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Bildungspolitik

Verfasst: Donnerstag 25. April 2019, 19:22
von Juergen
Ergebnisse der Bildungspolitik‽


Re: Bildungspolitik

Verfasst: Samstag 25. Mai 2019, 12:47
von Caviteño
Der Stoff des Faches "Sozialwissenschaften" bei der Abiturprüfung in NRW wird von einem Vater kritisiert:

Karl Marx statt Ludwig Erhard: Der Prüfungsstoff für das Abitur 2019 irritiert

In NRW regiert eine schwarz-gelbe Koalition. Da wird als Lösungsmöglichkeit für einen gefährdeten Aufschwung in einer Beispielklausur folgendes vorgeschlagen:
Die Kultusbürokratie nennt als möglichen Lösungsvorschlag allen Ernstes eine „Lohnerhöhung für staatliche Bedienstete“. Diese Maßnahme „könnte helfen, die Binnennachfrage zu stärken und den Aufschwung zu stabilisieren“. Schüler, die das schreiben, sollen acht Punkte erhalten; sie hätten damit in dieser Aufgabe bereits ein Viertel der Maximalpunktzahl erreicht. Ebenfalls acht Punkte kann einfahren, wer die „Erhöhung der Einkommensteuer für Spitzenverdiener“ vorschlägt.
:vogel: :patsch:

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Samstag 25. Mai 2019, 20:11
von Torben Vers
...und die Lösungsmöglichkeit "AfD wählen" führt zur sofortigen Dis-qual-ifikation von der Abi-Prüfung.

Immerhin, früher daheim als die Anderen, der Abweichlerbub.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Samstag 5. Oktober 2019, 15:08
von Caviteño
Goethe fliegt in NRW aus dem Abitur
Ab 2021 gehört Goethes „Faust I“ nicht mehr zur Pflichtlektüre für Abiturienten im schwarz-gelb regierten Bundesland NRW. An dessen Stelle soll das Toleranzstück „Nathan der Weise“ von Lessing treten.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Sonntag 6. Oktober 2019, 09:51
von Tinius
Keine Ahnung, was du mit diesem Zitat ausdrücken willst. Eigene Ansicht äußerst du ja nicht.
Sogenannte "Sternchenthemen" für das Deutschabitur wechseln regelmäßig in der gymnasialen Oberstufe.
Das ist völlig normal und hat auch nichts mit einer "schwarz-gelben" Regierung zu tun.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Donnerstag 17. Oktober 2019, 20:32
von Juergen
NZZ-Kommentar:
«Nazischwein» ist auch nur ein anderes Wort für Diskurs: Wie die Universität Hamburg Bernd Lucke in den Rücken fällt

Bei seiner Antrittsvorlesung an der Hochschule wurde der frühere AfD-Parteichef niedergebrüllt und bedrängt. Die Wissenschaftssenatorin und der Universitätspräsident scheinen dafür Verständnis zu haben. Mit keinem Wort kritisieren sie das, was ihrem Professor widerfahren ist…

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Donnerstag 17. Oktober 2019, 21:09
von Siard
Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 17. Oktober 2019, 20:32
NZZ-Kommentar:
«Nazischwein» ist auch nur ein anderes Wort für Diskurs: Wie die Universität Hamburg Bernd Lucke in den Rücken fällt

Bei seiner Antrittsvorlesung an der Hochschule wurde der frühere AfD-Parteichef niedergebrüllt und bedrängt. Die Wissenschaftssenatorin und der Universitätspräsident scheinen dafür Verständnis zu haben. Mit keinem Wort kritisieren sie das, was ihrem Professor widerfahren ist…
Das Niederschreien in Hörsälen hatten wir in der deutschen Geschichte schon zweimal.
Erst von rechten Sozialisten, dann von linken. Und jetzt schon wieder von Linken.
Gar nicht schön und gar nicht gut.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2020, 21:47
von Sempre
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 5. Oktober 2019, 15:08
Goethe fliegt in NRW aus dem Abitur
Ab 2021 gehört Goethes „Faust I“ nicht mehr zur Pflichtlektüre für Abiturienten im schwarz-gelb regierten Bundesland NRW. An dessen Stelle soll das Toleranzstück „Nathan der Weise“ von Lessing treten.
Daß das Machwerk des Illuminaten und Kabbalisten Goethe rausfliegt, ist ja gut, da den Schülern die Natur der Inhalte nicht wirklich erklärt wird. Nur was nützt es bei der Alternative?

