Galileo Galilei, die x-te

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Tipheret
Beiträge: 701
Registriert: Samstag 28. April 2012, 12:06
Wohnort: am Rhein

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Du machst die Rechnung ohne den Wirt.
Naturwissenschaft ohne den Parameter Gott funktioniert nicht.
Ich mache eh keine Rechnung auf.
Aber Du verkennst nach wie vor das, was Wissenschaft ist:
Ich hatte in meiner Antwort an Sempre u.a. geschrieben............weil Wissenschaft lediglich versucht das Funktionieren der uns bekannten Welt zu erklären.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Vermische bitte nicht Glaubensfragen mit Wissensfragen - das sind "zwei paar Schuhe"!

Wenn Du Gott als gegeben voraussetzt und als Ursache anerkennst, müsstest Du Gott erklären und beschreiben können um den Grund für seine Werke zu benennen.

DAS kannst Du nur glauben, aber niemals wissen, im Sinn eines handfesten Beweises.

Dafür ist Gott zu groß, als das wir Menschlein IHN je begreifen könnten.

Das einzige wozu wir in der Lage sind, ist nach und nach zu erkennen, wie sein Werk, die Welt sich zusammensetzt und wie sie funktioniert.

Dabei sind wir aber nicht weiter als das von Einstein beschriebene Kind in der Bibliothek - alles andere ist Anmaßung und Hochmut!

Tipheret

P.S.: Niels, auch wenn es OT ist und das herumreiten auf der Freimaurerei nervt:

Freimaurer überlassen jedem Mitglied seine Vorstellung über Gott selbst und kümmern sich nicht darum an "welchen Gott" er persönlich glaubt.
Der Begriff des "großen Baumeisters aller Welten" ist lediglich ein Synonym für die unterschiedlichen Gottesvorstellungen von Menschen.

P.P.S.: Albert - good Joke :daumen-rauf:
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von taddeo »

Tipheret hat geschrieben:... weil Wissenschaft lediglich versucht das Funktionieren der uns bekannten Welt zu erklären.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Ja, eben. Das Funktionieren der uns bekannten Welt kann man ohne den Parameter Gott nicht erklären.
Nicht mehr aber auch nicht weniger. Gott ist keine Glaubensfrage. Die Welt funktioniert nur durch Gott, auch wenn man nicht daran glaubt. Selbst Du verdankst Dein Sein und Dein Funktionieren ausschließlich Gott, ob Du willst oder nicht.

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Tipheret hat geschrieben:Im Übrigen wäre es eine grenzenlose Verschwendung von Resourcen, wäre die Welt nur für so ein "paar Hanseln" auf dem winzigen, blau schimmernden, Staubkorn geschaffen worden - aber das ist zugegeben auch nur eine sehr menschliche Vorstellung.
Was für ein despektierliches Gerede über die schöne Schöpfung Gottes! :vogel:

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Tipheret hat geschrieben:Andererseits spricht ALLES dafür, dass die Bedingungen der Naturgegebenheiten ( Gesetze) im gesamten Weltall identisch sind- und die Welt ist auf Weitergabe von Leben programmiert.
Da bist Du aber nicht ganz auf der Höhe der naturwissenschaftlichen Lehre: :doktor:
Über das, was in Schwarzen Löchern geschieht (hinter dem "Ereignishorizont"), macht die Naturwissenschaft keine Aussage (mehr).
Mithin ist die Deine Behauptung, die Naturgesetze seien im gesamten Weltall identisch, schlicht falsch, weil nicht bewiesen.

Benutzeravatar
Jarom1
Beiträge: 887
Registriert: Freitag 5. August 2011, 20:15

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Jarom1 »

Ein paar Gedanken meinerseits zu dem Thema:

- Ich bin nicht überzeugt, dass die Rotverschiebung der Galaxien wirklich nur auf die Entfernen der Objekte zurückzuführen ist. Das Modell des "aufgeblasenen Ballons" hinkt an mehreren Stellen, z.B. befindet sich der Raum nur auf der Hülle des Ballons oder gehört auch das Volumen des Ballons zum Raum? Und warum gibt es Objekte, deren Alter anscheinend das aktuell angenommene Alter des Universums übersteigt?

- Ich glaube nicht, dass die Erde den "geographischen" Mittelpunkt des Universums bildet bzw. sich an diesem befindet. Unsere Welt ist schön, sie ist aber auch ganz schön gross :blinker:

- Eine Naturwissenschaft, die eine planende Intelligenz hinter dem Universum ignoriert, wird große Schwierigkeiten haben, die Phänomene zu erklären. Zu genau sind die Naturkonstanten aufeinander abgestimmt; zu klein werden die Wahrscheinlichkeiten für das zufällige Entstehen der Eigenschaften des Universums. Dass diese Intelligenz Gott ist, läßt sich innerhalb der Naturwissenschaften nicht beweisen; dies bleibt dem Glauben überlassen, der sich hierbei aber in Übereinstimmung mit der Vernunft befindet.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:Vielleicht klärst Du die geneigte Leserschaft 'mal darüber auf, in welchem Dogma der katholischen Kirche denn festgelegt worden ist, daß die Erde still stünde. :roll:
A.D. 1616, unter Papst Paul V., wurde der Irrtum, dass die Erde sich bewege, verurteilt, weil er der Hl. Schrift, so wie die Vaeter sie einhellig auslegen, widerspricht. A.D. 1633 wurde Galileo Galilei verurteilt, weil er denselben Irrtum verbreitete. In dem Dekret von 1633 weist Papst Urban VIII. darauf hin, dass dieser Irrtum als der hl. Schrift widersprechend definiert wurde.

Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht.

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Jarom1 hat geschrieben:Ein paar Gedanken meinerseits zu dem Thema:

- Ich bin nicht überzeugt, dass die Rotverschiebung der Galaxien wirklich nur auf die Entfernen der Objekte zurückzuführen ist. Das Modell des "aufgeblasenen Ballons" hinkt an mehreren Stellen, z.B. befindet sich der Raum nur auf der Hülle des Ballons oder gehört auch das Volumen des Ballons zum Raum?
Guter Hinweis! :daumen-rauf:

Lustigerweise bewegt sich ein Wesen auf der Ballonoberfläche immer in einem dreidimensionalen Raum, auch wenn es selber nur eine zweidimensionale Bewegung wahrnimmt ..............

Benutzeravatar
ChrisCross
Beiträge: 2645
Registriert: Freitag 22. April 2011, 23:28

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von ChrisCross »

Raphael hat geschrieben:Lustigerweise bewegt sich ein Wesen auf der Ballonoberfläche immer in einem dreidimensionalen Raum, auch wenn es selber nur eine zweidimensionale Bewegung wahrnimmt ..............
Das ist nur so, wenn du bei euklidischer Geometrie stehen bleiben möchtest, die aber gerade in der ART nicht gilt. In der nichteuklidischen Geometrie kann man den Ballon auch als Fläche, freilich eine gekrümmte, beschrieben, wobei weder die Beschreibung noch die Tatsache eine Einbettung in eine höhere Dimension nötig machen, sondern die Rechung teilweise noch komplizierter machen können.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Vielleicht klärst Du die geneigte Leserschaft 'mal darüber auf, in welchem Dogma der katholischen Kirche denn festgelegt worden ist, daß die Erde still stünde. :roll:
A.D. 1616, unter Papst Paul V., wurde der Irrtum, dass die Erde sich bewege, verurteilt, weil er der Hl. Schrift, so wie die Vaeter sie einhellig auslegen, widerspricht.
In welchem Dokument wurde diese Verurteilung veröffentlicht?
Sempre hat geschrieben:A.D. 1633 wurde Galileo Galilei verurteilt, weil er denselben Irrtum verbreitete. In dem Dekret von 1633 weist Papst Urban VIII. darauf hin, dass dieser Irrtum als der hl. Schrift widersprechend definiert wurde.

Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht.
Mir ist keine Stelle in der Hl. Schrift bekannt, an der gesagt würde, daß es sich bei der Erde um ein unbewegtes Objekt handelt (handeln würde bzw. handeln müsse).
Auf welche Stelle beziehst Du Dich da? :hmm:

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Tipheret hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Montag 19. März 2012, 19:52
Sempre hat geschrieben:
Die Rotverschiebung legt nahe, dass die Erde das Zentrum ist
Begründung:
Stephen Hawking hat geschrieben: All diese Indizien sprechen dafür, daß das Universum aus jeder Blickrichtung, die wir wählen, gleich aussieht, und legen uns auf den ersten Blick nahe, daß wir einen besonderen Standort im Universum innehaben. Vor allem könnte es so scheinen, als befänden wir uns im Mittelpunkt des Universums, da uns die Beobachtung zeigt, daß sich alle anderen Galaxien von uns fortbewegen. Es gibt jedoch noch eine andere Erklärung: Das Universum könnte auch von jeder anderen Galaxis aus in jeder Richtung gleich aussehen. Dies war, wie erwähnt, Friedmanns zweite Annahme. Wir haben keine wissenschaftlichen Beweise für oder gegen sie. Wir glauben einfach aus Gründen der Bescheidenheit an sie: Es wäre höchst erstaunlich, böte das Universum von anderen Punkten als der Erde aus betrachtet einen Anblick, der von dem sich uns offenbarenden Bild abwiche. In Friedmanns Modell bewegen sich alle Galaxien direkt voneinander fort. Die Situation entspricht weitgehend dem gleichmäßigen Aufblasen eines Luftballons, auf den man Punkte gemalt hat. Während der Ballon sich ausdehnt, wächst der Abstand zwischen jedem beliebigen Punktepaar, ohne daß man einen der Punkte zum Zentrum der Ausdehung erklären könnte. Ferner bewegen sich die Punkte um so rascher auseinander, je weiter sie voneinander entfernt sind. Entsprechend ist auch in Friedmanns Modell die Geschwindigkeit, mit der zwei Galaxien auseinander driften, der Entfernung zwischen ihnen proportional. Deshalb sagt das Modell voraus, daß auch die Rotverschiebung einer Galaxis direkt proportional irher Entfernung von uns sein muß, was sich genau mit Hubbles Beobachtungen deckt.
Fazit Sempre: Die moderne Wissenschaft verwirft ein geozentrisches Weltbild nicht aufgrund irgendeiner wissenschaftlichen Erkenntnis, nicht, weil irgendwelche wissenschaftlichen Beweise dafür vorlägen. Sie verwirft es, weil es nicht in die antitheistische Ideologie der Herren Astronomen passt.

Das hat nichts mit einer Ideologie zu tun, verehrter Sempre, sondern damit, dass Deine Annahme naturwissenschaftlich nicht logisch ist!
Lies lieber nochmal, Tipheret. Stephen Hawking sagt klipp und klar, dass die Beobachtung nahelegt, dass wir uns im Zentrum des Universums befinden.

Weiterhin sagt er, dass er aus Bescheidenheit lieber an Friedmanns zweite Annahme glaubt. Friedmanns zweite Annahme ist aber das Kopernikanische Prinzip:
Kopernikanisches Prinzip hat geschrieben:Das kopernikanische Prinzip sagt aus, dass der Mensch keine ausgezeichnete, spezielle Stellung, sondern nur eine typisch durchschnittliche Stellung im Kosmos einnimmt.
Hawking sagt klipp und klar, dass wir keine wissenschaftlichen Beweise dafür oder dagegen haben.

Tipheret hat geschrieben:Hast Du Dir das letzte Foto von Voyager 1 angesehen? Die Erde ein kleiner schwach blau glimmender Punkt in der Weite des All’s. Spätestens dann, wenn Leben – egal in welcher Form – an anderen Orten als der Erde entdeckt wird, bricht die Theorie der Erschaffung des Weltalls nur für uns Menschen zusammen. Ich kann es Dir momentan nicht beweisen, aber wir werden es alle erleben.
Dass es ETs gibt, ist m.W. kein bereits verurteilter Irrtum. Darfst Du also ruhig glauben.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Pilgerer »

Niels hat geschrieben:So ist es.
Tiphi, Ihr Freimaurer glaubt doch auch an den "großen Baumeister". Oder Du etwa nicht? :detektiv:
Ja, aber an den falschen ... :ikb_devil2:
Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Vielleicht klärst Du die geneigte Leserschaft 'mal darüber auf, in welchem Dogma der katholischen Kirche denn festgelegt worden ist, daß die Erde still stünde. :roll:
A.D. 1616, unter Papst Paul V., wurde der Irrtum, dass die Erde sich bewege, verurteilt, weil er der Hl. Schrift, so wie die Vaeter sie einhellig auslegen, widerspricht. A.D. 1633 wurde Galileo Galilei verurteilt, weil er denselben Irrtum verbreitete. In dem Dekret von 1633 weist Papst Urban VIII. darauf hin, dass dieser Irrtum als der hl. Schrift widersprechend definiert wurde.

Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht.
... und sie bewegt sich doch.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Juergen »

Jarom1 hat geschrieben:Ein paar Gedanken meinerseits zu dem Thema:

- Ich bin nicht überzeugt, dass die Rotverschiebung der Galaxien wirklich nur auf die Entfernen der Objekte zurückzuführen ist. Das Modell des "aufgeblasenen Ballons" hinkt an mehreren Stellen, z.B. befindet sich der Raum nur auf der Hülle des Ballons oder gehört auch das Volumen des Ballons zum Raum?
Der Raum im Ballon gehört bei dem "Modell" nicht zum Raum.
Raphael hat geschrieben:Lustigerweise bewegt sich ein Wesen auf der Ballonoberfläche immer in einem dreidimensionalen Raum, auch wenn es selber nur eine zweidimensionale Bewegung wahrnimmt ..............
Ein (zweidimensionales) Wesen kann natürlich auch einen dreidimensionalen Raum wahrnehmen, selbst wenn es keinen Sinn für die Wahrnehmung der dritten Dimension hätte.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:A.D. 1616, unter Papst Paul V., wurde der Irrtum, dass die Erde sich bewege, verurteilt, weil er der Hl. Schrift, so wie die Vaeter sie einhellig auslegen, widerspricht.
In welchem Dokument wurde diese Verurteilung veröffentlicht?
In dem Dekret vom 24. Februar 1616.

Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:A.D. 1633 wurde Galileo Galilei verurteilt, weil er denselben Irrtum verbreitete. In dem Dekret von 1633 weist Papst Urban VIII. darauf hin, dass dieser Irrtum als der hl. Schrift widersprechend definiert wurde.

Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht.
Mir ist keine Stelle in der Hl. Schrift bekannt, an der gesagt würde, daß es sich bei der Erde um ein unbewegtes Objekt handelt (handeln würde bzw. handeln müsse).
Auf welche Stelle beziehst Du Dich da? :hmm:
Ich beziehe mich auf keine konkrete Stelle, ich verlasse mich da ganz auf das Lehramt.

Eine Liste von Stellen, die das Lehramt im Auge gehabt haben koennte, findet sich z.B. hier (in englischer Sprache).

Benutzeravatar
Jarom1
Beiträge: 887
Registriert: Freitag 5. August 2011, 20:15

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Jarom1 »

Juergen hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:Ein paar Gedanken meinerseits zu dem Thema:

- Ich bin nicht überzeugt, dass die Rotverschiebung der Galaxien wirklich nur auf die Entfernen der Objekte zurückzuführen ist. Das Modell des "aufgeblasenen Ballons" hinkt an mehreren Stellen, z.B. befindet sich der Raum nur auf der Hülle des Ballons oder gehört auch das Volumen des Ballons zum Raum?
Der Raum im Ballon gehört bei dem "Modell" nicht zum Raum.
Dann hinkt meines Erachtens die Ballon-Analogie noch mehr:

- Ist der Ort des Raums, an dem der Urknall stattfand, und der sich aufgrund der gleichmässigen Entfernung der Galaxien im Mittelpunkt des Ballonvolumens befinden sollte, nicht (mehr) Bestandteil des Universums?

- Wenn "nur" die Oberfläche des Ballons den Raum darstellt: Wie verträgt sich das mit der Interpretation der Rotverschiebung, die davon ausgeht, dass die Geschwindigkeit, mit der sich die Objekte entfernen, mit steigender Entfernung zunimmt?
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

Benutzeravatar
ChrisCross
Beiträge: 2645
Registriert: Freitag 22. April 2011, 23:28

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von ChrisCross »

Tipheret hat geschrieben:Ich kann es Dir momentan nicht beweisen, aber wir werden es alle erleben.
Sofern du keine Privatoffenbarung deines höchsten Baumeisters hattest, ist das ein höchst lächerlicher Satz, der geradezu stellvertretend für den restlichen Inhalt deines Beitrages angesehen werden kann, in dem du völlig das Relativitätsprinzip verkennst, Hawkin nur zur Hälfte liest und dann Sempre Ideologie vorwirfst. Ein Beispiel:
Tipheret hat geschrieben:Es bleibt jedem unbenommen Dinge zu glauben, die längst wissenschaftlich widerlegt wurden und weiter widerlegt werden.
Gemäß dem Relativitätsprinzip kann nicht widerlegt werden, dass es einen absoluten Raum gibt und auchnicht, dass er sich an einer bestimmten Stelle festmacht, da dieses Prinzip gar keine Aussage darüber macht, sondern nur besagt, was hier auch niemand leugnet, dass man eben ein beliebiges Bezugssystem wählen und damit die Welt beschreiben kann. Selbst wenn ich mich hier auf meinem Schreibtischstuhl drehend durch mein Zimmer fahren würde, könnte ich das in der ART noch korrekt als Bezugssystem nutzen.
Außerdem kann man noch immer beruhigt auf der Rheinfähre stehen und denken, dass das Ufer auf sich zukommt. Dank des Relativitätsprinzipes lässt sich das ja auch mit den selben Gesätzmäßigkeiten ausrechnen, wie wenn ich das Ufer als angenährtes Inertialsystem benutze.
Tipheret hat geschrieben:Andererseits spricht ALLES dafür, dass die Bedingungen der Naturgegebenheiten ( Gesetze) im gesamten Weltall identisch sind- und die Welt ist auf Weitergabe von Leben programmiert.
Nein, die Welt ist überhaupt garnicht auf die Weitergabe von Leben programmiert. Das hieße, dass die Welt wirklich Leben hervorbringen will. Wohin die Materie aber wirklich strebt, das ist der völlige Ausgleich aus stochastischen Gründen. Das Stichwort ist hier die Thermodynamik, die selbst Einstein für das wohl festeste aller mathematisch formulierten Gesetze hielt. Letzendlich wird dann alles je nach Ausdehnung oder Zusammenfall im "Kälte-" oder "Wärmetod" enden, aber kein leben aus sich, als eine Ordnung hervorbringen.
Tioheret hat geschrieben:weil Wissenschaft lediglich versucht das Funktionieren der uns bekannten Welt zu erklären.
Nein, das macht Naturphilosophie. Die Naturwissenschaft beschreibt nur, wie etwas funktioniert, also nicht, warum etwas funktioniert. Kein Physiker, der seine theoretischen Grundlagen ernstnimmt, würde sich erdreisten zu behaupten, er hätte herausgefunden, warum die Naturkonstanten so sind, wie sie sind. Er würde lediglich sagen, wie sie sind.

Da du aber schon zur Philosophie übergehen willst, können wir ja auch gleich dort weitermachen:
Tipheret hat geschrieben:Wenn Du Gott als gegeben voraussetzt und als Ursache anerkennst, müsstest Du Gott erklären und beschreiben können um den Grund für seine Werke zu benennen.

DAS kannst Du nur glauben, aber niemals wissen, im Sinn eines handfesten Beweises.

Dafür ist Gott zu groß, als das wir Menschlein IHN je begreifen könnten.
Zum ersten ist das natürlich Quatsch, da wir etwas nie völlig begreifen können oder müssen, nur um gewisse Dinge zu erklären, obwohl wir dennoch von ihnen einen Teil kennen und darüber nachdenken und schlussfolgern können. Nur weil etwas unseren Verstand übersteigt, heißt das nicht, dass wir nicht Eigenschaften dieses Wesens begreifen könnten. Wenn ein Objekt beispielsweise in deinem Blickfeld ist, jedoch dieses Blickfeld auch überschreitet, weil zum Beispiel das Wetter schlecht ist, kannst du dennoch durch das, was du erkennst, gewisse Aussagen darüber machen, ohne dabei alles wissen zu müssen.
Außerdem ist es schon eine gewisse Form der Erkenntnis, zu erkennen, dass man etwas vor sich hat, das den Verstand übersteigt. Könnten wir garnichts erkennen, könnten wir auch nicht vom Überschreiten des Verstandes sprechen. womit deine Theorie in Bezug auf Gott hinkt.

Der einzige, der hier ideologsich vorgeht, scheinst mir du zu sein, der du dich wie Hawkins und Hubble allein aus "Bescheidenheit" weigerst, die Erde als Mittelpunkt der Welt überhaupt in Betracht zu ziehen, obwohl dies durch astronomische Beobachtungen sogar nahegelgt wird. Stattdessen solltest du dich vielleicht erstens einmal ernsthaft mit dem Relativitätsprinzip in der ART auseinandersetzen und dich dann fragen, ob sich die Bedeutung eines Gestirn wirklich dadurch ausmacht, wie grpß ses im Universum ist, oder nicht eher danach, wie groß es metaphysisch, also vor Gott ist, der immerhin hier die Krone seiner Schöpfung und letztendlich sogar seinen Sohn hat Mensch werden lassen. Einen absoluten Raum erfordert darüber hianus übrigens auch die Philosophie, wenn wir davon ausgehen, dass es die Wahrheit, also auch eine Ortsbestimmung der Wesenheiten gibt, die dann eben eindeutig sein muss.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Niels »

ChrisCross hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:Ich kann es Dir momentan nicht beweisen, aber wir werden es alle erleben.
Sofern du keine Privatoffenbarung deines höchsten Baumeisters hattest, ist das ein höchst lächerlicher Satz, der geradezu stellvertretend für den restlichen Inhalt deines Beitrages angesehen werden kann,
:kugel: Der ist so "gut", Tiphi, dass ich ihn b.a.w als Signatur nehme...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Juergen »

Jarom1 hat geschrieben:- Wenn "nur" die Oberfläche des Ballons den Raum darstellt: Wie verträgt sich das mit der Interpretation der Rotverschiebung, die davon ausgeht, dass die Geschwindigkeit, mit der sich die Objekte entfernen, mit steigender Entfernung zunimmt?
Nimm einen Luftballon und male Punkte drauf. Dann blase ihn auf und beobachte, wie schnell sich Punkte die nahe beieinander gemalt sich voneinander entfernen und wie es bei Punkten aussieht, die weiter entfernt sind.
Oder guck da: http://www.youtube.com/watch?v=Hl4AqfJUp6c
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Tipheret
Beiträge: 701
Registriert: Samstag 28. April 2012, 12:06
Wohnort: am Rhein

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Nochmal Taddeo,
entweder wir sprechen von Wissenschaft oder wir sprechen von Glauben!
Hört endlich auf beides immer wieder zu „vermanschen“ – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

So, und wenn ihr unbedingt über Gott sprechen wollt – was bei der Frage wie die Welt funktioniert zunächst einmal nichts zu suchen hart – dann frage ich WELCHEN Gott meint Ihr?

In meinem Freundeskreis sind Asiaten, die eine andere Gottesvorstellung haben als ich.

Meine jüdischen Freunde sprechen vom gleichen Gott, wie ich auch, sehen ihn aber anders und lehnen Jesus als Messias ab.

Meine katholischen Freunde sehen, wie ich, Gott als Ursache aller Dinge, sie sind aber so vernünftig, dass sie sich nicht anmaßen IHN erkennen und beschreiben zu können, sie verehren ihn, wie ich, auch wenn wir ihn nicht begreifen können.

Natürlich ist Gott eine Glaubensfrage, nämlich an welchen aus der Vielzahl der durch die diversen Religionen angebotenen „Götter“ man sich entscheidet.
Das gefällt Euch zwar nicht – ist aber so!

Was, Jarom1, würdest Du als Alternative zum „Dopplereffekt“, der ist die Ursache der Rotverschiebung, denn anbieten (können)? Mit dem „Ballonmodell“ haben die meisten aus den gleichen Gründen Probleme – es soll auch nur die Ausdehnung und das damit verbundene Auseinanderdriften der Sterne und Galaxien beschreiben – ein Versuch.
Welche Objekte meinst Du, die älter als das Universum sein sollen?
Deine Meinung zum „geographischen Mittelpunkt“ teile ich mit Dir – aber das sehen ja ein paar andere hier anders, es erinnert an die Eulenspiegelgeschichte – auch nicht zu widerlegen.

Die Naturwissenschaft fragt auch nicht nach einer „dahinter stehenden planenden Intelligenz“, sie beschreibt lediglich das, was sie erkannt hat. Sonst begäbe sich die Naturwissenschaft auf ein Gebiet, das ihren Fähigkeiten nicht entspricht.
Sempre hat geschrieben: Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht
Das ist lediglich eine Behauptung, die von Menschen aufgestellt wurde, die eine begrenzte Vorstellung der Welt hatten – vor vielen tausend Jahren.
Sempre hat geschrieben:Lies lieber nochmal, Tipheret. Stephen Hawking sagt klipp und klar, dass die Beobachtung nahelegt, dass wir uns im Zentrum des Universums befinden.
Sorry Sempre, ich lese EINDEUTIG:
Vor allem könnte es so scheinen, als befänden wir uns im Mittelpunkt des Universumsdas ist doch keine Feststellung?!?, da uns die Beobachtung zeigt, daß sich alle anderen Galaxien von uns fortbewegen. Es gibt jedoch noch eine andere Erklärung: Das Universum könnte auch von jeder anderen Galaxis aus in jeder Richtung gleich aussehen.
und weiter
Hawking hat geschrieben:Während der Ballon sich ausdehnt, wächst der Abstand zwischen jedem beliebigen Punktepaar, ohne daß man einen der Punkte zum Zentrum der Ausdehung erklären könnte.
Ich kann nicht nachvollziehen, weder logisch, noch semantisch, wo Hawking in dieser Beschreibung die Erde als Mittelpunkt festlegt.
Tipheret hat geschrieben:
Hast Du Dir das letzte Foto von Voyager 1 angesehen? Die Erde ein kleiner schwach blau glimmender Punkt in der Weite des All’s. Spätestens dann, wenn Leben – egal in welcher Form – an anderen Orten als der Erde entdeckt wird, bricht die Theorie der Erschaffung des Weltalls nur für uns Menschen zusammen. Ich kann es Dir momentan nicht beweisen, aber wir werden es alle erleben.
Dass es ETs gibt, ist m.W. kein bereits verurteilter Irrtum. Darfst Du also ruhig glauben.
Versuche nicht, mich in die Ecke der ET-Gläubigen zu drängen. Das war und ist nicht mein Duktus!
Das was ich VERMUTE, aber nicht belegen kann, ist, dass ich, und nicht nur ich, damit rechne, dass man früher oder später auf Lebensformen stößt.
Wie diese Formen aussehen kann niemand wissen, aber dass es Leben in milliardenfacher Form geben wird, damit ist angesichts der Gültigkeit der Naturgesetze in dem von uns überschaubaren Raum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeitzu rechnen.
Bis dahin kannst Du Deine Theorie des „auserwählten Planeten Erde“ ja weiter vertreten – diese Theorie bricht beim Nachweis von Leben auf irgend einem anderen Planeten in sich zusammen.
Ich rechne mit diesem Nachweis in den nächsten 20 Jahren – und hoffe, es passiert früher.
ChrisCross hat geschrieben:Sofern du keine Privatoffenbarung deines höchsten Baumeisters hattest, ist das ein höchst lächerlicher Satz, der geradezu stellvertretend für den restlichen Inhalt deines Beitrages angesehen werden kann, in dem du völlig das Relativitätsprinzip verkennst, Hawkin nur zur Hälfte liest und dann Sempre Ideologie vorwirfst.
Offenbarungen ist wohl mehr die Sache einiger hier versammelter – mir sind solche Dinge fremd.
Deine Hinweise auf den „Baumeister“ sind dumm, oberflächlich und nach den zahlreichen Erläuterungen überflüssig.
Wenn, wie Du sagst:
gemäß dem Relativitätsprinzip kann nicht widerlegt werden, dass es einen absoluten Raum gibt und auch nicht, dass er sich an einer bestimmten Stelle festmacht, da dieses Prinzip gar keine Aussage darüber macht, sondern nur besagt, was hier auch niemand leugnet, dass man eben ein beliebiges Bezugssystem wählen und damit die Welt beschreiben kann.
dann ist eine Aussage, dass es sich bei der Erde um den Mittelpunkt der Welt handelt unsinnig.
Bis dahin wären wir uns dann schon einmal einig.
Über die Frage ob ein Inertialsystem vorliegt, wo es sich befindet und wie es Anwendung finden kann, kann ich als Nichtphysiker mit Dir nicht diskutieren, dazu fehlt mir das tiefer gehende Fachwissen.
ChrisCross hat geschrieben:Nein, die Welt ist überhaupt garnicht auf die Weitergabe von Leben programmiert. Das hieße, dass die Welt wirklich Leben hervorbringen will.
Das ist mir neu – bisher habe ich die Natur stets so erlebt, dass alles, vom Bakterium, über die Pflanzen, die Tiere bis zum Menschen einzig und allein die Aufgabe der Weitergabe von Leben dient.
Warum sollte dieses Naturgesetz(?) nur auf den Planeten Erde begrenzt sein?
Das was Du beschreibst ist ein – sehr interessanter Aspekt – des Vergehens der Materie im Kälte- oder Wärmetod und ein materialistischer Denkansatz.
Wo ist bei diesem Ansatz der sonst so oft zitierte Plan Gottes?
ChrisCross hat geschrieben:Nein, das macht Naturphilosophie. Die Naturwissenschaft beschreibt nur, wie etwas funktioniert, also nicht, warum etwas funktioniert. Kein Physiker, der seine theoretischen Grundlagen ernstnimmt, würde sich erdreisten zu behaupten, er hätte herausgefunden, warum die Naturkonstanten so sind, wie sie sind. Er würde lediglich sagen, wie sie sind.
Da hast Du mich falsch verstanden – oder ich habe es falsch ausgedrückt. Naturwissenschaft beschreibt und lässt sich nicht über das warum aus.

Was die Naturphilosophie betrifft, kann ich Dir meine Haltung dazu nur in einem Vergleich erklären:

Die Alchemie ist eine Naturphilosophie und die moderne Chemie eine Naturwissenschaft.
Die Alchemie war durchsetzt von Aberglaube und Mystizismus gemäß ihrem Weltbild.
Die moderne Wissenschaft bedient sich ihrer Entdeckungen und entwickelter Verfahren.
Zum theoretischen Rahmen der modernen Wissenschaft kann Glaube und Mystizismus auf Grund der unterschiedlichen Weltbilder kein Beitrag leisten.
Gleichwohl Naturphilosophie heute einen Gesamtkontext herzustellen versucht in dem sie die verschiedenen Richtungen zu einem philosophischen Gesamtbild zusammen zu stellen bemüht ist.
ChrisCross hat geschrieben:Zum ersten ist das natürlich Quatsch, da wir etwas nie völlig begreifen können oder müssen, nur um gewisse Dinge zu erklären, obwohl wir dennoch von ihnen einen Teil kennen und darüber nachdenken und schlussfolgern können. Nur weil etwas unseren Verstand übersteigt, heißt das nicht, dass wir nicht Eigenschaften dieses Wesens begreifen könnten. Wenn ein Objekt beispielsweise in deinem Blickfeld ist, jedoch dieses Blickfeld auch überschreitet, weil zum Beispiel das Wetter schlecht ist, kannst du dennoch durch das, was du erkennst, gewisse Aussagen darüber machen, ohne dabei alles wissen zu müssen.
Außerdem ist es schon eine gewisse Form der Erkenntnis, zu erkennen, dass man etwas vor sich hat, das den Verstand übersteigt. Könnten wir garnichts erkennen, könnten wir auch nicht vom Überschreiten des Verstandes sprechen. womit deine Theorie in Bezug auf Gott hinkt.
Würden wir über reale Objekte sprechen, würde ich Deinen „Quatsch-Vorwurf“ kommentarlos hinnehmen, weil Du dann recht hättest.
Wir reden aber hier über etwas, dass noch niemand gesehen hat, niemand beschreiben kann, und niemand erkennen kann: G O T T !
Du nicht, ich nicht, NIEMAND!
Alles was wir wissen sind unterschiedliche, menschliche Interpretationen die z. T. widersprüchlich sind – schau Dir doch einmal die „Gottesbilder“ durch die Jahrtausende an - aber alle in gutem Glauben!

Wer DAS in einer sich auf wissenschaftliche Argumente wie ART, Raumkrümmungen, Rotverschiebungen, Inertialsysteme usw. berufende Diskussion die über den Mittelpunkt des Weltalls spricht behauptet, erzählt naturwissenschaftlichen Unsinn!

Deinen Ideologievorwurf weise ich entschieden zurück, weil ich keinerlei Ideologie verfolge.
Dass ich mich irren kann ist denkbar, möglich und wahrscheinlich.
Deine Vermischung von Wissenschaft und Glaubenstheorien lassen aber eine bewertungsfreie Diskussion nicht zu – weshalb ich vorschlage, dass wir einfach einmal abwarten sollten bis, z. B. die neuesten Ergebnisse der derzeit laufenden Marsuntersuchungen (Curiosity) vorliegen.
Vielleicht wird Leben – oder die Reste davon – viel schneller als wir alle denken, nachgewiesen.
Dann können wir ja den Faden nochmals aufnehmen.
Zuletzt geändert von Tipheret am Mittwoch 12. Dezember 2012, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von civilisation »

@ Tiffi

"Götter in anderen Religionen" gibt es nicht. Das sind Götzen.

Benutzeravatar
Tipheret
Beiträge: 701
Registriert: Samstag 28. April 2012, 12:06
Wohnort: am Rhein

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Das musst Du mir nicht erzählen!
Erkläre das einem Moslem, einem Juden, einem Hindu oder sonst einem anderen Religionsangehörigen, die werden Dir ihre Meinung dazu sehr klar formulieren.

Jeder von denen behauptet nämlich genau das gleiche wie DU - die anderen verehren Götzen :pfeif:
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von taddeo »

Tipheret hat geschrieben:Nochmal Taddeo,
entweder wir sprechen von Wissenschaft oder wir sprechen von Glauben!
Hört endlich auf beides immer wieder zu „vermanschen“ – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Wie soll man denn mit Dir diskutieren können, wenn Du Dich kategorisch weigerst, die Realität wahrzunehmen wie sie ist? DU bist es, der hier einen künstlichen Widerspruch zwischen "Wissenschaft" und "Glauben" konstruiert. :achselzuck:

Sobald ich auch nur annehme, daß die Welt durch einen Schöpfer ins Dasein gerufen wurde (und das tun fast alle Religionen irgendwie, soweit ich weiß), muß ich gleichzeitig davon ausgehen, daß alles, was in der Schöpfung an Phänomenen da ist, auch auf ihn zurückzuführen ist. Ich kann daher nicht die Regeln dieser Schöpfung angemessen untersuchen und beurteilen, wenn ich ihre Erstursache a priori außer acht lassen will.

Und wenn ich ebenso a priori hergehe und die Welt ohne jeden Gottesbezug betrachte, stehe ich in jedem Fall über kurz oder lang vor dem Problem, eingestehen zu müssen, daß irgendwann ein Punkt kommt, wo die Frage nach der Erstursache nicht mehr ohne sowas wie "Gott" zu beantworten ist. Das ist genauso "unwissenschaftlich" nach Deiner Vorstellung.

Thomas_de_Austria
Beiträge: 1906
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 16:47

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Thomas_de_Austria »

ChrisCross hat geschrieben:
Tiphe hat geschrieben:Andererseits spricht ALLES dafür, dass die Bedingungen der Naturgegebenheiten ( Gesetze) im gesamten Weltall identisch sind- und die Welt ist auf Weitergabe von Leben programmiert.
Nein, die Welt ist überhaupt garnicht auf die Weitergabe von Leben programmiert. Das hieße, dass die Welt wirklich Leben hervorbringen will. Wohin die Materie aber wirklich strebt, das ist der völlige Ausgleich aus stochastischen Gründen. Das Stichwort ist hier die Thermodynamik, die selbst Einstein für das wohl festeste aller mathematisch formulierten Gesetze hielt. Letzendlich wird dann alles je nach Ausdehnung oder Zusammenfall im "Kälte-" oder "Wärmetod" enden, aber kein leben aus sich, als eine Ordnung hervorbringen.
Diese Rede von der "schöpferischen Materie", den man bis heute immer wieder hört, kennt man ja auch schon länger:
David Hume (In: [i]Dialoge über natürliche Religion[/i], Teil IV, veröffentlicht AD 1779) hat geschrieben:Weshalb aber eine ähnliche Antwort zur Erklärung der Ordnung der Welt, ohne Rückgang auf einen vernünftigen Schöpfer, wie Ihr verlangt, nicht ebenso genügend sein soll, möchte schwierig sein zu bestimmen. Man braucht bloß zu sagen, daß dies die Natur materieller Dinge ist und daß sie alle ursprünglich mit einer Kraft der Ordnung und Angemessenheit ausgestattet sind.
(Besonders wundervoll hier: „Ausgestattet“.)

Dabei gilt eigentlich, um das hier auch einmal ausdrücklich zu betonen:
H.-D. Mutschler, [i]Naturphilosophie[/i] (Kohlhammer), 3.4, S. 108 hat geschrieben:Obwohl fast überall das Gegenteil angenommen wird, könnte man doch dreist behaupten: Die Physik weiß nicht, was Materie ist.
H.-D. Mutschler, [i]Naturphilosophie[/i] (Kohlhammer), 3.4, S. 110f hat geschrieben:
[…] finden sich in den Physiklehrbüchern normalerweise keine Materiedefinitionen, es sei denn im Vorwort, wo der Autor von einer Metaebene aus argumentiert. Z. B. wird der Materiebegriff in dem von Gobrecht herausgegebenen Standardwerk „Bergmann-Schaefer“ zum „Aufbau der Materie“ zu Beginn in technisch-praktischen Zusammenhängen eingeführt. In en folgenden über 800 Seiten, die rein fachwissenschaftlich sind, spielt er keine Rolle mehr. Stegmüller hatte nicht übertrieben, als er die Ungeklärtheit des Materiebegriffs den „Treppenwitz des 20. Jahrhunderts“ nannte. Es findet sich so gut wie nirgends, weder bei Rudolf Carnap, Ernest Nagel, C. G. Hempel, Wolfgang Stegmüller, W. K. Essler oder einem der anderen Analytischen Wissenschaftstheoretiker jemals eine Materiedefinition. Dort, wo das Stichwort dennoch vorkommt, wie z. B. im „Handbuch philosophischer Grundbegriffe“ von Krings/Baumgartner/Wild (III 877ff) zeigt sich eine charakteristische Unbestimmtheit: Der Physiker Wolfgang Büchel beschreibt in dem entsprechenden Artikel die Entwicklung der physikalischen Wissenschaft, ohne den Materiebegriff selbst zu erwähnen. Er wird in dieser Wissenschaft offenbar immer nur vorausgesetzt, ohne dass er in intentione recta in den Blick käme. Das gilt sogar für sogenannte „Materialwissenschaften“, die die physikalischen Gleichungen bereitstellen, die für die Behandlung der Materie nötig sind. […]
Ist das Gesagte richtig, dann hätte es die gravierendsten Konsequenzen für die Naturalismusdiskussion in der Analytischen Philosophie. In dem von Ansgar Beckermann herausgegebenen Band über „Analytische Handlungstheorie“ begründen z. B. viele Autoren ihren weltanschaulichen Materialismus mit Berufung auf die Physik. D. K. Lewis nennt als einen wesentlichen Gründ für den „waschechten Materialismus“ sein „Vertrauen in die Erklärungsadäquatheit der Naturwissenschaften“. (Lewis in: Beckermann 1985, 408) Solche Berufungsinstanzen brechen schlicht weg, wenn die Physik keinen Materiebegriff hat.
Tatsächlich gehört der Materiebegriff nicht in die Theoretische Physik, sondern er leitet sich aus unserem praktischen Weltumgang ab. Erst wenn wir aktiv auf die Materie einwirken, wissen wir, womit wir es zu tun haben, nämlich gut Aristotelisch mit dem, was die Form ermöglicht oder ihr widerstreitet (Met. a 995a14-18).
(Ach ja, Hawking heißt der eine Mann, der andere Dawkins.)
Tiphe hat geschrieben:Die Alchemie ist eine Naturphilosophie und die moderne Chemie eine Naturwissenschaft.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach 'mal … :roll:

Ich empfehle Mutschler zur Einführung, der ist keiner Weise verdächtig, spricht sich auch bspw. nicht gegen die ET aus oder sonst etwas dieser Art. Mehr sage ich dazu gar nicht.

(Vertipper korrigiert.)
Zuletzt geändert von Thomas_de_Austria am Mittwoch 12. Dezember 2012, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von civilisation »

Tipheret hat geschrieben:Das musst Du mir nicht erzählen!
Erkläre das einem Moslem, einem Juden, einem Hindu oder sonst einem anderen Religionsangehörigen, die werden Dir ihre Meinung dazu sehr klar formulieren.

Jeder von denen behauptet nämlich genau das gleiche wie DU - die anderen verehren Götzen :pfeif:
Obwohl das ja OT ist, würde mich interessieren, wie DU als Katholik (und das hast Du mehrfach behauptet) dann dem "größten Weltenbaumeister" huldigst.

Denn da haben wir wieder den Relativismus. - Oder lehnst Du als Katholik das kirchliche Dogma ab?

/OT
Ggf. werde ich diese Beiträge dann in einen anderen Strang verschieben, da hier darüber nicht diskutiert werden sollte.

Benutzeravatar
Tipheret
Beiträge: 701
Registriert: Samstag 28. April 2012, 12:06
Wohnort: am Rhein

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Tja Taddeo, das ist das Dilemma, in das man leider bei Diskussionen mit rein religiösen und nicht wissenschaftlich orientierten Menschen immer wieder kommt.
Wenn wir über die Frage diskutieren ob die Erde, wie es die Kirche behauptet – Sempre hat das ja ausführlich dargestellt – der Mittelpunkt des Weltalls ist, dann kann ich nicht über die Frage diskutieren welche Rolle Gott dabei spielt.

Gott ist der Schöpfer allen Seins, das steht außerhalb jeder Diskussion – ich hoffe, da sind wir uns wenigstens einig – aber das hat mit der „Galiläischen Fragestellung“ absolut nichts zu tun.

Die Naturwissenschaft – und ich rede nicht über Naturphilosophie – hat durch Untersuchungen bestimmte Gegebenheiten festgestellt, die sich mit den Aussagen der Theologen nicht decken.

Die Begründung der Theologen, dass die BIBEL dass so sage, ist nicht stichhaltig, weil auch die Bibel von Menschen geschrieben wurde, die naturwissenschaftlich nur den Status von vor mehreren tausend Jahren darstellen konnten und die Bibel, trotz anderslautender, falscher, Wiederholungen KEIN Naturkundebuch ist.

Thomas_de_Austria, bei dem geschätzten Herrn Prof.Mutschler handelt es sich um einen Naturphilosophen und Theologen, der die Frage nach der Materie eben aus philosophischer Sicht bewertet.
Mit der Klärung der Fragestellung dieses Threads sind die von Dir angegebenen Aussagen fehlplatziert.

Etwas anderes ist es, wenn wir die Frage diskutieren, WARUM diese Welt besteht und WAS DER GRUND für diese Welt ist.
Da bin ich der Meinung dass es eben KEIN Zufall, sondern das Ergebnis konkreter Anlagen und Vorgaben ist.

Wie, das wäre Gegenstand eines völlig neuen Thread’s.

Tipheret
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Albert »

Tipheret hat geschrieben: [...]
Etwas anderes ist es, wenn wir die Frage diskutieren, WARUM diese Welt besteht und WAS DER GRUND für diese Welt ist.
Der Grund ist die vollkommene Mitteilung, die Mitteilungsfreude in Gott ist auch der letzte Grund für die Erschaffung der Welt und alle Gnade.
Die Mitteilung geschieht auf die Weise des Wortes, in dem alles gesprochen wird, d.h. in dem alles erschaffen wird, und auf die Weise der Gabe, in der alle anderen Gaben geschenkt werden.
„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott“. (Joh 1,1)
Tipheret hat geschrieben:
Da bin ich der Meinung dass es eben KEIN Zufall, sondern das Ergebnis konkreter Anlagen und Vorgaben ist.

Tipheret
Von wem, für wen?

Gruß
Albert

Benutzeravatar
Tipheret
Beiträge: 701
Registriert: Samstag 28. April 2012, 12:06
Wohnort: am Rhein

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Diese Fragen, Albert, sind nicht Gegenstand dieses Threads - da sollt jemand( Du?) oder die Moderation einen neuen Thread eröffnen.
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Niels »

:neinfreu:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Pilgerer »

Was ich mich frage: Warum beschäftigen wir uns so viel mit dem, was vergeht und wenig mit dem, was kommt? Gott will eine neue Erde und einen neuen Himmel schaffen, und der christliche Glaube ist die Brücke dorthin. Darauf kommt es an.

Sich mit den Grundfesten dieser zeitlichen Welt zu beschäftigen, mag ein nettes Spiel sein, aber es ist nicht relevant.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Thomas_de_Austria
Beiträge: 1906
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 16:47

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Tipheret hat geschrieben: Mit der Klärung der Fragestellung dieses Threads sind die von Dir angegebenen Aussagen fehlplatziert.
Natürlich ist das hier off topic, weswegen ich das über diesen Beitrag hinaus auch nicht weiterverfolgen werde, aber erstens habe ich nicht mit dem Abweichen vom eigentlichen Thema angefangen und zweitens direkt ChrisCross angesprochen, zu dessen Beitrag ich noch etwas ganz allgemein anmerken wollte. Nämlich dass Materie in den gegenwärtigen Naturwissenschaften, ein völlig unintelligibler, kaum explizierter Begriff ist – was (samt Konsequenzen für die, die eine monistische Ontologie bspw. nach der Art des Physikalismus vertreten) Mutschler in erster Linie in den zitierten Passagen einfach nur feststellt –, der eigentlich erst einmal zu klären wäre, bevor darauf irgendwas aufgebaut wird (egal ob irgendeine „Selbstorganisation“ im naturwiss. Bereich, über irgendeine der Materie immanente "Programmierung" auf irgendwas, bis hin zu irgendwelchen materialistischen Theorien im philos. Bereich der Philosophie des Geistes).
Tipheret hat geschrieben: Ich kann nicht nachvollziehen, weder logisch, noch semantisch, wo Hawking in dieser Beschreibung die Erde als Mittelpunkt festlegt.
Natürlich nicht, das hat Sempre auch nirgends behauptet. Aber „es könnte so scheinen“, schrieb Hawking, aufgrund der Beobachtungen die wir machen. Wieso Hawking, Hubble et al. dennoch nicht von der Erde als Mittelpunkt des Alls ausgehen/ausgingen, kann auch anhand von Sempres obigen Beiträgen klar nachvollzogen werden.

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Pilgerer hat geschrieben:Was ich mich frage: Warum beschäftigen wir uns so viel mit dem, was vergeht und wenig mit dem, was kommt?
Erste Antwort: Mach halt einen Strang zu dem Thema auf, das Dich interessiert, anstatt Dir selbst hier daemliche Vorwuerfe zu machen, dass Du Dich mit vergaenglichen Dingen beschaeftigst.

Zweite Antwort: Es geht hier nicht um Vergaengliches, sondern um den Glauben der Kirche, ohne den niemand Gott gefallen kann. Und es gibt nichts Wichtigeres, als Gott zu gefallen.

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:A.D. 1616, unter Papst Paul V., wurde der Irrtum, dass die Erde sich bewege, verurteilt, weil er der Hl. Schrift, so wie die Vaeter sie einhellig auslegen, widerspricht.
In welchem Dokument wurde diese Verurteilung veröffentlicht?
In dem Dekret vom 24. Februar 1616.
Nun denn, belassen wir es 'mal dabei .........
Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:A.D. 1633 wurde Galileo Galilei verurteilt, weil er denselben Irrtum verbreitete. In dem Dekret von 1633 weist Papst Urban VIII. darauf hin, dass dieser Irrtum als der hl. Schrift widersprechend definiert wurde.

Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht.
Mir ist keine Stelle in der Hl. Schrift bekannt, an der gesagt würde, daß es sich bei der Erde um ein unbewegtes Objekt handelt (handeln würde bzw. handeln müsse).
Auf welche Stelle beziehst Du Dich da? :hmm:
Ich beziehe mich auf keine konkrete Stelle, ich verlasse mich da ganz auf das Lehramt.
Ein sacrificium intellectum ist doch gar nicht erforderlich, weswegen bist Du dann so unkritisch? :hmm:
Sempre hat geschrieben:Eine Liste von Stellen, die das Lehramt im Auge gehabt haben koennte, findet sich z.B. hier (in englischer Sprache).
Nun der Author schießt sich schon am Anfang des Textes "selbst in Knie", wenn er ausführt:
Geocentrism is the view that the earth is the center of the universe, and that the universe (sun, moon, stars, planets) revolves around the earth. Most geocentrists also believe that the earth stands still, and does not rotate on its axis. Geocentrism is in contrast to heliocentrism, which is the view that the earth rotates on its axis and, along with the other planets, revolves around the sun. While it is permissible for Christians to hold the heliocentric view, heliocentrism can only be advanced as a theory, not a certainty (because neither heliocentrism nor geocentrism can be scientifically proven definitively).
Die Erde rotiert also - nach Ansicht der meisten Geozentristen - nicht einmal um ihre eigene Achse? :patsch:

Weder der Heliozentrismus noch der Geozentrismus kann also - wenn man denn diesen Ausführungen folgt - wissenschaftlich bewiesen werden!
Mithin wird hier streng unwissenschaftlich geklärt, ob der Geozentrismus die wissenschaftlich einzig richtige Deutung natürlicher Zusammenhänge ist.
Da erübrigt sich dann jeder weitere Kommentar ...........

Benutzeravatar
Jarom1
Beiträge: 887
Registriert: Freitag 5. August 2011, 20:15

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Jarom1 »

Juergen hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:- Wenn "nur" die Oberfläche des Ballons den Raum darstellt: Wie verträgt sich das mit der Interpretation der Rotverschiebung, die davon ausgeht, dass die Geschwindigkeit, mit der sich die Objekte entfernen, mit steigender Entfernung zunimmt?
Nimm einen Luftballon und male Punkte drauf. Dann blase ihn auf und beobachte, wie schnell sich Punkte die nahe beieinander gemalt sich voneinander entfernen und wie es bei Punkten aussieht, die weiter entfernt sind.
Oder guck da: http://www.youtube.com/watch?v=Hl4AqfJUp6c
Das ist mir klar. In einer Ebene macht das auch Sinn. Nun ist die Oberfläche des Ballons aber gekrümmt, und da das Volumen des Ballons nicht zum Raum zählt, entfernen sich die Punkte auf der jeweils "anderen" Ballonseite nicht einfach linear.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema