Sodom und Co.

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
ieromonach
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Die Pforte

Beitrag von ieromonach »

Exibitionismus. Eigenlebe oder Blödigkeit. Das Forum sollte nicht auf solches verweisen. Damit nehmen wir diese armen Menschen zu wichtig. Wir sollten mehr auf das Schöne auf Gottes Erde hinweisen.
Habe eben in der S-Bahn ein schönes Mädchen mit ihrem Feund gesehen. Beide waren richtig "keusch" anzusehen. Daneben auch Girls mit Lover, "geil" angezogen. Doch, meine Freude war bei den beiden "Keuschen". Villeicht kann ich das nicht so richtig schreiben. Aber es war eine Freude. Wir müssen unsere Augen und Ohren öffnen für das Schöne und Normale. Bin bestimmt von Gestern, aber es war einfach schön. So zeigt sich Gott auch mit Seiner Schönheit in der S-Bahn.

+P.Theodoros

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Marcus
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Re: Die Pforte

Beitrag von Marcus »

ieromonach hat geschrieben:Exibitionismus. Eigenlebe oder Blödigkeit. Das Forum sollte nicht auf solches verweisen. Damit nehmen wir diese armen Menschen zu wichtig. Wir sollten mehr auf das Schöne auf Gottes Erde hinweisen.
Habe eben in der S-Bahn ein schönes Mädchen mit ihrem Feund gesehen. Beide waren richtig "keusch" anzusehen. Daneben auch Girls mit Lover, "geil" angezogen. Doch, meine Freude war bei den beiden "Keuschen". Villeicht kann ich das nicht so richtig schreiben. Aber es war eine Freude. Wir müssen unsere Augen und Ohren öffnen für das Schöne und Normale. Bin bestimmt von Gestern, aber es war einfach schön. So zeigt sich Gott auch mit Seiner Schönheit in der S-Bahn.

+P.Theodoros
Lieber Pater Theodoros!

Das kann ich gut verstehen. Ein züchtiges Fräulein, das regelmäßig in die Kirche geht und andächtig betet. finde ich z. B. auch wesentlich attraktiver als ein lüsternes Partygirl.

Und glaube mir, von gestern bist Du nicht. Es gibt auch in der jüngeren Generation noch Menschen, die so denken wie Du. Leider werden es nur immer weniger.

Liebe Grüße

Marcus

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Machen Ringelstrümpfe mich zu einem lüsternen Partygirl?
???

ieromonach
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Die Pforte

Beitrag von ieromonach »

???

+P.Theodor

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

anneke6 hat geschrieben:Machen Ringelstrümpfe mich zu einem lüsternen Partygirl?
Liebe Anneke,

aus dem Alter bist Du doch längst raus oder willst Du die Hauptrolle in der Neuverfilmung von Astrid Lindgrens Bestseller spielen?

John Grantham
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Re: Die Klausnerei

Beitrag von John Grantham »

Sebastian hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Muß allerdings gleich zum Gottesdienst, melde mich zu den anderen Punkten nachher. Danke aber für die offenen Antworten.
ähh, wie lange dauern bitte schön eure Gottesdienste ?
Ach, sorry. Habe ich glatt vergessen...Antwort kommt gleich. ;)

(Wie, Du wußtest nicht, daß anglikanische Gottesdienste über mehrere Tage stattfinden? :mrgreen:)

Cheers,

John
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John Grantham
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Re: Die Klausnerei

Beitrag von John Grantham »

Sebastian hat geschrieben:Viele Deiner Ansichten hierzu finde ich o.k. Verstehe mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, die Liebe zwischen Menschen zu verurteilen. Der Begriff der "Liebe" ist nicht nur verzerrt, nein, wir müssen uns fragen: Ist es eine Liebe, die in erster Linie darauf zielt selbst geliebt zu werden? Diese, wenn man so will, "egoistische" Liebe mag keine Sünde an sich sein, aber ist es dasselbe, wie der Herr meinte, als Er uns gebot einander zu lieben? Eine selbstlose Liebe ist es, meinen Bruder mehr zu achten als mich, seine Fehler zu verdecken, ihn zu erbauen, zu trösten, seine Schwächen in Langmut mit zu tragen (und oftmals zu ertragen :D ) und sie ihm immer wieder zu vergeben. Daraus erwächst eine tiefe, gegenseitige Zuneigung, eine Liebe, die man heute vielen Menschen nicht mehr begreiflich machen kann. Aber ist es, selbst wenn man intime Dinge, wie das Gebet, gemein hat, dasselbe wie die EHE? Ist es der Ehe ähnlich? In beiden Fällen würde ich sagen nein. Im Alten Testament lesen wir, dass Gott dem Mann die Frau zum Ehebund gab und Apostel Paulus führt dazu aus:
Apostel Paulus an die Epheser (Kapitel 5) hat geschrieben:"Deswegen wird der Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an eine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein". Dieses Geheimnis (Mysterium) ist groß; ich deute es auf Christus und die Kirche.[...]
Es gibt bekannterweise verschiedene Formen der Liebe, die im Griechischen besser rüber kommen, als in der deutschen (oder auch englischen) Sprache (eros, philia, agape, storge, thelema...). Vielleicht ist es hilfreich, auf diese verschiedenen Formen der Liebe hinzuweisen, vielleicht auch weitere beschreiben und diese im christlichen Kontekt stellen. Ist es möglich, zum Beispiel, daß es Rituale für diese verschiedenen Liebesformen gibt, solange sie klar voneinander unterschieden werden, und solange es von der Kirche klare Erwartungen an diese Beziehungen geäußert werden?
Sebastian hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Vielleicht verspielt die Kirche auch eine Möglichkeit, diese Art von Beziehung in eine andere Richtung zu biegen. Keusche gleichgeschlechtliche Partnerschaften also.
Hier stellt sich meiner Meinung die Frage, inwiefern die Kirche eigentlich "biegen" kann. Zur Errettung sind zwei Dinge von Nöten: Der freie Wille (sich Gott hinzuwenden und an den Mysterien teilzuhaben) und die Gnade. Ersteres ist eine Angelegenheit eines jeden einzelnen Menschen. Desweiteren möchte ich fragen, ob uns mit dem Begriff der Partnerschaften überhaupt geholfen ist?
Mit "biegen" meine ich keinen Druck, sondern ein Versuch, Dinge durch Kooptieren zu gestalten. Also nicht einfach gänzlich ablehnen und verteufeln, sondern eine Möglichkeit anbieten, z.B. homosexuelle Partnerschaften zwar anzuerkennen, aber diese nach einem christlichen Vorbild zu gestalten. Wie das aussehe, weiß ich allerdings nicht. Eine "Ehe" wäre es aber jedenfalls nicht. Aber so erkennst Du offentlich meinen Gedankengang bzgl. "keusche homosexuelle Partnerschaften".

Ob der Begriff so passend ist, kann ich schlecht beurteilen, da ich in der deutschen Sprache relativ wenig Fingerspitzengefühl habe. Nichts desto trotz halte ich es für einen Anliegen angesichts aktueller kulturellen Entwicklungen, irgendwie auf die Tatsache der Existenz homosexueller Menschen und deren Liebesbeziehungen zu reagieren, und zwar konstruktiv und liebevoll, nicht nur ablehnend oder herabwürdigend. Homosexualität nur noch als "Krankheit" abzustempeln finde ich irgendwo nicht richtig, denn das verkrümmt und verflacht das, was "Krankheit" ist (denn es ist schwer erkennbar, inwieweit eine bloße homosexuelle Veranlagung schädlich sein kann, daher ist sie für sich keine Krankheit).

Cheers,

John
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Die Homosexualität ist die Auswirkung eines bestimmten krankhaften psychotischen Entwicklung. Anderslautende Äußerungen von Homosexuellen, von Politikern und aus sonstigen Kreisen sind ganz einfach falsch.
Und: Diese Krankheit kann geheilt werden; sofern der Betroffene es selbst will. Zeugnisse dafür gibt es genug.

Das größte Unglück hierbei aber ist, dass die meisten Bischöfe und Kardinäle, auch solche, von denen man annimmt, sie wären gut, bei solchen Dingen ihren Mund halten, anstatt ihrer Aufgabe, zu der sie berufen worden sind, nämlich u. a. Orientierungspunkt und Wegweiser zu sein, auch gerecht zu werden.
Die Kirche (besser die leitenden Personen), einmal die unbestrittene und anerkannte höchste Instanz in Fragen der Moral, der Ethik ect. gewesen, genießt schon seit einiger Zeit nicht mehr den Respekt der Welt; ihre Auffassung zählt nicht mehr, ihre Vertreter sind in den Augen der Welt zu lächerlichen Gestalten geworden.

So enthemmen Menschen weiterhin die Gesellschaft und die Politiker, die im Nachinein die entsprechenden Gesetze zur Disziplinierung der noch Andersdenkenden im konservativen Sinne vorbereiten und durchsetzen, zerstören die Gesellschaft gänzlich.

