Ron Paul

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:Also ich halte auch nichts von Roberts Theorien hier, aber zum Thema Einmarsch sei auf die Reaktion des Präsidentschaftskandidaten Ron Paul hingewiesen:
"Now I'm scared to death that we're gonna be marching in there and have another war."
Wohlgemerkt ist Ron Paul auch ein Spinner hoch drei. Aber das nur am Rande.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

John Grantham hat geschrieben:Wohlgemerkt ist Ron Paul auch ein Spinner hoch drei.
Wer denn noch ? ;D

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Kurt hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Wohlgemerkt ist Ron Paul auch ein Spinner hoch drei.
Wer denn noch ? ;D
Die ganze Republican Party? :mrgreen:

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

John Grantham hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Also ich halte auch nichts von Roberts Theorien hier, aber zum Thema Einmarsch sei auf die Reaktion des Präsidentschaftskandidaten Ron Paul hingewiesen:
"Now I'm scared to death that we're gonna be marching in there and have another war."
Wohlgemerkt ist Ron Paul auch ein Spinner hoch drei. Aber das nur am Rande.

Cheers,

John

ich widerspreche. ron paul ist ein unabhängiger kopf, der bereit ist quer zu denken und unangenehme wahrheiten zu sagen.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

maliems hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Also ich halte auch nichts von Roberts Theorien hier, aber zum Thema Einmarsch sei auf die Reaktion des Präsidentschaftskandidaten Ron Paul hingewiesen:
"Now I'm scared to death that we're gonna be marching in there and have another war."
Wohlgemerkt ist Ron Paul auch ein Spinner hoch drei. Aber das nur am Rande.
ich widerspreche. ron paul ist ein unabhängiger kopf, der bereit ist quer zu denken und unangenehme wahrheiten zu sagen.
So kann man den Wahnsinn auch nennen. :P

Gut, der spielt Eulenspiegel. Aber Eulenspiegel war Gott sei dank nie König, gelle?

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

ohne zweifel, wenn er in d wählbar wäre, würde ich ihn wählen.

http://www.orf.at/071218-19778/?href=ht ... story.html

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

ORFs Darstellung ist ziemlich einseitig. Offensichtlich haben sie nur seine Selbstdarstellung gelesen.

Das Problem mit Ron Paul ist, für jede interessante Position er nimmt, hat er eine Position, die völlig verrückt ist. Er will z.B. "letters of marque" wieder verwenden -- das heißt, Privatarmeen im Namen der USA beauftragen, die u.a. mit der Beute ihrer Militäroperationen belohnt werden. Von wegen er ist gegen Gewalt -- letters of marque machen Krieg ohne Kriegserklärung juristisch möglich!

Vor allem in diesem Forum dürfte das hier für Zündstoff sorgen -- er will es homosexuellen Partnerschaften gestatten, Kinder zu adoptieren.

Beim näheren Hinschauen haben seine Positionen andere Wiedersprüche -- er will angeblich Menschenrechte enorm stärken, befürwortet aber Strafen für Leute, die die US-Flagge verbrennen (er ist nur dagegen, daß solches auf Bundesebene bestraft wird, befürwortet es auf Bundesstaatsebene). Aus seiner Sicht des Föderalismus mag es sein, daß die US-Bundesregierung kaum etwas unternehmen kann oder soll, dafür hält er es für richtig, wenn ein Bundesstaat alles mögliche tut -- was jede Vorstellung von Menschenrechten zunichte macht. Dadurch würde er die US-Verfassung nicht stärken, sondern noch wertloser machen, als sie heute ist.

Ohne Zweifel, den Typen wähle ich erst recht nicht.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Beitrag von ar26 »

John, es ist Dir zuzugestehen, daß viele hier in Europa in punkto US-Außenpolitik in zu einfachen Bahnen denken, hinsichtlich der US-Innenpolitik erst recht.

Maliems :jump: für Ron Paul dürfte wohl der Tatsache geschuldet sein, daß er sich nach seinen Beiträgen wohl (wie ich auch) eher mit dem Osten Europas beschäftigt als mit Übersee. Der US-Tradi wählt seit jeher diesen Herrn: http://de.wikipedia.org/wiki/Pat_Buchanan
und keine verkappten Liberalen wie Paul.

Natürlich macht es aus Sicht der USA keinen Sinn, die Situation in Pakistan zu destabilisieren, da es den Vereinigten Staaten schlicht und einfach an Kraft fehlt, dort zu intervenieren. Doch es scheint die Crux an der Sache zu sein, daß die Kriegspartei in der Bush-Aministration eben gerade diesen Überlegungen wie Du John sie anstellst, nicht zugänglich ist. Das war 2003 und eigentlich auch schon 2001 so. Genau das ist es aber, was hier kritisiert wird. Dort herrscht zumindest partielle Irrationalität.

Die Außenpolitik der USA in den letzten Jahrzehnten erinnert an die Geschichte mit dem Jungen und dem Wolf. Jenes Szenario, daß die USA seit dem Ende des Kalten Krieges an die Wand malen, den für die ganze Welt bedrohlichen Schurkenstaat, kann jetzt Wirklichkeit werden, ohne daß die Staaten und ihre Verbündeten dem etwas entgegen zu setzen hätten, da ihre Resourcen anderswo zum Bewachen von Resourcen gebunden sind.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Das Problem mit Ron Paul ist, für jede interessante Position er nimmt, hat er eine Position, die völlig verrückt ist. Er will z.B. "letters of marque" wieder verwenden -- das heißt, Privatarmeen im Namen der USA beauftragen, die u.a. mit der Beute ihrer Militäroperationen belohnt werden. Von wegen er ist gegen Gewalt -- letters of marque machen Krieg ohne Kriegserklärung juristisch möglich!
Ron Paul hat jeden Krieg, den die Vereinigten Staaten seit dem zweiten Weltkrieg geführt haben, abgelehnt, weil es keine Kriegserklärung durch den Kongress gegeben hat.
Wenn er darauf hinweist, daß die einzigen Möglichkeiten, die die Verfassung vorsieht entweder eine Kriegserklärung durch den Kongreß oder die Ausstellung eines letters of marque ist, heißt das nicht, daß er Krieg ohne Kriegserklärung möglich machen will.
Dann hast Du offensichtlich mißverstanden, was "letters of marque" sind bzw. ihre Hintergrundgeschichte, und daß Paul ihren Einsatz tatsächlich befürwortet (z.B. um bin Laden zu finden). Er sagt, er lehne Gewalt ab, befürwortet aber die Verwendung von letters of marque -- ein Widerspruch. Und mehr als ein wenig naïv, wenn er denkt, daß solches kein casus belli sind. (Oder denkt er, Länder werden freundlich und besonnen zuschauen, während amerikanische Söldner in ihr Land stürmen und Leute festnehmen?)
Leguan hat geschrieben:
Vor allem in diesem Forum dürfte das hier für Zündstoff sorgen -- er will es homosexuellen Partnerschaften gestatten, Kinder zu adoptieren.
Hast Du irgendeine Quelle dafür? Hört sich für mich stark nach Propaganda an.
Auf allen Schwulenseiten wird als böse dargestellt, da er angeblich in DC dafür gestimmt hat, Homosexuellen Adoptionen zu verbieten.
Er hat 1999 gegen die Finanzierung solcher Adoptionen durch den Staat gestimmt. Das wurde jedoch in der Presse als "für einen Verbot" dargestellt. Er hat aber auch gegen eine Verfassungsänderung bzgl. Defintion der Ehe gestimmt (also gegen eine Verhinderung der staatlichen Homo-Ehe) und gegen einen Verbot der Adoption durch homosexuelle Paare.

Aus seiner Sicht ist die Ehe politisch eine rein vertragliche Sache, die den Staat nicht weiter kümmert -- also können zwei Leute eine "Ehe" durch einen Vertrag beschließen ("I am supportive of all voluntary associations and people can call it whatever they want").

Bei näherem hinsehen, hat er für ein Gesetz gestimmt, das jegliche finanziellen Hilfe bei Adoptionen bei Nichtverheirateten und Nichtverwandten verbietet.
Ansonsten konnte ich zu dem Thema nichts finden.
Leguan hat geschrieben:
Beim näheren Hinschauen haben seine Positionen andere Wiedersprüche -- er will angeblich Menschenrechte enorm stärken, befürwortet aber Strafen für Leute, die die US-Flagge verbrennen (er ist nur dagegen, daß solches auf Bundesebene bestraft wird, befürwortet es auf Bundesstaatsebene).
Er hat nirgends gesagt, daß er es auf Staatenebene befürwortet.
Doch. Lese den Link im Zitat genau durch.

Sein einziges Problem war, daß die US-Bundesregierung sich eingemischt hat, findet aber, daß Texas solches durchaus verbieten kann und soll (und außerdem einige Amendments wie der 14te streichen will, damit Bundesstaaten in solchen Fragen noch verstärkter agieren können). Eine sehr kuriose Einstellung für jemanden, der Menschenrechte stärken will.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

Er sagt, er lehne Gewalt ab, befürwortet aber die Verwendung von letters of marque -- ein Widerspruch.
Er hat niemals gesagt, daß er Gewalt grundsätzlich ablehnt, im Gegenteil. In einer Debatte sagte er z.B. über die Aufständischen im Irak: "If China did to us, what we did to Iraq, we wouldn't sit on our hands, we would do some shooting."
Er lehnt ledigliche jegliche Intervention der USA in Staaten die keine direkte Gefahr für die USA darstellen ab, und Kriegführung ohne vorherige Kriegserklärung durch den Kongress ab.
John Grantham hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:
Vor allem in diesem Forum dürfte das hier für Zündstoff sorgen -- er will es homosexuellen Partnerschaften gestatten, Kinder zu adoptieren.
Hast Du irgendeine Quelle dafür? Hört sich für mich stark nach Propaganda an.
Auf allen Schwulenseiten wird als böse dargestellt, da er angeblich in DC dafür gestimmt hat, Homosexuellen Adoptionen zu verbieten.
Er hat 1999 gegen die Finanzierung solcher Adoptionen durch den Staat gestimmt. Das wurde jedoch in der Presse als "für einen Verbot" dargestellt.
Ich finde es ist eine äußerst unredliche Argumentationsform von Dir, wenn Du mein Zitat genau an der Stelle abbrichst, wo ich schreibe daß es nur um die Finanzierung ging, um mir dann in Kursivschrift genau das mitzuteilen, was Du gerade herausgelöscht hast.
Er hat aber auch gegen eine Verfassungsänderung bzgl. Defintion der Ehe gestimmt (also gegen eine Verhinderung der staatlichen Homo-Ehe) und gegen einen Verbot der Adoption durch homosexuelle Paare.
Gegen ein Verbot auf Bundesebene zu stimmen, ist etwas ganz anderes als "er will es homosexuellen Partnerschaften gestatten, Kinder zu adoptieren", wie Du vorhin noch geschrieben hattest.

Außerdem würde ich gerne mal die tatsächliche Gesetzesvorlage sehen, wenn es mit der Verfassungsänderung bzgl. der Ehedefinition gekoppelt war, dann würde mich die Ablehnung nicht im geringsten wundern.
Leguan hat geschrieben:Er hat nirgends gesagt, daß er es auf Staatenebene befürwortet.
Doch. Lese den Link im Zitat genau durch.
Habe ich. Wo sagt er daß er das befürwortet? Er sagt, daß er das Recht der Staaten befürwortet, solche Gesetze zu erlassen, nicht mehr und nicht weniger.

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

ich stoße hier an meine grenzen. mag sein, dass Ron Paul verrückte Positionen vertritt.

aber 2 Positionen imponieren mir:

1. Er will zurück zum Goldstandard (meine Meinung: das wird einmal automatisch kommen, wenn das weltwährungssystem gescheitert ist und neues vertrauen aufgebaut werden muss. Er will es aber schon jetzt und nicht erst, wenn es zu spät ist.)

2. Ich sehe seine Außenpolitik als eine wohltuende Rückkehr zur splendid isolation. Natürlich sind wir heute weitgehend globalisiert. Aber das Wort Globalisierung dient heute weniger der nüchternen Betrachtung einer Tatsache, als einer Argumentationsbasis, unberechtigte Interessen in tausenden von Kilometern an Entfernung wahrzunehmen.

und zuletzt: klasse, dass der mann einen normalen job hat. die diäten wurden in athen zwar eingeführt, um den "abgeordneten" unabhängig zu machen, aber nur innerhalb einer stark begrenzten dienstzeit.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
Er sagt, er lehne Gewalt ab, befürwortet aber die Verwendung von letters of marque -- ein Widerspruch.
Er hat niemals gesagt, daß er Gewalt grundsätzlich ablehnt, im Gegenteil. In einer Debatte sagte er z.B. über die Aufständischen im Irak: "If China did to us, what we did to Iraq, we wouldn't sit on our hands, we would do some shooting."
Er lehnt ledigliche jegliche Intervention der USA in Staaten die keine direkte Gefahr für die USA darstellen ab, und Kriegführung ohne vorherige Kriegserklärung durch den Kongress ab.
Seufz. OK, dann versuchen wir's nochmal. Er lehnt "Intervention" ab, befürwortet aber mit letters of marque eine (ziemlich üble) Form der Intervention -- durch staatlich beauftragten Privatleuten sogar.
Leguan hat geschrieben:Ich finde es ist eine äußerst unredliche Argumentationsform von Dir, wenn Du mein Zitat genau an der Stelle abbrichst, wo ich schreibe daß es nur um die Finanzierung ging, um mir dann in Kursivschrift genau das mitzuteilen, was Du gerade herausgelöscht hast.
Du schreibst, daß Du es nicht genau wußtest. Ich habe es aber erklärt, daß es tatsächlich nur um die Finanzierung ging. (Hier sogar der besagte Gesetzesentwurf.) Was soll daran unredlich sein? Dein Originalbeitrag steht doch da oben, und es ist nicht notwendig, alles ausführlich zu zitieren.
Leguan hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Er hat nirgends gesagt, daß er es auf Staatenebene befürwortet.
Doch. Lese den Link im Zitat genau durch.
Habe ich. Wo sagt er daß er das befürwortet? Er sagt, daß er das Recht der Staaten befürwortet, solche Gesetze zu erlassen, nicht mehr und nicht weniger.
Seufz.

http://thomas.loc.gov/cgi-bin/query/z?c105:H.J.RES.82:

Wenn er tatsächlich dafür ist, daß Menschen das Recht zu freier Meinungsäußerung haben, ist es recht seltsam, es zu "erlauben", einen solchen Akt der Meinungsäußerung zu verbieten, vor allem weil dies z.Zt. verfassungswidrig wäre (siehe den 14. Amendment). Nach der US-Verfassung sind alle Menschenrechte, die dort verankert werden, absolut und unantastbar. Würde man es den Bundesstaaten "erlauben", diese Freiheiten wegzunehmen, macht das Menschenrechte in den USA zunichte und die Verfassung wäre eine Lachnummer, die von jedem Bundesstaat einfach ignoriert werden könnte.

Wäre er wirklich für den Schutz der Menschenrechte, würde er eine solche Stellung nicht nehmen. Staaten dürfen keine weiteren Rechte bekommen, sondern MENSCHEN sollen ihre Rechte gesichert haben. Mit seiner Stellung hebt er diesen Schutz auf und läßt Amerikaner wehrlos -- eine Umkehr der Freiheit.

Es ist de facto das gleiche, wenn er diesen Schutz aufhebt, als wenn er sagt, er will, daß Bundesstaaten solche Gesetze verabschieden. Denn diesen ausdrücklichen Schutz gibt es seit fast 140 Jahren -- es ist keine neue Idee, die er verhindern will, sondern ein wesentlicher Teil unserer Verfassung, die er aufheben will. Dabei schützt er die Verfassung nicht -- er hohlt sie aus.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Du schreibst, daß Du es nicht genau wußtest. Ich habe es aber erklärt, daß es tatsächlich nur um die Finanzierung ging.
Wenn für Dich "Bei näherem hinsehen, hat er für ein Gesetz gestimmt, das jegliche finanziellen Hilfe bei Adoptionen bei Nichtverheirateten und Nichtverwandten verbietet" das gleiche bedeutet wie "ich weiß es nicht genau", dann ja.
*Seufz*

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Du schreibst, daß Du es nicht genau wußtest. Ich habe es aber erklärt, daß es tatsächlich nur um die Finanzierung ging.
Wenn für Dich "Bei näherem hinsehen, hat er für ein Gesetz gestimmt, das jegliche finanziellen Hilfe bei Adoptionen bei Nichtverheirateten und Nichtverwandten verbietet" das gleiche bedeutet wie "ich weiß es nicht genau", dann ja.
*Seufz*
Wenn Du schreibst "Hast Du irgendeine Quelle dafür? Hört sich für mich stark nach Propaganda an" und "Ansonsten konnte ich zu dem Thema nichts finden", hört sich das so an, als ob Du es nicht weißt und nach Bestätigung suchst. Genau die Bestätigung, die ich Dir geliefert habe. :P

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Christian
Beiträge: 1801
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

Nietenolaf hat geschrieben:Was ihr immer gleich "Einmarsch" denkt... anscheinend versteht ihr die Taktik (sollte es eine solche geben) wirklich nicht. Daher Hilfsfragen: sind die Amerikaner im Oktober 2000 nach Jugoslawien einmarschiert ("Bulldozer-Revolution")? Ende 2003 nach Georgien ("Rosenrevolution")? Oder Ende 2004 in die Ukraine ("orange Revolution")? März 2005 Kirgisien ("Tulpenrevolution")? Haben sie's in Weißrußland ("Jeansrevolution") versucht? :mrgreen:
Einmarsch wird es auch nicht mehr geben . Die USA wird versuchen weiterhin Regierungen zu schwächen indem sie Millionen von US-$ irgendwelchen Oppositionsgruppen zu kommen läßt.

Die USA wird nicht mehr willens sein Bodentruppen in irgendein Land zu senden, da die Erfahrungen aus Afghanistan und Irak sie schaudern läßt.

Es bleibt auch abzuwarten wie die USA reagiert , wenn die beginnende Rezession sich verstärkt, China seine Währung endlich aufwertet und China seine Dollarreserven dem € angleicht.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Christian
Beiträge: 1801
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

John Grantham hat geschrieben:
Hätte sie vom Anfang an General Petraeus dabei gehabt -- der ist nämlich der absolute Fachmann im US-Militär für Besatzung und Antiguerilla-Aktionen -- wäre alles deutlich anders verlaufen.

Also rein militärisch war ein Krieg gegen Irak durchaus eine leichte Sache, aber die Inkompetenz der Bush-Regierung hat hunderttausenden Irakern und mehreren Tausend US- und alliierten Soldaten das Leben gekostet. Und der Irak ist nun ein Sumpf, aus dem das US-Militär nicht so leicht rauskommen kann.

Cheers,

John
Ich glaube nicht das es anders verlaufen wäre , die Bereitschaft Soldaten zu opfern existiert in den westlichen Staaten nicht mehr. Wer einen Krieg gewinnen will muß volles Risiko gehen und nicht mit halber Lunge fahren.

Die USA hat gehofft das sie als Befreier empfangen werden , das sich eine kompetente Regierung bildet und das sie 2005 wieder zu Hause sind.

Der Krieg war von Anfang an ein Mißverständnis, aufgebaut auf Lügen und falsche Information, es reicht nicht Bagdad zu besetzen und dann ist Friede , Freude , Eierkuchen. Die USA haben von anfang zu wenig Manpower zu Befriedung der besetzten Gebiete gehabt. Der größte psychologische Fehler war es Blackwater zu engagieren die Niederlage von Faludscha , später auch Nadschaf hat die USA diesen schießwütigen Söldnern zu verdanken.

Der Libanonkrieg der Israelis war ein Probelauf für einen Krieg gegen den Iran. Jedem dürfte jetzt aufgegangen sein das die Luftwaffe allein keinen Krieg gewinnen kann. Infanterieangriffe sind zu Verlustreich und das ist alles im Wahljahr der Bevölkerung nicht mehr zu vermitteln.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Christian hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Hätte sie vom Anfang an General Petraeus dabei gehabt -- der ist nämlich der absolute Fachmann im US-Militär für Besatzung und Antiguerilla-Aktionen -- wäre alles deutlich anders verlaufen.

Also rein militärisch war ein Krieg gegen Irak durchaus eine leichte Sache, aber die Inkompetenz der Bush-Regierung hat hunderttausenden Irakern und mehreren Tausend US- und alliierten Soldaten das Leben gekostet. Und der Irak ist nun ein Sumpf, aus dem das US-Militär nicht so leicht rauskommen kann.
Ich glaube nicht das es anders verlaufen wäre , die Bereitschaft Soldaten zu opfern existiert in den westlichen Staaten nicht mehr. Wer einen Krieg gewinnen will muß volles Risiko gehen und nicht mit halber Lunge fahren.
Den eigentlichen Krieg selbst hat die USA tatsächlich mit allen Mitteln ausgeführt. Wo es schief ging war bei der Besatzung -- zuviele Iraker wurden dadurch schlecht behandelt und hatten keinen Anteil am Wiederaufbau. Die militärische Strategie bei der Bekämpfung des Wiederstands war auch völlig daneben, da die damalige Führung (Rumsfeld, Gardner, Gen. Franks) tatsächlich sehr naïv war und hatte keine Ahnung von solchen Einsätzen. Die amerikanischen Truppen haben sich kaum bemüht, sich bei den Irakern beliebt zu machen -- im Gegenteil, man ging arrogant und abtuend mit ihnen um. Kein Wunder, daß es einen Wiederstand gab.

Gen. Petraeus aber kann zumindest Erfolge verzeichnen und wäre damals genau der richtige Mann gewesen. Er ist ein hochintelligenter und innovativer General, der die Pentagon-Strategien völlig neu geschrieben hat -- wahrscheinlich der beste General, den die USA zur Zeit hat. Er versteht vor allem, daß die Bevölkerung gewonnen werden muß, und daß man bei der Bekämpfung der Wiederständler deutlich präziser und behutsamer vorgehen muß und nicht einfach gnadenlos alles kaputtbomben.

Daher haben so viele Stämme die Seiten gewechselt und daher sind die Zahlen der Toten in letzter Zeit deutlich zurückgegangen. Es ist noch lange nicht perfekt und viel zu viele Menschen im Irak sterben, aber Petraeus bringt notwendiges Umdenken und einen Wendepunkt im Irak.

Man stelle sich vor, wie es gewesen wäre, wenn Sec. Gates und Gen. Petraeus früher dabei gewesen wären -- da hätte man (vom irrsinnigen und sinnlosen Krieg selbst abgesehen) viel Leben und Zeit gespart.

Soll heißen -- wenn man ein Land besetzen will, muß man entweder die Bevölkerung gewinnen und sie überzeugen, daß man es gut meint -- oder alles dem Erdboden gleich machen. Da die USA kaum den Willen zur zweiten Variante hat, muß sie zwangsläufig die erstere versuchen. Das haben Gen. Franks, Rumsfeld & Co. nicht getan.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Christian hat geschrieben:Die USA wird nicht mehr willens sein Bodentruppen in irgendein Land zu senden, da die Erfahrungen aus Afghanistan und Irak sie schaudern läßt.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Erfahrungen im Irak und Afghanistan sind nicht so schlecht, wie Du sie darstellst. Die USA sind eher an rein pragmatischen Problemen verhindert -- sie hat nicht genug Leute und Material. Würde sie aber aus dem Irak zurückziehen, wäre ein weiterer Krieg -- sofern es eine ernstzunehmende Bedrohung und Begründung gäbe -- durchaus denkbar.
Christian hat geschrieben:Es bleibt auch abzuwarten wie die USA reagiert , wenn die beginnende Rezession sich verstärkt, China seine Währung endlich aufwertet und China seine Dollarreserven dem € angleicht.
Heh. Dein Szenario würde den USA eigentlich langfristig helfen, nicht schaden. Ein Absacken des Dollarkurses mag für den Nationalstolz nicht gut sein, aber es macht amerikanische Exportprodukte umso günstiger und der Export würde boomen. Da die meisten Schulden der USA in Dollar sind, wäre das auch kein großes Thema.

Das einzige Problem beim Zusammenbruch des Dollars wäre der Kauf von Öl, aber erstens kauft die USA eigentlich nur einen Anteil ihres Öls aus dem Ausland (Amerika produziert auch selbst Öl), zweitens wird Öl weiterhin in Dollar verkauft, drittens ist die USA jetzt schon dabei, nach Alternativen (z.B. Ethanol) und Alternativquellen (z.B. Kanadas Ölsand) zu suchen.

Was China aber wirklich machen könnte, um die USA zu schaden: Sie könnten ihre ganzen Treasury Bonds verkaufen und die Schulden einfordern. Aber da das ihren größten Export-Markt kaputt machen würde, werden sie das wohl kaum tun, da sie sich selbst dabei schaden.

Ein Absacken des Dollars würde als eher andere schaden als die USA selbst -- etwa Europa, denn der Euro würde steigen und den Export (von dem vor allem Deutschland lebt) eindämpfen.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Esperanto
Beiträge: 735
Registriert: Dienstag 20. März 2007, 01:18

Beitrag von Esperanto »

John Grantham hat geschrieben:
Esperanto hat geschrieben:Eben weil die CIA jetzt in Sachen persischer Atombombe Entwarnung gegeben hat, braucht Bush einen anderen Kriegsgrund in der Region.
Unsinn.

Zu welchem Zweck? Mit welchen Mitteln? Was soll es der Bush-Regierung überhaupt bringen?

Das US-Militär ist überspannt und ermüdet, auch ein wenig demoralisiert. Die US-Bevölkerung ist kriegsmüde und hat keinen Bock auf einen weiteren Krieg (Umfragen zufolge wollen die meisten Amerikaner sofort aus dem Irak zurückziehen). Beide Kammer des Kongresses sind in der Hand der oppositionellen Demokraten, die wiederum einen Rückzug aus dem Irak fordern. Der Pentagon ist immer noch sauer wegen der "Reformversuche" Rumsfelds, die völlig nach hinten losgingen, und mittlerweile ist Gates Verteidigungsminister -- und er gilt als gemässigt und vorsichtig. Und die NATO-Verbündeten schaffen es nicht mal, Afghanistan zu befriedigen, da sie die dafür ausgelegten Truppen und Rüstung nicht haben (NATOs Militäre sind immer noch hauptsächlich für einen Verteidigungskrieg in Europa ausgelegt, nicht für mobile Einsätze in fernen Ländern).

Und außerdem haben die NATO-Länder ebenfalls keinen Bock auf einen neuen Krieg -- sogar Polen und Großbritannien, Amerikas engste Verbündete in Europa, ziehen sich aus dem Irak zurück und betrachten die Bush-Regierung skeptisch.

Ich wiederhole: Die USA und die sonstigen NATO-Länder haben weder die Mittel noch den Willen, um einen Krieg in Pakistan oder im Iran anzufangen. Daher sind die Iraner auch gar nicht eingeschüchtert und machen mit der Urananreicherung weiter, obwohl zwei ihrer Nachbarländer von den USA und NATO besetzt worden sind. Sie wissen ganz genau, daß sie nichts zu befürchten haben.

Cheers,

John

Na für die Kriege der Familie Bush gibt es doch Privatarmeen. Und da keiner Lust auf neue Kriegsabenteuer hat, muss man eben eine Notwendigkeit schaffen.

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Wenn Du schreibst "Hast Du irgendeine Quelle dafür? Hört sich für mich stark nach Propaganda an" und "Ansonsten konnte ich zu dem Thema nichts finden", hört sich das so an, als ob Du es nicht weißt und nach Bestätigung suchst. Genau die Bestätigung, die ich Dir geliefert habe. :P
Ich habe dich gefragt, ob Du eine Quelle dafür hast, daß er homosexuellen Paaren gestatten will, Kinder zu adoptieren.
Die bist Du mir bisher schuldig geblieben.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Wenn Du schreibst "Hast Du irgendeine Quelle dafür? Hört sich für mich stark nach Propaganda an" und "Ansonsten konnte ich zu dem Thema nichts finden", hört sich das so an, als ob Du es nicht weißt und nach Bestätigung suchst. Genau die Bestätigung, die ich Dir geliefert habe. :P
Ich habe dich gefragt, ob Du eine Quelle dafür hast, daß er homosexuellen Paaren gestatten will, Kinder zu adoptieren.
Die bist Du mir bisher schuldig geblieben.
Er ist wie gesagt gegen die diversen Verfassungsänderungen bzgl. Definition der Ehe als zwischen Mann und Frau -- eigentlich ist er gegen jeden Versuch, die Ehe staatlich zu regulieren oder zu definieren, denn er sagt, die Ehe selbst sei älter als Staatswesen und daher geht sie dem Staate kaum etwas an --, und zudem betrachtet er die Ehe und Adoption als rein vertragliche Sachen. Aus dieser Perspektive heraus hat er nichts gegen Homoehen oder Adoption von Kindern durch homosexuellen Paaren. (Er hat nur etwas dagegen, daß homosexuelle Paare, die in einem Bundesstaat heiraten, die Anerkennung ihrer Ehe in einem anderen Bundesstaat erzwingen könnten -- daher unterstütze er das Defense of Marriage Act 1996.)

Bezüglich Adoption im Speziellen: Wie bei den anderen Beispielen ist er dagegen, es Homosexuellen zu verbieten (zumindest auf Bundesebene), also folglich will er es gestatten -- denn wie gesagt in der Verfassung gibt es den 14. Amendment, der die Rechte der Individuen nach der Definition auf Bundesebene in allen Bundesstaaten gleich stellt, als Minimum so zu sagen. Das ist nicht so schwer zu verstehen. Das einzige Mal, wo er gegen Adoption durch Homosexuelle abgestimmt hat, war im besagten Fall, wo er lediglich gegen die Finanzierung solcher Adoptionen durch den District of Columbia gestimmt hat.

Ein Zitat von ihm, der seine Position in dieser Hinsicht klarer macht:

"We don't get our rights because we are 'gay or women or minorities', we get our rights as individuals." (Eigentlich ging es im Homosexuelle im Militär, aber das paßt auch zu seiner Stellung bzgl. Adoption auch.)

Die Tatsache also, daß jemand homosexuell ist, ist für ihn kein Hindernis, im Militär zu dienen oder ein Kind zu adoptieren.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:und zudem betrachtet er die Ehe und Adoption als rein vertragliche Sachen.
Eben dafür hätte ich gerne mal eine Quelle. Und eine Quelle besteht nicht darin, daß Du irgendwas ins Forum tippst, auch wenn Du bisher alle Fragen nach Quellen so beantwortet hast.
Bezüglich Ehe, weiß ich, daß dem so ist, bezüglich Adoption habe ich bisher noch keine Indikation dafür gesehen.
Bezüglich Adoption im Speziellen: Wie bei den anderen Beispielen ist er dagegen, es Homosexuellen zu verbieten (zumindest auf Bundesebene), also folglich will er es gestatten
Eben das ist ein völlig unzulässiger Schluß. Ron Paul ist auch dagegen, Abtreibung auf Bundesebene zu verbieten, trotzdem ist er ein strikter Abtreibungsgegner.
denn wie gesagt in der Verfassung gibt es den 14. Amendment, der die Rechte der Individuen nach der Definition auf Bundesebene in allen Bundesstaaten gleich stellt, als Minimum so zu sagen.
Oben hast Du dich noch darüber beklagt, daß er das 14. Amendment streichen will, bzw. anders interpretiert als Du. Du solltest dich schon entscheiden, wie Du argumentieren willst.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:und zudem betrachtet er die Ehe und Adoption als rein vertragliche Sachen.
Eben dafür hätte ich gerne mal eine Quelle.
Ja was denn? Ich habe ihn bereits in der Hinsicht zitiert.

Wikiblödia zitiert ihn (von Googles Interview mit ihm): Additionally, when asked if he was supportive of gay marriage Paul responded "I am supportive of all voluntary associations and people can call it whatever they want."

Des Weiteren sagte er bzgl. Homosexuelle im Militär: "I think the current policy is a decent policy. And the problem that we have with dealing with this subject is we see people as groups, as they belong to certain groups and that they derive their rights as belonging to groups. We don't get our rights because we're gays or women or minorities. We get our rights from our Creator as individuals. So every individual should be treated the same way. So if there is homosexual behavior in the military that is disruptive, it should be dealt with. But if there's heterosexual behavior that is disruptive, it should be dealt with. So it isn't the issue of homosexuality. It's the concept and the understanding of individual rights. If we understood that, we would not be dealing with this very important problem."

Bezüglich Sodomieverbote: "Consider the Lawrence case decided by the Supreme Court in June. The Court determined that Texas had no right to establish its own standards for private sexual conduct, because gay sodomy is somehow protected under the 14th amendment “right to privacy.” Ridiculous as sodomy laws may be, there clearly is no right to privacy nor sodomy found anywhere in the Constitution. There are, however, states’ rights – rights plainly affirmed in the Ninth and Tenth amendments. Under those amendments, the State of Texas has the right to decide for itself how to regulate social matters like sex, using its own local standards."

Speziell zu Adoption haben seine Unterstützer versucht, immer wieder genau diesen Fall in DC bzgl. Finanzierung von Adoptionen aufzuklären, weil sie Unterstützung von Homosexuellen suchen. Google mal nach. Paul selbst hat m.W. bisher keine ausdrückliche Stellung zur Adoption durch Homosexuelle, aber die sonstigen politischen Stellungen, die er in der Frage der Homosexualität genommen hat (und die Stellungen seiner Kampagne) machen es klar, worauf es hinaus läuft.

Man sieht eindeutig ein Muster. Und seine Unterstützer in Amerika betonen immer wieder, daß er Homosexuelle letztendlich wie jeden anderen Bürger betrachtet -- ihre Homosexualität darf ihre Rechte nicht einschränken. Er will es den Bundesstaaten zwar gestatten, daß sie Homosexualität regulieren dürfen sollen -- aber er ist offensichtlich der Meinung, daß sie es lieber sein lassen sollen. Wie gesagt, er nennt solche Regulierungen "ridiculous".

Also wenn Du einen genauen Zitat von Paul haben willst, wo er es ausdrücklich sagt, m.W. gibt es ihn nicht -- aber die sonstigen dürfen trotzdem reichen, erst recht, wenn man das Verhalten seiner Kampagne gegenüber Homosexuellen beobachtet.
Leguan hat geschrieben:
Bezüglich Adoption im Speziellen: Wie bei den anderen Beispielen ist er dagegen, es Homosexuellen zu verbieten (zumindest auf Bundesebene), also folglich will er es gestatten
Eben das ist ein völlig unzulässiger Schluß. Ron Paul ist auch dagegen, Abtreibung auf Bundesebene zu verbieten, trotzdem ist er ein strikter Abtreibungsgegner.
Eine Ausnahme von einer sonst sehr liberalen Einstellung. Er macht es außerdem schon klar genug, wie er Homosexuelle betrachtet (siehe oben).
Leguan hat geschrieben:
denn wie gesagt in der Verfassung gibt es den 14. Amendment, der die Rechte der Individuen nach der Definition auf Bundesebene in allen Bundesstaaten gleich stellt, als Minimum so zu sagen.
Oben hast Du dich noch darüber beklagt, daß er das 14. Amendment streichen will, bzw. anders interpretiert als Du. Du solltest dich schon entscheiden, wie Du argumentieren willst.
Dann erkläre, wieso er diese Positionen vertreten hat und danach gehandelt hat, bevor der 14. Amendment gestrichen wurde. Er soll sich entscheiden, nicht ich.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Paul selbst hat m.W. bisher keine ausdrückliche Stellung zur Adoption durch Homosexuelle,
Danke, daß Du es endlich zugibst.
Wir sind also jetzt von Vor allem in diesem Forum dürfte das hier für Zündstoff sorgen -- er will es homosexuellen Partnerschaften gestatten, Kinder zu adoptieren zu Paul hat m.W. keine Stellung zur Adoption durch Homosexuelle abgegeben gekommen.
Auch wenn Du versuchst das mit ellenlangen Erklärungen über Dinge zu verdecken, die mir längst klar waren, z.B. seine Stellung zum Sodomieverbot.

Das finde ich dann schon amüsant, daß jetzt die Tatsache, daß er Sodomieverbote lächerlich findet, gegen ihn herhalten soll. Du wirst unter deinen Demokraten (und auch unter den meisten Republikanern) keinen finden, der diesbezüglich anderer Meinung ist. Da Du ebensowenig jemanden finden wirst, der es Homosexuellen verbieten will, private Verträge untereinander zu schließen, wirst Du also niemanden finden, der bezüglich Homosexualität restriktiver sein will als er.
Trotzdem stellst Du das seine Einstellung bei ihm heraus, weil Du denkst, auf diese Weise hier im Forum Stimmung gegen ihn erzeugen zu können. Das ist schon ziemlich billig.

Ich halte übrigens Pauls Ideen in vielen Dingen auch für sehr fragwürdig. Aber ich halte ihn für ehrlich und wählbar, was nur bei sehr wenigen Kandidaten der Fall ist.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Paul selbst hat m.W. bisher keine ausdrückliche Stellung zur Adoption durch Homosexuelle,
Danke, daß Du es endlich zugibst.
Wir sind also jetzt von Vor allem in diesem Forum dürfte das hier für Zündstoff sorgen -- er will es homosexuellen Partnerschaften gestatten, Kinder zu adoptieren zu Paul hat m.W. keine Stellung zur Adoption durch Homosexuelle abgegeben gekommen.
Er persönlich hat keine Stellung dazu genommen. Seine Unterstützer und Kampagne aber schon. Wo soll der Unterschied sein, wenn er das nicht revidiert?
Leguan hat geschrieben:Das finde ich dann schon amüsant, daß jetzt die Tatsache, daß er Sodomieverbote lächerlich findet, gegen ihn herhalten soll.
Ich habe eigentlich im Bezug auf Homosexualität hier keine Stellung genommen, sondern darauf hingewiesen, daß seine Stellung unter den meisten Anwesenden im Forum für Zündstoff sorgen würde. In so fern kannst Du nicht sagen, ich halte diesbezüglich etwas gegen ihn her. :roll:
Leguan hat geschrieben:Du wirst unter deinen Demokraten (und auch unter den meisten Republikanern) keinen finden, der diesbezüglich anderer Meinung ist.
"Meine" Demokraten? Seit wann das denn?

Außerdem -- aber sicher sind seine Stellungen zu dem Thema unter den meisten Republikanern und vielen Demokraten unbeliebt. Schließlich versuchen sie immer wieder Verfassungsänderungen durchzupeitschen, damit Homoehen verboten werden, um nur ein Beispiel zu nennen.
Leguan hat geschrieben:Da Du ebensowenig jemanden finden wirst, der es Homosexuellen verbieten will, private Verträge untereinander zu schließen...
Seufz. Wenn er die Ehe als rein vertragliche oder religiöse Sache betrachtet, und den Staat daraus halten will, und es Homosexuellen erlauben will, alle relevanten Arten von Verträgen zu machen und sie so zu nennen, wie sie wollen, ist das de facto eine Zulassung von Homoehen, auf gleicher rechtlichen Höhe wie Ehen zwischen Heterosexuellen.
Leguan hat geschrieben:...wirst Du also niemanden finden, der bezüglich Homosexualität restriktiver sein will als er.
Nenne ein Beispiel. You're talking through your hat.
Leguan hat geschrieben:Trotzdem stellst Du das seine Einstellung bei ihm heraus, weil Du denkst, auf diese Weise hier im Forum Stimmung gegen ihn erzeugen zu können. Das ist schon ziemlich billig.
Ach was. Gegen jemanden zu argumentieren ist nun also Stimmungsmache -- wo wir bei billigen Parolen dabei sind.

Und es ist nicht billig, um jeden Preis seine Positionen abzustreiten oder zu relativieren, damit Du ihn als achsoehrlicher Mensch hochhalten kannst? Was soll denn der Quatsch?
Leguan hat geschrieben:Ich halte übrigens Pauls Ideen in vielen Dingen auch für sehr fragwürdig.
Ich auch. Na und?
Leguan hat geschrieben:Aber ich halte ihn für ehrlich und wählbar, was nur bei sehr wenigen Kandidaten der Fall ist.
Ich habe seine Ehrlichkeit nirgendwo in Frage gestellt. Andererseits nützt mir die Ehrlichkeit gar nichts, wenn ich mit einem Kandidaten kaum etwas gemeinsam habe.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Er persönlich hat keine Stellung dazu genommen. Seine Unterstützer und Kampagne aber schon. Wo soll der Unterschied sein, wenn er das nicht revidiert?
Und schon wieder eine aus der Luft gegriffene Behauptung ohne Quelle.
Außerdem -- aber sicher sind seine Stellungen zu dem Thema unter den meisten Republikanern und vielen Demokraten unbeliebt. Schließlich versuchen sie immer wieder Verfassungsänderungen durchzupeitschen, damit Homoehen verboten werden, um nur ein Beispiel zu nennen.
Du argumentierst immer noch vollkommen unredlich. Ich rede von Sodomieverbot, von dem Du gerade noch gesprochen hast, dann springst Du flugs zu Verfassungsänderungen, die damit *nicht das geringste* zu tun haben.

Seufz. Wenn er die Ehe als rein vertragliche oder religiöse Sache betrachtet, und den Staat daraus halten will, und es Homosexuellen erlauben will, alle relevanten Arten von Verträgen zu machen und sie so zu nennen, wie sie wollen, ist das de facto eine Zulassung von Homoehen, auf gleicher rechtlichen Höhe wie Ehen zwischen Heterosexuellen.
Ja. Habe ich das jemals bestritten? Aber duch dieses System wird kein Christ gezwungen, Homosexuelle Partnerschaften finanziell zu unterstützen, es ist also für einen Christen akzeptabler als das deutsche System, und das obwohl im deutschen System eine rechtliche Gleichstellung nicht vollständig existiert.
Leguan hat geschrieben:...wirst Du also niemanden finden, der bezüglich Homosexualität restriktiver sein will als er.
Nenne ein Beispiel. You're talking through your hat.
Was soll den jetzt das?
Ich soll ein Beispiel für etwas liefern, von dem ich sage, daß es nicht existiert?
Das nächste Mal, wenn Du schreibst, daß es keine UFOs gibt, werde ich dich auffordern, ein Beispiel dafür zu liefern. :kratz:

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Er persönlich hat keine Stellung dazu genommen. Seine Unterstützer und Kampagne aber schon. Wo soll der Unterschied sein, wenn er das nicht revidiert?
Und schon wieder eine aus der Luft gegriffene Behauptung ohne Quelle.
Just effing Google it. Ich habe es ehrlich gesagt satt, daß ich Dir Zitate bringe, Du sagst "das weiß ich schon" und stellst Dich dumm.

Es ist nicht umsonst, daß konservative Homosexuelle Ron Paul als Favorit ausgewählt haben.
Leguan hat geschrieben:
Außerdem -- aber sicher sind seine Stellungen zu dem Thema unter den meisten Republikanern und vielen Demokraten unbeliebt. Schließlich versuchen sie immer wieder Verfassungsänderungen durchzupeitschen, damit Homoehen verboten werden, um nur ein Beispiel zu nennen.
Du argumentierst immer noch vollkommen unredlich. Ich rede von Sodomieverbot, von dem Du gerade noch gesprochen hast, dann springst Du flugs zu Verfassungsänderungen, die damit *nicht das geringste* zu tun haben.
Aber sicher haben sie etwas damit zu tun -- darum geht es doch. Seine Position ist, der Staat hat da nichts zu suchen, vor allem die Bundesregierung, und er stimmt immer wieder gegen Gesetzen und Verfassungsänderungen seiner eigenen Parteileute (geschweige von vielen Demokraten).
Leguan hat geschrieben:
Seufz. Wenn er die Ehe als rein vertragliche oder religiöse Sache betrachtet, und den Staat daraus halten will, und es Homosexuellen erlauben will, alle relevanten Arten von Verträgen zu machen und sie so zu nennen, wie sie wollen, ist das de facto eine Zulassung von Homoehen, auf gleicher rechtlichen Höhe wie Ehen zwischen Heterosexuellen.
Ja. Habe ich das jemals bestritten? Aber duch dieses System wird kein Christ gezwungen, Homosexuelle Partnerschaften finanziell zu unterstützen, es ist also für einen Christen akzeptabler als das deutsche System, und das obwohl im deutschen System eine rechtliche Gleichstellung nicht vollständig existiert.
Der Staat wird aber spätestens dann involviert, wo es einen Vertragsstreit (z.B. Scheidung oder Todesfall) gibt, oder wo ein Bundesstaat zur Anerkennung solcher Ehen in anderen Bundesstaaten gezwungen wird. Es ist höchst naïv zu denken, der Staat kann sich daraus halten.
Leguan hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:...wirst Du also niemanden finden, der bezüglich Homosexualität restriktiver sein will als er.
Nenne ein Beispiel. You're talking through your hat.
Was soll den jetzt das?
Ich soll ein Beispiel für etwas liefern, von dem ich sage, daß es nicht existiert?
Nein, Leguan, Du sagst er sei so restriktiv im Bezug auf Homosexualität, ja sogar mehr als z.B. Huckabeee oder Pat Robertson oder Buchanan oder wasweißich für konservative Politiker in den USA. Wenn das der Fall ist, wird es mit Sicherheit ein Beispiel geben, wo er versucht hat, Rechte von Homosexuellen gegenüber Heterosexuellen einzuschränken. Aber wir haben bereits von einigen Beispielen, wo Du auch gesagt hast Du weißt das schon, wo er alles andere als restriktiv handelt.

Er sagt aber selbst, daß Homosexualität aus seiner Sicht nicht so einfach als Sünde abzustempeln ist:

I'm not as judgmental about that probably because of my medical background. I don’t see it in (such) simplistic terms. I think it’s a complex issue to think it’s a sin or other problems with the way people are born. It’s too complex to give an answer as simple as that (that homosexuality is a sin.) ... I believe a lot of people understand it that way (homosexuality to be a sin) but I think everybody is God’s child, too, so, you know, I have trouble with that.”

Du verlangst verbissen Zitate und Beweise für meine Äußerungen; aber wo Du eine konkrete Behauptung machst, daß er so restriktiv gegen Homosexuelle sei, dann darf ich gar nicht nachfragen. Wie war das mit "unredlich"? :hmm:

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Nein, Leguan, Du sagst er sei so restriktiv im Bezug auf Homosexualität, ja sogar mehr als z.B. Huckabeee oder Pat Robertson oder Buchanan oder wasweißich für konservative Politiker in den USA.
Nein, das habe ich nie gesagt und mir ist es ehrlich gesagt langsam zu blöd mir von dir die Worte im Mund rumdrehen zu lassen. Ich denke, wer will kann sich jetzt ein eigenes Bild machen, das war alles was ich erreichen wollte.
Ende der Durchsage.

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Nein, Leguan, Du sagst er sei so restriktiv im Bezug auf Homosexualität, ja sogar mehr als z.B. Huckabeee oder Pat Robertson oder Buchanan oder wasweißich für konservative Politiker in den USA.
Nein, das habe ich nie gesagt und mir ist es ehrlich gesagt langsam zu blöd mir von dir die Worte im Mund rumdrehen zu lassen. Ich denke, wer will kann sich jetzt ein eigenes Bild machen, das war alles was ich erreichen wollte.
Ende der Durchsage.
Tja. Du schreibst:
Leguan hat geschrieben: Da Du ebensowenig jemanden finden wirst, der es Homosexuellen verbieten will, private Verträge untereinander zu schließen, wirst Du also niemanden finden, der bezüglich Homosexualität restriktiver sein will als er.
Dann gibt es, so Deine Worte, niemand unter Demokraten oder Republikaner, der restriktiver gegenüber Homosexuelle sei, als Ron Paul. Niemand -- Dein Wort, nicht meins. Das ist keine Verdrehung Deiner Worte, sondern ein Zitat, hier nochmal aufgeführt, weil ich Dich so kuschelig lieb habe.

Auch wenn ich großzügig bin und interpretiere den Satz, als ob Du meinst, niemand unter Demokraten sei so restriktiv wie Paul, wäre auch das Blödsinn, weil es Demokraten gegeben hat, die für Einschränkungen der Rechte Homosexueller gestimmt haben, wo Paul aber dagegen stimmte -- aus Prinzip.

Meinetwegen kannst Du in der Ecke schmollen, aber hey, wenn Du von mir Zitate und Quellen verlangen kannst und eine Antwort erwartest, na bitte, aber dann gelten die gleichen Regeln für Dich. :roll:

BTW playing to the peanut gallery is pretty awful form, dude. :P

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Tja. Du schreibst:
Leguan hat geschrieben: Da Du ebensowenig jemanden finden wirst, der es Homosexuellen verbieten will, private Verträge untereinander zu schließen, wirst Du also niemanden finden, der bezüglich Homosexualität restriktiver sein will als er.
Dann gibt es, so Deine Worte, niemand unter Demokraten oder Republikaner, der restriktiver gegenüber Homosexuelle sei, als Ron Paul. Niemand -- Dein Wort, nicht meins. Das ist keine Verdrehung Deiner Worte, sondern ein Zitat, hier nochmal aufgeführt, weil ich Dich so kuschelig lieb habe.
Du solltest nicht nur das anschauen, was ich geschrieben habe, sondern auch das, was Du geschrieben hast, nämlich:
Nein, Leguan, Du sagst er sei so restriktiv im Bezug auf Homosexualität
Tatsache ist, daß ich das nie gesagt habe. Er ist nämlich überhaupt nicht restriktiv, schließlich ist er ja im Grunde genommen ein Libertarian.

Zweitens reden wir hier von Präsidentschaftkandidaten. Wenn ich also schreibe "niemand", dann meine ich keinen der Präsidentschaftskandidaten. Daß es in beiden Parteien Leute gibt, die Schwule am liebsten an die Wand stellen würden, ähm...

Drittens habe ich ganz genau gesagt, warum ich der Meinung bin, daß keiner (der Präsidentschaftskandidaten) restriktiver sei. Nämlich weil
a) Keiner für ein Sodomieverbot ist,
b) Keiner Homosexuellen private Verträge verbieten will,
Da Ron Paul keinerlei darüber hinaus gehende Zugeständnisse an Homosexuelle machen will, müßte jemand, der restriktiver sein will, also mindestens eines dieser Kriterien erfüllen.
Um ehrlich zu sein, habe ich diese Behauptung nicht überprüft, es ist also schon möglich, daß einer a) oder b) erfüllt (Huckabee wäre der einzige, dem ich das zutrauen würde), in dem Fall hättest Du mich leicht widerlegen können, ohne mir in den Mund zu legen, Ron Paul sei restriktiv.

Nebenbei gesagt, glaube ich eher nicht, daß ich einem, der a) oder b) erfüllt, meine Stimme geben wollte. Es geht ja nicht darum, den Aufnahmetest ins Kreuzforum zu bestehen, sondern einen Präsidenten zu wählen. ;D

John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
Nein, Leguan, Du sagst er sei so restriktiv im Bezug auf Homosexualität
Tatsache ist, daß ich das nie gesagt habe. Er ist nämlich überhaupt nicht restriktiv, schließlich ist er ja im Grunde genommen ein Libertarian.
Ächz. Im Grunde genommen spielt er die Rolle eines Libertarian, isser aber nicht so richtig...daher nervt mich der Typ so viel. Aber das nur am Rande. (Zugegeben ist er liberaler als die meisten Kandidaten, aber das ist nicht gerade schwierig.)
Leguan hat geschrieben:Zweitens reden wir hier von Präsidentschaftkandidaten. Wenn ich also schreibe "niemand", dann meine ich keinen der Präsidentschaftskandidaten.
Nun gut, dann hatten wir ein Mißverständnis. Nichts desto trotz wäre Deine Aussage falsch, wie Du zugibst, denn Huckabee ist durchaus restriktiver, und von den sonstigen hat sogar Hillary ihre Unterstützung für das Defense of Marriage Act von 1996 (wo Paul auch dafür war, aber aus anderen Gründen). Auch Romney, der den Evangelikalen am liebsten den A**ch hochkriechen will, ist durchaus homosexuellenfeindlich in seinen Positionen (im Gegensatz zu seinem früheren selbst...mal wieder).
Leguan hat geschrieben:Nebenbei gesagt, glaube ich eher nicht, daß ich einem, der a) oder b) erfüllt, meine Stimme geben wollte. Es geht ja nicht darum, den Aufnahmetest ins Kreuzforum zu bestehen, sondern einen Präsidenten zu wählen. ;D
Nun, ich habe selbstverständlich nichts dagegen, wenn jemand für Ron Paul (oder einen sonstigen Kandidaten) stimmen will. Wo ich ein Problem habe ist die relativ blauäugige Unterstützung, die Paul von so vielen bekommt -- ich bin mir sicher, daß er noch lange nicht so viel unter die Lupe genommen worden ist, wie z.B. Hillary oder Giuliani, und ich lese immer wieder einiges von ihm, wo ich sehr irritiert werde (wie die oben erwähnte Behauptung, er will Menschenrechte schützen, dann aber Schritte unternehmen will, die das Gegenteilige bewirken würden).

Daß er einige Positionen hat, die ich teile, steht außer Frage. Ich wäre sehr froh, wenn's einen echten Liberalen als President gäbe. Aber gerade Paul ist m.E. gefährlich, weil seine Positionen seine eigene gut gemeinte Liberalität kaputt machen. Wie gesagt, ich stelle seine Ehrlichkeit nicht in Frage, sondern den Sinn seiner Positionen.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema