Stefan hat geschrieben:Edi hat geschrieben:
Warum sollten in der heutigen Zeit nicht starke Schultern auch mehr Lasten tragen? Und die 10 % der Bibel ginge bei den heutigen Erfordernissen überhaupt gar nicht.
Weil soziale Gerechtigkeit nicht primär darin besteht, den "Reichen" möglichst stark zu schaden, sondern die Mittel aufzubringen, um denen, die wirklich in Not sind, zu helfen und Wege aufzuzeigen, wie sie wieder auf die Beine kommen.
Tatsache ist, daß durch die derzeitige Besteuerung zahlreiche "Reiche" ihre Einnahmen ins Ausland zu verlagern. Um die Mittel zusammenzubringen könnte man aber auch versuchen, möglichst viele aus dem Ausland ins Inland zu locken mit dem Ziel, sie zu besteuern. Dazu aber müssen sie angelockt werden. Diese Zusammenhänge gehen völlig unter, es reduziert sich vieles auf eine Schadenskampagne gegen ein imaginäres Feindbild.
Fakt aber ist auch, daß zahlreiche Vermögende freiwillig, z.B. durch Mäzenentum, Stiftungen oder Sponsoring, einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl beitragen. Deswegen ist es hochgradig schädlich, primitive Feindbilder zu pflegen. Man muß das Ganze sehen.
Nicht nur "Schadenskampagne", sondern vor allem Neidkampagne!
Nicht aus Zwang soll man dem anderen mehr abgeben, das ist nicht christlich, sondern aus innerer Einsicht, dass wenn es meinem Nächsten gut geht, mir auch gut geht.
Also ich freue mich stets für jemandem, wenn es ihm gut geht, ob materiell oder ideell.
Ich bin traurig, wenn ich sehe, dass so manch Reicher von ihrem Reichtum beherrscht werden und so eigentlich sehr arm ist, ich bin genauso traurig, wenn jemand, dessen Grundbedürfnisse gedeckt sind, von Neid und Konsumrausch zerfressen ist und vom anderen verlangt, dass dieser mehr zahlen muss. Das ist schlimm.
Etwa ein gutes Jahr nach meiner Bekehrung zu Jesus verlor ich meine Arbeitsstelle, hatte vorher auch keine feste Anstellung gehabt und hätte zum Sozialamt gemusst. Habe ich aber nicht getan. Ich hatte vier Monate lang in der Woche eine warme Mahlzeit, habe von Nachhilfeunterricht mir mal nen Brot und H-Milch gekauft, aber oft, wenn ich hunger hatte, konnte ich mir nichts zu essen kaufen, da habe ich dann ein Glas Wasser getrunken und in der Bibel gelesen und gebetet, bis ich den Hunger nicht mehr spürte. Ich habe seit dem Gottes Gegenwart nicht mehr so intensiv wahrgenommen...
Gott war immer treu, wenn es darum ging die Miete zu zahlen, dann kam zuvor stets jemand, dem ich viel Mathe und Physik beibringen musste oder sogar bei einem sozialen Träger Computerunterricht geben durfte, so dass ich stets genug Geld für die Miete hatte. Dann, nach etwa vier Monaten, wurde mir eine Stelle offeriert, die ich dann auch nach etwa 6 Wochen Wartezeit bekam und die ich heute noch inne habe. Meiner Familie und mir geht es heute wirklich gut, in jeder Hinsicht. Aber diese Zeit der Armut möchte ich nicht missen und werde ich nie vergessen.
Diese ganze Neiddebatte zerstört nur den Menschen und lenkt seine Aufmerksamkeit nur aufs Materielle, aber der Mensch lebt eben nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.
1.Tim 3:15