Irak

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overkott
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Re: Irak

Beitrag von overkott »

Die Kurdengebiete blieben von der Ausbreitung des IS bisher verschont. Gleichzeitig stellen diese Gebiete eine ethnische und kulturelle Einheit dar. Soweit der Irak nicht aus eigener Kraft in der Lage ist, die vom IS eroberten Gebiete zu befreien, stellt sich die Frage nach einer regionalen Neuordnung. Soweit die Kurden in der Lage sind, ihre Grenzen in Syrien und dem Irak zu sichern, bestünden außerhalb der Türkei gute Voraussetzungen für eine Kurdenrepublik. Diese könnte Frieden in den Norden des Iraks bringen. Zu prüfen wäre ebenfalls ein Waffenstillstandsabkommen mit dem IS als sunnitisches Gebiet. Außer der Kurdenrepublik könnte auch ein Schiitenstaat etabliert werden. Das müsste eine arabische Konferenz unter Vermittlung von Saudi Arabien und dem Iran einleiten.

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taddeo
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Re: Irak

Beitrag von taddeo »

Mit Appeasement-Politik kannst Du keinen Blumentopf gewinnen. Das klappt ja nicht mal hier im Forum mit bestimmten Leuten.

Tritonus
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Re: Irak

Beitrag von Tritonus »

Im letzten Jahr noch Vеrschwöruпgsthеoriе, seit kurzem überall in der ausländischen Presse zu lesen und weltweit sowieso schon in aller Munde, deshalb heute sogar im Focus und für den deutschen Zeitungsleser zugänglich (sicherheitshalber noch mit vielen Fragesätzen und einer Distanz, die man sonst von Focus und Co gar nicht gewohnt ist; man will sich ja schließlich nicht unbeliebt machen):
Politik der Instabilität
Geheimes Pentagon-Papier: Hat die US-Regierung die Terrormiliz IS geschaffen?

Ein geheimes Pentagon-Dokument aus dem Jahr 212 soll beweisen, dass die US-Regierung die Entstehung und den Aufstieg der Terrormiliz IS in Kauf genommen hat. Ein Experte ist sich sicher: Die Bildung eines Kalifats soll ausdrücklich erwünscht worden sein. Steckt also die US-Regierung hinter dem IS?

( http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 77.html )

Tritonus
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Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Irak

Beitrag von Tritonus »

Britische Zeitungen (z.B. http://www.theguardian.com/world/214/o ... nts-papers ) berichten in dieser Woche, dass nicht nur die USA, sondern offensichtlich auch Großbritannien an der Entstehung des IS maßgeblich beteiligt war und kräftige Unterstützung geleistet hat.

Anlass für die Aufdeckung war der gescheiterte Prozess gegen einen IS-Unterstützer, dessen Anwalt argumentierte, dass "einem Bürger nicht verwehrt werden dürfe, was der Regierung erlaubt ist", nämlich in diesem Fall die Unterstützung von IS-Terroristen. Daraufhin wurde die Anklage fallen gelassen.

Eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse auf Deutsch:
In einem Prozess über terroristische Aktivitäten in Großbritannien kam es am Montag zu einem Affront. Der Angeklagte, ein mutmaßlicher Unterstützer der Terror-Organisation „Islamischer Staat“ (IS), behauptete die britische Administration würde den IS mittels des Geheimdienstes MI6 unterstützen. Daraufhin wurde das Verfahren eingestellt.

Es klingt wie ein schlechter Scherz, als am letzten Montag der Richter in London verkündet, dass das Verfahren gegen den schwedischen Staatsbürger Bherlin Gildo eingestellt werden wird. Ihm wurde vorgeworfen, an terroristischen Aktivitäten in Syrien beteiligt gewesen zu sein. Doch im Verlauf des Prozesses führte die Verteidigung an, dass der britische Geheimdienst MI6 dieselbe Terror-Gruppe in Syrien bewaffnet hatte, der auch Gildo angehörte, um Assad zu stürzen. Zur Anklage kam es unter anderem weil diese Gruppe schon damals Verbindungen zum IS aufweiste. Die Argumentation der Verteidigung war einfach: „Was der Britischen Regierung erlaubt ist, darf einem Staatsbürger nicht verwehrt bleiben“. Die Staatsanwaltschaft, prüfte die Unterlagen gründlich und reagierte unverzüglich auf die Enthüllung: Die Anklage wurde in allen Punkten fallen gelassen.

( http://www.neopresse.com/politik/britis ... tzt-haben/ )

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