18.02.06 Naziaufmarsch in Münster verhindern [Punkt]

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Pit
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18.02.06 Naziaufmarsch in Münster verhindern [Punkt]

Beitrag von Pit »

Hallo "Kreuzgängler";

falls jemand von euch Morgen in Münster sein sollte, habe ich eine Info für euch:

Morgen findet um 10.00 Uhr (wenn meine Infos zeitlich stimmen) eine Demonstration des "Aktionsbüros Westdeutschland" und der NPD gegen die "Besatzung" durch die Briten statt.

Um 12 Uhr gibt es am Servatiiplatz eine Kundgebung gegen die Rechtsradikalen und schon vorher Musikbeiträge etc.
Ab 13 Uhr startet eine Gegendemonstration von der Windhorststrasse in Richtung Rathaus.

Dort findet nach dem bisherigen Stand der Planungen ab 14 Uhr eine Kundgebung mit Redebeiträgen, Musik etc. gegen den Aufmarsch der Rechtsradikalen statt.

Nun, wenn jemand von euch in Münster sein sollte:
Geht ruhig hin. Ich denke, je mehr Menschen diesen rechtsradikalen Ideologen auf friedliche Weise deutlich machen, daß sie hier nicht willkommen sind, umso besser.
Denn nur durch berechtigte Nichtbeachtung fühlen die sich am Ende womöglich noch ermutigt, wiederzukommen, nach dem Motto:

"Uns störte ja niemand."

Also:

Wehrt euch gegen die Neonazis, friedlich und konsequent !!

Gruß, Pit

Linktip mit zusätzlichen Infos:
www.muenster.org/vvn-bda
auf der Website auf "aktuelles" gehen
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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Solidarische und Schöne Grüsse aus Wunsiedel nach Münster!
Kennen wir hier dank dem Grab von Hess nur zu Genüge!


Wunsiedel ist Bunt!

Gruss,
Elisabeth

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Elisabeth,

Münster ist - dank der Studenten - sehr bunt und sehr international, Gott sei Dank!
Hoffentlich bleibt es so.

Die Gegenveranstaltungen werden quasi von der gesamten Bevölkerung unterstützt und mitgetragen, angefangen über den Rat und die Parteien, diverse Gruppen und Verbände bis hin zu evangelischer und katholischer Kirche sowie der jüdischen Gemeinde.

Gruß, Pit
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Linus
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Beitrag von Linus »

Das Problem bei Gegendemos: das ist immer von linkslinken Gutmenschen organiseiert, von welchen ich mich nicht vereinnahmen lassen möchte.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

zum einen habe ich nicht von einer Gegendemo (!) geschrieben, sondern von - neben der Gegendemo existierenden - Gegenveranstaltungen (!) gesprochen. Und dazu gehört u.a. siehe meinen Beitrag - eine Veranstaltung, die (bestehend aus Musik- und Redebeiträgen) u.a. von dem Rat der Stadt, dem Oberbürgermeister (CDU), der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Jüdischen Gemeinde und verschieden Verbänden organisiert bzw. unterstützt wird.
Und ich bezweifel, daß die alle "linkslinke Gutmenschen" sind.

Aber Du hast in einem Punkt recht:

Von diesen "Gutmenschen", wie Du sie nennst, möchte ich mich auch nicht vereinnahmen lassen.

Wohl aber von einer friedlichen Gegenbewegung, die etwas gegen Rechtsextremisten wie Axel Reitz hat (Mitorganisator der rechtsradikalen Demo), der einmal sagte:
"Wer sich unserer Bewegung in den Weg stellt, wird eines Tages auf den Marktplatz gestellt und erschossen."

