Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

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Peduli
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Peduli »

Nach Angaben der Betreibergesellschaft ist eine Röhre der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 auf einer Länge von rund 250 Metern zerstört. Nach vorläufigen Untersuchungsergebnissen gebe es am Meeresboden zwei jeweils drei bis fünf Meter tiefe Krater, teilte die Nord Stream AG am Mittwoch mit. Sie liegen demnach etwa 248 Meter von einander entfernt. Der dazwischen liegende Abschnitt von Leitung 1 des Doppelstrangs sei zerstört. Trümmer seien mindestens in einem Radius von 250 Metern verstreut.

Der Mitteilung waren nach Angaben der Nord Stream AG erste Untersuchungen der Leitung 1 in der schwedischen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) vorausgegangen.
(Quelle)
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Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Peduli hat geschrieben:
Freitag 28. Oktober 2022, 14:38
Generell ist es ja so, daß Sanktionen immer dem Sanktionierten schaden sollen. Der Sanktionierte soll dann durch den Schaden klug werden und sein Verhalten (=> in diesem Falle ein Angriffskrieg) ändern bzw. davon ablassen.
Bei den aktuellen Sanktionen es aber so - wie auch Sahra Wagenknecht lautstark, aber zu Recht feststellt -, daß die Sanktionen bei dem Sanktionierenden mehr Schaden anrichten als bei dem Sanktionierten. Irgendwie gaga, oder?

Schau Dir einfach 'mal die Entwicklung des Rubelkurses seit Kriegsbeginn an. Der Rubel steht höher als je zuvor.
Und das BIP ist in Russland auch nicht eingebrochen, sondern die Russen verkaufen ihre Rohstoffe fleißig weiter; nur eben woanders hin.
Das Wagenknecht hier Stimmung macht und nicht erwähnt, das Öl (bis zum Dezember 2022) und Gas überhaupt nicht unter die Sanktionen fallen, sagt schon einiges aus.
Natürlich leiden Deutschland und andere EU-Länder unter dem Gasembargo, das von Putin ausgesprochen wurde. Selbstverständlich ist das die Antwort auf die Sanktionen des Westens und es wirkt - im Gegensatz zu den westlichen Sanktionen - sofort. Der Grund ist die verfehlte Energiepolitik der Merkel-Regierungen.

Die westlichen Sanktionen wirken langsamer. Hochtechnologie, sei es für Flugzeuge oder Verflüssigungsanlagen, kann man eine Weile ersetzen (Kannibalisierung, Einschränkung der Produktion, Käufe auf dem Schwarzmarkt), aber auf Dauer wirkt sich ein solches Verbot aus. Außerdem kann man natürlich die Sanktionen noch ausweiten, sowohl was die Güter und Leistungen (z.B. Versicherungsschutz, Verbot zum Transport von russischem Öl und Gas) als auch die Länder (z.B . die EU-Beitrittskandidaten Serbien, Georgien) betrifft. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.

Der Rubel ist nicht mehr konvertierbar - die angezeigten Devisenkurse bilden sich nur noch eingeschränkt durch Angebot und Nachfrage. Dazu tragen die scharfen Devisenkontrollen bei, die es der Bevölkerung nur in beschränktem Umfang erlauben, ihre Rubel in andere Währungen zu tauschen. Auch die Sanktionen führen zu einem Rubelanstieg: Die Importe sind aufgrund der westlichen Sanktionen zurückgegangen, gleichzeitig konnte man noch Öl und teilweise Gas zu den hohen Preise im Sommer und Herbst verkaufen.
Erinnerst Du Dich, das Öl und Gas jetzt in Rubel bezahlt werden müssen? Schon alleine dadurch steigt die Rubelnachfrage und treibt die Währung in die Höhe. Aussagekraft über die tatsächliche Stärke einer Volkswirtschaft hat eine solche Erhöhung des Devisenkurses aber nur sehr eingeschränkt.

Gefährdet dürfte die Gasversorgung jedoch nicht im Winter 2022/23 sondern erst im folgenden Jahr sein:

Was ist, wenn sich die Situation im Frühling nicht verbessert?

Natürlich wird Flüssiggas teurer als das bisherige russische Gas sein und die Kosten für die Haushalte und die Betriebe erhöhen. Aber glaubst Du nicht, daß der Bundesregierung sogar ganz lieb ist? Man will doch weg von den fossilen Brennstoffen und wenn der Verbrauch durch höhere Preise eingeschränkt wird - das ist für die Grünen doch ein Sechser im Lotto. Nicht sie haben die Preise durch unsinnige Auflagen, Abgaben und Steuern erhöht, sondern der Weltmarkt... :D
Die Industrie wird ihre Produktion verlagern (s. BASF) und der dumme Deutsche tut vermeintlich etwas gegen den Klimawandel, fühlt sich dabei wohl und wählt weiter grün.. ;D

