Minarettverbot in der Schweiz?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Was haltet ihr von einem Minarettverbot in der Schweiz?

Finde ich gut
14
78%
Finde ich schlecht
4
22%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7881
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von holzi »

Christ86 hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Es gab ja des öfteren schon Fälle wo Mohammedaner Leute, die auf dem Gehweg neben ihrer Moschee spazierten, auf die andere Strassenseite wiesen, weil angeblich der an die Moschee anliegende Gehweg zur ihrem Einflussbreich gehöre. Derweil gehören die Gehwehe üblicherweise der Stadt und jeder kann dort gehen wie und solange er will.
Ja, so etwas gab es bei uns auch. Es war so: Einige Muslime nahmen die Abkürzung über den (schuleigenen!!) Sportplatz um zu ihrem Bethaus zu gelangen. Dort war aber gerade eine Klasse im Sportunterricht. Diese Herren auf dem Weg zum Gebet fanden das eine Beleidigung ihres Glaubens, weil die Mädchen mit ärmellosen T-Shirts auf dem Sportplatz waren und so diese Männer scheinbar im Voraus schon vom Gebet ablenken würden. Die Mädchen wurden dann von diesen "Frommen" als Huren betitelt und angespuckt - der Lehrer auch - ich glaube eines der Mädchen erhielt sogar noch einen Schlag ins Gesicht :vogel:
Und genau so haben diese Herrschaften sich das Abstimmungsergebnis selbst zuzuschreiben!

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Es gab ja des öfteren schon Fälle wo Mohammedaner Leute, die auf dem Gehweg neben ihrer Moschee spazierten, auf die andere Strassenseite wiesen, weil angeblich der an die Moschee anliegende Gehweg zur ihrem Einflussbreich gehöre. Derweil gehören die Gehwehe üblicherweise der Stadt und jeder kann dort gehen wie und solange er will.
Ja, so etwas gab es bei uns auch. Es war so: Einige Muslime nahmen die Abkürzung über den (schuleigenen!!) Sportplatz um zu ihrem Bethaus zu gelangen. Dort war aber gerade eine Klasse im Sportunterricht. Diese Herren auf dem Weg zum Gebet fanden das eine Beleidigung ihres Glaubens, weil die Mädchen mit ärmellosen T-Shirts auf dem Sportplatz waren und so diese Männer scheinbar im Voraus schon vom GEbet ablenken würden. Die Mädchen wurden dann von diesen "Frommen" als Huren betitelt und angespuckt - der Lehrer auch - ich glaube eines der Mädchen erhielt sogar noch einen Schlag ins Gesicht :vogel:
Ich bin auch schon mal von einer Christin vor der Kirchentür wüst und laut beschimpft worden. Ich glaube, wäre ich nicht gegangen, hätte ich bald auch einen Schlag abbekommen. Komm, lass uns eine Initiative starten: Pro Kirchturmverbot!

:vogel:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Mir erscheint Stanislaus’ Kommentar recht zutreffend: http://politischunpolitisches.blogspot. ... tream.html
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Interessanter Kommentar aus libertärer Sicht: http://ef-magazin.de/29/11/29/1699-fe ... rettverbot
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ich bin auch schon mal von einer Christin vor der Kirchentür wüst und laut beschimpft worden. Ich glaube, wäre ich nicht gegangen, hätte ich bald auch einen Schlag abbekommen. Komm, lass uns eine Initiative starten: Pro Kirchturmverbot!

:vogel:
Das geschah, als die Initiative schon längst lanciert war, soviel mir ist. Es ist kein Auslöser dafür. Aber ich kann mir vorstellen, dass einige Leute eben wegen solchen Vorfällen sehr kritisch geworden sind und daher auch Ja gestimmt haben. Die Frage ist nun: spielt man damit den radikalen Randgruppen in die Hände und beleidigt den Rest der friedlichen Muslime in der Schweiz?

Grundsätzlich gilt, dass wer in der Schweiz lebt, sich an das Schweizer Recht zu halten hat - wie man es auch in jedem anderen Staat verlangt. Sonst steht der Nachhauseweg offen.

Ungerechtfertigt finde ich die Schreie "Menschenrechtsverletzung!", wenn in eben jenen muslimischen Staaten, die jetzt schreien, Christen massiver Unterdrückung ausgesetzt sind.
Zuletzt geändert von Christ86 am Montag 30. November 2009, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7881
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von holzi »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ich bin auch schon mal von einer Christin vor der Kirchentür wüst und laut beschimpft worden. Ich glaube, wäre ich nicht gegangen, hätte ich bald auch einen Schlag abbekommen. Komm, lass uns eine Initiative starten: Pro Kirchturmverbot!