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2020, 21:50
von Lycobates
Sempre hat geschrieben:
Mittwoch 19. Februar 2020, 21:47
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 5. Oktober 2019, 15:08
Goethe fliegt in NRW aus dem Abitur
Ab 2021 gehört Goethes „Faust I“ nicht mehr zur Pflichtlektüre für Abiturienten im schwarz-gelb regierten Bundesland NRW. An dessen Stelle soll das Toleranzstück „Nathan der Weise“ von Lessing treten.
Daß das Machwerk des Illuminaten und Kabbalisten Goethe rausfliegt, ist ja gut, da den Schülern die Natur der Inhalte nicht wirklich erklärt wird. Nur was nützt es bei der Alternative?
Ob aber die Alternative besser ist?

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Mittwoch 19. Februar 2020, 22:07
von Sempre
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 19. Februar 2020, 21:50
Sempre hat geschrieben:
Mittwoch 19. Februar 2020, 21:47
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 5. Oktober 2019, 15:08
Goethe fliegt in NRW aus dem Abitur
Ab 2021 gehört Goethes „Faust I“ nicht mehr zur Pflichtlektüre für Abiturienten im schwarz-gelb regierten Bundesland NRW. An dessen Stelle soll das Toleranzstück „Nathan der Weise“ von Lessing treten.
Daß das Machwerk des Illuminaten und Kabbalisten Goethe rausfliegt, ist ja gut, da den Schülern die Natur der Inhalte nicht wirklich erklärt wird. Nur was nützt es bei der Alternative?
Ob aber die Alternative besser ist?
Ganz genau! Sag ich ja.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Donnerstag 20. Februar 2020, 19:49
von Siard
Gehört der Ring der Verwirrung nicht schon zur Pflichtlektüre der Abiturienten in NRW? :hmm:
Früher tat er es jedenfalls.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Dienstag 24. März 2020, 19:22
von Juergen
Abi-Chaos: Schleswig-Holstein sagt ab - Hessen nicht
In der Corona-Krise zeichnet sich an den Schulen in Deutschland ein großes Durcheinander ab. Während in Hessen und Rheinland-Pfalz weiter Abiturprüfungen geschrieben werden, will Schleswig-Holstein als erstes Bundesland alle Prüfungen absagen.

Abiturprüfungen
Berlin (dpa) - Schleswig-Holstein plant als erstes Bundesland eine Absage aller Schulabschluss-Prüfungen einschließlich des Abiturs in diesem Schuljahr.

Sie halte diese Entscheidung in der derzeitigen Situation für geboten, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Dienstag. Die Schüler im Norden sollen nach ihren Plänen zum Ende des Schuljahrs stattdessen Abschlusszeugnisse auf Basis bisheriger Noten erhalten.

:auweia:

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Mittwoch 25. März 2020, 09:17
von Caviteño
Erinnert stark an das Kriegs- bzw. Notabitur vergangener Zeiten:

Ganze Klassen verließen die Schule mit dem „Notabitur“

Aber wahrscheinlich fühlt sich MP Günther der fff-Bewegung verpflichtet und hofft auf deren Stimmen bei der LTW in zwei Jahren.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Mittwoch 12. August 2020, 04:34
von Caviteño
Wie hatte Alfred Tetzlaff schon vor 50 Jahren zutreffend erkannt:

"Der Soze ist ja nicht dumm..."