Peduli
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 3. November 2022, 08:52
Natürlich wird Flüssiggas teurer als das bisherige russische Gas sein und die Kosten für die Haushalte und die Betriebe erhöhen. Aber glaubst Du nicht, daß der Bundesregierung sogar ganz lieb ist? Man will doch weg von den fossilen Brennstoffen und wenn der Verbrauch durch höhere Preise eingeschränkt wird - das ist für die Grünen doch ein Sechser im Lotto. Nicht sie haben die Preise durch unsinnige Auflagen, Abgaben und Steuern erhöht, sondern der Weltmarkt... :D
Die Industrie wird ihre Produktion verlagern (s. BASF) und der dumme Deutsche tut vermeintlich etwas gegen den Klimawandel, fühlt sich dabei wohl und wählt weiter grün.. ;D
Bei den Grünen ist weithin "klammheimliche Freude" angesagt! :pirat:

Aus dem realen Leben weiß ich zu berichten, daß sich manche Grüne schon vor einigen Jahren ein Spritpreis von 5 €/l wünschten. Und das war nicht nur so dahingesagt, sondern absolut ernst gemeint.

Die Bundesregierung ist ideologisiert genug, um über die wirtschaftlichen Folgen der Energiepreisexplosionen hinweg zu sehen. Natürlich gibt es ein "Pflaster" in Form des Doppel-Wumms. :patsch:
Dieser Rettungsschirm - welch ein Euphemismus :angewidert: - laboriert jedoch nur an Symptomen, löst aber das strukturelle Problem nicht: Die Produkte aus Deutschland werden am Weltmarkt unverkäuflich!

Und über die Abwerbeaktionen der Amis für die deutsche Industrie konnte man sogar in den MSM lesen.

Im Übrigen macht Sahra Wagenknecht keine Stimmung, sondern analysiert die ökonomische Situation ziemlich präzise. Das Problem bei den Linken sind nicht deren analytischen Fähigkeiten, sondern die vorgeschlagenen "Therapeutika" zur Behebung der misslichen Situation.
Wenn hier in Deutschland Geldvermögensbesitzer im Wege der Inflation kalt enteignet werden, knallen bei einigen - nicht nur bei den Linken - die Sektkorken.
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Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 3. November 2022, 09:12
Und über die Abwerbeaktionen der Amis für die deutsche Industrie konnte man sogar in den MSM lesen.
Es sind ja nicht nur die Amis, die abwerben. Selbst der EU-"Partner" Irland wirbt mit besonders niedrigen Steuersätzen für Neuansiedlungen - man denke nur an Linde. Die haben nach ihrer Fusion mit Praxair (aus den USA) ihren Sitz nach Irland verlegt.
Gleichzeitig hat man noch die chuzpe und fordert von den EU-Ländern Unterstützung bei der Rettung der eigenen Banken. :kotz:
Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 3. November 2022, 09:12
Im Übrigen macht Sahra Wagenknecht keine Stimmung, sondern analysiert die ökonomische Situation ziemlich präzise. Das Problem bei den Linken sind nicht deren analytischen Fähigkeiten, sondern die vorgeschlagenen "Therapeutika" zur Behebung der misslichen Situation.
Wenn hier in Deutschland Geldvermögensbesitzer im Wege der Inflation kalt enteignet werden, knallen bei einigen - nicht nur bei den Linken - die Sektkorken.
Die Erkenntnisse von Frau Wagenknecht sind im Grunde Allgemeinwissen, sofern man nicht nur die MSM liest. Egal ob Prof. Sinn, Daniel Stelter, viele Publikationen wie tichys Einblick, Börsen- und Wirtschaftszeitungen, selbst der Sachverständigenrat warnen vor der Entwicklung und halten insbesondere die deutsche Energiewende in der gegenwärtigen Form für einen Riesenfehler. Sie kostet immens viel Geld, belastet Industrie und Verbraucher und bringt dem Klima nichts.
Diese Fachleute bieten auch schlüssige Konzepte an. Aber dafür müßte alles auf den Prüfstand und neu ausgerichtet werden, von A (wie Atompolitik) bis Z (wie Zuwanderung), mit besonderem Schwerpunkt auf dem E (EU, Euro).
Aber zum Glück stehen ARD & Co vor so einer radikalen Politikänderung. Deutschland wird weiter verarmen, Leistungsträger werden aus- und bildungsunwillige Migranten aus fernen Kulturkreisen werden einwandern. Man wird Geld drucken, als gäbe es kein Morgen und so die wachsenden Ausgaben finanzieren. Zum Glück ist gendern und multi-kulti wichtiger als Wirtschaft in der Schule....
Traurig, aber über 80% der Deutschen haben es so entschieden... :breitgrins:

Christian
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Christian »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 5. November 2022, 07:38
Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 3. November 2022, 09:12
Und über die Abwerbeaktionen der Amis für die deutsche Industrie konnte man sogar in den MSM lesen.
Es sind ja nicht nur die Amis, die abwerben. Selbst der EU-"Partner" Irland wirbt mit besonders niedrigen Steuersätzen für Neuansiedlungen - man denke nur an Linde. Die haben nach ihrer Fusion mit Praxair (aus den USA) ihren Sitz nach Irland verlegt.
Industrie die abwandert ist irrelevant. Deutschland verliert Fachkräfte ins Ausland Österreich, Schweiz und auch Großbritanien bedienen sich gern an deutschen Fachkräften und nicht zu vergessen Türkei und Balkanstaaten locken hier ausgebildete Fachkräfte.

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Die grünen Lügenbeutel (es war ja nicht nur der Habeck, sondern auch andere führende Grüne wie u.a. auch die grüne Tonne) und die Fakten:

https://www.focus.de/finanzen/news/komm ... 96000.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Mittwoch 9. November 2022, 12:14
Die grünen Lügenbeutel (es war ja nicht nur der Habeck, sondern auch andere führende Grüne wie u.a. auch die grüne Tonne) und die Fakten:

https://www.focus.de/finanzen/news/komm ... 96000.html
Alles richtig - nur wo waren denn solche Artikel, als Habeck diesen Blödsinn erzählte? Wer hat denn laut und deutlich gesagt, daß Gas als "Brückentechnologie" die Preise in die Höhe treibt? Das man sehr wohl ein Stromproblem hat, wenn Gas teuer wird!

Habeck, der Liebling der Medien, soll nicht beschädigt werden. Man stelle sich nur einmal vor, auf dem Stuhle von Habeck säße ein CDU-Mann, z.B. Spahn und würde die gleiche Politik machen. Da würden die Berichte seit Monaten schon ganz anders aussehen.

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 9. November 2022, 13:34
Edi hat geschrieben:
Mittwoch 9. November 2022, 12:14
Die grünen Lügenbeutel (es war ja nicht nur der Habeck, sondern auch andere führende Grüne wie u.a. auch die grüne Tonne) und die Fakten:

https://www.focus.de/finanzen/news/komm ... 96000.html
Alles richtig - nur wo waren denn solche Artikel, als Habeck diesen Blödsinn erzählte? Wer hat denn laut und deutlich gesagt, daß Gas als "Brückentechnologie" die Preise in die Höhe treibt? Das man sehr wohl ein Stromproblem hat, wenn Gas teuer wird!

Habeck, der Liebling der Medien, soll nicht beschädigt werden. Man stelle sich nur einmal vor, auf dem Stuhle von Habeck säße ein CDU-Mann, z.B. Spahn und würde die gleiche Politik machen. Da würden die Berichte seit Monaten schon ganz anders aussehen.
Nichtskönner sind das die Habecks und was noch schlimmer ist: sie hören auch nicht auf die Fachleute in ihrem Ministerium, die es ja auch noch gibt und setzen denen ebensolche grüne Ideologen und Nichtskönner wie sie selber sind als Staatssekretäre vor die Nase. Was diese Politiker am besten können, aber das kann jeder Depp auch: unser Land in Schulden stürzen.
Ansonsten generell: Als Minister sollte man jemand nehmen, der im Falle des Wirtschaftsministeriums eine Ahnung von Wirtschaft hat. Das gilt meiner Meinung nach auch für andere Ministerien.
Wahrscheinlich gehört dieser Habeck auch zu den vielen dummen Leuten, die Unternehmern anraten noch dies oder jenes anzuschaffen egal wie teuer es ist und zwar mit dem Argument, sie könnten das ja auch steuerlich absetzen. Daß man vorher das Geld auch erst verdienen muss, um etwas anschaffen zu können, das kapieren diese Leute nicht. Man geht ja auch nicht in Konkurs, wenn man mal einige Zeit nichts verkauft, meinte dieser Märchenerzähler.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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martin v. tours
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von martin v. tours »

Edi, du gehörst noch einer Generation an die Kopfrechnen konnte, sinnesfassend lesen und logisch denken.
Unser Problem ist doch das die Jungen heute alle studieren, dort systematisch verblödet werden und diese Negativauslese immer genug Leute ergibt die den Grünen auch in Zukunft zweistellige Wahlergebnisse beschert.
Demokratie hin oder her -die wahre Macht liegt immer bei den Medien und die sind stramm linksgrün .
deswegen glaube ich auch nicht mehr daran das man in diesem Land durch die Wahl irgendeiner Partei etwas zum Guten verändern kann.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Peduli
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 25. Oktober 2022, 23:59
Edi hat geschrieben:
Dienstag 25. Oktober 2022, 19:05
Was soll man dazu sagen?

https://gloria.tv/post/NWCExWh94CDt4huo7qEc8qFoE
So ein Glück, daß die dummen US-Navy-Seals nur bis drei zählen können und ein vierter Strang unbeschädigt ist - ausgerechnet bei Nordstream 2. :D :D :D
Genau diese pipeline war der Zankapfel und Deutschland wollte sie nicht in Betrieb nehmen, während Russland mit vorgeschobenen technischen Gründen alles tat, um die Nutzung zu herbeizuführen.

