Mister Twitter und der Spatz in der Hand

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kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Jakobgutbewohner, Du mögest bitte abbiegen zum Thema Mister Twitter!
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Dr.Hackenbush
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Da würde sich dann die Frage stellen, ob ein Staat quasi seine Bewohner dazu zwingen sollte "Christen zu sein".
glaubst Du denn wirklich, dass Gott sich kreuzigen ließ, um auf solchen Christen zu bauen?


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Wurde daraus nicht vielleicht die Verwässerung geerntet, deren Folgen wir jetzt erleben?
gut analysiert.


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Ich meine, die Kirche kann an sich gut in einem "Kampf der Meinungen" bestehen. Zumindest sofern ihr Recht auf Meinungsäußerung nicht eingeschränkt werden würde.
ohne Religionsfreiheit wäre das nicht möglich. :blinker:

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Jakobgutbewohner
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Jakobgutbewohner »

kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:47
Jakobgutbewohner, Du mögest bitte abbiegen zum Thema Mister Twitter!
Ich versuche zu raten: Dir geht der allgemeinere Punkt Meinungsfreiheit hier zu weit, auch wenn er im Zusammenhang mit dieser Neuigkeit einen entscheidenden Faktor ausmachen dürfte?

Klar, Twitter ist ein Honigtopf und durch eine Meinungsfreiheitspolitik wird diese Funktion wieder besser erfüllt werden, z.B. wenn die Beziehungsgeflechte wieder einfacher direkt dort analysiert werden können und auch getestet, wie man Meinungen der Nutzer mit Softwareeinstellungen lenken kann.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:50
glaubst Du denn wirklich, dass Gott sich kreuzigen ließ, um auf solchen Christen zu bauen?
Bauen? Wozu? Wenn "Erziehung" wirklich so entscheidend wäre, wieso würde Gott dann nicht für entsprechend strikte "Erziehung" sorgen, die "Erzieher" inspirieren und so viele Seelen retten?
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:50
ohne Religionsfreiheit wäre das nicht möglich
Ich würde sagen, ein Begriff "Religion" ist nicht nötig für ein Konzept von Meinungsfreiheit.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Danke, Jakobgutbewohner fürs Abbiegen!

Du denkst der Kreuzgang sei Twitter?

Nein, ist er nicht.

Der KG hat eine eindeutige Zielursache!

Twitter hat eine zweideutige Zielursache! Das erkennt man bereits am Threadeingangsfoto!

Was aber genau Twitter sei, ist eine der Fragen, die zu klären ich mir im Zuge dieses Threads wünschte.
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Jakobgutbewohner
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Jakobgutbewohner »

kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:11
Du denkst der Kreuzgang sei Twitter?

Nein, ist er nicht.
Unterschied: Twitter hat rechtlich gesehen soetwas wie eine marktbeherrschende Stellung. Dieses Forum ist eher ein Teil einer Pluralität von klassischen eher zivilgesellschaftlichen Forenangeboten mit verschiedensten Ausrichtungen.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Ich würde sagen, dass im Unterschied zu Mr. Twitter der Kreuzgang einem Vektor zu folgen sich müht, der "von oben her allumfassend, das Ganze betreffend" = kat-holon ist.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Bruder Donald

Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Bruder Donald »

Macht und Zensur in den sozialen Netzwerken aus katholischer Sicht
Der Dominikaner und Fundamentaltheologe Pater Nelson Medina, der für sein Apostolat in den Medien bekannt ist, hat nach dem voraussichtlichen Kauf von Twitter durch den Milliardär Elon Musk die Herausforderungen von Macht und Zensur in den sozialen Medien eingehend analysiert.
[...]
Pater Nelson erklärte gegenüber ACI Prensa, dass "im Moment die Gesetzgebung zu dieser Macht oder um diese Macht herum vergleichsweise spärlich ist."
"Um es anders auszudrücken: Die Regierungen hatten nicht die Zeit, die Parameter für die Verbreitung von Informationen festzulegen, so dass in den sozialen Netzwerken nicht nur Daten zu finden sind, die wahr, nützlich und angenehm sind, sondern dieselben Kanäle der sozialen Netzwerke können benutzt werden, um zu diffamieren, um flasche Informationen zu generieren, auf deren Grundlage große Gruppen von Menschen ihre Entscheidungen treffen."

Somit, fuhr Nelson Medina fort, "hat diese Macht, zu informieren, aber auch falsch zu informieren, noch kein gesetzgebendes Organ seitens der Regierungen gefunden. Das bedeutet, dass die Netzwerke eine hohe Autonomie haben, aber es bedeutet auch, dass die Manager oder Eigentümer der Netzwerke selbst auch die Ad-hoc-Gesetzgeber für das sind, was dort verbreitet wird."
Interessant der im Artikel gezeigte Tweet von Elon Musk (mit googel-translate ins Deutsche übersetzt):
Elon Musk hat geschrieben:Mit „Meinungsfreiheit“ meine ich einfach das, was dem Gesetz entspricht.

