Hetze gegen andere Kulturen oder Menschen in Ordnung ?

[Pit]

Hallo "Kreuzgängler",

seid ihr der Meinung, daß es in Ordnung ist, gegen Angehörige anderer Religionen, Behinderte, Obdachlose und gegen Menschen, die unverschuldet am Rand unserer Gesellschaft leben, zu hetzen, oder denkt ihr, daß der Paragraph 1 ("Die Würde des Menschen ist unantastbar...") unserer Verfassung (unseres Grundgesetzes) immer noch - gedeckt durch die Gebote Gottes - gültig ist?

Daß die Würde eines Menschen hierzulande leider auch von manchen Zeitgenossen immer wieder als antastbar angesehen wird, ist leider Fakt und für mich nicht akzeptabel.

Gruß, Pit

[Robert Ketelhohn]

Pit, denkst du, daß es in Ordnung sei, Suggestivfragen zu stellen
wie diese: »Schlagen Sie Ihre Frau eigentlich immer noch?«

[Robert Ketelhohn]

Ach, hast du eigentlich demonstriert, als vor ein paar Wochen
ein Vater seinen Säugling unter der Dusche mit heißem Wasser
zu Tode gebrüht hat?

(Nein, ich auch nicht. Willst du wissen, warum nicht?)

[Uwe Schmidt]

Wenn einzelne Gruppen sich unanständig verhalten, muss man das auch kritisieren dürfen, und - wenn man keine Chance hat, gehört zu werden - auch durchaus provokativ oder meinetwegen hetzerisch.

[FioreGraz]

Ach, hast du eigentlich demonstriert, als vor ein paar Wochen
ein Vater seinen Säugling unter der Dusche mit heißem Wasser
zu Tode gebrüht hat?

(Nein, ich auch nicht. Willst du wissen, warum nicht?)

Weil er

a ) sowiedo der irdischen Gerechtigkeit zugeführt wird (die meines erachtens viel zu Milde ist, ich hoffe das läuft nicht wieder auf Todschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge raus sondern auf Mord mit besonderer Schwere der Tat, Lebenslänglich und Sicherheitsverwahrung)

b ) Der Big Boss ihm ne Rechnung präsentieren wird, bei der er sich wünschen wird vom Anfang bis Ende der Zeit bei Wasser und Brot angekettet in einer Zelle zu verbringen.)

LG
Fiore

[Ewald Mrnka]

Man sollte künftig überhaupt jedwede Kritik (Ausnahmen: Neonazis & Traditionalisten) verbieten. Dann weiß man endlich, woran man in diesem meinungsfreiesten aller deutschen Staaten ist.

Kritik ist nämlich immer Hetze und Diskriminierung. Und das tut den Sensibelchen immer wieder mal weh.

Über die Kritikverhinderung wacht ein Tugendausschuß, der sich aus Gutmenschen, Schwulen, Lesben, Behinderten, Hermaphroditen, ausländischen MitbürgerInnen oder Paßdeutschen mit Migrationshintergrund zusammengesetzt.

Besonders ausgebildeten Pit-bulls exekutieren im Auftrag des Tugendausschusses.

[FioreGraz]

@Ewald

Klingt fast wie der "Gottesstaat" mit umgekehrten Vorzeichen. Himlisch.

LG
Fiore

[Martin O]

Zum Glück gibt es ja unseren Ewald, den unerschrockenen Vertreter der Schlechtmenschen, bekennenden Schwulen- und Lesbenfeinde, wahren Deutschen mit Stammbaum bis vor der Völkerwanderung, Nichtbehinderten etc., der dafür sorgt, dass wir dummen, von den Freimaurern verdorbenen Zeitgenossen, die Grundwahrheiten erfahren:

1.) Juden und Freimaurer regieren die Welt
2.) Alles, was aus Amerika kommt, ist böööse
3.) Wer gegen Amerika und die jüdisch-freimaurerische Weltverschwörung ist, ist gut. Wenn er ein paar Menschen umbringt, haben die's wohl verdient.

[Raphael]

Zum Glück gibt es ja unseren Ewald, den unerschrockenen Vertreter der Schlechtmenschen, bekennenden Schwulen- und Lesbenfeinde, wahren Deutschen mit Stammbaum bis vor der Völkerwanderung, Nichtbehinderten etc., der dafür sorgt, dass wir dummen, von den Freimaurern verdorbenen Zeitgenossen, die Grundwahrheiten erfahren:

1.) Juden und Freimaurer regieren die Welt
2.) Alles, was aus Amerika kommt, ist böööse
3.) Wer gegen Amerika und die jüdisch-freimaurerische Weltverschwörung ist, ist gut. Wenn er ein paar Menschen umbringt, haben die's wohl verdient.

Womit bewiesen wäre, daß MartinO ein Hetzer ist ..........


Er sollte sich ein Vorbild an seinem Namenspatron nehmen!

[Angelika]

Er sollte sich ein Vorbild an seinem Namenspatron nehmen!

An Martin von Tours ?

Der war doch ein schrecklicher Gutmensch, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat !

So einen, der das Bettler-Gesindel noch unterstützt anstatt gegen Kindstötungen vorzugehen, kann man sich doch nicht als Vorbild nehmen !









(Ironie !)

[Ewald Mrnka]

Schade, ich hatte so gehofft in die Loge der aufgeklärten Gutmenschen & Menschenrechtsenthusiasten aufgenommen zu werden.

