Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

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Caviteño
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Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Die Gas- und Stromversorgung im Winter 2022/23 (und in den folgenden Wintern) soll hier diskutiert werden.

Es sieht übel aus. Ich fange mit einem Artikel der NZZ an, der die Lage nüchtern beschreibt:

Hoffnungsträger LNG – kann Flüssigerdgas in diesem Winter russische Lieferungen nach Europa ersetzen?

Die Probleme sind bekannt: Keine LNG-Anlademöglichkeiten in Deutschland, beschränkte Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt und vor allem ist nicht sicher, ob es genug verfügbares LNG überhaupt gibt - von den Transportmöglichkeiten reden wir besser nicht.

Welche Profite durch die Knappheitssituation den Herstellern ermöglicht werden, wird in diesem Artikel beschrieben:

Sagenhafte Profite bei LNG: „Es ist eine unglaubliche Arbitrage“
Nach Angaben von namentlich nicht genannten EU-Beamten sei Europa bereit, für einen Tanker mit Flüssiggas jeden Weltmarktpreis zu überbieten. Bislang funktioniere der Plan, sich einen größeren Anteil am weltweiten Wettlauf um Flüssigerdgas zu sichern, indem man tief in die Tasche greift, so der Beamte. Die EU versucht mit dieser Taktik, alle anderen Interessenten am Weltmarkt auszustechen. Weil viele Länder vor allem in Asien nicht bei diesem Wettlauf mitmachen wollen, haben die EU-Staaten laut Fortune in den vergangenen Monaten 21 Milliarden Kubikmeter aus den globalen LNG-Beständen zugekauft.
(,,,)
Der französisch-britische Investmentbanker und Energieexperte Laurent Segalen sagte dem Business Insider (BI), Unternehmen würden in den USA ein großes Schiff füllen und es für rund 60 Millionen Dollar (etwa 59 Millionen Euro) über den Atlantik schicken, wobei die Ladung dann in Europa rund 275 Millionen Dollar (knapp 270 Millionen Euro) einbringen würde.
Die Folgen bekommt z.B. Pakistan zu spüren - dort kommt es zu flächendeckenden Stromausfällen.

In Pakistan gehen die Lichter aus – Europa kauft jeden verfügbaren LNG-Tanker
Europa hat alleine dieses Jahr seine LNG-Importe um über 50 Prozent gesteigert. In erster Linie aufgrund der gegen Russland verhängten Sanktionen und dem sofortigen Wunsch, unabhängig von russischer Energie, insbesondere Erdgas, zu werden. Das hinterlässt in diesem engen, mittlerweile heftig umkämpften Markt um den ohnehin knappen Rohstoff Erdgas deutliche Spuren, die weit über die Grenzen Europas hinausgehen.
(...)
Jetzt gerieten ausgerechnet Pakistans Lieferanten in Verzug, verkauften aber weiterhin wie bisher LNG auf den europäischen Märkten. Am 8. März schrieb die Deutsche Welle in einem Artikel über LNG: „Zudem wurden bereits einzelne Schiffe, die mit ihrer Fracht eigentlich gen Asien unterwegs waren, nach Europa umgeleitet.“
Man zahlt lieber eine geringer Vertragsstrafe und liefert die Ware zu höheren Preisen nach Europa.
Da der Liefervertrag mit Pakistan aber nur sehr moderate Vertragsstrafen vorsah (30 Prozent Strafzahlung), haben Eni und Gunvor Group darauf verzichtet, wie sonst in der Branche üblich, lieferfähig zu bleiben und die erforderlichen Mengen am Spot-Markt einzukaufen. Der Preis für Pakistan lag vertraglich bei ca. 12 US-Dollar pro Einheit, zum damaligen Zeitpunkt aber wurde in Europa bereits 30 US-Dollar pro Einheit bezahlt.
Trotzdem ist es nicht sicher, ob Deutschland unbeschadet durch den Winter kommt. Ich habe meine Zweifel.
Zuletzt geändert von Protasius am Freitag 19. August 2022, 07:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel korrigiert auf Wunsch des Autors

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Edi
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Re: Der Winter 2022723 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Es gibt bekanntlich eine Gasleitung von Rußland nach Deutschland; die nennt sich Nordstream 2 und ist fertig gestellt. Diese wird aber aus ideologischen Gründen zum Schaden Deutschlands nicht genutzt. Unsere Politiker aber haben geschworen, Schaden vom deutschen Volke zu wenden. Leider ist dieser Schwur nicht strafbar.

Ich habe mal ausgerechnet, was uns als Verbraucher allein die bevorstehende Gas-Umlage, die die Regierung pro kWh Gas demnächst erheben will, kostet. Die ergibt in etwa eine Verteuerung um die 50 %. Kommende mögliche Preiserhöhungen sind da nicht mit eingerechnet.
Wer nicht merkt, dass wir rundum von unfähigen und verantwortungslosen Ideologen regiert werden, dem ist nicht mehr zu helfen.

Auch interessant: "Offener Brief an Scholz: Handwerker fordern Sanktionsstopp"

https://www.t-online.de/nachrichten/ukr ... stopp.html

"Kubicki fordert Öffnung von Nord Stream 2"

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... eam-2.html
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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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TeDeum
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von TeDeum »

Wie man der Presse entnimmt, sind das Sparziel 20%, um durchzukommen. Diese 20% spart man nicht mal eben mit ausgeschalteten Nachtlichtern. Das muss über die großen Verbraucher (Industrie) passieren und wenn da erstmal das Licht ausgeknipst wird, gehen sie auch nicht mehr an.

