Historische Schuld

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Ewald Mrnka
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Ewald Mrnka »

HeGe hat geschrieben:Regierung zieht Werbefilm der Bundeswehr zurück

Daraus:
[...]Besonders die musikalische Untermalung des Films mit Heavy-Metal-Musik und der Nationalhymne sei „gewaltverherrlichend, geschmacklos und so nicht hinnehmbar“, kritisierte der SPD-Politiker.[...]

Ähnlich betroffen zeigte sich die „Sprecherin für Abrüstungspolitik“ bei den Grünen, Agnieszka Malczak: „Wir sind entsetzt über diese Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung.“ Es sei nicht hinnehmbar, wenn die deutsche Armee militärische Gewalt und kriegerischer Auseinandersetzungen verherrliche.

Daß der Einsatz militärischer Mittel mit der Nationalhymne unterlegt werde, lasse jede „historische Sensibilität“ vermissen, monierte Malczak.[...]
Bild

Es wird (wenn überhaupt) lange dauern, bis die Deutschen wieder aufrecht gehen werden.

"Zitat des Tages
Seit 1968 findet ein Prozess gegen Deutschland statt, bei dem nur Belastendes, nie Entlastendes ermittelt wird.
Michael Klonovsky"

Quelle:
http://ef-magazin.de/
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Torsten
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Torsten »

Da muss ich wieder an den Spot hier denken. Das war vor 2 Jahren die Lachnummer überhaupt.

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Melody
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Melody »

Torsten hat geschrieben:Da muss ich wieder an den Spot hier denken. Das war vor 2 Jahren die Lachnummer überhaupt.
:D

Ich hätte die Fahrt im Panzer aber auch vorgezogen... ;-)
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Torsten
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Torsten »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Seit 1968 findet ein Prozess gegen Deutschland statt, bei dem nur Belastendes, nie Entlastendes ermittelt wird.
Michael Klonovsky"
Es war nicht alles schlecht.

HeGe
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Re: Historische Schuld

Beitrag von HeGe »

Torsten hat geschrieben:Da muss ich wieder an den Spot hier denken. Das war vor 2 Jahren die Lachnummer überhaupt.
:kugel:

Ich lach mich schlapp. :D Wie der gekonnt lässig am langen Rohr entlang streifend vom Panzer runterspringt... Bild Das Video haben doch hoffentlich irgendwelche Unteroffiziere abends beim Saufen auf der Stube entwickelt? :D
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Torsten
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Torsten »

HeGe hat geschrieben:Das Video haben doch hoffentlich irgendwelche Unteroffiziere abends beim Saufen auf der Stube entwickelt? :D
Es stellte sich heraus, dass es sich dabei sogar noch um ein Plagiat eines ukrainischen Werbespots gehandelt hat.

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Torsten
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Torsten »


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Ewald Mrnka
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Ewald Mrnka »

Undenkbar im humorlos-depressiven Schultikulti Land. :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Torsten
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Torsten »

Bild

Wenn ich an ihn glaube, ich kann die Schuld nicht weiter schieben. Tue ich es doch, verlasse ich ihn. Richtung Anklagebank. Irgendwo in den ganzen Anschuldigungen, und der eigenen Verletztheit, findest du dort, beim Gekreuzigten, einen ruhenden Pol. Es ist eine Entscheidung, die man trifft. Du kannst nicht alles aufdröseln bis zum Urschleim, wer und was verantwortlich und wer gerechter- oder ungerechterweise.
Du kannst nur deinen Verstand einschalten und eine Entscheidung treffen. Dass das der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Auch wenn es bedeutet - und das es bedeutet eigentlich nur - in dieser Welt die Ungerechtigkeit zu schlucken. Und damit meine eigene Schuld, die existent ist, ob ich sie in jedem Fall erkenne oder nicht, erst einmal grundsätzlich einzugestehen.

Meine Seele lebt nicht von Befriedigung der Frage nach Schuld und Unschuld in dieser Welt. Meine Seele lebt von einem Gewissen und einer Hoffnung auf ewiges Leben.

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Peregrin
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Peregrin »

Wobei der immerhin halbwegs professionell gemacht ist. Das peinliche am österreichischen ist ja, daß da ganz offenbar Laiendarsteller aus den eigenen Reihen eingesetzt wurden.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

WolfgangKauders
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Re: Historische Schuld

Beitrag von WolfgangKauders »

HeGe hat geschrieben:In Bonn setzt man mal wieder geschichtliche Schwerpunkte.

Das bisher nach dem von Rechtsradikalen ermordeten Zentrumspolitiker Matthias Erzberger benannte Ufer, heißt demnächst Moses-Hess-Ufer, nach einem in Bonn geborenen Juden, um der Verbrennung der Bonner Synagoge zu gedenken: http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=962436

Wo kämen wir da auch hin, wenn auch christlichen Opfern gedacht würde. Offensichtlich sind nur Juden Opfer gewesen. Und da es bisher offensichtlich deutschlandweit noch keine Gedenkstätte für ermordete Juden gab, war der Schritt daher natürlich völlig begründet.
Ich darf Sie darauf hinweisen, dass es entgegen Ihrer Annahme weiterhin das Erzbergerufer gibt. Lediglich 5 m davon, vor dem Mahnmal für die zerstörte Synagoge, wurden in Moses-Hess-Ufer umbenannt. Moses Hess ist bekanntlich unweit davon im inzwischen zerstörten Judenviertel geboren. Ich nehme an, dass gerade ein Politiker wie Matthias Erzberger dieser Ehrung einer großen jüdischen Persönlichkeit an seiner Seite zugestimmt hätte! Zu Moses Hess siehe auch: http://haftgrund.net/moseshess/
mfG
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HeGe
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Re: Historische Schuld

Beitrag von HeGe »

WolfgangKauders hat geschrieben:Ich darf Sie darauf hinweisen, dass es entgegen Ihrer Annahme weiterhin das Erzbergerufer gibt. Lediglich 5 m davon, vor dem Mahnmal für die zerstörte Synagoge, wurden in Moses-Hess-Ufer umbenannt. Moses Hess ist bekanntlich unweit davon im inzwischen zerstörten Judenviertel geboren. Ich nehme an, dass gerade ein Politiker wie Matthias Erzberger dieser Ehrung einer großen jüdischen Persönlichkeit an seiner Seite zugestimmt hätte! Zu Moses Hess siehe auch: http://haftgrund.net/moseshess/
mfG
WK
Herzlich Willkommen im Forum, Herr Kauders! :huhu:

Wenn Sie die Diskussion nach meinem Beitrag weiter gelesen hätten, hätten Sie gesehen, dass ich das kurze Zeit später auch herausgefunden habe: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=566589#p566589

Ich habe mich außerdem überhaupt nicht gegen die Benennung einer Straße nach Moses Hess ausgesprochen, sondern nur kritisiert, dass dafür (so mein erster Kenntnisstand nach Lektüre des Artikels im GA) das Erzberger-Ufer umbenannt wird, der auch den Rechtsextremisten zum Opfer fiel. Man sollte über das eine Opfer nicht ein anderes vergessen.

Aber die Sache hat sich ja gütlich aufgeklärt.
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Melody
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Melody »

So, das passt wohl besser in diesen als in den EM 2012-Thread, sonst wird der zum OT...


Ich finde es gut, dass seit der WM 2006 in Deutschland wieder Fahne gezeigt werden darf.

Ich dachte zumindest, das sei wieder erlaubt...

Aber:

Bild

:vogel:

(ging auf FB rum, frage mich immer noch, ob das Ernst oder Fake ist...)
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Robert Ketelhohn
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Torsten
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Torsten »

Schön gesagt.
Solange der Absolutismus herrschte, war die strukturelle Polarität von Staat und Markt noch als Gegensatz von Absolutismus und Liberalismus erschienen; jetzt aber wollte der Liberalismus selber beide Pole besetzen (oder hatte dies schon getan). Er benötigte dazu eine identitätsstiftende Konstruktion, die Nationalökonomie und Nationalstaatlichkeit zusammenzwang. Man suchte also nach einer vermeintlich zugrundeliegenden historischen Substanz oder Entität, und fand die sogenannte Nation: ein nirgends eindeutig definierbarer Zusammenhang, der bestimmte geo-grafische Einheiten und kulturelle Gemeinsamkeiten wie die Sprache in einer vorher nicht bekannten Art und Weise als primäres Aktionsfeld und äußere Begrenzung für die »schöne Maschine« und ihren staatlichen Moderator absteckte. (Robert Kurz - Schwarzbuch Kapitalismus)
Wer sich die Fahne ans Auto steckt, der zeigt Corporate Identity. Es ist die modernistische Variante des Patriotismus, der sich viel mehr über Wettbewerb und Konkurrenzdenken definiert, als über Heimatverbundenheit. Sich viel mehr über Stolz definiert, als über Liebe. Ein richtiger Patriot erkennt das und erkennt die Gefahr, die daraus für seine Heimat und die Heimat aller Patrioten entsteht. Und er spottet und er lästert nicht noch rümpft er in chauvinistischer Manier die Nase über jene, deren Heimat bereits unter die Räder der "schönen Maschine" gekommen ist.

Wer das tut, der beweist nur seine geistige Enge, zu die der Stolz geführt hat. Ein falscher Stolz im Rahmen eines Spieles, das keinerlei menschliches Ideal repräsentiert, wie es sich an Gott orientiert. An Geist, an Leben. An einer Welt, in der die Gesetze der toten Materie kraft des Herzens aufgehoben sind, und nicht Anlass für Jubelstürme geben, wenn sich eine Waage unter dem schwereren Stein senkt.

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Pit
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Pit »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Und woher stammt die schwarz-rot-goldene Fahne?
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Pit
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Pit »

Es gibt eben immer Menschen, die eine gesunde Form von Patriotismus mit Nationalismus verwechseln--ich finde es schön, wieder die Fahnen zu sehen.
Melody hat geschrieben:So, das passt wohl besser in diesen als in den EM 2012-Thread, sonst wird der zum OT...


Ich finde es gut, dass seit der WM 2006 in Deutschland wieder Fahne gezeigt werden darf.

Ich dachte zumindest, das sei wieder erlaubt...

...
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Pilgerer
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Pilgerer »

Der Begriff der Nation hat sich mit dem Nationalismus des 19. Jahrhunderts grundlegend geändert. Vor der Französischen Revolution bezeichnete dieser Begriff ein Volk, das wie eine Familie ein natürliches Gebilde war. Mit der Französischen Revolution haben sich die "Götter" der Revolution teilweise mit bestimmten Symbolen der Nation vereinigt. Siehe US-Dollar, wo klare Freimaurer-Symbolik ein nationales Symbol wurde. Hier haben wir einen Nationalismus oder Nationalliberalismus, der zugleich die Religion als dominierende Kraft von Gesellschaft und Staat beseitigte.

Trotzdem können wir, denke ich, zum natürlichen Patriotismus zurück kehren, wie es ihn z.B. im 18. Jahrhundert in der Form des Reichspatriotismus gab oder wie es ihn in den Jahrhunderten vorher schon gab.
Pit hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Und woher stammt die schwarz-rot-goldene Fahne?
Die schwarz-rot-goldene Fahne stammt zum Teil vom Befreiungskrieg gegen Napoleon 1813, zum Teil war sie aber auch eine Anlehnung an die alten Reichsfarben Schwarz-Gold.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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lifestylekatholik
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Re: Historische Schuld

Beitrag von lifestylekatholik »

Pit hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Und woher stammt die schwarz-rot-goldene Fahne?
Aus dem Ungeist von 1789. Hat Robert doch schon gesagt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Historische Schuld

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Genau! Alle wirklich wichtigen Flaggen sind zweifarbig:

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Bild

und noch ein paar mehr, die mir grad nicht einfallen ... :pfeif:

Pilgerer
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Pilgerer »

taddeo hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Genau! Alle wirklich wichtigen Flaggen sind zweifarbig:

Bild

Bild

und noch ein paar mehr, die mir grad nicht einfallen ... :pfeif:
Letzteres ist auch ein Staat von Napoleons Gnaden, der um 1806 stark von Frankreich beeinflusst wurde. Ohne Napoleon wäre Bayern nur halb so groß und Franken frei von der "Fremdherrschaft".
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Juergen
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:Genau! Alle wirklich wichtigen Flaggen sind zweifarbig:
Genau
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Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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taddeo
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Re: Historische Schuld

Beitrag von taddeo »

Pilgerer hat geschrieben:Letzteres ist auch ein Staat von Napoleons Gnaden, der um 1806 stark von Frankreich beeinflusst wurde. Ohne Napoleon wäre Bayern nur halb so groß und Franken frei von der "Fremdherrschaft".
Momentmal, Freundchen. Staat war Bayern lange vor Napoleon, nur kein Königreich. Staatliche Strukturen hatten wir schon unter den Agilolfingern im 6. Jahrhundert.
Außerdem stammt die bayerische Rautenflagge aus dem Wappen der einstigen Grafen von Bogen, also aus dem 12. Jahrhundert. Mit dem Erlöschen dieses Geschlechts wurde das Wappen 1242 von den Wittelsbachern übernommen.

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lifestylekatholik
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Re: Historische Schuld

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Mit dem Erlöschen dieses Geschlechts wurde das Wappen 1242 von den Wittelsbachern übernommen.
Ach, die Wittelsbacher, Intriganten und Erbschleicher!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Historische Schuld

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Mit dem Erlöschen dieses Geschlechts wurde das Wappen 1242 von den Wittelsbachern übernommen.
Ach, die Wittelsbacher, Intriganten und Erbschleicher!
In diesem Fall haben sie ganz einfach laut Erbvertrag die Besitzungen des letzten Grafen von Bogen geerbt, und damit auch das Wappenrecht. Da mußten sie weder intrigieren noch schleichen.

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Re: Historische Schuld

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Mit dem Erlöschen dieses Geschlechts wurde das Wappen 1242 von den Wittelsbachern übernommen.
Ach, die Wittelsbacher, Intriganten und Erbschleicher!
In diesem Fall haben sie ganz einfach laut Erbvertrag die Besitzungen des letzten Grafen von Bogen geerbt, und damit auch das Wappenrecht. Da mußten sie weder intrigieren noch schleichen.
Was interessiert mich 1242. Die Misere geht 81 Jahre später an.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Historische Schuld

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:Was interessiert mich 1242. Die Misere geht 81 Jahre später an.
Wegen Ludwig I. und Brandenburg?
Immerhin wurde Brandenburg erst unter den Wittelsbachern Kurfürstentum mit Königswahlrecht, lange vor Bayern ...

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Linus
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Und woher stammt die schwarz-rot-goldene Fahne?
Robert gehts wohl nicht um die Farbzusammensetzung, die von der Urburschenschaft herrührt [bzw genauer die Farben des Lützow'schen Freicorps waren] sondern wohl um die damit verknüpften Forderungen, die teilweise widerchristlich sind, auch wenn sie im christlichen Mäntelchen daher kamen.(cf. Grundsätze und Beschlüsse des 18. Oktobers 1817, Wartburfest; sie atmen einen geist des Libberalismus, der sich mit der Lehre der Kirche nur arg schwer verträgt)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Re: Historische Schuld

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allerdings sind all diese Tricoloren & Co. Auswurf des satanischen Ungeists von 1776
und 1789 und verdienen zu brennen, nicht zu wehen vor dicht geschloßnen Reih’n und
Geistern.
Genau! Alle wirklich wichtigen Flaggen sind zweifarbig:

Bild

Bild

und noch ein paar mehr, die mir grad nicht einfallen ... :pfeif:
Schwarz Gold mein lieber.

Franz Joseph I hat mal gemeint, daß je älter die Leute und damit vernünftiger werden, umso kleiner wird der Rotanteil in ihren Fahnen, bis sie ganz verschwinden. Nur in Kärnten war man damals schon renitent.
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Robert Ketelhohn
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Robert Ketelhohn »

taddeo hat geschrieben:Bild
  • Gold und Silber g’sellt sich hier,
    welch’s alle wir wohl brauchen;
    doch im Flaggtuch beißt sich’s schier,
    kannst’s in der Pfeife rauchen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Re: Historische Schuld

Beitrag von HeGe »

Linus hat geschrieben:Schwarz Gold mein lieber.
Schwarz Silber, meinst du wohl. ;)
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Pit
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Re: Historische Schuld

Beitrag von Pit »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: ...
Und woher stammt die schwarz-rot-goldene Fahne?
Aus dem Ungeist von 1789. Hat Robert doch schon gesagt.
Und zu diesem "Ungeist" gehörten die Studenten, die sich 1830 und 1848 für Presse-und für Meinungsfreiheit eingesetzt haben ebenso wie die Angehörigen von Lützows Freikorp?
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