Hagens Körperwelten

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Julia Wolf
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Hagens Körperwelten

Beitrag von Julia Wolf »

Ich weiß nicht, ob das hier das richtige Forum ist. Aber es beschäftigt mich schon seit Jahren, nicht erst jetzt durch die Schlagzeilen.

Findet Ihr Hagens Körperwelten unmöglich? Ich schon, aber manche in meiner Umgebung nicht, die halten mich für rückständig ("Zeitgeist", ich weiß).

Auch wenn die Seele nicht an den sonst verwesenden Körper gebunden ist, so ist es doch ein Zeichen des Respekts, der Ehrfurcht vor dem Tod, einen Toten würdig zu bestatten. Das finde ich bei den Plastinaten nicht gegeben.

Mir erscheint das Getue um die Körperwelten wie ein sich-beweisen-wollen, dass man keine Angst vor dem Tod hat, beweisen, dass man ihm ins "Angesicht" schauen kann. Entsprechend heftig sind die Reaktionen, wenn man das den Leuten nicht abkauft.

In Wirklichkeit steckt für mich dahinter gerade die Angst vor dem Tod, und plastinierte Körperteile haben nichts mit dem Tod zu tun, bringen mich kein Stückchen näher an das Verständnis des Todes heran, ganz im Gegenteil, sie gaukeln mir ein technisches Verständnis vor, das keines ist.

Viele Grüße
Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Petrus
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Petrus »

Julia Wolf hat geschrieben:In Wirklichkeit steckt für mich dahinter gerade die Angst vor dem Tod
Hallo Julia,

ich beschäftige mich ein bißchen mit dem Thema "Sterben - Tod - Begräbnis".

ich meine, Du hast es auf den Punkt gebracht.

Liebe Grüße, Peter :-)

Samurai
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Beitrag von Samurai »

Ich hätte mit der Ausstellung kein Problem, wenn alles nur aus Beispielsweise Kunststoff bestehen würde. Vielleicht würde ich es mir dann ansehen wollen, aber in dieser Form kann ich es nicht akzeptieren.

Edith
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Beitrag von Edith »

Geht mir auch so. Das Thema hatte in München ja Wellen geschlagen.

Ich war zwar sehr neugierig.... aber letzlich handelt es sich um Leichen... und das ist einfach nicht ok, die auszustellen... tut mir leid.

civilisation
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von civilisation »

Ich muß mal wieder diesen Thread hervorholen. Zwar gibt es schon in anderen Bereichen (z.B. Kurzmeldungen etc.) Postings zu dem Leichenfledderer von Hagens, aber hier ist folgende Meldung durchaus angebracht:

Schweizer möchte seine Leiche Gunther von Hagens spenden

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=79297
Sein Lebenspartner ist von der Idee nicht so begeistert, wie er selbst. Er ist noch unsicher, in welcher Situation er auf der Ausstellung gezeigt werden möchte, aber wäre nicht abgeneigt, sich in einer Sexpose zeigen zu lassen.
Soviel zum Thema Homosexuelle und ihr Drang nach Öffentlichkeit.

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Epiklese
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Epiklese »

civilisation hat geschrieben:Soviel zum Thema Homosexuelle und ihr Drang nach Öffentlichkeit.
Ja, das würde zu unserer Gesellschaft passen: zur "Toleranz" dressierte Schulklassen, die sich plastinierte Leichen in schwulen Sexpositionen anschauen und sich hinterher versichern, wie "natürlich" das doch eigentlich sei. :vogel: :breitgrins:

Übrigens:
Eine makabre Inszenierung toter Körper, die in einem zivilisierten Land die sofortige Entmündigung und Zwangseinweisung der Veranstalter nach sich gezogen hätte. In Deutschland dagegen, wo das Müll-Recycling zu den am weitesten entwickelten Formen industrieller Resteverwertung gehört, zählen auch Leichen zu den wiederverwertbaren Rohstoffen, wenn sich einer nur den dazu passenden Stuss einfallen läßt, zum Beispiel den, durch den Ausstellungsbesuch würde "die Achtung vor dem Körper, das Gesundheitsbewusstsein und die Bereitschaft zur Organspende deutlich steigen"; ja, wer jemals einen plastinierten Blinddarm aus der Nähe betrachtet hat, der spürt den Atem Gottes und wird seine Eier am Ende seiner Tage der Wissenschaft zur Verfügung stellen.
http://www.henryk-broder.de/html/schm_hagens.html
Orabo spiritu, orabo et mente; psallam spiritu, psallam et mente.

Julian A.
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Re:

Beitrag von Julian A. »

Edith hat geschrieben:
Ich war zwar sehr neugierig.... aber letzlich handelt es sich um Leichen... und das ist einfach nicht ok, die auszustellen... tut mir leid.
Du meinst so etwas? Oder wie wär's damit?

Stimmt, finde ich auch geschmacklos.

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Maurus
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Maurus »

Epiklese hat geschrieben: Übrigens:
Eine makabre Inszenierung toter Körper, die in einem zivilisierten Land die sofortige Entmündigung und Zwangseinweisung der Veranstalter nach sich gezogen hätte. In Deutschland dagegen, wo das Müll-Recycling zu den am weitesten entwickelten Formen industrieller Resteverwertung gehört, zählen auch Leichen zu den wiederverwertbaren Rohstoffen, wenn sich einer nur den dazu passenden Stuss einfallen läßt, zum Beispiel den, durch den Ausstellungsbesuch würde "die Achtung vor dem Körper, das Gesundheitsbewusstsein und die Bereitschaft zur Organspende deutlich steigen"; ja, wer jemals einen plastinierten Blinddarm aus der Nähe betrachtet hat, der spürt den Atem Gottes und wird seine Eier am Ende seiner Tage der Wissenschaft zur Verfügung stellen.
http://www.henryk-broder.de/html/schm_hagens.html
:kugel:

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Jacinta
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Re: Re:

Beitrag von Jacinta »

Julian A. hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:
Ich war zwar sehr neugierig.... aber letzlich handelt es sich um Leichen... und das ist einfach nicht ok, die auszustellen... tut mir leid.
Du meinst so etwas? Oder wie wär's damit?

Stimmt, finde ich auch geschmacklos.
Was hat die öffentliche Darstellung homosexueller Praktiken durch entsprechend plastnierte Leichen mit Reliquienverehrung zu tun?
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

Julian A.
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Re: Re:

Beitrag von Julian A. »

Jacinta hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:
Ich war zwar sehr neugierig.... aber letzlich handelt es sich um Leichen... und das ist einfach nicht ok, die auszustellen... tut mir leid.
Du meinst so etwas? Oder wie wär's damit?

Stimmt, finde ich auch geschmacklos.
Was hat die öffentliche Darstellung homosexueller Praktiken durch entsprechend plastnierte Leichen mit Reliquienverehrung zu tun?
Es geht doch wohl um die Körperweltenausstellung im allgemeinen, oder habe ich das falsch verstanden?

Und die Parallelen zwischen der Körperweltenausstellung und dem Reliquienkult sind jawohl augenfällig. Die einen berufen sich auf religiöse, die anderen auf künstlerische Motive, aber geschmacklos ist beides.

Was natürlich kein Grund für eine moralische Verurteilung ist.

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Niels
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Re: Re:

Beitrag von Niels »

Julian A. hat geschrieben: oder habe ich das falsch verstanden?
Offensichtlich...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Julian A.
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Julian A. »

Tja, dann tut's mir natürlich leid. Aber die erste Frage in diesem Thread lautet:
"Findet Ihr Hagens Körperwelten unmöglich?"

Über die Leichen, die ein kopulierendes Paar darstellen, sage ich dasselbe wie über die ganze Ausstellung: Ich finde es abstoßend, würde es mir nicht ansehen, sehe aber gleichzeitig keinen Ansatz für eine moralische Verurteilung.

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Lioba
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Lioba »

Nabend Julius! Reliquien werden aufbewahrt weil man die verstorbene Person besonders hoch geschätzt hat, ähnliches gilt bei der Mumifizierung, die dann noch mal einen anderen religiösen Hintergrund hat, immer aber geht es um den ehrfurchtsvollen Umgang mit dem Körper Verstorbener.
Vögelnde Pärchen und eine Kinderleiche in Harry-Potterpose auf einem Besen etc. gehören schon in eine andere Schublade. Darin liegt der grundlegende Unterschied.
Ob die gutgemeinte Konservierung wirklich der weiseste Umgang mit den sterblichen Überresten verehrter Menschen ist und ob es denn geschmackvoll ist, ist eine nächste Frage. Das wurde duch die Zeitgeschichte immer anders beantwortet. Ob die Toten begraben, konserviert oder samt Wikingerschiff im Hügelgrab verbuddelt oder aufs Meer geschickt wurden, das Motiv war immer die ehrfurchtsvolle Auseinandersetzung mit der Frage nach Tod und Ewigkeit. Da liegt die klare Trennungslinie gegenüber v. Hagen - bei den grundlegenden Motiven des Handelns. Und da sehe schon einen Ansatz für die moralische Verurteilung.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Julian A.
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Julian A. »

Nabend Julius! Reliquien werden aufbewahrt weil man die verstorbene Person besonders hoch geschätzt hat, ähnliches gilt bei der Mumifizierung, die dann noch mal einen anderen religiösen Hintergrund hat, immer aber geht es um den ehrfurchtsvollen Umgang mit dem Körper Verstorbener.
Nur dass beispielsweise die ägyptischen Mumien für immer in einem Grab versenkt wurden (das war jedenfalls die Absicht), während Reliquien geradezu als Prestigeobjekte gesammelt, ausgestellt und nicht selten gehandelt und verschenkt wurden.

Ich weiß natürlich, wie die katholische Begründung für den Reliquienkult aussieht, aber mich überzeugt das genauso wenig wie eine künstlerische Rechtfertigung der Körperweltenausstellung. Ich denke, dass hinter dem Reliquienkult der Wunsch steht, dem frommen Pöbel etwas sichtbares zu bieten.

Und es sind ja nicht nur Atheisten wie ich, die den katholischen Reliquienkult monströs finden.
Vögelnde Pärchen und eine Kinderleiche in Harry-Potterpose auf einem Besen etc. gehören schon in eine andere Schublade. Darin liegt der grundlegende Unterschied.
Wie du meinst. Ich will mir beides nicht ansehen, kann aber beides tolerieren.

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Jacinta
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Jacinta »

Lioba hat geschrieben:Darin liegt der grundlegende Unterschied.
Ob die gutgemeinte Konservierung wirklich der weiseste Umgang mit den sterblichen Überresten verehrter Menschen ist und ob es denn geschmackvoll ist, ist eine nächste Frage. Das wurde duch die Zeitgeschichte immer anders beantwortet. Ob die Toten begraben, konserviert oder samt Wikingerschiff im Hügelgrab verbuddelt oder aufs Meer geschickt wurden, das Motiv war immer die ehrfurchtsvolle Auseinandersetzung mit der Frage nach Tod und Ewigkeit. Da liegt die klare Trennungslinie gegenüber v. Hagen - bei den grundlegenden Motiven des Handelns. Und da sehe schon einen Ansatz für die moralische Verurteilung.
Damit würden wir das Problem nicht mehr von der sittlich-moralischen Seite, sondern auch von der Frage der Bestattungskultur her beleuchten. Da da ja nur eine Bestattung des Körpers in der Erde oder Gruft vertretbar ist, wäre das ein weiteres Argument gegen derartige Machenschaften.

Mittlerweile müßte sich der menschliche Körper in jeder Form doch nachbilden lassen, um das populärwisschenschaftliche Interesse zu bedienen. Es kann durchaus lehrreich sein, sich mal anzuschauen, wie eine Leber so aussehen kann... ;) Muss ja keine echte sein.
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Bernado
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Bernado »

Jacinta hat geschrieben:Mittlerweile müßte sich der menschliche Körper in jeder Form doch nachbilden lassen, um das populärwisschenschaftliche Interesse zu bedienen. Es kann durchaus lehrreich sein, sich mal anzuschauen, wie eine Leber so aussehen kann... ;) Muss ja keine echte sein.
Nein, aber den Menschen als Material zu betrachten, beliebig manipulier- und verwertbar, keiner besonderen Achtung würdig und dem Interesse eines jeden unterworfen, der sich seiner zu bemächtigen versteht - das ist nun mal ein Grundzug der Epoche.

Vor 10 Jahren hat Hagen damit noch stärkere Abwehrreflexe ausgelöst - inzwischen hat das Enthumanisierungsprogramm weiter Fahrt aufgenommen. Hagen bedient sich seiner - und treibt es gleichzeitig weiter voran.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

civilisation
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von civilisation »

Der umstrittene Leichenpräparator Gunther von Hagens kommt mit seiner Ausstellung "Körperwelten - eine Herzenssache" erstmals nach Bremen. Und das trotz Ablehnung in Politik und Kirchen. Vom 5. Februar an sollen plastinierte menschliche Leichen, Gliedmaßen und innere Organe in einem ehemaligen Postamt am Hauptbahnhof zur Schau gestellt werden. ...
In Bremen wird die Schau bis zum 25. Mai gezeigt. Schon vor der Eröffnung gibt es auch in der Hansestadt kritische Stimmen. "Ich finde, bei der Ausstellung steht der Gruseleffekt klar im Vordergrund", sagte der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Renke Brahms. Natürlich übe der menschliche Körper eine Faszination aus. "Ob man durch Sensationslust etwas über Tod und Sterben lernt, bezweifle ich."...
Dem Vorwurf, Verstorbene auszustellen, begegnet Leichenplastinator Gunther von Hagens stets mit dem Hinweis, es handele sich schließlich um Plastinate. Sein Satz dazu: "Auch ein Schnitzel auf dem Teller ist kein totes Tier."
aus:
http://www.welt.de/die-welt/regionales/ ... remen.html

civilisation
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von civilisation »

Mal wieder diesen alten Strang wiederbeleben.

Auch Leichenfledderer können angeklagt werden, obwohl noch die Unschuldsvermutung besteht.

„Körperwelten“-Erfinder wegen Steuerhinterziehung angeklagt
http://www.focus.de/panorama/vermischte ... 28857.html
daraus:
Der Plastinator Gunther von Hagens muss sich möglicherweise wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg teilte am Mittwoch mit, sie habe beim Landgericht Mannheim Anklage gegen von Hagens erhoben. Demnach soll von Hagens, der durch die „Körperwelten“-Ausstellung berühmt wurde, polnische Arbeiter als Scheinselbstständige eingesetzt und dadurch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 465.45 Euro hinterzogen haben.
Die Staatsanwaltschaft Heidelberg ziele einzig auf die Person Gunther von Hagens ab. Sie habe Anklage erhoben, ohne die durch seine Verteidigung angekündigten medizinischen Unterlagen zur Verhandlungsunfähigkeit des Mediziners abzuwarten. Von Hagens ist an Parkinson erkrankt.
:vogel:

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lutherbeck
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von lutherbeck »

...Von Hagens ist an Parkinson erkrankt.
Na, dann ist ja wohl der Tag nicht mehr fern, wo man den armen alten Gunther im Saggitalschnitt mitsamt seinem ollen Hut in einer Ausstellung präsentiert...

:D

:tuete:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

civilisation
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von civilisation »

lutherbeck hat geschrieben:
...Von Hagens ist an Parkinson erkrankt.
Na, dann ist ja wohl der Tag nicht mehr fern, wo man den armen alten Gunther im Saggitalschnitt mitsamt seinem ollen Hut in einer Ausstellung präsentiert...

:D

:tuete:
Jetzt könnte ich bitterböse entgegnen:

Ist doch egal, wie er sich künftig präsentiert. Es ist doch nicht mehr der von Hagens, der da irgendwo hingestellt wird, sondern nur noch ein Häuflein chemiebelastete und -versuchte Materie.

Übrigens ist es gar nicht mehr so lustig, dem an Parkinson erkrankten von Hagens zuzuschauen. Das letzte Video, das ich von/mit ihm sah, ist zwar schon mehr als ein Jahr alt, aber er hatte sich nur sehr mühsam unter Kontrolle.

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lutherbeck
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von lutherbeck »

Nun, dann werden seine Schnitte bei der Plastinatherstellung jetzt wohl recht zittrig; hat vielleicht auch seinen Reiz - aber mal im Ernst: Parkinson ist eigentlich lange einigermaßen gut behandelbar...

:ikb_doctor:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

civilisation
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von civilisation »

Der schneidet doch nicht mehr selbst, sondern läßt schneiden. Genug Adepten hat er ja herangebildet, sowohl in Deutschland, Kirgisien und China. 8)

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lutherbeck
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von lutherbeck »

civilisation hat geschrieben:Der schneidet doch nicht mehr selbst, sondern läßt schneiden. Genug Adepten hat er ja herangebildet, sowohl in Deutschland, Kirgisien und China. 8)
Ich China sind Leichen Billigware...

:auweia:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Niels
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
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Re: Hagens Körperwelten

Beitrag von civilisation »

Es hieß ja mal, daß er sich nach seinem Tod auch plastinieren lassen will.
Mal schauen, als was man ihn dann sehen wird.

Interessant finde ich diese Aussage des Dr. Tod:
Mit seinem Kunstwerk will der überzeugte Atheist „Religion sichtbar machen“.


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