:vogel:
Das nächste Mal kennzeichne bitte deine Kommentare als "Ironisch", BEVOR ich vor Lachen vom Stuhl falle! :kugel:

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:Das geschah, als die Initiative schon längst lanciert war, soviel mir ist. Es ist kein Auslöser dafür. Aber ich kann mir vorstellen, dass einige Leute eben wegen solchen Vorfällen sehr kritisch geworden sind und daher auch Ja gestimmt haben.
Ja, natürlich. Aber: Was hat das denn bloß mit einem Minarett zu tun?

Ich finde Lichtschlags Kommentar in der Eifrei, auf den Nils verlinkt hat, sehr zutreffend: »Warum eine in der Sache falsche Entscheidung ein gutes Signal ist«.
Christ86 hat geschrieben:Sonst steht der Nachhauseweg offen.
Dummerweise ist es zu einem erheblichen Teil die Gruppe der Hier-Geborenen »mit Migrationshintergrund«, bei der es zu Konflikten kommt, also die zweite und dritte Generation. Und wo ist denn deren Zuhause? Die Sache ist da etwas vertrackt.
Christ86 hat geschrieben:Ungerechtfertigt finde ich die Schreie nach Menschenrechtsverletzung, wenn in eben jenen muslimischen Staaten, die jetzt schreien, Christen massiver Unterdrückung ausgesetzt sind.
Ja, klar. Das ist allerdings bei den Regierungen jener islamischen Staaten (und nicht nur denen) seit längerem so üblich.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11331
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ja, aber auch um den politisch-regionalen Anspruch, der durch die Minarette symbolisiert wird, siehe "Haus des Islam". Der Islam ist ja auch eine politische Religion.
Um welchen politisch-regionalen Anspruch? Wo soll ich »Haus des Islam« gucken?
Vielelicht im Koran oder durch Googeln.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 30. November 2009, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Es geht darum, dass das Minarett als Herrschaftssymbol verstanden wird:
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE6496 ... ntent.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

Es freut mich sehr, dass die Schweizer gegen Religionsfreiheit im Sinne von Dignitatis Humanae (*) gestimmt haben. Innerhalb der Kirche müssten das eigentlich alle ablehnen, außer den Piusbrüdern.

Es freut mich ebenso, dass hier Konzilsverteidiger, die meinen kein Jota am Konzil sei reformierbar, sich im Sinne der Abstimmung der Schweizer geäußert haben.

:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Gruß
Sempre

(*) lifestylekatholik hat hier die entsprechende eindeutige Passage zitiert.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

Niels hat geschrieben:Es geht darum, dass das Minarett als Herrschaftssymbol verstanden wird:
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE6496 ... ntent.html
Nicht mehr und nicht weniger als es dem Islam selbst um Herrschaft geht. Darum geht es aber auch uns Christen. Unser König soll herrschen. Gesetze nach seinem Willen sollen für Ordnung sorgen. Wir sind gerufen, uns (auch) politisch zu engagieren und Einfluss zu gewinnen.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11331
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

Christ86 hat geschrieben: Ungerechtfertigt finde ich die Schreie "Menschenrechtsverletzung!", wenn in eben jenen muslimischen Staaten, die jetzt schreien, Christen massiver Unterdrückung ausgesetzt sind.
Das Geschrei der Heuchler kommt schon: http://www.kath.net/detail.php?id=24752
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Edi hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Ungerechtfertigt finde ich die Schreie "Menschenrechtsverletzung!", wenn in eben jenen muslimischen Staaten, die jetzt schreien, Christen massiver Unterdrückung ausgesetzt sind.
Das Geschrei der Heuchler kommt schon: http://www.kath.net/detail.php?id=24752
Oh ja, wie Recht du hast. Es ist eine Frechheit. Die Christen in der Türkei sind Diskriminierungen ausgesetzt, die hier für Andersgläubige unvorstellbar wären. Aber eine grosse Lippe riskiren sie - typisch :angewidert:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

2min.ch hat geschrieben:SVP droht den Gerichten

Einen Tag nach dem überraschenden Ja zur Minarett-Initiative fordert die SVP vom Bundesrat die vollständige Umsetzung des Volksentscheides.