Überraschend ist das Angebot nicht. Ich hatte auf diese Möglichkeit schon weiter oben hingewiesen. Aber man ist so auf den "Täter" USA fixiert, daß diese Möglichkeit nicht beachtet wurde. Durch das Angebot werden die Gesellschaften in Deutschland und in anderen europäischen Ländern weiter gespalten, die Regierungen werden noch stärker unter Druck gesetzt werden, die Sanktionen zu lockern oder aufzuheben.
Wenn jetzt der Winter noch knackig kalt wird, die Sonne kaum scheint und Windstille herrscht, dann wird es eng.
Noch eine Ergänzung zu den Ursachen der Sprengung der Northstream-Pipelines:

Prof. Max Otte says :pfeif: :pfeif: :pfeif:

Ist natürlich nur eine Möglichkeit, denn nichts genaues weiß man nicht! :tuete:
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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

https://energysavingsbox.com/de/powersa ... bpzdK-xMIL

Mir diesem Gerät kann man angeblich viel Strom sparen, nur ich glaube das nie und nimmer.
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holzi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von holzi »

Edi hat geschrieben:
Sonntag 20. November 2022, 19:07
https://energysavingsbox.com/de/powersave/

Mir diesem Gerät kann man angeblich viel Strom sparen, nur ich glaube das nie und nimmer.
Kannst du auch nicht! Das ist totaler Nepp: https://www.heise.de/tests/Warum-das-St ... 66294.html

Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Prof. Sinn in der Finanz und Wirtschaft aus der Schweiz:

Wieder der kranke Mann Europas
Im Extremfall der Dunkelflaute, wenn weder der Wind weht noch die Sonne scheint, muss die regelbare Energie die gesamte Nachfrage allein bedienen. Wenn eines Tages drei bis fünfmal so viel Strom benötigt wird wie heute, weil der Verkehr elektrisch ist und die Häuser mit Wärmepumpen geheizt werden, dann wird auch eine drei- bis fünfmal so hohe Kapazität der Anlagen für die Produktion einer regelbaren Energie benötigt.
Vorläufig besteht die regelbare Energie in den Industrieländern nur aus der Kernkraft, der Kohle und dem Gas. Für Deutschlands Energiewende weg von Kohle und Kernkraft bedeutet dies, dass das Land fast allein am Gas hängen würde, wenn es bei dem beschlossenen Fahrplan bliebe. Es kann dabei aber nicht bleiben, denn gerade das Gas fehlt ja nun. Der Krieg ist ein Experiment der Geschichte, das die Defizite der grünen Energiewende schonungslos blosslegt.
Wenn ich mir die Wettervorhersage und die Energiecharts ansehe, scheint es ja z. Zt. bei Euch eine solche Dunkelflaute zu geben: Trüb und windstill.
Merkwürdigerweise findet man aber kaum Angaben, wie es mit den Gasvorräten aussieht - vielleicht könnte es die Bevölkerung beunruhigen. :D

Peduli
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 3. Dezember 2022, 10:53
Prof. Sinn in der Finanz und Wirtschaft aus der Schweiz:

Wieder der kranke Mann Europas
Im Extremfall der Dunkelflaute, wenn weder der Wind weht noch die Sonne scheint, muss die regelbare Energie die gesamte Nachfrage allein bedienen. Wenn eines Tages drei bis fünfmal so viel Strom benötigt wird wie heute, weil der Verkehr elektrisch ist und die Häuser mit Wärmepumpen geheizt werden, dann wird auch eine drei- bis fünfmal so hohe Kapazität der Anlagen für die Produktion einer regelbaren Energie benötigt.
Vorläufig besteht die regelbare Energie in den Industrieländern nur aus der Kernkraft, der Kohle und dem Gas. Für Deutschlands Energiewende weg von Kohle und Kernkraft bedeutet dies, dass das Land fast allein am Gas hängen würde, wenn es bei dem beschlossenen Fahrplan bliebe. Es kann dabei aber nicht bleiben, denn gerade das Gas fehlt ja nun. Der Krieg ist ein Experiment der Geschichte, das die Defizite der grünen Energiewende schonungslos blosslegt.
Wenn ich mir die Wettervorhersage und die Energiecharts ansehe, scheint es ja z. Zt. bei Euch eine solche Dunkelflaute zu geben: Trüb und windstill.
Merkwürdigerweise findet man aber kaum Angaben, wie es mit den Gasvorräten aussieht - vielleicht könnte es die Bevölkerung beunruhigen. :D
Thomas de Maziere bei ca. 0:40 Min.: :pfeif: :pfeif: :pfeif:
Absage des Fußballspiel Deutschland gegen die Niederlande
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Immerhin stellt die BILD-Zeitung diese Frage jetzt auch - die Antwort ist -wie das Wetter - nebulös... :D

Schon eine Woche ohne Sonne und Wind - Woher kommt bei diesem Wetter künftig unser Strom?
Was ist, wenn weder die Sonne scheint noch der Wind weht?

Genau das wollte BILD gestern von Habeck wissen. Doch ein Minister-Sprecher drückte sich vor Klartext. Stattdessen eine Antwort – so nebelig wie das aktuelle Wetter. Man wolle „konkrete Wetterverhältnisse“ nicht kommentieren, sagte er.

Es sei aber „Vorsorge“ getroffen worden. Wie genau diese aussehe, wollte der Sprecher auch auf zweifache BILD-Nachfrage nicht verraten. Nur so viel: Es stünden „andere Kapazitäten“ zur Verfügung.
:D :D :D

Man darf gespannt sein.... Fällt der Strom aus, hat es auch etwas Gutes: Die Stromrechnung wird dann nicht so hoch. Im Gegensatz zum Rundfunk-Zwangsbeitrag muß man nur das bezahlen, was man an Strom bezieht. :D

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Peduli »

............. - Woher kommt bei diesem Wetter künftig unser Strom?

Aber das ist doch völlig klar! :pfeif:

Der kommt aus der Steckdose, weil der Kobold ihn im Netz gespeichert hat! :narr:
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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 3. Dezember 2022, 11:24
Immerhin stellt die BILD-Zeitung diese Frage jetzt auch - die Antwort ist -wie das Wetter - nebulös... :D

Schon eine Woche ohne Sonne und Wind - Woher kommt bei diesem Wetter künftig unser Strom?
Was ist, wenn weder die Sonne scheint noch der Wind weht?

Genau das wollte BILD gestern von Habeck wissen. Doch ein Minister-Sprecher drückte sich vor Klartext. Stattdessen eine Antwort – so nebelig wie das aktuelle Wetter. Man wolle „konkrete Wetterverhältnisse“ nicht kommentieren, sagte er.

Es sei aber „Vorsorge“ getroffen worden. Wie genau diese aussehe, wollte der Sprecher auch auf zweifache BILD-Nachfrage nicht verraten. Nur so viel: Es stünden „andere Kapazitäten“ zur Verfügung.
:D :D :D
Es ist doch verantwortungslos, auf solche Fragen keine konkrete Antwort geben zu können oder zu geben!
Man kann nicht auf Atomstrom und Kohlestrom verzichten, auch wenn man Windkraft und Solarstrom noch so sehr ausbaut, wenn man nicht weiss, wie der erzeugte Strom auch in grossen Mengen gespeichert werden kann, um die Dunkelflautezeiten zu überbrücken.
.
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Die Temperaturen fallen, die Gaspreise auch
Am Samstag weiht der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz Deutschlands erstes schwimmendes FSRU in Wilhelmshaven ein. Künftig soll das Flüssiggas hier direkt - und nicht über Rotterdam oder andere Häfen - importiert und dann in Gas verwandelt werden. Umweltaktivisten ist da nicht so zum Feiern zumute. Nicht nur, weil sie einen fossilen "Lock-in" fürchten, sondern auch weil die Entspannung an der Preisfront mit einer wahren Renaissance der Kohlekraftwerke einhergeht.
Anfang Dezember emittierten die deutschen Meiler so viele Abgase, dass die Verschmutzung zeitweise jene in Indien erreichte.
Tja - der Winter ist nun einmal eine kritische Jahreszeit für die sog. "Erneuerbaren" oder Warren Buffet es einmal sagte: "Erst wenn die Ebbe kommt sieht man, wer nackt ins Wasser gegangen ist."

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 13. Dezember 2022, 12:58
Die Temperaturen fallen, die Gaspreise auch
Am Samstag weiht der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz Deutschlands erstes schwimmendes FSRU in Wilhelmshaven ein. Künftig soll das Flüssiggas hier direkt - und nicht über Rotterdam oder andere Häfen - importiert und dann in Gas verwandelt werden. Umweltaktivisten ist da nicht so zum Feiern zumute. Nicht nur, weil sie einen fossilen "Lock-in" fürchten, sondern auch weil die Entspannung an der Preisfront mit einer wahren Renaissance der Kohlekraftwerke einhergeht.
Anfang Dezember emittierten die deutschen Meiler so viele Abgase, dass die Verschmutzung zeitweise jene in Indien erreichte.
Tja - der Winter ist nun einmal eine kritische Jahreszeit für die sog. "Erneuerbaren" oder Warren Buffet es einmal sagte: "Erst wenn die Ebbe kommt sieht man, wer nackt ins Wasser gegangen ist."
Tja, das "Orakel aus Omaha" fand auch seinerzeit die Subprime-Papiere toxisch! :emil: :emil: :emil:
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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Peduli hat geschrieben:
Samstag 3. Dezember 2022, 12:21
............. - Woher kommt bei diesem Wetter künftig unser Strom?

Aber das ist doch völlig klar! :pfeif:

Der kommt aus der Steckdose, weil der Kobold ihn im Netz gespeichert hat! :narr:
Die Strompreise sind doch schon im letzten Jahr gestiegen und zwar wegen der Energiewende, wo man Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet hat. Prof. Vahrenholt weist das ja auch nach. Der weitere Anstieg kam dann durch den Ukrainekrieg und dann in den letzten Monaten durch den Gasmangel, der auch durch unsere sehr "kluge" Regierung mitverschuldet ist. Der Habeck meinte ja vor einigen Monaten noch, wir hätten in Deutschland keinen Strommangel, sondern nur Gasmangel. Der Simpel, anders kann man ihn nicht benennen, hatte nicht kapiert, dass man aus Gas auch Strom machen kann und schon lange macht, mal abgesehen von der "Grünen Tonne", die dasselbe sagte. https://gruene-koblenz.de/2022/02/13/lo ... ene-tonne/

Ich sehe das ja alles bei mir selber im Kleinen, da ich, obwohl ich durch meine kleine Solaranlage auf dem Dach im Durchschnitt jährlich mehr Strom erzeuge als ich brauche, eben jetzt kein oder nur sehr, sehr wenig Strom erzeugt wird, da der Himmel derzeit meist ganz bedeckt ist. Strom lässt sich eben nicht speichern oder kaum speichern, im Grossen eh nicht. Batterien im Keller sind nach wie vor auch zu teuer.
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Siard
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:
Mittwoch 14. Dezember 2022, 15:28
Batterien im Keller sind nach wie vor auch zu teuer.
Alte U-Boot-Batterien wären Perfekt, wie Berichte aus der Zombie-Apokalypse darlegen. :blinker:

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Christian »

Seit etwas mehr als zwei Wochen ist meine Heizung kaputt. Anfangs war es recht einfach mit meinen Öfen und mit Pullis, Decken die gefühlte Temperatur angenehm zu halten aber mit weitersinkenden Temperaturen wurde es immer mehr unangenehmer. Heute ist die neue Heizung eingebaut und die willkommende Wärme ist da. Will damit sagen ich habe genug Holz im Garten gelagert und die vorhandenen Gasflaschen (2 x 33kg und 4 x 11kg) nicht angegriffen. Was geschieht mit den Leuten die nicht die Möglichkeit haben auf Öfen Gas oder Holz / Kohle zurückzugreifen, wenn die Temperatur - 10°C über einige Wochen stagniert und das Gas bzw. der Strom nicht mehr fließt ?

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Christian hat geschrieben:
Freitag 16. Dezember 2022, 19:07
Seit etwas mehr als zwei Wochen ist meine Heizung kaputt. Anfangs war es recht einfach mit meinen Öfen und mit Pullis, Decken die gefühlte Temperatur angenehm zu halten aber mit weitersinkenden Temperaturen wurde es immer mehr unangenehmer. Heute ist die neue Heizung eingebaut und die willkommende Wärme ist da. Will damit sagen ich habe genug Holz im Garten gelagert und die vorhandenen Gasflaschen (2 x 33kg und 4 x 11kg) nicht angegriffen. Was geschieht mit den Leuten die nicht die Möglichkeit haben auf Öfen Gas oder Holz / Kohle zurückzugreifen, wenn die Temperatur - 10°C über einige Wochen stagniert und das Gas bzw. der Strom nicht mehr fließt ?
Mal eine Zwischenfrage: Könntest du denn, falls nötig, auch mit den Gasflaschen deine Heizung betreiben? Man heizt ja üblicherweise mir Erdgas aus der Leitung, Gasflaschen enthalten aber Flüssiggas, also eine Propan/Butan-Mischung, die nicht für jeden Gasbrenner ohne Weiteres geeignet ist.
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Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Christian hat geschrieben:
Freitag 16. Dezember 2022, 19:07
Was geschieht mit den Leuten die nicht die Möglichkeit haben auf Öfen Gas oder Holz / Kohle zurückzugreifen, wenn die Temperatur - 10°C über einige Wochen stagniert und das Gas bzw. der Strom nicht mehr fließt ?
Einige Gemeinden haben doch Wärmestuben eingerichtet.

https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... e-100.html

Unglaublich, wie ein Land vor die Wand gefahren wird. :traurigtaps:

Christian
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Christian »

Edi hat geschrieben:
Freitag 16. Dezember 2022, 19:41
Christian hat geschrieben:
Freitag 16. Dezember 2022, 19:07
Seit etwas mehr als zwei Wochen ist meine Heizung kaputt. Anfangs war es recht einfach mit meinen Öfen und mit Pullis, Decken die gefühlte Temperatur angenehm zu halten aber mit weitersinkenden Temperaturen wurde es immer mehr unangenehmer. Heute ist die neue Heizung eingebaut und die willkommende Wärme ist da. Will damit sagen ich habe genug Holz im Garten gelagert und die vorhandenen Gasflaschen (2 x 33kg und 4 x 11kg) nicht angegriffen. Was geschieht mit den Leuten die nicht die Möglichkeit haben auf Öfen Gas oder Holz / Kohle zurückzugreifen, wenn die Temperatur - 10°C über einige Wochen stagniert und das Gas bzw. der Strom nicht mehr fließt ?
Mal eine Zwischenfrage: Könntest du denn, falls nötig, auch mit den Gasflaschen deine Heizung betreiben? Man heizt ja üblicherweise mir Erdgas aus der Leitung, Gasflaschen enthalten aber Flüssiggas, also eine Propan/Butan-Mischung, die nicht für jeden Gasbrenner ohne Weiteres geeignet ist.
Ja die neue Heizung müsste nur ein wenig umgebaut werden an den Anschlüssen.

Christian
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Christian »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 16. Dezember 2022, 20:24
Christian hat geschrieben:
Freitag 16. Dezember 2022, 19:07
Was geschieht mit den Leuten die nicht die Möglichkeit haben auf Öfen Gas oder Holz / Kohle zurückzugreifen, wenn die Temperatur - 10°C über einige Wochen stagniert und das Gas bzw. der Strom nicht mehr fließt ?
Einige Gemeinden haben doch Wärmestuben eingerichtet.

https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... e-100.html

Unglaublich, wie ein Land vor die Wand gefahren wird. :traurigtaps:
Am 3 Dezember war ich zu Gast bei einer Feuerwehr im Rheinland und dort sollen sogenannte Leuchttürme beim Blackout entstehen, d.h. Anlaufpunkte für die Bürger zum Aufwärmen, warmes Essen und Meldung von Gefahren soweit alles gut aber der Bürger soll auch seine Akkus dort aufladen können ein Feuerwehrmann hat dann darauf hingewiesen das sein Standort nur sechs Steckdosen hat wie sich denn die Politik das vorstellt. Gerätehäuser sind massiv unterfinanziert. Die Politik baut sich Potemkische Dörfer und glaubt die eigenen Lügen.

Christian
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Christian »

USA verkünden Durchbruch bei Kernfusion
--------
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, FDP, gratulierte auf Twitter den Wissenschaftlern für ihren Erfolg und sprach von einem "historischen Tag für die Energieversorgung der Zukunft". Erstmals sei gezeigt worden, dass man "die Sonne tatsächlich auf die Erde holen" könne.

https://www.tagesschau.de/wissen/kernfu ... h-101.html
Es wäre schön, wenn die Forschung dort vorangetrieben wird befürchte aber das hier in Deutschland nicht unbedingt das Verlangen nach solcher Art Energie ist, da die Politik ideologisch festgefahren ist.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Protasius »

Christian hat geschrieben:
Sonntag 18. Dezember 2022, 14:42
USA verkünden Durchbruch bei Kernfusion
--------
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, FDP, gratulierte auf Twitter den Wissenschaftlern für ihren Erfolg und sprach von einem "historischen Tag für die Energieversorgung der Zukunft". Erstmals sei gezeigt worden, dass man "die Sonne tatsächlich auf die Erde holen" könne.

https://www.tagesschau.de/wissen/kernfu ... h-101.html
Es wäre schön, wenn die Forschung dort vorangetrieben wird befürchte aber das hier in Deutschland nicht unbedingt das Verlangen nach solcher Art Energie ist, da die Politik ideologisch festgefahren ist.
Kernfusion ist ein anderes Prinzip als Kernspaltung, und im Gegensatz zu letzterer wird an Kernfusion auch in Deutschland durchaus aktiv geforscht -- und damit meine ich keine obskuren privaten Forschungsinstitute, die seit fast zehn Jahren nichts mehr veröffentlicht haben (vgl. hiesige Diskussionen über Kernreaktortechnologie), sondern Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und dessen Außenstelle in Greifswald mit zusammen über tausend Mitarbeitern. Die betreiben unter anderem den weltgrößten Stellarator und sind an JET und ITER beteiligt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Protasius hat geschrieben:
Sonntag 18. Dezember 2022, 14:57
Kernfusion ist ein anderes Prinzip als Kernspaltung, und im Gegensatz zu letzterer wird an Kernfusion auch in Deutschland durchaus aktiv geforscht -- und damit meine ich keine obskuren privaten Forschungsinstitute, die seit fast zehn Jahren nichts mehr veröffentlicht haben (vgl. hiesige Diskussionen über Kernreaktortechnologie), sondern Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und dessen Außenstelle in Greifswald mit zusammen über tausend Mitarbeitern. Die betreiben unter anderem den weltgrößten Stellarator und sind an JET und ITER beteiligt.
“Jet hält aktuell den Rekord: Es gelang 16 Megawatt Fusionsenergie zu gewinnen, allerdings wurden dafür 24 Megawatt Heizenergie aufgewendet. Von Iter verspricht man sich 500 Megawatt Energie bei 50 Megawatt Aufwand an Heizenergie. Jet selbst ist zu klein, um Netto-Energiegewinn zu generieren.
Das heisst: Bei Jet wendet man noch mehr Energie auf, als man am Ende gewinnen kann. Iter hat ein zehnmal grösseres Plasmavolumen und somit das Potenzial, erstmals mehr Energie zu produzieren, als für das Aufheizen des Plasmas benötigt wird. Gelingt das, wäre der Weg frei für kommerzielle Fusionskraftwerke.“
(Quelle)
das wäre doch am Ende eine Art "Perpetuum mobile" - und wenn das nicht gelingt, dann hat man Milliarden in den Sand gesetzt.

"Frühestens Ende 2025 könnte Iter den Betrieb aufnehmen und bis 2035 seine volle Leistung erreichen. Sollten die Ergebnisse mit dem Forschungsprojekt zufriedenstellend sein, könnte ein Fusionsreaktor nach seinem Vorbild frühestens 2060 ans Netz gehen."(Quelle) - das bedeutet, ITER geht nicht ans Netzt, er wird nur zur Forschungszwecken gebaut.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 18. Dezember 2022, 16:19
das wäre doch am Ende eine Art "Perpetuum mobile"
Hältst du die Sonne auch für eins?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Protasius
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Protasius »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 18. Dezember 2022, 16:19
Protasius hat geschrieben:
Sonntag 18. Dezember 2022, 14:57
Kernfusion ist ein anderes Prinzip als Kernspaltung, und im Gegensatz zu letzterer wird an Kernfusion auch in Deutschland durchaus aktiv geforscht -- und damit meine ich keine obskuren privaten Forschungsinstitute, die seit fast zehn Jahren nichts mehr veröffentlicht haben (vgl. hiesige Diskussionen über Kernreaktortechnologie), sondern Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und dessen Außenstelle in Greifswald mit zusammen über tausend Mitarbeitern. Die betreiben unter anderem den weltgrößten Stellarator und sind an JET und ITER beteiligt.
“Jet hält aktuell den Rekord: Es gelang 16 Megawatt Fusionsenergie zu gewinnen, allerdings wurden dafür 24 Megawatt Heizenergie aufgewendet. Von Iter verspricht man sich 500 Megawatt Energie bei 50 Megawatt Aufwand an Heizenergie. Jet selbst ist zu klein, um Netto-Energiegewinn zu generieren.
Das heisst: Bei Jet wendet man noch mehr Energie auf, als man am Ende gewinnen kann. Iter hat ein zehnmal grösseres Plasmavolumen und somit das Potenzial, erstmals mehr Energie zu produzieren, als für das Aufheizen des Plasmas benötigt wird. Gelingt das, wäre der Weg frei für kommerzielle Fusionskraftwerke.“
(Quelle)
das wäre doch am Ende eine Art "Perpetuum mobile" - und wenn das nicht gelingt, dann hat man Milliarden in den Sand gesetzt.
Es wäre nur dann ein Perpetuum mobile, wenn man Energie aus nichts gewinnen wollen würde (oder den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verletzen würde). Was hier ausgenutzt wird, ist dagegen die Bindungsenergie eines Kernes. Die Bindungsenergie pro Nukleon steigt mit steigender Kernladungs- bzw. Massenzahl zunächst an, erreicht dann ein Maximum bei Fe-56 und Ni-56, um dann mit weiter steigender Kernladungs- und Massenzahl wieder abzufallen. Das bedeutet, daß bei der Spaltung von Kernen, die schwerer als Eisen sind (bspw. Uran), Energie frei wird, ebenso wie bei der Verschmelzung von Kernen, die leichter sind als Eisen.

Man muß Energie hineinstecken, damit die nötigen Bedingungen geschaffen werden, so wie man bei einer Kerze Energie hineinstecken muß, indem man sie anzündet.
"Frühestens Ende 2025 könnte Iter den Betrieb aufnehmen und bis 2035 seine volle Leistung erreichen. Sollten die Ergebnisse mit dem Forschungsprojekt zufriedenstellend sein, könnte ein Fusionsreaktor nach seinem Vorbild frühestens 2060 ans Netz gehen."(Quelle) - das bedeutet, ITER geht nicht ans Netzt, er wird nur zur Forschungszwecken gebaut.
Logisch, bevor man etwas industriereif bekommt, muß man es erstmal laborreif hinbekommen. Von der ersten kontrollierten Kernspaltung in einem Versuchsreaktor 1942 in Chicago über den ersten Forschungsreaktor, der 1951 in Idaho Strom erzeugte, bis hin zum ersten zivilen Kernkraftwerk 1954 in Obninsk hat es schließlich auch gedauert; und damals hatte man noch die Konkurrenz zwischen Ost und West sowie das atomare Wettrüsten als Antrieb, welches Plutonium als nettes Abfallprodukt benutzen konnte.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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