Facebook-Sperren-Meldeseite

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Juergen
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Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Juergen »

RA Steinhöfel hat eine Seite eingerichte, die Facebook-Sperren dokumentiert / dokumentieren soll.
Man kann offenbar dort auch gesperrte Inhalte melden.

https://facebook-sperre.steinhoefel.de/
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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guatuso
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von guatuso »

Juergen hat geschrieben:RA Steinhöfel hat eine Seite eingerichte, die Facebook-Sperren dokumentiert / dokumentieren soll.
Man kann offenbar dort auch gesperrte Inhalte melden.

https://facebook-sperre.steinhoefel.de/
Die Seite des RA Steinhoefel sollte weit verbreitet werden!

RomanesEuntDomus
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von RomanesEuntDomus »

"Mehr Volkstod wagen"

Das Netz vergisst (fast) nichts. Julia Schramm, Hate-Speech-Beauftragte der Amadeu-Antonio-Stiftung, auf Twitter. Eine kleine Sammlung:

https://pbs.twimg.com/media/Cg_pxfeXEAE7gv3.jpg:large (zum Vergrößern anklicken) oder
https://pbs.twimg.com/media/CnUqiUCXEAAFnIS.jpg

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guatuso
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von guatuso »

Es macht Fassungslos. Und das ist in Deutschland mittlerweile normale Umgangssprache bei den Verfassungs- und anderen Schuetzern?
Wann jagt ihr endlich diese Regierung weg, die hat diese Schramm ja auch geholt?

Raphael

Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Raphael »

Schon die Altvorderen wußten: Quod licet Iovi, non licet bovi!

Da sich heutzutage alle für Jupiter halten - Ausnahmen bestätigen die Regel! 8) -, gibt es keine Ochsen mehr ..............

Caviteño
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Caviteño »

