Dresden wird schuldenfrei

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Dr. Dirk
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Dresden wird schuldenfrei

Beitrag von Dr. Dirk »


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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Und nebenbei entzieht sich die Stadt der sozialen Verantwortung für Arbeitslose und sonstige Arme Sozialwohnungen bereitzustellen. Jetzt ist man dafür nicht zuständig und ohne Sozialwohnung gibt`s auch kein ALG2 also noch mal gesichertes Geld in der Stadtkasse.

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Und nebenbei entzieht sich die Stadt der sozialen Verantwortung für Arbeitslose und sonstige Arme Sozialwohnungen bereitzustellen.
Das ist leider richtig und das Problem bei der Sache.
Jetzt ist man dafür nicht zuständig und ohne Sozialwohnung gibt`s auch kein ALG2 also noch mal gesichertes Geld in der Stadtkasse.
Das ist falsch. Ob jemand ALG II bekommt, hängt von Einkommen und Vermögen ab, nicht davon, wo er wohnt.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Martin O hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Und nebenbei entzieht sich die Stadt der sozialen Verantwortung für Arbeitslose und sonstige Arme Sozialwohnungen bereitzustellen.
Das ist leider richtig und das Problem bei der Sache.
Jetzt ist man dafür nicht zuständig und ohne Sozialwohnung gibt`s auch kein ALG2 also noch mal gesichertes Geld in der Stadtkasse.
Das ist falsch. Ob jemand ALG II bekommt, hängt von Einkommen und Vermögen ab, nicht davon, wo er wohnt.
Doch, der Wohnort ist besonders geldbringend für die Stadt. Sonst gebe es keine arbeitslose gesetzlich Freiwilligversicherte bei der AOK für 150€ im Monat, weil der Ehemann oder die Ehefrau 1€ über ALG2 verdient.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das kommt davon, wenn man Liberale wählt. Die verkaufen noch ihre
Großmutter für ein Linsengericht an die Abdeckerei.

Für Dresden ist das natürlich katastrophal. Obendrein verkauft an einen
amerikanischen „Investor“. Um Gottes willen.

Stell dich drauf ein, Volk, welches du der Demokratie frönst, daß Pharao
sich anschickt, die Zügel fester anzuziehen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Robert
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das kommt davon, wenn man Liberale wählt. Die verkaufen noch ihre
Großmutter für ein Linsengericht an die Abdeckerei.
AFAIK haben weite Teile des PDS-Fraktion ebenfalls dem Verkauf zugestimmt. Sind die jetzt auch schon liberal?

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Obendrein verkauft an einen
amerikanischen „Investor“. Um Gottes willen.
Ach Robert ...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:… haben weite Teile des PDS-Fraktion ebenfalls dem Verkauf zugestimmt. Sind die jetzt auch schon liberal?
Schau dir Gysi an.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Robert
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:… haben weite Teile des PDS-Fraktion ebenfalls dem Verkauf zugestimmt. Sind die jetzt auch schon liberal?
Schau dir Gysi an.
Hast Du keine hübscheren Vorschläge? 8)

Im Ernst (Wobei das beileibe keine Wahlpropaganda für die WASG sein soll! ;) ):
Der Verkauf ist das Klügste, was die Dresdner Stadtväter derzeit machen können .......
Der "amerikanische Investor" hat - so wurde zumindest in den Medien berichtet - sogar die Sozialklauseln der PDS, welche eigentlich als "unüberspringbare Hürden" zur Verkaufsverhinderung gedacht waren, übererfüllt. Was gibt's da noch zu meckern?

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Juergen
Juergen hat geschrieben:Gut, daß sich dieses Board "Brauhaus" nennt. Das Stammtischniveau hat man ja erreicht. :jump:
Göthische Obzönitäten wirst Du hier nicht geboten bekommen! :shock:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:Der Verkauf ist das Klügste, was die Dresdner Stadtväter derzeit machen können
Seit Jahren wird öffentliche Infrastruktur an die Internationale der Hedge-
fonds und sonstiger Spukulanten verschachert. Derzeit sind unter anderm
Wohnimmobilien dran. Auch die Industrie verscheuert übrigens munter
mit, etwa im Kfz-, Chemie- oder Biotechniksektor.

