Arno-Breker-Ausstellung
- cantus planus
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Arno-Breker-Ausstellung
Nach viel Getöse im Vorfeld hat nun die Ausstellung der Skulputern Arno Brekers - Hitlers Lieblingsbildhauer - begonnen.
Hier z.B. der Bericht vom ZDF: Body-Building als Staatsbildhauerei.
Soll man Nazi-Kunst zeigen dürfen? Oder gehören die Werke eines Künstlers, der für das III. Reich gearbeitet hat, prinzipiell in den Keller (wenn nicht woanders hin)?
Wie ist eure Meinung?
Hier z.B. der Bericht vom ZDF: Body-Building als Staatsbildhauerei.
Soll man Nazi-Kunst zeigen dürfen? Oder gehören die Werke eines Künstlers, der für das III. Reich gearbeitet hat, prinzipiell in den Keller (wenn nicht woanders hin)?
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Ich sehe keinen Grund warum auch diese Kunst nicht gezeigt werden soll. Ich fand es vor einigen Jahren "typisch deutsch " wie mit Leni Riefenstahl umgegangen worden ist , obwohl sie meiner Meinung nach einen sehr guten Film über Olympia 1936 gemacht hat . Kunst ist nunmal geschmackssache nur wir Deutschen wollen es politisch Korrekt.
christian
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Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
Erich Remaque
Hallo Christian,
da ist etwas dran!
Heinz Rühmann hat noch in den 40er Jahren Filme in den UFA-Studios Berlin gedreht. War er deshalb ein Nazi ?
Der Punkt ist sicherlich, daß Arno Breker damals Hitler "auf den Leim gegangen" ist, sich zuwenig mit der Ideologie der Nazis beschäftigt hatte, und deren Wahn nicht wahrnahm oder nicht wahrnehmen wollte. Ob er überzeugter Nazi war, weiss ich nicht mal - ich habe mich zuwenig mit Breker befasst.
Aber es ist Fakt, daß mancher deutsche Künstler angesichts der erhofften Aufträge durch die Nazis nicht politisch genug gedacht hatte, um den Wahnsinn zu durchchauen.
Wie auch immer:
Er ist ein Teil deutscher Kunstgeschichte. Soll man etwa das Völkerkriegsdenkmal bei Leipzig oder den "Hermann" im Teutoburger Wald abreissen, weil man den Nationalismus unter Wilhelm II. ablehnt ?
Nebenbei haben die Nürnberger heute noch das "Reichsparteitags-Gelände" - als Teil der eigenen Stadtgeschichte - und hier in Münster gibt es noch heute den Hindenburgplatz, die Ostmarkallee und die Westfälische Wilhelms-Universität, ohne das sie extra umbenannt werden, weil einige Menschen nicht mit der eigenen Vergangenheit klarkommen.
Gruß, Pit
da ist etwas dran!
Heinz Rühmann hat noch in den 40er Jahren Filme in den UFA-Studios Berlin gedreht. War er deshalb ein Nazi ?
Der Punkt ist sicherlich, daß Arno Breker damals Hitler "auf den Leim gegangen" ist, sich zuwenig mit der Ideologie der Nazis beschäftigt hatte, und deren Wahn nicht wahrnahm oder nicht wahrnehmen wollte. Ob er überzeugter Nazi war, weiss ich nicht mal - ich habe mich zuwenig mit Breker befasst.
Aber es ist Fakt, daß mancher deutsche Künstler angesichts der erhofften Aufträge durch die Nazis nicht politisch genug gedacht hatte, um den Wahnsinn zu durchchauen.
Wie auch immer:
Er ist ein Teil deutscher Kunstgeschichte. Soll man etwa das Völkerkriegsdenkmal bei Leipzig oder den "Hermann" im Teutoburger Wald abreissen, weil man den Nationalismus unter Wilhelm II. ablehnt ?
Nebenbei haben die Nürnberger heute noch das "Reichsparteitags-Gelände" - als Teil der eigenen Stadtgeschichte - und hier in Münster gibt es noch heute den Hindenburgplatz, die Ostmarkallee und die Westfälische Wilhelms-Universität, ohne das sie extra umbenannt werden, weil einige Menschen nicht mit der eigenen Vergangenheit klarkommen.
Gruß, Pit
Christian hat geschrieben:Ich sehe keinen Grund warum auch diese Kunst nicht gezeigt werden soll. Ich fand es vor einigen Jahren "typisch deutsch " wie mit Leni Riefenstahl umgegangen worden ist , obwohl sie meiner Meinung nach einen sehr guten Film über Olympia 1936 gemacht hat . Kunst ist nunmal geschmackssache nur wir Deutschen wollen es politisch Korrekt.
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- cantus planus
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Ja, Riefenstahl ist wohl auch so ein Beispiel. Interessanterweise wird ja kaum ein Wort über die Begabung dieser Künstler verloren.
Es gab im III. Reich ja auch unzählige Emporkömmlinge, die sich dem Régime angebiedert haben um Posten zu bekommen, für die sie einfach nicht die notwendige Qualifikation und Qualitäten hatten. (Man denke an die ganzen, dem Führer gewidmeten, Lieder, Gedichte... - diese Auswüchse sind ja später sogar ausdrücklich verboten worden.)
Einige haben da in ungesunder Selbstüberschätzung "ihre" große Stunde kommen gesehen, und waren sich für nichts zu schade. Es ist wohl gut, dass deren Machwerke in der Versenkung verschwunden sind.
Und auf der anderen Seite? Wer wollte wohl Furtwängler oder Karajan missen? Oder Strauss? Es ist ja bemerkenswert, dass diese staatlich protegierten Künstler zum Régime an sich gelegentlich ein eher ambivalentes Verhältnis hatten.
Es gab im III. Reich ja auch unzählige Emporkömmlinge, die sich dem Régime angebiedert haben um Posten zu bekommen, für die sie einfach nicht die notwendige Qualifikation und Qualitäten hatten. (Man denke an die ganzen, dem Führer gewidmeten, Lieder, Gedichte... - diese Auswüchse sind ja später sogar ausdrücklich verboten worden.)
Einige haben da in ungesunder Selbstüberschätzung "ihre" große Stunde kommen gesehen, und waren sich für nichts zu schade. Es ist wohl gut, dass deren Machwerke in der Versenkung verschwunden sind.
Und auf der anderen Seite? Wer wollte wohl Furtwängler oder Karajan missen? Oder Strauss? Es ist ja bemerkenswert, dass diese staatlich protegierten Künstler zum Régime an sich gelegentlich ein eher ambivalentes Verhältnis hatten.
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- Ewald Mrnka
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Die Nazis haben die Autobahn gebaut und ich fahre trotzdem auf der Autobahn. Früher bin ich sogar in einem Volkswagen auf der Autobahn gefahren.
In Lüneburg kann man eine Gebäudefassade von Breker bewundern. Soll sie abgerissen werden? Und die diversen Bauten aus der Zeit zwischen 33 und 45 - soll das auch alles gesäubert werden?
In Lüneburg kann man eine Gebäudefassade von Breker bewundern. Soll sie abgerissen werden? Und die diversen Bauten aus der Zeit zwischen 33 und 45 - soll das auch alles gesäubert werden?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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- Ewald Mrnka
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Übrigens, was ist überhaupt "Nazi-Kunst", und wie unterscheidet sich "Kunst" von "Nazi-Kunst" und ist "Nazi-Kunst" überhaupt Kunst?
Was ist heute noch "Kunst"?
Wenn Kunst etwas mit Genie und Können (Wollen & Wünschen reicht nicht, dann müßte man es "Wünst" oder "Wonst" nennen) zu tun hat, dann hat Arno Breker auf jeden Fall Kunst geschaffen.
Wer befindet über Ästhetik? Politiker, Medien, Volkspädagogen?
Was ist heute noch "Kunst"?
Wenn Kunst etwas mit Genie und Können (Wollen & Wünschen reicht nicht, dann müßte man es "Wünst" oder "Wonst" nennen) zu tun hat, dann hat Arno Breker auf jeden Fall Kunst geschaffen.
Wer befindet über Ästhetik? Politiker, Medien, Volkspädagogen?
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WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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Hallo Ewald,
das ist im Grunde "mein Reden".
Natürlich gab es damals auch Künstler, die überzeugte Nazis waren und aus dieser Ideologie heraus gearbeitet haben - ob Breker soeiner war, weiss ich nicht, da ich mich mit ihm zuwenig beschäftigt habe.
Aber unabhängig, ob die Künstler NS-Ideologen waren oder nicht, die entsprechenden Kunstwerke (!?) im öffentlichen Raum in Form von Denkmälern oder Gebäuden bestehen nun einmal !
Und sie alle abzureissen, da sie aus der NS-Zeit stammen, wäre nur eine andere Form der Flucht vor der eigenen Geschichte.
Ein Bekannter fragte mich einmal, ob ich Runen ablehnen würde.Meine Antwort: eindeutig nein, da die Runen zur Kultur unserer keltisch-germanischen Vorfahren gehören und damit zu unserem geschichtlichen Erbe. Das die Runen von den NS-Ideologen missbraucht wurden, ist schrecklich, liegt aber nicht an den Runen selber.
Und was z.B. das (im Stil und seiner Aussage sicher nationalistisch geprägte) "Völkerschlachts"-Denkmal betrifft, sagt man ja auch nicht, es soll abgerissen werden, weil es unter dem Nationalismus von Wilhelm II gebaut wurde, oder ?
Gruß, Pit
das ist im Grunde "mein Reden".
Natürlich gab es damals auch Künstler, die überzeugte Nazis waren und aus dieser Ideologie heraus gearbeitet haben - ob Breker soeiner war, weiss ich nicht, da ich mich mit ihm zuwenig beschäftigt habe.
Aber unabhängig, ob die Künstler NS-Ideologen waren oder nicht, die entsprechenden Kunstwerke (!?) im öffentlichen Raum in Form von Denkmälern oder Gebäuden bestehen nun einmal !
Und sie alle abzureissen, da sie aus der NS-Zeit stammen, wäre nur eine andere Form der Flucht vor der eigenen Geschichte.
Ein Bekannter fragte mich einmal, ob ich Runen ablehnen würde.Meine Antwort: eindeutig nein, da die Runen zur Kultur unserer keltisch-germanischen Vorfahren gehören und damit zu unserem geschichtlichen Erbe. Das die Runen von den NS-Ideologen missbraucht wurden, ist schrecklich, liegt aber nicht an den Runen selber.
Und was z.B. das (im Stil und seiner Aussage sicher nationalistisch geprägte) "Völkerschlachts"-Denkmal betrifft, sagt man ja auch nicht, es soll abgerissen werden, weil es unter dem Nationalismus von Wilhelm II gebaut wurde, oder ?
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Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Nazis haben die Autobahn gebaut und ich fahre trotzdem auf der Autobahn. Früher bin ich sogar in einem Volkswagen auf der Autobahn gefahren.
In Lüneburg kann man eine Gebäudefassade von Breker bewundern. Soll sie abgerissen werden? Und die diversen Bauten aus der Zeit zwischen 33 und 45 - soll das auch alles gesäubert werden?
carpe diem - Nutze den Tag !
KDF Wägen und Autobahnen gehören verboten, du Alt33erEwald Mrnka hat geschrieben:Die Nazis haben die Autobahn gebaut und ich fahre trotzdem auf der Autobahn. Früher bin ich sogar in einem Volkswagen auf der Autobahn gefahren.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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- cantus planus
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Also das is ja nu ein ganz dicker Hund! Ich tue das heute noch. Ich erlebe in meinem alten Polo immer noch Kraft und Freude.Linus hat geschrieben:KDF Wägen und Autobahnen gehören verboten, du Alt33erEwald Mrnka hat geschrieben:Die Nazis haben die Autobahn gebaut und ich fahre trotzdem auf der Autobahn. Früher bin ich sogar in einem Volkswagen auf der Autobahn gefahren.
Ja, das ist die Frage. Es gab ja auch Stimmen, die Breker überhaupt alles Künstlerische ansprechen. (Ich gebe gleich mal zu, dass ich nicht viele Werke von ihm kenne.) Das sei alles reines Propagandamaterial gewesen.Ewald Mrnka hat geschrieben:Übrigens, was ist überhaupt "Nazi-Kunst", und wie unterscheidet sich "Kunst" von "Nazi-Kunst" und ist "Nazi-Kunst" überhaupt Kunst?
Ich weiß nicht recht, manche Dinge gefallen mir schon. Natürlich immer auf dem Hintergrund gesehen. Andere sind sicherlich zu sehr ins Bombastische übersteigert. Aber deshalb alles wegschließen?
Den Begriff "Nazi-Kunst" hatte ich daher schon mit voller Absicht in Anführungszeichen gesetzt.
Könnte man also sagen, über solche Fragen geht die Geschichte souverän hinweg? Qualitätvolle Kunst bleibt, Ideologie dahinter verblasst?
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- Ewald Mrnka
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Wenn an sich mal vor Augen führt, welche Künstler für wen gearbeitet haben: David für Robespierre & Napoleon, Cellini war über Strecken selbst kriminell und einige seiner Auftraggeber waren auch nicht ohne, Eisenstein u.v.a.m. arbeitete für die Kommunisten, die mehr Menschen auf dem Gewissen haben als Hitler - die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Künstler brauchen nun mal Auftraggeber - und das sind halt nicht immer private Mäzene mit blütenreiner Weste.
Arno Breker hat sich übrigens für einige Intellektuelle & Künstler eingesetzt, die in politisch bedingte Schwierigkeiten geraten waren.
Diese ganze künstlich aufgebauschte Aufregung kommt wieder mal aus der Ecke der ewiggestrigen Berufsflaggelanten und solchen Nullen wie Staeck, die es schlicht nicht ertragen, daß ihr Mist in einem Hause zusammen mit echter Kunst gezeigt werden könnte. Die Leute hätten die Gelegenheit zu vergleichen und da käme des Kaisers Kleidermacher schlecht weg.
Festzustellen ist: Mit der Hysterie der mittlerweile angegraut-zerknitterten Berufsantifaschisten kann man nach wie vor sicher rechnen.
Künstler brauchen nun mal Auftraggeber - und das sind halt nicht immer private Mäzene mit blütenreiner Weste.
Arno Breker hat sich übrigens für einige Intellektuelle & Künstler eingesetzt, die in politisch bedingte Schwierigkeiten geraten waren.
Diese ganze künstlich aufgebauschte Aufregung kommt wieder mal aus der Ecke der ewiggestrigen Berufsflaggelanten und solchen Nullen wie Staeck, die es schlicht nicht ertragen, daß ihr Mist in einem Hause zusammen mit echter Kunst gezeigt werden könnte. Die Leute hätten die Gelegenheit zu vergleichen und da käme des Kaisers Kleidermacher schlecht weg.
Festzustellen ist: Mit der Hysterie der mittlerweile angegraut-zerknitterten Berufsantifaschisten kann man nach wie vor sicher rechnen.
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WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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Ich frage mich nur, was so typisch "Nazi" an den Skulpturen Arno Brekers sein soll. Als ich in Paris war und am Trocadero, also der Standort der Weltausstellung 1937(0der 38?) und diese Bauten und Skulpturen stellten genau einen gleichen heroisch wirkenden Stil dar wie die typischen Nazibauten. Auch prominente Bauten wie in New York der Grand Central Bahnhof sehen sehr "Nazi" aus. Ich glaube eher, dass hier ein internationaler Geschmack der Zeit abgebildet wurde und die Nazis halt zufällig voll auf diesen Stil abgefahren sind.
Hallo holzi,
dem stimme ich zu. Das Problem ist weniger die Frage, welchen Kunststil (?) er pflegte, sondern welche Haltung er zum NS-Staat einnahm. Denn - wie Du richtig schreibst - war dieser "gigantische" Kunststil (?) (im Sinne von "Gigantomanie") in der damaligen Zeit nichts ungewöhnliches - auch nicht in New York, Paris oder London !
Gruß, Pit
dem stimme ich zu. Das Problem ist weniger die Frage, welchen Kunststil (?) er pflegte, sondern welche Haltung er zum NS-Staat einnahm. Denn - wie Du richtig schreibst - war dieser "gigantische" Kunststil (?) (im Sinne von "Gigantomanie") in der damaligen Zeit nichts ungewöhnliches - auch nicht in New York, Paris oder London !
Gruß, Pit
holzi hat geschrieben:
Ich glaube eher, dass hier ein internationaler Geschmack der Zeit abgebildet wurde und die Nazis halt zufällig voll auf diesen Stil abgefahren sind.
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- Ewald Mrnka
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Ich kann das bestätigen. In Oxford fiel mir auch so ein "Nazi"-Bau auf - selbst das Grabmal Atatürks erinnerte mich an den Stil.holzi hat geschrieben:Ich frage mich nur, was so typisch "Nazi" an den Skulpturen Arno Brekers sein soll. Als ich in Paris war und am Trocadero, also der Standort der Weltausstellung 1937(0der 38?) und diese Bauten und Skulpturen stellten genau einen gleichen heroisch wirkenden Stil dar wie die typischen Nazibauten. Auch prominente Bauten wie in New York der Grand Central Bahnhof sehen sehr "Nazi" aus. Ich glaube eher, dass hier ein internationaler Geschmack der Zeit abgebildet wurde und die Nazis halt zufällig voll auf diesen Stil abgefahren sind.
Dennoch würde ich auf die Frage, ob es so etwas wie eine spezifischen Stil des Dritten Reiches gegeben habe, mit einem eindeutigen Jein antworten .Ich empfinde die Architektur des Dritten Reiches als sachlich-moderne Weiterentwicklung des Klassizismus.
Im vergangenen Jahr habe ich das "Teehaus" auf dem Kehlstein besichtigt - ich hatte mir das nicht so vollkommen vorgestellt. Man hatte noch den Willen und die Kraft Gesamtkunstwerke zu schaffen.
Ein Glück, daß das den Krieg und die Bilderstürmer überdauert hat.
Man tut sich hierzulande nach zwei verlorenen Kriegen schwer mit Heroen und Heroismus; aber das gibt sich nach und nach. Vor wenigen Jahrzehnten war alles Gegenständliche verpönt. Schönheit war faschistoid oder galt als kitschig. Man favorisierte das, was der wichtigste Zionist, gleich nach Theodor Herzl, sehr zutreffend und richtig als "Entartete Kunst" charakterisiert hatte.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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- Ewald Mrnka
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Mich machte es stutzig, weil die Nationalsozialisten u.a. die Kunst von Emil Nolde, Max Beckmann, August Renoir, August Macke und anderen Künstlern des Impressionismus bzw. des Expressionismus als "entartet" betrachteten und in der Musik z.B. die "Negermusik" - gemeint war der Jazz.
Nun, da sich über Kunst und Kunstgeschmack bekanntlich streiten lässt, und ich nebenbei bemerkt ein grosser Verehrer der Kunst von August Macke und ein grosser Jazzfan bin, halte ich den Begriff "entartete Kunst" nicht nur für dumm und rassistisch, sondern auch für überflüssig.
Gruß, Pit
Nun, da sich über Kunst und Kunstgeschmack bekanntlich streiten lässt, und ich nebenbei bemerkt ein grosser Verehrer der Kunst von August Macke und ein grosser Jazzfan bin, halte ich den Begriff "entartete Kunst" nicht nur für dumm und rassistisch, sondern auch für überflüssig.
Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:http://www.udo-leuschner.de/nordau/entartung1.htm
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Stimmt mein VW-Käfer ist das einizge Auto das ich bereit bin als eigenes Auto zu fahren (naja ne Iseta, eine Ente oder ein Bully wären auch toll). Mein Motto ein Käfer oder gar kein Auto.Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Nazis haben die Autobahn gebaut und ich fahre trotzdem auf der Autobahn. Früher bin ich sogar in einem Volkswagen auf der Autobahn gefahren.
Lg
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
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Man muß eben keine Berührungsängste haben.FioreGraz hat geschrieben:Stimmt mein VW-Käfer ist das einizge Auto das ich bereit bin als eigenes Auto zu fahren (naja ne Iseta, eine Ente oder ein Bully wären auch toll). Mein Motto ein Käfer oder gar kein Auto.Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Nazis haben die Autobahn gebaut und ich fahre trotzdem auf der Autobahn. Früher bin ich sogar in einem Volkswagen auf der Autobahn gefahren.
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Fiore
Daß man eine Ausstellung mit Arno Brekers Kunst macht, finde ich in Ordnung, und es ist ein erfreuliches Indiz für einen normalen und unaufgeregten Umgang mit Kunst & Geschichte.
Leni Riefenstahl war auch eine hochbegabte Künstlerin - der haben Gutmenschen nach dem Kriege das Leben zur Hölle gemacht.
Ehemalige Stalinisten haben und hatten es da leichter - da deckt man alles mit dem Mantel der Liebe zu, "sie kämpften für eine eigentlich "humane" Idee". Man mißt mit zweierlei Maßen.
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Ich verstehe Deine Frage nicht.Stephen Dedalus hat geschrieben:Gilt dieses Motto bei Dir auch in beide Richtungen?Ewald Mrnka hat geschrieben:Man muß eben keine Berührungsängste haben.
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Aber gewiß; ich halte zum Beispiel Werner Tübke für einen großen Maler. Ob ein Künstler für Hitler, Stalin, den Papst oder Lucky Luciano gearbeitet hat, ist mir völlig gleichgültig; er kann meinetwegen auch schwul sein seine Frau verhauen. Das Privatleben oder die politisch-ideologische Einstellung ist mir absolut gleichgültig.Stephen Dedalus hat geschrieben:Würdest Du auch in eine Ausstellung mit Werken kommunistischer Künstler gehen? Oder ein Konzert eines mohammedanischen Sängers anhören (vorausgesetzt, es handelt sich um keine religiöse Veranstaltung)?
Gruß
SD
Ich trenne zwischen Werk und Person.
Ich bin übrigens ein enthusiastischer Liebhaber islamischer Kunst & Architektur.
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- Ewald Mrnka
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Aber, aber, Fiore, wo drückt der Schuh, ich sehe kein Problem. Es gibt zahllose Kunstwerke von Rang, deren Künstler anonym geblieben sind; da fragen wir ja auch nicht nach der Biographie & dem Fragebogen.FioreGraz hat geschrieben:Ewald jetz wirst mir unheimlich.Ich trenne zwischen Werk und Person.
LG
Fiore
Schau, Arno Brekers Werke gefallen mir, weil ich sie gut finde, obwohl Breker für die bösen Nazis arbeitete. Nolde und die ganze Richtung finde ich Mist, obwohl er mit den Nazis Zoff hatte. Ich hab mal ein paar Aquarelle und Zeichnungen von Hitler gesehen - die fand ich sogar ganz hübsch, obwohl sie vom bösen Addi, Deinem berühmten Landsmann (nichts für ungut! ) stammten.
Immer locker bleiben: Kunst ist nämlich Kunst und Mann ist Mann. Das muß man schon auseinanderhalten und vor allem darf man nicht moralisieren - sonst wird´s verkrampft & komisch.
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Ich habe damit überhaupt kein Problem. Nur hätte ich solch eine Aussage nicht aus deiner Tastatur erwartet.Aber, aber, Fiore, wo drückt der Schuh, ich sehe kein Problem.
LG
Fiore
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Ich unterscheide auch bei Klerikern streng zwischen Amt und Person. Auch was die Pfaffen privat so tun oder lassen, will ich nicht wissen, denn es könnte meine Unbefangenheit zerstören.FioreGraz hat geschrieben:Ich habe damit überhaupt kein Problem. Nur hätte ich solch eine Aussage nicht aus deiner Tastatur erwartet.Aber, aber, Fiore, wo drückt der Schuh, ich sehe kein Problem.
LG
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Als mir einer mal erzählte, was er glaubt/nicht glaubt, konnte ich nicht mehr in seine Messen gehen, weil ich nun wußte, daß sie ungültig sind. Seither frage ich keinen Auguren mehr .
Nur bei Politikern moralisiere ich gelegentlich; das wird aber auch weniger, seit ich vergreise. Ich habe mir angewöhnt das meiste mit einem klinischen Wohlwollen zu betrachten.
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Sowas wurde auch mal vom Pfarrer XY aus W. bei R. erzählt, dass der nur noch glaubt, dass "a Pfund Rindfleisch a guate Supp'n gibt!"Ewald Mrnka hat geschrieben:Als mir einer mal erzählte, was er glaubt/nicht glaubt, konnte ich nicht mehr in seine Messen gehen, weil ich nun wußte, daß sie ungültig sind. Seither frage ich keinen Auguren mehr .
- Ewald Mrnka
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Der Mann ist immerhin Dechant geworden, wirkt in C und glaubt, daß Jesus ein Mensch mit einem ganz ganz großen Gottvertrauen war. Das müßte doch auch schon reichen, der Rest ist symbolisch aufzufassen, antike Mythen, die man nicht wortwörtlich auffassen sollte.holzi hat geschrieben:Sowas wurde auch mal vom Pfarrer XY aus W. bei R. erzählt, dass der nur noch glaubt, dass "a Pfund Rindfleisch a guate Supp'n gibt!"Ewald Mrnka hat geschrieben:Als mir einer mal erzählte, was er glaubt/nicht glaubt, konnte ich nicht mehr in seine Messen gehen, weil ich nun wußte, daß sie ungültig sind. Seither frage ich keinen Auguren mehr .
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Nur: wenn dus von den andern Priestern nicht erfrägst isst du möglicherweise auch (zugegeben, die wahrscheinlichkeit mag hier geringer sein) auch bei den FSSP(X)lern und Indultgemeinschaften bloss Backoblaten und nicht den Leib des Herrn.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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- Robert Ketelhohn
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- Kontaktdaten:
Ich bin ehrlich gesagt geneigt, Arno Breker für einen der größten Kön-
ner seines Fachs überhaupt zu halten. Meine Bewunderung kann ich
ihm nicht versagen.
Dennoch, meine ich, fehlt seiner Kunst etwas. Das würde ich aber auch
von Michelangelo oder Phidias sagen.
ner seines Fachs überhaupt zu halten. Meine Bewunderung kann ich
ihm nicht versagen.
Dennoch, meine ich, fehlt seiner Kunst etwas. Das würde ich aber auch
von Michelangelo oder Phidias sagen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- Ewald Mrnka
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- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Ist es die gewisse Kälte, gar Leere? Distanz zum Gegenstand?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich bin ehrlich gesagt geneigt, Arno Breker für einen der größten Kön-
ner seines Fachs überhaupt zu halten. Meine Bewunderung kann ich
ihm nicht versagen.
Dennoch, meine ich, fehlt seiner Kunst etwas. Das würde ich aber auch
von Michelangelo oder Phidias sagen.
So empfinde ich, aber ich sehe darin kein Defizit.
Mich strengt enthusiastische Kunst an. Beethoven konnte ich nur als junger Mensch hören.
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