[Pit]

...ja und nein!
Wenn beispielsweise eine fundamentalistisch-christliche Gruppe in den USA zum Töten aller Nichtchristen aufrufen würde, müsste man das - zu Recht - aufs Massivste kritisieren und - soweit nötig - vor Gericht bringen.
Wenn ein Demonstrant auf einer Veranstaltung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Gewalt gegen die diensthabenden Polizisten ausübt, muss gegen diesen Demonstranten ebenfalls rechtlich vorgegangen werden.
Beides wäre gerechtfertigte und notwendige Kritik.
Wenn ich aus dem Verhalten der oben genannten Einzelpersonen jedoch folgern würde, daß alle (!) fundamentalistischen Christen und alle (!) Bürger, die gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus demonstrieren, dumme, ungebildete "rote Faschisten" sind, dann ([Punkt]) wäre es eben nicht mehr nur Kritik, sondern Hetze, da alle Menschen, die eben dieser Gruppe angehören würden, pauschalierend abgeurteilt und vorverurteilt würden.

Gruß, Pit

Wenn einzelne Gruppen sich unanständig verhalten, muss man das auch kritisieren dürfen, und - wenn man keine Chance hat, gehört zu werden - auch durchaus provokativ oder meinetwegen hetzerisch.

[Ewald Mrnka]

"Schließlich ist dieses Kannibalische dem Menschen eingeboren, und es bedarf zu seiner Entfaltung nicht einmal der Hinrichtungen.
Die Unbarmherzigkeit wohnt ihm auf eine fast anatomische Weise inne wie der blinde Fleck im Auge und wird wie dieser kaum bemerkt. In jeder Epoche nämlich gibt es den Verketzerten, auf den sich die Abneigung konzentriert. Er wird verketzert, ihn zu verfolgen ist löblich; geschieht ihm Böses, wird es Befriedigung hervorrufen. Diese Genugtuung trifft man auch bei guten Menschen, selbst bei Pickwickiern. Das beginnt schon in den Kindergärten, den ersten Schulklassen."

Heute schlägt man auf "Rechte" ein. Da wurden Kinder aus einer Waldorfschule(!) geschmissen, weil deren Vater in einem Blättchen der NPD arbeitet. Ein "Künstler" forderte, man solle "Rechten" keine Milch und keine Brötchen mehr verkaufen. Ein Arzt wollte Familienangehörige von Republikanern nicht behandeln.

Die Methoden bleiben sich gleich - es wechseln nur die Opfer.

[Miranda]

Zu Pits eingangs gestellter Frage gibt der Thread "Überbevölkerung" einige Antworten.

[Robert Ketelhohn]

Nämlich?

[Uwe Schmidt]

...ja und nein!
Wenn beispielsweise eine fundamentalistisch-christliche Gruppe in den USA zum Töten aller Nichtchristen aufrufen würde, müsste man das - zu Recht - aufs Massivste kritisieren und - soweit nötig - vor Gericht bringen.
Wenn ein Demonstrant auf einer Veranstaltung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Gewalt gegen die diensthabenden Polizisten ausübt, muss gegen diesen Demonstranten ebenfalls rechtlich vorgegangen werden.
Beides wäre gerechtfertigte und notwendige Kritik.
Wenn ich aus dem Verhalten der oben genannten Einzelpersonen jedoch folgern würde, daß alle (!) fundamentalistischen Christen und alle (!) Bürger, die gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus demonstrieren, dumme, ungebildete "rote Faschisten" sind, dann ([Punkt]) wäre es eben nicht mehr nur Kritik, sondern Hetze, da alle Menschen, die eben dieser Gruppe angehören würden, pauschalierend abgeurteilt und vorverurteilt würden.

Gruß, Pit

Wenn einzelne Gruppen sich unanständig verhalten, muss man das auch kritisieren dürfen, und - wenn man keine Chance hat, gehört zu werden - auch durchaus provokativ oder meinetwegen hetzerisch.

Also ich finde ja immer noch, dass Kollektive und Gruppenzugehörigkeit, aller Individualität und offener Gesellschaft zum Trotz, immer noch fundamentale Gegebenheiten in unserer weltweiten Gesellschaft sind. Sicher, Ausnahmen gibt es immer und hat es immer gegeben, aber im Normalfall folgt das Individuum seiner Gruppe. Die Ausnahmen sollen sich dann halt nicht betroffen fühlen, wenn man verallgemeinert (was man manchmal eben tun muss, um nicht ganz den Faden zu verlieren).

[Pit]

Hallo Uwe,

nach der Argumentation hätte dann ja jemand, der - Deiner Theorie folgend - sagen würde, daß alle römisch-katholischen Christen verlogene, dumme Idioten sind, grundsätzlich recht, weil er mal einen (!) römisch-katholischen Christen kennen gelernt hat, der verlogen und dumm war. Oder ?
Ebenso könnte man dann ja auch sagen, daß die Italiener Angeber, die Deutschen Rassisten und die Israeliten Verräter sind. Denn die, die es nicht sind, die Fallen dann gewissermassen aus dem Rahmen und entsprechen halt ausnahmsweise nicht dem Kollektiv. Richtig ??

Sorry, aber Menschen sind de fakto Individuen mit individuellen Charaktereigenschaften.

Gruß, Pit