Nahles wird Professorin im Ruhrgebiet
Die Uni Duisburg-Essen gibt bekannt, die frühere SPD-Chefin und Arbeitsministerin werde eine Gastprofessur an der NRW School of Governance übernehmen. Sie werde eine Vorlesung halten und eine Seminarreihe gestalten. "Wir konzipieren ein neues Format und werden unseren Studierenden einmalige Einblicke in die außergewöhnliche politische Arbeit der Sozialdemokratin Andrea Nahles bieten könne", sagte der Direktor der School of Governance, Prof. Karl-Rudolf Korte.
"Außergewöhnliche politische Arbeit" - ist das nun positiv oder negativ gemeint? :hmm:

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Samstag 16. März 2024, 18:42
von Caviteño
„Klare Hinweise auf Verblödung“: Psychologe rechnet mit Führerschein-Durchfallern ab
Besorgniserregende Daten zu unserem Nachwuchs von den Führerscheinprüfungen: Etwa 50 Prozent raffen die Theorie nicht mehr, fallen durch. Jetzt kann das im Einzelfall jedem mal passieren. Aber 50 Prozent?
Aber keine Sorge:
Damit die Kinder sich auch ja nicht entwickeln, hat man alle Standards immer weiter gesenkt. Noten werden immer besser – trotz objektiv schlechterer Leistung. So erhalten jetzt bundesweit etwa 30 Prozent ihr 1er-Abi.
Na dann...

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 08:42
von Dr.Hackenbush
:kugel:

daraus:
Was erfolgreiche Bildung ausmacht
Die stärksten psychologischen Prädiktoren des Bildungserfolgs sind:
Intelligenz(typischerweise gemessen mit dem IQ).
Selbstdisziplin(die Fähigkeit, etwas gegen Widerstand „durchzuziehen“; jetzt zu verzichten, um morgen mehr zu haben; das zu tun, was getan werden muss.)
Bei beiden sieht es leider schlecht aus in Deutschland. Der IQ von Kindern in Deutschland sinkt in zentralen Aspekten – seit rund 30 Jahren. Dieser Anti-Flynn-Effekt ist eine Bedrohung für unsere Wissensgesellschaft.
Intelligenz - nun ja… wenn Intelligenz nicht erlernbar ist, sondern vererbbar/angeboren, dann können die Kinder doch nichts dafür, wenn sie blöd sind. Da kann man nichts tun - weder bei denen, die die Kinder zeugten/zeugen, noch bei den Gezeugten.
Selbstdisziplin … die gibt es nicht (mehr). Und d.h.: Die Selbstdisziplin ist verlorengegangen, was wiederum bedeutet, diese könnte man wieder erlernen – also könnte man wenigstens in dieser Hinsicht etwas gegen die Verblödung tun. :breitgrins:

Diesem gesellschaftlichen Kreuz (der Verblödung) schließt sich noch geistig an der “Mangel an Glaubenskenntnis“ - immer weniger Menschen gehören den Kirchen an, und immer weniger Mitglieder teilen deren zentrale Glaubenswahrheiten, was zum „religiösen Analphabetismus“ führt. (Quelle)
- hat also die geistige Zugehörigkeit zur Kirche die allgemeine Verblödung verlangsamt oder gar verhindert? Hhmmm… ein interessanter Gedanke! ;)
Alles hing irgendwie zusammen und dreht sich seit der 60-er Jahren um die eigene Achse - die Antibabypille, die „Königsteiner Erklärung“ und die Handkommunion …, aber leider in einer Abwärtsspirale und um aus dieser rauszukommen, muss man noch tiefer fallen/tauchen.
Wir sind echt schlecht dran.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 12:26
von Protasius
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2024, 08:42
:kugel:

daraus:
Was erfolgreiche Bildung ausmacht
Die stärksten psychologischen Prädiktoren des Bildungserfolgs sind:
Intelligenz(typischerweise gemessen mit dem IQ).
Selbstdisziplin(die Fähigkeit, etwas gegen Widerstand „durchzuziehen“; jetzt zu verzichten, um morgen mehr zu haben; das zu tun, was getan werden muss.)
Bei beiden sieht es leider schlecht aus in Deutschland. Der IQ von Kindern in Deutschland sinkt in zentralen Aspekten – seit rund 30 Jahren. Dieser Anti-Flynn-Effekt ist eine Bedrohung für unsere Wissensgesellschaft.
Intelligenz - nun ja… wenn Intelligenz nicht erlernbar ist, sondern vererbbar/angeboren, dann können die Kinder doch nichts dafür, wenn sie blöd sind. Da kann man nichts tun - weder bei denen, die die Kinder zeugten/zeugen, noch bei den Gezeugten.
Selbstdisziplin … die gibt es nicht (mehr). Und d.h.: Die Selbstdisziplin ist verlorengegangen, was wiederum bedeutet, diese könnte man wieder erlernen – also könnte man wenigstens in dieser Hinsicht etwas gegen die Verblödung tun. :breitgrins:

