Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Das hat Angela selbst erlebt und wahrscheinlich weiß sie genau, was dann los ist. Ich möchte nicht wissen, welchen Anfeindungen ihr Vater nach der Wende ausgesetzt war, schließlich wurde er als der "rote Kasner" bezeichnet und lehnte den Beitritt ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Kasner
https://www.zeit.de/2013/21/debatte-leben-angela-merkel

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Im Bundesland der Kanzlerin liegt die CDU nun deutlich hinter der AfD auf Platz drei:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/landta ... ommern.htm

Unterschied nun vier Prozentpunkte, bei der Wahl in 2016 waren es weniger als zwei Prozentpunkte. Die SPD ist von dreißig auf 25% abgestürzt; Gewinner im linken Lager sind Grüne und Linke.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lt. Emnid liegt die AfD inzwischen gleichauf mit der SPD bei 17%, Forsa und dimap sehen noch einen kleinen Unterschied von einem bzw. zwei Prozentpunkten.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 80426.html

Das dürfte der Hauptgrund sein, warum man Neuwahlen um jeden Preis vermeiden will. Es wäre unsicher, ob die sog. "GroKo" überhaupt noch eine Mehrheit hätte; allerdings wäre Jamaika noch immer möglich.

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 8. Juli 2018, 06:18
Lt. Emnid liegt die AfD inzwischen gleichauf mit der SPD bei 17%, Forsa und dimap sehen noch einen kleinen Unterschied von einem bzw. zwei Prozentpunkten.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 80426.html

Das dürfte der Hauptgrund sein, warum man Neuwahlen um jeden Preis vermeiden will. Es wäre unsicher, ob die sog. "GroKo" überhaupt noch eine Mehrheit hätte; allerdings wäre Jamaika noch immer möglich.
Und nun sieht eine Umfrage die AfD vor der SPD: :emil:
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre …

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Libertas Ecclesiae
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

AfD in Bayern will Staatskirchenverträge kündigen

Daraus:
Die Kirchen werden im Wahlprogramm der Partei als „besondere Lobbygruppe“ bezeichnet, die sich von anderen nur dadurch unterscheide, dass sie auf finanzielle staatliche Hilfe zurückgreifen könne. Dies sei dem „bayerischen Steuerzahler nicht länger zumutbar“.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

jetzt wirds amüsant

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 06:28
AfD in Bayern will Staatskirchenverträge kündigen
Es geht um die Besoldung der Kirchenfunktionäre. Wörtlich heißt es:
Die Kostenübernahme der Gehälter führender Mitarbeiter der Kirche, inklusive der Kardinäle und
Bischöfe, sowie die teilweise Bereitstellung kostenlosen Wohnraums für diesen Personenkreis lehnt
die AfD ab.
Die Grundlage dieser Leistungen, die Staatskirchenverträge zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der röm.-kath. sowie der evang.-luth. Kirche in Bayern, sind daher unverzüglich zu kündigen.
https://cdn.afd.tools/sites/170/2018/07 ... gramm1.pdf - S. 13f

Nur aus diesem Grunde wird eine (Änderungs-)Kündigung angestrebt - die Schlagzeile suggeriert natürlich etwas anderes.....
Zur Begründung wird darauf verwiesen, daß inzwischen über ein Drittel der Bevölkerung keiner Religionsgemeinschaft angehört, die Zahl der Kirchenmitglieder zurückgeht und die Dotation aus Steuermitteln, die von allen Bürgern erbracht werden, erfolgt.
Entsprechende Überlegungen gab es auch schon bei anderen Parteien....

Petrus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Petrus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 06:28
AfD in Bayern will Staatskirchenverträge kündigen

Daraus:
Die Kirchen werden im Wahlprogramm der Partei als „besondere Lobbygruppe“ bezeichnet, die sich von anderen nur dadurch unterscheide, dass sie auf finanzielle staatliche Hilfe zurückgreifen könne. Dies sei dem „bayerischen Steuerzahler nicht länger zumutbar“.

danke, Libertas Ecclesiae, für diesen hübschen Hinweis.

Daraus:

"Religiöse Trauungen ohne vorherige standesamtliche Eheschließungen gehören nach Ansicht der AfD verboten"

nun, das kann man nicht verbieten, weil das ist bei uns geltendes Recht.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 12:34
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 06:28
AfD in Bayern will Staatskirchenverträge kündigen

Daraus:
Die Kirchen werden im Wahlprogramm der Partei als „besondere Lobbygruppe“ bezeichnet, die sich von anderen nur dadurch unterscheide, dass sie auf finanzielle staatliche Hilfe zurückgreifen könne. Dies sei dem „bayerischen Steuerzahler nicht länger zumutbar“.


danke, Libertas Ecclesiae, für diesen hübschen Hinweis.

Daraus:

"Religiöse Trauungen ohne vorherige standesamtliche Eheschließungen gehören nach Ansicht der AfD verboten"

nun, das kann man nicht verbieten, weil das ist bei uns geltendes Recht.
Seit 2007 nicht mehr. Allerdings führt die RKK mW ohne vorherige standesamtliche Trauung wohl keine kirchliche durch.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

HeGe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von HeGe »

Das ZdK beschwert sich über die Mitgliedschaft von Prof. Ockenfels im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung:

https://www.vaticannews.va/de/kirche/ne ... r-afd.html
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CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

das ist eine Frage für die Ordensoberen des guten Paters interessant wäre auch wie weit andere Priester "parteinahen Stiftungen"(was für ein kurioser Begriff )angehören und dort tätig sind

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 14:14
Das ZdK beschwert sich über die Mitgliedschaft von Prof. Ockenfels im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung:

https://www.vaticannews.va/de/kirche/ne ... r-afd.html
dazu von David Berger:

Werden Hasspredigten gegen die AfD zur wichtigsten Aufgabe katholischer Priester?
Auf Twitter schrieb der ZdK-Präsident Thomas Sternberg gestern: „Wie kann ein Dominikanerpater und früherer Berater der CDU sich dazu hergeben, sich im Kontext einer rechtsradikalen Partei zu engagieren?“ Seine Tätigkeit als Kurator in der Stiftung sei skandalös.
Bei diesem Tweet spielen – wie so oft – zunächst ganz persönliche Interessen des Vorsitzenden des ZdK eine Rolle. Der erfahrene Journalist Bastian Behrens twitterte in diesem Zusammenhang:
"Dazu muß man wissen: Thomas Sternberg, der Wolfgang Ockenfels hier für sein Engagement im Kuratorium der AfD-nahen @erasmusstiftung angreift, ist CDU-Politiker. CDU und SPD verlieren massiv Stimmen an die AfD. Deshalb giftet Sternberg gegen Ockenfels."

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Prof Ockenfels ist Dominikaner man kann sich ja an die Oberen wenden
wie ich schon woanders sagte es wäre interessant ob noch andere Geistliche in Parteinahen Stiftungen an leitender Stelle wirken

Petrus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Petrus »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 13:27
Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 12:34
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 06:28
AfD in Bayern will Staatskirchenverträge kündigen

Daraus:
Die Kirchen werden im Wahlprogramm der Partei als „besondere Lobbygruppe“ bezeichnet, die sich von anderen nur dadurch unterscheide, dass sie auf finanzielle staatliche Hilfe zurückgreifen könne. Dies sei dem „bayerischen Steuerzahler nicht länger zumutbar“.


danke, Libertas Ecclesiae, für diesen hübschen Hinweis.

Daraus:

"Religiöse Trauungen ohne vorherige standesamtliche Eheschließungen gehören nach Ansicht der AfD verboten"

nun, das kann man nicht verbieten, weil das ist bei uns geltendes Recht.
Seit 2007 nicht mehr. Allerdings führt die RKK mW ohne vorherige standesamtliche Trauung wohl keine kirchliche durch.
danke, ar26, für Dein "update". Die Zeiten, als ich Mesner war, sind schon lange vorbei (in einem Fall mußte ein Trauzeuge die vergessene standesamtliche Heiratsurkunde noch schnell per Auto holen, damit die Kirchliche Trauung losgehen konnte).

Interessant finde ich in dem Zusammenhang dieses threads: Ich meine, die AfD kann schreiben, was sie will, und sei es noch so abstrus - die werden gewählt. Niederbayern (ziemlich katholisch, um es sehr dezent auszudrücken) ist eine AfD-Hochburg. Hauptsache ist wohl: "Den Großkopferten z' Minga zeigens wir mal. Aber g'scheit!"

Dieses Motiv kann ich verstehen. :)

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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 13:27
Seit 2007 nicht mehr. Allerdings führt die RKK mW ohne vorherige standesamtliche Trauung wohl keine kirchliche durch.
In dem Punk­te hat der Staat ge­sagt, ihm sei die Be­stim­mung im Kon­kor­dats egal und er po­che nicht mehr da­r­auf, währ­end die RKK wei­ter­hin an dem Ver­trag fest­hält.

Gruß Jürgen

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HeGe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von HeGe »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 18. Juli 2018, 14:14
Das ZdK beschwert sich über die Mitgliedschaft von Prof. Ockenfels im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung:

https://www.vaticannews.va/de/kirche/ne ... r-afd.html
kath.net hat geschrieben: "ZDK erinnert mich an die 'unseligen Zeiten' des SED-Zentralkomitees"

Prof. Ockenfels, der für AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung eintritt, wird vom ZDK heftig angegriffen. Ockenfels wehrt sich gegen Sternberg: Dieser sei keine kirchliche Autorität sondern " Parteiinteressenvertreter", der Merkel-Politik absegne [...]
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

AfD-nahe Stiftung: Ockenfels wehrt sich gegen Kritik
Der katholische Publizist Wolfgang Ockenfels hat die Kritik für sein Engagement bei der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung zurückgewiesen. „Wir leben in hysterischen Zeiten, in denen auch manche Katholiken durchdrehen“, sagte Ockenfels der JUNGEN FREIHEIT.
(...)
„Herr Sternberg bewegt sich ‘im Kontext’ einer C-Parteienfixierung und ist von Kopf bis Fuß auf Angela Merkel eingestellt“, kritisierte Ockenfels. „Statt parteipolitische Wahlkampfparolen von sich zu geben, sollte er sich – wie auch Kardinal Reinhard Marx –besser für die Geltung christlicher Sozialprinzipien einsetzen.“

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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 19. Juli 2018, 17:38
AfD-nahe Stiftung: Ockenfels wehrt sich gegen Kritik
Der katholische Publizist Wolfgang Ockenfels hat die Kritik für sein Engagement bei der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung zurückgewiesen. „Wir leben in hysterischen Zeiten, in denen auch manche Katholiken durchdrehen“, sagte Ockenfels der JUNGEN FREIHEIT.
(...)
„Herr Sternberg bewegt sich ‘im Kontext’ einer C-Parteienfixierung und ist von Kopf bis Fuß auf Angela Merkel eingestellt“, kritisierte Ockenfels. „Statt parteipolitische Wahlkampfparolen von sich zu geben, sollte er sich – wie auch Kardinal Reinhard Marx –besser für die Geltung christlicher Sozialprinzipien einsetzen.“
:klatsch:
Die ein oder andere Aussage erinnert an Erzbischof Dyba.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 19. Juli 2018, 17:38
AfD-nahe Stiftung: Ockenfels wehrt sich gegen Kritik
Der katholische Publizist Wolfgang Ockenfels hat die Kritik für sein Engagement bei der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung zurückgewiesen. „Wir leben in hysterischen Zeiten, in denen auch manche Katholiken durchdrehen“, sagte Ockenfels der JUNGEN FREIHEIT.
(...)
„Herr Sternberg bewegt sich ‘im Kontext’ einer C-Parteienfixierung und ist von Kopf bis Fuß auf Angela Merkel eingestellt“, kritisierte Ockenfels. „Statt parteipolitische Wahlkampfparolen von sich zu geben, sollte er sich – wie auch Kardinal Reinhard Marx –besser für die Geltung christlicher Sozialprinzipien einsetzen.“
viel spannender ist was der Dominikaner Orden dazu sagt

HeGe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von HeGe »

Prof. Ockenfels greift Sternberg erneut an: Sternberg nicht legitimiert, für "die Katholiken" zu sprechen
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CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Womit der gute Dominikaner Pater völlig recht hat weder Herr Sternberg noch er selbst haben ein Mandat um für die gesamten Katholiken zu sprechen
mich wundert in dieser Frage etwas ganz anderes
ist es in Deutschland tatsächlich möglich daß Priester in Parteinahen Institutionen Mitarbeiten
hier wäre so ein Priester sofort suspendiert seit dem Mariazeller Manifest ist so etwas undenkbar
https://www.bischofskonferenz.at/hirten ... t-von-1952

Maternus87
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Maternus87 »

In Deutschland waren immer schon viele Priester bei der CDU Mitglied, seltener natürlich bei anderen Parteien. Auch manche Bischöfe hatten ein ausgesprochenes Näheverhältnis zur Union, bspw. Kardinal Höffner. Der Vorgänger von Ockenfels OP war Basilius Streihofen OP, dessen Einfluss auf die Regierung Kohl und die Unionspartei unbestreitbar ist. In den letzten Jahren kompromittieren sich die Dominikaner aber weniger mit ihrer Nähe zur rechten Christdemokratie und/oder der konservativen Interpretation des Rheinischen Kapitalismus, als mit der Öffnung nach Links, und zwar nach ganz weit links(Institut Chenu, Berlin). Pater Ockenfels OP ist es soweit zu danken, als er durch sein Engagement einen Ausgleich schafft - und Restbestände der katholischen Soziallehre wenigstens auf der Rechten einbringt - wenn des ansonsten nur noch um die Rettung der "Steuer" und des Staatskirchenrecht zu gehen scheint.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

tu felix Austria kann ich da nur sagen

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Warum denn nicht?

Kirchenvertreter sitzen auch in Rundfunkräten - warum sollen sie nicht in parteinahen Stiftungen sitzen, wenn die Partei nicht vom BVerfG verboten wurde?

Schau Dir einfach einmal z.B. das Kuratorium der Konrad-Adenauer Stiftung an. Die findest Du ganz illustre Namen aus dem kirchlichen Bereich und auch einen Jesuiten: :breitgrins:

- Charlotte Knobloch - Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R.
- Klaus Mertes S. J. - Kollegdirektor am internationalen Jesuitenkolleg in St. Blasien
- Dr. Stephan Schaede - Direktor der Evangelischen Akademie Loccum

http://www.kas.de/wf/de/71.4902/

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

mir geht es um das kirchlich Selbstverstäntniss in Österreich sitzen in Rundfunk Gremien ect katholische Laien
Österreich hat mit polarisierenden Geistlichen extrem schlechte Erfahrungen als Beispiel "der Prälat ohne Milde" oder die Österr. Bischöfe 1938 Papst Pius XI war knapp daran dem Kardinal Innitzer ohne rotem Hut in die Wüste zu schicken

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Dann akzeptiere doch einfach einmal, daß die Gegebenheiten in unterschiedlichen Ländern nicht gleich sind. Da spielen vor allem historische Erfahrungen mit.

Was für Euch in Österreich gut ist, muß nicht unbedingt gut und richtig in Griechenland oder D. sein. Daran hakt die gesamte EU: Es soll alles "vereinheitlicht" werden und das Gegenteil wird erreicht - die Unterschiede werden dann erst deutlich sichtbar.

«Der Euro ist immer noch das grösste Problem»
Es gab in Europa immer unterschiedliche politische Kulturen, zum Beispiel Regionen, die zentralistischer oder föderalistischer organisiert waren. Von Norditalien über die Schweiz, Süddeutschland, die Benelux-Länder bis zu Grossbritannien ist Unabhängigkeit und Selbstbestimmung entscheidend. Das war in Frankreich anders.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

das mag gut sein was mich interessieren würde wie weit das mit dem Verbot für Priester politisch tätig zu sein,sprich Mandate aus zu üben vereinbar ist ich erinnere an den Fall der 3 Priest Minister in Nicaragua
und zu letzt an den Fall des Alterzbischofs von Westminster der eine Ernennung zum Mitglied des Hous of Peers ablehnen mußte man sollte da wirklich mal anfragen ob die deutsche Praxis kirchen rechtskonform ist die Causa um Pater Ockenfels wäre ein guter Anlaß

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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 25. Juli 2018, 12:23
man sollte da wirklich mal anfragen ob die deutsche Praxis kirchen rechtskonform ist die Causa um Pater Ockenfels wäre ein guter Anlaß
Das Ziel dürfte hier weniger eine Abgleich mit dem Kirchenrecht sein, es scheint mir hier eher um eine Unterstützung bestimmter Kreise zu gehen.
Da die Position des Paters keine politische ist, müßte es ziemlich problemlos sein.

Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Akzeptiert doch endlich, daß es sich bei der AfD um eine kirchenfeindliche Gruppierung handelt.

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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Tinius hat geschrieben:
Mittwoch 25. Juli 2018, 19:46
Akzeptiert doch endlich, daß es sich bei der AfD um eine kirchenfeindliche Gruppierung handelt.
Na und? Das sind inzwischen alle Parteien in der B.R.D.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 25. Juli 2018, 19:52
Tinius hat geschrieben:
Mittwoch 25. Juli 2018, 19:46
Akzeptiert doch endlich, daß es sich bei der AfD um eine kirchenfeindliche Gruppierung handelt.
Na und? Das sind inzwischen alle Parteien in der B.R.D.
also ordnet man den Glauben unter unter die politische Agenda?
das sahen die ersten Christen anders :blinker:

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Die Ordensleitung zum Engagement von Pater Ockenfels
https://gloria.tv/article/LVEoFBavMnP26UwjvchAuo6xF

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