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Re: Frau in Jobcenter erschossen

Verfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 19:03
von Juergen
sternchen hat geschrieben:Gut dann ist mein objektiver Beitrag nicht betroffen...
Doch: Wenn man zwischen den Zeilen und in der Zusammenschau der verschiedenen Beiträge liest.

Re: Frau in Jobcenter erschossen

Verfasst: Sonntag 22. Mai 2011, 21:59
von sternchen
Juergen hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Gut dann ist mein objektiver Beitrag nicht betroffen...
Doch: Wenn man zwischen den Zeilen und in der Zusammenschau der verschiedenen Beiträge liest.
Das gelesene im Kaffeesatz dürfte in diesen Fall zutreffender sein.

Jobcenter an Kosten für Hartz-IV-Klagen beteiligen

Verfasst: Montag 23. Mai 2011, 22:09
von sternchen

Re: Hartz IV

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 09:32
von Ewald Mrnka
Aktionen von Polizei & Justiz sind (auch)Teil Fortsetzung der (sozialen) Politik mit anderen Mitteln.

Im Falle der wilden Messerstecherin war der Einsatz durchaus "Not-wendig".
Immerhin waren zivile Kräfte und zwei Polizeibeamte in hoher Gefahr; da muß man schon abwägen.

Re: Hartz IV

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 13:19
von Caviteño
Ich muß gestehen, mir war diese Regelung nicht bekannt:
(Auszug aus einem Gespräch mit Prof. Sinn im Focus)
Wir müssen also mit einer Welle von Einwanderern rechnen, die gar nicht arbeiten wollen?
Wer nicht arbeiten will oder kann, der durfte ohnehin schon kommen. Ein EU-Bürger, der sich fünf Jahre lang in einem anderen EU-Land aufgehalten hat, besitzt anschließend ein Daueraufenthaltsrecht. Das ist auch ein Grund, warum die Franzosen im vergangenen Sommer so energisch Roma und Sinti abgeschoben haben. Wir werden im Laufe dieses Jahrzehnts immer mehr Sozialmigration nach Deutschland bekommen.

Welche Folgen hat das?
Ein Einwanderer kann im neuen Land ebenso viele Sozialleistungen beziehen wie die Einheimischen auch. Nach fünf Jahren hat er ganz legal den vollen Anspruch, ohne je Beiträge gezahlt zu haben. Das ist vielen nicht klar. Und das ist auch den Migranten noch nicht klar, aber sie werden es erfahren und weitererzählen. Die neue Regelung gilt seit 1. Januar 25. Wer damals nach Deutschland einwanderte, kam vergangenes Jahr erstmals in den Genuss staatlicher Sozialleistungen.
(Hervorhebung von mir)

http://www.focus.de/finanzen/news/arbei ... 2939.html

Re: Hartz IV

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 13:36
von Torsten
Welchen Mehrwert schaffen eigentlich Leute wie dieser Prof. Sinn?

Re: Hartz IV

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 15:54
von Ewald Mrnka
Torsten hat geschrieben:Welchen Mehrwert schaffen eigentlich Leute wie dieser Prof. Sinn?
Auf jeden Fall mehr als messerstechende "Migranten".

Re: Hartz IV

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 17:57
von Arcangelus
Caviteño hat geschrieben:Ich muß gestehen, mir war diese Regelung nicht bekannt:
(Auszug aus einem Gespräch mit Prof. Sinn im Focus)
Wir müssen also mit einer Welle von Einwanderern rechnen, die gar nicht arbeiten wollen?
Wer nicht arbeiten will oder kann, der durfte ohnehin schon kommen. Ein EU-Bürger, der sich fünf Jahre lang in einem anderen EU-Land aufgehalten hat, besitzt anschließend ein Daueraufenthaltsrecht. Das ist auch ein Grund, warum die Franzosen im vergangenen Sommer so energisch Roma und Sinti abgeschoben haben. Wir werden im Laufe dieses Jahrzehnts immer mehr Sozialmigration nach Deutschland bekommen.

Welche Folgen hat das?
Ein Einwanderer kann im neuen Land ebenso viele Sozialleistungen beziehen wie die Einheimischen auch. Nach fünf Jahren hat er ganz legal den vollen Anspruch, ohne je Beiträge gezahlt zu haben. Das ist vielen nicht klar. Und das ist auch den Migranten noch nicht klar, aber sie werden es erfahren und weitererzählen. Die neue Regelung gilt seit 1. Januar 25. Wer damals nach Deutschland einwanderte, kam vergangenes Jahr erstmals in den Genuss staatlicher Sozialleistungen.
(Hervorhebung von mir)

http://www.focus.de/finanzen/news/arbei ... 2939.html
Diese Regelung wird noch massiv Ärger bescheren. Sie ist aber auch unglaublich dumm, wenn man das europäische Wohlstandsgefälle betrachtet. So schafft man Ausländerhaß, denn die Wut der hiesigen kleinen Leute wird natürlich die treffen, die am auffälligsten solche Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Die Politiker, die das zu verantworten haben, wird es kaum treffen.

Re: Hartz IV

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 18:10
von Raphael
Torsten hat geschrieben:Welchen Mehrwert schaffen eigentlich Leute wie dieser Prof. Sinn?
Wissen ist mehr wert als Unwissen! :doktor:
Prof. Sinn schafft als Wirtschaftswissenschaftler mehr Wissen und beseitigt nebenbei manchmal auch noch Unwissen.
Dieses nun geschaffene Mehrwissen ist der Mehrwert, nach dem Du gefragt hattest! :blinker:

Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Dienstag 24. Mai 2011, 22:58
von sternchen
Raphael hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Welchen Mehrwert schaffen eigentlich Leute wie dieser Prof. Sinn?
Wissen ist mehr wert als Unwissen! :doktor:
Prof. Sinn schafft als Wirtschaftswissenschaftler mehr Wissen und beseitigt nebenbei manchmal auch noch Unwissen.
Dieses nun geschaffene Mehrwissen ist der Mehrwert, nach dem Du gefragt hattest! :blinker:
Das erinnert mich jetzt wieder an den "Mann in der Grube" er glaubt er könne sich aus der Grube herausgaben.
Also beginnt er zu graben nach kurzer Zeit ist die Grube tiefer als zuvor, der Aushub wächst an, jene die oben stehen rufen den Mann in der Grube zu, er komme gut voran, denn der Aushub steigt rapide an.

Was die agierenden Personen trotz gefühlten Mehrwissen nicht erkennen ist, das sie mit den Graben aufhören müssten, und sich dann mit ihren Wissen einen Weg aus der Grube zu erarbeiten. Das ist der Unterschied zwischen Sinn und Unsinn wobei das unsinnige auch als Erfolg betrachtet werden kann.

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 06:46
von Raphael
sternchen hat geschrieben:Das erinnert mich jetzt wieder an ...........
Nun, sternchen, welche Assoziationen sich bei Dir entwickeln, wenn Du von Prof. Sinns wirtschaftlichem Sachverstand liest, kann man schwerlich beeinflussen. :roll:

Tatsache ist jedoch, daß die deutsche Politik der letzten beiden Jahrzehnte von sehr wenig wirtschaftlichem Wissen unterfüttert war. Beispiele liefere ich bei Bedarf gern nach.
Die Wirtschaftsweisen und der Sachverständigenrat werden zwar als Feigenblatt institutionalisiert und bezahlt, aber ihr Rat wird umso konsequenter ungenutzt liegen gelassen.
Auch Politiker, die noch ein wenig Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen haben, ziehen sich mehr und mehr auf andere Tätigkeitsfelder zurück, weil sie einsehen müssen, daß mit Borniertheit kein Staat zu machen ist.

Der Weg aus der Krise ist jedoch die Besinnung auf die Wurzeln des wirtschaftlichen Erfolges in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts, wie Prof. Sinn (Nomen est omen! 8) ) es versucht.

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 11:49
von sternchen
Raphael hat geschrieben: Der Weg aus der Krise ist jedoch die Besinnung auf die Wurzeln des wirtschaftlichen Erfolges in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts, wie Prof. Sinn (Nomen est omen! 8) ) es versucht.
Jeder glaubt das was er glauben möchte, manche glauben gerne an das was ihr Vordenker "Prof. Sinn" verkündet.

Eine objektive und distanzierte Analyse bestätigt dann doch , das dass Strohfeuer der konjunkturellen Erholung die nach der tiefen konjunkturellen Krise von 2009 in 2010 und im 1. Quartal 2011 zu beobachten ist, dann doch hauptsächlich auf chinesischen Konjunkturprogrammen und den extremen niederen Zins der EZB fußt. Das beflügelt zum einen die Exportwirtschaft der Autoindustrie und des Maschinenbaus und motiviert Unternehmen zum anderen zu zinsgünstigen Investitionen am Binnenmarkt. Diese Fakten haben im Prinzip sehr wenig oder gar nichts mit den wirtschaftlichem Erfolg in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts noch mit den Thesen eines Prof. Sinn gemein.

Nahezu geschenktes Geld wird investiert und als konjunkturellen Aufschwung XXL an die Bürger verkauft.
Hingegen dieser "Aufschwung" bei den Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht ankommt.

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 12:23
von Raphael
sternchen hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben: Der Weg aus der Krise ist jedoch die Besinnung auf die Wurzeln des wirtschaftlichen Erfolges in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts, wie Prof. Sinn (Nomen est omen! 8) ) es versucht.
Jeder glaubt das was er glauben möchte, .....
Reden wir jetzt über Religion oder über wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge? :hmm:
sternchen hat geschrieben: manche glauben gerne an das was ihr Vordenker "Prof. Sinn" verkündet.
Nachprüfbare wissenschaftliche Fakten braucht man gar nicht zu glauben, die kann man sogar wissen. :roll:
Manche schaffen das aber mit dem Wissen nicht, und deswegen sind sie auch keine Wissenschaftler. :pfeif:
sternchen hat geschrieben:Eine objektive und distanzierte Analyse bestätigt dann doch , das dass Strohfeuer der konjunkturellen Erholung die nach der tiefen konjunkturellen Krise von 2009 in 2010 und im 1. Quartal 2011 zu beobachten ist, dann doch hauptsächlich auf chinesischen Konjunkturprogrammen und den extremen niederen Zins der EZB fußt. Das beflügelt zum einen die Exportwirtschaft der Autoindustrie und des Maschinenbaus und motiviert Unternehmen zum anderen zu zinsgünstigen Investitionen am Binnenmarkt. Diese Fakten haben im Prinzip sehr wenig oder gar nichts mit den wirtschaftlichem Erfolg in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts noch mit den Thesen eines Prof. Sinn gemein.
Chinesische Konjunkturprogramme kurbeln die deutsche Wirtschaft an? :narr:

Das ist ja wie mit der Chaostheorie, wo ein Flügelschlag des Schmetterlings im brasilianischen Urwald einen Tornado in Nordamerika auslöst. :freude: :freude: :freude:

Und die Investionen in der Exportindustrie sind Folge der internationalen Nachfrage nach deutschen Produkten. Zinsgünstige Kredite sind da nur ein Mosaiksteinchen bei der unternehmerischen Entscheidung.
Und was die Automobilindustrie anbetrifft: Volkswagen produziert seit Mitte der 80-er Jahre in China und ein Großteil der Kfz für den chinesischen Markt werden gar nicht in Europa gefertigt, sondern ebenso in Mexiko, Brasilien etc. Wieso kommt da jetzt plötzlich der deutsche Aufschwung her?
sternchen hat geschrieben:Nahezu geschenktes Geld wird investiert und als konjunkturellen Aufschwung XXL an die Bürger verkauft.
Hingegen dieser "Aufschwung" bei den Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht ankommt.
Wenn Arbeitsplätze geschaffen werden, dann kommt der Aufschwung sehr wohl bei den Arbeitnehmern an.

Aber wir können jetzt auch gerne eine ideologische Debatte über den Begriff Arbeitnehmer führen, denn er ist es ja eigentlich, der seine Arbeit (her)gibt. Der eigentliche Arbeitnehmer ist ja derjenige, welcher landläufig als Arbeitgeber bekannt ist. :schnarch:

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 19:58
von Caviteño
sternchen hat geschrieben:
Hingegen dieser "Aufschwung" bei den Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht ankommt.
:hae?:
Der starke Aufschwung lässt die Steuer-Kassen von Bund und Ländern weiter klingeln. Im April nahm der Fiskus mit 38,46 Milliarden Euro 3,4 Prozent mehr ein als im Vorjahr, wie aus einer Reuters am Mittwoch vorliegenden Übersicht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Vor allem die Lohnsteuereinnahmen legten wegen der gestiegenen Beschäftigung deutlich um 9,8 Prozent zu.
(...)
Dem Ministerium zufolge legten die Lohnsteuer-Einnahmen um 9,8 Prozent auf 11,37 Milliarden Euro zu. Für die ersten vier Monate zusammen wird hier bereits ein Plus von acht Prozent ausgewiesen. Aus den Umsatzsteuern nahm der Fiskus mit 14,22 Milliarden Euro 3,5 Prozent mehr ein als vor einem Jahr. Dabei legte die Einfuhrumsatzsteuer einen Sprung von 22,3 Prozent auf 4,44 Milliarden Euro hin, die inländische Umsatzsteuer brachte dagegen mit 9,77 Milliarden Euro 3,3 Prozent weniger ein.
(Hervorhebung von mir)

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 89174.html

Wenn es keinen Aufschwung gibt, wie erklären sich dann die gestiegenen Steuereinnahmen?
Vom Export kann es ja nicht kommen, der ist mwst-frei.
Und wie erklärt sich das gestiegene Lohnsteueraufkommen, wenn vom Aufschwung noch nichts bei den Arbeitnehmern angekommen sein soll? :achselzuck:
Aber vielleicht überweisen die Arbeitgeber ja freiwillig Lohnsteuern, um einen Aufschwung vorzutäuschen - :D

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 20:30
von Ewald Mrnka
Caviteño hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:
Hingegen dieser "Aufschwung" bei den Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht ankommt.
:hae?:
Der starke Aufschwung lässt die Steuer-Kassen von Bund und Ländern weiter klingeln. Im April nahm der Fiskus mit 38,46 Milliarden Euro 3,4 Prozent mehr ein als im Vorjahr, wie aus einer Reuters am Mittwoch vorliegenden Übersicht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Vor allem die Lohnsteuereinnahmen legten wegen der gestiegenen Beschäftigung deutlich um 9,8 Prozent zu.
(...)
Dem Ministerium zufolge legten die Lohnsteuer-Einnahmen um 9,8 Prozent auf 11,37 Milliarden Euro zu. Für die ersten vier Monate zusammen wird hier bereits ein Plus von acht Prozent ausgewiesen. Aus den Umsatzsteuern nahm der Fiskus mit 14,22 Milliarden Euro 3,5 Prozent mehr ein als vor einem Jahr. Dabei legte die Einfuhrumsatzsteuer einen Sprung von 22,3 Prozent auf 4,44 Milliarden Euro hin, die inländische Umsatzsteuer brachte dagegen mit 9,77 Milliarden Euro 3,3 Prozent weniger ein.
(Hervorhebung von mir)

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 89174.html

Wenn es keinen Aufschwung gibt, wie erklären sich dann die gestiegenen Steuereinnahmen?
Vom Export kann es ja nicht kommen, der ist mwst-frei.
Und wie erklärt sich das gestiegene Lohnsteueraufkommen, wenn vom Aufschwung noch nichts bei den Arbeitnehmern angekommen sein soll? :achselzuck:
Aber vielleicht überweisen die Arbeitgeber ja freiwillig Lohnsteuern, um einen Aufschwung vorzutäuschen - :D
Alles Lügen, alles Zweckpropaganda á la Dottore.

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 21:42
von Raphael
Ewald Mrnka hat geschrieben:Alles Lügen, alles Zweckpropaganda á la Dottore.
Was Du so alles zu wissen meinst, Ewald! :roll:

Re: Hartz IV

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 21:54
von cantus planus
Dass es keinen Aufschwung gab, ist Faktum. Man hat mit Milliardenverschwendung eine Blase aufgeworfen, die gerade einmal ausreicht, um an das Niveau vor der letzten Krise heranzukommen. Tatsächlich ist das Platzen dieser Blase aber vorprogrammiert.

Re: Hartz IV

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 22:03
von taddeo
Bevor die Blase platzt, sollte man lieber zum Bieseln gehen.

Re: Hartz IV

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 22:08
von Niels
taddeo hat geschrieben:Bevor die Blase platzt, sollte man lieber zum Bieseln gehen.
:kugel:

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2011, 23:24
von sternchen
Caviteño hat geschrieben:Wenn es keinen Aufschwung gibt, wie erklären sich dann die gestiegenen Steuereinnahmen?
Zuerst sollten wir feststellen und darüber herrscht in gut informierten Kreisen Einigkeit, dass der "Aufschwung xxl" eigentlich eine Rekonvaleszenz ist, das BIP hat wieder das Niveau von 2008 erreicht. Das erklärt auch die gestiegenen Steuereinnahmen die zuvor aufgrund des wirtschaftlichen Einspruchs und der Kurzarbeiterregelung eingebrochen waren.
Caviteño hat geschrieben:Vom Export kann es ja nicht kommen, der ist mwst-frei.
Nein nicht vom Export sondern von der Exportwirtschaft die Autoindustrie und der Maschinenbau arbeiten wieder Vollzeit.
Auffällig war allerdings das nach den ausschöpfen der Kurzarbeiterregelung viele Unternehmen in der Produktion Sonderschichten und Überstunden anordneten.
Caviteño hat geschrieben:Und wie erklärt sich das gestiegene Lohnsteueraufkommen, wenn vom Aufschwung noch nichts bei den Arbeitnehmern angekommen sein soll? :achselzuck:
Weil die Kurzarbeiterregelung ausgelaufen ist zuerst ist das Lohnsteueraufkommen eingebrochen und jetzt nach der Rekonvaleszenz ist das Lohnsteueraufkommen wieder angestiegen. Ein weiterer Grund ist die Zunahme der prekären Beschäftigung in Leih und Zeitarbeit diese Arbeitnehmer sind Lohnsteuerpflichtig. Die Frage ist, warum ist die Lohngrundsumme noch nicht auf den Stand von 2008 warum steigen die Einnahmen der RV, KV und PV trotz Arbeitsplatzwunder nur marginal an? Warum gehen Krankenkassen mitten im "Aufschwung xxl" und "Arbeitsmarktwunder" in Insolvenz? Erst wenn die Einnahmen der Sozialversicherungen ansteigen gibt es mehr Arbeitsplätze und einen Aufschwung xxl

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2011, 07:21
von Raphael
sternchen hat geschrieben:Zuerst sollten wir feststellen und darüber herrscht in gut informierten Kreisen Einigkeit, dass der "Aufschwung xxl" eigentlich eine Rekonvaleszenz ist, das BIP hat wieder das Niveau von 2008 erreicht.
Das verwirrt mich jetzt etwas ..............

Ewald meint, die Zahlen sind sowieso getürkt. :zirkusdirektor:
Cantus Planus meint, bei dem Zahlenwerk handelt es sich nur um eine gigantische Blase. :pirat:
Taddeo meint, diese Blase müßte man auch 'mal entleeren. :roll:
Und Du meinst, der Aufschwung ist gar kein Aufschwung, sondern nur ein Erreichen des Vorkrisenniveaus?

Was ist denn nun richtig? :hae?:

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2011, 07:51
von Caviteño
sternchen hat geschrieben: Erst wenn die Einnahmen der Sozialversicherungen ansteigen gibt es mehr Arbeitsplätze und einen Aufschwung xxl[/b]
Wenn Kurzarbeitergeld usw. wegfallen, weil wieder voll gearbeitet werden kann, kommt der Aufschwung beim Arbeitnehmer an. Vergleichsmaßstab kann doch nur das Vorjahr sein, in dem eine Rezession stattfand. Gleiches gilt für die - hier diffamierten - sog. "prekären Leih- und Zeitarbeitsverhältnisse". Hier konnten Menschen wieder arbeiten, die bisher offensichtlich keinen Job hatten. Das ist doch ein gutes Zeichen! Oder wäre es wünschenswert, daß weiterhin weniger gearbeitet und die Differenz mit Sozialaufwendungen (Kurzarbeiter- bzw. Arbeitslosengeld) ausgeglichen wird. :nein:

Im übrigen sind auch die Einnahmen bei der Sozialversicherung bereits im ersten Halbjahr 21 (neuere Zahlen habe ich auf die schnelle nicht gefunden) wieder angestiegen.
Die bereinigten Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung stiegen im ersten Halbjahr 21 um 5,7% auf 252,4 Milliarden Euro
(...)
Im ersten Halbjahr 21 erhöhten sich die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung auf 121,8 Milliarden Euro. Dem Einnahmenzuwachs um 2,1% stand ein Zuwachs der Ausgaben um 2,9% auf 123,6 Milliarden Euro gegenüber.
(...)
Deutlich stiegen im ersten Halbjahr 21 die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit (einschließlich Versorgungsfonds). (...) Darüber hinaus stiegen auch die Beitragseinnahmen deutlich, und zwar um 1,5% auf 12,3 Milliarden Euro.
(...)
Im ersten Halbjahr 21 glichen sich die Einnahmen und die Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung aus: sie beliefen sich jeweils auf 1,6 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich stiegen die Einnahmen um 2,4%,
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml

Auf eine Gegenüberstellung der Dividendenzahlungen deutscher Unternehmen habe ich verzichtet. Aber auch hier zeigt sich eine erhebliche Steigerung.

Selbst wenn in 21 nur das Vorkrisenniveau erreicht worden sein sollte, ist das doch ein guter Hinweis, daß die Wirtschaft den Weg aus dem Abschwung gefunden hat. Es ist nun einmal natürlich, daß man nach einem Abschwung beim Aufschwung auch den früheren Höhepunkt des Konjunkturzyklus passiert - sonst gäbe es ja keinen Aufschwung, sondern man befände sich in der "Bodenbildung".

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2011, 10:11
von Ewald Mrnka
Raphael hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Zuerst sollten wir feststellen und darüber herrscht in gut informierten Kreisen Einigkeit, dass der "Aufschwung xxl" eigentlich eine Rekonvaleszenz ist, das BIP hat wieder das Niveau von 2008 erreicht.
Das verwirrt mich jetzt etwas ..............

Ewald meint, die Zahlen sind sowieso getürkt. :zirkusdirektor:
Cantus Planus meint, bei dem Zahlenwerk handelt es sich nur um eine gigantische Blase. :pirat:
Taddeo meint, diese Blase müßte man auch 'mal entleeren. :roll:
Und Du meinst, der Aufschwung ist gar kein Aufschwung, sondern nur ein Erreichen des Vorkrisenniveaus?

Was ist denn nun richtig? :hae?:
Ja, was ist denn nun "Richtig"?

Richtig ist auf jeden Fall, daß Absurdistan & sein Volk (nicht "Bevölkerung") sehr schweren Zeiten entgegen gehen werden. Die Gläubiger (die im Ausland) werden sich nicht mit Inflationsgeld abspeisen lassen. Die werden richtiges Geld, Waren oder Frondienste sehen wollen. Die Schulkechtschaft ist den Deutschen (nicht den Plastikdeutschen) jedenfalls gewiß!

Das ganze ist eine Fortsetzung des WKII mit anderen Mitteln; aber man kann das selbstverständlich auch anders sehen :breitgrins::
Gutgläubig-blauäugig-"europäisch"-"weltbürgerlich-solidarisch" :breitgrins:

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2011, 10:23
von Raphael
Ewald Mrnka hat geschrieben:..... aber man kann das selbstverständlich auch anders sehen :breitgrins:: ........
Insbesondere kann man das auch sine ira et studio betrachten und sich dabei an die Weisung des Hl. Petrus halten:
Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
(1 Petrus 5,8)

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2011, 11:59
von sternchen
Raphael hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Zuerst sollten wir feststellen und darüber herrscht in gut informierten Kreisen Einigkeit, dass der "Aufschwung xxl" eigentlich eine Rekonvaleszenz ist, das BIP hat wieder das Niveau von 2008 erreicht.
Das verwirrt mich jetzt etwas ..............

Ewald meint, die Zahlen sind sowieso getürkt. :zirkusdirektor:
Cantus Planus meint, bei dem Zahlenwerk handelt es sich nur um eine gigantische Blase. :pirat:
Taddeo meint, diese Blase müßte man auch 'mal entleeren. :roll:
Und Du meinst, der Aufschwung ist gar kein Aufschwung, sondern nur ein Erreichen des Vorkrisenniveaus?

Was ist denn nun richtig? :hae?:
Richtig ist das Vorkrisenniveau wurde aufgrund einer Schuldenblase erreicht die D Staatsschulden steigen von 1,7 Billionen Euro in 2009 um 300 Mrd. € auf über 2 Billionen Euro in 2010.

Re: Wer in der Grube sitzt, sollte mit den Graben aufhören

Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2011, 12:36
von sternchen
Caviteño hat geschrieben: Wenn Kurzarbeitergeld usw. wegfallen, weil wieder voll gearbeitet werden kann, kommt der Aufschwung beim Arbeitnehmer an. Vergleichsmaßstab kann doch nur das Vorjahr sein, in dem eine Rezession stattfand.
Nein das ist kein Aufschwung sondern eine Rekonvaleszenz also die Rückkehr zum Status quo („bestehender Zustand")
Caviteño hat geschrieben:Gleiches gilt für die - hier diffamierten - sog. "prekären Leih- und Zeitarbeitsverhältnisse". Hier konnten Menschen wieder arbeiten, die bisher offensichtlich keinen Job hatten. Das ist doch ein gutes Zeichen! Oder wäre es wünschenswert, daß weiterhin weniger gearbeitet und die Differenz mit Sozialaufwendungen (Kurzarbeiter- bzw. Arbeitslosengeld) ausgeglichen wird. :nein:
Das Problem ist der vielfach beobachtete Drehtüreffekt, dass heisst es gibt Unternehmer die Mitarbeiter mit Tariflohn (ohne ergänzendes ALG II) kündigen und dann Mitarbeiter in Leih- und Zeitarbeitsverhältnissen beschäftigen diese dann aufgrund der prekären Beschäftigung/Einkommen ergänzendes ALG II benötigen.
So finanziert die Solidargemeinschaft der Steuerzahler rund 1,4 Millionen Personen in prekärer Beschäftigung und leistet somit Lohnsubventionen an die Unternehmen. Es ist also zu bezweifeln das die Personen in prekärer Beschäftigung ohne Leih- und Zeitarbeitsverhältnisse arbeitslos wären. in den 193ern wurde Indien von einer Kobrainvasion heimgesucht, die Behörden setzten eine Fangprämie auf Kobraschwänze aus, was dazu führte das Kobraschlangen gezüchtet wurden, aber deren Reduzierung nicht förderte. Den gleichen Effekt sehe ich bei ergänzendes ALG II, damit züchtet man prekäre Beschäftigung mit geringer Kaufkraft. Das Fazit heisst die Politik setzt die falschen Anreize. Ein gesetzlicher Mindestlohn auf westeuropäischen Niveau wurde Abhilfe schaffen.
Caviteño hat geschrieben:Im übrigen sind auch die Einnahmen bei der Sozialversicherung bereits im ersten Halbjahr 21 (neuere Zahlen habe ich auf die schnelle nicht gefunden) wieder angestiegen.

....

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
Mit den Abbau der Kurzarbeit und aufgrund von Lohnerhöhungen ist dieser Anstieg keine Besonderheit.
Hingegen ein "Arbeitsmarktwunder" also ein "fantastisches" Plus von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen aus diesen Einnahmesteigerungen (bei der AV war es der erhöhte Bundeszuschuss aufgrund der Kurzarbeiterregelung) nicht nachvollziehbar und somit als nicht Existent zu bewerten ist.
Caviteño hat geschrieben:Selbst wenn in 21 nur das Vorkrisenniveau erreicht worden sein sollte, ist das doch ein guter Hinweis, daß die Wirtschaft den Weg aus dem Abschwung gefunden hat. Es ist nun einmal natürlich, daß man nach einem Abschwung beim Aufschwung auch den früheren Höhepunkt des Konjunkturzyklus passiert - sonst gäbe es ja keinen Aufschwung, sondern man befände sich in der "Bodenbildung".
Ja das ist richtig 21 gab es eine teilweise Rekonvaleszenz (29 - 4,9 % 21 + 3,5 %)
28 = 1; 29 = 95,1 21 = 98,42
In den ersten 3 Monaten des Jahres 211 wurde das Niveau das Jahres 28 erreicht.
Das ist kein Aufschwung xxl sondern die volle Rekonvaleszenz, allerdings wurde das mit 3 Mrd. € neuen Schulden (von 1,7 auf über 2 Billionen Euro) erreicht.

Re: Hartz IV

Verfasst: Montag 30. Mai 2011, 00:03
von sternchen
Nach dem Tod einer Aschaffenburgerin in einem Frankfurter Jobcenter sprechen jetzt der Ehemann und der Bruder des Opfers.
„Das Jobcenter ist Schuld an ihrem Tod!“

Re: Hartz IV

Verfasst: Montag 30. Mai 2011, 00:07
von Sascha B.
Hat das Jobcenter sie dazu gezwungen Menschen mit einem Messer anzugreifen? :pfeif:

Re: Hartz IV

Verfasst: Montag 30. Mai 2011, 00:08
von lifestylekatholik
sternchen hat geschrieben:„Das Jobcenter ist Schuld an ihrem Tod!“
In der Wendung »an etwas schuld sein« wird »schuld« kleingeschrieben.

Re: Hartz IV

Verfasst: Montag 30. Mai 2011, 00:34
von sternchen
lifestylekatholik hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:„Das Jobcenter ist Schuld an ihrem Tod!“
In der Wendung »an etwas schuld sein« wird »schuld« kleingeschrieben.
Am Ende des verlinkten Artikel ist eine Kontaktmöglichkeit zur Autorin angegeben. Dein "Oberlehrerhinweis" wäre dort besser als hier plaziert. Allerdings bezweifle ich, das in diesen Fall tatsächlich ein Rechtschreibfehler der Autorin vorliegt. Zudem stören derartige Hinweise die Diskussion.

Re: Hartz IV

Verfasst: Montag 30. Mai 2011, 00:44
von sternchen
Deo iuvante hat geschrieben:Hat das Jobcenter sie dazu gezwungen Menschen mit einem Messer anzugreifen? :pfeif:
Nein ,das Jobcenter hat aus der Sicht des Ehemanns und des Bruders des Opfers "nur" den Anlass dazu gegeben.

Re: Hartz IV

Verfasst: Montag 30. Mai 2011, 00:46
von Sascha B.
Wenn ich immer wenn eine Behörde etwas macht was mir nicht gefällt versuchen würde jemanden zu ermorden... :pfeif: