Trappisten-Biere
Trappisten-Biere
Die Trappisten sind ja bekanntlich ein Reformorden der Zisterzienser, die wiederum ein Reformorden der Benediktiner sind. In Deutschland gibt es nur ein Kloster in der Eifel, in Belgien dagegen 6 Klöster. Die vielen Menschen, die das ganze Jahr über die Klöster besuchen, gehen zunächst in die Abteikirche und die meisten von ihnen danach in den Klostergasthof. Im sinnenfrohen barock-katholischen Belgien werden aber nur die Klöster gerne besucht, die auch spezielle kulinarische Spezialitäten bereit halten, zu denen in den Trappistenklöstern vor allem das Bier mit dazu passendem Käse angeboten wird. Diese besonderen Biere mit dem Käse sind über Jahrhunderte von den Mönchen entwickelt worden. Der Verkauf dient dem Unterhalt des Klosters.
In Belgien gibt es 6 Trappisten-Klöster, die alle ein ganz hervorragendes Bier herstellen.
Als langjähriger Kenner der Trappistenbiere empfehle ich der Reihenfolge nach:
- das beste Bier der Welt (so wird es auch von Kennern und in der Literatur bezeichnet): West-Vleteren in Flandern, nahe der französischen Grenze.
Als dies vor ein oder zwei Jahren bekannt wurde, setzte ein Sturm auf das Kloster ein und alle wollte das Bier kaufen. Die Mönche hätten damit Millionäre werden können, aber sie haben es abgelehnt, den Betrieb zu kommerzialisieren, was ihnen hoch anzurechnen ist! So kann man dieses Bier nur im dortigen Gasthof genießen und nur eine Kiste pro Person mitnehmen. (Mein Tipp: Das Bier ist oft ausverkauft, deshalb am besten einige Tage vorher anrufen und reservieren lassen.)
Auch die folgende Biere sind ausgezeichnet:
- Orval, aus dem ganz im Süden Belgiens gelegenen Kloster ("Provence Belgiens")
- Chimay aus der Abtei Notre Dame de Scourmont in Chimay
- Rochefort aus der Abtei Notre Dame de Saint-Remy, hoch in den Ardennen, wo die
Wälder tief und die Bäche reißend sind, weil dort so viel Regen fällt. Dieses Bier empfehle ich zu dem hervorragenden Ardenner Schinken! Rochfort-Bier sollte am besten vor Ort genossen werden, in einem der alten Gasthöfe von Rochefort, in denen offene Feuer brennen, wenn draußen der Regen niederprasselt.
- Achel
- West-Malle (stark kommerzialisiert)
Darüber hinaus gibt es noch ein Trappisten-Kloster in Tilburg in den Niederlanden. Dort wird ebenfalls ein ganz hervorragendes Bier hergestellt: La Trappe (11% Alkohol!)
(Das deutsche Kloster in der Eifel stellt kein Bier her, dafür aber eine -berühmte- Erbsensuppe und einen speziellen Likör.)
Nur die o.g. sieben Biermarken dürfen die Bezeichnung "Trappistenbier" tragen.
Ganz wichtig: Die Biere sollten unbedingt aus ihren jeweils ganz speziellen Gläsern getrunken [Punkt] Nur so erkennt man ihren ganz speziellen Geschmack.
In Belgien gibt es 6 Trappisten-Klöster, die alle ein ganz hervorragendes Bier herstellen.
Als langjähriger Kenner der Trappistenbiere empfehle ich der Reihenfolge nach:
- das beste Bier der Welt (so wird es auch von Kennern und in der Literatur bezeichnet): West-Vleteren in Flandern, nahe der französischen Grenze.
Als dies vor ein oder zwei Jahren bekannt wurde, setzte ein Sturm auf das Kloster ein und alle wollte das Bier kaufen. Die Mönche hätten damit Millionäre werden können, aber sie haben es abgelehnt, den Betrieb zu kommerzialisieren, was ihnen hoch anzurechnen ist! So kann man dieses Bier nur im dortigen Gasthof genießen und nur eine Kiste pro Person mitnehmen. (Mein Tipp: Das Bier ist oft ausverkauft, deshalb am besten einige Tage vorher anrufen und reservieren lassen.)
Auch die folgende Biere sind ausgezeichnet:
- Orval, aus dem ganz im Süden Belgiens gelegenen Kloster ("Provence Belgiens")
- Chimay aus der Abtei Notre Dame de Scourmont in Chimay
- Rochefort aus der Abtei Notre Dame de Saint-Remy, hoch in den Ardennen, wo die
Wälder tief und die Bäche reißend sind, weil dort so viel Regen fällt. Dieses Bier empfehle ich zu dem hervorragenden Ardenner Schinken! Rochfort-Bier sollte am besten vor Ort genossen werden, in einem der alten Gasthöfe von Rochefort, in denen offene Feuer brennen, wenn draußen der Regen niederprasselt.
- Achel
- West-Malle (stark kommerzialisiert)
Darüber hinaus gibt es noch ein Trappisten-Kloster in Tilburg in den Niederlanden. Dort wird ebenfalls ein ganz hervorragendes Bier hergestellt: La Trappe (11% Alkohol!)
(Das deutsche Kloster in der Eifel stellt kein Bier her, dafür aber eine -berühmte- Erbsensuppe und einen speziellen Likör.)
Nur die o.g. sieben Biermarken dürfen die Bezeichnung "Trappistenbier" tragen.
Ganz wichtig: Die Biere sollten unbedingt aus ihren jeweils ganz speziellen Gläsern getrunken [Punkt] Nur so erkennt man ihren ganz speziellen Geschmack.
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- Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15
Re: Trappisten-Biere
Ich wünsche der deutschen Abtei der Trappisten, der Abtei Mariawald in Zukunft genügend Nachwuchs, damit die Tradition des Bier-Brauens auch aus einer deutschen Trappisten-Niederlassung wieder aufersteht.
Bei genügendem Nachwuchs dürfte das doch kein Problem sein?
Wurde nicht mal in Mariawald auch Bier gebraut?
M.W. --> JA.
Und guten Käse haben die Mönche aus Mariawald auch gemacht.
Bei genügendem Nachwuchs dürfte das doch kein Problem sein?
Wurde nicht mal in Mariawald auch Bier gebraut?
M.W. --> JA.
Und guten Käse haben die Mönche aus Mariawald auch gemacht.
Re: Trappisten-Biere
Dafür gibt es in Deutschland Kloster Weltenburg mit der ältesten Klosterbrauerei der Welt.
Re: Trappisten-Biere
civilisation hat geschrieben: Wurde nicht mal in Mariawald auch Bier gebraut?
M.W. --> JA.

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Trappisten-Biere
Je mehr sich Mariawald der alten Ordnung des Klosterlebens annähert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß sie dort auch wieder eine Brauerei einrichten. Das gehört zu einem ernsthaften und bußfertigen Klosterleben einfach dazu.
Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.
Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Trappisten-Biere
Hab ich's doch richtig vermutet, daß du deinen Nick nicht nur wegen schönen Klangs ausgesucht hast.Amandus2 hat geschrieben: In Belgien


Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Trappisten-Biere
Das soll daran gelegen haben - so wurde mir glaubhaft berichtet -, daß das Bier auf dem langen Transport über die hohen Alpenpässe und durch heftiges, andauerndes Durchschütteln schlecht geworden wäre.Bernado hat geschrieben:Je mehr sich Mariawald der alten Ordnung des Klosterlebens annähert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß sie dort auch wieder eine Brauerei einrichten. Das gehört zu einem ernsthaften und bußfertigen Klosterleben einfach dazu.
Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.
Als es die Römer kosteten, war es dann wohl wirklich ein Akt der Buße, wenn man es zu sich nahm!


Re: Trappisten-Biere
ad-fontes hat geschrieben:Hab ich's doch richtig vermutet, daß du deinen Nick nicht nur wegen schönen Klangs ausgesucht hast.Amandus2 hat geschrieben: In Belgien![]()

Re: Trappisten-Biere
Bernado hat geschrieben: Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.


Re: Trappisten-Biere
Ergänzung: Die entsprechende Antwort kam, nachdem das Fass die mühsame Reise über die Alpen nach Rom angetreten hatte und nach Wochen dementsprechend bitter in Rom ankam...TillSchilling hat geschrieben:Bernado hat geschrieben: Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.![]()
Köstlich. Das hat mich herzhaft lachen lassen. Vielen Dank dafür. Die Geschichte muss ich mir merken.

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Trappisten-Biere
HerrlichRaphael hat geschrieben:Das soll daran gelegen haben - so wurde mir glaubhaft berichtet -, daß das Bier auf dem langen Transport über die hohen Alpenpässe und durch heftiges, andauerndes Durchschütteln schlecht geworden wäre.Bernado hat geschrieben:Je mehr sich Mariawald der alten Ordnung des Klosterlebens annähert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß sie dort auch wieder eine Brauerei einrichten. Das gehört zu einem ernsthaften und bußfertigen Klosterleben einfach dazu.
Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.
Als es die Römer kosteten, war es dann wohl wirklich ein Akt der Buße, wenn man es zu sich nahm!![]()

Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Trappisten-Biere
KöstlichMarion hat geschrieben:HerrlichRaphael hat geschrieben:Das soll daran gelegen haben - so wurde mir glaubhaft berichtet -, daß das Bier auf dem langen Transport über die hohen Alpenpässe und durch heftiges, andauerndes Durchschütteln schlecht geworden wäre.Bernado hat geschrieben:Je mehr sich Mariawald der alten Ordnung des Klosterlebens annähert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß sie dort auch wieder eine Brauerei einrichten. Das gehört zu einem ernsthaften und bußfertigen Klosterleben einfach dazu.
Schließlich gab es im Mittelalter einmal einen Streit darum, ob die Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften oder nicht - eine erste Anfrage im weinseligen Rom blieb unbeantwortet, so daß man mit der zweiten Anfrage ein Fäßchen Bier zur Begutachtung mit über die Alpen schickte.
Die Antwort kam prompt: Sie sollen es zur Buße trinken.
Als es die Römer kosteten, war es dann wohl wirklich ein Akt der Buße, wenn man es zu sich nahm!![]()