Falls Gerichte es wagten, den Entscheid mit Verweis auf die Europäische Menschenrechtskonvention oder den UN-Pakt über die bürgerlichen und politischen Rechte umzustossen, müsse die Schweiz die entsprechenden Verträge künden. Es könne und dürfe nicht sein, dass das Völkerrecht die direkte Demokratie ausheble, teilte die SVP am Montag mit. Grundsätzlich zeige der Minarett-Entscheid einmal mehr die Reife des Souveräns. Die Einschüchterungen und die Schwarzmalerei der Gegner hätten nicht verfangen.

(ap)
Quelle: http://www.2min.ch/news/dossier/minare ... y/13588457
:kugel:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
Epiklese
Beiträge: 158
Registriert: Donnerstag 15. Oktober 2009, 20:21
Wohnort: Bistum Limburg

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Epiklese »

Lichtschlag legt nach:
Aber wenn schon Broders rabiates politisches Mittel – das wie gesagt im Ansatz, sich gegen Unverschämtheiten und Provokationen zu wehren, ja durchaus nachvollziehbar ist –, dann bitte auch konsequent: Irakische und afghanische Truppen dürfen nach kleineren dortigen Gefechten und Bombardements in Berlin und Washington stationiert werden und auch der Iran darf natürlich Atomwaffen bauen. Abschreckung ist machbar, Herr Nachbar. Oder auch: „Tit-for-tat“.
Entschieden schöner wäre, das Abendland bliebe seinen eigenen Werten treu, statt sie zu verraten. Daher ein anderer Vorschlag: Broders einflussreiche Arbeitgeber könnten zur Abwechslung mal mit den Berichten über Christenverfolgungen in arabischen Ländern beginnen.
http://ef-magazin.de/29/11/3/172-br ... it-for-tat
Orabo spiritu, orabo et mente; psallam spiritu, psallam et mente.

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

Edi hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Ungerechtfertigt finde ich die Schreie "Menschenrechtsverletzung!", wenn in eben jenen muslimischen Staaten, die jetzt schreien, Christen massiver Unterdrückung ausgesetzt sind.
Das Geschrei der Heuchler kommt schon: http://www.kath.net/detail.php?id=24752
Ja - gerade die halbdespotische asiatische Türkei, die unsere Europastrategen gar nicht schnell genug in die EU holen können.

Haben unsere Bischöfe, die jetzt so entsetzt über die Uncorrectness der Schweizer sind, eigentlich schon einmal laut und vernehmlich (also nicht nur bei einem diplomatischen Unterderhand) gegen die Schließung des Orthodoxen Priesterseminars auf Halki/Heybeliada protestiert? Dort wird eine ganze christliche Kirche, die Mutter der orientalichen Kirchen, brutal erdrosselt.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von HeGe »

Ich könnte mich ja kaputtlachen. :D
Die Zeit hat geschrieben:Bestürzung und Jubel nach Minarett-Referendum

Hamburg (dpa) - Der Schweizer Volksentscheid, der den Bau von Minaretten verbietet, ist international von demokratischen Politikern als Angriff auf die Religionsfreiheit und Zeichen der Intoleranz abgelehnt worden.

Rechtspopulistische Parteien bejubelten dagegen den Ausgang der Abstimmung als Zeichen des Widerstands gegen eine «Islamisierung».[...]
Quelle: http://www.zeit.de/newsticker/29/11/3 ... 3133932xml

Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.

Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Epiklese
Beiträge: 158
Registriert: Donnerstag 15. Oktober 2009, 20:21
Wohnort: Bistum Limburg

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Epiklese »

HeGe hat geschrieben:Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.
Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
Frei nach Gerhard Polt:
"Wir sind schon eine Demokratie, wir brauchen keine Volksabstimmungen!"
;)
Orabo spiritu, orabo et mente; psallam spiritu, psallam et mente.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Niels hat geschrieben:Es geht darum, dass das Minarett als Herrschaftssymbol verstanden wird:
Klar, und das Kreuz ist ein Gewaltsymbol, also auch weg damit.

Nein, ich glaube, hier wird ein Fass aufgemacht, bei dem es schwierig ist, den Deckel wieder draufzukriegen, nämlich Religion aus öffentlicher Sichtbarkeit zu verdrängen. Beispiel, Kommentar bei PI, es ging darum, auch Kirchtürme zu verbieten: »ich mach mir nix aus dieser kranken religionsscheisse. Sollen sie den schwachsinn doch verbieten geht doch eh keiner mehr in die kirche unter 70«.

Wie soll ein sich säkular definierender Staat der einen Gruppe etwas verbieten, was er der anderen erlaubt? Das wird auf Dauer ziemlich schwierig. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass hier nicht die paar Christen gegen Minarette gestimmt haben, sondern die übergroße Mehrheit derjenigen, für die Christentum nur noch Folklore ist. Und diese Mehrheit kann dann eben auch Kruzifixe usw. verbieten. Das ist gefährlich.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

HeGe hat geschrieben:Ich könnte mich ja kaputtlachen. :D
Die Zeit hat geschrieben:Bestürzung und Jubel nach Minarett-Referendum

Hamburg (dpa) - Der Schweizer Volksentscheid, der den Bau von Minaretten verbietet, ist international von demokratischen Politikern als Angriff auf die Religionsfreiheit und Zeichen der Intoleranz abgelehnt worden.

Rechtspopulistische Parteien bejubelten dagegen den Ausgang der Abstimmung als Zeichen des Widerstands gegen eine «Islamisierung».[...]
Quelle: http://www.zeit.de/newsticker/29/11/3 ... 3133932xml

Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.

Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
Falsch ausgedrückt. Das steht da nicht. Die Politiker sind zwar demokratisch, die Entscheidung des Schweizer Volkes steht aber nicht im Widerspruch zur Demokratie sondern im Widerspruch zum Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Und das trifft zu.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

lifestylekatholik hat geschrieben: Wie soll ein sich säkular definierender Staat der einen Gruppe etwas verbieten, was er der anderen erlaubt? Das wird auf Dauer ziemlich schwierig. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass hier nicht die paar Christen gegen Minarette gestimmt haben, sondern die übergroße Mehrheit derjenigen, für die Christentum nur noch Folklore ist. Und diese Mehrheit kann dann eben auch Kruzifixe usw. verbieten. Das ist gefährlich.
Aber das haben wir doch in gewissem Umfang schon längst. In USA wird von der ACLU seit Jahren jede auf öffentlichem Platz errichtete (oder auch nur sichtbare) Weihnachtskrippe weggeklagt, und bei den Kreuzen geht es auch schon los. Das Kreuz wird wieder zu einem Zeichen des Widerspruchs - und nicht der Affirmation.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Sempre hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Ich könnte mich ja kaputtlachen. :D
Die Zeit hat geschrieben:Bestürzung und Jubel nach Minarett-Referendum

Hamburg (dpa) - Der Schweizer Volksentscheid, der den Bau von Minaretten verbietet, ist international von demokratischen Politikern als Angriff auf die Religionsfreiheit und Zeichen der Intoleranz abgelehnt worden.

Rechtspopulistische Parteien bejubelten dagegen den Ausgang der Abstimmung als Zeichen des Widerstands gegen eine «Islamisierung».[...]
Quelle: http://www.zeit.de/newsticker/29/11/3 ... 3133932xml

Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.

Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
Falsch ausgedrückt. Das steht da nicht. Die Politiker sind zwar demokratisch, die Entscheidung des Schweizer Volkes steht aber nicht im Widerspruch zur Demokratie sondern im Widerspruch zum Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Und das trifft zu.

Gruß
Sempre
Ein Minarett bauen zu dürfen gehört nicht zu den Menschenrechten. Das ist eine Baurechtsfrage.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11331
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

Bernado hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Ungerechtfertigt finde ich die Schreie "Menschenrechtsverletzung!", wenn in eben jenen muslimischen Staaten, die jetzt schreien, Christen massiver Unterdrückung ausgesetzt sind.
Das Geschrei der Heuchler kommt schon: http://www.kath.net/detail.php?id=24752
Ja - gerade die halbdespotische asiatische Türkei, die unsere Europastrategen gar nicht schnell genug in die EU holen können.

Haben unsere Bischöfe, die jetzt so entsetzt über die Uncorrectness der Schweizer sind, eigentlich schon einmal laut und vernehmlich (also nicht nur bei einem diplomatischen Unterderhand) gegen die Schließung des Orthodoxen Priesterseminars auf Halki/Heybeliada protestiert? Dort wird eine ganze christliche Kirche, die Mutter der orientalichen Kirchen, brutal erdrosselt.
Schreib das mal bei kath.net rein, dort wird auch darüber unter Hot Diskussion und Islam diskutiert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von civilisation »

Es war zu erwarten.
Uno prüft Rechtmäßigkeit des Bauverbots

Die Vereinten Nationen wollen die Rechtmäßigkeit des Bauverbots prüfen. Experten untersuchten, ob das Verbot mit internationalem Recht vereinbar sei, sagte ein Sprecher des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte am Montag in Genf. Schon während der Abstimmungskampagne hatten Uno-Experten die Schweizer Behörden mehrfach vor einem "diskriminierenden Charakter" eines Minarett-Verbots gewarnt.
aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 37,.html


Das Schweizer System im Würgegriff?

