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Kirche gegen Krippen

Verfasst: Dienstag 10. April 2007, 23:01
von overkott
In der Kritik an der Familienpolitik der Bundesregierung hat sich jetzt auch Kardinal Lehmann hinter Bischof Mixa gestellt. Lehmann sprach ebenfalls von Differenzen, ohne allerdings die Ministerin beim Namen zu nennen. Gleichwohl hielt er die Dialogbereitschaft offen. Zwei Drittel der Eltern wollen ihre kleinen Kinder nicht in Heimen mit Krippen abgeben. Unionspolitiker bestehen auf eine Bedarfsprüfung.
Sozialexperten weisen darauf hin, dass in Regionen mit hoher Krippendichte sowohl die Kinderarmut, als auch die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist. Im Anschluss daran fordern Christdemokraten eine Prüfung, inwieweit in diesen Regionen Krippen rückgebaut werden sollten zugunsten einer Stärkung elterlicher Erziehungsmöglichkeiten. Auch Arbeitnehmerinnen sollten die Möglichkeit haben, sich voll ihren kleinen Kindern zu widmen. Gerade die rasante Entwicklung in den ersten drei Jahren sei für das ganze Leben der Kinder entscheidend prägend. Krippen würden die Kinder in ihrer Entwicklung beschneiden.

Re: Kirche gegen Krippen

Verfasst: Dienstag 10. April 2007, 23:05
von Leguan
overkott hat geschrieben:In der Kritik an der Familienpolitik der Bundesregierung hat sich jetzt auch Kardinal Lehmann hinter Bischof Mixa gestellt.
Du mußt auf nem anderen Planeten leben als ich.

Verfasst: Dienstag 10. April 2007, 23:07
von Raimund J.
Vor allem sollte in dieser ganzen Diskussion nicht immer so getan werden, wie wenn "Alleinerziehend" schon fast der Normalzustand wäre. Diejenigen die Kinder bekommen, sollen halt gefälligst heiraten und zusammenbleiben, dann stellt sich das Problem der armen Alleinerziehenden nicht in dem Ausmaß.

Re: Kirche gegen Krippen

Verfasst: Dienstag 10. April 2007, 23:07
von overkott
Leguan hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:In der Kritik an der Familienpolitik der Bundesregierung hat sich jetzt auch Kardinal Lehmann hinter Bischof Mixa gestellt.
Du mußt auf nem anderen Planeten leben als ich.
Mixa sieht das genauso, wie von mir berichtet.

Verfasst: Dienstag 10. April 2007, 23:38
von Edi

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 08:24
von overkott
Auch wenn der Spiegel die Kirche durch seine sozialistische Brille sieht, steht auch im Spiegel:

1. dass die Kirche für elterliche Kinderbetreuung ist
2. dass es Differenzen mit der Ministerin gibt
3. dass Lehmann ebenfalls eine der Stimmen unter den 27 Diözesen ist, die Punkt 1 und 2 vertreten

Darüber hinaus weisen Christdemokraten darauf hin, dass durch einen Rückbau von Krippen Mittel frei werden, um das Elterngeld von 14 wieder auf bis zu 24 Monate auszubauen, wie dies beim Erziehungsgeld der Fall war. Außerdem müssten Mittel aus der Familienförderung, die durch den Geburtenrückgang frei werden, für den Ausbau des Elterngeldes auf drei Jahre eingeplant werden. Zentrumspolitiker fordern ein Erziehungsgehalt für weitere drei Monate, also insgesamt 39 Monate, für Eltern, die sich beide um die Erziehung des Kindes kümmern und keine sonstigen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes beziehen.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 09:28
von Inabikari
Bischof Mixa wettert gegen Krippen - und dabei unterhält sein Bistum selber Krippen, wie aus der Website des Bistums Augsburg ersichtlich. Wie passt das zusammen?

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 09:45
von Robert Ketelhohn
Darauf könnte man ganz simpel sagen: Walter Mixa ist noch nicht so lange
Bischof von Augsburg. So schnell kann keiner alles in Ordnung bringen.

Aber das wäre natürlich Quatsch. Es geht doch nicht darum, Säuglingskrip-
pen generell zu verteufeln. Es geht um den Stellenwert, den der Staat ihnen
gibt.

Für einen Vater mit kleinen Kindern ohne Frau – weggelaufen, im Kindbett
verstorben oder was auch immer – ist es ja ganz unabdingbar, seine Kinder
tagsüber von irgendwem hüten zu lassen. Für die Mutter ohne Mann ganz
genauso.

