Re: SARS-CoV2
Verfasst: Freitag 27. März 2020, 05:49
Dazu fällt mir wiederum nur ein Zitat von Konrad Adenauer ein: "Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern?"
Beide Sachen kann man nicht so einfach vergleichen: In Brandenburg klagte jemand, weil er meinte ungerechtfertigterweise persönlich in seinen Freiheiten eingeschränkt zu werden. In NRW klagt jedoch jemand, weil er meint es seinen rechtsstaatliche Prinzipien nicht eingehalten worden.ar26 hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. März 2020, 23:41https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... kgewiesen/ Das OVG Brandenburg hatte sich schon mit der vorangegangenen Allgemeinverfügung zu befassen, diese aber aufrecht erhalten. …Christian hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. März 2020, 21:23Es ist davon auszugehen das noch mehr Klagen kommen, z,B. sind in Niedersachsen Zweitwohnungsbesitzer mit Frist aufgefordert worden das Land Niedersachsen zu verlassen. Meiner Meinung widerspricht das dem Erlass des Bundes Reisetätigkeit zu mindern und auch das Recht auf Nutzung des eigenen Eigentums (GG)Benedikt hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. März 2020, 21:06Bei OVG Münster ist eine Klage gegen das Kontaktverbot in NRW eingereicht worden. Konkret geht es darum, ob mit der Verordnung der Landesregierung, die die Kontakte zu mehreren Personen verbietet, nicht die exekutiven Kompetenzen überschritten wurden und eine Abstimmung im Parlament nötig gewesen wäre.
https://www.lawblog.de/index.php/archiv ... ich-recht/
Frau Professorin Edenharter, sind die derzeit verhängten Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen überhaupt vom Grundgesetz und den geltenden Gesetzen gedeckt?
Ein klares Nein. Es fehlt zu allererst an einer tauglichen Rechtsgrundlage. Außerdem sind zumindest in einigen Bundesländern Regelungen beschlossen worden, die die Freiheitsrechte bestimmter Personengruppen unverhältnismäßig stark einschränken. Natürlich muss bestmöglich etwas getan werden gegen die Ausbreitung des Virus, das steht völlig außer Frage. Denn es geht hier um den Schutz von Leib und Leben. Doch trotz der Krise darf in die Freiheitsrechte nicht in verfassungswidriger Weise eingegriffen werden.
Dennoch, die Schnelligkeit, mit der die beiden Kirchen die Segel gestrichen haben, überrascht doch. Sie betrachten sich offenbar nicht mehr als systemrelevant, arbeiten also nicht in dem Bereich, der unverzichtbar ist. Eine Tankstelle darf öffnen, ein Bäcker, ein Zeitungsverkäufer. Sie garantieren nach verbreiteter Ansicht, dass die Grundbedürfnisse gestillt werden. Die Dienste der religiösen Gemeinschaften zählen dazu nicht. Die Kirchenführer nehmen sich selbst aus dem Rennen, sie legen die Arbeit nieder wie ein Sachbearbeiter.
Was heißt hier wie Sachbearbeiter?Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 10:24Treffender Kommentar: Verschlossene Kirchen, Pfarrer auf Tauchstation: Die Kirchen geben in der Coronakrise kein gutes Bild ab
Dennoch, die Schnelligkeit, mit der die beiden Kirchen die Segel gestrichen haben, überrascht doch. Sie betrachten sich offenbar nicht mehr als systemrelevant, arbeiten also nicht in dem Bereich, der unverzichtbar ist. Eine Tankstelle darf öffnen, ein Bäcker, ein Zeitungsverkäufer. Sie garantieren nach verbreiteter Ansicht, dass die Grundbedürfnisse gestillt werden. Die Dienste der religiösen Gemeinschaften zählen dazu nicht. Die Kirchenführer nehmen sich selbst aus dem Rennen, sie legen die Arbeit nieder wie ein Sachbearbeiter.
Es ist eher unwahrscheinlich, daß ein ziviles Labor mir Coronaviren rumexperimentiert. Das ist kein typischer Virus für medizinische ("Gentherapie") oder wissenschaftliche (z.B. Markierung von Neuronen) Anwendungen. Könnte eventuell sein, daß da ein Labor gerade versucht etwas gegen Coronaviren zu entwickeln und dann schludert... Ich würde aber mal tippen, daß die das Überspringen vom Tier deutlich wahrscheinlicher ist. Bzgl. der Gesamtwahrscheinlichkeit muß man ja die Einzelwahrscheinlichkeit mit der Anzahl der Gelegenheiten multiplizieren. Es gab aber nur sehr wenige Labors die mit Coronavirus herumhantierten, es gab und gibt aber sehr, sehr viele Tierkontakte.Caviteño hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. März 2020, 12:06Wäre es nicht denkbar, daß das Virus zwar im Labor gezüchtet wurde und dort aufgrund irgendwelcher Umstände (Schlamperei) außer Kontrolle geraten ist und in die Gesellschaft gelangte? Wie gesagt: Kein gezielter Angriff auf andere Länder, sondern die Ursache liegt in einem "technischen Versagen".
