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Länder lernen nicht von anderen.

Verfasst: Dienstag 10. Juni 2008, 23:20
von pierre10
Verschiedene Diskussionen zum Thema „Arme Kinder“, „Geburtenrückgang“, usw lassen die Frage aufkommen, ob Deutschland nicht in der Realität ein reiches und gleichzeitig armes Land ist. In anderen europäischen Ländern wie z.B. Frankreich muss jede Gemeinde jedem Kind einen kostenlosen Kindergartenplatz zur Verfügung stellen, wobei es keine Aufbewahrung mit Spielen sondern eine Art Vorschule mit ausgebildeten Lehrern ist.

Die Ganztagsschule mit Mittagessen (für arme Familien kostenlos) ist selbstverständlich und seit vielen Jahrzehnten üblich.

Hochwasser wie seinerzeit an der Elbe und jetzt in Hechingen stürzt manche Familien in Not, weil sie keine, meist sehr teure Versicherung haben. In Frankreich gibt es einen fond pour catastrophes naturelles, in den alle Versicherungen ca. 8% aller Prämien einbezahlen. Kommt eine Katastrophe, wird die Region als Katastrophengebiet deklariert und alle Geschädigten, versichert oder nicht, bekommen den Schaden ersetzt.

Ohne jetzt Frankreich als das Wunderland zu bezeichnen, es gibt natürlich auch hier manches zu verbessern (oh ja, da fällt mir einiges ein), aber es stellen sich doch Fragen, warum Deutschland es nicht schafft, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen.

Pierre

Re: Länder lernen nicht von anderen.

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 06:00
von Linus
Pierre hat geschrieben:Verschiedene Diskussionen zum Thema „Arme Kinder“, „Geburtenrückgang“, usw lassen die Frage aufkommen, ob Deutschland nicht in der Realität ein reiches und gleichzeitig armes Land ist. In anderen europäischen Ländern wie z.B. Frankreich muss jede Gemeinde jedem Kind einen kostenlosen Kindergartenplatz zur Verfügung stellen, wobei es keine Aufbewahrung mit Spielen sondern eine Art Vorschule mit ausgebildeten Lehrern ist.
Die Ideologische Infiltration kann nicht früh genug beginnen. Warum nicht schon im Mutterleib? Ach ja, da ist es noch ein Zellhaufen....

Die Ganztagsschule mit Mittagessen (für arme Familien kostenlos) ist selbstverständlich und seit vielen Jahrzehnten üblich.
Super, nehmt den Eltern ihre Kinder weg.
Hochwasser wie seinerzeit an der Elbe und jetzt in Hechingen stürzt manche Familien in Not, weil sie keine, meist sehr teure Versicherung haben. In Frankreich gibt es einen fond pour catastrophes naturelles, in den alle Versicherungen ca. 8% aller Prämien einbezahlen. Kommt eine Katastrophe, wird die Region als Katastrophengebiet deklariert und alle Geschädigten, versichert oder nicht, bekommen den Schaden ersetzt.

Ohne jetzt Frankreich als das Wunderland zu bezeichnen, es gibt natürlich auch hier manches zu verbessern (oh ja, da fällt mir einiges ein), aber es stellen sich doch Fragen, warum Deutschland es nicht schafft, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen.

Pierre
einen katastrophenfonds haben wir - wie jedes europäische Land auch.

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:39
von anneke6
Man muß doch nicht anderen Ländern alles nachäffen. Ich hätte keine Lust auf eine Schule, in der religiöse Symbole verboten sind und kein Religionsunterricht gegeben werden darf. (Obwohl kein Religionsunterricht manchmal besser ist als schlechter Religionsunterricht, aber auch gegen dieses Problem kann man was tun.)
Eine Ganztagsschule hätte mir als Kind nicht gefallen. Als ich älter war, kam ich in ein Internat, aber auch dort hatte ich anfangs Heimweh, und zudem waren selbst die gleichaltigen Kinder viel älter als ich. ("Zigarette?" — "Äh…jetzt nicht." — "Aber ein Bier trinkst Du mit, oder?")
Wir haben hier bei der Kirche einen Mittagstisch für Schulkinder, die zuhause nichts zu Essen bekommen, und einen Raum, wo sie ungenstört ihre Hausaufgaben machen können. Ansonsten gibt es ja auch Freizeitheime, wo Kinder sich beschäftigen können, auf die zuhause niemand wartet.

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:49
von Leguan
Die französischen Erziehungsmaßnahmen müssen wir uns unbedingt zum Vorbild nehmen, bei solch grandiosen Erfolgen. :mrgreen:
Bild
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 11:55
von Linus
Die Wissen wenigstens wie man ein Feuer enzündet. :D

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 12:59
von Stephen Dedalus
Siehste, und ich frage mich in GB immer, warum die nicht mehr von den Deutschen lernen. ;)

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 14:05
von anneke6
Den Rechtsverkehr vielleicht?

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 14:06
von Stephen Dedalus
anneke6 hat geschrieben:Den Rechtsverkehr vielleicht?
Mein vierjähriger Neffe riet mir neulich bei einem Besuch in London, ich müsse doch nur warten, bis alle Engländer gestorben seien, dann könne ich endlich wieder auf der rechten Seite fahren. ;)

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 15:07
von John Grantham
Stephen Dedalus hat geschrieben:Siehste, und ich frage mich in GB immer, warum die nicht mehr von den Deutschen lernen. ;)
Na, die Queen ist doch deutsch.

Cheers,

John

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 15:27
von overkott
Luxemburg hat eine erfolgreiche Familienpolitik. Da wird die Familie noch ernst genommen und da werden die Kinder nicht verstaatlicht. Aber ideologisch liegt das überhaupt nicht im Trend. Denn Eltern wollen arbeiten und haben von Erziehung keine Ahnung.

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2008, 23:20
von pierre10
Leguan hat geschrieben:Die französischen Erziehungsmaßnahmen müssen wir uns unbedingt zum Vorbild nehmen, bei solch grandiosen Erfolgen. :mrgreen:
Bild
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html
Soll ich jetzt Bilder aus dem so friedlichen Deutschland einstellen?
Das verbietet mir mein Sinn für Ethik.

Pierre

Verfasst: Donnerstag 12. Juni 2008, 00:02
von Leguan
Pierre hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Die französischen Erziehungsmaßnahmen müssen wir uns unbedingt zum Vorbild nehmen, bei solch grandiosen Erfolgen. :mrgreen:
Bild
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html
Soll ich jetzt Bilder aus dem so friedlichen Deutschland einstellen?
Das verbietet mir mein Sinn für Ethik.

Pierre
Ich hatte auch nicht erwartet, daß Du die Intention meines Beitrags verstehst.