Ich bin gegen Zensur, die weit über das Gesetz hinausgeht.

Wenn die Menschen weniger Meinungsfreiheit wollen, werden sie die Regierung bitten, entsprechende Gesetze zu verabschieden.

Daher widerspricht es dem Willen des Volkes, über das Gesetz hinauszugehen.

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Super Timing...deepl.com übersetzt so:

Tweet 9:33 nachm. - 26. Apr. 2022 by Elon Musk @elonmusk
"Unter "freier Meinungsäußerung" verstehe ich einfach das, was dem Gesetz entspricht.
Ich bin gegen Zensur, die weit über das Gesetz hinausgeht.
Wenn die Menschen weniger freie Meinungsäußerung wollen, werden sie die Regierung auffordern, entsprechende Gesetze zu erlassen.
Wenn man also über das Gesetz hinausgeht, ist das gegen den Willen des Volkes."
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Ersetze "Gesetz" durch "Naturrechtskodex".
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Bruder Donald

Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Bruder Donald »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Da würde sich dann die Frage stellen, ob ein Staat quasi seine Bewohner dazu zwingen sollte "Christen zu sein".
Die Frage ist eher: Kann die kath. Kirche einen Staat dazu zwingen, seine Staatsbürger "Christen zu sein"!
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Ich meine, die Kirche kann an sich gut in einem "Kampf der Meinungen" bestehen. Zumindest sofern ihr Recht auf Meinungsäußerung nicht eingeschränkt werden würde.
In einem letzten verzweifelten Aufbäumversuch haben die Päpste im 19. Jh. versucht, die Meinungsfreiheit zu "kontrollieren".
Offensichtlich finden auch hier paar Exemplare Meinungsfreiheit doof und hätten gerne, dass nur die eine wahre katholische Meinung gelten dürfte.
Tja, das wollen andere Ideologen mit ihren jeweiligen Meinungen auch. :unbeteiligttu: Das wollen aber wiederum die besagten Katholen nicht.
Also, warum nicht einfach allen Meinungsfreiheit gewähren? :achselzuck:
Naja, manche sind eben im Absolutismus des 18./19. Jh. stecken geblieben und denken wohl, Macht wäre eine adäquate, christliche Methode.

Bruder Donald

Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Bruder Donald »

kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:36
Super Timing...deepl.com übersetzt so:

Tweet 9:33 nachm. - 26. Apr. 2022 by Elon Musk @elonmusk
"Unter "freier Meinungsäußerung" verstehe ich einfach das, was dem Gesetz entspricht.
Ich bin gegen Zensur, die weit über das Gesetz hinausgeht.
Wenn die Menschen weniger freie Meinungsäußerung wollen, werden sie die Regierung auffordern, entsprechende Gesetze zu erlassen.
Wenn man also über das Gesetz hinausgeht, ist das gegen den Willen des Volkes."
kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:43
Ersetze "Gesetz" durch "Naturrechtskodex".
Das ist gequirlte Kacke.
Ersetze "Gesetz" lieber durch "jeweiliges weltliches, staatliches Gesetz", dann bist du dran, was Musk meinte.
Oder können im Rahmen deines "Naturrechts" "die Menschen ihre Regierungen dazu auffordern", das Naturrecht zu ändern?

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Mich interessiert aber hier nicht, was Musk meinte, sondern ich meine es so, wie ich es schrieb, wie es sein sollte. "Mein" Naturrecht /1 ist auch "Deins", ob Du willst oder nicht!

/1 Das Naturrecht: viewtopic.php?p=922460#p922460
Zuletzt geändert von kukHofnarr am Donnerstag 28. April 2022, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Bruder Donald

Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Bruder Donald »

kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 23:01
Mich interessiert aber hier nicht, was Musk meinte, sondern ich meine es so, wie ich es schrieb, wie es sein sollte.


Sag Bescheid, wenn du in der Realität angekommen bist, dann kann man ja unter Umständen reden. :D

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Das Naturrecht /1 ist die Realität. Mehr Realität geht nicht.

/1 Das Naturrecht: viewtopic.php?p=922460#p922460
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Bruder Donald

Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Bruder Donald »

kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 23:01
"Mein" Naturrecht [...] ist auch "Deins", ob Du willst oder nicht!
kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 23:05
Das Naturrecht [...] ist die Realität. Mehr Realität geht nicht.
Du hast die "" beim falschen Wort gesetzt... :unbeteiligttu:

Solange niemand das Naturrecht durchsetzt, ist es leider nicht viel wert :nein: Es ist sonst nur wie Luft, irgendwie da, aber nicht fassbar.
Aber: Das einzusehen, wäre ein Teil der Realität, du willst wohl lieber noch etwas träumen. :ikb_sleep1:

kukHofnarr
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Gott selbst setzt das Naturrecht durch! Dies lehrt uns der Aufstand der Rotte Korach. Und "Korach", das ist der Trotz gegen das Naturrecht.

- Zitat -

Tweet 9:33 nachm. - 26. Apr. 2022 by Elon Musk @elonmusk

"Unter "freier Meinungsäußerung" verstehe ich einfach das, was dem Gesetz entspricht.
Ich bin gegen Zensur, die weit über das Gesetz hinausgeht.
Wenn die Menschen weniger freie Meinungsäußerung wollen, werden sie die Regierung auffordern, entsprechende Gesetze zu erlassen.
Wenn man also über das Gesetz hinausgeht, ist das gegen den Willen des Volkes."

- Zitatende -

Der "Wille des Volkes", wie es Elon Musk sieht, wird in der Pippi Langstrumpf-Hymne kundgetan, und die Konsequenzen sind Heuchelei, Tyrannis und Anarchie des Denkens, des Redens und des Handelns. Mach doch bitte einmal die Augen in der Ukraine auf um festzustellen, dass von "träumen" keine Rede sein kann um die Konsequenzen zu erkennen, und sich v.a. an Thomas v. Aquin zu erinnern, ...bitte, schau doch, was da steht:

"Wenn keine menschliche Hilfe gegen den Tyrannen gefunden werden kann, muss man sich an den König aller, an Gott wenden, der das grausame Herz des Tyrannen bekehren oder es in einen elenden Zustand versetzen kann,… Aber damit das Volk diesen Nutzen von Gott verdient, muss es von der Sünde befreit werden, denn zur Bestrafung der Sünden erhalten die Gottlosen mit göttlicher Erlaubnis die Macht, da es im Buche Hiob heißt, dass Gott ‚den heuchlerischen Menschen dazu bringt, wegen der Sünden des Volkes zu herrschen‘. /1 Wir müssen daher den Fehler beseitigen, damit die Wunde der Tyrannei aufhört." /2

Die Kirche als Anwältin des Naturrechtes hat dem Staat in die Speichen zu greifen, sobald dieser gegen das Naturrecht verstösst.

Wenn ein Staat sich an das Naturrecht hält, dann greift das Subsidiaritätsprinzip auch beim nationalen Nachbarn als Nachbarschaftshilfe in Zeiten der Räuberei /3.

_____
/1 Hiob 34, 30.
/2 Thomas Aquinas, „De Regno“, I, 6.
/3 Nachbarschaftshilfe in Zeiten der Räuberei: viewtopic.php?p=930068#p930068
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Marion
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Marion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:44
In einem letzten verzweifelten Aufbäumversuch haben die Päpste im 19. Jh. versucht, die Meinungsfreiheit zu "kontrollieren"...
Nur zur Erinnerung, das waren Päpste, Stellvertreter des Herrn Jesus Christus, die unfehlbare Lehre verkündeten.
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Freitag 29. April 2022, 00:01
Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:44
In einem letzten verzweifelten Aufbäumversuch haben die Päpste im 19. Jh. versucht, die Meinungsfreiheit zu "kontrollieren"...
Nur zur Erinnerung, das waren Päpste, Stellvertreter des Herrn Jesus Christus, die unfehlbare Lehre verkündeten.
sag bloß!
und die letzten 6 Päpste waren/taten es nicht? :breitgrins:


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:05
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:50
glaubst Du denn wirklich, dass Gott sich kreuzigen ließ, um auf solchen Christen zu bauen?
Bauen? Wozu? Wenn "Erziehung" wirklich so entscheidend wäre, wieso würde Gott dann nicht für entsprechend strikte "Erziehung" sorgen, die "Erzieher" inspirieren und so viele Seelen retten?
hat Er das nicht mit seinen Geboten und mit seiner frohen Drohbotschaft?

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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von kukHofnarr »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 22:05
kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:47
Jakobgutbewohner, Du mögest bitte abbiegen zum Thema Mister Twitter!
Ich versuche zu raten: Dir geht der allgemeinere Punkt Meinungsfreiheit hier zu weit, auch wenn er im Zusammenhang mit dieser Neuigkeit einen entscheidenden Faktor ausmachen dürfte?

Klar, Twitter ist ein Honigtopf und durch eine Meinungsfreiheitspolitik wird diese Funktion wieder besser erfüllt werden, z.B. wenn die Beziehungsgeflechte wieder einfacher direkt dort analysiert werden können und auch getestet, wie man Meinungen der Nutzer mit Softwareeinstellungen lenken kann.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:50
glaubst Du denn wirklich, dass Gott sich kreuzigen ließ, um auf solchen Christen zu bauen?
Bauen? Wozu? Wenn "Erziehung" wirklich so entscheidend wäre, wieso würde Gott dann nicht für entsprechend strikte "Erziehung" sorgen, die "Erzieher" inspirieren und so viele Seelen retten?
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:50
ohne Religionsfreiheit wäre das nicht möglich
Ich würde sagen, ein Begriff "Religion" ist nicht nötig für ein Konzept von Meinungsfreiheit.
Den Begriff "Religion" erkenne ich mittlerweile als einen von Politik (und von dem ihr verfallenen Klerikalismus) verwendeten hegelschen Kampfbegriff ("Narrativ") mit der Zweckursache...
1. die Klarheit in den Unterschieden zwischen Lüge und Wahrheit zu verschleiern und somit den Urheber der Verschleierung nebst Unterteufel;
2. als politischer Hebel der Sedierung und somit Steuerung all jener Schlafschafe, die die Politik als Götzen bekennen, z.B. nachweislich jüngst im religiösen also nichtkirchlichen (!) Kadavergehorsam unter staatlicher CV-Hypnose.

Daraus folgt:

im Zusammenhang mit der Ecclesia vermeide ich in meiner Eigenschaft als katholisch werden Wollender nach Möglichkeit den Begriff "Religion" und ersetze ihn durch den Begriff, der mir "in der Küche" beigebracht wurde: lange genug hat es bei mir gedauert, bis ich begriffen habe, warum die Unterscheidung zum LEBENSPRINZIP wichtiger ist als eine Dose Kaba...

Das Sonderleben der Bewohner im "Jakobsgut" erscheint demgegenüber als widerständige Position gegen die Vereinnahmung als Hebel der Politik - man bewegt sich womöglich in einem mehr oder weniger kritisch stabilen "Orbit" um alles, was "Religion" nach der obigen Definition ist...

In diesem Zusammenhang erscheinen Twitter et. al. zuförderst als Werkzeuge der Suggestion ihrer Eigentümer zur Demokratisierung (vgl. obig. Post) von Kirche und Welt, und wer erst einmal erfolgreich suggestiert ist, betreibt Autosuggestion bzw. pflegt sein Ego, bis ihm ein Gänseblümchen aus dem Nabel wächst, es sei denn, er würde durch höhere (!) Gewalt /1 davor bewahrt bzw. davon befreit, denn die eigene Kraft als "niedere" Gewalt vermag das nicht...

___
/1 Vgl. Das korachitische Ende der Revolution: viewtopic.php?p=930722#p930722
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Da würde sich dann die Frage stellen, ob ein Staat quasi seine Bewohner dazu zwingen sollte "Christen zu sein".
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 21:32
Ich meine, die Kirche kann an sich gut in einem "Kampf der Meinungen" bestehen. Zumindest sofern ihr Recht auf Meinungsäußerung nicht eingeschränkt werden würde.
Darum geht es nicht. Es geht nicht darum jede geäußerte falsche Meinung zu bestrafen. Es wurden wohl immer schon die verschiedensten falschen Meinungen geduldet.
Es geht darum die Meinungsfreiheit als Menschenrecht, als Naturrecht zu verkünden. Das ist ein Verbrechen! Das ist auch einfach nur für jeden erkennbar, völlig bekloppt (Das haben die Päpste gelehrt) .
Das Naturrecht ist ja für einen jeden zu erkennen. Das hat nichts mit "Religion" zu tun. Das erkennt/weiß der hinterletzte Heide, dass es besser ist wenn alle Gutes tun und keiner böses.
Niemand kann ein gottgegebenes Recht (Naturrecht, Menschenrecht) darauf haben böses zu tun.
Dass Leute in die Irre führen böse ist weiß auch jeder, dem sein Gewissen nicht völlig verdunkelt ist. Somit ist auch klar, dass Meinungsfreiheit kein gottgegebenes Recht, also Naturrecht oder wie man nun nennt "Menschenrecht" sein kann.
Nur die Wahrheit hat Rechte, die Unwahrheit nicht.
Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass jeder der die Unwahrheit sagt auf den Scheiterhaufen gehört .
Welche Unwahrheiten zu welchen Zeiten geduldet oder auch nicht geduldet werden hat was mit Klugheit zutun.

Danke Dir KukHofnarr für die vielen Beiträge zum Naturrecht! :daumen-rauf:
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Jakobgutbewohner »

kukHofnarr hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 11:47
Den Begriff "Religion" erkenne ich mittlerweile als einen von Politik (und von dem ihr verfallenen Klerikalismus) verwendeten hegelschen Kampfbegriff ("Narrativ") mit der Zweckursache...
1. die Klarheit in den Unterschieden zwischen Lüge und Wahrheit zu verschleiern und somit den Urheber der Verschleierung nebst Unterteufel;
Zumindest zielt er wohl darauf die Suggestion zu pflegen weltliche "Wissenschaft" liefere eine Basis von "zuverlässiger Realität" auf deren Grundlage dann "gute Politik" zu beruhen habe? Überirdisches wird so durch das dahinterstehende Denkkonzept schonmal in einer weltanschaulichen Ecke abgestellt. Schon merkwürdig, daß die so kulturell geprägten Menschen sich nach eigenen Angaben einige Generationen später innerlich offenbar so oft so leer fühlen.
lange genug hat es bei mir gedauert, bis ich begriffen habe, warum die Unterscheidung zum LEBENSPRINZIP wichtiger ist als eine Dose Kaba...

Das Sonderleben der Bewohner im "Jakobsgut" erscheint demgegenüber als widerständige Position gegen die Vereinnahmung als Hebel der Politik - man bewegt sich womöglich in einem mehr oder weniger kritisch stabilen "Orbit" um alles, was "Religion" nach der obigen Definition ist...
Hier verstehe ich dich nicht ganz, glaube ich. Du vermeidest heute den Begriff "Religion" und verwendest den des "Lebensprinzips"? Wenn im Jakobgut ein Sonderleben geführt wird, dann vielleicht am ehesten weltanschaulich und in dem Ansatz sich vor allem innerlich nicht unkritisch an eine fragwürdige Gesellschaft und ihre lebensfeindlichen Strukturen zu binden. Viele Menschen wähnen sich wohl irdisch abhängig und trauen sich dann auch innerlich kaum mehr zu sein als eine Art Drohne.
In diesem Zusammenhang erscheinen Twitter et. al. zuförderst als Werkzeuge der Suggestion ihrer Eigentümer zur Demokratisierung
Weil jeder dort "seine" Ansichten ausbreiten kann, dazu ermuntert wird?
Musk hat geschrieben:Wenn die Menschen weniger freie Meinungsäußerung wollen, werden sie die Regierung auffordern, entsprechende Gesetze zu erlassen.
Wenn man also über das Gesetz hinausgeht, ist das gegen den Willen des Volkes.
Eine wie ich zugebe auf mich befremdlich wirkende Äußerung. Aber als rhetorisches Einzelmanöver aktuell vielleicht in seiner Position auch sinnvoll.
Der "Wille des Volkes", wie es Elon Musk sieht, wird in der Pippi Langstrumpf-Hymne kundgetan, und die Konsequenzen sind Heuchelei, Tyrannis und Anarchie des Denkens, des Redens und des Handelns.
Mir fehlen in diesem Zitat von Musk da etwas die Grundrechte als Teil heutiger Staatstheorie.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Das erkennt/weiß der hinterletzte Heide, dass es besser ist wenn alle Gutes tun und keiner böses.
Niemand kann ein gottgegebenes Recht (Naturrecht, Menschenrecht) darauf haben böses zu tun.
Dass Leute in die Irre führen böse ist weiß auch jeder, dem sein Gewissen nicht völlig verdunkelt ist.
Das würde voraussetzen, es würde jemand eine Meinung verbreiten, die er selbst als schlecht für die Menschen einordnet? In den meisten Fällen dürften Menschen, die ihre Meinung äußern wollen, aber mehr oder weniger tatsächlich für richtig oder klug halten, was sie da äußern? Natürlich, das muß es deswegen dann nicht sein, aber wäre das dann ein Fall für Gewissensnöte?
Nur die Wahrheit hat Rechte, die Unwahrheit nicht.
Aber es bedroht auch den Weizen zu aktivistisch vorgehen zu wollen:

"Die Sklaven aber sprachen zu ihm: Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber sprach: Nein, auf daß ihr nicht, wenn ihr das Unkraut zusammenleset, zugleich damit den Weizen ausreutet. Lasset beide zusammen wachsen bis zur Ernte" Mt 13,28-30

Zuviel Druck auf freie Meinungsäußerungen (auf staatlicher weltlicherseits herrschender Ebene oder in vergleichbaren "marktbeherrschenden" Privateinrichtungen, die im Grunde aufgrund ihrer Größe Teil des öffentlichen Raums sind, nicht z.B. in Clubs, Ortsgemeinden oder auch diesem Forum mit seiner eben vorhandenen Ausrichtung) kann soweit ich sehe schon auch schlechte Wirkungen haben, indem die Menschen so frei entfalten, was in ihnen ist, zeigen welche Frucht sie hervorbringen und darin die Möglichkeit erhalten hier auch selbst zu sich einiges zu erkennen.

"Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen und betet für die, welche euch beleidigen und verfolgen. Auf daß ihr Söhne werdet eures Vaters in den Himmeln; denn Er läßt Seine Sonne aufgehen über Schlechte und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte." Mt 5,44+45
Welche Unwahrheiten zu welchen Zeiten geduldet oder auch nicht geduldet werden hat was mit Klugheit zutun.
Hm.
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 14:51
Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Das erkennt/weiß der hinterletzte Heide, dass es besser ist wenn alle Gutes tun und keiner böses.
Niemand kann ein gottgegebenes Recht (Naturrecht, Menschenrecht) darauf haben böses zu tun.
Dass Leute in die Irre führen böse ist weiß auch jeder, dem sein Gewissen nicht völlig verdunkelt ist.
Das würde voraussetzen, es würde jemand eine Meinung verbreiten, die er selbst als schlecht für die Menschen einordnet?
Nein, es geht nicht darum. Es geht nicht darum was jemand denkt, sondern darum was wirklich ist. Was objektiv schlecht, böse und falsch ist hat kein Recht.
Zuviel Druck auf freie Meinungsäußerungen (auf staatlicher weltlicherseits herrschender Ebene oder in vergleichbaren "marktbeherrschenden" Privateinrichtungen, die im Grunde aufgrund ihrer Größe Teil des öffentlichen Raums sind, nicht z.B. in Clubs, Ortsgemeinden oder auch diesem Forum mit seiner eben vorhandenen Ausrichtung) kann soweit ich sehe schon auch schlechte Wirkungen haben, indem die Menschen so frei entfalten, was in ihnen ist, zeigen welche Frucht sie hervorbringen und darin die Möglichkeit erhalten hier auch selbst zu sich einiges zu erkennen.
Sag ich ja, es kann Orte und Zeiten geben auch mancherlei falsche Meinungen zu dulden (aus Klugheit) . Aber eben dulden. Niemals kann es ein Naturrecht sein die Unwahrheit zu verbreiten. Niemals kann es ein Gott gegebene Recht sein Leute in die Irre zuführen oder sonst irgendwas böses zu tun. Und nur darum geht es. Nicht darum, dass keiner mehr in nichts irren darf. Nicht darum, dass keiner nicht böses (objektiv! böses) mehr tun kann.
Vielleicht verstehst du es mit einem anderen Beispiel. Kindern Arsen geben ist böse. Niemand hat ein Menschenrecht darauf Kindern Arsen zu geben. Manche geben es trotzdem, weil sie vielleicht nicht wissen, dass Arsen nicht für Kinder ist, manche wissen nicht dass sie Arsen geben (verwechseln die Büchse oder so). Sie meinen es gut, sie wollten ja was anderes, was gutes. Trotzdem, obwohl sie es gut meinen, hat keiner ein Recht (ein Gott gegebene Recht) Kindern Arsen zu geben. Auch dann nicht, wenn nicht jeder dafür bestraft wird der das tut.
Welche Unwahrheiten zu welchen Zeiten geduldet oder auch nicht geduldet werden hat was mit Klugheit zutun.
Hm.
Genau :)
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