Du hattest ja geschrieben, daß bei Euch sogar der Versandhandel weiter funktionierte. Das ist hier nicht der Fall. Der größte Händler (Lazada - Tochter von Alibaba) hat mitgeteilt, daß keine Zustellung mehr erfolgt. Klar - die Kuriere - meist auf Motorrädern - kommen nicht mehr durch die Kontrollen - hier ist alles dicht und vor Ostern wird sich auch nichts ändern. Inzwischen munkelt man sogar von Mitte Mai....
Danke, ich hatte das mal vor einiger Zeit gehört, aber nicht weiter verfolgt.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 12:02Es böte sich dieses hier an: https://de.wikipedia.org/wiki/Wuhan_Ins ... f_Virology
Nunja,Caviteño hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 11:28Da könnte man mit dem Erfolg der live-Übertragungen argumentieren.
Die Sonntagmesse in unserer Pfarrei wurde auf 860 Endgeräten angeschaut, bei den Werktagsmessen wurde der live-stream und die Aufzeichnung öfter aufgerufen, als sonst Gläubige die Messe besuchen.
Treffend? Religion besteht nicht einfach darin, einmal die Woche zur Kirche zu stiefeln um die Hostie abzugreifen. Eine regelmäßige Kommunion (nicht äquivalent mit dem regelmäßigen Gang zur Messe) ist sowieso nicht ein Muß, wenn ich mich recht erinnere ist einmal pro Jahr Pflicht. Und alle Pflichten sind nur Pflichten wenn sie möglich sind. Außerdem kann eine Heilige Messe eben auch ganz ohne die Anwesenheit des "Laienpublikums" stattfinden, und ja, daß macht Sinn. Und man kann zur Not eben auch geistig kommunizieren, und das ist auch keine neue Erfindung.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 10:24Treffender Kommentar: Verschlossene Kirchen, Pfarrer auf Tauchstation: Die Kirchen geben in der Coronakrise kein gutes Bild abDennoch, die Schnelligkeit, mit der die beiden Kirchen die Segel gestrichen haben, überrascht doch. Sie betrachten sich offenbar nicht mehr als systemrelevant, arbeiten also nicht in dem Bereich, der unverzichtbar ist. Eine Tankstelle darf öffnen, ein Bäcker, ein Zeitungsverkäufer. Sie garantieren nach verbreiteter Ansicht, dass die Grundbedürfnisse gestillt werden. Die Dienste der religiösen Gemeinschaften zählen dazu nicht. Die Kirchenführer nehmen sich selbst aus dem Rennen, sie legen die Arbeit nieder wie ein Sachbearbeiter.
Hier wird auch kontrolliert. Erst gestern erzählte mir der Motoboy, dass er so lange brauchte, weil ein
Es ist klar, was Du sagen willst, und dennoch helfen Wahrscheinlichkeiten bei solchen Dingen nicht viel weiter. Auch ein Jackpot im Lotto ist höchst unwahrscheinlich und dennoch gibt es immer wieder Gewinner.Trisagion hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 11:41…Ich würde aber mal tippen, daß die das Überspringen vom Tier deutlich wahrscheinlicher ist. Bzgl. der Gesamtwahrscheinlichkeit muß man ja die Einzelwahrscheinlichkeit mit der Anzahl der Gelegenheiten multiplizieren. Es gab aber nur sehr wenige Labors die mit Coronavirus herumhantierten, es gab und gibt aber sehr, sehr viele Tierkontakte…
Das Labor gibt es seit über 60 Jahren und einen dt. Wikipediaartikel gibt es seit Ende Januar diesen Jahres darüber. Und hätte es nicht irgendwelche Verschwörungstheorien gegeben, wüßte die dt. Wikipedia bis heute nicht, daß es das Labor überhaupt gibt. Das sagt meiner Meinung nach schon einiges über die Bedeutung des Labors aus.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 12:02Es böte sich dieses hier an: https://de.wikipedia.org/wiki/Wuhan_Ins ... f_Virology
Was hast Du denn mit einem schwedischen Popmusiker zu tun?
Nein, der war das nicht, das war ein anderer. Der sah noch ganz gesund ausJuergen hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 12:36Was hast Du denn mit einem schwedischen Popmusiker zu tun?
Und für diese Hochrisiko-Gruppe werden im Internet Livestreams von Messen angeboten. – Genau mein Humor.
Doch, genau das ist das Problem.
Gerade auch das am Ende des Kommentars Angesprochene wird, so scheint mir, noch gar nicht in den Blick genommen:Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 10:24Treffender Kommentar: Verschlossene Kirchen, Pfarrer auf Tauchstation: Die Kirchen geben in der Coronakrise kein gutes Bild ab…
Eines Tages wird das Coronavirus niedergerungen sein. Die Menschen werden aus den Wohnungen kommen, sich die Augen reiben und die Isolation aufgeben. Stück für Stück werden wir die verlorene Freiheit neu erobern und jeden öffentlichen Schritt genießen. Auch die Kirchen werden dann wieder zu Gottesdiensten einladen. Doch wie viele ihrer Gläubigen werden dann zurückkommen?
Zwischen Speisekammer, Herdplatte und Fernseher hat man sich doch behaglich eingerichtet. Nach Corona wird nicht mehr vor Corona sein. Mancher wird für sich entdecken, dass es auch ohne kirchlichen Sonntag geht, nachdem die Sonntagspflicht fast spielerisch gekippt wurde. Corona beweist, was sich seit Längerem andeutet: Zu den systemrelevanten und existenzsichernden Bereichen scheinen die Kirchen nicht zu zählen – ihre Führer haben das selbst in die Wege geleitet.
Das ist hier nicht anders. In Leipzig erfand die Polizei gar eine 5km-Sperrzone, die man nicht übertreten dürfe. Besonders Menschen mit anderen Hautpigmentierungen und Obdachlose werden scharf kontrolliert, so hört man.Marion hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 12:33Hier wird auch kontrolliert. Erst gestern erzählte mir der Motoboy, dass er so lange brauchte, weil ein
blitz ihn aufgehalten hat. Sie müssen nachweisen, daß sie arbeiten. Einfach so in der Gegend rumfahren oder gehen ist hier strengstens verboten Man darf auch nicht an Strand oder in Park. Ob man das ab nächste Woche wieder darf weiß ich nicht. Klar so normal sicherlich nicht, aber möglicherweise mit 2 meter abstand und desinfektionsmittel, also den allgemeinen Hygienevorschriften. Mal schauen. In Bodystudien darf man ja dann wieder.
Also bei uns - St. Augustinus in GE - ist die Kirche täglich von 09:00 - 18:00 Uhr offen - die Werktagsmessen finden um 08:30 Uhr statt und sind bis 09:00 Uhr beendet. Danach wird die Kirche geöffnet, an Sonntagen vermutlich nach der Messe um 09:30 Uhr. Auch andere Gemeindekirchen sind täglich oder stundenweise an bestimmten Tagen geöffnet.Trisagion hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 12:26Was mir hier fehlt ist keineswegs die Kirchen für die Messe offen zu halten, was ehrlich gesagt eine wirklich saublöde Idee wäre. Die Mehrzahl der Kirchenbesucher sind in der Hochrisiko-Gruppe, und die pferchen wir dann mal auf engem Raum für 'ne Stunde zusammen...
Eben.
Und woher stammt diese Weisheit? Irgendwie sagt jeder [Arzt] etwas anderes.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 14:55Der Virus wird nicht nur per Kontakt übertragen, sondern auch durch die Luft. Je länger eine Veranstaltung in geschlossenen Räumen andauert, desto mehr füllt sich der Raum mit den Erregern, so dass ein Gottesdienst auch in einer großen Kirche riskant ist. Freiluftgottesdienste mit entsprechenden Abstandsregeln sind hingegen weniger problematisch und die Kirchengemeinden sollten langsam damit anfangen, das zu planen.
Es ist eigentlich allgemein akzeptiert, daß sich der Virus zwar durch ausgehustete Tröpfchen kurz durch die Luft bewegen kann, und zum Beispiel auf einem nahe stehenden Menschen landen kann, aber nicht quasi in der Luft schwebt. Hauptquelle der Infektion ist wohl Handkontakt mit solchen Tröpfchen, die dann durch Gesichtsberührung (Augen, Nase, Mund) in den Körper getragen werden. Darum auch die ständige Aufforderung Hände zu waschen, mindestens 20 Sekunden lang (Seife bricht die fette Lipidschicht des Virus auf und macht ihn unschädlich, außerdem werden die Viren mechanisch abgestreift beim Waschen), und sich nicht im Gesicht zu berühren (was wir alle viel, viel mehr tun als und bewußt ist, ist eine natürliche Selbstberuhigung).Siard hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 15:03Und woher stammt diese Weisheit? Irgendwie sagt jeder [Arzt] etwas anderes.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 14:55Der Virus wird nicht nur per Kontakt übertragen, sondern auch durch die Luft. Je länger eine Veranstaltung in geschlossenen Räumen andauert, desto mehr füllt sich der Raum mit den Erregern, so dass ein Gottesdienst auch in einer großen Kirche riskant ist. Freiluftgottesdienste mit entsprechenden Abstandsregeln sind hingegen weniger problematisch und die Kirchengemeinden sollten langsam damit anfangen, das zu planen.
Das wurde experimentell untersucht, u.a. hier:Siard hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 15:03Und woher stammt diese Weisheit? Irgendwie sagt jeder [Arzt] etwas anderes.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 14:55Der Virus wird nicht nur per Kontakt übertragen, sondern auch durch die Luft. Je länger eine Veranstaltung in geschlossenen Räumen andauert, desto mehr füllt sich der Raum mit den Erregern, so dass ein Gottesdienst auch in einer großen Kirche riskant ist. Freiluftgottesdienste mit entsprechenden Abstandsregeln sind hingegen weniger problematisch und die Kirchengemeinden sollten langsam damit anfangen, das zu planen.
Wie viele belegte Fälle gibt es also, bei denen sich Leute durch einen Zungenkuss angesteckt haben?Juergen hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 15:32Unter laborbedingungen wurde nachgewiesen, wie lange Viren auf verschiedenen Oberflächen überleben können, wobei die Zahl mit der Zeit immer natürlich mehr abnahm. Diese Untersuchung sagt aber nicht, ob man sich durch berühren einer kontaminierten Fläche infizieren kann. Zum infizieren gehört ja nicht nur, daß aktive Viren vorhanden sind, sondern auch, daß bei der Übertragung eine genügend große Anzahl den Weg auf die Schleimhaut findet.
Wie viele belegte Fälle gibt es also, bei denen sich Leute dadurch angesteckt haben, daß sie ein Fläche berührt haben auf der sich Viren befanden?
Dazu das RKI: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2 ... Liste.htmlBenedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 15:26Das wurde experimentell untersucht, u.a. hier:Siard hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 15:03Und woher stammt diese Weisheit? Irgendwie sagt jeder [Arzt] etwas anderes.Benedikt hat geschrieben: ↑Freitag 27. März 2020, 14:55Der Virus wird nicht nur per Kontakt übertragen, sondern auch durch die Luft. Je länger eine Veranstaltung in geschlossenen Räumen andauert, desto mehr füllt sich der Raum mit den Erregern, so dass ein Gottesdienst auch in einer großen Kirche riskant ist. Freiluftgottesdienste mit entsprechenden Abstandsregeln sind hingegen weniger problematisch und die Kirchengemeinden sollten langsam damit anfangen, das zu planen.
https://www.nejm.org/doi/10.1056/NEJMc2004973
Aus Abbildung 1 geht hervor, dass die Halbwertszeit des Virus - grob gesagt also ein halbiertes Ansteckungsrisiko - in der Luft ca. eine Stunde beträgt. Bei Oberflächen hängt es vom Material ab:
- Kupfer: Ca. eine Stunde
- Karton: Ca. 3,5 Stunden
- Stahl: Ca 5,5 Stunden
- Plastik: Ca. 7 Stunden
Bei Coronaviren, die respiratorische Erkrankungen verursachen können, erfolgt die Übertragung primär über Sekrete des Respirationstraktes. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise das Gesicht berühren, ist es möglich, dass auch auf diese Weise eine Übertragung stattfindet. Deshalb ist eine gute Händehygiene wichtiger Teil der Prävention. Generell gilt: Die Übertragungsmöglichkeiten über Oberflächen hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema finden unter experimentellen Bedingungen statt und können nicht das realistische Übertragungsrisiko im Alltag widerspiegeln.
Fragen zu Übertragungsrisiken durch Lebensmittel und Gegenstände beantwortet das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), für das Thema Arbeitsschutz ist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) verantwortlich. Das RKI hat keine Aufgaben in dem Bereich.
Stand: 18.03.2020
Es ist gut, daß wir offizielle Stellen haben, die ernste Fragen nicht mit unsinnigen Gegenfragen beantworten.
Sind auch andere Übertragungswege möglich?
Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.