Freimaurerei

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Bei den Fürbitten im Stundengebet (wenn wir in der Familie die Vesper
beten) muß ich oft aus dem Stegreif improvisieren, weil manche Texte
des deutschen Breviers einfach nicht erträglich sind. Ein Beispiel (Jahres-
kreis, Vesper vom Freitag der vierten Wochen):[/align][/color]
Das deutsche Stundenbuch hat geschrieben:Du hast das schwere Kreuz auf dich genommen;
– stärke alle, die schwer tragen an der Last des Lebens.
Du bist unter dem Kreuz zusammengebrochen;
– richte die auf, die nicht mehr weiterkönnen.
Du hast den Spott der Menge erduldet;
– verzeih denen, die andere verachten und beschimpfen.
Du hast dem reumütigen Schächer das Paradies verheißen;
– wende dich den Sündern zu, damit sie sich zu dir bekehren.
Du hast dein Leben in die Hände des Vaters zurückgegeben;
– nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit.
Merkt eigentlich keiner den antichristlichen Ungeist solcher Fürbitten
(im obigen Beispiel vor allem der dritten und vierten)?




Ja aber sind denn Fürbitten nicht immer für die anderen?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja, Uwe: für die Armen und Kranken, die Blinden und Lahmen, die
Verfolgten und Heimatlosen … aber »für die Sünder«? »Für uns Sün-
der«, kann das nur heißen. Sonst schließe ich mich aus. Ich bin ja ei-
gentlich doch besser. Klar, das sagt keiner so deutlich. Aber es geht ins
Unterbewußtsein. Lex orandi, lex credendi.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Ich gestehe, dass mir diese Fürbitten auch etwas merkwürdig vorkamen, aber ich sie dennoch auf mich interpretierend bezog. Was mir dagegen auffällt: Wenn mans auf sich bezieht, und dabei die unbestimmte Pauschalierung "die" liest, dann schleicht sich langsam ein " der Leib Christi ist Sünder Denken" ein, was ja nicht stimmt. ich selbst bin die krebszelle am Leib, nicht jedoch der gesamte Leib.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Beitrag von pierre10 »

Petra hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben: Pierre, der immer wieder erstaunt ist, wie schnell von Katholen alles Negative den FM angelastet wird.
Meinst du, von allen Katholen oder nur von einigen? :hmm:
Hallo Petra,

nimm mir meinen Generalverdacht nicht übel, aber viele Katholiken (aber nicht nur diese) brauchen scheinbar jemand, etwas.... um aufzuzeigen, wie schlecht der andere ist und wie gut sie selbst sind. Das ist das Beispiel des Scharlatans. Gäbe es ihn nicht, wüssten wir nicht wer ein Nichtscharlatan ist.

Pierre, mit einem Lächeln. ;D
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Vermittlungsversuch

Beitrag von sofaklecks »

Natürlich waren "die Katholen" von Pierre nicht fein.

Aber wenn man austeilt, muss man auch einstecken können.

Und natürlich hat Petra Recht (mir hat sie das auch mal gesteckt), dass es "die Katholiken" nicht gibt und dass man für verbale Entgleisungen einiger nicht alle verantwortlich machen darf. Deshalb war ihre Anmerkung berechtigt.

Aber nach den zum Teil sehr emotionalen Anwürfen gegen "die Freimaurer" darf man nict beleidigt sein, wenn einer "die Katholen" zurückschreibt.

Ich verstehe Robert durchaus. Er sieht die Gefahr der Säkularisation des Geistes Gottes. Der Mensch braucht Gott nicht mehr, weil er aus eigener Überzegung gut werden kann, nicht aus Gnade. Der Mensch überhebt sich an sich selbst. Aber das kann man sachlich ausdiskutieren.

Wenn ich eine weit verbreitete negative Eigenschaft bei den Rotariern, die ich kenne, konstatieren müsste, dann eine gewisse Eitelkeit. Was Edi Klüngelclub nennt, ist manchmal einfach eine wohlgepflegte Befriedigung von Eitelkeit durch die Pflege angemasster elitärer Bedeutung nach der Methode:"Wer schafft es, in den Club aufgenommen zu werden." Und dagegen sind viele halt nicht gefeit (ich auch nicht). Deshalb tät ich auch nicht den Vergleich mit den Zöllnern für richtig halten, sondern den mit den Pharisäern. Und dann stimmt der Vorbehalt gegen die Bischöfe. Jesus hat sich oft zu den Pharisaäern einladen lassen. Aber Ehrenmtglied dort ist er nicht geworden. Und Schmeicheleien hat er ihnen auch nicht gesagt. Diese Kritik am Verhalten einzelner Mitglieder des Klerus und einzelner Bischöfe halte ich nicht für verfehlt.

sofaklecks

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Re: Vermittlungsversuch

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Natürlich waren "die Katholen" von Pierre nicht fein.

Aber wenn man austeilt, muss man auch einstecken können.
Nur, dass ich mir nicht anmaße "tolerant" zu sein, wie die Freimaurer. Ich bin überhaupt wenig duldsam. Ich halte es mit Nietzsche: "Toleranz ist Mißtrauen gegen ein eigenes Ideal." Das sieht man auch, wenn Pierrot vor sich hinlächelnd Fragen um des Fragens Willen in die Runde wirft. Er ist sich trotz 40 Jahre zugehörigkeit zu den Freimaurern scheinbar seiner Sache nicht sicher.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Re: Vermittlungsversuch

Beitrag von pierre10 »

Danke, Sofa,

grundsätzlich finde ich es gut, dass auf diesen Seiten die aufgeworfenen Fragen, auch wenn sie einigen nicht so ganz passen, diskutiert werden.

Es scheint mir auch ein Problem zu sein, wie Sofa schreibt, dass die Gefahr besteht, dass Gott säkularisiert wird, mit anderen Worten, dass sich die Menschen von Gott trennen und IHN nur dann anrufen, wenn sie Hilfe brauchen, so wie eine Notrufnummer.

Aber auch das gehört heute zum Leben, in einer Wegwerfgesellschaft...... ich möchte diesen Gedanken nicht weiter spinnen.

Da stellt sich die Frage, warum Menschen in eine solche Situation kommen?
Haben die Kirchen heute nicht mehr die richtigen Worte, um dem heutigen Menschen Gott nahe zu bringen?

Sehr aufmerksam höre ich mir in unserem Café theologique die Kommentare der Teilnehmer an. Am 24. November z.B. geht es um die Frage der Einstellung der Religionen zur Freiheit, zu den Freiheiten.

Spannend was die ev. und kath. Christen dazu sagen werden, aber auch die Juden, die Muslime und Buddhisten werden zu Wort kommen.

Und wie reagieren die einfachen Menschen auf solche Aussagen? Ich bin gespannt.

Und das hat ganz viel mit der Frage zu tun, wie sich der Mensch zu Gott stellt.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Timotheus
Beiträge: 496
Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 00:12
Wohnort: Berlin

Beitrag von Timotheus »

Ohne den Rotariern nahe treten zu wollen. Sie verdienen Anerkennung für ihre ehrbaren, caritativen Projekte. Aber von den vielen Lions-Clubleuten und Rotariern kenne ich eigentlich so gut wie niemanden, der dort um Aufnahme ersuchte, um Gutes zu tun. Es ist nun mal so, daß viele Rotarier (wie auch Lions) mit ihrer Zugehörigkeit kokettieren, damit prahlen, sie wollen zeigen wie toll und ehrenhaft sie sind unhd hoffen aber eigentlich auch, ganz gute Geschäftspartner zu finden. Soll ja jeder machen, Klüngelei gibt es überall und wenn es ihnen beliebt, ist das ihr Ding.

Daß die Freimaurerei nichts mit Rotariern zu tun, außer vielleicht in einer caritativen Grundhaltung (auch Logen haben ihre sozialen Projekte und Stiftungen), dürfte nun mehr als bekannt sein.

Eine Freundin von uns wurde (mit ihrem Ehemann) mal von einem ihnen bekannten Lions-Mitglied angehauen, sie sollten doch mal um Aufnahme ersuchen. Bei den Lions seien sehr wichtige Leute, potentielle Geschäftspartner mit Geld. Sie haben sich dann mal die Lions-"Bibel", wo die örtlichen Mitglieder aufgeführt sind angeschaut. Unsere Freundin ist Prokuristin bei der Dresdner Bank für Kreditfragen. Sie stellte fest, daß sie viele Mitglieder kannte, die alle kreditunwürdig waren. Also mit anderen Worten: Viele Rotarier oder Lions halten sich für ganz ganz wichtig, einflussreich und sonstwie reich, sind es aber nicht immer.

Die tun aber alle niemandem was und sind genau so wenig geheimniskrämerische Verschwörer wie Freimaurer. Noch mal: Ich will keinem Rotarier zu nahe treten, der ehrbare Absichten hat.

sofaklecks
Beiträge: 2776
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29

Insolvenzen

Beitrag von sofaklecks »

Aus Heidelberg kenne ich einen der bekanntesten Insovenzverwalter Deutschlands (Maxhütte, Interflug, Bremer Vulkan etc.), Dr. Jobst Wellensiek.

Bei einem sehr entspannten Abendessen hat er von einem Seminar erzählt, in dem er über Frühsignale in Bilanzen von Unternehmen referiert hat, die auf eine insolvenzträchtige Schieflage hindeuten. Am Ende des Seminars war Diskussion, in der ein Teilnhmer fragte, welche Dinge denn ausserhalb der Bilanzen, etwa in der Person des Unternehmers Anlass zur Sorge seien. Er habe überlegt und dann gemeint: "Vorsicht bei Unternehmern des Jahres!" Und richtig, gleich fielen einigen Beispiele dazu ein (Reiner Pilz, Lars Windhorst). Was noch, wurde er gefragt."Besondere Vorsicht bei den Karnevalsprinzen!" meinte er. Und auch dazu fielen sofort Beispiele.

Und in diese Kategorie gehören denn halt auch einige Mitglieder dieser Clubs.

Was nichts daran ändert, dass die Grundidee nicht schlecht ist. Nur menschelt es halt.

sofaklecks

Timotheus
Beiträge: 496
Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 00:12
Wohnort: Berlin

Beitrag von Timotheus »

Hallo Sofaklecks,

sehr schön beschrieben! Ich fand übrigens Deine Idee bez. der Messe in der Hedwigs-Kathedrale! :-D

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben: Aber von den vielen Lions-Clubleuten und Rotariern kenne ich eigentlich so gut wie niemanden, der dort um Aufnahme ersuchte, um Gutes zu tun. Es ist nun mal so, daß viele Rotarier (wie auch Lions) mit ihrer Zugehörigkeit kokettieren, damit prahlen, sie wollen zeigen wie toll und ehrenhaft sie sind unhd hoffen aber eigentlich auch, ganz gute Geschäftspartner zu finden.
Stimmt. ich hatte mal näheren Kontakt zu Leo's und Rotaract Leuten. (die Jugendsparte (ab 15 bis 30) von Lions und Rotary) da gabs Leute drunter, die Stolz drauf waren, ein Charityevent in der Hofburg ausgerichtet zu haben, und dafür neben mächtig viel Geld aufgerissen auch noch ein mal Sitzenbleiben in der Schule in kauf genommen zu haben. :roll: 'Ob das Sinn und zweck der Sache ist, wag ich zu bezweifeln.

Jedenfalls Freimaurers sind diskreter - nun gut sie sind ja auch ne diskrete Geheimgesellschaft, die spekulative.Gebilde bauen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11351
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Ich will nur nochmals zurückkommen auf die Meinung von Bischof Fürst, die Rotarier wiesen die selben hohen ethischen Grundsätze auf wie die Kirche. Kennt er wohl die Kirche nicht richtig, obwohl er Bischof ist?

Was haben wir doch heute für Leute unter den Bischöfen, die meinen sich fast überall anbiedern zu müssen.
Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 5. November 2006, 22:19, insgesamt 2-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Timotheus,

ich denke, da hast Du etwas Wahres gesagt.
Es gibt Rotarier, die dabei sind, um sozial zu handeln, es gibt welche, die die gesellschaftlichen Beziehungen nutzen möchten.
Aber so lange sie niemandem schaden - warum nicht. Wenn jemand Freunde durch die Zeit bei den Pfadfindern hat, wird er normalerweise hier und da die Kontakte nutzen (ich bin da keine Ausnahme) und wenn jemand die Kontakte zu Bundesbrüdern aus Studienzeiten nutzt - warum nicht.
Nebenbei kann jeder in die Mitgliederlisten der Rotarier Einblick erhalten, eine Geheimgesellschaft sind sie also garantiert nicht.

Und mit einem Herrn von den Münsteraner Rotariern war ich schon öfters nach dem Theater ein Bier trinken, und er hat nie verheimlicht, daß er Mitglied der Rotarier ist, warum auch.

Gruß, Pit
Timotheus hat geschrieben:
...Es ist nun mal so, daß viele Rotarier (wie auch Lions) mit ihrer Zugehörigkeit kokettieren, damit prahlen, sie wollen zeigen wie toll und ehrenhaft sie sind unhd hoffen aber eigentlich auch, ganz gute Geschäftspartner zu finden. Soll ja jeder machen, Klüngelei gibt es überall und wenn es ihnen beliebt, ist das ihr Ding. ...

... Viele Rotarier oder Lions halten sich für ganz ganz wichtig, einflussreich und sonstwie reich, sind es aber nicht immer.

...Die tun aber alle niemandem was und sind genau so wenig geheimniskrämerische Verschwörer wie Freimaurer. Noch mal: Ich will keinem Rotarier zu nahe treten, der ehrbare Absichten hat.
carpe diem - Nutze den Tag !

Timotheus
Beiträge: 496
Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 00:12
Wohnort: Berlin

Beitrag von Timotheus »

@ Linus

Freimaurer sind diskreter, richtig. Sie sind es aber nur insofern, als daß sie mit ihren caritativen Projekten nicht hausieren gehen. Praktizierte Nächstenliebe ist für uns selbstverständlich, egal ob im Großen oder im Kleinen und wir verkaufen auch nicht - wie Rotary oder Lions - Glühwein auf Weihnachtsmärkten, um uns in romantischer Umgebung als heilige Samariter feiern zu laßen. Rotaract und Leons, die Jugendgruppen der Clubs, sind meist ein Sammelbecken von Söhnen und Töchtern der erwachsenen Mitglieder. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich dort oftmals Jungs tummeln, die ein bißchen auf die Kacke hauen wollen, weil Vati geschäftlich erfolgreich ist. Sei ihnen ja alles vergönnt, ich wurde schon mit Anfang 20 von beiden Jugend-Gruppen umworben (jede hält sich übrigens für die bessere von beiden). Ich habe stets dankend abgelehnt, da ich a) meine geschäftlichen Kontakte lieber anderswo suche und pflege (nein, nicht in der Loge) und b) meinem Wunsch nach sozialem Engagement auch anderweitig und effektiver nachkommen kann.

Warum ein Bischof nun unbedingt bei den Rotariern sein muß, erschleißt sich allerdings auch mir nicht. Soziale Projekte hat er im Bistum zu Genüge. Aber vielleicht sucht er im Rotary-Club ja auch einfach nur großzügige Spender. :-) Kein Witz, für Kardinal Sterzinsky würde sich eine solche Mitgliedschaft, hinsichtlich der Haushaltslage des Erzbistums Berlin, unter Umständen als durchaus hilfreich erweisen.

Gruß

Timotheus

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11351
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Offenbar wechseln die Mitglieder auch zwischen beiden Clubs, den Rotariern und den Lions oder es gibt Doppelmitgliedschaften. Ich habe welche bei Rotary gesehen und jetzt sind sind auch bei Lions und der kath. Dekan an meinem Wohnort ist auch bei den Lions. Dem sagt man nach, dass er gerne einen hebt, da kann er dort sicher auch.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Timotheus
Beiträge: 496
Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 00:12
Wohnort: Berlin

Beitrag von Timotheus »

Hallo Edi,

also ich weiß, daß zumindest bei Rotaract und Leons mal ordentlich einer gehoben wird, ob das nun auch in ähnlicher Form bei Rotary- und Lions-Veranstaltungen so abläuft, vermag ich zu bezweifeln. Aber die souveränsten Veranstaltungen können auch mal feucht-fröhlich enden, das hat man wohl in jedem Club. Aber ich vermute von Minute zu Minute mehr, daß da bei einigen Bischöfen auch gewisse wirtschaftliche (bezogen auf das Bistum) Interessen verlockend erscheinen. Ein Bischof will/ muß auch so seine Kontakte im Bistum haben und bei Rotary sind nun mal viele wichtige Leute, die in der Region Einfluß und Sagen haben.

Daß Mitlieder wechseln, habe ich zwar noch nicht gehört, aber wundert mich nicht. Immerhin sind wir uns ja völlig einig, daß da bei vielen Mitgliedern wirtschaftliche Interessen hinter stecken. Und wenn es bei Rotary kracht, oder ich den gewählten Distrikt-Präsidenten nicht mag, oder mich mit einem Club-Kameraden geschäftlich zerstritten habe, dann gehe ich knatschig zu den Lions und läster da fein mit meinen neuen Freunden über Rotary. Wenn man nicht wirklich von der Idee und Tradition einer der beiden Organisationen tief überzeugt ist, dann liegt ein "Mitglieder-Tausch" nahe.

Aber ich will auch betonen, daß die Leute dort nichts ehrenrühriges tun und beide Organisationen tolle Projekte haben und hatten. Eine Frau, die ich mal sehr geliebt habe und die mir immer noch sehr am Herzen liegt, befindet sich seit 2001 im Wachkoma. Nur dank der Spenden-Aktionen des örtlichen Rotary-Clubs, konnte ihre Familie das finanzieren, was ihre enormen Fortschritte ermöglicht hat. In dem Dorf und den umliegenden Gemeinden wurden 24-Stunden-Läufe veranstaltet und die Beteiligung war enorm. Das ist nur ein kleines Beispiel, aber ein tolles Beispiel, wie man etwas für einen ganz konkreten Menschen tun kann und nicht nur dicke Schecks an Institutionen überreicht. Davon gibt es viele Beispiele. Und wenn sich die Aktivisten und Organisatoren zwischendurch Aufträge zukommen laßen, dann sollen sie es tun. Aber diese Clubs haben nun wahrlich nichts mit Freimaurerei zu tun, nur daß es sicherlich Menschen gibt, die sowohl Freimaurer, als auch Rotarier oder Lions sind. Das schließt sich ja nicht aus.

Gruß

Timotheus

Sein_oder_Nichtsein
Beiträge: 226
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 23:39
Wohnort: Helsingör
Kontaktdaten:

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

Timotheus hat geschrieben:Hallo Edi,

also ich weiß, daß zumindest bei Rotaract und Leons mal ordentlich einer gehoben wird, ob das nun auch in ähnlicher Form bei Rotary- und Lions-Veranstaltungen so abläuft, vermag ich zu bezweifeln. Aber die souveränsten Veranstaltungen können auch mal feucht-fröhlich enden, das hat man wohl in jedem Club.
Unter Freimauern scheint zu gelten:
Ihr könnt noch in harmloser Fröhlichkeit zusammenbleiben, einander bewirten, wie es eure Verhältnisse euch gestatten, sollt dabei aber jedes Übermaß vermeiden. Ihr sollt keinen Bruder dazu verleiten, mehr zu essen oder zu trinken, als er verträgt, ihn auch nicht daran hindern, zu gehen, wenn Verpflichtungen ihn rufen.
2. nach geschlossener Loge, wenn die Brüder noch beisammen sind
http://www.freimaurerei.de/index.php?id=8

Sein_oder_Nichtsein
Beiträge: 226
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 23:39
Wohnort: Helsingör
Kontaktdaten:

Re: So ein Elendsquatsch

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

sofaklecks hat geschrieben:
Ihr verhaltet euch ähnlich wie eine Nomenklatura, der die Macht zu entgleiten droht: Überall lauern Verschwörer und Judasse. Alle Organisationen, die eine altruistische Note haben sind freimaurerisch verseucht. Deshalb mein Hinweis auf Freimaurerfritz und Kardinal Schönborn: Nicht jeder Sohn eines Freimaurers, nicht jeder, der Mozart singt und schon gar nicht jeder, der in einer von einem Freimaurer errichteten Kirche betet, ist ein Freimaurer, einmal abgesehen davon, dass ich dieses Feindbild nicht nachvollziehen kann. Und ebenso ist es nicht jeder, der einem vor hundert Jahren von einem Freimaurer gegründeten Club angehört. Und eine Ehrenmitgliedschaft dort ist nicht ehrenrührig.

Ich bin weder Rotarier noch Freimaurer. Aber ich habe natürlich unter meinen Mandanten Rotarier. Einen Hehl aus ihrer Zugehörigkeit haben sie nie gemacht und geheim ist daran auch nichts. Bleibt der Vorwurf, dass hier Altruismus nicht aus christlichen Motiven betrieben wird. Reicht das? Hat die katholische Kirche das Monopol auf Nächstenliebe?

Ich hab es von Anfang an nicht verstanden, dass hier bei Euch auf so unterschiedlichem Niveau diskutiert wird. Man muss nur einen Schwulen oder Freimaurer isn Spiel bringen, schon läuft das Ganze ab wie ein defektes Uhrwerk ohne Hemmung. Im wahrsten Sinne des Wortes ohne Hemmung.

Wo is's Ketzerl, fass! Brav!

sofaklecks
Konditionierung.

Pawlowscher Hund.

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Beitrag von pierre10 »

Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben: http://www.freimaurerei.de/index.php?id=8
Danke für den Link, ich hatte die alten Pflichten nur in französisch.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Rosenzweig
Beiträge: 68
Registriert: Donnerstag 22. Juni 2006, 16:00

Beitrag von Rosenzweig »

Petra hat geschrieben:Wer weiß, ob nicht der persönliche Kontakt zu einem Bischof jemanden von den Rotariern, der dem Glauben fern steht, zum Nachdenken bewegt. Reiche und Einflussreiche haben auch Seelen.
Liebe Petra, was ist denn an den Rotarie den so schlimm?

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

:ratlos: Keine Hahnung. Von Weitem wirken sie auf mich wie ein englischer Herrenclub, und wenn man drin ist, dann gehört man dazu - wozu auch immer.

Rosenzweig
Beiträge: 68
Registriert: Donnerstag 22. Juni 2006, 16:00

Beitrag von Rosenzweig »

Na also! :jump:
Und ist man jetzt automatisch antichristlich, nur weil man in der Rotarie ist (nein ich bin kein Rotarie Mitglied).
Ich verstehe immer noch nicht woher all dieser Hass und die Vorurteile gegen die Freimaurer herkommen. Hat euch persönlich ein Logenmitglied Leid zugefügt, den Arbeitsplatz, die Frau ausgespannt oder versucht Euch zu bekehren (was bei der schon an Faschismus grenzenden Meinung einiger Leute hier im Forum wohl auch nicht möglich wäre). Ich glaube nicht! :hmm: Klar gibt es FM die der Kirche nicht angehören und nichts mit Ihr zu tun haben, so wie ich, jedoch würde kein echter FM solche Lügen über die Katholische Kirche verbreiten, wie es hier einige Katholiken über die FM tun. Alle die sich hier als vorzeige Katholiken hinstellen und alles verdammen was nicht katholisch ist sollten sich was schämen, ich glaube das mach FM Gottes Lehren besser verstanden hat als Ihr. :nein:

Also Linus und Co, jetzt könnt Ihr anfangen mich als Ketzer usw. zu beschimpfen, mir ist´s egal! Jeder der vernünftig diskutieren möchte, bitte,bin für alles offen!

par_ad
Beiträge: 77
Registriert: Sonntag 9. November 2003, 21:37

Beitrag von par_ad »

Nach den vielen Ankreidungen und Unterstellungen hier nur eine Mitteilung von mir, der ich dieser Threaderöffner war:

Ich habe heute vor dem zuständigen Amtsgericht meinen Austritt aus der r.-k. Kirche erklärt, weil es mir u.a. unerträglich ist, mit Freimaurern und ähnlichen Leuten in der Kirche zu sein.

Die Kirche, die ja vorgibt, die Kirche Gottes zu subsidieren, ist unterwandert. Das beweisen auch die hier postenden Freimaurer, die vorgeben, r.-k. zu sein.

Und meine Zugehörigkeit ist da nicht mehr in Einklang zu bringen.

Ich schrieb es in einem anderen Thread: Bitte löschen Sie meinen Account.

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Beitrag von pierre10 »

par_ad hat geschrieben:Nach den vielen Ankreidungen und Unterstellungen hier nur eine Mitteilung von mir, der ich dieser Threaderöffner war:

Ich habe heute vor dem zuständigen Amtsgericht meinen Austritt aus der r.-k. Kirche erklärt, weil es mir u.a. unerträglich ist, mit Freimaurern und ähnlichen Leuten in der Kirche zu sein.

Die Kirche, die ja vorgibt, die Kirche Gottes zu subsidieren, ist unterwandert. Das beweisen auch die hier postenden Freimaurer, die vorgeben, r.-k. zu sein.

Und meine Zugehörigkeit ist da nicht mehr in Einklang zu bringen.

Ich schrieb es in einem anderen Thread: Bitte löschen Sie meinen Account.
Ja, so stelle ich mir den perfekten Christen vor. Denn wenn wir bedenken, dass Homosexuelle, Kinderschänder, Diebe, Betrüger und Ehebrecher, und was es auf dieser Erde sonst noch als Besonderheiten gibt, in den Kirchen anzutreffen sind, sollten alle wahren Katholiken aus der Kirche austreten.

Dass ich dieses nicht ernst meine ist wohl erkennbar. Wir sollten uns in Toleranz üben, den Nächsten lieben, oder zumindest achten, auch wenn er anders ist als wir denken, dass er sein soll, .

Pierre, mit einem nachdenklichen Lächeln
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Das das nicht ernstgemeint ist, sollte wirklich klar sein.

Wie sagte unser früherer Kaplan so treffend:
"Gott ist nicht das Problem. Probleme bereitet eher sein Bodenpersonal."

In diesem Sinne,
Gruß, Pit
Pierre hat geschrieben:
Ja, so stelle ich mir den perfekten Christen vor. Denn wenn wir bedenken, dass Homosexuelle, Kinderschänder, Diebe, Betrüger und Ehebrecher, und was es auf dieser Erde sonst noch als Besonderheiten gibt, in den Kirchen anzutreffen sind, sollten alle wahren Katholiken aus der Kirche austreten.

Dass ich dieses nicht ernst meine ist wohl erkennbar. ll, .

Pierre, mit einem nachdenklichen Lächeln
carpe diem - Nutze den Tag !

Sein_oder_Nichtsein
Beiträge: 226
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 23:39
Wohnort: Helsingör
Kontaktdaten:

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

par_ad hat geschrieben:
Die Kirche, die ja vorgibt, die Kirche Gottes zu subsidieren, ist unterwandert.
Alles Gute.

Sein_oder_Nichtsein
Beiträge: 226
Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 23:39
Wohnort: Helsingör
Kontaktdaten:

Re: Freimaurerische Sippschaften im höheren Klerus Deutschla

Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

par_ad hat geschrieben: Oder gar nur ein Angriff auf die katholische Kirche Deutschlands?
Wohl kaum.
Eher der generelle Stil dieser Website.

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Rosenzweig hat geschrieben:Na also! :jump:
Und ist man jetzt automatisch antichristlich, nur weil man in der Rotarie ist (nein ich bin kein Rotarie Mitglied).
Ich verstehe immer noch nicht woher all dieser Hass und die Vorurteile gegen die Freimaurer herkommen. Hat euch persönlich ein Logenmitglied Leid zugefügt, den Arbeitsplatz, die Frau ausgespannt oder versucht Euch zu bekehren (was bei der schon an Faschismus grenzenden Meinung einiger Leute hier im Forum wohl auch nicht möglich wäre). Ich glaube nicht! :hmm: Klar gibt es FM die der Kirche nicht angehören und nichts mit Ihr zu tun haben, so wie ich, jedoch würde kein echter FM solche Lügen über die Katholische Kirche verbreiten, wie es hier einige Katholiken über die FM tun. Alle die sich hier als vorzeige Katholiken hinstellen und alles verdammen was nicht katholisch ist sollten sich was schämen, ich glaube das mach FM Gottes Lehren besser verstanden hat als Ihr. :nein:

Also Linus und Co, jetzt könnt Ihr anfangen mich als Ketzer usw. zu beschimpfen, mir ist´s egal! Jeder der vernünftig diskutieren möchte, bitte,bin für alles offen!

Der Rotary Club ist halt eines der vielen Instrumente der Finanzoligarchie, auch noch die Kreisstädte unter Kontrolle zu kriegen. Da nun aber diese Finanzoligarchie, die von Rothschild und Rockefeller angeführt wird, eine unchristliche Diktatur, eine Art Faschismus mit jüdisch-freimaurerischer Welteinheiz-Religion errichten möchte, muss ich mich natürlich auch gegen die eigentlich harmlosen Rotarier wenden.

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Pierre hat geschrieben:
par_ad hat geschrieben:Nach den vielen Ankreidungen und Unterstellungen hier nur eine Mitteilung von mir, der ich dieser Threaderöffner war:

Ich habe heute vor dem zuständigen Amtsgericht meinen Austritt aus der r.-k. Kirche erklärt, weil es mir u.a. unerträglich ist, mit Freimaurern und ähnlichen Leuten in der Kirche zu sein.

Die Kirche, die ja vorgibt, die Kirche Gottes zu subsidieren, ist unterwandert. Das beweisen auch die hier postenden Freimaurer, die vorgeben, r.-k. zu sein.

Und meine Zugehörigkeit ist da nicht mehr in Einklang zu bringen.

Ich schrieb es in einem anderen Thread: Bitte löschen Sie meinen Account.
Ja, so stelle ich mir den perfekten Christen vor. Denn wenn wir bedenken, dass Homosexuelle, Kinderschänder, Diebe, Betrüger und Ehebrecher, und was es auf dieser Erde sonst noch als Besonderheiten gibt, in den Kirchen anzutreffen sind, sollten alle wahren Katholiken aus der Kirche austreten.

Dass ich dieses nicht ernst meine ist wohl erkennbar. Wir sollten uns in Toleranz üben, den Nächsten lieben, oder zumindest achten, auch wenn er anders ist als wir denken, dass er sein soll, .

Pierre, mit einem nachdenklichen Lächeln


Ich kann den Austritt von Par_ad ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen - bloß weil ein paar harmlose Freimaurer in der Kirche sind, sich gleich hochnäsig abwenden. Wir haben noch ganz andere Früchtchen in der Kirche gehabt und haben sie noch, Massenmörder, Kinderschänder, Faschisten und Kommunisten - einfach alles eigentlich. Dennoch finde ich natürlich, dass man Freimaurer zum Abschwören ihres Irrglaubens überreden sollte!

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Timotheus hat geschrieben:@ Linus

Freimaurer sind diskreter, richtig. Sie sind es aber nur insofern, als daß sie mit ihren caritativen Projekten nicht hausieren gehen. Praktizierte Nächstenliebe ist für uns selbstverständlich, egal ob im Großen oder im Kleinen und wir verkaufen auch nicht - wie Rotary oder Lions - Glühwein auf Weihnachtsmärkten, um uns in romantischer Umgebung als heilige Samariter feiern zu laßen. Rotaract und Leons, die Jugendgruppen der Clubs, sind meist ein Sammelbecken von Söhnen und Töchtern der erwachsenen Mitglieder. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich dort oftmals Jungs tummeln, die ein bißchen auf die Kacke hauen wollen, weil Vati geschäftlich erfolgreich ist. Sei ihnen ja alles vergönnt, ich wurde schon mit Anfang 20 von beiden Jugend-Gruppen umworben (jede hält sich übrigens für die bessere von beiden). Ich habe stets dankend abgelehnt, da ich a) meine geschäftlichen Kontakte lieber anderswo suche und pflege (nein, nicht in der Loge) und b) meinem Wunsch nach sozialem Engagement auch anderweitig und effektiver nachkommen kann.

Warum ein Bischof nun unbedingt bei den Rotariern sein muß, erschleißt sich allerdings auch mir nicht. Soziale Projekte hat er im Bistum zu Genüge. Aber vielleicht sucht er im Rotary-Club ja auch einfach nur großzügige Spender. :-) Kein Witz, für Kardinal Sterzinsky würde sich eine solche Mitgliedschaft, hinsichtlich der Haushaltslage des Erzbistums Berlin, unter Umständen als durchaus hilfreich erweisen.

Gruß

Timotheus


Klar, das muss es wohl sein: der angehende Bischof oder Pfarrer hat bei den Rotariern halt schon Kontakt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt, zu den sog. Honoratioren. Und das ist ja wichtig, da er als Geistlicher natürlich auch dazugehört wie der Bürgermeister. Im Club kann man dann in angenehmer Umgebung über die neuesten Projekte plauschen und ist auch eigentlich immer auf dem Laufenden. Stell dir vor, was wäre, wenn der Geistliche nicht in den höheren Kreisen zugegen wäre: er bekäme doch gar nichts mit vom gesellschaftlichen Leben!

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Beitrag von pierre10 »

Uwe Schmidt hat geschrieben: Dennoch finde ich natürlich, dass man Freimaurer zum Abschwören ihres Irrglaubens überreden sollte!
Lieber Uwe,

was bitte schön ist ein Irrglaube, und aus welchem Gesichtspunkt und Religion heraus gesehen?

Für eine realistische Definition wäre ich ausgesprochen dankbar.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Timotheus
Beiträge: 496
Registriert: Dienstag 9. Mai 2006, 00:12
Wohnort: Berlin

Beitrag von Timotheus »

Lieber Uwe,

eben, ein Bischof ist ja nebenher auch noch Haushälter und nicht nur Geistlicher. Und wenn ich mir die Situation in Berlin betrachte, muß man als Bischof entweder ein cleverer Geschäftsmann sein, oder eben Rat bei Unternehmen wie Mc Kinsey holen. So geshen, ist eine Mitgliedschaft bei entsprechenden Clubs lukrativ.

Deine Äußerungen bez. der Freimaurerei buche ich mal wieder unter "Unwissen" ab. Denn wer sie als "Irrglauben" bezeichnet, unterstellt ihr eine Glaubenslehre zu erteilen, also ein Religionsersatz zu sein. Und das ist völliger Unfug. Das weißt Du mittlerweile auch, nur gefällt es Dir nicht, weil es nicht in diese Abneigungs-Abteilung paßt, in der sich einige schon so gemütlich eingerichtet haben. Aber da ich in diesem Forum schon den Vorwurf des Satanismus ertragen habe, schockiert mich hier nicht mehr so viel. :-)

Gruß

Timotheus

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema