Die Lufthoheit über den Kinderbetten

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Da gibt es einige, vorne weg das Zentrum und die ÖVP. Doch dümpeln diese Parteien unter 0% bei Wahlen rum. Der Kirche bleibt dann nur die Erkenntnis, dass die Katholiken in der Bundesrepublik in der Politik nicht representiert werden und man dadurch in der aktiven Rolle wäre, politisch etwas zu bewegen. Oder man bedient sich der vorhanden politischen Strukturen, was den Vorteil der Gemütlichkeit hat und passt sich ihnen an. Bei der Abtreibung hat es über viele Jahre funktioniert.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Die [url=http://www.bistum-augsburg.de/ba/dcms/sites/bistum/aktuell/presseinformation/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=7363]Bischöfliche Pressestelle[/url] hat geschrieben:„Einseitig und schädlich für die Kinder“
Bischof Walter Mixa kritisiert Familienpolitik der Bundesregierung

Augsburg, 22.2.2007 (IBA). Als „schädlich für Kinder und Familien und einseitig auf eine aktive Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern fixiert“, hat der Bischof von Augsburg, Dr. Walter Mixa, Pläne von Familienministerin von der Leyen kritisiert, die Zahl der in Krippen und von Tagesmüttern fremdbetreuten Kleinkindern durch den massiven Ausbau von Kindertagesstätten bis zum Jahr 2013 von derzeit 250.000 auf 750.000 zu erhöhen.

Als einen „gesellschaftspolitischen Skandal“ bezeichnete der Bischof in diesem Zusammenhang Planungen des Familienministeriums, zur Finanzierung neuer Kinderbetreuungseinrichtungen andere Familienleistungen zu kürzen. „Die Familienpolitik von Frau von der Leyen dient nicht in erster Linie dem Kindeswohl oder der Stärkung der Familie sondern ist vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren“, sagte Mixa anlässlich einer Audienz für den Vorstand des Familienbundes der Katholiken seiner Diözese. Die Denkmuster des Familienministeriums erinnerten in beklemmender Weise an die Ideologie der staatlichen Fremdbetreuung von Kindern in der untergegangenen DDR. Die ehemalige DDR habe die höchste Dichte an Kindertagesstätten und zugleich die niedrigste Geburtenrate in Europa aufgewiesen.

Energisch wandte sich der Bischof gegen „die wiederholten Versuche der Familienministerin, der elterlichen Erziehung die notwendige Qualität abzusprechen und eine ‚professionelle’ Früherziehung von Kleinkindern zu propagieren.“ Damit werde Frauen, die ihre Kinder selbst erziehen, ein schlechtes Gewissen eingeredet, weil das Kind angeblich zu Hause weniger gefördert werde als durch sogenannte Profis. „Die wirklichen Profis für die Erziehung eines Kindes sind dessen Eltern, und im besonderen dessen Mutter“, sagte Mixa. Die Anstrengungen des Staates im Sinne einer modernen Familienpolitik müssten deshalb darauf gerichtet sein, immer mehr Mütter für die zeitlich überwiegende oder ausschließliche häusliche Erziehung ihrer Kinder in den ersten drei Lebensjahren zu gewinnen und dies auch finanziell zu fördern. Ausdrücklich unterstützte Bischof Mixa in diesem Zusammenhang die Forderung des Familienbundes der Katholiken nach einem Erziehungsgehalt für alle Eltern, durch das diese wahlweise die Kosten einer außerfamiliären Betreuung oder die Lohnausfälle in Folge eigener Kindererziehung ausgleichen könnten. Der Bischof setzte sich auch für eine erweiterte Anerkennung von eigenen Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung sowie für eine verbesserte finanzielle Unterstützung des Staates zugunsten alleinerziehender und sozial schwacher Mütter ein, die derzeit aus wirtschaftlichen Gründen zu externer Berufstätigkeit auch in den ersten Lebensjahren ihrer Kinder gezwungen würden. „Dass in einer Wohlstandsgesellschaft junge Mütter ihre kleinen Kinder in staatliche Fremdbetreuung geben müssten, um selbst wirtschaftlich überleben zu können, ist das Gegenteil einer modernen und humanen Familienpolitik“, sagte Mixa. Für eine gesunde seelische und geistige Entwicklung bräuchten Kinder in den ersten drei Lebensjahren die dauernde Ansprache durch die Mutter und keine noch so qualifizierte Fremdbetreuung. Moderne Konzepte der Familienpolitik müssten deshalb zum Ziel haben, „die Vereinbarkeit von Kindererziehung und außerfamiliärer Berufstätigkeit nicht gleichzeitig, sondern nacheinander zu gewährleisten“. Frau von der Leyen hänge dagegen dem überholten ideologischen Leitbild der voll berufstätigen Mutter auch schon in den ersten Jahren der Kindesentwicklung an und unterscheide sich darin in nichts von der verfehlten Familienpolitik der rot-grünen Vorgängerregierung. Bischof Mixa kritisierte in diesem Zusammenhang auch, dass es nach dem Chefwechsel im Familienministerium kaum personelle Veränderungen bei den leitenden Mitarbeitern und Beratern des Ressorts gegeben habe: „Da herrschen immer noch die alten sozialistischen Vorstellungen, die von der neuen Familienministerin jetzt mit dem Etikett „christdemokratisch“ geadelt werden“. Die Doppelverdiener-Ehe werde von der CDU-Ministerin geradezu zum ideologischen Fetisch erhoben. Wer aber mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur „Gebärmaschine“ und missachte alle wissenschaftlichen Erkenntnisse über die besondere Mutter-Kind-Beziehung in den ersten Lebensjahren, betonte Mixa. Der Bischof der zweitgrößten bayerischen Diözese rief die katholischen Wähler dazu auf als „starke kreative Minderheit“ die demokratischen Möglichkeiten selbstbewusst zu nutzen und verfehlte familienpolitische Weichenstellungen wachsam zu beobachten und kritisch in die gesellschaftspolitische Debatte zu bringen.

IBA
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Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Leguan hat geschrieben: Der Bischof weigere sich "wegen seines pseudotheologischen Hirngespinstes vom Zölibat hartnäckig, zu heiraten und Kinder zu zeugen", so Ranke-Heinemann weiter.
Das ist aber ein ganz böser, der. :D
"DER" ist die Tochter des ehemaligen BPräs. Gustav Heinemann und die Tante der Witwe des vorherigerigen BPräs. Johannes Rau.

Aber wo "SIE" Recht hat, hat sie einfach Recht. Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift. So gesehen sind Priester bevölkerungspolitische Blindgänger.

Katholische Priester dürfen sich also nicht vermehren.
Ob sie sich freiwillig vermehren, sei mal dahin gestellt. ;D

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Linus
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Beitrag von Linus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Da gibt es einige, vorne weg das Zentrum und die ÖVP. Doch dümpeln diese Parteien unter 0% bei Wahlen rum. Der Kirche bleibt dann nur die Erkenntnis, dass die Katholiken in der Bundesrepublik in der Politik nicht representiert werden und man dadurch in der aktiven Rolle wäre, politisch etwas zu bewegen. Oder man bedient sich der vorhanden politischen Strukturen, was den Vorteil der Gemütlichkeit hat und passt sich ihnen an. Bei der Abtreibung hat es über viele Jahre funktioniert.
Quatschkopf, das Österreichische VolksverdummungsProjekt hat irgendwas bei plus 30 Prozent. Und schau dir die Aussagen von der Kdolsky (gleiches Ressprt wie von der Leyen) an.

ÖVP kann man leider nimmer wählen. (abgesehen davon, ist das bei euch eh nicht zur wahl aufgstellt)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Baerchen hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben: Der Bischof weigere sich "wegen seines pseudotheologischen Hirngespinstes vom Zölibat hartnäckig, zu heiraten und Kinder zu zeugen", so Ranke-Heinemann weiter.
Das ist aber ein ganz böser, der. :D
"DER" ist die Tochter des ehemaligen BPräs. Gustav Heinemann und die Tante der Witwe des vorherigerigen BPräs. Johannes Rau.
Der ist Bischof, und bei Katholens sind das Männer.

Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Leguan hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben: Der Bischof weigere sich "wegen seines pseudotheologischen Hirngespinstes vom Zölibat hartnäckig, zu heiraten und Kinder zu zeugen", so Ranke-Heinemann weiter.
Das ist aber ein ganz böser, der. :D
"DER" ist die Tochter des ehemaligen BPräs. Gustav Heinemann und die Tante der Witwe des vorherigerigen BPräs. Johannes Rau.
Der ist Bischof, und bei Katholens sind das Männer.
Wenn wir von Frau Professor Dr. Uta Ranke-Heinemann sprechen, so ist das immer noch eine Frau (ich glaube auch nicht, dass sie das in ihrem hohen Alter noch ändern wird).

Wenn Du aber einen "Bischof" Ranke-Heinemann kennst, dann sag mir doch flott, wo ich ihn finden kann.
Vom Sprachduktus (Dein Zitat) her ist es aber eher "meine" Frau Prof. Dr. (übrigens Studienkollegin von Papst B16).

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Edi
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Beitrag von Edi »

Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Und einer Kirche, die Oberhirten wie Mixa hat, laufen die Gläubigen zu Recht in Scharen davon.

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/deuts ... 10/103107/
Was sind denn Gläubige? Vor allem aber, wieso sollte es sich denn nicht um Ungläubige handeln, die vor der Kirche davon laufen?
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und Mixas evangelische Kollegin Margot Käßmann sind schockiert.

http://www.morgenpost.de/desk/731659.html
Wieso propagieren deutsche Medien diese Tarnung? Sowohl die einen als auch die anderen sind Ungläubige. Nur möchten die sich als Gläubige tarnen und tuen dies auch hinter privaten katholischen Gruppierungen oder gleich als evangelisch.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

"Kreuzzug" gegen die "Gebärmaschinen", Stern am 22.01.07
Wirbel um Familienministerin von der Leyen: Der Augsburger Bischoff Mixa sagte, ihre Vorschläge zum Ausbau von Kindertagesstätten degradierten die Frau zur "Gebärmaschine". Nun wird Mixa Frauenfeindlichkeit vorgeworfen - sogar Rücktrittsforderungen werden laut.
[...]
Mit äußerst heftigen Angriffen hat der Augsburger Bischof Walter Mixa die Familienpolitik von der Familienministerin kritisiert. Mixa, der zugleich katholischer deutscher Militärbischof ist, sagte, von der Leyens Vorschläge seien "kinderfeindlich und ideologisch verblendet" und degradierten die Frau zur "Gebärmaschine".
[...]Mixa fuhr fort, die Politik von der Leyens sei einseitig auf eine aktive Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern fixiert. Er warf der CDU-Politikerin vor, sie erhebe damit die Doppelverdiener-Ehe "geradezu zum ideologischen Fetisch" und schade Familien und Kindern: "Die Familienpolitik von Frau von der Leyen dient nicht in erster Linie dem Kindeswohl oder der Stärkung der Familie, sondern ist vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren."
[...]
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Springers Hetz-Welt hat geschrieben:Katholiken gehen auf Distanz - Mixa legt nach
Robert Ketelhohn hat geschrieben:»Katholiken gehen auf Distanz«? - O nein. »Die Welt« bietet einen hinterfotzigen Kirchenkampfartikel zum Thema, das ist alles.

Das Katholen-ZK von eigenen Gnaden ist nur der Transmissionsriemen, mit welchem die herrschende Klasse die Staatsideologie in die Kirche zu transportieren versucht.

Von diesen Mietlingen à la Prof. HJ Meyer distanziere ich mich aufs schärfste. Ich habe - wie fast alle Katholiken „an der Basis“ - niemandem in diesem sich selbst perpetuierenden ZK gewählt oder autorisiert, für mich zu sprechen.

Als Katholik und Vater dreier kleiner Kinder danke ich dem Herrn, daß Er Seiner Kirche noch Hirten wie Bischof Walter von Augsburg schenkt. Denn der hat mit seinen Aussagen den Nagel auf den Kopf getroffen.

Letztlich geht es hier darum, ob christliche Familien überleben können oder ob die staatliche „Lufthoheit über den Kinderbetten“ sich durchsetzt und die Kirche in Deutschland mangels Glaubensweitergabe austilgt.

Von unsern Bischöfen erwarte ich, daß sie die gläubigen Familien stärken und ermutigen, ihre Kinder vor dem Zugriff des Leviathans zu beschützen. Möge Bischof Walter den übrigen, oft allzu zögerlichen deutschen Bischöfen ein Vorbild sein.

Robert Ketelhohn
(Velten i. d. Mark)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Gallowglas
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Beitrag von Gallowglas »

Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Dann stellt sich aber die Frage, warum in dem Zusammenhang von der RKK 1.Timotheus 3 komplett ignoriert wird, denn dort steht eindeutig, daß ein Bischof verheiratet und ein guter Familienvater sein muß, denn wer seiner eigenen Familie nicht vorstehen kann, kann auch keiner Gemeinde vorstehen ...

BTW: in 1. Tim 2 wird das Heiratsverbot sogar als "gnostische Irrlehre" bezeichnet ...

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Die ideologische Familienpolitik von Frau vdL war vor der Wahl abzusehen. Genau aus dem Grunde habe ich nicht CDU gewählt.

Wer öfter mit Menschen über ihre persönlichen Probleme und deren Wurzeln spricht weiß, dass in den ersten drei Jahren die mütterliche Betreuung für das Kind unersetzlich ist.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Gallowglas hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Dann stellt sich aber die Frage, warum in dem Zusammenhang von der RKK 1.Timotheus 3 komplett ignoriert wird, denn dort steht eindeutig, daß ein Bischof verheiratet und ein guter Familienvater sein muß, denn wer seiner eigenen Familie nicht vorstehen kann, kann auch keiner Gemeinde vorstehen ...

BTW: in 1. Tim 2 wird das Heiratsverbot sogar als "gnostische Irrlehre" bezeichnet ...
Es steht nur da, dass ein Bischof Mann einer EINZIGEN Frau sein soll. Von einer Mussehe bei Bischöfen lese ich hier nichts. Nach meiner Kenntnis war der Jabobus, der Bischof von Jerusalem nicht verheiratet. In 1.Tim 2, steht nichts von einem Heiratsverbot. Lies mal was Paulus zur Ehe bzw. Nichtehe geschrieben hat.
Zudem würde das dem, was der Herr in Matth.19 sagt widersprechen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Wo steht das denn als glasklares katholisches Postulat?

"Und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreiches willen" bedeutet einen freiwilligen Verzicht auf die Ehe, aber nicht um ein katholisches Gebot.

Die katholische Kirche hat ein Gebot oder schlechter: Ein Verbot der Ehe für ihre Priester daraus gemacht, aber erst zu Anfang des 2. Jahrtausends [Punkt] Was bedeutet, dass sie immerhin 1000 Jahre für den Erlass dieses von Menschen gemachten Gesetzes benötigt hat.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Baerchen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Wo steht das denn als glasklares katholisches Postulat?

"Und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreiches willen" bedeutet einen freiwilligen Verzicht auf die Ehe, aber nicht um ein katholisches Gebot.

Die katholische Kirche hat ein Gebot oder schlechter: Ein Verbot der Ehe für ihre Priester daraus gemacht, aber erst zu Anfang des 2. Jahrtausends [Punkt] Was bedeutet, dass sie immerhin 1000 Jahre für den Erlass dieses von Menschen gemachten Gesetzes benötigt hat.
Das Zölibat als solches gab es schon sehr, sehr lange vor dieser Festlegung, nur war es damals noch nicht Kirchengebot, sondern eher nur Empfehlung oder freiwillig. Niemand hat auch je behauptet, das sei Gottesgebot, sondern eben nur Kirchengebot. Letztlich kann aber die Kirche solche Dinge in eigener Autorität regeln und andere geht das nichts an. Sünde ist es ja keine, was sollen also diese Meinungen von Sektenanhängern bringen? Diese Leute sind doch ohnehin von solchen Regelungen nicht betroffen, also was geht sie das dann überhaupt an?

Wer kath. Priester werden will, der kennt die Vorraussetzungen. Basta. Oder wird jemand gezwungen Priester zu werden? Heute kann man auch Pastoralreferent werden mit einer theologischen Ausbildung und damit heiraten und in der Kirche tätig sein. Die Kirche verlangt auch ein Studium für den Priesterberuf und andere verlangen heute in Freikirchen auch eine Pastorenausbildung a la Bibelschule, das steht alles nicht in der Schrift und doch ist es nicht falsch.
Biblische Buchstabenklauberei ist das, was du machst, mehr nicht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Bischof Müller unterstützt seinen Kollegen Mixa:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 31,00.html

Es wäre endlich Zeit, dass alle Bischöfe dem ZdK die Gelder entziehen würden, nicht nur Bischof Müller. Gelder für das ZdK zu geben, ist ein Missbrauch der Kirchensteuergelder.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Baerchen
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Beitrag von Baerchen »

Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Wo steht das denn als glasklares katholisches Postulat?

"Und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreiches willen" bedeutet einen freiwilligen Verzicht auf die Ehe, aber nicht um ein katholisches Gebot.

Die katholische Kirche hat ein Gebot oder schlechter: Ein Verbot der Ehe für ihre Priester daraus gemacht, aber erst zu Anfang des 2. Jahrtausends [Punkt] Was bedeutet, dass sie immerhin 1000 Jahre für den Erlass dieses von Menschen gemachten Gesetzes benötigt hat.
Das Zölibat als solches gab es schon sehr, sehr lange vor dieser Festlegung, nur war es damals noch nicht Kirchengebot, sondern eher nur Empfehlung oder freiwillig. Niemand hat auch je behauptet, das sei Gottesgebot, sondern eben nur Kirchengebot. Letztlich kann aber die Kirche solche Dinge in eigener Autorität regeln und andere geht das nichts an. Sünde ist es ja keine, was sollen also diese Meinungen von Sektenanhängern bringen? Diese Leute sind doch ohnehin von solchen Regelungen nicht betroffen, also was geht sie das dann überhaupt an?

Wer kath. Priester werden will, der kennt die Vorraussetzungen. Basta. Oder wird jemand gezwungen Priester zu werden? Heute kann man auch Pastoralreferent werden mit einer theologischen Ausbildung und damit heiraten und in der Kirche tätig sein. Die Kirche verlangt auch ein Studium für den Priesterberuf und andere verlangen heute in Freikirchen auch eine Pastorenausbildung a la Bibelschule, das steht alles nicht in der Schrift und doch ist es nicht falsch.
Biblische Buchstabenklauberei ist das, was du machst, mehr nicht.
Warum schreist Du mich denn an? Kannst Du meine Meinung nicht vertragen? Wieso unterstellst Du mir Sektenzugehörigkeit?
Sektenmäßig ist es eher, Gottes Wort zu verwerfen, wie Du es hier tust.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Edi hat geschrieben:Bischof Müller unterstützt seinen Kollegen Mixa:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 31,00.html

Es wäre endlich Zeit, dass alle Bischöfe dem ZdK die Gelder entziehen würden, nicht nur Bischof Müller. Gelder für das ZdK zu geben, ist ein Missbrauch der Kirchensteuergelder.
Zahlst Du denn welche?
If only closed minds came with closed mouths.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Baerchen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Wo steht das denn als glasklares katholisches Postulat?

"Und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreiches willen" bedeutet einen freiwilligen Verzicht auf die Ehe, aber nicht um ein katholisches Gebot.

Die katholische Kirche hat ein Gebot oder schlechter: Ein Verbot der Ehe für ihre Priester daraus gemacht, aber erst zu Anfang des 2. Jahrtausends [Punkt] Was bedeutet, dass sie immerhin 1000 Jahre für den Erlass dieses von Menschen gemachten Gesetzes benötigt hat.
Das Zölibat als solches gab es schon sehr, sehr lange vor dieser Festlegung, nur war es damals noch nicht Kirchengebot, sondern eher nur Empfehlung oder freiwillig. Niemand hat auch je behauptet, das sei Gottesgebot, sondern eben nur Kirchengebot. Letztlich kann aber die Kirche solche Dinge in eigener Autorität regeln und andere geht das nichts an. Sünde ist es ja keine, was sollen also diese Meinungen von Sektenanhängern bringen? Diese Leute sind doch ohnehin von solchen Regelungen nicht betroffen, also was geht sie das dann überhaupt an?

Wer kath. Priester werden will, der kennt die Vorraussetzungen. Basta. Oder wird jemand gezwungen Priester zu werden? Heute kann man auch Pastoralreferent werden mit einer theologischen Ausbildung und damit heiraten und in der Kirche tätig sein. Die Kirche verlangt auch ein Studium für den Priesterberuf und andere verlangen heute in Freikirchen auch eine Pastorenausbildung a la Bibelschule, das steht alles nicht in der Schrift und doch ist es nicht falsch.
Biblische Buchstabenklauberei ist das, was du machst, mehr nicht.
Warum schreist Du mich denn an? Kannst Du meine Meinung nicht vertragen? Wieso unterstellst Du mir Sektenzugehörigkeit?
Sektenmäßig ist es eher, Gottes Wort zu verwerfen, wie Du es hier tust.
Die Bibel stammt von der Kirche nicht umgekehrt. An deinen Äusserungen sieht man doch, dass du einer Sekte oder von mir aus auch Freikirche, die aber vom kirchlichen Standpunkt (nicht vom soziologischen) zu den Sekten zählen, angehörst und daher meinst die Bibel sei von der Kirche unabhänig, dabei hat die Frühkirche diese geschrieben und dann später auch kanonisiert.
Die Bibelleute sind doch so borniert, dass sie das nicht erkennen und sehen wollen. Die Kirche steht ÜBER der Schrift und erst recht über einer buchstabenmässig verengten Schriftauslegung. Die wird aber manchen so sehr eingebläut (weiss ich doch aus eigener Erfahrung), dass sie nicht über diesen verengten, selbstgemachten Auslegungshorizont hinauskommen, eine ziemlich traurige Tatsache.
Wie gesagt, was geht euch das eigentlich an, was die Kirche von denen verlangt die Priester werden wollen? Wäre das etwas Sündiges, könnte man die Kritik ja noch verstehen, ist es aber nicht.
Dass es mit dem Zölibat im Einzelfall auch Probleme geben kann, ist bekannt, aber bei den verheirateten ev. Pfarrern, gibt es wieder andere Probleme, nämlich die Scheidung bis hin zur Wiederheirat.
Auch das haben die Apostel in Matth. 19 angesprochen mit der Bemerkung es sei dann besser unverheiratet zu bleiben.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Bischof Müller unterstützt seinen Kollegen Mixa:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 31,00.html

Es wäre endlich Zeit, dass alle Bischöfe dem ZdK die Gelder entziehen würden, nicht nur Bischof Müller. Gelder für das ZdK zu geben, ist ein Missbrauch der Kirchensteuergelder.
Zahlst Du denn welche?
Ne bisher nicht. Vielleicht sind das u.a. auch Gründe, dass ich bisher nichts zahle.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Baerchen hat geschrieben:...
:ikb_offtopic: Bitte über die Häresien der Frau R.-H. -> hier weiterdiskutieren! :sauer:
γενηθήτω το θέλημά σου·

Petra
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Beitrag von Petra »

Wirbel um Familienministerin von der Leyen: Der Augsburger Bischoff Mixa sagte, ihre Vorschläge zum Ausbau von Kindertagesstätten degradierten die Frau zur "Gebärmaschine". Nun wird Mixa Frauenfeindlichkeit vorgeworfen - sogar Rücktrittsforderungen werden laut.
[...]
Mit äußerst heftigen Angriffen hat der Augsburger Bischof Walter Mixa die Familienpolitik von der Familienministerin kritisiert. Mixa, der zugleich katholischer deutscher Militärbischof ist, sagte, von der Leyens Vorschläge seien "kinderfeindlich und ideologisch verblendet" und degradierten die Frau zur "Gebärmaschine".
[...]Mixa fuhr fort, die Politik von der Leyens sei einseitig auf eine aktive Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern fixiert. Er warf der CDU-Politikerin vor, sie erhebe damit die Doppelverdiener-Ehe "geradezu zum ideologischen Fetisch" und schade Familien und Kindern: "Die Familienpolitik von Frau von der Leyen dient nicht in erster Linie dem Kindeswohl oder der Stärkung der Familie, sondern ist vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren."
[...]
Launig

Oder hat Fr.v.d.L. ein Strafgeld angedroht, falls Eltern dieses Angebot nicht nutzen?

(stern - gibts da noch ne andere Quelle?)

Gallowglas
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Beitrag von Gallowglas »

Edi hat geschrieben:
Gallowglas hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Baerchen hat geschrieben: Der Zölibat hat keine Grundlage in der Hl. Schrift.
Lesen sollte man [Punkt] Matthäus 19 steht klar, dass es die "Beschneidung um des Himmelreichs" willen gibt.
Dann stellt sich aber die Frage, warum in dem Zusammenhang von der RKK 1.Timotheus 3 komplett ignoriert wird, denn dort steht eindeutig, daß ein Bischof verheiratet und ein guter Familienvater sein muß, denn wer seiner eigenen Familie nicht vorstehen kann, kann auch keiner Gemeinde vorstehen ...

BTW: in 1. Tim 2 wird das Heiratsverbot sogar als "gnostische Irrlehre" bezeichnet ...
Es steht nur da, dass ein Bischof Mann einer EINZIGEN Frau sein soll. Von einer Mussehe bei Bischöfen lese ich hier nichts. Nach meiner Kenntnis war der Jabobus, der Bischof von Jerusalem nicht verheiratet.
Dann hat er halt eindeutig gegen biblische Gesetze verstoßen, das haben sich im laufe der Zeit so einige Kirchenfürsten geleistet ...

btw: Wenn ein Bischof Mann einer EINZIGEN Frau sein soll, wie geht das, ohne verheiratet zu sein ? Und wie soll er ein guter Familienvater sein, wenn er keine Kinder hat ?
Lies die Stelle einfach, dort steht wörtlich :
"Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren;
3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig.
Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.
5 Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?"
Aber wenn das alles nur "Vorschläge" sind, die man nicht beachten muß, dann erklärt das so einige seltsame Subjekte in Bischofswürden ...

In 1.Tim 2, steht nichts von einem Heiratsverbot.
Wie wär es denn mal mit lesen ?
Was hier über die Rolle der Frau gesagt ist, entspricht überlieferter jüdischer Denkweise;
es richtet sich aber auch gegen gnostische Irrlehrer, die das Heiraten verbieten wollten.

Lies mal was Paulus zur Ehe bzw. Nichtehe geschrieben hat.
Zudem würde das dem, was der Herr in Matth.19 sagt widersprechen.
Habe ich, und dort steht nichts von Eheverbot oder ähnliches, im Gegenteil, euer Jesus widerspricht seinen Aposteln ja explizit, als sie zu dem Schluß kommen, daß es besser ist, nicht zu heiraten ...

Und daß sich die Bibel widerspricht ist nun wirklich nichts neues ...

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Edi
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Beitrag von Edi »

Gallowglas hat geschrieben:Und daß sich die Bibel widerspricht ist nun wirklich nichts neues ...
Das ist ja alles lachhaft mit deiner Bibelexegese. Die Bibel spricht oft in konkrete Situationen hinein wie es auch bei den Paulusbriefen der Fall ist. Da spricht Paulus konkrete Gemeinden oder Menschen an und daher kann man ganz sicher nicht jede seiner Aussagen verallgemeinern. Das wäre ja auch lächerlich, wenn Gott den Menschen, also in dem Fall den Bischöfen zwangsweise die Ehe vorgeschrieben hätte. Pauli Aussage gilt nur, wenn sie eine Frau und Kinder haben, dann sollen sie sich auch ordentlich verhalten, damit man nichts Anstössiges bei ihnen finden kann. Soweit man weiß, war ja Paulus selber nicht verheiratet.

Ich stelle immer wieder fest: manche sehen die Bibel als Koch- und Rezeptbuch oder reines Gesetzbuch an, ähnlich überängstlichen Beamten, die nur den Buchstaben sehen und nicht den SINN eines Gesetzes verstehen und damit oft auch Mücken sieben und Elephanten durch's Sieb lassen. Ich habe solche Beamte schon selber kennengelernt und gerade diese Woche wieder von einem erfahren.

Die Kirche steht über der Bibel, denn die Bibel stammt von der Kirche und nicht umgekehrt. Das geht aber in ein evangelisch oder buchstabierisch voreingenommes Gehirn kaum hinein, weil sich in diesem die ständige Wiederholung und Indoktrination massiv festgesetzt hat.

Jesus war selber nicht verheiratet, warum sollte er andern unbedingt die Ehe aufzwingen? Auf der andern Seite hat er gewusst, in welchem Fall es besser ist zu heiraten. Dasselbe kann man an einer andern Stelle bei Paulus nachlesen. Der rät auch einmal zu Ehelosigkeit und dann doch wieder zum Gegenteil. Es gibt eben kein Gebot Gottes in die eine oder andere Richtung, sondern das muss jeder selber entscheiden.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 23. Februar 2007, 18:29, insgesamt 8-mal geändert.
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Re auf Kinderbetreuung

Beitrag von Natbar »

hmm nun ja Bibelexegese Zöllibat ect....ich habe einen Freudeschrei logsgelassen, als ich vorhin die Tagesthemen online gelesen habe, ich finde es nämlich auch mal toll, daß sich die Kirche zu Wort meldet und es nicht stillschweigend erduldet

Ich persönlich bin für eine Wahlfreiheit der Mütter - allerdings frage ich mich wo das hinführen soll, wenn wir unsere Kinder immer eher wegräumen sollen?

Am Besten dann bitte noch mit Wertunterricht - klar ist in der ehemaligen DDR auch keiner zu Schaden gekommen - wie war das ich kann es nicht beurteilen, aber ich dachte da waren die meisten bekennenden Atheisten

Also bloß keine kirchliche Einrichtungen, bitte am Besten Fremdbetreuung mit Werteunterricht, keine Gebete mehr und bitte die Kinder staatstreu erziehen.....

Ich weiß ich muß noch üben, nur ich die Versuchung war zu groß sarkastisch zu sein.

Und bis zur Grundschule gibt es dann keine Elternsprechstunden mehr sondern die Lehrer verhandeln dann direkt mit dem Staatsdienern auf welche Schule die Kinder gehen...

Da das aber die freie Wildbahn ist, hat es mir Freude gemacht auch mal diese Freiheit zu geniessen

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overkott
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Mixa haut drauf

Beitrag von overkott »

Bischof contra Ministerin: Mixa wirft von der Leyen vor, mit ihrer Politik Frauen zu Gebährmaschinen zu degradieren. Wer hat Recht?

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Gerade im Radio:
SPD-Fraktionschef Franz Mageth (bayr. Landtag) wirft Mixa "unchristliches" Verhalten vor, da er Frauen als Gebärmaschinen bezeichnet habe.

Natbar
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Beitrag von Natbar »

hat jemand eigentlich den genauen Wortlaut von Bischof Mixa?

Danke

Natbar
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Edi
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Beitrag von Edi »

Natbar hat geschrieben:hat jemand eigentlich den genauen Wortlaut von Bischof Mixa?

Danke

Natbar
Weiss nicht ob dir das schon reicht, da sind auch nur einige Zitate drin:

http://www.kath.net/detail.php?id=16048
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taddeo
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Re: Mixa haut drauf

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Bischof contra Ministerin: Mixa wirft von der Leyen vor, mit ihrer Politik Frauen zu Gebährmaschinen zu degradieren. Wer hat Recht?
Wie meistens: beide irgendwie und doch keiner so ganz.

Daß es bei uns zuwenig Möglichkeiten gibt, auch ganz kleine Kinder betreuen zu lassen, wenn's nicht anders geht (und es geht leider bei vielen Eltern nicht anders), kann wohl keiner bestreiten: 1:0 für von der Leyen.

Daß dadurch Eltern, die ihre Sprößlinge selber daheim betreuen, einmal mehr ins Hintertreffen geraten werden und alle Lasten (auch finanzielle) mit noch größerer Sicherheit als bisher selber tragen müssen, kann man auch ohne prophetische Begabung vorhersehen. Meines Wissens hat Mixa auch die Forderung nach einem "Elterngehalt" unterstützt, das hier etwas mehr Gerechtigkeit schaffen könnte: Ausgleich Mixa zum 1:1.

Bei beiden Protagonisten stört mich die Art, wie sie ihre Sache vertreten: Von der einen hört man Vorschläge, die sehr nach DDR-Altlast klingen, der andere klopft Bierzeltsprüche, die höchstens beim Politischen Aschermittwoch in Passau vertretbar sind. Durchdacht ist beides nicht: Spielabbruch wegen grober Unsportlichkeiten.

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