Aber das sind prinzipiell Ausnahmen von der rechten Ordnung, aufgrund
einer Notlage. Nun nehmen solche Ausnahmen infolge gesellschaftlicher
Fehlentwicklungen immer mehr zu. Der Staat reagiert daraufhin doppelt:
Er gibt den angedeuteten Fehlentwicklungen Zunder, und er erklärt den
entstandenen, immer höher lodernden Brand zur allgemeinen Norm.

Dagegen wende ich mich, gemeinsam mit Bischof Walter von Augsburg.
(Zu den gekauften Speichelleckern und byzantinischen Eunuchen unter
den Bischöfen sage ich jetzt nichts weiter.)

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 09:49
von Raimund J.
Inabikari hat geschrieben:Bischof Mixa wettert gegen Krippen - und dabei unterhält sein Bistum selber Krippen, wie aus der Website des Bistums Augsburg ersichtlich. Wie passt das zusammen?
Meines Erachtens "wettert" Bischof Mixa nicht gegen Krippen, sondern beklagt vor allem, daß es für Mütter mit wenig Einkommen keine echte Wahlfreiheit zwischen eigener Kindererziehung und Berufstätigkeit gebe. Der Schwerpunkt der Regierung wird viel zu sehr auf eine schnelle "Wiedereingliederung" von Müttern in die Wirtschaft gelegt. Es geht also nicht generell darum Kinderhorte zu verurteilen, sondern es geht darum die einseitige Förderung eines bestimmten Lebensmodells nicht für gut zu heissen. Auch meine Meinung ist, daß durch die jetzigen Pläne die Werte der Familie nicht unbedingt gefördert werden, sondern eher die rein ökonomischen Werte.

Darf man

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 09:51
von sofaklecks
Darf man einen katholischen Bischof als Speichellecker und byzantinischen Eunuchen bezeichnen?

Wenn ja, darf ich dann letzteres zum Anlass eines weiteren Artikels im Strang über die Folgen der Enthaltsamkeit nehmen?

sofaklecks

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 10:05
von overkott
Inabikari hat geschrieben:Bischof Mixa wettert gegen Krippen - und dabei unterhält sein Bistum selber Krippen, wie aus der Website des Bistums Augsburg ersichtlich. Wie passt das zusammen?
Wer gegen Abtreibung ist, muss auch Mütter in Not unterstützen. Wer Heime mit Krippen betreibt, weiß aber auch, dass solche Einrichtungen nur Notbehelfe sind.

Eltern mit kleinen Kinder wissen, dass das Zeitfenster von drei Jahren für die Erziehung ihrer Kinder äußerst knapp begrenzt ist. Deshalb lehnen die allermeisten Eltern Krippen für sich ab.

Seit den siebziger Jahren hat eine verfehlte und später halbherzige Familienpolitik zu einer Querschnittsbelastung der Gesellschaft und Wachstumslähmung der Wirtschaft geführt: Geburtenmangel, Arbeitslosigkeit, Destabilisierung subsidiarer Strukturen, Überlastung und Unterfinanzierung unserer Versicherungssysteme, Staatsverschuldung, Minderwachstum.

CDU und CSU haben in der Regierungsverantwortung die Chance auf eine Kurskorrektur, die die Familienministerin noch nicht erkennen lässt. Die Kirchen sollten die Familienministerin auf dem Weg zu einer Kurskorrektur unterstützen. Bischof Mixa hat dafür klare Worte gefunden.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 10:08
von Edi
Inabikari hat geschrieben:Bischof Mixa wettert gegen Krippen - und dabei unterhält sein Bistum selber Krippen, wie aus der Website des Bistums Augsburg ersichtlich. Wie passt das zusammen?
Bischof Mixa hat die Existenz von Krippen in seiner Diözese selber erwähnt und soweit ich weiss auch die Zahlen in seiner eigenen Diözese angegeben. Er wird auch wissen, dass diese manchmal nötig sind, aber er ist richtigerweise der Meinung, dass die Regierung die Krippen nicht noch fördern sollte, sondern dafür sorgen sollte, dass Frauen bzw. Familien ein solches Einkommen haben, dass sie in den ersten drei Jahren das Kind eben nicht in die Krippe geben müssen. Stichwort Familiengeld.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 10:18
von Linus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:byzantinischen Eunuchen
was (nicht:wen) verstehst du darunter?

Re: Darf man

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 10:32
von FioreGraz
sofaklecks hat geschrieben:Darf man einen katholischen Bischof als Speichellecker und byzantinischen Eunuchen bezeichnen?

Wenn ja, darf ich dann letzteres zum Anlass eines weiteren Artikels im Strang über die Folgen der Enthaltsamkeit nehmen?

sofaklecks
Nö denn das ist noch viel zu harmlos für einige Hirten.

LG
Fiore

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 11:49
von Knecht Ruprecht
Ein Staat, in dem es weder Arbeit für die Alten, noch Jungen gibt, möchte auch noch frische Mütter auf dem Arbeitsmarkt drängen. Aber so wie der Wirtschaftsaufschwung herbeigeredet wird, kann es auch durchaus passieren, dass bald sowohl die Alten, die Jungen und die frischen Mütter einem 1€ Job nachgehen werden. Dann klappt es auch mit der Vollbeschäftigung und neue Krippenplätze erhöhen den wirtschaftlichen Aufschwung mit neuen dutzenden 1€ Jobs. Die einzigen, denen es im Gegensatz zu den Alten, die aus der ordentlichen Arbeitswelt rausfallen und den Jungen, die in die ordentliche Arbeitswelt nicht reinkommen, gut geht, sind die heute 30-40 Jährigen, die die Möglichkeiten hatten in die gute Arbeitswelt reinzurutschen.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 12:18
von Maria Magdalena
Kann die Vorbehalte gegen die "Abgabe der Kleinstkindern in Krippen" nur zu gut verstehen! Denn in Meck-Pom gibt es diese Einrichtungen noch(schon) und sorry, aber ich habe noch nie so viele Eltern kennengelernt, die im Grunde kaum wissen was Kindererziehung wirklich bedeutet! Oder ist es in Euren Gegenden üblich , dass die Kurzen(2-4 Jahre) gegen Mitternacht ohne elterliche Aufsicht draussen rumrennen? Oder Eltern meinen, wen ihr Kind keinen ausreichenden Wortschatz hat "na, da werden die von der Krippe zur rechten Zeit etwas unternehmen." Nur als Beispiel:" Der Sohn meiner Nachbarin ist jetzt 5 Jahre alt, hat das Sprachvermögen eines Zweijährigen, war zu erst in der Krippe,ist nun im Kindergarten und soll erst kurz vor seinem 6 Lebensjahr "vielleicht in der Logopädie vorgestellt werden". Also ist es wohl eher eine Art Hirngespinst, dass Kinder, die in einer Krippe erzogen werden, anstatt im Elternhaus, weiter in ihrer Entwicklung sind.
Ferner finde ich es mehr als fraglich, so die Frauen, die lieber selbst die Erziehung ihres Kindes übernehmen wollen, als zweitrangig dazustellen. Denn nicht immer ist das Moderne auch automatisch das Bessere!

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 16:44
von JuliaVictoria
Hm, ich halte Krippen ja nicht für schlecht, denn für alleinerziehende Mütter oder Väter ist es natürlich eine Unterstützung.
Allerdings halte ich es nicht für gut, wenn man als Ehefrau und Mutter sein Kind einfach in die Krippe "abschiebt" nur weil man unbedingt noch arbeiten will. Dann sollte man sich entweder später oder gar keine Kinder anschaffen.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 18:04
von overkott
Maria Magdalena hat geschrieben:Kann die Vorbehalte gegen die "Abgabe der Kleinstkindern in Krippen" nur zu gut verstehen! Denn in Meck-Pom gibt es diese Einrichtungen noch
Gerade Meck-Pom, einst die Wiege Ostdeutschlands, steht trotz Krippenangebot vor einer aprupten Überalterung. Gerade dort hat seit der Wende der Übergang zu einem landwirtschaftlichen Mittelstand gefehlt und zum Niedergang familialer Strukturen, Landflucht und Dörfersterben geführt. Statt jungen Leuten Perspektivlosigkeit und Krippenplätze anzubieten, wäre der Ausbau des Familiengeldes auf drei Jahre eine Anerkennung der Erziehungsleistung von Müttern und Eltern auch auf dem Land, eine Maßnahme zur Struktursicherung einer Region und damit auch der Lebensqualität der dort älter werden Menschen.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 18:21
von Maria Magdalena
@JuliaVictoria
Du hast recht für alleinerziehende Mütter/ Väter wäre es ein Vorteil, um so nicht in die Abhängigkeit des Sozialsystemes zu geraten und den Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Nur schein es doch etwas anders angedacht zu sein. nämlich " Frau bekommt Kind, bleibt bis max. 6 monate Zuhause, dann Kleinstkind ab in die Krippe und Frau geht wieder artig arbeiten". Gut ,so spart man auf jedenfall das längere Erziehungsgeld bzw. Elterngeld ein. Aber irgendwie macht es mir doch Bauchschmerzen, was sich hier der Gesetzgeber ausgedacht hat. Denn schon jetzt gibt die Gesellschaft" ein Teil der Menschen( wen sie Alt sind) in Einrichtungen ab(ohne daraus einen vorwurf machen zu wollen). Und nun soll in einer weicheren Art, dies auch mit den Kleinstkindern erfolgen? Ein Schelm, der böses dabei denkt?! :ikb_naughty:

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 19:12
von overkott
Maria Magdalena hat geschrieben:@JuliaVictoria
Du hast recht für alleinerziehende Mütter/ Väter wäre es ein Vorteil, um so nicht in die Abhängigkeit des Sozialsystemes zu geraten und den Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Das ist doch linke Ideologie. Natürlich sind alleinerziehende, die nicht mehr erziehen, nur noch allein. Ihnen werden durch ein Krippensystem auch noch die Kinder entzogen. Dafür müssen sie weite Wege zu den entsprechenden Heimen in Kauf nehmen. Gleichzeitig stehen sie unter Termindruck. Dabei stehen ihnen die Heime nur zur Verfügung, wenn sie selbst produktiv sein sollen.

Dagegen werden sie mit einem Familiengeld für drei Jahre unabhängig vom ersten Arbeitsmarkt und bei Arbeitslosigkeit auch unabhängig vom Sozialamt. Den Kindern kommt die natürliche Fürsorge zu, die sie für ein gesundes Gedeihen brauchen. Das Familiengeld kommt dem erziehenden Elternteil zu, auch wenn er noch nicht verheiratet ist und würdigt finanziell die Leistung einer überschaubaren Lebenszeit.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 19:38
von JuliaVictoria
Das ist grundsätzlich natürlich richtig, wenn auch Alleinerziehende das Familiengeld bis zu 3 Jahre in Anspruch nehmen... Doch heutzutag ist es leider! so, dass der Arbeitgeber die Alleinerziehende danach evtl nicht mehr haben möchte weil sie "zu lange aus dem Beruf raus ist und zudem halt auch noch alleinerziehend ist". In meinem Bekanntenkreis ist das schon vorgekommen...
Naja, und wenn man dann kein Anspruch mehr hat auf Elterngeld steht man blöd da und muss dann womöglich einen 1 Euro Job annehmen und das Kind landet trotzdem wieder in der Krippe bzw im Kindergarten, nur ist dann der der bessere Job von voher weg...
Natürlich sollte die Kinderkrippe keine Lösung sein, nur leider ist es in Deutschland momentan so. Deswegen ist es auch gut das Bischof Mixa nun endlich mal dem etwas entgegensteuert...

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 19:54
von Edi
JuliaVictoria hat geschrieben: Doch heutzutag ist es leider! so, dass der Arbeitgeber die Alleinerziehende danach evtl nicht mehr haben möchte weil sie "zu lange aus dem Beruf raus ist und zudem halt auch noch alleinerziehend ist".
Ist es nicht so, dass der Arbeitgeber die Stelle für diese Frau freihalten muss, bzw. sie wieder einstellen muss? Mir ist bekannt, dass eine Frau nach der Geburt eine zeitlang einen Anspruch darauf hat wieder vom selben Arbeitgeber eine Stelle zu bekommen, ich weiss aber nicht wie lange der Anspruch gilt, also ob er auch nach 3 Jahren noch gültig ist. Deiner Aussage nach ist es offenbar so.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 19:55
von overkott
JuliaVictoria hat geschrieben:wenn man dann kein Anspruch mehr hat auf Elterngeld steht man blöd da und muss dann womöglich einen 1 Euro Job annehmen und das Kind landet trotzdem wieder in der Krippe bzw im Kindergarten, nur ist dann der der bessere Job von voher weg...
Natürlich sollte die Kinderkrippe keine Lösung sein, nur leider ist es in Deutschland momentan so. Deswegen ist es auch gut das Bischof Mixa nun endlich mal dem etwas entgegensteuert...
Wer sich im Job selbst verwirktlicht, hat auch das Geld für eine Kinderbetreuung. Kein normaler Job kann jedoch so interessant sein, dass man sein Leben dem Job unterordnet. Und wenn der Job plötzlich aus irgendeinem Grund wegfällt, fragt kein Arbeitgeber danach, ob eine Frau dafür auf Kinder verzichtet hat. Auch Arbeitnehmer sollten sich mehrere Kinder leisten können. Und wenn sich die Frau nach den ersten drei Jahren noch ein Kind wünscht, soll das finanziell auch möglich sein. Wenn Bischof Mixa darüber hinaus Familien in Not mit weiteren Angeboten hilft, ist das in Ordnung.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 20:01
von JuliaVictoria
Naja, aber bei Alleinerziehenden ist die Entscheidung zwischen Krippe oder Zuhause bleiben natürlich sehr schwer...
Ich kann mir schon vorstellen, dass sehr viele die Krippe in Anspruch nehmen würden...

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 20:08
von overkott
JuliaVictoria hat geschrieben:Als normale Ehefrau ist das natürlich kein Problem....
Wir müssen dahin kommen, wieder intakte Strukturen zu fördern: stabile Ehe und normale Familien.

Abweichendes Verhalten sollte nicht prämiert werden.

Unvollständige Familien müssen bei allen zur Verfügung stehenden Hilfen auch die Nachteile ihrer Lebensform bejahen.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 20:14
von JuliaVictoria
Natürlich müssen wir dahin kommen, das die Familie und die Rolle der Mutter wieder mehr zu fördern...

Nur leider kann solch eine "Unvollständige Familie" auch nicht immer was für Situation in der sie sind. Wenn die Frau beispielweise von ihrem Ehemann verlassen wird kann sie da nichts für, zumindest meistens. In der Regel müssen die Ehemänner bzw Exmänner natürlich Unterhalt zahlen, doch leider ist das nicht immer der Fall.
Und ich finde nicht, dass solche Frauen, die sowieso schon genug Probleme durch eine Trennung bzw Scheidung haben, dann auch noch zum Sozialfall werden sollten und somit noch mehr Probleme bekommen...

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 20:21
von overkott
JuliaVictoria hat geschrieben:Natürlich müssen wir dahin kommen, das die Familie und die Rolle der Mutter wieder mehr zu fördern...
Darüber hinaus gibt es jedoch kein Grundrecht auf persönliches Glück.

Auch der Ausbau des Familiengeldes garantiert noch kein persönliches Glück, sondern schafft dafür nur die Rahmenbedingungen.

Dass Ehepaare davon stärker profitieren, gehört zum besonderen Schutz von Ehe und Familie durch das Grundgesetz.

Verfasst: Mittwoch 11. April 2007, 22:50
von Linus
JuliaVictoria hat geschrieben:Nur leider kann solch eine "Unvollständige Familie" auch nicht immer was für Situation in der sie sind. Wenn die Frau beispielweise von ihrem Ehemann verlassen wird kann sie da nichts für, zumindest meistens.
Quatsch. zum Streiten gehören mindestens zwei. Die Frau ist mit Schuld, daß der Mann weg ist, der ein Weichei ist (wohl weil er keine positive männliche Identifikationsfigur (vulgo Vater) hatte) und dem Konflikt aus dem weg geht.

Linus, inzwischen für jeden Konflikt mit seinem Eheweib dankbar, denn hernach stärkt es unser eheliches (sakramentales) Zusammenleben.
Wo viel Streit da gehört viel Gesegnet. und das tun wir ausgibigst. (Meine Frau hat mir allein heute 18 Mal ein Segenskreuz gegeben.)

Verfasst: Donnerstag 12. April 2007, 01:34
von Knecht Ruprecht

Verfasst: Donnerstag 12. April 2007, 08:42
von Raimund J.
Na das wird ja immer schöner...

Haben sie auch eine Begründung genannt oder möchten die beiden Herren die "Spirituali Militum Curae" an sich in Frage stellen?

Verfasst: Donnerstag 12. April 2007, 08:58
von overkott
Die Forderung der beiden Verteidigungspolitiker ist doch genauso unsinnig wie die Forderung Nr. 141 aus dem Gotteslob zu streichen.

Verfasst: Donnerstag 12. April 2007, 09:11
von Maria Magdalena
@ overkott

Es ist schon wunderbar zu sehen , wie du mich zitierst! Naja Hauptsache es passt! Auch wenn so die eigendliche Aussage verfremdet wird! :kratz:
Also ich möchte Dich zu Deiner Fehleinschätzung, meiner angeblichen "linken Ideologie"nur beglückwünschen. :jump: Denn nicht jeder Alleinerziehende ist automatisch nicht verheiratet. Schon mal etwas von Witwen und Halbwaisen gehört ? Oder, das sich auch Ehepartner vom "Acker machen", wenn ein Kind kommt und so der andere Ehepartner( trotz Ehe) im Grunde alleinerziehend ist. Willst Du wirklich diese Leute als nicht vorhanden" totschweigen"?