Diesem gesellschaftlichen Kreuz (der Verblödung) schließt sich noch geistig an der “Mangel an Glaubenskenntnis“ - immer weniger Menschen gehören den Kirchen an, und immer weniger Mitglieder teilen deren zentrale Glaubenswahrheiten, was zum „religiösen Analphabetismus“ führt. (Quelle)
- hat also die geistige Zugehörigkeit zur Kirche die allgemeine Verblödung verlangsamt oder gar verhindert? Hhmmm… ein interessanter Gedanke! ;)
Alles hing irgendwie zusammen und dreht sich seit der 60-er Jahren um die eigene Achse - die Antibabypille, die „Königsteiner Erklärung“ und die Handkommunion …, aber leider in einer Abwärtsspirale und um aus dieser rauszukommen, muss man noch tiefer fallen/tauchen.
Wir sind echt schlecht dran.
Das mit der Intelligenz ist tatsächlich gar nicht unbedingt so festgezurrt, wie man meinen sollte. Man kann mit der Zeit sowohl intelligenter als auch weniger intelligent werden, das ist nichts, was zeitlich zwingend konstant ist. Ich kenne Leute persönlich, die als Kinder mit einem IQ von 80 als schwer behindert eingestuft wurden und mittlerweile - nicht zuletzt durch harte Arbeit der Pflegeeltern - eine praktisch normale Intelligenz haben, also ein IQ in der Nähe von 100; natürlich fehlt dann als Erwachsener zunächst immer noch vieles von dem Wissen, das man in einer normalbildenden Schule als Kind erworben hätte, was an Förderschulen nunmal nicht in dem gleichen Maße stattfindet, aber an der Intelligenz fehlte es dann nicht mehr..

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 13:03
von Dr.Hackenbush
Protasius hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2024, 12:26
Das mit der Intelligenz ist tatsächlich gar nicht unbedingt so festgezurrt, wie man meinen sollte. Man kann mit der Zeit sowohl intelligenter als auch weniger intelligent werden, das ist nichts, was zeitlich zwingend konstant ist. Ich kenne Leute persönlich, die als Kinder mit einem IQ von 80 als schwer behindert eingestuft wurden und mittlerweile - nicht zuletzt durch harte Arbeit der Pflegeeltern - eine praktisch normale Intelligenz haben, also ein IQ in der Nähe von 100; ...
und ich kenne Leute persönlich, die als Kinder wahrscheinlich mit einem IQ von 100 als normal eingestuft worden wären, mittlerweile aber frage ich mich, ob sie 70 erreichen würden?

Vor dem Internet haben Menschen im Restaurant, in den Kaffees und auf der Straße einfach in aller Ruhe sich unterhalten können oder ein Buch gelesen und die sich so angeeigneten Informationen haben Zeit gehabt sich im Gehirn einzuprägen. Heute - egal ob im Bus, auf der Straße, im Kaffee oder im Warteraum beim Arzt - schauen und betrachten sie alles schnell und oberflächlich nur auf dem Smartphone. Ist das vielleicht auch ein Grund für die Verblödung? ich glaube ja.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 14:15
von Marcus, der mit dem C
Die Verblödung war schon mit dem Aufkommen der Handys zu beobachten und wurde zementiert mit der Einführung von Twitter und der dort anfänglichen Begrenzung auf die Zeichenzahl einer SMS.

Leser als auch Medienschaffende wurden zunehmend unfähiger sinnvolles in vollständigen Sätzen zu schreiben, lesen und verstehen.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Sonntag 17. März 2024, 19:38
von Protasius
Ich benutze zwar auch ein Smartphone, aber ich merke in der Tat an mir selbst, daß ich auf einem Mobiltelephon anders lese als auf einem Computerbildschirm oder gar auf einem Buch aus Papier und Druckerschwärze. Und die zunehmende Schludrigkeit von Medienschaffenden fällt mir auch zunehmend auf; überspitzt gesagt: korrekt gegendert, aber bei der Grammatik ins Klo gegriffen.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Montag 18. März 2024, 09:18
von Dr.Hackenbush
Protasius hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2024, 19:38
Ich benutze zwar auch ein Smartphone, aber ich merke in der Tat an mir selbst, daß ich auf einem Mobiltelephon anders lese als auf einem Computerbildschirm oder gar auf einem Buch aus Papier und Druckerschwärze. Und die zunehmende Schludrigkeit von Medienschaffenden fällt mir auch zunehmend auf; überspitzt gesagt: korrekt gegendert, aber bei der Grammatik ins Klo gegriffen.
Was mich immer wieder in den letzten 10 Jahren auf meinem Arbeitsplatz (in Großbüros) gewundert hat: obwohl meine Mitarbeiter permanent mit Internet verbunden waren, im Internet - am großen Bildschirm - nach Informationen zur ihren Aufgaben suchen/finden konnten, oder E-Mail verschicken konnten, schauten sie auf ihre private Smartphones min. 5 Mal am Tag und verschickten auch Kurznachrichten.
ich habe 3 Mobiltelefone - ein altes Samsung Handy, das ausgeschaltet im Auto liegt (für Notfälle wenn ich mit dem Auto unterwegs bin), ein neues kleines Outdoor Smartphone mit Android 11, das ich in der Corona-Zeit gekauft habe, um die Corona-App auf diesem installieren zu können (an dem mich aber niemand anrufen kann, weil niemand die Nummer kennt - ist nur für Freizeit und Wochenende gedacht) und ein altes, kleines Smartphone, um für Verwandte, Bekannte und meine Arbeitgeber erreichbar zu sein und um Einkaufsliste zu erstellen. Alle ohne Vertrag (Karten Handys) und wenn ich 50 € im Jahr vertelefoniere, dann ist es viel.
Aber das Mobiltelefon/Smartphone ist auch eine s.g. Erreichbarkeitsfalle und wird vor allem bei jungen Leuten für dummes Geschwätz verwendet:
- hallo! Wo bist du?
- o mein Gott! ich bin hier und wo bist du?
- o mein Gott! ich bin da und fahre dort hin.
- o mein Gott! ... alles klar, viel Spaß noch!
- o mein Gott! vielen Dank und ebenfalls viel Spaß!
- o mein Gott! ... war schön mit dir zu plaudern!
- o mein Gott! machs gut!
- o mein Gott! Tschüsssiii!


Natürlich habe ich mit dem Dialog etwas übertrieben, aber wenn man den jungen Leuten auf der Straße, im Bus oder im Zug zuhört, könnte man glauben, man lebt in einem Gottesstaat.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Montag 18. März 2024, 13:58
von martin v. tours
wenn sie wenigstens "Oh mein Gott" sagen würden, aber sie sagen oh mein Gooooot" begleitet meist von einem affigen Gesichtsausdruck oder theatralischen Gefuchtel.
Ich denke das ist aus dem amerikanischen übernommen wo jede zweite TikTok-Tussi auch immer von "oooh my gooood" spricht.
Ist eigentlich die Übernahme und Eindeutschung sinnloser Anglizismen .
Nervt trotzdem.

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Montag 18. März 2024, 15:04
von Marcus, der mit dem C
martin v. tours hat geschrieben:
Montag 18. März 2024, 13:58
(...)
Ich denke das ist aus dem amerikanischen übernommen wo jede zweite TikTok-Tussi auch immer von "oooh my gooood" spricht.
Ist eigentlich die Übernahme und Eindeutschung sinnloser Anglizismen .
Nervt trotzdem.
Wenn man die US-Einrichtungssendung auf sixx schaut auch gerne in der Variante "Oh, my gosh"

Re: Bildungspolitik

Verfasst: Montag 18. März 2024, 15:43
von Dr.Hackenbush
Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Montag 18. März 2024, 15:04
Wenn man die US-Einrichtungssendung auf sixx schaut auch gerne in der Variante "Oh, my gosh"
angeblich um nicht “oh my god“ sagen zu müssen und damit den Namen Gottes nicht banalisieren und nicht gegen das 2 Gebot “Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“ zu verstoßen.

Aber der Name Gottes ist doch nicht „Gott“, sondern „JHWH“ („Jahwe“ / „Ich bin, der ich bin“). :blinker: