Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

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Kartäuser
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Kartäuser »

Ach, weißt Du - das sehe ich gelassen.
Du nennst ausdrücklich den Namen Petry, dabei galt doch gerade sie damals als der Inbegriff der Radikalisierung der AfD, als sie Lucke ablöste. Soviel zu den "Radikalisierungen"... :D
Aber klar: Meuthen, Pazderski, Weidel oder auch Gauland sind ja ganz finstere Nazigestalten, die sich nur mühsam das Tragen einer braunen Uniform im Bundestag verkneifen, gelle? :roll: :würg:

Und was soll mir Deine Statistik sagen, außer dass nach wie vor jährlich rund 200.000 Leute nach Deutschland einwandern?
Sagt diese Statistik etwas aus über die Maßnahmen, die mutige Staaten wie Ungarn oder Österreich ergriffen haben, um die Wanderungen quer durch Europa einzudämmen? Sagt sie etwas aus über den faulen Deal mit einem gewissen Herrn Erdogan, der alldieweil schon munter droht, die Schleusen zu öffnen, wenn ihm was nicht in den Kram passt?
"Wenn Sie mich fragen, ob das denn noch zeitgemäß ist, dann antworte ich Ihnen: Zeitgemäß vielleicht nicht, aber ewigkeitsgemäß ist es."
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Benedikt

Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Benedikt »

Ich muss mich wiederholen: Contra factum non valet argumentum.

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Haiduk
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Haiduk »

Boris Reitschuster in seinem Video-Kommentar zur Thüringen-Wahl:
"Solange diese Politik so weiter geht, so lange wird die AfD wachsen.
Man verwechselt hier Wirkung und Ursachen.
Die AfD ist nicht die Krankheit, die AfD ist das Fieber."
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Siard
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Siard »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 15:44
Ich muss mich wiederholen: Contra factum non valet argumentum.
Und daher gehst Du fehl.
Die von Dir genannten Zahlen beziehen sich nur auf den vermutlich kleineren Teil der Migranten, nämlich derer, die überhaupt einen Antrag gestellt haben. Den Familiennachzug (in beträchtlicher Höhe) unterschlägst Du ebenso, wie die Grundlagen der Grafik.

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Kartäuser
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Kartäuser »

Haiduk hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 15:54
Boris Reitschuster in seinem Video-Kommentar zur Thüringen-Wahl:
"Solange diese Politik so weiter geht, so lange wird die AfD wachsen.
Man verwechselt hier Wirkung und Ursachen.
Die AfD ist nicht die Krankheit, die AfD ist das Fieber."
:daumen-rauf:
Genau - das spricht mir aus der Seele!
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Caviteño
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 13:16
Die Zahl der Asylanträge hat seit 2016 rapide abgenommen. (Vgl. http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... cationFile Seite 5-6 )
Die Zahl der Asylanträge ist ziemlich bedeutungslos geworden, weil inzwischen ein ständig steigender Teil aufgrund des Familiennachzugs bzw. der UN-Vereinbarungen einwandert.
Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 13:16
Vor dem Hintergrund, daß aktuell 20,8 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland leben (vgl. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... hluss.html ), ist die Zahl der Asylanträge sicher signifikant, ändert aber nicht allzu viel.
Das ist Deine Sichtweise, die offensichtlich von einem steigenden Bevölkerungsteil nicht geteilt wird. Erschwerend kommt hinzu, daß z.B. ein Niederländer und ein zugewanderter Syrer oder Eritreer beide in den Statistiken als "Personen mit Migrationshintergrund" erfaßt werden. Gleichwohl dürften bei der Integrationsbereitschaft meist erhebliche Unterschiede vorliegen.

Es bringt doch nichts, hier mit irgendwelchen Statistiken Beschönigungen zu versuchen. Die Tatsache, daß man in 2015 eine Million überwiegend junger Männer aus einem vollkommen anderen Kulturkreis, häufig bildungsfern und ohne eine für die hiesige Industriegesellschaft notwendige berufliche Qualifikation einreisen ließ, führt zu gesellschaftlichen Spannungen.
Man kann froh sein, daß diese sich bisher nur in Wahlen gezeigt haben....
Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 13:16
Daß das Programm der AfD, daß momentan auf Abschiebung (wird schon gemacht, ein Gutteil der Welle 2015/2016 ist bereits wieder weg) setzt, aber dabei ist, in Richtung Schießbefehl und Arbeitslager zu kippen, für Menschen, die gerne den Kopf in den Sand stecken, attraktiv ist, mag richtig sein.
Du weißt doch genau, daß das nicht stimmt. Warum schreibst Du so etwas?
Die Nutzung der Schußwaffe an der Grenze ist in §11 des Gesetzes über den unmittelbaren Zwang seit 1961 (da gab es eine CDU-FDP-Regierung) festgelegt:
1) Die in § 9 Nr. 1, 2, 7 und 8 genannten Vollzugsbeamten können im Grenzdienst Schußwaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich der wiederholten Weisung, zu halten oder die Überprüfung ihrer Person oder der etwa mitgeführten Beförderungsmittel und Gegenstände zu dulden, durch die Flucht zu entziehen versuchen. Ist anzunehmen, daß die mündliche Weisung nicht verstanden wird, so kann sie durch einen Warnschuß ersetzt werden.
https://www.gesetze-im-internet.de/uzwg ... 50961.html

Frau Petry hatte bei dem Interview nur auf die geltende Rechtslage hingewiesen - die Medien machten einen hype und unbedarfte Bürger stimmten zu. Im übrigen richtet sich diese Anweisung nur gegen Personen, die das Staatsgebiet betreten wollen und nicht, wie der Schießbefehl, gegen "Ausreisende", also die eigenen Bürger.
Die von Dir erwähnten "Arbeitslager" - vermutlich meinst Du die "Willkommenszentren", wo Ausländer ohne Papiere und mit Asylwunsch bis zur Klärung festgehalten werden, gibt es auch im sog. Flughafenverfahren
Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 13:16
Es ist und bleibt aber faschistisch und wir werden in Teufels Küche kommen, wenn wir so weiter machen. (Das gilt übrigens auch beim Co2-Thema - Deutschland hängt sich ab).
Dann gibt es aber eine ganze Menge "faschistischer" Staaten. Der Schußwaffengebrauch an der Grenze dürfte wohl von jedem Land praktiziert werden und das Menschen ohne Papiere zunächst festgehalten werden, bis alles geklärt ist, dürfte auch "normal" sein. Warum sollte D. in Teufels Küche kommen, wenn es genauso macht wie die meisten Staaten dieser Welt?

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Edi
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Edi »

Kartäuser hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 15:22
Und was soll mir Deine Statistik sagen, außer dass nach wie vor jährlich rund 200.000 Leute nach Deutschland einwandern?
Von denen dann etwa nur 3 % asylberechtigt sind. Alle anderen bleiben grossteils auch hier. Die wenigen, die abgeschoben werden, sind zu vernachlässigen. Der Rentenexperte Raffelhüschen hat mal ausgerechnet, was das für die Zukunft der Renten bedeutet, die eingezahlten Beiträge reichen dann einmal hinten und vorne nicht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Haiduk
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Haiduk »

Edi hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 18:24
Kartäuser hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 15:22
Und was soll mir Deine Statistik sagen, außer dass nach wie vor jährlich rund 200.000 Leute nach Deutschland einwandern?
Von denen dann etwa nur 3 % asylberechtigt sind. Alle anderen bleiben grossteils auch hier. Die wenigen, die abgeschoben werden, sind zu vernachlässigen. Der Rentenexperte Raffelhüschen hat mal ausgerechnet, was das für die Zukunft der Renten bedeutet, die eingezahlten Beiträge reichen dann einmal hinten und vorne nicht.
Hier ein Fall von einem abgelehnten Asylbewerber, der kriminell wurde:
Wegen der unsicheren Lage in seinem angeblichen Heimatland Libyen
kann er nicht abgeschoben werden und das Gerichtswesen in Deutschland behandelt ihn wie ein rohes Ei, obwohl er dort Stammkunde ist:
Sachbeschädigung und Beleidigung in zwei Fällen, Hausfriedensbruch in fünf Fällen, vorsätzliche Körperverletzung, gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung sowie versuchte gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
Wer sich vor dem Weltuntergang wegen der deutschen CO2-Emissionen fürchtet, wird das freilich für ein unbedeutendes Problem halten :pfeif:

Dennoch gibt es nicht wenige Menschen, die das nicht verstehen können und sich sehr darüber ärgern :regel:
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Caviteño
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Caviteño »

"King Adobe" dürfte von den Wohlmeinenden aus trauriger Einzelfall dargestellt werden, der von den Medien in finsterer Absicht hochgepeitscht wurde.

Was die Abschiebungen betrifft kann es mE auch an fehlendem Willen liegen. Wie machen es denn andere EU-Staaten? Österreich schließt z.B. ein Abkommen über den Austausch von Straftätern mit Marokko ab. Jetzt werden die Strafen im jeweiligen Heimatland verbüßt. Das dürfte mehr Abschreckungswirkung haben als die deutsche Kuscheljustiz.

Wenn andere Länder ihre Landsleute nicht zurücknehmen, kann man über eine Visasperre (geht natürlich nur auf Schengen-Ebene) nachdenken. Warum soll man Visa an Angehörige von Staaten erteilen, die ihre Bürger im Fall der Fälle nicht zurücknehmen?
Die Visasperre träfe auch die Richtigen, nämlich die Oberschicht, die dann nicht mehr zum shoppen nach Paris fliegen kann.

Gerade bei den Maghreb-Staaten kann man auch über Zölle bzw. Reisesteuern nachdenken, wenn die Rücknahme nicht funktioniert.

Es geht - man muß nur wollen und zur Not muß eben die EU tätig werden. Es wird ja immer erzählt, das Europa nur durch die EU Druck ausüben kann. Warum erfolgt das nicht?

Benedikt

Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Benedikt »

Widerlich und menschenverachtend, so ist sie, die AfD-Basis:
https://i.imgur.com/MkE572D.jpg

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Juergen
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Juergen »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 22:37
Widerlich und menschenverachtend, so ist sie, die AfD-Basis:
https://i.imgur.com/MkE572D.jpg
Nimm bitte einen Asylbewerber bei Dir zu hause auf. Komme für seinen Unterhalt auf und bürge für ihn und alle Kosten, die entstehen.

Willst Du das nicht?
Dann bist Du ein verkappter AfD-ler, der den Leute nur das allernötigste zubilligt.
Gruß Jürgen

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Haiduk
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Haiduk »

Juergen hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 23:53
Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 22:37
Widerlich und menschenverachtend, so ist sie, die AfD-Basis:
https://i.imgur.com/MkE572D.jpg
Nimm bitte einen Asylbewerber bei Dir zu hause auf. Komme für seinen Unterhalt auf und bürge für ihn und alle Kosten, die entstehen.

Willst Du das nicht?
Dann bist Du ein verkappter AfD-ler, der den Leute nur das allernötigste zubilligt.
Nein. Er gehört zu denen, die Nächstenliebe für eine staatliche Leistung halten, auf die grundsätzlich jeder Anspruch hätte und die wie Manna vom Himmel fällt.

Es wäre mal interessant, ob "Benedikt" wenigstens arbeitet und Steuern zahlt.
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Caviteño
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 22:37
Widerlich und menschenverachtend, so ist sie, die AfD-Basis:
https://i.imgur.com/MkE572D.jpg
Warum?
Besteht inzwischen ein Menschenrecht auf eine Luxusunterkunft mit guter Innenstadtlage?

