Nochmal Taddeo,
entweder wir sprechen von Wissenschaft oder wir sprechen von Glauben!
Hört endlich auf beides immer wieder zu „vermanschen“ – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
So, und wenn ihr unbedingt über Gott sprechen wollt – was bei der Frage wie die Welt funktioniert zunächst einmal nichts zu suchen hart – dann frage ich WELCHEN Gott meint Ihr?
In meinem Freundeskreis sind Asiaten, die eine andere Gottesvorstellung haben als ich.
Meine jüdischen Freunde sprechen vom gleichen Gott, wie ich auch, sehen ihn aber anders und lehnen Jesus als Messias ab.
Meine katholischen Freunde sehen, wie ich, Gott als Ursache aller Dinge, sie sind aber so vernünftig, dass sie sich nicht anmaßen IHN erkennen und beschreiben zu können, sie verehren ihn, wie ich, auch wenn wir ihn nicht begreifen können.
Natürlich ist Gott eine Glaubensfrage, nämlich an welchen aus der Vielzahl der durch die diversen Religionen angebotenen „Götter“ man sich entscheidet.
Das gefällt Euch zwar nicht – ist aber so!
Was, Jarom1, würdest Du als Alternative zum „Dopplereffekt“, der ist die Ursache der Rotverschiebung, denn anbieten (können)? Mit dem „Ballonmodell“ haben die meisten aus den gleichen Gründen Probleme – es soll auch nur die Ausdehnung und das damit verbundene Auseinanderdriften der Sterne und Galaxien beschreiben – ein Versuch.
Welche Objekte meinst Du, die älter als das Universum sein sollen?
Deine Meinung zum „geographischen Mittelpunkt“ teile ich mit Dir – aber das sehen ja ein paar andere hier anders, es erinnert an die Eulenspiegelgeschichte – auch nicht zu widerlegen.
Die Naturwissenschaft fragt auch nicht nach einer „dahinter stehenden planenden Intelligenz“, sie beschreibt lediglich das, was sie erkannt hat. Sonst begäbe sich die Naturwissenschaft auf ein Gebiet, das ihren Fähigkeiten nicht entspricht.
Sempre hat geschrieben: Wir wissen also aus der Hl. Schrift, von den Vaetern sowie vom Lehramt, dass die Erde still steht
Das ist lediglich eine Behauptung, die von Menschen aufgestellt wurde, die eine begrenzte Vorstellung der Welt hatten – vor vielen tausend Jahren.
Sempre hat geschrieben:Lies lieber nochmal, Tipheret. Stephen Hawking sagt klipp und klar, dass die Beobachtung nahelegt, dass wir uns im Zentrum des Universums befinden.
Sorry Sempre, ich lese EINDEUTIG:
Vor allem könnte es so scheinen, als befänden wir uns im Mittelpunkt des Universumsdas ist doch keine Feststellung?!?, da uns die Beobachtung zeigt, daß sich alle anderen Galaxien von uns fortbewegen. Es gibt jedoch noch eine andere Erklärung: Das Universum könnte auch von jeder anderen Galaxis aus in jeder Richtung gleich aussehen.
und weiter
Hawking hat geschrieben:Während der Ballon sich ausdehnt, wächst der Abstand zwischen jedem beliebigen Punktepaar, ohne daß man einen der Punkte zum Zentrum der Ausdehung erklären könnte.
Ich kann nicht nachvollziehen, weder logisch, noch semantisch, wo Hawking in dieser Beschreibung die Erde als Mittelpunkt festlegt.
Tipheret hat geschrieben:
Hast Du Dir das letzte Foto von Voyager 1 angesehen? Die Erde ein kleiner schwach blau glimmender Punkt in der Weite des All’s. Spätestens dann, wenn Leben – egal in welcher Form – an anderen Orten als der Erde entdeckt wird, bricht die Theorie der Erschaffung des Weltalls nur für uns Menschen zusammen. Ich kann es Dir momentan nicht beweisen, aber wir werden es alle erleben.
Dass es ETs gibt, ist m.W. kein bereits verurteilter Irrtum. Darfst Du also ruhig glauben.
Versuche nicht, mich in die Ecke der ET-Gläubigen zu drängen. Das war und ist nicht mein Duktus!
Das was ich VERMUTE, aber nicht belegen kann, ist, dass ich, und nicht nur ich, damit rechne, dass man früher oder später auf Lebensformen stößt.
Wie diese Formen aussehen kann niemand wissen, aber dass es Leben in milliardenfacher Form geben wird, damit ist angesichts der Gültigkeit der Naturgesetze in dem von uns überschaubaren Raum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeitzu rechnen.
Bis dahin kannst Du Deine Theorie des „auserwählten Planeten Erde“ ja weiter vertreten – diese Theorie bricht beim Nachweis von Leben auf irgend einem anderen Planeten in sich zusammen.
Ich rechne mit diesem Nachweis in den nächsten 20 Jahren – und hoffe, es passiert früher.
ChrisCross hat geschrieben:Sofern du keine Privatoffenbarung deines höchsten Baumeisters hattest, ist das ein höchst lächerlicher Satz, der geradezu stellvertretend für den restlichen Inhalt deines Beitrages angesehen werden kann, in dem du völlig das Relativitätsprinzip verkennst, Hawkin nur zur Hälfte liest und dann Sempre Ideologie vorwirfst.
Offenbarungen ist wohl mehr die Sache einiger hier versammelter – mir sind solche Dinge fremd.
Deine Hinweise auf den „Baumeister“ sind dumm, oberflächlich und nach den zahlreichen Erläuterungen überflüssig.
Wenn, wie Du sagst:
gemäß dem Relativitätsprinzip kann nicht widerlegt werden, dass es einen absoluten Raum gibt und auch nicht, dass er sich an einer bestimmten Stelle festmacht, da dieses Prinzip gar keine Aussage darüber macht, sondern nur besagt, was hier auch niemand leugnet, dass man eben ein beliebiges Bezugssystem wählen und damit die Welt beschreiben kann.
dann ist eine Aussage, dass es sich bei der Erde um den Mittelpunkt der Welt handelt unsinnig.
Bis dahin wären wir uns dann schon einmal einig.
Über die Frage ob ein Inertialsystem vorliegt, wo es sich befindet und wie es Anwendung finden kann, kann ich als Nichtphysiker mit Dir nicht diskutieren, dazu fehlt mir das tiefer gehende Fachwissen.
ChrisCross hat geschrieben:Nein, die Welt ist überhaupt garnicht auf die Weitergabe von Leben programmiert. Das hieße, dass die Welt wirklich Leben hervorbringen will.
Das ist mir neu – bisher habe ich die Natur stets so erlebt, dass alles, vom Bakterium, über die Pflanzen, die Tiere bis zum Menschen einzig und allein die Aufgabe der Weitergabe von Leben dient.
Warum sollte dieses Naturgesetz(?) nur auf den Planeten Erde begrenzt sein?
Das was Du beschreibst ist ein – sehr interessanter Aspekt – des Vergehens der Materie im Kälte- oder Wärmetod und ein materialistischer Denkansatz.
Wo ist bei diesem Ansatz der sonst so oft zitierte Plan Gottes?
ChrisCross hat geschrieben:Nein, das macht Naturphilosophie. Die Naturwissenschaft beschreibt nur, wie etwas funktioniert, also nicht, warum etwas funktioniert. Kein Physiker, der seine theoretischen Grundlagen ernstnimmt, würde sich erdreisten zu behaupten, er hätte herausgefunden, warum die Naturkonstanten so sind, wie sie sind. Er würde lediglich sagen, wie sie sind.
Da hast Du mich falsch verstanden – oder ich habe es falsch ausgedrückt. Naturwissenschaft beschreibt und lässt sich nicht über das warum aus.
Was die Naturphilosophie betrifft, kann ich Dir meine Haltung dazu nur in einem Vergleich erklären:
Die
Alchemie ist eine
Naturphilosophie und die
moderne Chemie eine
Naturwissenschaft.
Die Alchemie war durchsetzt von Aberglaube und Mystizismus gemäß ihrem Weltbild.
Die moderne Wissenschaft bedient sich ihrer Entdeckungen und entwickelter Verfahren.
Zum theoretischen Rahmen der modernen Wissenschaft kann Glaube und Mystizismus auf Grund der unterschiedlichen Weltbilder kein Beitrag leisten.
Gleichwohl Naturphilosophie heute einen Gesamtkontext herzustellen versucht in dem sie die verschiedenen Richtungen zu einem philosophischen Gesamtbild zusammen zu stellen bemüht ist.
ChrisCross hat geschrieben:Zum ersten ist das natürlich Quatsch, da wir etwas nie völlig begreifen können oder müssen, nur um gewisse Dinge zu erklären, obwohl wir dennoch von ihnen einen Teil kennen und darüber nachdenken und schlussfolgern können. Nur weil etwas unseren Verstand übersteigt, heißt das nicht, dass wir nicht Eigenschaften dieses Wesens begreifen könnten. Wenn ein Objekt beispielsweise in deinem Blickfeld ist, jedoch dieses Blickfeld auch überschreitet, weil zum Beispiel das Wetter schlecht ist, kannst du dennoch durch das, was du erkennst, gewisse Aussagen darüber machen, ohne dabei alles wissen zu müssen.
Außerdem ist es schon eine gewisse Form der Erkenntnis, zu erkennen, dass man etwas vor sich hat, das den Verstand übersteigt. Könnten wir garnichts erkennen, könnten wir auch nicht vom Überschreiten des Verstandes sprechen. womit deine Theorie in Bezug auf Gott hinkt.
Würden wir über reale Objekte sprechen, würde ich Deinen „Quatsch-Vorwurf“ kommentarlos hinnehmen, weil Du dann recht hättest.
Wir reden aber hier über etwas, dass noch niemand gesehen hat, niemand beschreiben kann, und niemand erkennen kann: G O T T !
Du nicht, ich nicht, NIEMAND!
Alles was wir wissen sind unterschiedliche, menschliche Interpretationen die z. T. widersprüchlich sind – schau Dir doch einmal die „Gottesbilder“ durch die Jahrtausende an - aber alle in gutem Glauben!
Wer DAS in einer sich auf wissenschaftliche Argumente wie ART, Raumkrümmungen, Rotverschiebungen, Inertialsysteme usw. berufende Diskussion die über den Mittelpunkt des Weltalls spricht behauptet, erzählt naturwissenschaftlichen Unsinn!
Deinen Ideologievorwurf weise ich entschieden zurück, weil ich keinerlei Ideologie verfolge.
Dass ich mich irren kann ist denkbar, möglich und wahrscheinlich.
Deine Vermischung von Wissenschaft und Glaubenstheorien lassen aber eine bewertungsfreie Diskussion nicht zu – weshalb ich vorschlage, dass wir einfach einmal abwarten sollten bis, z. B. die neuesten Ergebnisse der derzeit laufenden Marsuntersuchungen (Curiosity) vorliegen.
Vielleicht wird Leben – oder die Reste davon – viel schneller als wir alle denken, nachgewiesen.
Dann können wir ja den Faden nochmals aufnehmen.