Gruß, ad_hoc
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

ad_hoc hat geschrieben:Die Homosexualität ist die Auswirkung eines bestimmten krankhaften psychotischen Entwicklung. Anderslautende Äußerungen von Homosexuellen, von Politikern und aus sonstigen Kreisen sind ganz einfach falsch.
Sorry, lieber ad_hoc, aber das ist eine bloße Behauptung.
ad_hoc hat geschrieben:Und: Diese Krankheit kann geheilt werden; sofern der Betroffene es selbst will. Zeugnisse dafür gibt es genug.
Es mag sein, daß manche Homosexuelle "geheilt" werden können. Daraus den Schluß zu ziehen, daß es bei allen so ist -- non sequitur. Befürworter solcher "Heilungen" versprechen eine Erfolgsquote von etwa 30% -- nicht gerade vielversprechend -- und erwähnen die Rückfallquote gar nicht (die sehr hoch ist). Das weist auf eine ganz andere Dimension der Sache, die Du gar nicht erwähnst.
ad_hoc hat geschrieben:Das größte Unglück hierbei aber ist, dass die meisten Bischöfe und Kardinäle, auch solche, von denen man annimmt, sie wären gut, bei solchen Dingen ihren Mund halten, anstatt ihrer Aufgabe, zu der sie berufen worden sind, nämlich u. a. Orientierungspunkt und Wegweiser zu sein, auch gerecht zu werden.
In früheren Zusammenprallen mit der Wissenschaft (etwa Galileo) hat sich die Kirche ziemlich blamiert. Daher finde ich es nur angemessen, mit solchen Themen sehr vorsichtig umzugehen und den Wissenschaftlern zuhören -- und nicht einfach die Vorurteile sprechen lassen.

Cheers,

John
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Hallo John Grantham

Aus Deinen Kommentierungen merke ich, dass Du Dich mit dem Thema nicht ausreichend beschäftigt hast. Es tut mir sehr leid, dies feststellen zu müssen.

Ich habe schon viele Male mich zu diesem Thema geäußert - und es hängt mir langsam zum Hals heraus. So stelle ich nur noch meine Behauptungen ein, die allerdings fundiert sind.

Verstehe also bitte, dass ich noch nicht mal auf Deine Behauptungen eingehe; es lohnt einfach nicht die Mühe.
Bitte beschäftige Dich weiter mit dem Thema, sofern es Dir überhaupt wichtig ist - und wenn ich den Eindruck habe, Du weißt, wovon Du sprichst, bin ich gerne zu einer Diskussion bereit.

Und bitte. Beginne dann nicht bei Adam und Eva, so wie Du jetzt schon auf Galilei zurückgreifst. Im Gegensatz zu Dir finde ich nicht, dass sich die Kirche groß blamiert hat; sie ist nur undiplomatisch vorgegangen.
Und dass Galileo das verkannte wissenschaftliche Genie war, als der er gerne hingestellt wird, ist in das Reich der Märchen zu verweisen. In Wirklichkeit war er als Wissenschaftler ein Hochstabler, ein egozentrisches Gebilde, ein Besserwisser, der das Glück hatte, vom damaligen Papst und von vielen Mitgliedern der Kurie gut gelitten worden zu sein.
Galileo verdiente seinen Ruf als Wissenschaftler hauptsächlich deshalb, weil er sich gut als Spielball in den Händen der Kirchengegner eignete (bis heute) und weil mit ihm die Kirche als Feind der Aufklärung und der Wissenschaften gut darstellbar war.

Entschuldige den rauhen Ton. Ist gar nicht so gemeint, schon gar nicht Dir gegenüber.

Gruß, ad_hoc
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

ad_hoc hat geschrieben:Hallo John Grantham

Aus Deinen Kommentierungen merke ich, dass Du Dich mit dem Thema nicht ausreichend beschäftigt hast. Es tut mir sehr leid, dies feststellen zu müssen.
Ach ja, studierte Genetik und Biologie, viele Gespräche mit Menschen homosexueller Veranlagung, zig Bücher und Fachartikel zu dem Thema gelesen -- lieber ad_hoc, Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe.

Die Tatsache, daß einer zu einem anderen Schluß kommt, heißt noch lange nicht, daß er sich mit dem Thema nicht beschäftigt hat. Der Vorwurf ist arrogant und absurd. Argumentum ad hominem: ein klassischer logischer Denkfehler und schlechte Rhetorik.

Rom hat sich für ihr Verhalten gegenüber Galileo entschuldigt (zu Recht) und die Richtigkeit seiner Ideen eingeräumt. Ihn in diesem Kontext "Hochstapler" usw. zu nennen ist ein auch ein klassischer argumentum ad hominem -- und ein "red herring" auch noch, denn es hat mit dem Thema nichts zu tun.

Falls Du auf die sachliche Ebene der Diskussion eingehen willst, fein, dazu bin ich gerne bereit. Falls Du aber nur noch Beleidigungen und Besserwisserei um Dich schmeißen willst, nein danke. Auf Dich muß ich nicht weiter reagieren, und ein *plonk* steht gerne für Dich bereit.

(Lieber Sebastian, jetzt siehst Du, daß Orthodoxe einen viel sanfteren Beißrefelex haben. :P)

Cheers,

John
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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Ich möchte mich jetzt nicht speziell zu dem Thema Homosexualität äußern, aber bemerken, dass zumindest hier in Hamburg, die Kirche den Homosexuellen wortwörtlich nicht aus dem Weg gehen kann.
Denn die Domkirche St. Marien befindet sich mitten im "Schwulenviertel". An das Gemeindehaus grenzt eine Videothek für Homosexuelle und gegenüber der Kirche befinden sich mehrere Bars und Discotheken der Homosexuellen-Szene.
Das hat schon für manch erstaunte und auch empörte Blicke gesorgt, wenn ich mit Freunden, die von außerhalb kommen, zum Dom gegangen bin....
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Beitrag von cantus planus »

Köln ist auch eine Schwulen- und SchwulInnen-Hochburg. Man muss ihnen nicht aus dem Weg gehen. Das heißt aber nicht, dass man für ihr Treiben die Kirchen öffnet und ihr Verhalten auch noch segnet.

Ich habe die Bilder vom CSD im Fernsehen gesehen, und habe gedacht, dass der Dom irgendwie wie ein Fels in der Brandung wirkte...
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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

In Hamburg läuft es alles ziemlich friedlich ab, sie leben halt einfach so nebeneinander her,wenn man das so sagen kann.
Das Einzige, wozu es vielleicht manchmal kommt, sind ein paar komische Blicke, wie z. B. bei den Fronleichnamsprozessionen....
Aber solange es nur bei Blicken bleibt...

Wie genau kann man sich das denn in Köln vorstellen? Ich hab vom CSD nicht wirklich etwas mitbekommen bzw. von den Geschehnissen...
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Beitrag von cantus planus »

Hast du mal den Kölner Rosenmontagszug im Fernsehen gesehen?
Dann stell dir das noch etwas doller mit 600.000 Homos vor.

Da geht kein vernünftiger Mensch mehr in die Stadt. Sonntag war Ausnahmezustand.
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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Hehe, da kann ich nur sagen, wie gut das ich mich nicht in Köln befand zu diesem Zeitpunkt...
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

*seufz*

Ich habe mir selbst eine Ausgangssperre auferlegt.
Und das bei schönstem Wetter. :motz:
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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Waren die in der gesamten Innenstadt verteilt?! Ich dachte der CSD ist immer nur in bestimmten Stadtteilen... :shock:
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

John Grantham hat geschrieben:
Ach ja, studierte Genetik und Biologie, viele Gespräche mit Menschen homosexueller Veranlagung, zig Bücher und Fachartikel zu dem Thema gelesen -- lieber ad_hoc, Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe.

Die Tatsache, daß einer zu einem anderen Schluß kommt, heißt noch lange nicht, daß er sich mit dem Thema nicht beschäftigt hat. Der Vorwurf ist arrogant und absurd. Argumentum ad hominem: ein klassischer logischer Denkfehler und schlechte Rhetorik.
Rom hat sich für ihr Verhalten gegenüber Galileo entschuldigt (zu Recht) und die Richtigkeit seiner Ideen eingeräumt. Ihn in diesem Kontext "Hochstapler" usw. zu nennen ist ein auch ein klassischerargumentum ad hominem -- und ein "red herring" auch noch, denn es hat mit dem Thema nichts zu tun.

Falls Du auf die sachliche Ebene der Diskussion eingehen willst, fein, dazu bin ich gerne bereit. Falls Du aber nur noch Beleidigungen und Besserwisserei um Dich schmeißen willst, nein danke. Auf Dich muß ich nicht weiter reagieren, und ein *plonk* steht gerne für Dich bereit.
Hallo John Grantham

Nun, abgesehen von Deiner Lärmerei stehst Du mit Deinem Wissen nicht allein auf weiter Flur.
Das Studium der Genetik und der Biologie besagt nicht, dass man deshalb das absolute Wissen in diesen Bereichen besitzt. Schließlich gibt es auch unter den Vertretern dieser Zunft beachtliche Unstimmigkeiten, was die Entstehung und Entwicklung einzelner oder gar aller Arten anbelangt.

Gespräche mit Homosexuellen ist auch nicht gerade etwas besonderes. Deine spezifischen Erfahrungen verleiten Dich anscheinend aber zu einer Vorstellung von Homosexualität, welche wohl eher die Sympathie als die Wissenschaft zur Grundlage hat.

Desweiteren gibst Du an, zig Bücher und Fachartikel zum Thema gelesen zu haben. Lieber John Grantham, jetzt stelle Dir mal vor: genau dies habe ich ebenfalls getan.
In einem Punkt hast Du allerdings Recht: Man kann das gleiche lesen und trotzdem zu unterschiedlichen Auffassungen gelangen. Das hat aber einzig und allein damit zu tun, welches Grundlagenwissen man bereits besitzt, in welcher Art und Weise man das zur Kenntnis erlangte Wissen aufnimmt und verwertet und letztlich, wie man selbst zum entsprechenden Thema steht.

Rom, so schreibst Du, hat sich für das Vorgehen gegen Galileo entschuldigt. Und? Was besagt das? Nicht mehr aber auch nicht weniger, als das Rom gegenwärtig bereit ist, sich gerade für alles entschuldigen zu wollen. Tatsache ist, dass Rom sich in der Angelegenheit Galileo insofern falsch verhalten hat, als dass man die Aktionen bzw. Reaktionen Galileos damals zu einem Thema gemacht hat; Rom hätte besser dazu geschwiegen. In der Sache jedenfalls, hatte Rom Recht: Man hatte nämlich Galileo gebeten, doch seine Behauptungen, solange er diese nicht wissenschaftlich einwandfrei beweisen könne, nicht als Tatsache,l sondern eben als Hypothese darzustellen. Galileo, der also etwas behauptete, ohne imstande zu sein, dies beweisen zu können, lehnte dies ab. So kam es erst zum Prozess gegen Galileo, in einer Sache, die gar nicht auf seinem Misthaufen gewachsen war, sondern die den Erkenntnisssen des Kopernikus entstammte.
Rom hat mittlerweile bestätigt, dass die Aussagen Galileos richtig waren. Natürlich, denn zwischenzeitlich konnten diese Aussagen ja bewiesen werden; aber, wie erwähnt, eben nicht von Galileo.
Es war auch nicht so, das Rom die Erkenntnisse des Kopernikus, auf die Galileo sich bezog, nicht teilte. Rom, also der Vatikan, war zu damaliger Zeit noch immer der größte Mäzen der Wissenschaften. Man bestand allerdings darauf, neue Erkenntnisse auch entsprechend zu belegen. Und das ist nicht mehr als korrekt.

Und Die Lebensgeschichte Galileos, so weit sie bekannt ist, die zeitgenössischen Berichte zu seiner Person, sind zumindest Dir nicht bekannt. Sonst hättest Du meine Aussagen, bzgl. der Charakterisierung Galileos nicht einfach als argumentum ad hominem und als mit dem Thema nichts zu tun habend, beschrieben.

Die bekannte Charakterisierung Galileos ist sehr wohl von größter Bedeutung. Denn nur dadurch lassen sich dessen Verhaltensweisen erklären. Oder wie muß man es verstehen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse entgegen der Aussagen Galileos nicht unbedingt auf ihn zurückzuführen sind? Oder beispielsweise die Erfindung des Fernrohrs, das angeblich er selbst erfunden haben will, obwohl eigentlich bekannt sein müßte, dass diese Erfindung nicht auf ihn zurückzuführen ist?

Es genügt nicht, sich ausschließlich mit einer bestimmten, zweckgerichteten, neuzeitlichen Literatur zu beschäftigen, die nur daraufhin angelegt ist, ein ganz bestimmtes Weltbild und ein ganz bestimmtes Bild der ihn ihr maßgeblichen agierenden Personen der Masse vorzugaukeln.

Mein früherer Oberstudienrat hatte schon festgestellt: Hinter der Geschichte gibt es immer noch eine weitere Geschichte, die mit der bekannten Geschichte nicht unbedingt etwas gemein haben muß.

Und Einseitigkeit in der Sicht- und der Denkweise führt nie zur Erkenntnis der wirklichen Fakten.

Also: das einzige, was Du hier bewiesen hast ist zumindest der Anschein, dass Du tatsächlich noch besser im Beleidigen bist, als ich.
Das *plonk*-Dings, was immer das auch sein mag, gebe ich Dir gerne doppelt und dreifach zurück.

Gruß, ad_hoc
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Raphael

Beitrag von Raphael »

ad_hoc hat geschrieben:Das *plonk*-Dings, was immer das auch sein mag, gebe ich Dir gerne doppelt und dreifach zurück.
Mach Dir nichts d'raus! ;)
Normalerweise bezeichnet Johnny die Leute, welche es wagen, ihm unangenehme Standpunkte zu vertreten, als Trolle.

Das hat den unbestreitbaren Vorteil, daß er sich mit anderen Ansichten nicht mehr auseinandersetzen muß und in der Höhle seiner Besserwisserei verbleiben kann. Der Schritt ins Licht könnte schmerzhaft für die Augen sein ...............

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Ich würde hier gerne - vielleicht dient aus der auch der Beruhigung der erhitzten Gemüter - noch einen anderen Aspekt einbringen.

Wenn Ihr auf den Link oben aus kreuz.net zum "Kirchen-Bashing" klickt und die Leute mit ihren Transparenten und der offen zur Schau gestellten Homosexualität seht: Liebt Ihr diese Menschen? (ich beziehe diese Frage natürlich auch auf mich)

Wenn wir sie nicht lieben, egal wie wir zu ihrem Verhalten stehen, haben wir als Christen das viel größere Problem und nicht die Schwulen und Lesben mit ihrem Lebensstil. Und ich bin gerne bereit zuzugeben, dass es mir schon manchmal nicht leicht fällt. Es fällt mir aber nicht schwer, mir vorzustellen, dass Jesus genau zu diesen Menschen gehen würde und ich mit offenen Mund staunend daneben stehen würde

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

Raphael

Beitrag von Raphael »

tantum ergo hat geschrieben:Wenn wir sie nicht lieben,
Lieben heißt nicht, alles zu goutieren, was der andere tut.
tantum ergo hat geschrieben:egal wie wir zu ihrem Verhalten stehen,
Das unchristlichere Verhalten wäre es, wenn den Christen das Verhalten der Homosexuellen egal wäre.
tantum ergo hat geschrieben:haben wir als Christen das viel größere Problem
Warum?
tantum ergo hat geschrieben:und nicht die Schwulen und Lesben mit ihrem Lebensstil.
Gerade das auf dem CSD zur Schau gestellte oberflächliche Spaßhaben (Stichwort: gay), weist auf die tieferliegende Problematik des homosexuellen Lebensstiles hin.
Die hedonistischen Einstellungen, die in solchen Aktionen zu Tage treten, entfremden den Menschen von sich selber und übertönen nur die innere Hohlheit der gesamten "Szene".

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Sebastian
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Re: Die Pforte

Beitrag von Sebastian »

ieromonach hat geschrieben:Exibitionismus. Eigenlebe oder Blödigkeit. Das Forum sollte nicht auf solches verweisen. Damit nehmen wir diese armen Menschen zu wichtig. Wir sollten mehr auf das Schöne auf Gottes Erde hinweisen.
Habe eben in der S-Bahn ein schönes Mädchen mit ihrem Feund gesehen. Beide waren richtig "keusch" anzusehen. Daneben auch Girls mit Lover, "geil" angezogen. Doch, meine Freude war bei den beiden "Keuschen". Villeicht kann ich das nicht so richtig schreiben. Aber es war eine Freude. Wir müssen unsere Augen und Ohren öffnen für das Schöne und Normale. Bin bestimmt von Gestern, aber es war einfach schön. So zeigt sich Gott auch mit Seiner Schönheit in der S-Bahn.

+P.Theodoros
:jump:
Der Hl. Antonius der Große soll einmal gesagt haben, dass eine Zeit kommen werde in der die Törichten über die Keuschen lachen werden und sie als geisteskrank bezeichnen, wobei sie nicht mehr merken werden, dass es ihr Geist ist, der erkrankt ist. Was für eine Weitsicht dieser Mann bloß hatte !
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Schade, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt:
es geht mir nicht darum, Homosexualität gutzuheißen, davon bin ich weit entfernt, es geht auch nicht darum, Hedonismus-Exzesse zu unterstützen

Ich glaube aber ganz fest daran, dass Jesus diese Menschen mit den Augen der Liebe betrachtet! Und das sollte auch der Anspruch sein, den wir an uns stellen - und auch, wenn das schon wieder wertend ist, so spreche ich den Autoren von kreuz.net diese Differenzierung an dieser Stelle ab: eine Bilderserie wie die dargestellte ist nicht geeignet, an der Situation etwas zu verbessern, sondern nur, Emotionen zu schüren (wie auch in diesem thread sehr schön zu beobachten ist)

Und warum wir dann das größere Problem haben, wenn wir nicht in der Lage sind, diese Homosexuellen im Speziellen (oder die Sünder im Allgemeinen) zu lieben? Ist dir Frage ernst gemeint? Weil wir dann weit hinter unseren eigenen christlichen Ansprüchen zurück bleiben. Ein Homosexueller weiß möglicherweise gar nicht um sein Problem (oder hat es erfolgreich verdrängt), uns Christen würde ich diese "Ausrede" aber nicht zugestehen: wir wissen, wie wir leben sollten und das es gilt, unseren Nächsten zu lieben

Noch mal, nur damit ich nicht missverstanden werde: ich betrachte (mittlerweile, früher war ich da anderer Ansicht) Homosexualität als fehlgeleitete Sexualität, die dem Sinn, den Gott dieser Sexualität gegeben hat, nicht mehr entspricht (wie so viele andere Formen der Sexualität) - aber der Homosexuelle ist ein Geschöpf Gotte und von ihm geliebt - und das sollten wir auch tun und auf der Basis überlegen, wie wir mit der Problematik umgehen. Das meint dann auch mitnichten, dass uns das Verhalten egal sein darf (dieses Satzfragment war in der Antwort aus dem Zusammenhang gerissen), es bestimmt aber unsere Grundeinstellung im Umgang damit

Ich hoffe, diese Klarstellung hat ein bisschen zur Erhellung beigetragen (und ich hoffe, dass niemand daraus eine Antwort liest, ob Homosexuelle Verbindungen gesegnet werden dürften oder nicht, eine solche Antwort ist nicht enthalten!)

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Raphael hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Das *plonk*-Dings, was immer das auch sein mag, gebe ich Dir gerne doppelt und dreifach zurück.
Mach Dir nichts d'raus! ;)
Normalerweise bezeichnet Johnny die Leute, welche es wagen, ihm unangenehme Standpunkte zu vertreten, als Trolle.

Das hat den unbestreitbaren Vorteil, daß er sich mit anderen Ansichten nicht mehr auseinandersetzen muß und in der Höhle seiner Besserwisserei verbleiben kann. Der Schritt ins Licht könnte schmerzhaft für die Augen sein ...............
Sebastian, Pater Theodoros, sofaklecks, asderrix, Ecce Homo, und zig andere Teilnehmer im Forum können Dir vormachen, wie man anderer Meinung sein kann, ja sogar große Meinungsunterschiede haben, aber doch respektvoll damit umgehen.

Du interessierst Dich nur noch für billige Provokation. Und daher bleibst Du -- und nur Du, nicht andere Konservativen -- von mir ordentlich geplonkt. Du willst nur, daß ich mich über Dich aufrege; ich sehe nur ein Kind, eben wie in Deinem sehr passenden Avatar, und gehe entsprechend mit Dir um.

(Deine Billigtroll-Antwort, die mit Sicherheit kommt, wird ignoriert, wie der Rest Deiner Auslassungen.)

@ad_hoc: "Dreimal zurück"? Willkommen im Kindergarten bei Kreuzgang.org. :roll:

Na gut, dann plonke mal schön. :P

Cheers,

John
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Raphael

Beitrag von Raphael »

tantum ergo hat geschrieben:Schade, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt:
es geht mir nicht darum, Homosexualität gutzuheißen, davon bin ich weit entfernt, es geht auch nicht darum, Hedonismus-Exzesse zu unterstützen

Ich glaube aber ganz fest daran, dass Jesus diese Menschen mit den Augen der Liebe betrachtet! Und das sollte auch der Anspruch sein, den wir an uns stellen - und auch, wenn das schon wieder wertend ist, so spreche ich den Autoren von kreuz.net diese Differenzierung an dieser Stelle ab: eine Bilderserie wie die dargestellte ist nicht geeignet, an der Situation etwas zu verbessern, sondern nur, Emotionen zu schüren (wie auch in diesem thread sehr schön zu beobachten ist)

Und warum wir dann das größere Problem haben, wenn wir nicht in der Lage sind, diese Homosexuellen im Speziellen (oder die Sünder im Allgemeinen) zu lieben? Ist dir Frage ernst gemeint? Weil wir dann weit hinter unseren eigenen christlichen Ansprüchen zurück bleiben. Ein Homosexueller weiß möglicherweise gar nicht um sein Problem (oder hat es erfolgreich verdrängt), uns Christen würde ich diese "Ausrede" aber nicht zugestehen: wir wissen, wie wir leben sollten und das es gilt, unseren Nächsten zu lieben

Noch mal, nur damit ich nicht missverstanden werde: ich betrachte (mittlerweile, früher war ich da anderer Ansicht) Homosexualität als fehlgeleitete Sexualität, die dem Sinn, den Gott dieser Sexualität gegeben hat, nicht mehr entspricht (wie so viele andere Formen der Sexualität) - aber der Homosexuelle ist ein Geschöpf Gotte und von ihm geliebt - und das sollten wir auch tun und auf der Basis überlegen, wie wir mit der Problematik umgehen. Das meint dann auch mitnichten, dass uns das Verhalten egal sein darf (dieses Satzfragment war in der Antwort aus dem Zusammenhang gerissen), es bestimmt aber unsere Grundeinstellung im Umgang damit

Ich hoffe, diese Klarstellung hat ein bisschen zur Erhellung beigetragen (und ich hoffe, dass niemand daraus eine Antwort liest, ob Homosexuelle Verbindungen gesegnet werden dürften oder nicht, eine solche Antwort ist nicht enthalten!)

Gottes Segen,
tantum ergo
Die Hl. Schrift macht sehr erhellende Aussagen über den Umgang mit Sündern. Insbesondere im 18. Kapitel der Matthäus-Evangeliums wird der Herr sehr deutlich.

Meine Anmerkung hierzu:
Man kann dem Menschen die Metanoia nicht abnehmen, er ist selber hierfür verantwortlich!
Daß die Kirche ein Herz für Sünder hat, zeigt bspw. ein Blick auf den Hl. Augustinus. Die Festigkeit und Beständigkeit - aber auch die Beredsamkeit - eines Hl. Ambrosius haben ihn dann letztlich überzeugt, daß mit dem katholischen Glauben die vera religione überbracht worden ist.
Zuletzt geändert von Raphael am Dienstag 8. Juli 2008, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

tantum ergo hat geschrieben:Ich würde hier gerne - vielleicht dient aus der auch der Beruhigung der erhitzten Gemüter - noch einen anderen Aspekt einbringen.

Wenn Ihr auf den Link oben aus kreuz.net zum "Kirchen-Bashing" klickt und die Leute mit ihren Transparenten und der offen zur Schau gestellten Homosexualität seht: Liebt Ihr diese Menschen? (ich beziehe diese Frage natürlich auch auf mich)

Wenn wir sie nicht lieben, egal wie wir zu ihrem Verhalten stehen, haben wir als Christen das viel größere Problem und nicht die Schwulen und Lesben mit ihrem Lebensstil. Und ich bin gerne bereit zuzugeben, dass es mir schon manchmal nicht leicht fällt. Es fällt mir aber nicht schwer, mir vorzustellen, dass Jesus genau zu diesen Menschen gehen würde und ich mit offenen Mund staunend daneben stehen würde
Das sehe ich auch so: Jesus liebt die Sünder aber nicht die Sünde. So sollen wir uns auch verhalten.

Ich überlege mir in letzter Zeit immer öfters ein Missionsprojekt in der Punk-Szene (ich kenne hier einen ziemlich großen Open-Air Treffpunkt, man kann sich problemlos dazugesellen) und vielleicht auch in der SM-Szene aufzuziehen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Cordoba
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Beitrag von Cordoba »

Ich war (vor meiner Wiederfindung des Glaubens) desöfteren in subkulturellen Kreisen (:mrgreen:) unterwegs. Im Gothic-Bereich gibt es meiner Ansicht nach beispielsweise auch viele Leute, die durchaus für eine gute Glaubensvermittlung offen wären, wenn man mit entsprechendem Ernst an die Sache herangeht (und nicht in ein "Happy-Buddy-Jesus" Event abgleitet wie ich es schon gesehen habe ). :hmm:

Insofern halte ich die Idee, auch in Gewässern zu fischen, wo man es eigentlich nicht erwartet, für gut :)
"Poetry is sane because it floats easily in an infinite sea; reason seeks to cross the infinite sea, so make it finite. The result is mental exhaustion." (C.K. Chesterton, "Orthodoxy")

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Beitrag von HeGe »

tantum ergo hat geschrieben:Wenn Ihr auf den Link oben aus kreuz.net zum "Kirchen-Bashing" klickt und die Leute mit ihren Transparenten und der offen zur Schau gestellten Homosexualität seht: Liebt Ihr diese Menschen? (ich beziehe diese Frage natürlich auch auf mich)
Gerade die Liebe ist es doch, die die ganze Diskussion um die Homosexualität erst notwendig macht. Wenn man als Christ jeden Menschen liebt, ist es unbedingte Aufgabe, diese auf ihre Sünden hinzuweisen (wenn auch sie nicht zu richten). Wenn mir die Menschen egal wären, würde es mich auch nicht interessieren, was sie den Tag über so machen. Weil sie mir aber nicht egal sind, ist es mir auch nicht egal, wenn sie den falschen Weg beschreiten. Daher versuche ich sie, zur Umkehr zu bewegen und wieder zu Christus zu führen. Das betrifft ja nicht nur die Homosexualität, sondern auch viele andere Sünden, von denen, Gott weiß es, ich selber genug habe.

Ob die Methode "kreuz.net" dieser Umkehr immer dient oder immer förderlich ist, kann man sicher durchaus bezweifeln. Aber auch Christus hat gelegentlich harte Worte gegen die Sünde und gegen die Sünder gebraucht, wenn ich nur an die Geschichte mit dem Mühlstein erinnern darf.
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Beitrag von Lutheraner »

HeGe hat geschrieben: Ob die Methode "kreuz.net" dieser Umkehr immer dient oder immer förderlich ist, kann man sicher durchaus bezweifeln. Aber auch Christus hat gelegentlich harte Worte gegen die Sünde und gegen die Sünder gebraucht, wenn ich nur an die Geschichte mit dem Mühlstein erinnern darf.
Es gibt einen entscheidenen Unterschied: Er hat die Worte an seine Jünger gerichtet.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Lutheraner hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben: Ob die Methode "kreuz.net" dieser Umkehr immer dient oder immer förderlich ist, kann man sicher durchaus bezweifeln. Aber auch Christus hat gelegentlich harte Worte gegen die Sünde und gegen die Sünder gebraucht, wenn ich nur an die Geschichte mit dem Mühlstein erinnern darf.
Es gibt einen entscheidenen Unterschied: Er hat die Worte an seine Jünger gerichtet.
Ja und?
Macht dieser Umstand den katholischen Glauben zu einer Geheimlehre?

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Beitrag von HeGe »

Lutheraner hat geschrieben:Es gibt einen entscheidenen Unterschied: Er hat die Worte an seine Jünger gerichtet.
Und du findest es besser, nur mit Dritten über die Sünden anderer zu reden? :hmm:

Im Beispiel mit dem Mühlstein hat Jesus nur mit seinen Jüngern geredet, aber ich habe es nicht umsonst als Beispiel bezeichnet.Die Bibel setzt uns ja an anderer Stelle auch ein ziemlich klares Prozedere vor, wie man mit einem sündigen Bruder umzugehen hat. Das beginnt ja immerhin sogar mit dem persönlichen Gespräch mit dem Sünder und erst in weiteren Schritten kommt die Diskussion mit weiteren Gemeindemitgliedern dazu.
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