Das ist insgesamt volkswirtschaftlich katastrophal. Besonders abartig ist
und bleibt aber, wenn die öffentliche Hand, um kurzfristig Deckungslö-
cher zu schließen, die Kontrolle über Kernstücke der Volkswirtschaft
solchen spekulativen Fonds und Konsorten überläßt.

Wem wird künftig die Straße gehören, auf der ich fahre? Der Berg, von
dem meine Kinder rodeln? Wem gehören die Kraft- und Wasserwerke,
die uns Strom, Wärme und Trinkwasser liefern – und die Preise diktieren
werden, ebenso wie sie die Qualität und Beständigkeit ihrer Leistung nur
unter dem Gesichtspunkt eigenen Gewinns regulieren, nicht aber nach
Bedürfnissen und Nöten der Menschen?

Das alles steuert auf eine Situation hin, in welcher entweder das medial
verblödete Volk sich so manipulieren läßt, daß es sich in seiner Verskla-
vung an den ihm hingeworfenen Brotkrumen in den eigenen Untergang
amüsiert, oder es kommt zu einer Gegenreaktion, in welcher ein neuer
Attila sich zum vermeintlichen Erretter aufschwingt. Ich weiß nicht, ob
diese teuflische Alternative sich noch vermeiden läßt.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Raphael hat geschrieben:@ Robert
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:… haben weite Teile des PDS-Fraktion ebenfalls dem Verkauf zugestimmt. Sind die jetzt auch schon liberal?
Schau dir Gysi an.
Hast Du keine hübscheren Vorschläge? 8)

Im Ernst (Wobei das beileibe keine Wahlpropaganda für die WASG sein soll! ;) ):
Der Verkauf ist das Klügste, was die Dresdner Stadtväter derzeit machen können .......
Der "amerikanische Investor" hat - so wurde zumindest in den Medien berichtet - sogar die Sozialklauseln der PDS, welche eigentlich als "unüberspringbare Hürden" zur Verkaufsverhinderung gedacht waren, übererfüllt. Was gibt's da noch zu meckern?
Das glaubst aber nicht wirklich? Man sollte eigentlich schon aus den Privatisierungen wissen das "Jobgarantien", "Sozialveträglichkeitspläne" und weis der Teufel was es noch alles gibt, das Papier nicht wert sind auf dem sie stehen. Diese Imobilienfritzen sind ja keine "Wohltäter" die der Stadt mal eben schnell Geld schenken und dann noch dazu weiter nix verdienen. Jetzt werden sie mal eine Zeit Ruhe geben und dann werden sie schön gemütlich und langsam die Vereinbarung brechen, alles schleichend so das wenn jemand etwas merkt und sich aufregt eh schon alles vorbei ist. Die ersten "Aufregerfälle" bei denen Leute auf der Straße landen weil sie die 3fache Miete nicht mehr zahlen können werden "Missverständnisse eine überforderten Mitarbeiter" und "bedauerliche Einzelfälle" sein, dann diskutiert man darüber und nimmt wohlwollend zur Kenntnis wie für diesen "Einzefall" doch eine Lösung gefunden wurde, inzwischen haben aber weitere "200 Einzelfälle" die nicht an die öffentlichkeit kommen auch ihre Wohnung verloren. Man sollte die Obdachlosenzahlen beobachten.

LG
Fiore
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Linus
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Beitrag von Linus »

Was mich ja wundert ist, das Soros nicht zum zug kam, hat er doch mehr Geld geboten.... :hmm:
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Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Robert
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Der Verkauf ist das Klügste, was die Dresdner Stadtväter derzeit machen können
Seit Jahren wird öffentliche Infrastruktur an die Internationale der Hedge-
fonds und sonstiger Spukulanten verschachert. Derzeit sind unter anderm
Wohnimmobilien dran. Auch die Industrie verscheuert übrigens munter
mit, etwa im Kfz-, Chemie- oder Biotechniksektor.
"Verscheuert" und "verschachert" ....
Robert, überprüf 'mal deine Wortwahl, sonst muß ich diese Aussagen als reine Polemik "in die Tonne treten"! 8)
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das ist insgesamt volkswirtschaftlich katastrophal.
Eine starke Behauptung von Dir, mehr nicht!

Ökonomisch bewirtschaftete Wohnimmobilien tragen mehr zur gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt bei als die unter dem Schlendrian des Leviathans heruntergekommenen Behausungen der Dresdner Bürger.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Besonders abartig ist
und bleibt aber, wenn die öffentliche Hand, um kurzfristig Deckungslö-
cher zu schließen, die Kontrolle über Kernstücke der Volkswirtschaft
solchen spekulativen Fonds und Konsorten überläßt.
Es werden keine kurzfristigen Deckungslöcher geschlossen, sondern die Stadt Dresden entschuldet sich langfristig.
1. Durch die in Zukunft entfallenden Zinsen (= Schuldendienst) hat die Stadt einen größeren Handlungsspielraum bei den lfd. Haushalten. Bspw. könnte die Gewerbesteuersätze gesenkt werden, um die Ansiedlung von Industrie zu fördern und damit Arbeitsplätze zu schaffen.
2. Die Einnahmen aus dem Verkauf sind um einen dreistelligen Millionenbetrag größer als die derzeit bestehenden Verbindlichkeiten, sodaß dieser Mehrerlös entweder rentabel angelegt oder in Kindergärten, Schulen etc. investiert werden kann.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wem wird künftig die Straße gehören, auf der ich fahre? Der Berg, von
dem meine Kinder rodeln? Wem gehören die Kraft- und Wasserwerke,
die uns Strom, Wärme und Trinkwasser liefern – und die Preise diktieren
werden, ebenso wie sie die Qualität und Beständigkeit ihrer Leistung nur
unter dem Gesichtspunkt eigenen Gewinns regulieren, nicht aber nach
Bedürfnissen und Nöten der Menschen?
Auch private Investoren sind an die herrschende Rechtsprechung zur Wohnungsvermietung gebunden.
Auf dem Hintergrund ist es eher verwunderlich, daß sie überhaupt zugegriffen haben ..........
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das alles steuert auf eine Situation hin, in welcher entweder das medial
verblödete Volk sich so manipulieren läßt, daß es sich in seiner Verskla-
vung an den ihm hingeworfenen Brotkrumen in den eigenen Untergang
amüsiert, oder es kommt zu einer Gegenreaktion, in welcher ein neuer
Attila sich zum vermeintlichen Erretter aufschwingt. Ich weiß nicht, ob
diese teuflische Alternative sich noch vermeiden läßt.
Das Amüsement wird sich in Grenzen halten, wenn in Deutschland wieder gearbeitet werden muß, weil die soziale Hängematte grobmaschiger geworden bzw. nicht mehr reißfest ist.
Zuletzt geändert von Raphael am Freitag 10. März 2006, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:Was mich ja wundert ist, das Soros nicht zum zug kam, hat er doch mehr Geld geboten
Soros hat sich dafür zum Beispiel in Berlin eingekauft.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Unsere Nomenklarura verschachert schon lange das Tafelsilber an das Ausland und an Ausländer. Wenn alles verramscht und verschleudert sein wird, dann werden die arbeitsfähigen Restdeutschen ( nicht die mit dem Doppelpaß) den (untilgbaren Schuldenberg) abarbeiten müssen.

Mit den Söldnern am Hindukusch, auf dem Balkan und demnächst in Afrika, ist schon mal ein Anfang gemacht.

Die Amis können wertlose grüne Scheine drucken und ihre Vasallen zwingen, gegen das Papier reelle Werte und Dienstleistungen abzuliefern. Den armen Deutschen ist es nicht erlaubt, sich per Notenpresse zu entschulden. Die Heuschrecken wollen reell bedient werden.

Gut, daß die Deutschen beschlossen haben auszusterben. Eine Zukunft hätten sie eh nicht.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Ewald
Ewald Mrnka hat geschrieben:Gut, daß die Deutschen beschlossen haben auszusterben.
Haben sie das?
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine Zukunft hätten sie eh nicht.
Aber nur, weil Du nicht unser Zukunftsminister bist! :P

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Ewald,

davon abgesehen, daß ich nicht weiss, was ein "Restdeutscher" ist, habe ich nicht vor, auszusterben, zumindest die nächsten 40 Jahre würde ich schon noch gerne diese schöne Erde erleben.

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:Unsere Nomenklarura verschachert schon lange das Tafelsilber an das Ausland und an Ausländer. Wenn alles verramscht und verschleudert sein wird, dann werden die arbeitsfähigen Restdeutschen ( nicht die mit dem Doppelpaß) den (untilgbaren Schuldenberg) abarbeiten müssen.

Mit den Söldnern am Hindukusch, auf dem Balkan und demnächst in Afrika, ist schon mal ein Anfang gemacht.

Die Amis können wertlose grüne Scheine drucken und ihre Vasallen zwingen, gegen das Papier reelle Werte und Dienstleistungen abzuliefern. Den armen Deutschen ist es nicht erlaubt, sich per Notenpresse zu entschulden. Die Heuschrecken wollen reell bedient werden.

Gut, daß die Deutschen beschlossen haben auszusterben. Eine Zukunft hätten sie eh nicht.
carpe diem - Nutze den Tag !

Raphael

Beitrag von Raphael »

Im folgenden ein paar Auszüge aus einem Artikel ("Neue Schulden sind verboten", S. 5) aus der heutigen FAZ:
FAZ hat geschrieben:Nach Abzug der Woba-Schulden bleibt Dresden ein Reingewinn von etwa 982 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen die Verbindlichkeiten der sächsischen Landeshauptstadt in Höhe von 740 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Dresden ist damit die erste schuldenfreie deutsche Großstadt. Zudem muß Dresden nun nicht mehr bis zu 75 Millionen Euro pro Jahr für Zins und Tilgung aufwenden.
FAZ hat geschrieben:Tatsächlich ist in dem Vertrag mit Fortress nicht nur geregelt, daß über 60 Jahre alte und behinderte Mieter ein lebenslanges Wohnrecht haben und die Stadt für 8000 Wohnungen bis 2026 ein Belegungsrecht eingeräumt bekommt. Vielmehr ist zudem bei Androhung exakt definierter Vertragsstrafen festgelegt, um welchen Prozentbetrag die Mieten maximal erhöht werden dürfen. Zudem gewährt Fortress allen etwa 500 Woba-Mitarbeitern, die sich auch für den Verkauf ausgesprochen hatten, fünf Jahre Kündigungsschutz.
In einem anderen Artikel stand, daß die bisherigen Ausschüttungen aus den Gewinnen der Woba ca. 10 Mio. € p.a. betrugen. Bezogen auf den Kaufpreis entspricht dies einer Vermögensrendite von sage und schreibe 0,588% p.a.

Alleine die Wiederanlage der Nettogewinns aus dem Verkauf, d.h. der Teil des Kaufpreises, der die nun getilgten Schulden der Stadt Dresden übersteigt, - mithin 242 Mio. € - zu einem Zinssatz von 5%, bedeutet für die Stadt Dresden eine jährliche Rendite von 12,1 Mio. €.

Da kann man nur feststellen, daß die Stadtväter von Dresden einerseits offensichtlich das Rechnen nicht verlernt haben und andererseits demnächst wahrscheinlich ein Füllhorn viele Wohltaten über die Stadt ausschütten wird ..............

Wohl dem, der ein Dresdner Bürger ist! :ja:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wohl dem, der ein Dresdner Bürger ist!
Sofern er Arbeit und sich ne Wohnung leisten kann der Rest wird sich in Zukunft wohl auf der Straße wiederfinden.

@Rafael
SChau dir die bisherigen Privatiserungen mit all ihren vertraglichen Garantien und dann dazu die Realität an und dann sag nochmal ob du das ernst meinst


LG
Fiore
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Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Fiore
FioreGraz hat geschrieben:
Wohl dem, der ein Dresdner Bürger ist!
Sofern er Arbeit und sich ne Wohnung leisten kann der Rest wird sich in Zukunft wohl auf der Straße wiederfinden.

.........

LG
Fiore
Ich weiß nicht, wie das bei den Ösis ist, aber in "diesem unserem Lande" gibt es Sozialhilfe. Und damit die Sozialhilfe vom Empfänger nicht als Almosen empfunden werden kann, besteht sogar ein Rechtsanspruch auf selbige ........
Auf der Straße leben ist also nicht die zwangsläufige Folge! :hmm:

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Raphael hat Recht:

Am besten wäre es, den übrigen Rest von Deutschland den Auländern zu verkaufen, am besten gegen grün bedruckte Scheine. Dann könnten alle von den Kapitalerträgen leben.

Das wäre eine echt demokratisch-wunderbare Brotvermehrung.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Ewald
Ewald Mrnka hat geschrieben:Raphael hat Recht:

Am besten wäre es, den übrigen Rest von Deutschland den Auländern zu verkaufen, am besten gegen grün bedruckte Scheine. Dann könnten alle von den Kapitalerträgen leben.
Nun, da hast Du offensichtlich etwas mist-verstanden! ;)

Bargeld bringt keine Zinsen .......... :shock:
Besser wäre es, in amerikanische Staatsanleihen zu investieren. Da könnte man die Amis für uns "in Schuldknechtschaft" arbeiten lassen, so wie die OPEC-Länder dies mit der westlichen Welt schon länger praktizieren ......... :roll:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Das wäre eine echt demokratisch-wunderbare Brotvermehrung.
Dem Kapitalismus geht es nicht um Brot-, sondern einzig und alleine um [Punkt]

Der Mensch lebt aber nun nicht vom Geld allein,
deshalb wird man sich am Kapitalismus auch nicht erfreu'n.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raphael hat geschrieben:Dem Kapitalismus geht es nicht um Brot-, sondern einzig und alleine um [Punkt]
Ewald hat hier im Forum schon glaubhaft versichert, Weber gelesen zu haben. :kiss:
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Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Linus
Linus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Dem Kapitalismus geht es nicht um Brot-, sondern einzig und alleine um [Punkt]
Ewald hat hier im Forum schon glaubhaft versichert, Weber gelesen zu haben. :kiss:
Lesen, Verstehen und dann aufgrund des (vermeintlich) Verstandenen zu reden, sind dreierlei Dinge! :kiss:

*nichtsfürungut*
Raphael

P.S. Hast Du schon die "Druckbetankung" mit Tradi-Wissen von ottaviani überstanden? :roll:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

P.S. Hast Du schon die "Druckbetankung" mit Tradi-Wissen von ottaviani überstanden?
Also Druckbetankung ist das keine sondern meist interresante Gespräche.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Raphael

Beitrag von Raphael »

FioreGraz hat geschrieben:
P.S. Hast Du schon die "Druckbetankung" mit Tradi-Wissen von ottaviani überstanden?
Also Druckbetankung ist das keine sondern meist interresante Gespräche.

LG
Fiore
Armer Fiore, schon so früh am morgen so humorlos? :roll:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Die Druckbetankung hatte ich schon mal. Letztens kam aber aufgrund des *+~!²:-(*kotz* - Wetters nicht zustande. Wird aber nachgeholt.

Im Übrigen muss man da nicht mit einer Sauerstoffflasche betankt mit einer Luft aus einer Post V2 Kirchengemeinschaftshalle anrücken, um das als das Sekundärvatikanum-anerkennender Katholik überleben zu können. :mrgreen: :D
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Neue Solidarität (16. August 2006) hat geschrieben:[right]http://vorort.bund.net/bawue/bund-aktiv ... hrecke.jpg[/right]
„Heuschrecke“ Lone Star gehört zu Bushs Unterstützerkreisen in Texas

Finanzhaie. Warum läßt der Gesetzgeber in Deutschland es eigentlich zu, daß ausländische „Heuschrecken“ deutsche Hypotheken kaufen und dann willkürlich die Zinsen heraufsetzen? Die BüSo-Vorsitzende Helga Zepp-LaRouche nimmt den jüngsten Immobilienskandal aufs Korn.

Von Helga Zepp-LaRouche

Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Lone Star und der mit ihr zusammenhängende Hypothekenmakler Hudson Advisors sind laut Spiegel derzeit dabei, Tausende von Hausbesitzern um ihr Haus zu bringen, und zwar auch solche, die bei der Bedienung ihrer Immobilienkredite niemals in Verzug gekommen sind. Die Methoden, mit denen diese Raubtierkapitalisten Wucherzinsen verlangen, Zwangsversteigerungen durchziehen und "für 35 000 Euro mein Leben zerstören", wie ein Opfer klagte, sind höchstwahrscheinlich gesetzwidrig, auf jeden Fall aber absolut unmenschlich. Skandalös, aber nicht überraschend ist, daß Lone Star und Hudson Advisors mit Finanzkreisen in Texas verbunden sind, die zum Umfeld der Familie Bush gehören.

Als die zur HypoVereinsbank gehörende Hypo Real Estate im Jahre 2004 die Kredite von vielen tausend Hausbesitzern an Lone Star verkaufte - insgesamt wurden von deutschen Banken in dieser Zeit Verbindlichkeiten von 250 Milliarden Euro an solche Beteiligungsgesellschaften verkauft - , überließ sie damit die bisher betreuten Kunden einer der aggressivsten und skrupellosesten Heuschrecken überhaupt. Die Betroffenen waren ahnungslos, und nach Ablauf der vom deutschen Gesetz vorgeschriebenen Schutzfrist von zwei Jahren erzwangen Lone Star und ihre Schwesterfirma Hudson Advisors zum Teil um 50% verteuerte Hypothekenraten in dem offensichtlichen Versuch, Zwangsversteigerungen zu erreichen und die Besitzer so um ihr Haus zu bringen.

Betroffen sind Tausende von Hausbesitzern und Kleinanlegern in den alten, vor allem aber in den neuen Bundesländern. Hudson Advisors, die laut Spiegel für Lone Star die "Schmutzarbeit" machen, gehen bei der Abwicklung vor wie die Berserker. Sie nutzen die mangelhafte Rechtskenntnis der Opfer aus - oder deren Unvermögen, sich rechtzeitig einen teuren Anwalt zu nehmen - , lassen Konten pfänden, schicken den Gerichtsvollzieher oder den Zwangsvollstrecker. Bis der Rechtsweg erschöpft ist, ist der Schaden längst angerichtet, das Haus verkauft und die Heuschrecken längst weitergezogen.

Der deutsche Chef von Lone Star, Karsten von Köller, ehemaliger Präsident des Verbandes deutscher Hypothekenbanken, beschrieb im vergangenen Jahr in einem Vortrag in Frankfurt am Main die Geschäftsmethoden der Beteiligungsgesellschaft so: "Die Karawane zieht nach einer Abarbeitungsphase von drei bis vier Jahren weiter." Und in der Tat, Lone Star machte in den 90er Jahren bei der Abwicklung fauler Kredite in den USA zweistellige Rendite, zog dann nach Japan und Südkorea und plündert jetzt deutsche Immobilienbesitzer.

Daß selbst Wucherzinsen und Zwangsversteigerungen diesen Finanzhaien nicht [weiter]
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anselm
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Beitrag von anselm »

Befasst Du Dich eigentlich auch mit seriösen Quellen?
Oder basiert Dein Ökonomie-Wissen nur auf den Informationen der LaRouche-Sekte?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

mdr.de (08.08.2006) hat geschrieben:[right]http://www.mdr.de/IT/131347-high.jpg[/right]
Kreditabkauf und die Folgen für private Hausbesitzer

Vielen Hausbesitzern droht der finanzielle Zusammenbruch. Deutsche Banken, die in die Krise geraten sind, haben milliardenschwere Immobilienkredite verkauft

Von Andrea Besser und Kristina Ehrlich

Brigitte Urban aus Dresden. Die 51-Jährige nahm vor über zehn Jahren einen Sanierungskredit für das Haus auf, das sie kurz nach der Wende von ihrer Familie geerbt hatte.

O-Ton: Brigitte Urban
"Das hat mein Urgroßvater gebaut 1898, und seitdem ist das im Familienbesitz."

Heute betreibt sie hier eine Pension und möchte diese eigentlich auch gern noch vergrößern. Doch vor zwei Jahren beginnt der Ärger: ihre Bank - die Münchner Hypo Real Estate - informiert sie in einem Schreiben lapidar, dass sie den Kredit einfach weiter verkauft hat. Neuer Ansprechpartner: die amerikanische Hudson Advisors GmbH.

"Wir haben das alles schriftlich bekommen und da steht drin, dass das alles ordnungsgemäß weiter läuft, das war im Jahr 2004 schon. Und da habe ich mir auch nichts weiter dabei gedacht."

"Und dann?"

"Und dann kam der Hammer, als die Festschreibungszeit voriges Jahr am 31.05. auslief."

Brigitte Urban geht davon aus, dass der neue Vertragspartner ihr ein weiter führendes Angebot macht – zu den marktüblichen Konditionen. Doch nichts passiert. Sie versucht auch selbst, mit der Hudson in Kontakt zu treten, ohne Erfolg. Dann der Schock.

O-Ton: Brigitte Urban
"Zehn Tage vor der Ablaufzeit bekamen wir ein Schreiben mit einer Konditionsanpassung von 9 Prozent. Und das war der Hammer und das konnte ich mir nicht erklären."

9 Prozent – das hieße 500 Euro mehr im Monat. Mit ihrem Anwalt will sie klären – wieso konnte ihr Kredit überhaupt einfach so verkauft werden? Schließlich hatte sie [weiter]
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

[url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/853/77776/print.html]sueddeutsche.de[/url] (10.06.2006) hat geschrieben:[right]http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a ... 934191.jpg[/right]
Zermürben und verhökern

Die Daumenschrauben der Kreditaufkäufer

Rechtsanwälte werfen den Geldeintreibern von Lone Star vor, rücksichtslos gegen frühere Bankkunden vorzugehen - die ersten Musterklagen laufen bereits

Von Thomas Öchsner

Vor gut einem Jahr hätte Franz Thiel (Name von der Redaktion geändert) dieses Wort nicht gebraucht. Jetzt spricht er es in vier Stunden gleich fünfmal aus, um seine Misere zu beschreiben: "Grauenhaft", sagt er und blickt aus dem Fenster seines Büros hinunter auf sein Einkaufszentrum.

Das Ensemble mit etwa 20 Geschäften ist Thiels ganzer Stolz. Einen Großteil seines Geldes hat der 75-Jährige in das 22 000 Quadratmeter große Gelände in einer Stadt im Ruhrgebiet gesteckt, nachdem er 1989 sein Handelsgeschäft verkauft hatte. Doch seit die Münchner Bank Hypo Real Estate (HRE) seine Kredite im September 2004 an die amerikanische Investmentgesellschaft Lone Star verkauft hat, ist die Welt des Franz Thiel aus den Fugen geraten.

Zunächst war er noch zuversichtlich, obwohl er wusste, dass Lone Star zu jenen angelsächsischen Finanzinvestoren gehört, die Bundesarbeitsminister Franz Müntefering mit Heuschrecken verglich, "die alles abgrasen und dann weiterziehen". Thiel bot gleich Anfang 2005 an, seine Darlehen mit Hilfe einer anderen Bank abzulösen, und hoffte auf eine schnelle Lösung. Doch es kam ganz anders: "Hier wurde ein ordentlicher Kaufmann systematisch kreditunwürdig und handlungsunfähig gemacht", sagt sein Münchner Anwalt Ingo Schulz-Hennig. Die neuen Herren der Kredite kündigten Thiels Darlehen, beantragten die Zwangsversteigerung und ließen seine Konten pfänden. Vor ein paar Wochen klingelte sogar der Gerichtsvollzieher an seiner Haustür. "Die wollen mich weich kochen und ausbluten lassen" [weiter]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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