "Staatsislam" des Iran unter den Mullahs kritisch gegenüberstehen genauso friedlich und ungestört leben, und können die iranischen Christen - unabhängig ob chaldäisch, römisch-katholisch oder Angehörige einer anderen Konfession und Tradition - ebenfalls ungestört ihren Glauben ausleben ?
Das es leider auch freikirchliche und auch evangelikale Gruppen gibt, die im Iran Mission mit der Holzhammermethode betreiben und auch betrieben haben, ist leider wahr. Aber kann man das deshalb auf die freikirchlichen Christen per se übertragen?
Und wenn die ersten Christen auch gedacht hätten:
"Sprechen wir besser niemanden auf Jesus an; wer weiss, wie die Römer/Pharisäer/Schriftgelehrten/Regierenden reagieren", dann hätte es nie den christlichen Glauben gegeben.
Gruß, Pit
Cosimo hat geschrieben:Glaubst Du etwa Robert nicht? Ich selber war seit 1990 jetzt mehrmals dort und wurde als ausländischer Reisender und Katholik von den Persern inklusive der Behörden immer freundlich behandelt. Die Perser üben stets Nachsicht mit Fremden und bieten ihnen gerne ihre herzliche Gastfreundschaft an. Man muß nicht immer den Horrormeldungen Glauben schenken die von Washington in die Welt dröhnen.Tacitus hat geschrieben:Lion Feuchtwanger war auch in Stalins Rußland, hat alles toll gefunden, Lobeshymnen auf den Großen Führer und sein Land geschrieben - um am Ende doch in Pasadena in den verhassten USA Exil zu suchen. Vermutlich hat ihm dies das Leben gerettet.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich war 1980 übrigens selbst in Teheran und habe dort keinerlei Beein-
trächtigung der Ausländer bemerkt, ...