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Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 14:51
Zuviel Druck auf freie Meinungsäußerungen (auf staatlicher weltlicherseits herrschender Ebene oder in vergleichbaren "marktbeherrschenden" Privateinrichtungen, die im Grunde aufgrund ihrer Größe Teil des öffentlichen Raums sind, nicht z.B. in Clubs, Ortsgemeinden oder auch diesem Forum mit seiner eben vorhandenen Ausrichtung) kann soweit ich sehe schon auch schlechte Wirkungen haben, indem die Menschen so frei entfalten, was in ihnen ist, zeigen welche Frucht sie hervorbringen und darin die Möglichkeit erhalten hier auch selbst zu sich einiges zu erkennen.
Hier steckt ein Denkfehler drin. Der Zweck heiligt die Mittel ist falsch. Auch wenn aus bösen Taten etwas Gutes folgen kann und manchmal auch folgt, darf man das trotzdem nicht tun. Es ist und bleibt böse.
Wenn einer alle kleinen Kinder tauft und sie dann tötet, kommen diese ja alle direkt in den Himmel. Man verschont sie vor den Versuchungen und damit vor der Sünde. Das ist ja was sehr gutes. Trotzdem ist und bleibt es böse, unschuldige Leute umzubringen. Es gibt kein Recht darauf das zu tun.
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Jakobgutbewohner
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 16:07
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 14:51
Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Das erkennt/weiß der hinterletzte Heide, dass es besser ist wenn alle Gutes tun und keiner böses.
Niemand kann ein gottgegebenes Recht (Naturrecht, Menschenrecht) darauf haben böses zu tun.
Dass Leute in die Irre führen böse ist weiß auch jeder, dem sein Gewissen nicht völlig verdunkelt ist.
Das würde voraussetzen, es würde jemand eine Meinung verbreiten, die er selbst als schlecht für die Menschen einordnet?
Nein, es geht nicht darum. Es geht nicht darum was jemand denkt, sondern darum was wirklich ist. Was objektiv schlecht, böse und falsch ist hat kein Recht.
Es geht also darum, was wirklich ist, nicht was jemand denkt. Und der hinterletzte Heide wisse deiner Meinung nach, was wirklich gut wäre? Wie passt das zusammen? Die Heiden-Aussage wirkte auf mich so, als würde es dir da darum gehen, was Menschen für gut halten.

Meine Formulierung war hier wohl etwas mißlungen:
Zuviel Druck auf freie Meinungsäußerungen (...) kann soweit ich sehe schon auch schlechte Wirkungen haben, indem die Menschen wegen solchen Druckes dann nicht so frei entfalten, was in ihnen ist, zeigen welche Frucht sie hervorbringen und darin die Möglichkeit erhalten hier auch selbst zu sich einiges zu erkennen.
Sag ich ja, es kann Orte und Zeiten geben auch mancherlei falsche Meinungen zu dulden (aus Klugheit).
Bis zum von Gott bestimmten Gerichtstag z.B.?
Niemals kann es ein Naturrecht sein die Unwahrheit zu verbreiten. Niemals kann es ein Gott gegebene Recht sein Leute in die Irre zuführen oder sonst irgendwas böses zu tun.
Es wird als schlecht bewertet, aber es wird geduldet, da die Schäden bei Korrektureingriffen als noch schwerwiegender eingeschätzt wurden, was quasi auch wieder "böse" wäre.
Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 16:27
Auch wenn aus bösen Taten etwas Gutes folgen kann und manchmal auch folgt, darf man das trotzdem nicht tun.
Nun ist die ganze Ordnung der gefallenen Welt aber wohl von Gott so eingerichtet? Das ist nicht gut, aber ich meine es dient zum möglichst Guten unter den gegebenen Umständen, in gewisser Weise zum Heil. Es ist gut, wenn die Kirche darauf hinweist, was gut wäre, der Druck auf weltlicher Ebene sollte sich meiner Meinung jedoch nicht zu sehr gegen das freie Wollen stemmen. Auch solche Grundsätze des freien Ausagierens von Menschen sind Teil des Naturrechts von Gott her?
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Niemand kann ein gottgegebenes Recht (Naturrecht, Menschenrecht) darauf haben böses zu tun.
stimmt.

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Dass Leute in die Irre führen böse ist weiß auch jeder, dem sein Gewissen nicht völlig verdunkelt ist. Somit ist auch klar, dass Meinungsfreiheit kein gottgegebenes Recht, also Naturrecht oder wie man nun nennt "Menschenrecht" sein kann.
das würde bedeuten, dass Meinungsfreiheit automatisch zum Lügen zwingt/verführt. So einen Schwachsinn verbreiten Sedisvakantisten seit Jahren.


Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Nur die Wahrheit hat Rechte, die Unwahrheit nicht.
die Wahrheit aber zwingt niemandem Lügen zu glauben. Das Unterscheiden zwischen Wahrheit und Lüge, das Erkennen der Wahrheit und der Lüge gehört zu Freiheit der Kinder Gottes - zu unserer Freiheit. Diese Freiheit möchten sowohl die beschränkten Sedisvakantisten als auch bescheuerte Modernisten dem Christentum absprechen, nicht weil sie recht haben (denn das können sie nicht beweisen), sondern um auf kritischen Fragen nicht antworten zu müssen (weil sie dafür zu blöd sind).


Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 13:46
Welche Unwahrheiten zu welchen Zeiten geduldet oder auch nicht geduldet werden hat was mit Klugheit zutun.
ja, leider ist nach V2 den Modernisten die Klugheit zwischen die Beine heruntergerutscht und den Traditionalisten-Sedisvakantisten in vorkonziliarer Wiederholungsschleife stecken geblieben. Beide Gruppierungen versuchen sich verbal so eifrig zu übertreffen, dass sie schon längst den Boden des Glaubens verlassen haben - das ist das, was sie gemeinsam haben. Ist das nicht kurios ?
Zuletzt geändert von Dr.Hackenbush am Donnerstag 12. Mai 2022, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 17:18
Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 16:07
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 14:51

Das würde voraussetzen, es würde jemand eine Meinung verbreiten, die er selbst als schlecht für die Menschen einordnet?
Nein, es geht nicht darum. Es geht nicht darum was jemand denkt, sondern darum was wirklich ist. Was objektiv schlecht, böse und falsch ist hat kein Recht.
Es geht also darum, was wirklich ist, nicht was jemand denkt. Und der hinterletzte Heide wisse deiner Meinung nach, was wirklich gut wäre? Wie passt das zusammen? Die Heiden-Aussage wirkte auf mich so, als würde es dir da darum gehen, was Menschen für gut halten.
Nein, es ging nur ums Prinzip, welches auch jeder Heide erkennt: Gutes tun, schlechtes unterlassen. Was nun genau gut oder schlecht ist, da sind viele Gewissen verdunkelt.
Aber ich vermute, dass auch viele Heiden nicht gerne angelogen werden. Also, wenn man sie fragt: Findest du es gut angelogen zu werden, findest du es gut in die Irre geführt zu werden (egal ob absichtlich oder unabsichtlich) , sie aufrichtig antworten, nein, will ich nicht, weder das eine noch das andere. Und somit erkennen dass meinungsfreiheit nicht das gelbe vom Ei ist, also kein Naturrecht (kein von Gott gegebenes Recht) sein kann.
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Beitrag von Marion »

kukHofnarr hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 07:56
Er hat es getan.

Bild

Warum jetzt? Hat er allein entschieden? Womit hat er bezahlt? Was zwitschert sein T-Shirt? Was sieht er gerade? Was sagt sein Jüngster? Tobt Trump? Kann man jetzt Autoscooter fahren per Random-Tweet?

Was meint Ihr?

:narr:


Die USA schaffen ein "Ministerium für Wahrheit"


Zuletzt geändert von Marion am Donnerstag 12. Mai 2022, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 18:10
Was nun genau gut oder schlecht ist, da sind viele Gewissen verdunkelt.
Aha.
Findest du es gut angelogen zu werden
Nein, das mag ich nicht.
findest du es gut in die Irre geführt zu werden (egal ob absichtlich oder unabsichtlich)
Wem ich folge ist aus meiner Sicht zuerst meine Verantwortung. Wenn jemand seine Ansichten präsentiert, die er wirklich für gut oder richtig hält, dann halte ich das eigentlich für normal. Menschen zu unkritisch zu folgen wäre von einem selbst fragwürdiges Handeln.
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 18:10
Und somit erkennen dass meinungsfreiheit nicht das gelbe vom Ei ist, also kein Naturrecht (kein von Gott gegebenes Recht) sein kann.
und seit wann zwingt die Meinungsfreiheit zu lügen, Lügen verbreiten?


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 18:44
Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 18:10
Findest du es gut angelogen zu werden
Nein, das mag ich nicht.
und woher wißt Ihr beiden (Marion und Jakobgutbewohner), wann Ihr angelogen werdet?

Ich muss echt über den infantilen Austausch von Euren "Weisheiten" staunen und lachen. :breitgrins:

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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Marion »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 18:51
Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 18:10
Und somit erkennen dass meinungsfreiheit nicht das gelbe vom Ei ist, also kein Naturrecht (kein von Gott gegebenes Recht) sein kann.
und seit wann zwingt die Meinungsfreiheit zu lügen, Lügen verbreiten
Sie zwingt dich nicht dazu, genausowenig, wie das "Recht auf Abtreibung" dich nicht zur Abtreibung zwingt, oder das "Recht schwul zu sein" dich nicht zum Schwulsein zwingt. Alles "Rechte" aber keines ist ein Naturrecht, keins ist ein von Gott gegebenes Recht. Willst oder kannst du das nicht verstehen?
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Re: Mister Twitter und der Spatz in der Hand

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 12. Mai 2022, 19:02
Willst oder kannst du das nicht verstehen?
hier geht es nicht darum, ob ich etwas verstehe oder nicht - versuche also nicht den Spieß zu drehen! - sondern um Dich und das was Du immer wieder nachplapperst. In Deinen Beträgen kann man die "Weisheit" Deiner vorkonziliaren Mentoren und Gurus gut erkennen - sie haben wahre Wunder vollbracht.
Nicht mal ein Papagei plappert wahllos das nach, was er hört, oder was Menschen von ihm hören wollen, sondern was er selber plappern will. Du bist noch weit davon entfernt.

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