Hartz IV

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

waschen ja, aber rasieren, :shock:

:hmm:
Robert sollten wir den Knecht da net ne Verwarnung dafür geben? 8)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Haare sind unhygienisch. Nur haben es die Juden, Moslems und andere nicht verstanden. Die denken die Parasiten sind im Schwein und nicht in ihrem Haar.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Haare sind unhygienisch. Nur haben es die Juden, Moslems und andere nicht verstanden. Die denken die Parasiten sind im Schwein und nicht in ihrem Haar.
Zumindest der gläubige Moslem hat sich doch früher den Schädel rasiert bis auf so eine kleine Locke am Scheitel, wie man aus Karl May weiß. Wahrscheinlich ebendeshalb.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Das Haare unhygienisch sind, ist wohl eher Deine persönliche Sicht der Dinge, oder?
Denn ich habe immer noch Haare auf dem Kopf, und finde es keineswegs unhygienisch.
Übrigens müsstest Du Deiner Argumentation nach - um hygienisch zu leben - eine Glatze haben.
Und ob Du Dir den Intimbereich glattrasierst - der Hygiene wegen, weil Haare ja unhygienisch sind - frage ich lieber nicht. ;-)

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Haare sind unhygienisch.
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Pit
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Beitrag von Pit »

wahrscheinlich nicht, vieleicht von einigen Ausnahmen (aus irgendwelchen persönlichen Gründen) mal abgesehen.
Und Karl May ist nicht gerade eine seriöse Quelle, denn wenn es nach dem netten Herrn May geht, haben ja auch die Apachen Kanus gebaut und ihre Gefangenen an Marterpfähle gebunden. ;-)

Gruß, Pit
Peregrin hat geschrieben:
Zumindest der gläubige Moslem hat sich doch früher den Schädel rasiert bis auf so eine kleine Locke am Scheitel, wie man aus Karl May weiß. Wahrscheinlich ebendeshalb.
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Rasieren???? :shock: Wie dies denn ohne [Punkt] :hmm:
Ok, vielleicht leiht mir mein Mann ja seinen, aber er dann ohne Bart?! Nöö, da mache ich dann doch nicht mit!
Sorry, ich dachte doch tatsächlich "man" wäsch sich täglich, ich kleines Dummerchen. ;D


Kommt gut ins Neue Jahr und rutsch nicht zu doll! :ikb_drunk:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Also wirklich !
Was denkst Du denn? ;-)
Also, ob "man" sich täglich wäscht, weiss ich nicht, "Mann" schon, übrigens genauso wie "Frau", sofern man - Wert auf Hygiene legt.
Übrigens dachten manche "Gebildeten", sich mehr als ein- bis zwei mal monatlich zu baden, würde dem Körper schaden. Diese Meinung herrschte unter manchem MItglied des Hochadels un Europa und - ist seit mindestens 200 Jahren nicht mehr en vogue. Und ich bin froh, daß ich nicht am Hofe Ludwigs des XIV. leben musste. ;-)

Gruß, Pit
Maria Magdalena hat geschrieben:
Sorry, ich dachte doch tatsächlich "man" wäsch sich täglich, ich kleines Dummerchen. ;D


Kommt gut ins Neue Jahr und rutsch nicht zu doll! :ikb_drunk:
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Durchschnitt des Jahres 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 39,1 Millionen gestiegen. Im neuen Jahr soll der Boom weitergehen.

Also hat weniger als die Hälfte der Bevölkerung einen Job. Jetzt wäre es auch interessant zu erfahren, welchen Verdienst die über 39 Millionen Menschen, die einen Job haben, für ihre Arbeit bekommen. Ein Vollzeitjob mit einem Verdienst von 700€ im Monat wie es Arzthelferinnen haben, kann ja wohl nicht den alten Job-Begriff, mit dem man sein Leben finanziert, erfüllen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Dann muss sich auch ein zukünftiger Anwärter auf das Amt des Bundeskanzlers nicht mir ungewaschenen und unrasierten Menschen auseinandersetzen.
Bleibt hierzulande auch denen nicht erspart:
Bild
:D
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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sternchen
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Beitrag von sternchen »


BA –Medien Zahl November 06 _3.995.106 + 312.945 Ein Euro Arbeitsgelegenheiten = 4.308.051
BA –Medien Zahl Dezember 06_ 4.007.559 + 305.800 Ein Euro Arbeitsgelegenheiten = 4.313.358

Summe von der BA hochgerechnet (arbeitsmarktpolitische Instrumente) Dezember 06
1.551.154 Personen


In der BA Medienzahl 12/06 von 4.007.559 Arbeitslosen Personen fehlen u.a. (vorläufig geschätzt) Summe (arbeitsmarktpolitische Instrumente) 1.551.154 (S.41 BA Bericht Dezember 06)

Die Arbeitslosigkeit umfasste im November 06 mindestens 5.602.450 Personen.
Die Arbeitslosigkeit sank in Dezember 06 auf mindestens 5.558.713 Personen.

Der Umstand, das laut BA – Statistik die Zahl der Arbeitslosen in einem Dezember um 43.737 absinkt, lässt mich vermuten das die BA Statistiker in 2007 für den Wirtschafts- und Arbeitsmarktnobelpreis vorgeschlagen werden.


Die Summe der Leistungsberechtigten stieg von November 06 zu Dezember 06 um 9711 Personen an.
ALG I _1.232.622
ALG II Berechtigte November 06 _5.076.320
Sozialgeld _1.883.509

= 8.192.451 Leistungsberechtigte NOV 06

ALG I _1.274.700
ALG II _5.050.648
Sozialgeld ehemals Sozialhilfe _1.876.814

= 8.202.162 Leistungsberechtigte DEZ 06


Noch deutlicher wird der Jahresvergleich so zählte die BA Statistik im Dezember 05
4.606.062 Personen + 1.480.670 Personen in APM = 6.086.732 Personen

Die Zahl der Arbeitslosen sank laut BA Statistik im Jahresvergleich um 528.019 Personen ab.

Hingegen die Zahl der Leistungsberechtigten binnen Jahresfrist nur um *186 869 absank.

LEISTUNGSEMPFÄNGER Dezember 2005
- Arbeitslosengeld s1.653.402
- Arbeitslosengeld II s4.955.770
- Sozialgeld s1.779.859

= 8.389.031 Leistungsberechtigte Dez.05

*Zum 1. April 2006 traten in Teilen das Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze in Kraft.Die wichtigste Neuregelung betrifft unverheiratete, volljährige, unter 25-jährige Arbeitslose. Sie werden grundsätzlich in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern einbezogen. Wenn sie eine eigene Wohnung beziehen wollen, müssen sie dafür die Zustimmung des Leistungsträgers einholen. Der Stichtag, seit dem Jugendliche eine Zulassung des kommunalen Trägers zum Auszug aus dem Elternhaus benötigen, ist der 17. Februar 2006
http://www.sokolowski.org/blog/sozialre ... tslose/52/
Quellen:
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/servic ... 200512.pdf
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/servic ... 200611.pdf
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/servic ... 200612.pdf



Wie wird die Statistik erstellt:
Seite 17 BA- Bericht November 06
Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit

Oberstes Ziel aktiver Arbeitsmarktpolitik ist die dauerhafte Integration von Arbeitslosen in reguläre Beschäftigung,
also in eine Tätigkeit am ersten Arbeitsmarkt. Diese Eingliederungswirkungen und ihre Auswirkung auf den Arbeitslosenbestand sind eher mittelfristig und aktuell kaum quantifizierbar. Abgesehen davon reduzieren zahlreiche arbeitsmarktpolitische Maßnahmen den gesamtwirtschaftlichen Bestand an Arbeitslosen vorübergehend auch unmittelbar, und zwar vor allem dadurch, dass zuvor arbeitslose Personen für die Dauer ihrer Teilnahme nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden. Nur in diesem Sinn ist hier von „Entlastungswirkung“ die Rede.

Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden in die hier verwendete Entlastungsrechnung einbezogen:
- Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes: ABM, traditionelle SAM und BSI,
- Qualifizierung: berufliche Weiterbildung, Trainings- und Eignungsfeststellungsmaßnahmen, berufliche Wiedereingliederung
Behinderter sowie Deutsch-Sprachkurse für Spätaussiedler, Asylberechtigte und Kontingentflüchtlinge,
- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III und Personen in geförderter Altersteilzeit,
- Teilnehmer an Personal-Service-Agenturen,
- Förderung der Selbständigkeit: Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) und Überbrückungsgeld,
- Arbeit für Langzeitarbeitslose , Jump Plus und Arbeitsgelegenheiten.

Schätzmodelle
Viele Kommunen haben in den vergangenen Monaten Daten zur Arbeitslosigkeit an die Bundesagentur für Arbeit
geliefert, häufig sogar kontinuierlich über einen längeren Zeitraum. Dennoch liegen manche Bestandsdaten nicht im plausiblen Bereich…. (weiter Seite 15 BA Bericht November 06)


*In die Auswertung werden nur die 370 Kreise einbezogen, für die vollständige Bestands- und Bewegungsdaten vorliegen. Die Arbeitslosigkeit wird also nicht mehr vollständig abgebildet, weil die Arbeitslosen in den 69 Kreisen mit zugelassenen kommunalen Trägern in dieser Auswertung – unabhängig ob im Rechtskreis SGB II oder III – nicht enthalten sind.

Nach den Regelungen der §§ 428 SGB III und 252 Abs. 8 SGB VI müssen 58-Jährige oder ältere dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen und werden auch nicht mehr als Arbeitslose gezählt.
Mit freundlicher Erlaubnis und nach Wunsch der Autorin
Quelle: http://forum.kijiji.de/viewtopic.php?t=44007
Diese Fakten sprechen für sich und gegen jeden Wunschtraum der Politik und gegen den suggerierten Aufschwung in den Medien.

Stimmen aus der Kirche:
Passaus Bischof Schraml: Hohe Arbeitslosigkeit gefährdet Familien

http://www.unserradio.net/service/lokal ... &studio=pa
Die neue Religion heißt Profit und ihr Gott heißt Markt!
Der Leiter des Kommissariats der katholischen deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten, hat vor den sozialen Folgen der Hartz-IV-Reform gewarnt.

http://www.vaticanradio.org/tedesco/newsted.htm

Immer mehr Menschen wird bewußt dass durch die Hartz-IV-Reform in D mehr Elend und Armut entstehen. Viele Personen werden zu den aus den USA bekannten Working-Poor in Mini und Midijobs mit ergänzenden ALG II bleiben sie dauerhaft in Abhängigkeit von Sozialsystemen und müssen am untersten Rand der Gesellschaft leben und arbeiten!
Zuletzt geändert von sternchen am Donnerstag 4. Januar 2007, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

sternchen hat geschrieben:Immer mehr Menschen wird bewußt dass durch die Hartz-IV-Reform in D mehr Elend und Armut entstehen. Viele Personen werden zu den aus den USA bekannten Working-Poor in Mini und Midijobs mit ergänzenden ALG II bleiben sie dauerhaft in Abhängigkeit von Sozialsystemen und müssen am untersten Rand der Gesellschaft leben und arbeiten!
Herr, erbarme dich unser! Bild

:/ :cry:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Hallo sternchen,

Es ist noch besser! Weigerst du dich mit 58 Jahren in den Vorruhestand zu gehen wird dir ein Arbeitsangebot unterbreitet welches du unmöglich annehmen kannst. Dies haben sie mit meiner Nachbarin gemacht, die einen behinderten Mann Zuhause hat und weder einen Führerschein noch ein Auto besitzt. Sie sollte als Reinigungskraft nach NRW vermittelt werden. Es ist zwar aus gestanden, aber trotzdem hat meine Nachbarin nun etwas Angst, wenn nun Post von der AGRE kommt.

sofaklecks
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Gegenbeispiel

Beitrag von sofaklecks »

Und dann war da noch der Arbeitslose, der zu den Eistellungsgesprächen seine Berater schickt.

http://www.n-tv.de/750747.html

Ich irre mich in dieser Zeit, meinte Richard III.

sofaklecks

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Tja, berühmt muß man sein! Dann haste Berater, die beraten ob du überhaupt in der Lage bist dich per Bewerbung um Arbeit zu bemühen! :D :D :D :D

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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Es gibt meinetwegen auch da oder dort einen H4-Empfänger, der nicht arbeiten will. Was denken dann direkt die Leute: Da ist schon wieder einer dieser... die nicht arbeiten wollen.
Wer hat geschrieben:
Glückselig zu preisen ist, wer das versteht und im Frieden verharrt ohne jede körperliche Arbeit, sondern das Gebet ihr vorzieht, wenn er den inneren Ruf dazu spürt. Wer aber die Einsamkeit nicht ohne Arbeit ertragen kann, der soll arbeiten. Doch nur als Hilfsarbeiter möge er arbeiten, wie so nebenbei, ohne Betriebsamkeit und ohne die Arbeit als Hauptberuf zu betrachten. Die Arbeit ist für die geistlich Schwachen.
(Die Quellenangabe gibt's demnächst im Litteraturquiz. Am besten gleich mitraten!)
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sternchen
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Re: Gegenbeispiel

Beitrag von sternchen »

sofaklecks hat geschrieben:Und dann war da noch der Arbeitslose, der zu den Eistellungsgesprächen seine Berater schickt.

http://www.n-tv.de/750747.html

Ich irre mich in dieser Zeit, meinte Richard III.

sofaklecks

sofaklecks, ich habe auch ein paar Meldungen gefunden, die für dich nicht uninteressant sein dürften.
40 Prozent der «Hartz IV»-Widersprüche erfolgreich

http://www.pr-inside.com/de/prozent-der ... r38229.htm
Gericht: Hartz-IV-Verschärfung verfassungswidrig
Kammer will Neuregelung zur Unterhaltspflicht in nicht-ehelichen Bedarfsgemeinschaften in Karlsruhe überprüfen lassen

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archi ... 010295.asp
Verletzung von Menschenrechten in Deutschland / Europäisches Gericht für Menschenrechte Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen Menschenrechtsverletzungen kommt.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue ... 743701.php
Es gibt eine Medienrealität und eine erlebare Realität der realen Welt.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

sofaklecks
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Probleme

Beitrag von sofaklecks »

Das Problem beim Arbeitsamt ist einfach zu beschreiben:

Eigentlich ist es eine Institution, die von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt wird und nur deren Interessen dienen sollte.

Aber da sie schon mal so schön da war, luden ihr die Politiker allerhand zusätzliche Lasten auf, wie sie das als Inbegriff ihrer Tätigkeit, nur von Zeit zu Zeit unterbrochen durch diese lästigen Wahlen (dagegen helfen sichere Listenplätze, erkauft durch Buckeln nach oben) gelernt haben. Erst war es das Kindergeld (was hat das mit Arbeitsverwaltung zu tun?), dann Hartz IV und, und.

Und jetzt ändert sich die Einstellung: Das Arbeitsamt wird zur echten Behörde. Merke: Je übler man die Antragssteller behandelt, umso weniger trauen sich zu kommen und umso weniger Arbeit hat man. Und man selbst haftet ja nicht. Zweiter Knackpunkt also: Die, die entscheiden, verantworten die Entscheidung nicht mit ihrem eigenen Geld.

Und so entsteht die Mentalität: Einige Arbeitslose retten sich in Tricksereien, die dann wieder alle ausbaden sollen. Alles Drückeberger.

Am Ende haben wir einen dicken Überschuss an Mitteln, der als Triumph der Reform verkündet wird und jede Menge Frustrierter.

Und natürlich, die Medienwirklichkeit und die gelebte differieren. Wer bei mir alles ankommt, weil er irgendwo gelesen hat, dass man ....... Jetzt verkaufen sich schon Leute auf ebay als Punktesammler in Flensburg mit dem Ergebnis, dass die Ehefrau eines Mandanten mich anruft und mitteilt, sie "übernehme die Punkte" und ganz entsetzt ist, dass das nicht gehen soll.

Das Problem bleibt, dass die Unfähigkeit, Arbeitsplätze zu schaffen und zu vermitteln, mit der Ausrede kaschiert wird, es gebe zu viele Arbeitsunwillige. Das Problem bleibt, dass man als länger Arbeitsloser langsam ausgegrenzt wird und sich dann auch selbst ausgrenzt, weil man resigniert und sich daran gewöhnt. Und dass es jede Menge Schreihälse auf beiden Seiten gibt, die darauf ihr Süppchen kochen wollen.

Ich irre mich in dieser Zeit.

sofaklecks

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich halte das Personal für schlicht und einfach ungeeignet um als Vermittler bezeichnet zu werden. Inzwischen kann man auf die Arbeitsplatzdatenbank aus dem Internet zugreifen. mit dem Vorteil, sich die offenen Stellen selbst zu suchen, filtern etc.. Die so genannten Vermittler können aber weder eine Internetsuchmaschine bedienen, noch die Internetseite der Agentur für Arbeit. Die Agentur dient nur der Kontrolle der Arbeitslosen, dass die sich nach Arbeit umsehen bzw. die Arbeitsbereitschaft durch 1€ Arbeit zu beweisen.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Maria Magdalena hat geschrieben:Hallo sternchen,

Es ist noch besser! Weigerst du dich mit 58 Jahren in den Vorruhestand zu gehen wird dir ein Arbeitsangebot unterbreitet welches du unmöglich annehmen kannst. Dies haben sie mit meiner Nachbarin gemacht, die einen behinderten Mann Zuhause hat und weder einen Führerschein noch ein Auto besitzt. Sie sollte als Reinigungskraft nach NRW vermittelt werden. Es ist zwar aus gestanden, aber trotzdem hat meine Nachbarin nun etwas Angst, wenn nun Post von der AGRE kommt.
Es geht mich zwar nichts an, aber warum sollte man sich weigern in diesem Alter in den Vorruhestand zu gehen, insbesondere wenn man noch andere private Verpflichtungen hat?

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Zum Einen, weil meine Nahbarin sich noch zu "jung" fühlt um aufs Altenteil abgeschoben zu werden. Zum Anderen , weil der Abzug so hoch ist, daß sie sich nicht einmal mehr die behinderengerechte Wohnung leisten könnten. Denn ihr Mann mußte schon wegen seiner Erkrankung in den Vorruhestand gehen und hat noch nicht einmal die 50 Jahre erreicht. Also kann man sich an zwei Fingern abzählen wie knapp ihr Geldmittel sind und dann noch Vorruhestand? Mag sich zwar erst einmal gut anhören, aber es gibt auch andere Möglichkeiten Menschen völlig in die Armut zu treiben.

sofaklecks
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abschreckendes Beispiel

Beitrag von sofaklecks »

@ ar26

Wenn das Leben keinen Sinn mehr zu haben scheint, sterben die Menschen.

Mein grosser Bruder (Gott hab ihn selig) verkaufte mit sechzig sein Geschäft und ging in Ruhestand. Er war vorher nie ernsthaft krank. Anderthalb Jahre später war er tot. Er wollte nicht mehr.

Ich weiss, warum ich meine Kanzlei nicht längst verkauft habe.

Sieh dich um. Die meisten zählen die Tage bis zur Rente und fallen dann in ein tiefes Loch. Lacan lässt grüssen.

sofaklecks

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shag1
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Beitrag von shag1 »

Peregrin hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Dann muss sich auch ein zukünftiger Anwärter auf das Amt des Bundeskanzlers nicht mir ungewaschenen und unrasierten Menschen auseinandersetzen.
Bleibt hierzulande auch denen nicht erspart:
Bild
:D
Eine derart weit unter der Gürtellinie liegende Beleidigung wird nicht "geahndet" (wurde ja durch einen Smilie zur Nettigkeit ... - ein Link zu einem dt. Ministerpräsidenten (zu seiner offiziellen Homepage wurde sofort aus dem Forum [Punkt]) - weil "beleidigend".

Ich werde dieses Statement dem Hrn. Prof. Van der Bellen (Vorsitzender der Grünen in Österreich - hier abgebildet) mailen (mit Quelle!)

lg
gerald

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Linus
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Beitrag von Linus »

@Gerald
Denunziant!

@ Sofaklecks
Na, dann such dir doch ein "Hobby". Meine Mutter ist, seit sie in Pension und Witwe ist, heilfroh über ihren Zustand: Endlich brauch ich niemandem zu gehorchen, nicht meinen Eltern oder Mann (ja mein lieber Vater hatte durchaus despotische Züge, wenn er auch überwiegend zahm war), kann tun und lassen was ich will (sie ist jetzt wieder sportlich aktiv, hat ihre tägliche Messe und stille Zeit, leitet Gebetsgruppen und kümmert sich um die Enkel, wenn sie gebraucht wird.) Fad wird ihr nicht. Ja gut, manchmal gibt sie zu, dass sie gern eine Schulter zunm anlehnen hätte, aber generell ist sie ganz froh über den Ehemannlosen zustand, sehr zum Unverständnis ihrer Schwester (die nach dem Tod ihres ersten Mannes sofort wieder einen anderen hatte...)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Also Van der Bellen ist eine der wenigen noch glaubwürdigen Politker, der wäre mir als Bundeskanzler noch immer lieber als ein Schüsserl und Gusserl.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:Also Van der Bellen ist eine der wenigen noch glaubwürdigen Politker, der wäre mir als Bundeskanzler noch immer lieber als ein Schüsserl und Gusserl.

LG
Fiore
Stimmt, er gibt mehr oder minder offen zu, eine Null zu sein.
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Brecht

Beitrag von sofaklecks »

@Linus

Schenk deiner Mutter die Geschichte "Die unwürdige Greisin" von Bert Brecht mit einer Empfehlung von mir. Ich bewundere sie.

Sie ist aber nicht typisch. Es ist das unverdiente Glück von uns Männern, dass die Frauen nicht gerne allein schlafen.

sofaklecks

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Linus
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Re: Brecht

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:@Linus

Schenk deiner Mutter die Geschichte "Die unwürdige Greisin" von Bert Brecht mit einer Empfehlung von mir. Ich bewundere sie.

Sie ist aber nicht typisch.
Mag sein, werd ich machen
Es ist das unverdiente Glück von uns Männern, dass die Frauen nicht gerne allein schlafen.
Das kann ich bezeugen. Wenn ich abends allzulang im Kreuzgang bin, hör ich schon mal ein "Bua jetzt kumm, sonst bist morgen wieda so miesmuschlert" wobei es ihr mehr aufs Umarmt werden als um meine Morgendliche Laune ankommen dürft. ;)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Walter
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Re: Brecht

Beitrag von Walter »

sofaklecks hat geschrieben:@Linus

Schenk deiner Mutter die Geschichte "Die unwürdige Greisin" von Bert Brecht mit einer Empfehlung von mir. Ich bewundere sie.
Meine Empfehlung kannst Du ihr dafür auch mitgeben. Aber diese Kalendergeschichte ist gerade auch für diejenigen zu empfehlen, die (noch?) nicht so denken. ;D
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Leider verweigern sich die allermeisten Katholiken in Deutschland der Mundkommunion. So dass Priester in Deutschland glauben könnten, wenn sie bei der Mundkommunion mein Amalgan sehen, dass ich der einzige Arme bin.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Na, ich weiß nicht ? Kenne auch älter priester die Amalgan in den Zähnen haben.
Vielleicht sind ja einige Menschen zu sehr damit" beschäftigt ihre geldliche Armut ";wie ein Schild vor sich her zutragen, was man möglicher Weise auch als Hochmut betrachten könnte? Nein, es soll nicht bedeuten, dass man diese Not ihnen abspricht, aber nur bei jeder Gelegenheit sich bildlich hin zu stellen und zu sagen " sieht wie arm ich bin" ist aus meiner Sicht schon etwas taurig.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Beim Straßenbahnfahren in Düsseldorf habe ich an einer Kirche eine Digitalanzeige gesehen, an der man die Zeit des nächsten Gottesdienstes entnehmen konnte. :D Ich muss nur noch eine staatliche geförderte Wohnung finden, dann kann ich endlich in der Stadt des Reichtums wohnen. Städte der Armut stinken mich nur noch an.

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