Den Grünen dürften die aktuellen Geschehnisse für den "Umbau der Gesellschaft" gar nicht ungelegen kommen. Jetzt drückt man seine Agenda durch. Jetzt kann man Deutschland unter Berufung auf die Energiekrise mit erneuerbaren Energien (d.h. Windräder) vollpflastern. Jede Opposition wird mit Verweis auf Stromausfälle vom Tisch gewischt werden.

Man wird die Bürger leiden lassen, monetär wie physisch, aber nie so stark, dass es zu einer offenen Revolution kommt. Per Salami-Taktik zu "einer neuen Definition von Wohlstand" (Göring-Eckardt). Der Deutsche ist geduldig und wird alles ertragen, statt auf die Straße "mit den Demokratiefeinden" spazieren zu gehen.

Caviteño
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Re: Der Winter 2022723 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Freitag 19. August 2022, 06:29
Es gibt bekanntlich eine Gasleitung von Rußland nach Deutschland; die nennt sich Nordstream 2 und ist fertig gestellt. Diese wird aber aus ideologischen Gründen zum Schaden Deutschlands nicht genutzt.
Man nutzt die Gasleitung nicht, weil man nicht wollte, daß man mit den Zahlungen den Krieg in Russland finanziert. Jetzt stellt man aber fest, daß die Einnahmen Russlands aus den Rohstoffexporten explodieren, weil Gas, Öl usw. neue Höchstpreise erreichen. Insofern wurde das Sanktionsziel nicht erreicht. Wie in der Politik üblich, wird behauptet, der Erfolg träte in der Zukunft ein. Das mag sein - oder auch nicht. Der Schaden und die Schwierigkeiten treten jedenfalls heute auf.

Wie schwer die Politiker sich damit tun, einen kapitalen Fehler einzugestehen, kann man heute im Interview mit Friedrich Merz nachlesen:
Ist damit auch die Energiewende von Angela Merkel gescheitert?

Wir haben uns alle viel zu sehr auf Gas aus Russland verlassen, wir sind aus der Steinkohle und der Kernenergie ausgestiegen, bereiten den Ausstieg aus der Braunkohle ebenfalls vor und steigen zu langsam in die Erneuerbaren ein. Erst überall aussteigen und dann zu langsam einsteigen, zumindest diese Reihenfolge stimmt einfach nicht.
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 08704.html

Der Glaube an die "Erneuerbaren" darf nicht erschüttert werden. Statt klar zu sagen, daß wir auch eine zuverlässige Grundversorgung brauchen, wird wieder laviert und der Eindruck erweckt: Hätten wir nur mehr Solarzellen auf den Dächern und Windräder in der Landschaft wäre alles gut. :patsch: :vogel:

@TeDeum
Ich stimme Dir zu.
ARD &Co werden den Deutschen schon einreden, daß sie mit ihrem Verzicht etwas Gutes tun und bei der Rettung der Welt ganz vorne sind. Natürlich werden die bisherigen Maßnahmen auch dann weiter gelten, wenn die Gaslieferungen oder die Energieversorgung langfristig gesichert ist. Dann legt man eben die "Klimakarte" auf den Tisch und die Deutschen "spuren"...

Schau Dir nur die Umfragewerte der Grünen an - die steigen, obwohl doch jeder wissen sollte, warum wir jetzt die Schwierigkeiten haben. Aber der Drang, etwas "Gutes" zu tun, wurde der Bevölkerung wohl erfolgreich eingepflanzt.

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Die Verteuerung, die ich oben genannt habe, bezog sich ja nur auf die Umlage, die jeder Verbraucher ab Oktober bezahlen muss. In Wahrheit ist der Prozentsatz weit höher wie sich an einem Schreiben des örtlichen Gasversorgers, das mir vor einer Stunde zuging, zeigt. Grob überschlagen beträgt die Erhöhung um die 150 %.
Wenn man Rußland schaden will, indem man weniger Gas bezieht, aber gleichzeitig dem eigenen Land schwer schadet, dann gehört so eine Regierung hinweg gefegt.
Die 300 Euro, die jetzt jeder Arbeitnehmer im September einmalig zum Lohn erhalten soll und zwar wegen der Verteuerung der Energiepreise, die aber auch noch der Lohnsteuer unterliegen, sind doch ein Klacks.
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Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Interview mit Prof. Sinn:

Grüne Energiewende schuld an Gaskrise: Ökonom Hans-Werner Sinn im Interview

Zu Beginn des Interviews eine Binsenweisheit:
Da Wind- und Solarenergie sehr flatterhaft sind, braucht man während der häufigen, langanhaltenden Dunkelflauten regelbare, konventionelle Kraftwerke als Lückenfüller, und zwar im vollen Umfang des deutschen Strombedarfs. Die Kohle- und Atomkraftwerke wollte die Politik ja abschalten, also blieb den Erzeugern nur das teure Gas. Die unheilvolle Abhängigkeit vom Russengas ist der Kollateralschaden einer unbedacht organisierten Energiewende.
zur Energie"wende":
Deutschland hat sich schon darauf festgelegt, bis 2045 den Anteil der fossilen Energien auf null zu senken. Es ist eine gefährliche Utopie, bei der man sich nur wundern kann, dass sie so viel Rückhalt in der Bevölkerung hatte. Die Menschen wissen offenbar gar nicht, was ihre Politiker beschlossen haben. Und vermutlich wissen es die Politiker nicht einmal selbst.
Seine Lösung:
Wir müssen in die Atomkraft gehen. Der Ausstieg aus der Atomkraft war falsch, und jetzt ist Deutschland Geisterfahrer auf der Autobahn: das einzige Land auf der Erde, das noch aus der Atomkraft aussteigt. Alle anderen Länder wie Schweden und Belgien haben sich von ihrem Ausstieg wieder verabschiedet. Wir behaupten, wir hätten die Weisheit gepachtet und alle anderen müssten uns jetzt folgen. Es folgt uns nur keiner. Das sollte doch zu denken geben.
Mich wundert immer wieder, wenn ich lese, daß man versäumt hat, die "Erneuerbaren" auszubauen und deshalb jetzt die Schwierigkeiten habe. Auch mit noch mehr Windrädern und Solaranlagen wird man die Stromversorgung in Deutschland nicht sicher machen.

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 15:56
Mich wundert immer wieder, wenn ich lese, daß man versäumt hat, die "Erneuerbaren" auszubauDa Sen und deshalb jetzt die Schwierigkeiten habe. Auch mit noch mehr Windrädern und Solaranlagen wird man die Stromversorgung in Deutschland nicht sicher machen.
Auch das ist eine Binsenweisheit. Selbst wenn man mehr als genug Windräder und Solaranlagen hätte, so nützte das nichts, da diese nicht rund um die Uhr Strom produzieren. Da Strom nur in unzureichenden Mengen speicherbar ist, würden dann immer noch konventionelle Kraftwerke mit Gas oder Kohle oder Atomkraft betrieben benötigt.
Vor kurzem hat mir ein Vertreter eines Stadtwerks gesagt, man könne ja aus Stromüberschüssen mit Hilfe der Wasserelektrolyse Wasserstoffgas herstellen und speichern, aber das ist auch aufwendig und bräuchte riesige Anlagen. Aus Wasserstoff könne man dann wie bei einem Gaskraftwerk Strom machen. Wie aufwendig und vor allem wie rentabel das alles ist, das weiß man heute noch nicht, denn da würden ja sehr immense Mengen gebraucht. Man wird also weiterhin Strom aus Gas oder Kohle herstellen müssen, wenn man die Atomkraftwerke komplett stilllegt. Und Wasserkraftwerke sind auch nicht mehr sonderlich ausbaubar, das nur nebenbei. Zudem wird der Strombedarf noch zunehmen, wenn man immer mehr E-Autos betreiben will
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Protasius
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Protasius »

Edi hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 16:03
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 15:56
Mich wundert immer wieder, wenn ich lese, daß man versäumt hat, die "Erneuerbaren" auszubauDa Sen und deshalb jetzt die Schwierigkeiten habe. Auch mit noch mehr Windrädern und Solaranlagen wird man die Stromversorgung in Deutschland nicht sicher machen.
Auch das ist eine Binsenweisheit. Selbst wenn man mehr als genug Windräder und Solaranlagen hätte, so nützte das nichts, da diese nicht rund um die Uhr Strom produzieren. Da Strom nur in unzureichenden Mengen speicherbar ist, würden dann immer noch konventionelle Kraftwerke mit Gas oder Kohle oder Atomkraft betrieben benötigt.
Vor kurzem hat mir ein Vertreter eines Stadtwerks gesagt, man könne ja aus Stromüberschüssen mit Hilfe der Wasserelektrolyse Wasserstoffgas herstellen und speichern, aber das ist auch aufwendig und bräuchte riesige Anlagen. Aus Wasserstoff könne man dann wie bei einem Gaskraftwerk Strom machen. Wie aufwendig und vor allem wie rentabel das alles ist, das weiß man heute noch nicht, denn da würden ja sehr immense Mengen gebraucht. Man wird also weiterhin Strom aus Gas oder Kohle herstellen müssen, wenn man die Atomkraftwerke komplett stilllegt. Und Wasserkraftwerke sind auch nicht mehr sonderlich ausbaubar, das nur nebenbei. Zudem wird der Strombedarf noch zunehmen, wenn man immer mehr E-Autos betreiben will
Es gibt existierende Anlagen zur elektrolytischen Herstellung von Wasserstoff, etwa von Westenergie in Ibbenbüren. Dieses System hat einen Gesamtwirkungsgrad von etwa 75%, wenn man den Strom erst in Wasserstoff umsetzt und später wieder verstromt und dabei auch noch die Abwärme über das Fernwärmenetz bzw. zur Vorwärmung eines benachbarten Blockheizkraftwerks nutzt.

Ich bin kein Ingenieur oder Elektrotechniker, aber ein Viertel der Energie zu verlieren (zumal die Abwärme genutzt werden kann, also nahezu optimale Bedingungen) klingt für mich nicht wie die große Lösung für unsere Energieprobleme.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Dr.Hackenbush
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Protasius hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 17:14
Es gibt existierende Anlagen zur elektrolytischen Herstellung von Wasserstoff, etwa von Westenergie in Ibbenbüren. Dieses System hat einen Gesamtwirkungsgrad von etwa 75%, wenn man den Strom erst in Wasserstoff umsetzt und später wieder verstromt und dabei auch noch die Abwärme über das Fernwärmenetz bzw. zur Vorwärmung eines benachbarten Blockheizkraftwerks nutzt.

Ich bin kein Ingenieur oder Elektrotechniker, aber ein Viertel der Energie zu verlieren (zumal die Abwärme genutzt werden kann, also nahezu optimale Bedingungen) klingt für mich nicht wie die große Lösung für unsere Energieprobleme.
Ja, das stimmt schon, aber wenn Wasserstoff mit Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, dann sieht es etwas besser aus. Norwegen und Island machen es vor:
"Auf dem Weg zur klimaneutralen Gesellschaft ist Norwegen schon weit fortgeschritten. 95 Prozent ihrer Energie gewinnen die 5,4 Millionen Einwohner des Landes aus Wasserkraft." (Quelle)
"In Kombination mit der Wasserkraft, die eine noch zentralere Rolle bei der Stromerzeugung einnimmt, kann Island seinen Strombedarf durch erneuerbare Energien zu 99,9% selbst decken." (Quelle)

Bei Wasserstoff denk man oft an Autos mit Brennstoffzellenantrieb - leider sind die Wirkungsgrade von Elektroautos mit Brennstoffzelle: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunde ... kungsgrad/ nicht vielversprechend, auch wenn die Wirkungsgrade der Verbrennungsmotoren auch nicht sehr hoch sind:
Im idealen Betriebszustand bei hoher Last können Ottomotoren Werte von 35 % oder bei besonderer Optimierung sogar annähernd 40 % erreichen. Dieselmotoren erreichen im optimalen Betriebszustand auch mehr als 40 %, vor allem mit Direkteinspritzung und Turboaufladung und bei großen Motoren. Große Schiffsdieselmotoren erzielen sogar Wirkungsgrade in der Gegend von 50 %. (Quelle)

Die Vorteile der Brennstoffzelle gegenüber der Verbrennungsanlagen (Heizungen/Antriebe) sind, unter anderem, kaum Emissionen und kein Lärm - siehe: https://heizung.de/brennstoffzellenheiz ... toffzelle/

Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 20. August 2022, 19:22
Ja, das stimmt schon, aber wenn Wasserstoff mit Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, dann sieht es etwas besser aus. Norwegen und Island machen es vor:
"Auf dem Weg zur klimaneutralen Gesellschaft ist Norwegen schon weit fortgeschritten. 95 Prozent ihrer Energie gewinnen die 5,4 Millionen Einwohner des Landes aus Wasserkraft." (Quelle)
"In Kombination mit der Wasserkraft, die eine noch zentralere Rolle bei der Stromerzeugung einnimmt, kann Island seinen Strombedarf durch erneuerbare Energien zu 99,9% selbst decken." (Quelle)
Wasserstoff und Wasserkraft sind aber nicht identisch. Norwegen und Island gewinnen einen großen Teil ihres Stromes aus Wasserkraft - die Schweiz im übrigen auch. Die Stromerzeugung aus Wasserstoff wird dagegen noch nirgendwo in großem Maßstab betrieben. Es ist viel Hoffnung dabei, wenn man diese Form der Energiegewinnung als "Wunderwaffe" preist. Etwas ähnliches galt vor einigen Jahr(zehnt)en auch für die Kernfusion - deswegen sollte man diese, sich wandelnden Moden, mit Skepsis betrachten. Sie mögen irgendwann einmal erfolgreich sein - die Probleme sind aber jetzt und heute.

Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Wo soll der "grüne" Wasserstoff denn herkommen? Man verweist auf die afrikanischen und arabischen Staaten mit ihren Wüsten und den vielen Sonnenstunden, auch Australien wird genannt. Der Transport soll durch Tanker erfolgen. :P
Für den Transport muß der Wasserstoff auf - 250° gekühlt werden. Es sind spezielle Tanker notwendig. Die Werften, die solche Tanker bauen (fast ausschließlich in Korea), sind aber auf Jahre mit dem Bau von Gastankern ausgebucht.

Ich sehe daher die ganze Wasserstoffdiskussion mehr als ein placebo. Man verweist auf eine Möglichkeit in der (fernen) Zukunft, weil man sonst zugeben müßte, mit der Energie"wende" einen Irrweg betreten zu haben. Wahrscheinlich wird man für die Zwischenzeit (wie lange die dauert kann niemand seriös sagen) auf die Atomkraft zurückgreifen müssen. Zum Triggerbegriff "Endlager oder Atommüll" kann man hier interessante Ausführungen finden:

Bleibt die Atomkraft, droht den Grünen die Kernschmelze

Mir war dies vollkommen unbekannt:
Hochtoxische chemische Substanzen ohne jede Halbwertzeit werden seit Jahrzehnten in alten Bergwerksschächten ohne Proteste eingelagert. In der hessischen Untertage-Deponie Herfa-Neurode lagern über eine Million Tonnen quecksilber-, zyanid-, dioxin-, furan- und arsenhaltige Abfälle mit einer Halbwertzeit von unendlich, sie bleiben gefährlich für die Ewigkeit.
Es ist ein politisches Ziel, die Angst vor dem Atommüll und die Kosten für ihre Endlagerung hoch zu halten. Das soll einen erneuten Einstieg in die Kernkraft verhindern.
In dem Artikel wird auch auf die Möglichkeit der Wiederverwertbarkeit verwiesen. Schließlich enthält der "Atommüll" noch 95% Energie.
Zur Lagerung gefährlicher Abfälle:
In der Deponie lagern mehr als 3,2 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle (Stand 2019). Die Lagerung erfolgt räumlich getrennt nach 20 Stoffgruppen. Darunter 690.000 Tonnen dioxin- und furanhaltige Abfälle, 220.000 Tonnen quecksilberhaltiger Abfälle, 127.000 Tonnen zyanidhaltiger Müll und 83.000 Tonnen arsenhaltiger Giftmüll.[4][5] Die Abfälle werden vor der Annahme auf ihre chemische Zusammensetzung und die Übereinstimmung mit der behördlichen Einlagerungsgenehmigung geprüft. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Mitarbeiter dürfen bestimmte Abfälle nicht eingelagert werden. Ausschlusskriterien sind z. B.: flüssige Abfälle, explosionsgefährliche, selbstentzündliche, radioaktive, Krankheitserreger enthaltende oder -bildende, gasbildende oder penetrant riechende Stoffe.[1]
Das Abfallkataster und die zugehörigen Deklarationsanalysen werden unbefristet archiviert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Untertage ... fa-Neurode

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Protasius
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Protasius »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 00:44
[…]
Mir war dies vollkommen unbekannt:
Hochtoxische chemische Substanzen ohne jede Halbwertzeit werden seit Jahrzehnten in alten Bergwerksschächten ohne Proteste eingelagert. In der hessischen Untertage-Deponie Herfa-Neurode lagern über eine Million Tonnen quecksilber-, zyanid-, dioxin-, furan- und arsenhaltige Abfälle mit einer Halbwertzeit von unendlich, sie bleiben gefährlich für die Ewigkeit.
Es ist ein politisches Ziel, die Angst vor dem Atommüll und die Kosten für ihre Endlagerung hoch zu halten. Das soll einen erneuten Einstieg in die Kernkraft verhindern.
In dem Artikel wird auch auf die Möglichkeit der Wiederverwertbarkeit verwiesen. Schließlich enthält der "Atommüll" noch 95% Energie.
Zur Lagerung gefährlicher Abfälle:
In der Deponie lagern mehr als 3,2 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle (Stand 2019). Die Lagerung erfolgt räumlich getrennt nach 20 Stoffgruppen. Darunter 690.000 Tonnen dioxin- und furanhaltige Abfälle, 220.000 Tonnen quecksilberhaltiger Abfälle, 127.000 Tonnen zyanidhaltiger Müll und 83.000 Tonnen arsenhaltiger Giftmüll.[4][5] Die Abfälle werden vor der Annahme auf ihre chemische Zusammensetzung und die Übereinstimmung mit der behördlichen Einlagerungsgenehmigung geprüft. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Mitarbeiter dürfen bestimmte Abfälle nicht eingelagert werden. Ausschlusskriterien sind z. B.: flüssige Abfälle, explosionsgefährliche, selbstentzündliche, radioaktive, Krankheitserreger enthaltende oder -bildende, gasbildende oder penetrant riechende Stoffe.[1]
Das Abfallkataster und die zugehörigen Deklarationsanalysen werden unbefristet archiviert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Untertage ... fa-Neurode
Mir war das nicht unbekannt, weil ich vor Jahren im Masterstudiengang einen Seminarvortrag über den Kernbrennstoffkreislauf gehalten habe und dadurch bei meinen Recherchen darauf gestoßen bin. Wir haben Endlager für chemische Abfälle, wir haben sogar mit Schacht Konrad ein genehmigtes Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung; was uns bislang fehlt, ist ein Endlager für hochradioaktive chemische Abfälle. Als eine Art Treppenwitz haben wir das Problem des hochradioaktiven Abfalls durch den Atomausstieg übrigens verschärft: in einem Kernkraftwerk, das Wiederaufbereitung betreiben darf (wobei man den nicht spaltbaren Müll zusammen mit den MOX-Brennelementen zurück bekommt), fallen im Jahr etwa 7 m³ hochradioaktiver Abfall sowie größere Mengen schwach- und mittelradioaktiven Abfalls an; seit 2005 sind Transporte zur Wiederaufbereitung jedoch verboten, sodaß die vollständigen abgebrannten Brennelemente in den Zwischenlagern liegen, was etwa 50 m³ hochradioaktiven Abfalls pro Jahr bedeutet.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 00:44
Die Stromerzeugung aus Wasserstoff wird dagegen noch nirgendwo in großem Maßstab betrieben. Es ist viel Hoffnung dabei, wenn man diese Form der Energiegewinnung als "Wunderwaffe" preist.
Strom dazu zu gebrachen, Wasserstoff zu gewinnen, um mit diesem wiederum Strom zu erzeugen, wäre sinnlos (aufgrund der Verluste, wie schon Protasius angedeutet hat) - es sei denn, jemand erfindet ein Wasserstoff-Generator, der mehr Strom liefert, als er selbst braucht. Das aber wäre dann ein Perpetuum mobile. :)

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von holzi »

Ganz sinnlos ist das nicht. Man hat ja bei Solar- und Windstrom immer wieder die Situation, dass mehr Strom erzeugt wird als momentan verbraucht wird. Derzeit wird diese Energie einfach abgeschaltet. Effizienz= 0. Leitet man diesen zeitweiligen Überschuss in die Elektrolyse, dann bleibt wenigstens nicht ein bisserl was übrig. Besser wären große Speicherkraftwerke. Aber da poppen überall schon beim ersten Gedanken die Bürgerinitiativen auf. Deutschland ist halt NIMBY-Land.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Dr.Hackenbush »

holzi hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 10:46
Ganz sinnlos ist das nicht. Man hat ja bei Solar- und Windstrom immer wieder die Situation, dass mehr Strom erzeugt wird als momentan verbraucht wird. Derzeit wird diese Energie einfach abgeschaltet. Effizienz= 0. Leitet man diesen zeitweiligen Überschuss in die Elektrolyse, dann bleibt wenigstens nicht ein bisserl was übrig.
ja, das macht tatsächlich Sinn, in diesem Fall aber wird der Strom von "außen" erzeugt (von Sonne/Wind geliefert) und nicht mechanisch (rotierende Generatoren mit Verbrennungsmotoren angetrieben), oder chemisch (Batterien) erzeugt.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

holzi hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 10:46
Ganz sinnlos ist das nicht. Man hat ja bei Solar- und Windstrom immer wieder die Situation, dass mehr Strom erzeugt wird als momentan verbraucht wird. Derzeit wird diese Energie einfach abgeschaltet. Effizienz= 0. Leitet man diesen zeitweiligen Überschuss in die Elektrolyse, dann bleibt wenigstens nicht ein bisserl was übrig. Besser wären große Speicherkraftwerke. Aber da poppen überall schon beim ersten Gedanken die Bürgerinitiativen auf. Deutschland ist halt NIMBY-Land.
Wie soll denn die Elektrolyse funktionieren, wenn mal kein Überschuß von Solar- und Windstrom vorhanden ist? Findet sie dann nicht statt? Man wäre dann -wie bisher- vom Wetter (blauer Himmel, Dauerwind) abhängig. Bei einer Dunkelflaute könnte man nur auf die Reserven zurückgreifen, die natürlich gewaltig sein müßten.
Gaskraftwerke, die schnell einspringen können, soll es ja nach Möglichkeit nicht geben. Atomkraft wäre für die Grundlast reserviert - der Solar- und Windstrom müßte bei gutem Wetter - wie bisher- verschenkt oder abgeschaltet werden. Kohlekraftwerke wären denkbar, sind aber nicht flexibel.

Dann bleibt doch das Problem - oder habe ich etwas übersehen?

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Ohne Gaskraftwerke wird es in Zukunft auch nicht gehen, seien sie nun mit Erdgas oder Erdgas-Wasserstoff-Gemischen oder nur mir Wasserstoff betrieben. Wasserstoff lässt sich ja auch - wenigstens in Teilen - ins Gasnetz einspeisen. Was das alles kosten wird, das weiß heute noch keiner, am wenigsten die Träumer von den Grünen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Protasius hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 07:26
was uns bislang fehlt, ist ein Endlager für hochradioaktive chemische Abfälle. Als eine Art Treppenwitz haben wir das Problem des hochradioaktiven Abfalls durch den Atomausstieg übrigens verschärft: in einem Kernkraftwerk, das Wiederaufbereitung betreiben darf (wobei man den nicht spaltbaren Müll zusammen mit den MOX-Brennelementen zurück bekommt), fallen im Jahr etwa 7 m³ hochradioaktiver Abfall sowie größere Mengen schwach- und mittelradioaktiven Abfalls an; seit 2005 sind Transporte zur Wiederaufbereitung jedoch verboten, sodaß die vollständigen abgebrannten Brennelemente in den Zwischenlagern liegen, was etwa 50 m³ hochradioaktiven Abfalls pro Jahr bedeutet.
Wir sind ja nicht das einzige Land der Welt, das Atomkraft nutzt. Das Problem des hochradioaktiven Abfalls müßten auch die anderen Länder haben. Was machen die denn?

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Protasius
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Protasius »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 16:38
Protasius hat geschrieben:
Sonntag 21. August 2022, 07:26
was uns bislang fehlt, ist ein Endlager für hochradioaktive chemische Abfälle. Als eine Art Treppenwitz haben wir das Problem des hochradioaktiven Abfalls durch den Atomausstieg übrigens verschärft: in einem Kernkraftwerk, das Wiederaufbereitung betreiben darf (wobei man den nicht spaltbaren Müll zusammen mit den MOX-Brennelementen zurück bekommt), fallen im Jahr etwa 7 m³ hochradioaktiver Abfall sowie größere Mengen schwach- und mittelradioaktiven Abfalls an; seit 2005 sind Transporte zur Wiederaufbereitung jedoch verboten, sodaß die vollständigen abgebrannten Brennelemente in den Zwischenlagern liegen, was etwa 50 m³ hochradioaktiven Abfalls pro Jahr bedeutet.
Wir sind ja nicht das einzige Land der Welt, das Atomkraft nutzt. Das Problem des hochradioaktiven Abfalls müßten auch die anderen Länder haben. Was machen die denn?
Es gibt mW weltweit kein einziges in Betrieb befindliches Endlager für hochradioaktive Abfälle aus Kernkraftwerken. Die Finnen errichten gerade eines in Olkiluoto, die Schweden planen eines in Forsmark (Baugenehmigung wurde dieses Jahr erteilt). In Frankreich gibt es ein Testlabor in Bure, wo testweise in einigen Jahren Abfall eingelagert werden soll; die deutsche Endlagerkommission geht davon aus, das man 5% der verglasten hochradioaktiven Abfälle einlagert und dann 50 Jahre beobachtet, bevor weitere Schritte folgen. Die USA planten eines im Yucca Mountain in Nevada, allerdings ist zum einen die angefallene Abfallmenge mittlerweile größer als die maximale geplante Kapazität, zum anderen wurde nach zahlreichen negativen Umweltstudien und Protesten der westlichen Schoschonen, in deren Siedlungsgebiet das Endlager errichtet werden sollte, das Vorhaben aufgegeben. Der Abschlußbericht der Endlagerkommission ist frei zugänglich und recht ausführlich.

Existent ist in den USA ein Endlager für nicht wärmeentwickelnde hochradioaktive Abfälle (im wesentlichen aus der Kernwaffenproduktion) in Carlsbad, New Mexico; im Februar 2014 kam es dort zu zwei Unfällen (Brand eines Lastwagen unter Tage und Radioaktivitätsfreisetzung aus einem Endlagergebinde), und die nachfolgende Untersuchung deckte eine Reihe von Mängeln beim Sicherheitskonzept, bei der Konditionierung der Endlagergebinde und auch bei der Entlüftung. Ob die Einlagerung seitdem wieder aufgenommen wurde (ursprünglich geplant bis 2034), müßte ich erst recherchieren.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Marion
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Marion »

... Die deutschen Konzerne fürchten eine Deindustrialisierung.
...
Die deutsche Industrie zahlt für Erdgas aktuell einen Marktpreis, der um den Faktor acht höher liegt als der Marktpreis in den USA...
Allein die Umlagen wie Konzessionsabgaben und Netzentgelte, zu denen im Oktober noch die neue Gasumlage kommt, sind fast so hoch wie der gesamte Gaspreis in den USA.
https://app.handelsblatt.com/unternehme ... 22880.html
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Marion
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Marion »

Der Strang Titel ist falsch
Muss heißen:
Die Winter 2022/32 - alles zur Gas- und Stromkrise
Der belgische Premierminister Alexander De Croo warnte am Montag (22. August) vor harten wirtschaftlichen Zeiten in ganz Europa. Die Energiekosten werden wegen des Ukraine-Kriegs voraussichtlich weiter steigen, prognostiziert er.
„Die nächsten fünf bis zehn Winter werden schwierig“, erklärte De Croo
https://www.epochtimes.de/politik/ausla ... 39742.html
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Caviteño
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Das habe ich schon ähnlich gelesen.

Die Probleme werden wahrscheinlich nicht bis zum nächsten Winter behoben sein. Falls Russland in der nächsten Zeit die Gaslieferungen komplett einstellt, wird man kaum die Möglichkeit haben, ausreichend Gas zu beschaffen. Der größte Teil der Förderung ist durch langfristige Verträge verkauft, man kann also nur die freien Mengen kaufen - zu entsprechenden Preisen.

Eine kurzfristige Möglichkeit zur Verbesserung der Situation wäre ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und "Fracking"

Nobelpreisträger Stiglitz plädiert für Fracking und längere AKW-Laufzeiten
"Fracking ist eine Möglichkeit, Atomenergie eine weitere", sagt der 79-jährige Amerikaner im Interview mit der Zeitung "Welt" am Donnerstag.
"Wenn man die AKW länger laufen lassen oder sogar die abgeschalteten Kraftwerke zurückholen kann und die Sicherheit trotzdem gewährleistet ist, dann ist es absolut sinnvoll, das jetzt zu tun", sagt der Ökonom.
(...)
"Natürlich dürfen wir das große Ziel der Klimaneutralität bis 2050 nicht aus den Augen verlieren. Aber das Gute am Fracking ist, dass es eine kurzfristige Maßnahme ist, die man aufsetzen und genauso schnell wieder beenden kann", so der Ökonom.
Ein solcher Beschluß ist aber in einer Ampel-Regierung praktisch undenkbar. Stattdessen wird man die Bevölkerung frieren lassen und die Industrie durch die hohen Energiepreise zur Abwanderung in andere Länder treiben.
Dabei sind die Gasreserven, über die Deutschland verfügt, enorm:
Wir brauchen im Jahr in Deutschland ungefähr 86 Milliarden Kubikmeter. Die vermuteten Gas-Ressourcen werden auf ungefähr 1,36 Billionen Kubikmeter geschätzt, also ein Vielfaches mehr. Damit könnte über die kommenden Jahrzehnte ein erheblicher Beitrag zur Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands mit heimischem Erdgas geliefert werden.
Fracking von Gas in Deutschland als Alternative?

Statt sich über diese Möglichkeit Gedanken zu machen und entsprechende Gesetze auf den Weg zu bringen, reisen Scholz und Habeck als "Gas-Bettler" durch die Welt:

Die globalen Gas-Bettler kommen mit leeren Händen nach Hause
So touren Kanzler und Vizekanzler tapfer durch die Welt, um irgendwo für diesen, vor allem aber für den nächsten Winter etwas Gas für Deutschland aufzutreiben. Verwunderlich ist nur, dass, wo wir laut Robert Habeck, kein Strom-, sondern nur ein Wärmeproblem haben, im Juli mehr Gas zur Stromgewinnung eingesetzt wurde, auch um Strom nach Frankreich zu exportieren. Der Effekt ist, dass der deutsche Strom- und Gaspreis steigt und steigt, während Frankreich – mit Billigung der EU, wen wundert es – für seine Bürger den Strompreis deckelt.
Die tiefe Verbeugung in Katar hat auch nichts genutzt, wie man jetzt weiß:
Aber die Kataris wollen nicht vor 2025 liefern, vor allem bestehen sie auf längeren Lieferzeiten, die aber Scholz und Habeck nicht akzeptieren können, schließlich wollen sie so schnell als möglich aus den fossilen Energien aussteigen, möglichst schon 2030. Die Kataris möchten nur Verträge mit einer Mindestlaufzeit von 15 Jahren abschließen.
Hier erweist sich die deutsche Energie"wende" (und das damit verbundene Denken) eben als Stolperstein. Neue Investitionen müssen sich "rechnen" und das tun sie nur bei langfristigen Verträgen - länger als eine Legislaturperiode. Aber man will ja so schnell wie möglich auf "Erneuerbare" umstellen - bis dahin heißt es für die Bevölkerung "Frieren für einen guten Zweck". :D ;D

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

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Edi
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 26. August 2022, 04:06
. Aber man will ja so schnell wie möglich auf "Erneuerbare" umstellen - bis dahin heißt es für die Bevölkerung "Frieren für einen guten Zweck". :D ;D
Ab 2025 sollen diejenigen, die eine neue Gasheizung ersetzen müssen, mit mindestens 65 % regenerativer Energie heizen wie eine Vorgabe der Regierung lautet. Dabei weiß aber niemand woher diese 65 % in jedem Fall kommen sollen. In Einzelfällen, wo man auf dem Dach noch passende Flächen am besten in Südlage übrig hat, mag das mit Solarwärme gehen, vielleicht auch mal mit Wärmepumoen, wenn jemand vor dem Haus einen Garten hat, wo man einige Meter tief bohren und Rohre verlegen kann, aber jedenfalls nicht generell. Hier sieht man wieder, dass uns Leute regieren, die keine Ahnung von diesen Dingen haben, aber bereits Vorschriften erlassen. Auch die angestrebte Wasserstoffwirtschaft wird Jahre in Anspruch nehmen und sehr teuer werden.

Übrigens: Was die Gasumlage angeht, die ab Oktober 2022 alle Gasverbraucher zahlen sollen, so halte ich diese für falsch. Zumindest dürften, wenn man keine anderen Lösungen anstreben will, nur diejenigen grossen Lieferanten, die finanziell schwer gefährdet sind, davon profitieren, aber nicht über eine Umlage, sondern über direkte Zuschüsse der Regierung, also mit Steuergeldern, die jeder Bürger zu zahlen hat. Zudem ist Nordstream 2 betriebsbereit, aber diese Leitung will man aus ideologischen Gründen zum Schaden des Volkes nicht nutzen.
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Caviteño »

Ein Sturm rollt auf uns zu
Energie ist das Lebensblut jeder modernen Wirtschaft. Einer Clique aus Dummköpfen, Fanatikern und Ignoranten, die von Wirtschaft und Technologie keine Ahnung haben, ist es in 50 Jahren fehlgeleiteter Energiepolitik tatsächlich gelungen, die deutsche Wirtschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg ein Wunder hingelegt hat, an den Rand einer Katastrophe zu führen. Das wird die realen Einkommen breiter Bevölkerungsgruppen spürbar reduzieren. Es droht ein perfekter Sturm, wie es noch nie einen gegeben hat.
Welch ein Glück, daß wir den ÖRR haben, der der Bevölkerung schon die richtigen Geschichten erzählen wird. Es gibt eben "Gewißheiten", an denen man nicht rütteln darf, z.B. daß "Europa" unsere Zukunft ist, daß der Euro gut für uns ist oder daß die Energie"wende" alternativlos ist.

Wir haben es doch schon bei Covid gesehen: Wer Zweifel äußerte, wurde als Aluhutträger, Coronaleugner usw. diffamiert. Jetzt wird man die Schuld bei Putin suchen - obwohl die Gelddruckerei und die Abhängigkeit vom Russengas eine politische Entscheidung waren.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Marion »

Schottland:

Demonstranten verbrennen ihre Stromrechnungen vor der Energieregulierungsbehörde in Glasgow wegen eines Anstieg der Strompreise bis zu 80 %. “Don't Pay UK” bringt mittlerweile mehr als 118.000 Unterstützer zusammen.


Siehe auch dont pay Wikipedia

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Don't_Pay_UK
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 08:54
Ein Sturm rollt auf uns zu
Wenn es doch nur D wäre, daß sich durch seine Energiepolitik ruiniert! Aber sie ruinieren dadurch (sogar recht direkt) ganz Westeuropa. Das instabile bundesdeutsche Netz gefährdet durch den Verbund die gesamte Energieversorgung in Westeuropa – und könnte daher dort einen Blackout herbeiführen mit allen schrecklichen Folgen.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 13:55
Folgen der Energiekrise:

„Die Versorgungssicherheit für Klopapier ist gefährdet“
Zitat aus deinem Link: "Immerhin 134 Rollen verbraucht jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr, zeigt die Statistik."
Das kann doch nicht stimmen, das wären ja etwa zweieinhalb Rollen pro Woche.
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 16:51
Zitat aus deinem Link: "Immerhin 134 Rollen verbraucht jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr, zeigt die Statistik."
Das kann doch nicht stimmen, das wären ja etwa zweieinhalb Rollen pro Woche.
Zwar weiß ich, daß dieses Papier nicht nur am WC Verwendung findet (z. B. Basteln), aber es scheint auch mir schon sehr hoch gegriffen zu sein. … Obwohl ….
Morgens das Gäste-WC bei uns im Kaffeehaus kontrolliert: etwa eine halbe Rolle.
Mittags geschaut: Rolle leer.
Und so viele Gäste haben wir auch nicht gehabt.

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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Marion »


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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Marion »

Siard hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 19:00
Edi hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 16:51
Zitat aus deinem Link: "Immerhin 134 Rollen verbraucht jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr, zeigt die Statistik."
Das kann doch nicht stimmen, das wären ja etwa zweieinhalb Rollen pro Woche.
Zwar weiß ich, daß dieses Papier nicht nur am WC Verwendung findet (z. B. Basteln), aber es scheint auch mir schon sehr hoch gegriffen zu sein. … Obwohl ….
Morgens das Gäste-WC bei uns im Kaffeehaus kontrolliert: etwa eine halbe Rolle.
Mittags geschaut: Rolle leer.
Und so viele Gäste haben wir auch nicht gehabt.
Dann sind wir mal gespannt wann der Waschlappen-Tipp kommt :D
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Re: Der Winter 2022/23 - alles zur Gas- und Stromkrise

Beitrag von Edi »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 28. August 2022, 13:43
Siard hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 19:00
Edi hat geschrieben:
Samstag 27. August 2022, 16:51
Zitat aus deinem Link: "Immerhin 134 Rollen verbraucht jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr, zeigt die Statistik."
Das kann doch nicht stimmen, das wären ja etwa zweieinhalb Rollen pro Woche.
Zwar weiß ich, daß dieses Papier nicht nur am WC Verwendung findet (z. B. Basteln), aber es scheint auch mir schon sehr hoch gegriffen zu sein. … Obwohl ….
Morgens das Gäste-WC bei uns im Kaffeehaus kontrolliert: etwa eine halbe Rolle.
Mittags geschaut: Rolle leer.
Und so viele Gäste haben wir auch nicht gehabt.
Dann sind wir mal gespannt wann der Waschlappen-Tipp kommt :D
Ein Bidet anschaffen und neben das Klo stellen, braucht halt etwas Wasser, aber das Klopapier
muss ja auch mit Wasser heruntergespült werden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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