Wer die Burka kritisiert, kann sich eine facebook-Sperre einhandeln. Anabel Schunke berichtet:
Immer fragwürdigere Zensurmethoden bei Facebook: Wurden zunächst Erdogan-Kritiker stumm geschaltet, so trifft es jetzt auch den, der für ein Burka-Verbot eintritt. Nur Promis haben noch Redefreiheit. Dabei handelt Facebook im Auftrag des Bundesjustizministers.
(...)
Diese Worte schreibe ich wohlgemerkt aus dem virtuellen Gefängnis, in das man mich mittlerweile zum zweiten Mal gesperrt hat. Dieses Mal für sieben, statt für drei Tage, weil ich ja Wiederholungstäter bin und mir ganz offensichtlich nicht die Facebook-Gemeinschaftsstandards durchgelesen habe, wie man es mir schon beim letzten Mal auftrug. Der Grund: ein Post gegen die Vollverschleierung von Frauen. Spontan in wenigen Sekunden verfasst. Hierin monierte ich die Zeit, die wir in Deutschland brauchen, um „einen Stoffsack“ zu verbieten, der gegen alles spricht, was unsere westliche Werte ausmacht. Genau genommen habe ich das Wort Burka also nicht einmal erwähnt, aber man weiß natürlich, worauf ich anspiele und dass ich mich damit indirekt, wie viele andere, für ein Verbot dieses Symbols der Unterdrückung der Frau ausspreche.
(...)
Vermutlich geht es nicht um die Burka. Man nimmt die Auseinandersetzung darüber zum Anlass, um regierungskritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Kritik wird als “Hate-Speech” von irgendwelchen Stiftungen definiert und dann von Facebook gesperrt. Dabei handelt es sich um ein illegitimes Verfahren: Dem Strafrecht stehen genügend Mittel zur Verfügung, um Volksverhetzung, Beleidigung oder Ehrabschneidung zu verfolgen.
(...)
Tatsache ist, dass Facebook sperrt. Gerne wird in diesem Zusammenhang auf das Hausrecht verwiesen, welches Facebook als Privatunternehmen genießt. Dies stimmt jedoch allenfalls nur zum Teil, da Facebook im Bereich des Social Media eine Monopolstellung besitzt und in einem solchen Fall wiederum andere Regeln gelten. Tatsache ist auch, dass das Unternehmen auf Druck des Bundesjustizministeriums erst seit einigen Monaten gegen vermeintliche Hassbotschaften im Netz vorgeht und hierbei bestimmten Kriterien folgt. Ob das die bloße Anzahl der eingegangenen Meldungen ist oder bestimmte Signalwörter sind, bleibt dabei jedoch ebenfalls im Verborgenen. Facebook selbst streitet vehement ab, dass die Anzahl der Meldungen eine Rolle spielen. Jeder Post würde auf den Inhalt überprüft werden, was es jedoch nur noch absurder macht. Auffällig ist und bleibt nämlich die große Asymmetrie …
Während asyl- und/oder islamkritische Posts verhältnismäßig oft gelöscht und die Autoren teils hunderte von Tagen gesperrt werden, erweist sich eine Meldung von islamistischen und zutiefst antisemitischen Äußerungen nur allzu oft als sinnlos. Während der eine mit abgetrennten Kopf posiert, eine IS-Flagge als Profilbild hat oder wild auf Islamseiten die Vergasung aller Juden fordert, ohne auch nur irgendetwas von Facebook befürchten zu müssen, wird unsereins aufgrund von Äußerungen gesperrt, bei denen sich nicht mal im Ansatz irgendein Rassismus nachweisen lässt und die Tatsache, dass man sich an niemanden in dieser Frage wenden kann, macht es zu einer diktatorischen Maßnahme, die in einer Demokratie nichts zu suchen hat und diese zutiefst beschädigt.
(...)
Dass die Freiheit der Meinung immer die Meinung der Andersdenkenden ist, nicht der eigenen – ein gern gebrauchtes Bonmot. Aber das Eindreschen von Facebook auf Kritiker der Bundesregierung und das peinliche Hofieren ihres Verbündeten Erdogan, die penetrante Weigerung, Aufrufe zur Gewalt oder deren Verherrlichung durch linksradikale Hetzer und Islamisten zu sperren, wirft ein Licht auf FACEBOOK:
Es ist ein Büttel der Zensurpolitik von Bundesjustizminister Heiko Maas, der zu deren Durchsetzung die fragwürdige Amadeus-Antonio-Stiftung der erfahrenen Stasi-Mitarbietern Anetta Kahane beauftragt hat. Vor diesem Hintergrund fordere ich die großen Leitmedien und die Politik dazu auf, aktiv zu werden und mich und die anderen Betroffenen im Kampf gegen diese Willkür zu unterstützen.
http://www.rolandtichy.de/meinungen/fac ... emokratie/

Vor kurzem las ich: "Heiko Maas, die schlimmste politische Heimsuchung aus dem Saarland seit Erich Honecker" - stimmt!

Caviteño
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Caviteño »

Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit einen Blick auf die Meldeseite zu werfen. Dort werden nicht nur die Sperren gemeldet, sondern auch die Antwort von facebook auf eine Meldung "unangemessener Inhalte" gepostet.

Ein Vergleich zwischen Hartz IV und Asylleistungen wird gesperrt, dagegen verstößt ein Titelbild, das eine Enthauptung zeigt, nicht gegen die Gemeinschaftsstandards.

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Torsten
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Torsten »

Facebook hat geschrieben:Gemeinschaftsstandards

Wir können Seiteninhaber auffordern, ihren Namen und ihr Facebook-Profil mit einer Seite zu verknüpfen, die grausame und taktlose Inhalte enthält, auch wenn diese Inhalte nicht gegen unsere Richtlinien verstoßen.
Ich habe kein Facebook-Profil. Hier steht: wenn ich ein Facebook-Profil habe, kann der Konzern mich auffordern, meinen Namen und mein Profil mit einer Seite zu verknüpfen, die grausame und taktlose Inhalte enthält. Und solche Inhalte verstoßen nicht gegen die Richtlinen des Konzerns.

Genau das steht dort. Klickt es an und lest selbst.

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guatuso
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von guatuso »

Torsten hat geschrieben:
Facebook hat geschrieben:Gemeinschaftsstandards

Wir können Seiteninhaber auffordern, ihren Namen und ihr Facebook-Profil mit einer Seite zu verknüpfen, die grausame und taktlose Inhalte enthält, auch wenn diese Inhalte nicht gegen unsere Richtlinien verstoßen.
Ich habe kein Facebook-Profil. Hier steht: wenn ich ein Facebook-Profil habe, kann der Konzern mich auffordern, meinen Namen und mein Profil mit einer Seite zu verknüpfen, die grausame und taktlose Inhalte enthält. Und solche Inhalte verstoßen nicht gegen die Richtlinen des Konzerns.

Genau das steht dort. Klickt es an und lest selbst.
Und dazu dieses dumme, plump-vertrauliche "Du", als ob ein junger Bengel das Recht haette einen alten Mann einfach zu duzen. Das ist natuerlich aus dem englischem uebernommen, "You", und die Deutschen haben ein "Du" draus gemacht.
Die dummdreiste Welt von Facebook.

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Torsten
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Ein Vergleich zwischen Hartz IV und Asylleistungen wird gesperrt, dagegen verstößt ein Titelbild, das eine Enthauptung zeigt, nicht gegen die Gemeinschaftsstandards.

Der aktuell letzte gelistete Fall ist der einer "Ronai Chaker" vom 23.07.2016.
Nach dem Amoklauf von München postet Sevval Aytekin auf Facebook: „In München Terroranschlag? #[Punkt] … Ich soll jetzt Mitleid haben? Warte nur ab Merkel, es wird noch schlimmer kommen. #karma”.
Das würde nun wirklich den Vorwurf der Hass- und Hetzrede erfüllen: Fordert Aytekin wirklich noch mehr Tote?
Doch nicht Frau Aytekin wurde gesperrt: Es traf die u.a. für „Tichys Einblick“ aktive Bloggerin Ronai Chaker. Sie wurde für 30 Tage gesperrt – ihr „Vergehen“: Die politisch aktive Kurdin hatte den Mordaufruf kritisiert und damit verbreitet!
Die richtige Reaktion von Frau Chaker auf diese ihr missliebige Stellungnahme wäre gewesen, die Frau Aytekin persönlich anzuschreiben und sie zur Rede zu stellen.
So steht es übrigens auch in den Empfehlungen von Facebook.

Was die Frau Aytekin da schreibt ist das, wie sie die Dinge und die Welt sieht. Das mag falsch wirken, kann objektiv falsch, in anderen Fällen abstoßend bis grausam sein. Aber so sind die Menschen nun einmal. Wo willst du da anfangen mit zensieren und löschen? Wer da den Kampf aufnimmt, gegen die "Grausamkeiten und Taktlosigkeiten", die laut den Gemeinschaftsstandards nicht gegen die Richtlinien verstoßen, der wird verwarnt und gesperrt, weil er gegen den gemeinschaftlichen Standard verstößt.

Und die schlimmsten sind da die konservativen Gutmenschen von der "Achse". Nicht nur, dass sie den Kampf aufnehmen, sie führen ihn auch noch mit Mitteln, die sie bei den anderen zu bekämpfen suchen. Da verschwinden dann auch schon mal Links .. :kugel:

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Juergen
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Re: Facebook-Sperren-Meldeseite

Beitrag von Juergen »

Aufforderung zur Entfernung der (nackten) Gurke.
https://facebook-sperre.steinhoefel.de/ ... 09-2016-2/


:kugel:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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