Brauchen wir eine Diktatur?

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Pit
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Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Pit »

Hallo Kreuzgangster,

wenn ich manche Beiträge lese, habe ich den Eindruck, es wäre für einige User besser, wir würden in einer Diktatur, oder zumindest in einer absoluten Monarchie leben, und die parlamentarische Demokratie würde abgeschafft.
An der Spitze des Staates würde ein Herrscher stehen, der den Menschen sagt, was sie zu denken, sagen und tun haben, und gegen Andersdenkende würde hart - notfalls mit Waffengewalt - vorgegangen.

Gruß, Pit
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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Nicolas Gomez-Davila hat geschrieben:Die Zustimmung des Volkes ist ein Anzeichen der Legitimität, aber nicht ihre Ursache.
In der Auseinandersetzung über die Legitimität der Macht zählen weder ihr Ursprung im Votum noch ihr Ursprung in der Gewalt.
Legitim ist die Macht, die den Auftrag erfüllt, den ihr die vitalen und ethischen Erfordernisse einer Gesellschaft erteilen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Allein schon daß du Diktatur und Monarchie (als quasi nicht so schlimme Diktatur) in einen Topf hauen möchtest disqualifiziert dich.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Edi
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Beitrag von Edi »

Wir haben doch heute in einem gewissen Sinne auch schon eine Diktatur, nämlich die des Todes, sprich Abtreibungen usw., die sich fast überall durchgesetzt hat. Der jetzige und auch der vorige Papst haben von einer Todeskultur gesprochen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Legitim ist die Macht, die den Auftrag erfüllt, den ihr die vitalen und ethischen Erfordernisse einer Gesellschaft erteilen.

Anders ausgedrückt:
Die vitalen und ethischen Erfordernisse einer Gesellschaft...
wer bestimmt diese und was muß man darunter verstehen? wer erteilt diese Macht? welche Gesellschaft ist gemeint?
....erteilt den Auftrag an eine Macht, die sich durch diese Auftragserfüllung legitimiert.
welchen Auftrag an welche Macht?

Zunächst sagt mir dieser Satz mal gar nichts.

Gruß, ad_hoc
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Nietenolaf
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Nietenolaf »

Pit hat geschrieben:... wenn ich manche Beiträge lese, habe ich den Eindruck, es wäre für einige User besser, wir würden ... zumindest in einer absoluten Monarchie leben, und die parlamentarische Demokratie würde abgeschafft.
Geb's Gott! 8)
Pit hat geschrieben:An der Spitze des Staates würde ein Herrscher stehen, der den Menschen sagt, was sie zu denken, sagen und tun haben, und gegen Andersdenkende würde hart - notfalls mit Waffengewalt - vorgegangen.
Nun, keine Diktatur (und noch viel weniger eine Monarchie) schreibt vor, was jemand zu denken hat. Dazu fehlen ihr i.d.R. die Mittel. Keine einzige Diktatur, keines der großen Imperien der Geschichte hat auch jemals jeden einzelnen Bürger kontrolliert. Im besten Fall beschränkte man sich auf die Kontrolle über die jeweils ortsansässigen Eliten. Aber für den Normalbürger gab es fast keinen Unterschied, in welche Hauptstadt seine Steuergelder weitergeleitet wurden.

Heute ist das anders. Es sind Technologien entstanden, die es dem, der das will, ohne Probleme gestatten, jeden einzelnen Bürger auf Herz und Nieren zu fühlen. Wer er ist, wofür er sich interessiert, wofür er sein Geld ausgibt... was er liest, folglich, welche Interessen er hat usw. Hier wird seit Dekaden der Boden für einen ganz großen Auftritt bereitet. Die Menschen werden immer transparenter, und das alles passiert Schritt für Schritt. Was ist, wenn der Staat, oder wer auch immer den entsprechenden Zugang hat, plötzlich ideologische Interessen hat? Die Zeichen dafür mehren sich, sieh nur in diesem Unterforum, was man hier so bespricht. Es gibt ja schon den Begriff der "Political Correctness". Manches darf eben nicht; manches muß, usw.

Also, beschwört mal nicht immer irgendwelche Begriffe, die gar nicht real sind. Wir leben nicht in größerer Freiheit als die Menschen in einer Monarchie.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Wer regt sich denn über eine Diktatur auf?
Wir haben eine zunehmende Verwaltungs- und Funktionärsdiktatur. Hinzu kommt, dass die freiheitlichen Grundrechte bereits beschnitten werden, schon allein dadurch, dass der Bürger nicht mehr das Recht hat, seine Meinung, vor allem dann, wenn sie der öffentlichen bzw. der gewünschten Meinung widerspricht, zu äußern.

Gruß, ad_hoc
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Esperanto
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Esperanto »

Pit hat geschrieben:Hallo Kreuzgangster,

wenn ich manche Beiträge lese, habe ich den Eindruck, es wäre für einige User besser, wir würden in einer Diktatur, oder zumindest in einer absoluten Monarchie leben, und die parlamentarische Demokratie würde abgeschafft.
An der Spitze des Staates würde ein Herrscher stehen, der den Menschen sagt, was sie zu denken, sagen und tun haben, und gegen Andersdenkende würde hart - notfalls mit Waffengewalt - vorgegangen.

Gruß, Pit

Der Papst müsste dieser Herrscher sein.

Kurt
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Kurt »

Esperanto hat geschrieben:Der Papst müsste dieser Herrscher sein.
Jesus von Nazareth, vertreten durch den Papst, ist dieser Herrscher.

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Robert Ketelhohn
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Hallo Kreuzgangster, wenn ich manche Beiträge lese, habe ich den Eindruck, es wäre für einige User besser, wir würden in einer Diktatur, oder zumindest in einer absoluten Monarchie leben …
Ja, den Eindruck habe ich auch, daß es dir lieber wäre, ein solcher Diktator würde es all denen mal richtig zeigen, die ums Verrecken ihren Nacken nicht unters Joch der libertär-demokratischen Meinungsmonopole beugen wollen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nietenolaf hat geschrieben:Hier wird seit Dekaden der Boden für einen ganz großen Auftritt bereitet.
Diesen Schlüsselsatz möchte ich noch einmal fett unterstreichen.
Nietenolaf hat geschrieben:Hier wird seit Dekaden der Boden für einen ganz großen Auftritt bereitet.
Der Schlüssel zu vielen hier debattierten Themen
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Nicht unbedingt eine Diktatur aber für den katholiken gilt das jedes System gut ist solange es die Gebote Gottes achtet das muß der katholik anstreben welche art das regierungsystem dann ist ist zweitrangig

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich bin für eine Diktatur, da diese ein erfülltes Leben zu dem eine Arbeitsstelle und eine Familie als Fundament gehören, gegen alle Widerstände, vor allem der Widerstände der Reichen durchsetzt. In der Demokratie gibt es zu viel Korruption und die Reichen bestimmen die Poltik, nicht die politische Austrichtung für jedermann ein erfülltes Leben möglich zu machen.
Wobei es in der Bundesrepublik keine Demokratie gibt, in der sich die Berufspolitiker wie in den USA, der Bevölkerung zur Wahl stellen müssen.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich bin für eine Diktatur, da diese ein erfülltes Leben zu dem eine Arbeitsstelle und eine Familie als Fundament gehören, gegen alle Widerstände, vor allem der Widerstände der Reichen durchsetzt. In der Demokratie gibt es zu viel Korruption und die Reichen bestimmen die Poltik, nicht die politische Austrichtung für jedermann ein erfülltes Leben möglich zu machen.
Wobei es in der Bundesrepublik keine Demokratie gibt, in der sich die Berufspolitiker wie in den USA, der Bevölkerung zur Wahl stellen müssen.
Dort kann man aber auch per Gerichtsbeschluss Präsident werden Es gibt nur das Mehrheitswahlrecht was zum tollen 2 Parteiensystem führt, man kann nur mehr zwischen schlimm und schlimmer wählen. Naja differenziertes Denken war den Amis schon immer fremd.
Und im Endefeckt zum Wahlmännerquatsch, wodurch es nicht mehr auf die Mehrheit sonder auf das Gewicht der ankommt.
Ja Knecht eine tolle demokratie wo deine Stimme im Bundestaat A weniger zählt als die Stimme des Bürgers im Bundesstaat B.
Gleichheit?
Aber lasst uns von den Amis die Demokratie schenken oder gleich die Plutokratie.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

FioreGraz hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich bin für eine Diktatur, da diese ein erfülltes Leben zu dem eine Arbeitsstelle und eine Familie als Fundament gehören, gegen alle Widerstände, vor allem der Widerstände der Reichen durchsetzt. In der Demokratie gibt es zu viel Korruption und die Reichen bestimmen die Poltik, nicht die politische Austrichtung für jedermann ein erfülltes Leben möglich zu machen.
Wobei es in der Bundesrepublik keine Demokratie gibt, in der sich die Berufspolitiker wie in den USA, der Bevölkerung zur Wahl stellen müssen.
Dort kann man aber auch per Gerichtsbeschluss Präsident werden Es gibt nur das Mehrheitswahlrecht was zum tollen 2 Parteiensystem führt, man kann nur mehr zwischen schlimm und schlimmer wählen. Naja differenziertes Denken war den Amis schon immer fremd.
Und im Endefeckt zum Wahlmännerquatsch, wodurch es nicht mehr auf die Mehrheit sonder auf das Gewicht der ankommt.
Ja Knecht eine tolle demokratie wo deine Stimme im Bundestaat A weniger zählt als die Stimme des Bürgers im Bundesstaat B.
Gleichheit?
Aber lasst uns von den Amis die Demokratie schenken oder gleich die Plutokratie.

LG
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In den USA müssen sich alle Berufspolitker der Bevölkerung zur Wahl stellen und jeder Politiker wird sich für sein vergangenes und zukünftiges Wahlverhalten vor den Wählern verantworten. Das ganze Parteinungetüm spielt in einer Demoktrie keine Rolle. Nur die völlig fehlerhaften Nachbildungen unter anderem in der Bundesrepublik haben eine Parteiendiktatur geschaffen, die eine Politik zu Ungunsten eins erfüllten Lebens für jedermann betreibt.
Das die Regionen stimmgewichtig nicht zu sehr auseinanderklappen ist der Preis für einen Grossstaat. Ansonsten würden Kleinstaaten mit Recht vorziehen ein unabhängiger Staat sein, als sich politisch Grossstaaten unterzuordnen. Darum wird auch nie eine politische EU geben, solange es vorgelgte EU-Verfassung gibt bzw. die grosse Anzahl an Gross- und Kleinstaaten der EU angehören.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

In den USA müssen sich alle Berufspolitker der Bevölkerung zur Wahl stellen und jeder Politiker wird sich für sein vergangenes und zukünftiges Wahlverhalten vor den Wählern verantworten.
Falsch beim Präsidenten entscheiden Wahlmänner nicht die Bevölkerung.
Das ganze Parteinungetüm spielt in einer Demoktrie keine Rolle.
Ja stimmt wenn man es so sehen will das Ein- Parteien-System der Kommunisten ist voll demokratisch. Also könnten wir deiner Meinung nach deine geliebte Znetrumspartei abschaffen, zur Wahl steht in Zukunft nurmehr CDU oder SPD-
Das die Regionen stimmgewichtig nicht zu sehr auseinanderklappen ist der Preis für einen Grossstaat. Ansonsten würden Kleinstaaten mit Recht vorziehen ein unabhängiger Staat sein, als sich politisch Grossstaaten unterzuordnen. Darum wird auch nie eine politische EU geben, solange es vorgelgte EU-Verfassung gibt bzw. die grosse Anzahl an Gross- und Kleinstaaten der EU angehören.
Sie klafft aber absolut gesehen stark ausneinader, deshalb kommt ja zu Dingen wie die Mehrheit der Bevölkerung wählt Präsident A werden tuts aber Präsident B. Der rest den du schreibst ist der übliche geistige dünnpfiff.

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Linus
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:Hier wird seit Dekaden der Boden für einen ganz großen Auftritt bereitet.
Diesen Schlüsselsatz möchte ich noch einmal fett unterstreichen.
Nietenolaf hat geschrieben:Hier wird seit Dekaden der Boden für einen ganz großen Auftritt bereitet.
Der Schlüssel zu vielen hier debattierten Themen
Ja, es ist furchtbar nett wenn heimische, gerade eben erst von Amerikanern aufgekaufte Banken hier in Österreich amerikanisches Recht anwenden wollen. Sowas nenn ich Hörigkeit (eigentlich passts auch in den Großen Bruder strang.
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Baerchen
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Re: Brauchen wir eine Diktatur?

Beitrag von Baerchen »

Kurt hat geschrieben:
Esperanto hat geschrieben:Der Papst müsste dieser Herrscher sein.
Jesus von Nazareth, vertreten durch den Papst, ist dieser Herrscher.
Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. (Joh. 18,36)

Jesus sagte:Und ich will euch das Reich zueignen, wie mir's mein Vater zugeeignet hat, dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reichund sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. (Lk 22,29.30)
-------------

Paulus schreibt: Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft. (1Kor 4,20)
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Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen! Offbarung 19,6
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Gott, dein Thron bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerechtes Zepter! (Psalm 45,7)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

FioreGraz hat geschrieben:
Falsch beim Präsidenten entscheiden Wahlmänner nicht die Bevölkerung.
Die Wahlmänner führen die Entscheidung des Wahlvolkes aus.
Ja stimmt wenn man es so sehen will das Ein- Parteien-System der Kommunisten ist voll demokratisch. Also könnten wir deiner Meinung nach deine geliebte Znetrumspartei abschaffen, zur Wahl steht in Zukunft nurmehr CDU oder SPD-
Weder die Kommunisten noch die CDU und SPD stellen sich dem Wahlvolk. Dem Wahlvolk wird nur eine Partei oder mehrer Parteien zur Wahl gestellt. Somit können die Wähler ihre Wahlentscheidung nicht vom Wahlverhalten eines Politikers den sie wählen könnten abhängig machen, sondern können nur Parteien wählen und im Unwissen sein, wie sich die vom Wähler gewählte Partei bei Wahlen verhält.
Sie klafft aber absolut gesehen stark ausneinader, deshalb kommt ja zu Dingen wie die Mehrheit der Bevölkerung wählt Präsident A werden tuts aber Präsident B. Der rest den du schreibst ist der übliche geistige dünnpfiff.
Jede Bürger eines Bundesstaates hat das selbe Stimmgewicht bei der Wahl des Representanten dieses Bundesstaates. Wenn in einem Staatenverbund ein Representant aller Bundesstaaten gewählt werden soll, dann müssen bevölkerungsreiche Bundesstaaten auf ein all zu grosses Stimmgewicht zu Gunsten bevölkerungsarmer Bundesstaaten verzichten, denn sonst würden bevölkerungsarme Bundesstaatem überhaupt kein Interesse haben einem Staatenverbung beizutreten, wenn sie dadurch politisch unmündig würden. Dein Text zeugt vom grossen Fachwissen über des US-Wahlsystem.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Oder auch nicht.
Denn ich sprach von der absoluten/absolutistischen (!) Monarchie, in der der Monarch über eine absolute und somit uneingeschränkte Macht verfügt.
Eine solche Monarchie gibt es aber in Europa zum Glück nicht mehr.
Und die europäischen Monarchien (UK, Spanien, Niederlande, Belgien - habe ich noch ein Königshaus vergessen?) sind durchweg Repräsentative Monarchien, in denen das gekrönte Haupt eine Stellung vergleichbar (in etwa!) dem deutschen Bundespräsidenten besitzt, aber eben nicht uneingeschränlt herrschen darf udn kann.

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:Allein schon daß du Diktatur und Monarchie (als quasi nicht so schlimme Diktatur) in einen Topf hauen möchtest disqualifiziert dich.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Und demnach hätte Kardinal von Galen auch - vorausgesetzt, die Nationalsozialisten hätten sich an die Gebote der Kirche gehalten - "Sieg Heil" rufen und dem "Führer" Treue schwören sollen?

Gruß,Pit
ottaviani hat geschrieben:Nicht unbedingt eine Diktatur aber für den katholiken gilt das jedes System gut ist solange es die Gebote Gottes achtet das muß der katholik anstreben welche art das regierungsystem dann ist ist zweitrangig
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Knecht
Die Wahlmänner führen die Entscheidung des Wahlvolkes aus.


Müssen sie nicht, sie können theoretisch ihre Stimme geben wem immer sie wollen. Die Amis wählen also eigentlich ihre Wahlmänner nicht den Präsidenten. Und obowhl alle Wahlmänner auch das stimmen was das Volk sagt heißt das aber auch wie schon passiert das wenn die MEhrheit A wählt trotzdem B Präsident werden kann weil der dann mehr Wahlmänner hat.

J
ede Bürger eines Bundesstaates hat das selbe Stimmgewicht bei der Wahl des Representanten dieses Bundesstaates. Wenn in einem Staatenverbund ein Representant aller Bundesstaaten gewählt werden soll, dann müssen bevölkerungsreiche Bundesstaaten auf ein all zu grosses Stimmgewicht zu Gunsten bevölkerungsarmer Bundesstaaten verzichten, denn sonst würden bevölkerungsarme Bundesstaatem überhaupt kein Interesse haben einem Staatenverbung beizutreten, wenn sie dadurch politisch unmündig würden. Dein Text zeugt vom grossen Fachwissen über des US-Wahlsystem.
Es gibt 2 Kammern Senat und Repräsentantenhaus. Im Senat ist jeder Bundestaat mit 2 Senatoren vertreten. Im Repräsentantenhaus haben kleinre Staaten weniger Repäsentanten als größere Bundesstaaten. Und dieses Repräsentantenhaus hat Kontrollfunktion über den Präsidenten und kann alleine Absetzungsverfahren einleiten.

Der Senat ist sowas wie bei euch die Länderkammer und wurden früher von den einzelnen Bundesstaatsregierungen ernannt. Also nicht gewählt, das ist erst seit 1912 so.

LG
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Oder auch nicht.
Denn ich sprach von der absoluten/absolutistischen (!) Monarchie, in der der Monarch über eine absolute und somit uneingeschränkte Macht verfügt
Ammenmärchen. Selbst in absolutistisch regierten Königreichen gibt es ein Hausgesetz, das regelt wie und unter welchen Umständen ein Monarch abgesetzt werden kann. und einiges anderes. Ein absolutistisch regierender Monarch hat keine Puppen als Untertanen.
Eine solche Monarchie gibt es aber in Europa zum Glück nicht mehr.
Und die europäischen Monarchien (UK, Spanien, Niederlande, Belgien - habe ich noch ein Königshaus vergessen?) sind durchweg Repräsentative Monarchien, in denen das gekrönte Haupt eine Stellung vergleichbar (in etwa!) dem deutschen Bundespräsidenten besitzt, aber eben nicht uneingeschränlt herrschen darf udn kann.
Ob es glück ist, wage ich zu bezweifeln, abgesehen davon ist der Vatikan immernoch absolutistisch regiert, Du solltest evtl deinen Kirchenaustritt erwägen:kiss: Im übrigen du hast nicht nur ein Herrscherhaus vergessen: Luxemburg. Norwegen, Schweden, Liechtenstein (auch fast absolutitisch), Andorra, Monaco, Dänemark

Vergiss nicht von den alten 15 EU Ländern sind über 50 % Staaten deren Oberhaupt gekrönt ist.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ottaviani hat recht. Solange das vorherrschende politische System eine mehr oder minder freie Ausübung der christlichen Gebote zuläßt , geben wir dem Staat was diesem zusteht. Verlangt das vorherrschende politische System jedoch sich "Gott gleich zu benehmen" ist es auch aus christlicher Sicht abzulehnen. Also solange keine offene Verfolgung der Kirche geschieht sollte man mehr oder weniger loyal zum herrschenden politischen System stehen. Das Reich von dem Jesus sprach ist nicht von dieser Welt und an uns ist es nicht diese Welt zum Paradies zu erheben ( vielleicht ein wenig lebensfreundlicher zu gestalten). An uns ist es Gottes Wort zu verkünden und Verfolgten Schutz und Trost zu geben.

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Pit hat geschrieben:Und demnach hätte Kardinal von Galen auch - vorausgesetzt, die Nationalsozialisten hätten sich an die Gebote der Kirche gehalten - "Sieg Heil" rufen und dem "Führer" Treue schwören sollen?

Gruß,Pit
Ich verstehe jetzt nicht, was an diesem Gedanken so schlimm ist. Wenn die Nationalsozialisten sich an die Gebote Gottes gehalten hätten, dann wären es ja keine Nationalsozialisten im heutigen Sinn gewesen.
Ist es allein der Name, der ein solches Grauen bei dir erzeugt? Sollte es nicht vielmehr Ideologie und Handeln sein, was bewertet werden soll?
Ob man deswegen gleich dem Führer Treue schwören muß, ist eine andere Frage, aber heutzutage leisten die Bischöfe ja auch einen Eid auf das Bundelsand (glaube ich) und das Grundgesetz.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Ansonsten denke ich aber auch, daß Ottaviani recht hat.
Diese Debatte ist ohnehin Recht müßig.
Ein Vergleich zwischen einer Monarchie von Irgendwann und einer Demokratie von heute ist doch völlig ohne Aussagekraft, weil wir uns von der technischen Entwicklung auf einer ganz anderen Ebene befinden. Es ist ja dieselbe technische Entwicklung, die das Ende der Monarchien herbeigeführt hat, die heute zur schleichenden Meinungsdiktatur führt.

Im übrigen glaube ich nicht, daß wir in einer Demokratie leben. Aber das ist zunächst mal nicht weiter schlimm. Es ist ausreichend, wenn durch das gegebene System ein Machtmißbrauch verhindert wird, und das sollte ursprünglich durch unser System gegeben sein. Das Problem beginnt erst, wenn sich die tatsächliche Machtausübung der systemimmanenten Kontrolle entzieht.

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Hurra

Beitrag von sofaklecks »

Hurra!

Ich kenn ein Land, das Euch gefällt!

Eine fast absolute Monarchie! Wenn dem Souverän ein Gesetz nicht gefällt, setzt er es einfach nicht in Kraft. Basta. Und der Souverän ist beliebt, das ist unglaublich.

Erzkatholisch! Die Marienverehrung wird ganz gross geschrieben. Mariä Himmelfahrt ist Staatsfeiertag.

Arbeitslosenquote? Lachhaft! Aus statistischen Gründen wird sie dennoch ermittelt und liegt zwischen einem und zwei Prozent.

Frauen im Geschäftsleben sind eher selten. Traditionell bleiben sie zu Hause und kümmern sich um die Kinder.

Kriminalität? Absolute Fehlanzeige.

Liegt übrigens in herrlicher Landschaft mitten in Europa.

Na, wer kennt's?

sofaklecks

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Athanasius2
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Re: Hurra

Beitrag von Athanasius2 »

sofaklecks hat geschrieben:Hurra!

Ich kenn ein Land, das Euch gefällt!

Eine fast absolute Monarchie! Wenn dem Souverän ein Gesetz nicht gefällt, setzt er es einfach nicht in Kraft. Basta. Und der Souverän ist beliebt, das ist unglaublich.

Erzkatholisch! Die Marienverehrung wird ganz gross geschrieben. Mariä Himmelfahrt ist Staatsfeiertag.

Arbeitslosenquote? Lachhaft! Aus statistischen Gründen wird sie dennoch ermittelt und liegt zwischen einem und zwei Prozent.

Frauen im Geschäftsleben sind eher selten. Traditionell bleiben sie zu Hause und kümmern sich um die Kinder.

Kriminalität? Absolute Fehlanzeige.

Liegt übrigens in herrlicher Landschaft mitten in Europa.

Na, wer kennt's?

sofaklecks
Das muss entweder Vatikanstadt, Andorra oder - vielleicht - Liechtenstein sein, wobei aber seit vier Jahren in L. der radikalliberale u. sozialistische Demokratismus der elitären Einwanderer/Steuerflüchtlinge den katholischen Charakter der Gesetze vernichtet hat...... Also wenn L. geht das (leider) nicht mehr auf. Der dortige Erzbischof wird vielen hier aber sehr wohl gefallen.

:jump: :mrgreen: :P

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Leguan hat geschrieben:Ansonsten denke ich aber auch, daß Ottaviani recht hat.
Diese Debatte ist ohnehin Recht müßig.
Ein Vergleich zwischen einer Monarchie von Irgendwann und einer Demokratie von heute ist doch völlig ohne Aussagekraft, weil wir uns von der technischen Entwicklung auf einer ganz anderen Ebene befinden. Es ist ja dieselbe technische Entwicklung, die das Ende der Monarchien herbeigeführt hat, die heute zur schleichenden Meinungsdiktatur führt.

Im übrigen glaube ich nicht, daß wir in einer Demokratie leben. Aber das ist zunächst mal nicht weiter schlimm. Es ist ausreichend, wenn durch das gegebene System ein Machtmißbrauch verhindert wird, und das sollte ursprünglich durch unser System gegeben sein. Das Problem beginnt erst, wenn sich die tatsächliche Machtausübung der systemimmanenten Kontrolle entzieht.
Beherrschung der öffentlichen Meinung ist Macht. Und diese Macht ist seit vierzig Jahren monopolisiert von den sogenanten Liberalsozialisten und Kulturmarxisten. Leider. Auch wenn ab und zu ein Neokonservativer den Kopf heraus steckt und mal was sagt.... Christlich ist das nicht.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Athanasius2 hat geschrieben:Beherrschung der öffentlichen Meinung ist Macht.
Ja, das meinte ich unter anderem.

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Linus
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Re: Hurra

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Hurra!

Ich kenn ein Land, das Euch gefällt!

Eine fast absolute Monarchie! Wenn dem Souverän ein Gesetz nicht gefällt, setzt er es einfach nicht in Kraft. Basta. Und der Souverän ist beliebt, das ist unglaublich.

Erzkatholisch! Die Marienverehrung wird ganz gross geschrieben. Mariä Himmelfahrt ist Staatsfeiertag.

Arbeitslosenquote? Lachhaft! Aus statistischen Gründen wird sie dennoch ermittelt und liegt zwischen einem und zwei Prozent.

Frauen im Geschäftsleben sind eher selten. Traditionell bleiben sie zu Hause und kümmern sich um die Kinder.

Kriminalität? Absolute Fehlanzeige.

Liegt übrigens in herrlicher Landschaft mitten in Europa.

Na, wer kennt's?

sofaklecks
Vatikan, hab ich oben schon geschrieben, als Pit behauptete es gäb keine absolutistische Monarchie mehr in Europa. Ich würd ihm gern seine rosarote Demokratismusbrille kaputtmachen. :kiss:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Beitrag von Leguan »

Im Vatikan kümmern sich wohl nicht so viele Frauen um Kinder, und die Kriminalitätsrate ist die höchste der ganzen Welt.

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