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Christ86 hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Ich könnte mich ja kaputtlachen. :D
Die Zeit hat geschrieben:Bestürzung und Jubel nach Minarett-Referendum

Hamburg (dpa) - Der Schweizer Volksentscheid, der den Bau von Minaretten verbietet, ist international von demokratischen Politikern als Angriff auf die Religionsfreiheit und Zeichen der Intoleranz abgelehnt worden.

Rechtspopulistische Parteien bejubelten dagegen den Ausgang der Abstimmung als Zeichen des Widerstands gegen eine «Islamisierung».[...]
Quelle: http://www.zeit.de/newsticker/29/11/3 ... 3133932xml

Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.

Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
Falsch ausgedrückt. Das steht da nicht. Die Politiker sind zwar demokratisch, die Entscheidung des Schweizer Volkes steht aber nicht im Widerspruch zur Demokratie sondern im Widerspruch zum Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Und das trifft zu.

Gruß
Sempre
Ein Minarett bauen zu dürfen gehört nicht zu den Menschenrechten. Das ist eine Baurechtsfrage.
Ergänzung: Es geht ja nicht um die Moschee als solche (schon schlimm genug), sondern lediglich um das Minarett. Dies hat also mit "Religionsfreiheit" überhaupt nichts zu tun.
Die jüngst im Emirat von Katar gebaute Kirche (eine Kirche für eine Million "Gastarbeiter") hat weder Kirchturm noch Kreuz - damit gläubige Muslime sie erst gar nicht zu Gesicht bekommen, wurde sie weit außerhalb, genauer gesagt: mitten in der Wüste, gebaut.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

Christ86 hat geschrieben:Ein Minarett bauen zu dürfen gehört nicht zu den Menschenrechten. Das ist eine Baurechtsfrage.
Lüg Dir doch nicht selbst in die Tasche.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Sempre hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Ein Minarett bauen zu dürfen gehört nicht zu den Menschenrechten. Das ist eine Baurechtsfrage.
Lüg Dir doch nicht selbst in die Tasche.

Gruß
Sempre
:hae?:


(Das Baurecht ist ja nun vom Souverän endgültig bestimmt.)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Maurus »

Christ86 hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Ich könnte mich ja kaputtlachen. :D
Die Zeit hat geschrieben:Bestürzung und Jubel nach Minarett-Referendum

Hamburg (dpa) - Der Schweizer Volksentscheid, der den Bau von Minaretten verbietet, ist international von demokratischen Politikern als Angriff auf die Religionsfreiheit und Zeichen der Intoleranz abgelehnt worden.

Rechtspopulistische Parteien bejubelten dagegen den Ausgang der Abstimmung als Zeichen des Widerstands gegen eine «Islamisierung».[...]
Quelle: http://www.zeit.de/newsticker/29/11/3 ... 3133932xml

Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.

Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
Falsch ausgedrückt. Das steht da nicht. Die Politiker sind zwar demokratisch, die Entscheidung des Schweizer Volkes steht aber nicht im Widerspruch zur Demokratie sondern im Widerspruch zum Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Und das trifft zu.

Gruß
Sempre
Ein Minarett bauen zu dürfen gehört nicht zu den Menschenrechten. Das ist eine Baurechtsfrage.
Das muss sich nicht ausschließen. Hier hat es aber liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Frage der Religionsfreiheit. Niemand wollte bauordnungsrechtliche oder baupolizeiliche Fragen geklärt haben, man wollte keine Minarette als Symbol einer Religion. Mit Baurecht hat das ganze daher nur sehr begrenzt etwas zu tun.

Benutzeravatar
Christ86
Beiträge: 2860
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 01:47

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Bernado hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: Wie soll ein sich säkular definierender Staat der einen Gruppe etwas verbieten, was er der anderen erlaubt? Das wird auf Dauer ziemlich schwierig. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass hier nicht die paar Christen gegen Minarette gestimmt haben, sondern die übergroße Mehrheit derjenigen, für die Christentum nur noch Folklore ist. Und diese Mehrheit kann dann eben auch Kruzifixe usw. verbieten. Das ist gefährlich.
Aber das haben wir doch in gewissem Umfang schon längst. In USA wird von der ACLU seit Jahren jede auf öffentlichem Platz errichtete (oder auch nur sichtbare) Weihnachtskrippe weggeklagt, und bei den Kreuzen geht es auch schon los. Das Kreuz wird wieder zu einem Zeichen des Widerspruchs - und nicht der Affirmation.
Das ist bei uns so wohl unwahrscheinlich. In den letzten Jahren gab es diverse Volksinitiativen auf Kantonsebene, die eine striktere Trennung von Staat und Kirche forderten, will heissen, die die Landeskirchen (röm.-kath., evang-ref., christkath.) ihres Status' als Körperschaften des Öffentlichen Rechtes entkleiden wollten - sie alle wurden vom Volk haushoch abgeschmettert.

Eine gegenteilige Entwicklung ist zu beobachten, so hat der früher strikt laizistische Kanton Neuenburg die genannten Kirchen kürzlich als "Körperschaften des öffentlichen Interesses" anerkannt inkl. Staatsvertrag etc. und ihnen grosse Rechte eingeräumt.

Seit der Bistumsartikel, welcher die Gründung von neuen kath. Bistümer auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft ohne Einwilligung des Bundesrates verboten hatte, per Volksabstimmung aus der Bundesverfassung gestrichen wurde, wollen gewisse Kreise einen "Religionsartikel" in die Bundesverfassung schreiben. Er wurde aber damals Ende der 9oer im Parlament verworfen - die Idee starb nie.

Vor einigen Tagen gab die Evangelische Volkspartei bekannt, dass sie eine neue Initiative für den Religionsartikel in der Bundesverfassung starten wird - die Vorrangstellung des Christentums soll in die Bundesverfassung. Der Artikel soll das Christentum als "Referenzkultur" festschreiben.

Die Unterstützung der Konservativen (SVP) und der Christdemokraten dürfte ihnen gewiss sein.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Bernado hat geschrieben:Aber das haben wir doch in gewissem Umfang schon längst. In USA wird von der ACLU seit Jahren jede auf öffentlichem Platz errichtete (oder auch nur sichtbare) Weihnachtskrippe weggeklagt, und bei den Kreuzen geht es auch schon los.
Ja, natürlich. Und das Minarettverbot (wie schon das Kopftuchverbot mit seinen Folgen) ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg, Religion im öffentlichen Raum unsichtbar zu machen bzw. zum Folklorespaß umzumodeln, à la »Unsere Kultur beruht auf christlich-jüdischen Grundlagen« statt: »Herr, erbarm’ dich mein!«
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Sempre »

Niels hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Ein Minarett bauen zu dürfen gehört nicht zu den Menschenrechten. Das ist eine Baurechtsfrage.
Ergänzung: Es geht ja nicht um die Moschee als solche (schon schlimm genug), sondern lediglich um das Minarett. Dies hat also mit "Religionsfreiheit" überhaupt nichts zu tun.
Quark. Was haben denn baurechtliche Fragen in der Verfassung zu suchen? Und was ist denn die baurechtliche Begründung für ein pauschales Minarettverbot? Ihr redet Stuss daher, um Euch selbst nicht eingestehen zu müssen, dass ihr Gegner der Menschenrechte und/oder des Vaticanum II. seid.

Niels hat geschrieben:Die jüngst im Emirat von Katar gebaute Kirche (eine Kirche für eine Million "Gastarbeiter") hat weder Kirchturm noch Kreuz - damit gläubige Muslime sie erst gar nicht zu Gesicht bekommen, wurde sie weit außerhalb, genauer gesagt: mitten in der Wüste, gebaut.
Und was beweist das? Willst Du damit sagen, dass das Emirat von Katar so das Menschenrecht auf Religionsfreiheit garantiert? :breitgrins:

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Ewald Mrnka »

HeGe hat geschrieben:

Anders ausgedrückt: Die Entscheidung des Schweizer Volkes steht im Widerspruch zur Demokratie, da "demokratische" Politiker sie ja ablehnen.

Ist schon blöd, wenn das Stimmvieh nicht macht, was die Politiker wollen. :D
So ist es, in unserer "Demokratie" ist der Volonté générale (d.h. der Wille der Nomenklatura) entscheidend, und nicht der Wille des Volkes.

"Demokratie" ist das, was Nomenklatura, Wächterrat und paar Minderheiten sich darunter vorstellen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema