Mordanschläge auf Züge sind in Deutschland angekommen.

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Knecht Ruprecht
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Mordanschläge auf Züge sind in Deutschland angekommen.

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Jetzt können die deutschen Experten, die gute Ratschläge für Israel geben, wie falsch sie gegen Terroristen vorgehen, sich mal in ihrem eigenem Staat austoben.
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... en-zug.htm

Vor allem haben die Mörder nichts besseres zu tun, als Autos der Armen in die Luft zu sprengen. :ikb_giljotiini:

Selbstverständlich würde ich als Staatsoberhaupt die Todesstrafe über die Täter verhängen, auch wenn die Bomben nicht explodiert sind.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Vielleicht hat der Terrorismus auch etwas mit der westlichen Einstellung zu tun, dass wir allen anderen überlegen sind.

Pierre, nachdenklich
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pierre hat geschrieben:Vielleicht hat der Terrorismus auch etwas mit der westlichen Einstellung zu tun, dass wir allen anderen überlegen sind.

Pierre, nachdenklich
Mir ist es egal, welche Gedankengänge jemand hat, wenn mich dieser jemand umbringen will, dann gehört dieser jemand erhängt.
Sollen die Mörder doch 5 Sterne Hotels und die Luft sprengen, damit Experten anschließend als Leichen drüber philosophieren können, wieso sie grade umgebracht wurden, jedoch sollen diese Mörder die Autos der Armen in Ruhe lassen.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Mir ist es egal, welche Gedankengänge jemand hat, wenn mich dieser jemand umbringen will, dann gehört dieser jemand erhängt.
Aber vielleicht hast Du genau diese Gedanken durch Dein Verhalten bei ihm ausgelößt?

Pierre
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pierre hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Mir ist es egal, welche Gedankengänge jemand hat, wenn mich dieser jemand umbringen will, dann gehört dieser jemand erhängt.
Aber vielleicht hast Du genau diese Gedanken durch Dein Verhalten bei ihm ausgelößt?

Pierre
Das interessiert mich gar nicht. Es gibt Sachen über die diskutiere ich gar nicht, die warden aus der Natur des Menschen heraus erledigt ohne drüber zu philosopieren.

Christian
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Beitrag von Christian »

Einer der mutmaßlichen Täter ist geschnappt.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432492,00.html

Sollte er schuldig sein, hoffe ich das er die härteste Strafe erhält (leider gibt es für Sträflinge keinen Steinbruch mehr :cry: )
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Christian hat geschrieben:Einer der mutmaßlichen Täter ist geschnappt.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432492,00.html

Sollte er schuldig sein, hoffe ich das er die härteste Strafe erhält (leider gibt es für Sträflinge keinen Steinbruch mehr :cry: )
In der Bundesrepublik kann der nach 5 Jahren wieder machen was er will.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das interessiert mich gar nicht. Es gibt Sachen über die diskutiere ich gar nicht, die warden aus der Natur des Menschen heraus erledigt ohne drüber zu philosopieren.
Keine wirklich gute Antwort.

Pierre
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pierre hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das interessiert mich gar nicht. Es gibt Sachen über die diskutiere ich gar nicht, die warden aus der Natur des Menschen heraus erledigt ohne drüber zu philosopieren.
Keine wirklich gute Antwort.

Pierre
Hier geht es um kein Rendezvous, sondern um Leben und Tod, darum ist die Optik hinten dran.

Christian
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Beitrag von Christian »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Einer der mutmaßlichen Täter ist geschnappt.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432492,00.html

Sollte er schuldig sein, hoffe ich das er die härteste Strafe erhält (leider gibt es für Sträflinge keinen Steinbruch mehr :cry: )
In der Bundesrepublik kann der nach 5 Jahren wieder machen was er will.
Nö , nachdem 11. 09. hat Michael Wolfssohn eine interessante Diskussion ins Rollen gebracht. Hier würde ich anknüpfen und dann für gewisse Straftaten das "peinliche Verhör" verlangen.

Gruß

Christian
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das interessiert mich gar nicht. Es gibt Sachen über die diskutiere ich gar nicht, die warden aus der Natur des Menschen heraus erledigt ohne drüber zu philosopieren.
Keine wirklich gute Antwort.

Pierre
Hier geht es um kein Rendezvous, sondern um Leben und Tod, darum ist die Optik hinten dran.
Im Grunde würde ich gerne wissen, wie man solche Attentate im Vorfeld verhindern kann. Vorbeugen ist besser als heilen.

Pierre
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pierre hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das interessiert mich gar nicht. Es gibt Sachen über die diskutiere ich gar nicht, die warden aus der Natur des Menschen heraus erledigt ohne drüber zu philosopieren.
Keine wirklich gute Antwort.

Pierre
Hier geht es um kein Rendezvous, sondern um Leben und Tod, darum ist die Optik hinten dran.
Im Grunde würde ich gerne wissen, wie man solche Attentate im Vorfeld verhindern kann. Vorbeugen ist besser als heilen.

Pierre
Mich interessiert erst einmal der Tod der Täter und das Glück der Fasttoten.

Wenn es ein Anschlag auf ein 5 Sterne Hotel gegeben hätte, bei dem Reiche getötet worden wären, dann kann man meinet wegen, erst einmal über die Ursachen nachdenken. Aber da in diesem Fall Arme getötet werden sollten, ist erst einmal entscheident, dass die Täter ihre gerechte Strafe bekommen und die wird es in der Bundesrepublik nicht geben.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

dass die Täter ihre gerechte Strafe bekommen und die wird es in der Bundesrepublik nicht geben
Knecht was du verlangst ist Rache und nicht Strafe.

LG
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Pierre hat geschrieben:Vielleicht hat der Terrorismus auch etwas mit der westlichen Einstellung zu tun, dass wir allen anderen überlegen sind.

Pierre, nachdenklich
Vielleicht hatten die KZs auch etwas mit der jüdischen Einstellung zu tun, allen anderen überlegen zu sein.

Leguan, nachdenklich

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Christian hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Einer der mutmaßlichen Täter ist geschnappt.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432492,00.html

Sollte er schuldig sein, hoffe ich das er die härteste Strafe erhält (leider gibt es für Sträflinge keinen Steinbruch mehr :cry: )
In der Bundesrepublik kann der nach 5 Jahren wieder machen was er will.
Nö , nachdem 11. 09. hat Michael Wolfssohn eine interessante Diskussion ins Rollen gebracht. Hier würde ich anknüpfen und dann für gewisse Straftaten das "peinliche Verhör" verlangen.

Gruß

Christian

Von Knecht Ruprecht erwarte ich ja nichts anderes als Unsinn, aber von dir enttäuscht mich eine solche Äußerung: Das "peinliche Verhör" nützt niemandem und kann schon gar nicht von einer Straftat abhängig gemacht werden. Was willst du erreichen?

Einen Menschen, von dessen Schuld du überzeugt ist, zum Geständnis zu bringen? Wenn die Schuld des Angeklagten beweisbar ist, dann ist sie es mit und ohne Geständnis

Einen Menschen, an dessen Schuld erhebliche Zweifel bestehen, zum Geständnis zu bringen? Dann haben wir wieder das Problem wie bei so genannten Hexenprozessen: Menschen geben aus Angst vor der "peinlichen Befragung" Taten zu, die sie nie begangen haben.

Einen Menschen zu zwingen, Hintermänner zu verraten?
Das wäre zu überlegen, hat aber mit der Art der Straftat nichts zu tun. Es müsste gesichert sein, dass der Angeklagte weiß, ob und wo Mittäter zu finden sind und dass er anders nicht bereit ist, auszusagen. Klar muss man sich aber auch über die Risiken sein: Ein "peinlich Befragter" wird unter Umständen dazu neigen, dem Befrager die Antworten zu geben, von denen er glaubt, dass dieser sie hören will und so "Hintermänner" und "Hintergründe" nennen, die es gar nicht gibt. (z.B. sagen "Ja, ich bin von Milli Görüs / dem Mossad / der NPD etc. beauftragt worden" obwohl er ein Einzeltäter ist oder auch nicht genau weiß, wer die Hintermänner sind).
Demokratie ist die schlechteste Staatsform - abzüglich aller übrigen (Winston Churchill)

Christian
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Beitrag von Christian »

Martin O hat geschrieben: Einen Menschen zu zwingen, Hintermänner zu verraten?
Das wäre zu überlegen, hat aber mit der Art der Straftat nichts zu tun. Es müsste gesichert sein, dass der Angeklagte weiß, ob und wo Mittäter zu finden sind und dass er anders nicht bereit ist, auszusagen. Klar muss man sich aber auch über die Risiken sein: Ein "peinlich Befragter" wird unter Umständen dazu neigen, dem Befrager die Antworten zu geben, von denen er glaubt, dass dieser sie hören will und so "Hintermänner" und "Hintergründe" nennen, die es gar nicht gibt. (z.B. sagen "Ja, ich bin von Milli Görüs / dem Mossad / der NPD etc. beauftragt worden" obwohl er ein Einzeltäter ist oder auch nicht genau weiß, wer die Hintermänner sind).
Hallo Martin ,

ich halte selbstverständlich harte Vernehmungmethoden für zweifelhaft und weiß auch über erzwungene(falsche) Geständnisse.

Hier handelt es sich jedoch um Terroristen die zu allem entschlossen sind, diese Terroristen haben eine tiefe Todessehnsucht und sind durch nichts mehr zu erschrecken. Hier sollte , meiner Meinung nach , der Staat andere Methoden anwenden um an die Mittäter bzw. Hintermänner zu kommen. Ich halte hier , z.B. einen Einsatz von Drogen oder Drohung mit Gewalt gerechtfertigt, wenn dadurch Menschenleben gerettet werden.

Siehe auch diesen artikel :


In dem Interview mit der "n-tv"-Moderatorin Sandra Maischberger sagte der Münchner Militärhistoriker Wolffsohn, dass es zur Freiheit der Wissenschaft gehöre, alle denkbaren Optionen zu durchdenken. Mit den herkömmlichen Mitteln der Bekämpfung des Terrorismus komme man nicht aus - mit "Gentleman-Methoden" werde man scheitern. "Auch der Abschreckungseffekt gegenüber Terroristen wäre gleich null." Bei "normalen Kriegsgefangenen" sei das aber inakzeptabel.


http://www.br-online.de/bayern-heute/ar ... /index.xml

Ich weiß um die Gefahren für unsere Gesellschaft, wenn solche Vernehmungsmethoden rechtlich abgesegnet werden und habe auch erhebliche Magenschmerzen , wenn ich soetwas fordere.

Gruß ,

Christian
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich halte hier , z.B. einen Einsatz von Drogen oder Drohung mit Gewalt gerechtfertigt, wenn dadurch Menschenleben gerettet werden.
Ich halte das für sehr bedenklich. Glaubst du wirklich jemand der bereit ist für seine Sache zu Sterben bei einem Selbstmordanschlag, daß du so jemanden mit ein bischen Gewaltandrohung zu reden bringst, es werden dir genau jene alles erzählen die Unschuldig sind. Und selbst wenn du massiv Gewalt anwedest, woher willst du wissen daß er die Warhheit sagt und nicht deine Wünsche erfüllt? Das öffent Denuziantentum und falschen Anschuldigungen und damit verbundenen Justitzirrütmern Tür und Tor. Schon jetzt werden Diktaturmethoden im Zeichen des KAmpfes gegen den Terror angewendet, die einem die Schauer über den Rücken jagt.
Der Mensch wird zum prinzipiell Verdächtigen.
Nichts rechtfertigt derartige Maßnahmen. Und die Geschichte hat uns oft genug gelehrt, diese Dinge werden missbraucht. Und mögen sie am Anfang zu recht angewendet werden, wenn der Damm einmal geborsten ist, kann man nichts mehr machen.
Schau dir z.B. die aktive Euthanasie an, am Anfang waren es unheilbar kranke kurz vor dem Tod, mittlerweile wird alles vom Leben zum Tod befördert was in diesen Ländern nicht bei 3 aus dem Krankenhaus geflohen ist.

LG
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Leguan hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Vielleicht hat der Terrorismus auch etwas mit der westlichen Einstellung zu tun, dass wir allen anderen überlegen sind.

Pierre, nachdenklich
Vielleicht hatten die KZs auch etwas mit der jüdischen Einstellung zu tun, allen anderen überlegen zu sein.

Leguan, nachdenklich
Klingt da nicht eine nationalsozialistische Anschauung durch?

Pierre, der von Dir einen solchen Kommentar nicht erwartete.
Ich bin betroffen und getroffen, ein Großteil meiner Familie kam dort um.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pierre hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Vielleicht hat der Terrorismus auch etwas mit der westlichen Einstellung zu tun, dass wir allen anderen überlegen sind.

Pierre, nachdenklich
Vielleicht hatten die KZs auch etwas mit der jüdischen Einstellung zu tun, allen anderen überlegen zu sein.

Leguan, nachdenklich
Klingt da nicht eine nationalsozialistische Anschauung durch?

Pierre, der von Dir einen solchen Kommentar nicht erwartete.
Ich bin betroffen und getroffen, ein Großteil meiner Familie kam dort um.
Eben. Fragen nach den 'Ursachen' und 'schlimmer Kindheit' sind bevor die Mörder ihre Todesstrafe verhängt bekommen haben, völlig fehl am Platz.' Oder möchte jemand drüber philosophieren, ob der ehemalige deutsche Kanzler nur ein Opfer seines sozialen Umfelds und der zu der Zeit vorherrschenden Zustände war?
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Sonntag 20. August 2006, 15:32, insgesamt 2-mal geändert.

sofaklecks
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Verteidigung

Beitrag von sofaklecks »

Nein, Pierre, Leguan hat durchaus Recht,

das Selbstverständnis des jüdischen Volkes, das auserwählte Volk zu sein, hat bei den übrigen (nicht auserwählten) Völkern durchaus mit zu den Resentiments geführt, die zu den antisemtistischen Bewegungen überall in Europa geführt haben, auch in Frankreich, und die in dieser Tragödie endeten. Wohlgemerkt, das ist keine Schuldzuweisung, sondern der Hinweis auf eine von mehreren Ursachen dafür.

sofaklecks

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Knecht Ruprecht
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Re: Verteidigung

Beitrag von Knecht Ruprecht »

sofaklecks hat geschrieben:Nein, Pierre, Leguan hat durchaus Recht,

das Selbstverständnis des jüdischen Volkes, das auserwählte Volk zu sein, hat bei den übrigen (nicht auserwählten) Völkern durchaus mit zu den Resentiments geführt, die zu den antisemtistischen Bewegungen überall in Europa geführt haben, auch in Frankreich, und die in dieser Tragödie endeten. Wohlgemerkt, das ist keine Schuldzuweisung, sondern der Hinweis auf eine von mehreren Ursachen dafür.

sofaklecks
Übrigens sind seit der Sternschnuppe über Nazareth die Christen das auserwählte Volk. ;)

Christian
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Beitrag von Christian »

FioreGraz hat geschrieben: Ich halte das für sehr bedenklich. Glaubst du wirklich jemand der bereit ist für seine Sache zu Sterben bei einem Selbstmordanschlag, daß du so jemanden mit ein bischen Gewaltandrohung zu reden bringst, es werden dir genau jene alles erzählen die Unschuldig sind. Und selbst wenn du massiv Gewalt anwedest, woher willst du wissen daß er die Warhheit sagt und nicht deine Wünsche erfüllt? Das öffent Denuziantentum und falschen Anschuldigungen und damit verbundenen Justitzirrütmern Tür und Tor. Schon jetzt werden Diktaturmethoden im Zeichen des KAmpfes gegen den Terror angewendet, die einem die Schauer über den Rücken jagt.
Der Mensch wird zum prinzipiell Verdächtigen.
Nichts rechtfertigt derartige Maßnahmen. Und die Geschichte hat uns oft genug gelehrt, diese Dinge werden missbraucht. Und mögen sie am Anfang zu recht angewendet werden, wenn der Damm einmal geborsten ist, kann man nichts mehr machen.
Schau dir z.B. die aktive Euthanasie an, am Anfang waren es unheilbar kranke kurz vor dem Tod, mittlerweile wird alles vom Leben zum Tod befördert was in diesen Ländern nicht bei 3 aus dem Krankenhaus geflohen ist.

LG
Fiore
Hallo Fiore ,

ich habe genau dieselben Bedenken wie du, jedoch sehe ich keine andere Möglichkeit an schnelle Informationen zu kommen um Terroranschläge zu verhindern. Die Terroristen sehen sich im Krieg mit uns und daher denke ich wäre es gerechtfertigt diese "härter" zu verhören als normale Kriminelle , denn es geht hier doch auch um hunderte Menschenleben.

Ich wäre froh, wenn ich einen anderen Vorschlag hätte aber mir fällt leider keiner ein. Dir vielleicht ?

Gruß ,

Christian
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sofaklecks
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Lösungen

Beitrag von sofaklecks »

Immer, wenn ich solche Meldungen wie in den letzten Tagen lese, rebelliert der eine Teil in mir, der Ewald und dem Knecht (dem letzteren nur teilweise) zuneigt. Wir geben diesen Leuten einen Studienplatz und sie legen Bomben.

Natürlich: Nehmen wir an, der Junge kommt aus dem Südlibanon und seine Familie ist bei den Ereignisen der letzten Tage umgekommen. Er liest, dass die israelischen Panzer Kopien des Leopard sind und Motor, Getriebe und Kanone aus Deutschland kommen. Natürlich rechtfertigt das in keinster Weise sein Handeln, aber dürfen wir uns wundern, dass wir in der Schusslinie sind?

Was hilft?

Alle Ausländer ausweisen, Visumpflicht einführen und dann die landeseigenen Terroristen, die dann noch übrigbleiben, bekämpfen. Für ein Land mitten in Europa, das Exportweltmeister ist, unmöglich. Es hilft Wachsamkeit und Entschlossenheit: Wir sind im Krieg. Das ist ein Krieg, nichts anderes. Es helfen ständige Kontrollen und Videoüberwachung. Aber wir sind noch nicht einmal in der Lage, die Daten der Polizei auszutauschen und auszuwerten.

Was helfen würde, wäre, dass diese üble Solidarität der Gruppen aufhört. Die Solidarisierung der Moslems mit diesen Taten. Wie weit sind die Demokratien, wenn auf die Mitteilung der aufgedeckten Terroranschläge sofort eine Unterschriftenaktion folgt, die Terrorisierten seien selbst schuld.

Was die Verhörmethoden angeht, so muss man das verallgemeinern: Wenden wir die Grundrechte gegenüber denen an, die sie beseitigen wollen? Oder wenden wir die Mittel an, die uns aufgezwungen werden. Aber wr wendet sie an? Wer will derjenigen sein, der foltert?

Nein, entweder wir werden dieser Bedrohung mit den Mitteln Herr, die nach unserem Verständnis eine Demokratie anwendet oder wir nehmen von dieser Staatsform Abschied.

sofaklecks

Christian
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Beitrag von Christian »

Passend zum Thema Terrorhysterie im Ferienflieger :

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432535,00.html
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Christian
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Re: Lösungen

Beitrag von Christian »

sofaklecks hat geschrieben:Was die Verhörmethoden angeht, so muss man das verallgemeinern: Wenden wir die Grundrechte gegenüber denen an, die sie beseitigen wollen? Oder wenden wir die Mittel an, die uns aufgezwungen werden. Aber wr wendet sie an? Wer will derjenigen sein, der foltert?

Nein, entweder wir werden dieser Bedrohung mit den Mitteln Herr, die nach unserem Verständnis eine Demokratie anwendet oder wir nehmen von dieser Staatsform Abschied.

sofaklecks
Das ist das Dilemma indem ich stecke. Ich bin der Meinung immer gewesen das ein Rechtsstaat sich mit rechtsstaatlichen Mittel, die ihm zu Verfügung stehen , ausreichend verteidigen kann. Aber diese "feinde der Freiheit" sind keine Terroristen, wie z.B. RAF oder irgendwelche Neonazis , es sind Menschen die sterben wollen und soviele "Ungläubige" wie möglich dabei den Tod bringen wollen.
Einer der Terroristen in Spanien hat damals gesagt "wir leben den Tod und ihr (Europäer) das leben.

Die Frage ist : Wie gehe ich mit solchen Leute um ? Ich glaube hier hilft kein "Good Cop and bad cop " - Spiel ala Hollywood.

Gruß ,

Christian
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich wäre froh, wenn ich einen anderen Vorschlag hätte aber mir fällt leider keiner ein. Dir vielleicht ?
So wie wir es immer gemacht haben, gute alte Polizeiarbeit, verdeckte Ermittlungen und dort wo es angebracht ist Überwachung. Solange Journalisten also Armateure mit Waffen an Bord von Flugzeugen gehen können wunderst mich nicht das es "kracht". Anstatt also von Drogen und Folter zu reden sollte man die Sicherheitsmasnahmen auch so gestalten das sie ihren Namen verdienen und nicht nur dem reinen Placeboefeckt dienen. Das fängt bei der Ausbildung von Personal an, über Bombenspürhunde bis zu technischen Mitteln. Wenn es möglich ist ein GEbäude wie das Pentagon so zu sichern das man nicht mal ne Laus unendeckt rein und rausschaffen kann, dann wirds doch wohl möglich sein einen Flughafen so zu sichern das nicht jeder Hans Wurst Bomben reinschleppen kann. Diesbezüglich gehts wohl eher ums Geld.
Wenn wir jetzt anfangen die "billigere" Variante zu wählen und uns genau jener Methoden bedienen vor denen wir unser System schützen wollen, hat die andere Seite wirklich gewonnen und wir verlieren wie es jetz schon der Fall ist genau jenes was wir verteidigen wolln und wofür unsere Vorfahren gekämpft haben.
Im Endefeckt lässt sich das Problem aber nur mit der beseitigung der Ursachen lösen.

LG
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Pit
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Beitrag von Pit »

Das ist eine Frage, die mich schon länger interessiert.
Aber solange ich, wenn es um staatlichen Islam-Unterricht an den deutschen Schulen geht, immer wieder höre:
"Das dürfen die Politiker nicht zulassen, dann gibt man diesen Terroristen doch noch mehr Möglichkeiten."
sehe ich ehrlichgesagt ein wenig schwarz.

Und statt zu schauen, wo die Ursachen einer islamistischen Haltung liegen einfach den Einsatz der Folter zu fordern, ist sicher keine Lösung.

Gruß, Pit
Pierre hat geschrieben:
Im Grunde würde ich gerne wissen, wie man solche Attentate im Vorfeld verhindern kann. Vorbeugen ist besser als heilen.

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Beitrag von asderrix »

Hallo Pierre,
Pierre hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Vielleicht hat der Terrorismus auch etwas mit der westlichen Einstellung zu tun, dass wir allen anderen überlegen sind.

Pierre, nachdenklich
Vielleicht hatten die KZs auch etwas mit der jüdischen Einstellung zu tun, allen anderen überlegen zu sein.

Leguan, nachdenklich
Klingt da nicht eine nationalsozialistische Anschauung durch?

Pierre, der von Dir einen solchen Kommentar nicht erwartete.
Ich bin betroffen und getroffen, ein Großteil meiner Familie kam dort um.
Ich möchte Leguan hier in Schutz nehmen und kann seine nachdenklichen Gedanken schon teilen.

Das rechtfertigt ja nicht was der NS Staat getan hat, sondern zeigt eine mögliche Ursache dieser Fehlentwicklung auf.

Auch ich denke oft beim lesen in diversen Foren oder Äußerungen von jüdischen Menschen in der Öffentlichkeit, kommt schon eine gewisse Arroganz für mich rüber.

Trotzdem sind und bleiben sie für mich das von Gott auserwählte Volk, mit dem Gott vermutlich noch großes vor hat.
Vermutlich werden sie noch durch manches Leid gehen müssen, bevor Gott mit ihnen sein Ziel erreicht.
Es gilt aber, wehe denen die sich gegen Gottes Augapfel versündigen.

lg asder

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Re: Verteidigung

Beitrag von asderrix »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:Nein, Pierre, Leguan hat durchaus Recht,

das Selbstverständnis des jüdischen Volkes, das auserwählte Volk zu sein, hat bei den übrigen (nicht auserwählten) Völkern durchaus mit zu den Resentiments geführt, die zu den antisemtistischen Bewegungen überall in Europa geführt haben, auch in Frankreich, und die in dieser Tragödie endeten. Wohlgemerkt, das ist keine Schuldzuweisung, sondern der Hinweis auf eine von mehreren Ursachen dafür.

sofaklecks
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nicht ganz so quatschig. Besser formuliert vielleicht:
Die Kirche ist Israel, das Neue Jerusalem.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Mal ganz offen gefragt: "Hat wirklich einer geglaubt, daß der Terrorismus um Deutschland einen Bogen macht?"
Nur ist die Frage tatsächlich, wie reagieren wir darauf?"Denn eine Art staatlich zu gelassener "Folter", ist nun auch nicht so das Gelbe vom Ei! Da es leider zwei Schwachstellen hat. Zum Einen wird es wohl kaum einen Terroristen zum" Sprechen" bringen, wenn er sich eh nur nach dem Tode sehnt. Zweitens liegt die Gefahr darin, es wird öfters "angewandt" als es nötig ist, weil dann plötzlich jeder der anders aussieht ein möglicher Terrorist sein könnte.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nicht ganz so quatschig. Besser formuliert vielleicht:
Die Kirche ist Israel, das Neue Jerusalem.
Das ist falsch, wir wurden als Christen in den Weinstock Israel eingepfropft.

Wir haben Israel nicht ersetzt, abgelöst.

Das heißt also nicht das die Verheißungen die Gott Israel gegeben hat dadurch zurück genommen wurden, dass er sich auch den Nationen zugewandt hat.

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