Die hohen Kosten scheinen bei Deinen Überlegungen überhaupt keine Rolle zu spielen, ebenso wie Du konsequent ausblendest, daß der Asylanspruch (so er denn für den geringeren Teil vorliegt) ein Bleiberecht auf Zeit ist.

Du beklagst Dich über das, was Du als "Rassismus in der Bevölkerung" bezeichnest. Kannst Du nicht verstehen, daß ein Rentner, der 40 Jahre gearbeitet hat und mit vielleicht 1.000 € Rente über die Runden kommen muß, einen "dicken Hals" bekommt, wenn er sieht, welche Sozialleistungen an die sog. "Flüchtlinge" verteilt werden?
Die Wahlerfolge der AfD kommen doch nicht von ungefähr - vor allem nicht im Osten.


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Kartäuser
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Kartäuser »

Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 22:37
Widerlich und menschenverachtend, so ist sie, die AfD-Basis:
https://i.imgur.com/MkE572D.jpg
Das ist die kritische Analyse einer Ausschreibung nach dem Kriterium, das zum Amtseid jedes Ministers in unserem Land gehört, nämlich Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.
Daran ist nichts, aber auch gar nichts "menschenverachtend" oder "widerlich", sondern das ist Politik für die eigenen Bürger!
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Kartäuser »

Immerhin steigert sich das Niveau Deiner Beiträge. :daumen-rauf: :kugel:
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Benedikt »

Der Faschist Höcker wird von Gauland als jemand bezeichnet, der in der Mitte der AfD steht. Höcker gibt im Anschluss an, dass er sich nicht dagegen wehren will, dass er als Faschist bezeichnet wird: https://youtu.be/0UeaQkvdPJI

Die AfD ist eine faschistische Partei.

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Haiduk
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Haiduk »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 01:24
Benedikt hat geschrieben:
Montag 28. Oktober 2019, 22:37
Widerlich und menschenverachtend, so ist sie, die AfD-Basis:
https://i.imgur.com/MkE572D.jpg
Warum?
Besteht inzwischen ein Menschenrecht auf eine Luxusunterkunft mit guter Innenstadtlage?

Die hohen Kosten scheinen bei Deinen Überlegungen überhaupt keine Rolle zu spielen, ebenso wie Du konsequent ausblendest, daß der Asylanspruch (so er denn für den geringeren Teil vorliegt) ein Bleiberecht auf Zeit ist.

Du beklagst Dich über das, was Du als "Rassismus in der Bevölkerung" bezeichnest. Kannst Du nicht verstehen, daß ein Rentner, der 40 Jahre gearbeitet hat und mit vielleicht 1.000 € Rente über die Runden kommen muß, einen "dicken Hals" bekommt, wenn er sieht, welche Sozialleistungen an die sog. "Flüchtlinge" verteilt werden?
Die Wahlerfolge der AfD kommen doch nicht von ungefähr - vor allem nicht im Osten.
Nein, kann er nicht. Empathie: Null.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Benedikt »

Haiduk hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:07
Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 01:24
Du beklagst Dich über das, was Du als "Rassismus in der Bevölkerung" bezeichnest. Kannst Du nicht verstehen, daß ein Rentner, der 40 Jahre gearbeitet hat und mit vielleicht 1.000 € Rente über die Runden kommen muß, einen "dicken Hals" bekommt, wenn er sieht, welche Sozialleistungen an die sog. "Flüchtlinge" verteilt werden?
Die Wahlerfolge der AfD kommen doch nicht von ungefähr - vor allem nicht im Osten.
Nein, kann er nicht. Empathie: Null.
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen. Dazu ein "möblierte Unterkunft", die oftmals das Wort nicht verdient. Daß Menschen darüber einen "dicken Hals" bekommen, zeigt, wes Geistes Kind sie sind.

Die meisten Flüchtlinge, die ich kennengelernt habe, wollten gerne arbeiten und waren auch qualifiziert - höher, als die meisten Einheimischen in der Region. Sie durften aber nicht.

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Juergen
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Juergen »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen…
Den Leuten sollte man gar kein Bargeld in die Hand geben, sondern ausschließlich Gutscheine zum Einkauf. Bei Rückgabe von Flaschenpfand sollte dies auch nicht in Bar erfolgen, sondern ebenfalls über Gutscheine.
Wenn sich das dann rumspricht, werden wir sehen, ob Deutschland bei den „Glücksrittern“ weiterhin als Eldorado gilt.


NACHTRAG (11:00) zur Begründung:
Sozialleistungen sind nämlich dafür da, damit die Leute, denen diese Leistungen zuerkannt werden, hier davon leben können. Sie sind nicht dafür da, daß sie Geld ins Ausland transferieren, damit dort ihre Familien gut leben können.
Sie sind ebenfalls nicht dafür da, damit mit dem Geld irgendwelche (legalen oder illegalen) Geschäfte gemacht werden.
Zuletzt geändert von Juergen am Dienstag 29. Oktober 2019, 11:02, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Vinzenz Ferrer
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:48
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen…
Den Leuten sollte man gar kein Bargeld in die Hand geben, sondern ausschließlich Gutscheine zum Einkauf. Bei Rückgabe von Flaschenpfand sollte dies auch nicht in Bar erfolgen, sondern ebenfalls über Gutscheine.
Wenn sich das dann rumspricht, werden wir sehen, ob Deutschland bei den „Glücksrittern“ weiterhin als Eldorado gilt.
Vernünftiger Vorschlag!
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen. Dazu ein "möblierte Unterkunft", die oftmals das Wort nicht verdient. Daß Menschen darüber einen "dicken Hals" bekommen, zeigt, wes Geistes Kind sie sind.
Der Flüchtlingsrat Thüringen gibt andere Zahlen an, soweit Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt werden:
Trotz dessen ist die aktuelle Höhe der Grundleistungen nach dem AsylbLG mit 354 Euro pro Monat pro alleinstehende erwachsene Person rund 15 Prozent niedriger als die Leistungshöhe nach dem Sozialgesetzbuch II („Hartz IV“) mit 424 Euro pro Monat pro alleinstehende erwachsene Person (Stand 1.1.2019)
(...)
Zum Regelsatz hinzu kommen noch die Kosten für Unterkunft, Heizung, Warmwasser sowie Möbel und Einrichtungsgegenstände, die meist als Sachleistungen zur Verfügung gestellt werden. Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets können – genau wie in der regulären Sozialhilfe – in Anspruch genommen werden. Nach frühestens 15 Monaten des Aufenthaltes beziehen Flüchtlinge Leistungen analog dem Sozialgesetzbuch XII (Sozialhilfe). Diese entsprechen der Höhe des „Hartz IV“-Satzes. Zuständig für die Berechnung und Zahlung der Sozialleistungen ist das jeweilige Sozialamt.
https://www.fluechtlingsrat-thr.de/them ... uechtlinge

Das Asylbewerberleistungsgesetz betrifft Personen, die sich noch im Asylprozeß befinden bzw. deren Asylantrag abgelehnt wurde (und die somit illegal eingereist sind).
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Die meisten Flüchtlinge, die ich kennengelernt habe, wollten gerne arbeiten und waren auch qualifiziert - höher, als die meisten Einheimischen in der Region. Sie durften aber nicht.
Dann müssen sie als Geduldete wohl ihre Mitwirkungspflicht verletzt haben. Erst vor kurzem wurde die Wartefrist auf 3 Monate verkürzt:
Asylbewerber sind Personen, die eine Anerkennung als politisch Verfolgte oder als Flüchtlinge beantragt haben, deren Verfahren also noch läuft. Geduldete sind Personen, deren Asylanträge abgelehnt wurden, die aber nicht abgeschoben werden können (z.B. Krieg im Herkunftsland, Reiseunfähigkeit, eine fehlende Verkehrsverbindung in ein vom Krieg zerstörtes Land, fehlende Dokumente).
Asylbewerber oder Geduldete haben grundsätzlich gleichen Zugang zum Arbeitsmarkt. Ihre Zugangsfrist zum Arbeitsmarkt wurde jüngst auf drei Monate verkürzt. Für Geduldete kann aber ein Beschäftigungsverbot erteilt werden, z.B. weil sie ihre Mitwirkungspflichten zur Ausreise (insbesondere Vorlage von Ausweisdokumenten) verletzt haben.
Asylberechtigte und Kontingentflüchtlinge sind Personen, die als politisch Verfolgte anerkannt wurden. Sie haben einen unbeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt.
https://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsma ... ldete.html

Der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ist natürlich eine der großen Fluchtursachen. Die "Bekämpfung der Fluchtursachen" wird sicherlich mit solchen Maßnahmen nicht gefördert.
Man sollte auch berücksichtigen, daß die "Flüchtlinge" auf dem Arbeitsmarkt zunächst im Niedriglohnsektor in direkte Konkurrenz zu den deutschen AN treten. Meist handelt es sich um Jobs für Ungelernte, die von der Automatisierung bedroht sind. Die neuen Konkurrenten sorgen dafür, daß die Löhne weiter gering bleiben.

Was für den Arbeitsmarkt gilt, gilt ebenso für den Wohnungsmarkt. Wer glaubt, daß man über eine Million innerhalb kürzester Zeit einreisen lassen kann, ihnen eine Wohnung zuweist und daß all dies keine Auswirkung auf den Wohnungsmarkt hat, kennt offensichtlich noch nicht einmal die Grundzüge von Angebot und Nachfrage. Auch hier gilt das gleiche wie beim Arbeitsmarkt, d.h. die gestiegene Nachfrage zeigt sich zunächst im unteren Preissegment; hier wird der Wettbewerb härter. Wenn dann auch noch Baumaßnahmen gezielt nur für "Flüchtlinge" gefördert werden und deutsche Familien, die schon lange auf eine größere Wohnung hoffen, hinten anstehen, darf man sich über Wahlergebnisse wie in Thüringen nicht wundern.

Caviteño
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Caviteño »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:59
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:48
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen…
Den Leuten sollte man gar kein Bargeld in die Hand geben, sondern ausschließlich Gutscheine zum Einkauf. Bei Rückgabe von Flaschenpfand sollte dies auch nicht in Bar erfolgen, sondern ebenfalls über Gutscheine.
Wenn sich das dann rumspricht, werden wir sehen, ob Deutschland bei den „Glücksrittern“ weiterhin als Eldorado gilt.
Vernünftiger Vorschlag!
Das dürfte nicht viel bringen, denn es wird genügend "gute Menschen" geben, die den "Flüchtlingen" die Gutscheine abkaufen würden.
Ausschließen könnte man den Mißbrauch nur durch eine strikte Personenkontrolle beim Einkauf, die aber aufgrund der engen Taktzeiten an den Kassen nicht möglich ist.

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Haiduk
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Haiduk »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Haiduk hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:07
Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 01:24
Du beklagst Dich über das, was Du als "Rassismus in der Bevölkerung" bezeichnest. Kannst Du nicht verstehen, daß ein Rentner, der 40 Jahre gearbeitet hat und mit vielleicht 1.000 € Rente über die Runden kommen muß, einen "dicken Hals" bekommt, wenn er sieht, welche Sozialleistungen an die sog. "Flüchtlinge" verteilt werden?
Die Wahlerfolge der AfD kommen doch nicht von ungefähr - vor allem nicht im Osten.
Nein, kann er nicht. Empathie: Null.
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen. Dazu ein "möblierte Unterkunft", die oftmals das Wort nicht verdient. Daß Menschen darüber einen "dicken Hals" bekommen, zeigt, wes Geistes Kind sie sind.

Die meisten Flüchtlinge, die ich kennengelernt habe, wollten gerne arbeiten und waren auch qualifiziert - höher, als die meisten Einheimischen in der Region. Sie durften aber nicht.
Nehmen wir an, es wäre richtig und zutreffend zu sagen, es zeige "wes Geistes Kind sie sind".

Was folgt daraus? Sollen wir diese Leute wegschaffen?

Sollen wir diesem Politikansatz folgen?
Wer den Osten dauerhaft stabilisieren will, der muss vor allem für eines kämpfen: Zuwanderung. Massiv und am besten ab sofort. Zuwanderung aus dem Westen, Binnenzuwanderung aus den großen Städten in die ländlichen Räume, und ja, auch gezielte Migration aus dem Ausland. Nur so gibt es auch in bisherigen Verliererregionen die Chance, stabile wirtschaftliche Strukturen aufzubauen. Und nur dann ist es möglich, dass auch dort ein Miteinander von Generationen, Milieus und Hautfarben entsteht, die eine Partei wie die AfD mit ihren weißen Hoheitsfantasien schon heute an vielen Orten Deutschlands lächerlich erscheinen lässt.
Wenn nicht, was soll die Lösung sein?
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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ar26
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von ar26 »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:13
Haiduk hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 10:07
Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 01:24
Du beklagst Dich über das, was Du als "Rassismus in der Bevölkerung" bezeichnest. Kannst Du nicht verstehen, daß ein Rentner, der 40 Jahre gearbeitet hat und mit vielleicht 1.000 € Rente über die Runden kommen muß, einen "dicken Hals" bekommt, wenn er sieht, welche Sozialleistungen an die sog. "Flüchtlinge" verteilt werden?
Die Wahlerfolge der AfD kommen doch nicht von ungefähr - vor allem nicht im Osten.
Nein, kann er nicht. Empathie: Null.
Die Regelleistung für eine erwachsene Person beträgt 219€ in Sachleistungen und 135€ in Geldleistungen. Dazu ein "möblierte Unterkunft", die oftmals das Wort nicht verdient. Daß Menschen darüber einen "dicken Hals" bekommen, zeigt, wes Geistes Kind sie sind.

Die meisten Flüchtlinge, die ich kennengelernt habe, wollten gerne arbeiten und waren auch qualifiziert - höher, als die meisten Einheimischen in der Region. Sie durften aber nicht.
Entspricht in etwa dem, was ich als Rechtsreferendar hatte, also € 700 netto, von dem ich alles lebens- und ausbildungsnotwendige bezahlen musste. Das ist einerseits nicht viel, andererseits erinnere ich mich gern an die Zeit, weil ich dafür nicht viel tun musste. Anstengungslose Existenzsicherung. Wer im Orient oder Afrika für eine vergleichbare Existenzsicherung 10h am Tag schuften muss, wird das dt. Modell schätzen. Dass einer mit 40 Jahren Arbeit auf dem Buckel gerne deutlich mehr haben möchte, ist verständlich. Dieses Abstandsgebot kann der Sozialstaat aber kaum erfüllen. Existenzsicherung gibt es für umsonst, aber durch Arbeit, Rente usw. kommt man nicht selten nicht wirklich weit drüber.

Dass Du Flüchtlinge kennst, bei denen die Verhältnisse anders sind, glaube ich gern. Wenn man sich da in irgendeiner Weise engagiert, wird man immer Kontakt zu den Motivierten und Interessierten finden. Ob die repräsentativ sind, ist eine andere Frage.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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ar26
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von ar26 »

Was das Ergebnis der LTW in Th angeht, verweise ich auf meine Beiträge zu Sachsen. Auch hier hat die Klima- und Energiepolitik. In Th gibt es kaum Großstädter, die kein Auto brauchen, dafür viele Dörfer und Kleinstädte. 1998 hatte die CDU diese Wähler noch im Fokus, während die Grünen 5DM für den Liter Benzin forderten.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Benedikt

Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Benedikt »

ar26 hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 12:12
Was das Ergebnis der LTW in Th angeht, verweise ich auf meine Beiträge zu Sachsen. Auch hier hat die Klima- und Energiepolitik. In Th gibt es kaum Großstädter, die kein Auto brauchen, dafür viele Dörfer und Kleinstädte. 1998 hatte die CDU diese Wähler noch im Fokus, während die Grünen 5DM für den Liter Benzin forderten.
Das ist sicher korrekt. Allerdings schafft sich der ländliche Raum durch die Fixierung aufs Auto halt ab. Wenn die Pendel- und Einkaufsstrecken immer weiter zunehmen, stirbt die örtliche Infrastruktur immer mehr ab. Es gibt eigentlich gar keinen Grund mehr, das Land noch weiter zu subventionieren (hiermit meine ich nicht Land- und Forstwirtschaft, sondern die öffentliche Infrastruktur, die auf dem Land weitaus teurer im Unterhalt ist als in der Stadt). Man sollte eine generelle PKW-Maut einführen, welche die Kosten für diese Infrastruktur deckt, sowie das Parken im öffentlichen Raum generell mit einem realen Betrag bepreisen. Ebenso sollte man die Preisbindung für Wasser-, Strom- und Telefonanschlüsse abschaffen: Wer mehr ab vom Schuß wohnt, bezahlt mehr.

Erst wenn das erledigt ist und diese versteckten Subventionen abgeschafft sind, hat die Landbevölkerung ein Recht, sich über Preissteigerungen zu beschweren.

Aber diese Preissteigerungen werden nicht zwangsläufig zur Folge haben, daß die Dörfer und ländlichen Regionen sterben. Es wird vielmehr so sein, daß der Urbanisierungsdrang irgendwann auch wieder in die andere Richtung geht, weil es einfach zu schwer wird, geeignete Arbeitskräfte in die überteuerten Städte zu ziehen.

Übrigens wohne ich nicht in der Stadt, sondern auf dem Dorf (nicht daß unser Lügenbaron hier wieder mit irgendwelchen Unterstellungen kommt).

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Juergen
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Siard »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 13:32
Allerdings schafft sich der ländliche Raum durch die Fixierung aufs Auto halt ab. Wenn die Pendel- und Einkaufsstrecken immer weiter zunehmen, stirbt die örtliche Infrastruktur immer mehr ab.
Anders herum.
Erst stirbt die Infrastruktur, dann muß mehr gefahren werden.

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Niels
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Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 14:38
Knapper ging es kaum:

FDP nimmt Fünfprozenthürde - dank fünf Stimmen
Da sollte nochmals unter Aufsicht der UNO-Wahlbeobachter ausgezählt werden... dann landen die und die Grünen bei 4,9%... :pfeif:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benedikt

Re: Landtagswahlen 2019: Brandenburg, Thüringen und Sachsen

Beitrag von Benedikt »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 17:24
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 29. Oktober 2019, 13:32
Allerdings schafft sich der ländliche Raum durch die Fixierung aufs Auto halt ab. Wenn die Pendel- und Einkaufsstrecken immer weiter zunehmen, stirbt die örtliche Infrastruktur immer mehr ab.
Anders herum.
Erst stirbt die Infrastruktur, dann muß mehr gefahren werden.
Nein, das ist leider nicht so. Die ländliche Infrastruktur ist durch die zunehmende Mobilisierung/den Kfz-Verkehr den Bach runtergegangen. Es hat auch zu einem weitgehenden Erliegen sozialer Interaktion geführt, weil die Menschen nicht mehr auf den Straßen unterwegs sind, sondern stattdessen in ihren Blechkisten sitzen. Geh mal durch so ein ostdeutsches Dorf am hellichten Tag (vom Abend nicht zu sprechen): Leergefegt.

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