Gruß, Pit
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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Wunsiedel ist Bunt ist das Motto unter dem der Kampf gegen die Nazen hier steht.
Eine frührere evang. Diakonin machte mit dem Aufbau einer Jugendgruppe den Anfang. Die Katholiken und auch unser Pastor sind sehr engagiert.
Bürgermeister (CSU) und weitere Vertreter der Politik alle sind zusammen aktiv, auch die Juden von der Jüdischen Gemeinde Weiden.
Das Spektrum der Gegendemonstranten ist sehr breit und gross, das gemeinsame Ziel ein Verbot jeglichen Gedenkens für Hess vereint sich in einer BI.
Das bedeutet net das man sich von Linken Gruppen vereinahmen lassen muss oder tut.
Und wenn kommunistische Gruppen die auch Holocaustüberlebende sind sich einreihen in die Gegendemos ist das nur gut.
Und auch die Autonomen haben bisher keinen Blödsinn veranstaltet.

Wunsiedel wird dann immer zur Polizei-Festung, und das ist gut so.
Denn bereits Tage vor der dem Demotag tröpfeln rechte Elemente in die Stadt und so mancher Jugendliche wird angepöbelt, wegen der Wunsiedel-ist-Bunt T-Shirts.


Bei dem Thema Nazis muss man schon zusammenstehen, ohne dass man sich vereinnahmen lässt.
Übers Jahr sind auch Veranstaltungen, erst kürzlich war ein Programm in der Post.


Gruss,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Elisabethgzb am Freitag 17. Februar 2006, 19:44, insgesamt 2-mal geändert.

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Einige Homepages aus Wunsiedel!

Wunsiedel-ist-Bunt


Tag-der-Demokratie


Die Frankenpost immer Feste dabei

Weitere Dokumente des Widerstands aus der Frankenpost


Bei Google Wunsiedel ist Bunt eingibt, kommt sehr viel über Wunsiedel!

Gruss,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Elisabethgzb am Freitag 17. Februar 2006, 19:29, insgesamt 4-mal geändert.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Elisabeth,

natürlich hast Du recht !

Wenn ich mich selber auf die von Linus erwähnten "Linkslinken" bezogen habe, meinte ich (!) damit korrekter nur (!!) die gewaltbereiten Linksextremisten.

Darüberhinaus gibt es nicht wenige friedliche und demokratische Linke, die sich auch an den Veranstaltungen beteiligen werden.
Und zu diesen Linken gehören auch Holocaust-Überlebende, die es einfach m.V. ankotzt, daß hierzulande wieder rechtsradikale Schwachmaten demonstrieren dürfen, als wäre nichts passiert.

Gruß, Pit
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Gefahr in Deutschland geht nicht von ein paar nazistischen Hanseln
aus, sie sitzt in der Regierung.

Übrigens dachte ich, die Demonstrationsfreiheit sei eine urdemokratische
Errungenschaft? (Darum halte ich persönlich auch nichts davon. Ich weise
nur mal angelegentlich darauf hin, wie hier verlogen mit unterschiedlichem
Maß gemessen wird.)

Na ja, wer sich auf seiten der Masse gegenüber einem kleinen Grüppchen
gut und stark fühlt, der soll man hingehen.

Ach, noch eins: Hübsch fände ich, würde man auf der Gegenveranstaltung
auch für der Abzug der britischen, amerikanischen etc. Besatzer eintreten.
Denn diese Forderung zumindest ist vollauf berechtigt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Robert, Du Nationalkatholik!
Da lobe ich mir die Ultramontanisten. Auf welcher Seite Du wohl während des Kulturkampfes gestanden hättest?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Tacitus hat geschrieben:Robert, Du Nationalkatholik!
Da lobe ich mir die Ultramontanisten. Auf welcher Seite Du wohl während des Kulturkampfes gestanden hättest?
Er wär wohl grad von Rom gekommen (wo er sich den Segen des Papstes geholt hat) :mrgreen:

Ich verstehs nicht: Katholizismus und Nationalgefühl schließen sich doch nicht aus (oder besser: Nationalgefühl muss nicht allein durch Protestanten ("Luther, war ein Deutscher, als Deutscher hat man Protestant zu sein" [gehört von einem Wiener Burschenschafter :doh: ]) Represäntiert werden.)

Lieber "Fern der Heimat, treu dem Glauben" als "Fern dem Glauben, treu der Heimat."
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Tacitus hat geschrieben:Robert, Du Nationalkatholik!
Da lobe ich mir die Ultramontanisten. Auf welcher Seite Du wohl während des Kulturkampfes gestanden hättest?
Linus hat geschrieben:Ich verstehs nicht: Katholizismus und Nationalgefühl schließen sich doch nicht aus
Ich sprach allerdings noch nicht einmal von etwas, was man irgendwie
in die Richtung „Nationalgefühl“ interpretieren könnte, von allem an-
dern ganz zu schweigen.

Ich glaube, Tacitus hat da was falsch verstanden.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Nun wer heutzutage von Besatzern in Deutschland redet (oder von der "angeblichen" Befreiung 1945 Österreichs durch die Allierten[wirklich frei waren wir ja erst '55, als dann keiner mehr da war]) klingt den gutmenschgetumten idoktrinierten Einheimischen dann doch arg deutschnational. (wobei es dann einfach nur patriotisch gemeint sein kann.)

Und das ist ja pöhse und pfui.

Linus
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich sprach allerdings noch nicht einmal von etwas, was man irgendwie
in die Richtung „Nationalgefühl“ interpretieren könnte, von allem andern ganz zu schweigen.

Ich glaube, Tacitus hat da was falsch verstanden.
Und was ist das:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ach, noch eins: Hübsch fände ich, würde man auf der Gegenveranstaltung
auch für der Abzug der britischen, amerikanischen etc. Besatzer eintreten.
Denn diese Forderung zumindest ist vollauf berechtigt.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nichts gegen Nationalbewußtsein oder Patriotismus. Aber was ich
da schrieb, hat nichts damit zu tun. Ich habe es auch sehr begrüßt,
als Islam Karimow die Amis aus Usbekistan hinauswarf. Das ist
keine nationale, sondern eine politisch-strategische Frage. Außer
besatzerischen oder aggressiven Zielen gibt es keine sinnvolle Be-
gründung für die Anwesenheit fremder Truppen. Nicht in Deutsch-
land, nicht in Polen oder Estland, nicht in Usbekistan oder Irak.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Robert,

nun, abgesehen davon, daß Axel Reitz nicht nur ein unbedeutender rechtsradikaler Spinner ist, sondern ein extrem gewaltbereiter Rechtsextremist, der schon mal selber gesagt hat, man müsse alles für die Zerschlagung der Bundesrepublik Deutschland unternehmen, geht es mir hier nicht um den Abzug britischer Truppen oder nicht, sondern darum, daß man Reitz (der meines Wissens heute nicht in Münster war) und seinesgeleichen mit allen demokratischen Mitteln deutlich machen muss, daß deren politische Gesinnung in unserem Land (und auch in meiner Heimatstadt) nichts zu suchen haben.
Übrigens wurde den Rechtsradikalen nicht verboten zu demonstrieren, sondern friedlichen Gegendemonstranten ebenfalls erlaubt, eine Demo gegen die Rechtsextremisten zu veranstalten.
Und ich finde, es ist schon fast Realsatire, wenn Rechtsextremisten, die nach eigener Aussage unseren Staat ablehnen, eben Vertreter dieses Staates um Erlaubnis fragen, gegen diesen Staat demonstrieren zu dürfen.
Und daß Polizeieinheiten (wieder Staatsvertreter) diese Demo schützen (mussten) ist auch eine Form von Satire des Lebens.

Die Rechtsextremisten kamen übrigens nicht weiter als bis zur Bahnhofsstrasse, dort standen ihnen nämlich friedliche ([Punkt]) Demonstranten "im Weg" - da trauten die sich wohl nicht weiter.

Nene, wie hiess es einmal:
"Heute gehört uns die Strasse...", ich glaube, die Zeiten sind Gott sei Dank endgültig vorbei.

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nichts gegen Nationalbewußtsein oder Patriotismus. Aber was ich
da schrieb, hat nichts damit zu tun. Ich habe es auch sehr begrüßt,
als Islam Karimow die Amis aus Usbekistan hinauswarf. Das ist
keine nationale, sondern eine politisch-strategische Frage. Außer
besatzerischen oder aggressiven Zielen gibt es keine sinnvolle Be-
gründung für die Anwesenheit fremder Truppen. Nicht in Deutsch-
land, nicht in Polen oder Estland, nicht in Usbekistan oder Irak.
:freude:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Axel Reitz
Muß ich den kennen? Und was
hat er mit dem Thema zu tun?
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Robert,

nein, Du musst (!) Axel Reitz nicht kennen, aber er ist dieser "nette" Mensch, der die Mitglieder und Sympatisanten des "Aktionsbüros Westmünsterland", verschiedener rechtsradikaler "Kameradschaften" und die NPD-Anhänger dazu aufgerufen hat, zu dem "Aufmarsch" zu eben dem von Dir genannten Thema nach Münster zu kommen.

Somit hat der Mensch schon etwas mit dem Thema zu tun.

Und was den evtl. stattfindenden Abzug der britischen Truppenkontingente betrifft, wird das noch geregelt- ruhig, möglichst sachlich und demokratisch.

Gruß, Pit
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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Übrigens dachte ich, die Demonstrationsfreiheit sei eine urdemokratische
Errungenschaft? (Darum halte ich persönlich auch nichts davon. Ich weise
nur mal angelegentlich darauf hin, wie hier verlogen mit unterschiedlichem
Maß gemessen wird.)
Mein Reden. Muss aber zugestehen dass ich Skylla NPD/DVU/Rep und Charybdis Linkspartei/PDS/Wsag gleichermassen verabscheue. Wenngleich ja der unselige Nationalismus und diese beiden lediglich die extremen Spitzten der demokratischen Fehlentwicklung seit dem Annus Horribilis 1789 bilden.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Cosimo,

auf die PDS/WASG gehe ich jetzt nicht näher ein, da sie nicht das Thema sind. Und was die NPD, die DVU und die "Republikaner" betrifft, sind es alle drei Parteien, die sich zwar, um nicht als verfassungsfeindlich eingestuft Probleme zu bekommen, einen demokratischen "Anstrich" geben, aber mit demokratischen Parteien herzlich wenig zu tun haben. Denn dann müsste man ja auch die NSDAP als demokratische Partei bezeichnen.
Nebenbei halte ich die parlamentarische Demokratie (um korrupte Abgeordnete, Amtsmissbrauch und andere Probleme wissend) für die beste Regierungsform, die wir hierzulande jemals hatten.

Gruß, Pit

Und Axel Reitz (Mitinitiator der heutigen Demo der Rechtsextremisten) ist garantiert kein Demokrat.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Pit hat geschrieben:Und was den evtl. stattfindenden Abzug der britischen Truppenkontingente betrifft, wird das noch geregelt- ruhig, möglichst sachlich und demokratisch.
Und zwar von den Amis.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

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Pit
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Beitrag von Pit »

.... oder realistischer gesagt von dem britischen Verteidigungsministerium in Zusammenarbeit mit der britischen Standortverwaltung/-leitung und (wie ich hoffe) in Absprache mit der Kommunalverwaltung bzw. dem Rat der Stadt Münster.

Und was die Amis (korrekter: die US-Regierung) betrifft:

Seit wann entscheiden die darüber, ob ein britisches Sanitätskorps (!) zu der kämpfenden (!) Truppe gehört oder nict?

Gruß, Pit
Alexander hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Und was den evtl. stattfindenden Abzug der britischen Truppenkontingente betrifft, wird das noch geregelt- ruhig, möglichst sachlich und demokratisch.
Und zwar von den Amis.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das klingt nun schon förmlich nach Kollaborateursgesinnung,
jedenfalls nach völliger Unterwerfung unter den fremden Be-
satzer. Die deutsche Regierung, der Bundestag, ja das deutsche
Volk, von welchem doch angeblich alle Gewalt ausgehen soll,
hat dabei also gar nichts zu sagen, ja?
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Pit
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Beitrag von Pit »

Zuerst einmal möchte ich hiermit klarstellen, daß ich kein Kollaborateur bin, und entsprechend auch nicht mit den Menschen, die z.B. in Italien oder Frankreich mit den Nationalsozialisten KOLLABORIERTEN auf eine Stufe gestellt werden möchte. Denn dann könntest Du - Robert - mich auch direkt als Staatsverräter bezeichnen.
Darüber hinaus habe auch nicht ich (!) über den Abzug britischer Soldaten aus Münster zu entscheiden, sondern die Standortleitung (also der Kommandiere General), sowie das britische Verteidigungsministerium sowie der Rat der Stadt.. Solltest Du allerdings meinen, diesen Vorgang mit welchen illegalen und verfassungfeindlichen Methoden auch immer "in die eigenen Hände" nehmen zu müssen, dann bitte, nur bezieh Dich dann bei Deinem Handeln weder auf die Verfassung der Bundesrepublik, noch auf unsere Gesetze.
Und solltest Du der Meinung sein, daß unsere parlamentarische Demokratie in diesem Land trotz aller Schwächen nur ein "systemfehler" ist, der am Besten beseitigt werden sollte, dann sollte ich mir überlegen, ob eine Debatte zwischen uns noch Sinn machen würde, denn gegen Leute, die meinen, unsere Demokratie abschaffen zu müssen, sind hier heute Gott sei Dank über 3000 Menschen auf die Strasse gegangen.

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das klingt nun schon förmlich nach Kollaborateursgesinnung,
jedenfalls nach völliger Unterwerfung unter den fremden Be-
satzer. Die deutsche Regierung, der Bundestag, ja das deutsche
Volk, von welchem doch angeblich alle Gewalt ausgehen soll,
hat dabei also gar nichts zu sagen, ja?
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das klingt nun schon förmlich nach Kollaborateursgesinnung,
jedenfalls nach völliger Unterwerfung unter den fremden Be-
satzer.
Nana, Du bist doch sonst nicht so zimperlich. Die "Besatzer" führen ein brutales Regiment, ich weiß, v.a. in Berlin-Mitte, Ausnahmezustand seit 60 Jahren. Schade, dass die Befreier vom Nationalsozialismus sich nach Russland zurückgezogen haben. Der antifaschistische Schutzwall ist auch gefallen. Jetzt sind wir den Engländern und den "Aamiss" völlig schutzlos ausgeliefert.

Mensch, Robert, ich versteh ja, dass Du die Diskussion ein wenig in Schwung bringen willst.
Aber geh doch einfach mal von folgenden Eckpunkten aus: Die Amerikaner und Engländer haben Deutschland vom Nationalsozialismus befreit und sind einige Zeit hiergeblieben, um das schwache Land zu beschützen.

Statt hier über Kollaborateursgesinnung undsofort zu jammern, solltest Du den Jungs aus dem Mittleren Westen oder aus Wales einfach mal danken. Wie wär's? Komm, spring mal über Deinen Schatten ... 8)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Tacitus,

seh doch die Sache mal etwas anders.
Vieleicht wäre es Robert lieber gewesen, die "Besatzer" (also Briten und US-Amerikaner) hätten sich schon 1945 in ihre Heimat verabschiedet, und u.a. das Münsterland, das Ruhrgebiet und große Teile der Rheinlands (und große Teile des restlichen Westdeutschlands) wären sowjetisch geworden. Dann wäre die Mauer nicht gebaut worden, weil wir dann wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre, und wir hätten mindesten 40 Jahre lang ein vereintes "Sozialistisches Vaterland" gehabt.
:mrgreen:

Gruß, Pit
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Du hast recht, Pit, vielleicht sollte ich über meinen Schatten springen. Man sollte bei Robert immer das Undenkbare mitdenken. :D

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Darüber hinaus habe auch nicht ich (!) über den Abzug britischer Soldaten aus Münster zu entscheiden, sondern die Standortleitung (also der Kommandiere General), sowie das britische Verteidigungsministerium sowie der Rat der Stadt
Entschuldige Pit, dies ist unterwürfigste Kollaborateursgesinnung.
Du hältst ja wirklich die britishcen (oder sonstigen ausländischen)
Truppen für den Souverän in Deutschland.

Vielleicht ist es ja faktisch wirklich so, aber wenigstens in der Theo-
rie dürfte doch wohl nicht ein ausländischer General über die Statio-
nierung seiner Armee in Deutschland entscheiden, sondern das Par-
lament und die Regierung. Das deutsche Parlament und die deutsche
Regierung, meine ich.

Auch nicht der Rat der Stadt Münster übrigens. Das ist ja schlimmer
als Rheinbundgesinnung.
Pit hat geschrieben:Solltest Du allerdings meinen, diesen Vorgang mit welchen illegalen und verfassungfeindlichen Methoden auch immer "in die eigenen Hände" nehmen zu müssen
Klar, ich borge mir von meinem Sohn seine Flinte (mit der er heute
vor dem Bildschirm auf den Wolf feuerte, der Wicki verfolgte) und
marschiere los, die Tommies zu verjagen.

Mann, Jung, was redest du. Darf ich’s ein drittes Mal sagen: Das deut-
sche Parlament und die deutsche Regierung haben das zu entscheiden.
Denen (und jedem sonst) sag’ ich meine Meinung.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Vieleicht wäre es Robert lieber gewesen, die "Besatzer" (also Briten und US-Amerikaner) hätten sich schon 1945 in ihre Heimat verabschiedet, und u.a. das Münsterland, das Ruhrgebiet und große Teile der Rheinlands (und große Teile des restlichen Westdeutschlands) wären sowjetisch geworden. Dann wäre die Mauer nicht gebaut worden, weil wir dann wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre, und wir hätten mindesten 40 Jahre lang ein vereintes "Sozialistisches Vaterland"
Ihr glaubt wohl wirklich das Märchen, die Westalliierten hätten uns
vor den bösen Bolschewiken gerettet. O die Helden der Luftbrücke!
Und Adenauer Staat, welch ein Segen!

Aber sonderbar, daß die Amis, die schon weit in Mitteldeutschland
standen, sich wieder zurückgezogen haben. Sonderbar, daß sie nicht
weitermarschierten, um Berlin zu nehmen, sondern warteten, bis die
sowjetische Armee endlich kam. Jungs, die Märchenstunden hatte
ich in der Schule schon, das brauch’ ich hier nicht noch mal. Es war
ein abgekartetes Spiel.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Die deutschen Parlament und Regierung sind da machtlos. Sie lehnen sich doch nicht gegen ihre Herren (was die Amis ja wirklich sind) auf.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Also wir geben unsere bayerischen Amis auf gar keinen Fall her. Das des schon mal von vorne herein klar ist.
Des sind keine Besatzungstruppen. sonden die Väter von ziemlich vielen bayr. Kidis und die Ehemänner von vielen Bayernladies.

Und halt auch ein Wirtschaftsfaktor. Von verstörten Scharen bayr.Grosseltern gar nicht zu reden, wenn deren Enkel auf einmal weg gingen.

Gerade erst sind Hunderte von Bayern-Amis nach einjährigem Afghanistaneinsatz wieder heimgekommen nach Bayern. Die werden jetzt erst einmal gehegt und gepflegt.
Unsere Bayern Amis werden sowieso von Mr. Bush und Mr. Rumsfeld ständig irgendwo an traurige Orte geschickt, Kuwait, Irak, Afghanistan, Balkan.
An die Ballerei in Grafenwöhr hat sich hier jeder gewöhnt, ca. 50km Entfernung, hört man im Sommer recht gut
Und wenn die Amis mal wieder an der Grenze in Schirnding mit ihren Konvois stehen um unsere kleinen Tschechen zu besuchen, rollen die Bayern in ihren PKWs immer ganz andächtig an ihren Amis entlang und beäugen alles sehr genau.
Augsburg und die anderen Städte, Gemeinden und Regionen mit ihren Amis seien auch erwähnt.

Hier in Marktredwitz waren auch Amis stationiert, wegen der Abhörstation seinerzeit auf dem Ochsenkopf.Gab von Seiten der Anwohner keinerlei Klagen, und wenns mal nen Manöverschaden gab, standen die Amis persönlich dafür auch sofort ein, und es wurde grösstenteils die Kosten übernommen. Gab zwar viel Papierkram deswegen, doch die Amis haben es sofort dem Besitzer gemeldet, sei es die Gartenmauer oder Feld. Das die Amis ohne dt. Erlaubnis keinen Nato-Alarm auslösen dürfen, hat so seine Richtigkeit, die spezifischen Anekdoten darüber könnten Bände füllen.

Als die Amis seinerzeit aus der Eifel abgezogen wurden, war das sehr schlimm.

Kann mir also net vorstellen das NRW seine NRW-Tommys freiwillig hergibt, bzw. Westfalen seine Westfalen-Tommys freiwillig hergibt.

Gegen einen Einmarsch nach Sachsen & Co wäre nix einzuwenden, außer bei Herrn Putin, aber immerhin würden die endlich richtig Westdeutsch und recht Coloured. Immerhin hats hier auch schon bayr. Indianer und nicht zu knapp.
Das das dann und wann auch Stress gibt, keine Frage, sind aber trotzdem Bayrische Amis For Ever! Amen!
Lieber Millionen Amis-GI im Lande als einen Russ' aus Putins Rambo Armee! Amen!
Trotz Guantamo, Foltergefängnissen und Abu Graib in Bagdad!Amen!

Gott segne unser Amis weltweit wo auch immer im Einsatz!Amen!!

How!

Herzlichen Gruss,
schönen Sonntag,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Elisabethgzb am Sonntag 19. Februar 2006, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Robert,

nun, stimmt wohl, scheinbar habe ich vergessen, daß die Alliierten lediglich ihre imperialistische Gewaltherrschaft in der Bundesrepublik errichten wollten, um hier die Bevölkerung aufs Massivste zu unterdrücken und auszunutzen.
Wahrscheinlich standen deshalb auch Deutsche, denen spätestens beim "Volkssturm" bewusst geworden war (wenn auch leider viel zu spät), in welche Richtung das "Großdeutsche Reich" des Reichskanzler Hitler ging, im Rheinland am Strassenrand und haben die vorrückenden US-Truppen mit einer nicht zu leugnenden Begeisterung empfangen.
Aber vieleicht haben sich die Menschen in Ost- und Mitteldeutschland auch einfach unglaublich wohl gefühlt unter der Herrschaft der Sowjets bzw. ihrer politischen Marionette, der SED!
Deshalb wollten die ja eigentlich auch keine Reise-,Presse- und Meinungsfreiheit. Und die Demonstrationen 1988/1989 in Leipzig und anderswo im "Ersten Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden" waren wahrscheinlich auch nur von den imperialistischen Alliierten inszeniert worden ?

Sorry, daß die West-Alliierten nicht nur aus reiner Nächstenliebe nach Deutschland kamen, sondern (auch) wirtschaftliche Interessen hatten, war und ist klar. Und daß sie damals als Besatzer kamen - auch. Aber damals hatten die Herren der (mittlerweile ehemaligen) Reichsführung in Berlin nun einmal als Kriegsbeginner- und Kriegstreiber nicht auch noch das Recht, darüber zu entscheiden, ob die Alliierten vorerst hierbleiben oder nicht !

Aber von der direkten Kriegs- und Nachkriegszeit abgesehen, betrachte ich die Briten hier (heutzutage) nicht als Besatzer, sondern als hier stationierten Teil der Natostreitkräfte (zu denen übrigens die "unterdrückten" Deutschen auch gehören).

Und was den Abzug der britischen Truppenteile betrifft, sind schonm längst detailierte Gespräche im Gange.

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

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