Was passiert in Brasilien?

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Marion
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

guatuso hat geschrieben:Ich habe also gelernt auch verzeihen zu koennen, auch Nachsicht ueben zu koennen, auch im schlimmsten Verbrechen noch immer das Kind Gottes zu sehen, das auf den falschen Weg kam.
Und diese Einstellung begleitet mich mein Leben lang. Du magst es fuer Unchristlich halten (was ich aber jetzt nicht annehme!) . Dann, ehrlich gesagt, moechte ich, obwohl ich tief und fest weiss, dass es unseren Herrgott und seinen Sohn Jesus Christus gibt, dann aber moechte ich diese Form des Christentums nicht, das weder Verzeihen noch noch Guete kennen will.
Christus verzeiht nicht einfach so, weil die Sünde nicht ganz so schlimm ist. Es ist arg böse und arg schlimm zu sündigen, jede Sünde, jede einzelne. Das müsste man ja schon eigentlich daran erkennen, wie hoch der Preis ist, den Christus für unsere Sünden bezahlt hat. Er hat sich dafür kreuzigen lassen. Christus sagt nirgends, eieiei, du armer, du musstest ja sündigen, ich hab dich in eine Welt gesetzt in der dir nichts anderes übrig blieb. Die anderen waren ja so böse zu dir und ich hab mich nicht um dich gekümmert, sodaß du ja sündigen musstest. Nun mach ich das wieder gut, was ich dir angetan habe und zahl für deine Sünden, für die ich ja eigentlich selber verantwortlich bin und lass mich kreuzigen.

Gott verzeiht die fürchterlichen Sünden, die wir mit freiem Willen begangen haben, wenn wir bekennen, daß wir böses getan haben. Er verzeiht dem (übrigens reichen) Zöllner der umkehrt. Er verzeiht Maria Magdalene (ebenfalls eine reiche Frau) die sich ihrer Schuld bewusst wird und weint. Er verzeiht nicht dem Sünder, sondern er verzeiht dem reuigen Sünder.

Die Formeln "Der musste doch sündigen", "dem armen ist ja nichts anderes übriggeblieben als Gott zu beleidigen" funktionieren nicht. Das kannst du zwar vertreten, du hast ja einen freien Willen so hoffe ich mal (obwohl du ausführlich erklärst woher das kommt warum du so denkst und ihn damit wohl wegreden willst), nur taugt das zu nichts Gutem. Das freut den Teufel und schmeichelt dem Sünder.
Sonst nichts.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Laut den Aussagen eines Guilherme Boulos in einem Video auf der Facebookseite des MSTS ("Bewegung der obdachlosen Arbeiter", tatsächlich wohl eher eine lügnerische Selbstbezeichnung), haben Verbrecher des MSTS ein Hochhaus der Bundesregierung in São Paulo an der Avenida Paulista besetzt und eine Belagerungsstätte auf oder an der Avenida eingerichtet. Laut Medienberichten kümmert sich die Militärpolizei darum. Zahlen tut mal wieder der schaffende bzw. genauer der steuerzahlende Teil der Bevölkerung. Nicht nur für angerichtete Schäden, auch die für die Polizei, für die Justiz und für die Hotelaufenthalte hinter Gittern.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Die Etappe des Amtsenthebungsverfahrens gegen Dilma im Parlament wurde vom Parlamentspräsidenten Eduardo da Cunha geleitet. Viele Beobachter haben sich Sorgen gemacht, das zwar Dilma zur Rechenschaft gezogen werden könnte, derweil aber Cunha nicht. Am 5. Mai bereits wurde ihm das Mandat vom Obersten Bundestribunal entzogen, jetzt scheint sich die Schlinge um seinen Hals schneller zuzuziehen als die um Dilmas Hals. Herr hilf, dass alle drankommen, die es verdienen, inklusive all solcher, die Dilma mit dem Argument verteidigt haben, nicht sie allein, nein Cunha sei ja auch böse, was ihre Boshaftigkeit aufwiege oder rechtfertige oder sonstwie aus der Welt schaffe.
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Torsten
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

"Herr hilf, dass alle drankommen", die das Wort geredet haben: Dass eine Boshaftigkeit die andere überwiegt, im Sinne des Guten, wo doch nur der Verrat seine hässlichste Fratze gezeigt hat.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

Die echte Opposition. Steht nicht in Opposition. Sondern über den Dingen, im Geiste dessen, was in dieser Welt ganz unten ist. Unterdrückt, verfolgt und ermordet wird. Aus diesem ist das Erbarmen.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Torsten hat geschrieben:wo doch nur der Verrat seine hässlichste Fratze gezeigt hat.
Das wichtigste ist m.E. zunächst mal, dass möglichst vielen Verbrechern das Handwerk gelegt wird und weiterer Schaden, weitere Opfer minimiert werden. Danach kommt dann die Frage nach gerechter Strafe. Ich bin auch unsicher, was ich von Straferleichterung für Kooperation halten soll, sage aber auf Anhieb dennoch, dass es gut ist, wenn Verbrecher sich gegenseitig verraten, von hässlichster Fratze des Verrats kann keine Rede sein. Hässlicherer Verrat ist jeder Verrat, der Unschuldige trifft. Z.B. ist jeder Ehepartner der seinen Ehepartner im Stich lässt ein hässlicherer Verräter als ein korrupter Zeitgenosse, der seine "Kumpel" verrät.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Torsten hat geschrieben:Die echte Opposition. Steht nicht in Opposition. Sondern über den Dingen, im Geiste dessen, was in dieser Welt ganz unten ist. Unterdrückt, verfolgt und ermordet wird. Aus diesem ist das Erbarmen.
Wer auf der Seite der Unterdrückten steht, freut sich, wenn die Unterdrücker sich gegenseitig verraten.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

Sempre hat geschrieben:Wer auf der Seite der Unterdrückten steht, freut sich, wenn die Unterdrücker sich gegenseitig verraten.

Freude? Der zeigt sich erstaunt und dankbar, angesichts der Rationalität, die im göttlichen Erbarmen liegt, gegenüber einer lernresistenten Welt, in der keine Verurteilung vor den nächsten Gräueltaten schützt.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Torsten hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Wer auf der Seite der Unterdrückten steht, freut sich, wenn die Unterdrücker sich gegenseitig verraten.
Freude? [...]
Ja, selbstverständlich Freude! Auch wenn Du dieselbe lieber "Erstaunen und Dankbarkeit angesichts der Rationalität, die im göttlichen Erbarmen liegt" nennen willst.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Heute kam keiner der restlichen Minister der Regierung des Vizepräsidenten Temer dran, was aber nicht bedeutet, dass es keine wichtigen Nachrichten gebe. Für die mehr als tausend Dollar teure Frisur ...


[Symbolbild]

... hat die Nebelkrähe Dilma den Friseur mit Bestechungsgeld bezahlt, wie die Ermittlungsbehörden nicht ohne Hilfe bzw. den Verrat eines ihrer korrupten Kumpels feststellen konnte.
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Torsten
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

So bekommen die an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfe bei Sempre ihr Symbolbild und das Kind seinen Namen: Nebelkrähe.

Was noch viel sympathischer ist als eine .. Ratte.

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Torsten
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

Mein Hund (ein Parson-Russell-Terrier) hat mit Vorliebe Nager gejagt. Mäuse hat er an Ort und Stelle gefressen, Ratten aber bis nach Hause getragen, wo ich ihn dann auf dem Wäschenplatz angeleint und vor die Wahl gestellt habe:
Die Ratte aus dem Maul und mit rein, oder du bleibst die Nacht draußen. Irgendwann hat er die Ratte immer ausgespuckt, und ich konnte sie in der Restmülltonne entsorgen.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Torsten hat geschrieben:Ratte [...] in der Restmülltonne entsorgen.
Das ist erlaubt? Muss die nicht zum Abdecker? Ist doch Wertstoff!
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Über einen dritten Minister wurde höchst zweifelhaftes Verhalten im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal bekannt, was auch für Zweifel am Vizepräsidenten Temer sorgt, weil der ihn nicht umgehend entlässt.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Torsten hat geschrieben:So bekommen die an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfe bei Sempre ihr Symbolbild und das Kind seinen Namen: Nebelkrähe.

Was noch viel sympathischer ist als eine .. Ratte.
Ihr Linken versteht natürliche Sprache nicht. Ihr inkriminiert Begriffe und wollt sie verbieten. Ihr nennt sie im besten Fall volkstümlich, um dann festzustellen dass volkstümliche Sprache ein Verbrechen sei. Schließlich kreiert ihr den Begriff der Volkstümelei, aus dem dann irgendeiner Eurer Follower gar Volkstümmelei macht. Die lässt sich jenen vorwerfen, die einem nicht in den Kram passen. Die Bedeutung des neuerschaffenen Begriffs ist nichts anderes als Straftat, die die Todesstrafe mit vorheriger Marter verdient.

Traditionell verwendet man Sprache, um Konzepte zu vermitteln. Etwa: Der Indifferentismus ist eine Pest. Weil er sich wie eine Pest verbreitet und schlimmere Konsequenzen hat. Eine Nebelkrähe bewegt sich durch den Nebel und kräht. Im speziellen Fall hier ist der Nebel die Ideologie, der Kommunismus und gekräht wird "Golpe" (Putsch). Oder besser: Es wird gar bloß Nebel gekräht, denn der Kommunismus reicht nicht bis in den Palast der Krähe, er gilt nur für das Pack, das von distinguierteren sich selbst so nennenden Sozialdemokraten noch Präkariat genannt wurde, nachdem man es in noch früheren Zeiten eigentlich für gar nicht mehr existent (weil von Willy Brandt abgeschafft) verkündet hatte.
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Caviteño
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Caviteño »


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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Ich habe heute im Fernsehen Ton- und Bildmateriual aus Brasilien gesehen. Von Kindern die unter Zika leiden, mit winzigen Koepfchen, das kann man sich kaum vorstellen, das muss man sehen. Mich hat das ehrlich gesagt mehr erschuettert, als dass die Ex-Praesidentin ihren Friseur mit 1000 Dollar bezahlt oder bestochen hat, eine Nebelkraehe ist oder nicht. Oder dass die Wirtschaft nicht ausreichend investieren will.
Meine sicherlich sehr unbedeutende und unwichtige Frage ist:
Was also geschieht in Brasilien zum Schutz der Muetter vor den Zika-Virus uebertragenden Mosquitos? "Sogar" Babys sind Menschen.
Geschieht ueberhaupt etwas?
Die WHO hat für die betroffenen Staaten eine Reihe von Empfehlungen zur Eindaemmung und Kontrolle des Ausbruchsgeschehens ausgesprochen. Werden diesen Empfehlungen nachgegangen? Und wenn ja, mit welchen Wirkungen?

Dass die Krankenpolitik Teil des politischen Systems ist, ist mir schon bewusst.
Und wie sieht die medizinische Lage aus in Brasilien? Krankenversicherung? Bezahlbar fuer alle? Hat sich da etwas unter der Politik Lula de Silvas und seiner Nachfolgerin geaendert?
Ich frage deshalb, weil unsere Medizinische Versorgung auf einem Hochstand ist, wie er nirgendwo in Zentralamerika zu finden ist. Und zwar deshalb, weil wir seit 1948 kein Militaer mehr haben, und die Gelder, die damals fuers Militaer verwendet wurden, allesamt in die Educacion und Krankenversicherung laufen.

Waere das nicht auch etwas fuer Brasilien, oder seid ihr von Kriegsluesternen feindlichen Mordgesellen genauso umwimmelt und Umzingelt, wie etwa Deutschland oder die Niederlande...?

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Protasius
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Protasius »

Was für Empfehlungen hat die WHO denn gemacht? Bislang habe ich nur etwas von Abtreibung bei Verdacht auf Zika-Infektion gehört. Denn wie du richtig feststellst: auch Babys sind Menschen, Abtreibung kann da nicht der richtige Weg sein.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Protasius hat geschrieben:Was für Empfehlungen hat die WHO denn gemacht? Bislang habe ich nur etwas von Abtreibung bei Verdacht auf Zika-Infektion gehört. Denn wie du richtig feststellst: auch Babys sind Menschen, Abtreibung kann da nicht der richtige Weg sein.
Selbstverstaendlich kame niemals Abtreibung in Frage.

WHO
http://www.who.int/mediacentre/news/sta ... e-zika/en/

Es ist zuviel um alles zu uebersetzen, es wird also besonders Empfohlen auf Schwangere zu achten (das nennt sich Therapie....), bessere Kommunikation untereinander,und aehnliches. Man hat ja bisher keinen Impfstoff.
Wir hier daemmen die Uebertagungsgefahr durch die Mosquitos mit verstaerker Mosquitobekaempfung etwas ein, das bedeutet die Gesundheitsbehoerde geht tatsaechlich von Haus zu Haus und kontrolliert, ob nirgendwo stehende Gewaesser sind (in Reifem,in Gefaessen,in Dachrinnen ect) und versprueht ein Mosquitovenichtungsmittel, das sieht wie Dampf aus und soll angeblich fuer Menschen kein Risiko bedeuten.
Es ist sehr schwer in Dschungelreichen Laendern dieser Plage Herr zu werden, aber genau das interessiert mich - wie verhaelt sich die Gesundheitsbehoerde in Brasilien. Gehen sie auch, wenn ueberhaupt, in die Slums?

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

guatuso hat geschrieben:Und wie sieht die medizinische Lage aus in Brasilien? Krankenversicherung? Bezahlbar fuer alle?
Man braucht in Brasilien keine Krankenversicherung, denn es gibt ein für alle kostenloses Einheitsgesundheitssystem (SUS, Sistema Único de Saude). Bist Du krank, gehst Du halt zum "Posto de Saude" (Gesundheitspfosten äh -posten), wo Ärzte darauf warten, Dich kostenlos zu behandeln und Dir geeignete Medikamente auszuhändigen. Das gibt es schon deutlich länger als die PT an der Regierung ist, aber Dilma hat es noch aufgepeppt, indem sie haufenweise kubanische Ärzte importiert hat, die ein mehrfaches an Honorar erhalten als die brasilianischen ("Bruderhilfe").

Im Prinzip kann man das als bedingungslosen Gesundheitsdienst bezeichnen.

Dom Bertrand, der Anwärter auf den Thron von Dom Pedro II., hat das SUS in dem weiter oben in diesem Strang zusammengefassten Interview auch angesprochen. Er betonte die Wichtigkeit von Privatinitiative und wies darauf hin, dass ein Krankenhausbett für einen SUS Patienten deutlich teurer ist, als ein Krankenhausbett für einen Privatpatienten, obwohl praktisch jeder Brasilianer, der sich das leisten kann (inklusive der Interviewerin und ihrem Kollegen), es vorzieht, sich privat zu versichern und das SUS, sein Personal und seine Einrichtungen zu meiden.

Probleme des SUS sind, bei Schlangen vor den Türen angefangen, über faule, korrupte, unqualifizierte, frechdreiste Mitarbeiter (ob beamtet oder nicht) bis hin zu leeren Arzneiregalen die aus kommunistischen Systemen bekannten. Die Ärzte warten tatsächlich darauf, Dich zu behandeln, sei es aus Boshaftigkeit, wegen leerer Regale oder aus sonstigen Gründen, während Du womöglich mit einem kranken Kind in der Schlange stehst.

Ich weiß persönlich von diversen SUS-Nutzern, dass das SUS schlicht eine Katastrophe ist.

guatuso hat geschrieben:Ich frage deshalb, weil unsere Medizinische Versorgung auf einem Hochstand ist, wie er nirgendwo in Zentralamerika zu finden ist.
Das glaube ich unbesehen. Das ist nicht schwer zu schaffen. Sagt das aber nicht bloß etwas über die medizinische Versorgung in den anderen Ländern aus?
guatuso hat geschrieben:Und zwar deshalb, weil wir seit 1948 kein Militaer mehr haben, und die Gelder, die damals fuers Militaer verwendet wurden, allesamt in die Educacion und Krankenversicherung laufen.
Einen Teil davon sollte man vielleicht zur Polizei und in die Gefängnisse umleiten!?

guatuso hat geschrieben:Waere das nicht auch etwas fuer Brasilien, oder seid ihr von Kriegsluesternen feindlichen Mordgesellen genauso umwimmelt und Umzingelt, wie etwa Deutschland oder die Niederlande...?
Es gibt Bestrebungen in der UNO, das Amazonasgebiet zu vergemeinschaften. Ansonsten hilft das Militär bei der Bekämpfung des internationalen und nationalen organisierten Verbrechens. Verhält es sich nicht auch so, dass die Ticos nicht nur von den US-Amis zur Not militärisch beschützt werden, sondern auch umfangreich gesteuert?


Was meine Bewertung angeht, ich hatte mich erst kürzlich an anderer Stelle zum Thema Versicherungen im allgemeinen geäußert. Das SUS steht noch schlechter da als eine Zwangsversicherung. Es kann nur mit Argumenten verteidigt werden, wie sie des Präsidenten Lula zero-fome (Null Hunger) Fritze A.D. 2003 verwendet hat: Wenn wir ihnen ein paar Kröten geben, dann sparen wir die Kosten für die blindagem (Panzerung) unserer Automobile.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Was das sogenannte Zika-Virus angeht: Da hat die Evolution wohl etwas in kürzester Zeit zustande gebracht, was sonst nur in Millionen von Jahren geschieht. Eine Mücke überträgt ein Virus, das sie zuvor noch nie übertragen hat. Ein hypergefährliches Virus, das zuvor auch von keiner anderen Mücke je übertragen wurde. Und nicht nur eine, sondern gleich Heerscharen.

Besser erklären lassen sich die Symptome damit, dass in einer gewissen Gegend schwangeren Frauen, sowie auch nicht schwangeren Frauen, die aber wenig später halt schwanger wurden, eine Impfung verpasst worden war, die jahrelang zuvor für schwangere Frauen nicht zugelassen war.

Als vor der Republik in katholischen Zeiten die Krankenhäuser noch von Orden betrieben wurden, und nicht vom Staat und nicht von einer versicherungsfinanzierten Medizinindustrie, gab es sowas nicht.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Protasius »

Sempre hat geschrieben:Was das sogenannte Zika-Virus angeht: Da hat die Evolution wohl etwas in kürzester Zeit zustande gebracht, was sonst nur in Millionen von Jahren geschieht. Eine Mücke überträgt ein Virus, das sie zuvor noch nie übertragen hat. Ein hypergefährliches Virus, das zuvor auch von keiner anderen Mücke je übertragen wurde. Und nicht nur eine, sondern gleich Heerscharen.

Besser erklären lassen sich die Symptome damit, dass in einer gewissen Gegend schwangeren Frauen, sowie auch nicht schwangeren Frauen, die aber wenig später halt schwanger wurden, eine Impfung verpasst worden war, die jahrelang zuvor für schwangere Frauen nicht zugelassen war.

Als vor der Republik in katholischen Zeiten die Krankenhäuser noch von Orden betrieben wurden, und nicht vom Staat und nicht von einer versicherungsfinanzierten Medizinindustrie, gab es sowas nicht.
Laut Wikipedia ist das Virus schon länger bekannt, wurde im Jahre 1947 in einer Forschungstation im Zika Forest in Uganda entdeckt und ist in Afrika und Südostasien endemisch.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Protasius hat geschrieben:Laut Wikipedia ist das Virus schon länger bekannt, wurde im Jahre 1947 in einer Forschungstation im Zika Forest in Uganda entdeckt und ist in Afrika und Südostasien endemisch.
Aber auch Wikipedia spricht wie ich von "neu beobachteten Schädigungen von Föten bei Schwangeren seit 2015 erstmals".
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Raphael

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:Was das sogenannte Zika-Virus angeht: Da hat die Evolution wohl etwas in kürzester Zeit zustande gebracht, was sonst nur in Millionen von Jahren geschieht. Eine Mücke überträgt ein Virus, das sie zuvor noch nie übertragen hat. Ein hypergefährliches Virus, das zuvor auch von keiner anderen Mücke je übertragen wurde. Und nicht nur eine, sondern gleich Heerscharen.

Besser erklären lassen sich die Symptome damit, dass in einer gewissen Gegend schwangeren Frauen, sowie auch nicht schwangeren Frauen, die aber wenig später halt schwanger wurden, eine Impfung verpasst worden war, die jahrelang zuvor für schwangere Frauen nicht zugelassen war.

Als vor der Republik in katholischen Zeiten die Krankenhäuser noch von Orden betrieben wurden, und nicht vom Staat und nicht von einer versicherungsfinanzierten Medizinindustrie, gab es sowas nicht.
Wo ich das so lese, kommt mir doch glatt dieser Film in den Sinn: Der ewige Gärtner :auweia:

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:Wo ich das so lese, kommt mir doch glatt dieser Film in den Sinn: Der ewige Gärtner :auweia:
Fachleute, die sich das genauer angeschaut haben, vermuten nicht bösartige Machenschaften interessierter Kreise, sondern unverantwortliche weil fahrlässige Entscheidungen von Beamten. Wie auch immer. Es sieht so aus, als sei die Mückenstory zwecks Vertuschung erfunden.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Sempre hat geschrieben:Es gibt Bestrebungen in der UNO, das Amazonasgebiet zu vergemeinschaften. Ansonsten hilft das Militär bei der Bekämpfung des internationalen und nationalen organisierten Verbrechens. Verhält es sich nicht auch so, dass die Ticos nicht nur von den US-Amis zur Not militärisch beschützt werden, sondern auch umfangreich gesteuert?

Natuerlich (Natuerlich?) herrschen zwischen den Amis und Ticos grosse geschaeftliche Interessen. Inwieweit die US-Regierung aber die Tico-Regierung steuert, manipuliert oder beeinflusst, weis ich nicht. Was unterschwellig ablaeuft, bekommt man hier nicht so mit. In den 80ern sah es etwas anders aus, da mischte sich der US-Botschafter sogar in die Lehrplaene der Universitaet ein, damit auch nichts kommunistisch beeinflusst wird.

Militaerisch sieht es anders aus. Nicaragua hat uns vor etwa 3 Jahren einen kleinen Teil des Landes abnehmen wollen und es militaerisch besetzt. Daraufhin ging Laura Chinchilla, die damalige Praesidentin, vor das internationale Gericht in Den Haag und am Ende bekamen wir Recht und Nicaragua musste das Land wieder raeumen.
Nur - was waere wenn das ganze Land militaerisch ueberrollt werden wuerde? Und von wem?
Nicaragua wuerde sich in den eigenen Finger schneiden, weil die ganzen Fluechtlinge von dort nirgendwo mehr hin koennten, wo es ihnen besser geht. Und Panama kommt ganz sicher nicht, mit wem auch? Auch sie haben seit Mitte der 90er kein Militaer.
Die gleiche Frage koennte man fuer die Schweiz stellen. Deren kleine Armee haelt ja Russland nicht wirklich auf. Auch dort vertraut man - der absoluten Neutralitaet. Und die haben wir ebenso.
Es ist uebrigens falsch, weil ich es immer wieder mal lese, dass in Costa Rica US-Streitmaechte stationiert waeren. Es gibt hier ganz strikt keinerlei Militaer. Dass im Notfall (aber wie gesagt, woher sollen sie kommen? ) die USA ihre Jungs schicken wuerden, glaube ich schon. Wir haben auch kein Semi-Militaer, also Truppen die halb-militaerisch ausgebildet werden.

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overkott
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
Glauben, daß Gott existiert,
heißt glauben, daß er nicht unsere Idee,
sondern daß wir seine Idee sind.
(Robert Spaemann)
Christ sein, an Christus glauben, in Ihm den Sohn Gottes erkennen, das heißt, nicht länger mehr nur ein Gedanke sein, mit dem Gott spielt und den er verwerfen kann und verwerfen wird, sondern sich mit der gebotenen Reife der Prüfung dieses Lebens stellen. Anhand der Regeln und Gebote, wie sie die Liebe schreibt, die das ewige Leben in sich birgt.
Robert Spaemann spricht hier gegen moderne Auffassungen davon, wer oder was Gott sei. Sehe ich richtig, dass Du beabsichtigst, ihm zu widersprechen?
Spaemann ist kein Sprachgenie. Einfach nur eine Formulierung zu verdrehen, macht sie nicht richtiger. Schöpfungstheologisch möchte man sagen: Der Mensch ist das Fleisch gewordene Wort ( vielleicht dürfte man hier auch Logos mit Idee übersetzen ), das der Schöpfer am Anfang gesprochen hat und Mensch wurde als Mann und Frau. Das kann er schon auf den ersten Seiten der Bibel lesen, muss also gar nicht tief einsteigen. Nun kann er philosophisch fragen: Muss man das wörtlich nehmen? Oder wäre es zu modern zu sagen, dass diese Bilder eher geistlich zu verstehen sind?

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
Glauben, daß Gott existiert,
heißt glauben, daß er nicht unsere Idee,
sondern daß wir seine Idee sind.
(Robert Spaemann)
Christ sein, an Christus glauben, in Ihm den Sohn Gottes erkennen, das heißt, nicht länger mehr nur ein Gedanke sein, mit dem Gott spielt und den er verwerfen kann und verwerfen wird, sondern sich mit der gebotenen Reife der Prüfung dieses Lebens stellen. Anhand der Regeln und Gebote, wie sie die Liebe schreibt, die das ewige Leben in sich birgt.
Robert Spaemann spricht hier gegen moderne Auffassungen davon, wer oder was Gott sei. Sehe ich richtig, dass Du beabsichtigst, ihm zu widersprechen?
Spaemann ist kein Sprachgenie. Einfach nur eine Formulierung zu verdrehen, macht sie nicht richtiger. Schöpfungstheologisch möchte man sagen: Der Mensch ist das Fleisch gewordene Wort ( vielleicht dürfte man hier auch Logos mit Idee übersetzen ), das der Schöpfer am Anfang gesprochen hat und Mensch wurde als Mann und Frau. Das kann er schon auf den ersten Seiten der Bibel lesen, muss also gar nicht tief einsteigen. Nun kann er philosophisch fragen: Muss man das wörtlich nehmen? Oder wäre es zu modern zu sagen, dass diese Bilder eher geistlich zu verstehen sind?
Vielleicht bin ich doch verwirrt - ich verstehe nicht den Zusammenhang zu Brasilien.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

guatuso hat geschrieben:Vielleicht bin ich doch verwirrt - ich verstehe nicht den Zusammenhang zu Brasilien.
Das ist eine Metadiskussion.

Wenn Glauben heißt, zu glauben, dass wir eine Idee Gottes sind, dann gebietet die uns (damit) gegebene Vernunft, sein Wort in Form des Fleisches seines Sohnes anzunehmen, welches diese Idee in einen Rahmen führt, die dem Ideengeber, und damit dem Leben - dem Ewigen, gerecht wird.

Kurz: Gott hat etwas Freies erschaffen, erdacht. Und spricht zu diesem, als Fleisch und Blut, dass es den Weg der Freiheit findet und auf ihm bleibt, der ihn ihm - dem Freien - ruht.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Torsten »

Ein Zusammenhang mit den Vorgängen in Brasilien lässt sich herstellen: Einzig Gott besitzt die Kraft, Macht in Herrlichkeit auszuüben. Schuld zu vergeben. Vom Bösen zu erlösen.

Erlangt eine seiner Ideen Macht, dann kann man froh sein, wenn es nur eine Nebelkrähe ist.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Torsten hat geschrieben:Ein Zusammenhang mit den Vorgängen in Brasilien lässt sich herstellen: Einzig Gott besitzt die Kraft, Macht in Herrlichkeit auszuüben. Schuld zu vergeben. Vom Bösen zu erlösen.

Erlangt eine seiner Ideen Macht, dann kann man froh sein, wenn es nur eine Nebelkrähe ist.
Etwas aehliches hatte ich ja erst vermutet, denn auch wenn es Brasilien heisst, so ist Gott ueberall, insofern hat es etwas mit Brasilien zu tun. Doch ich war mir Unsicher.
Und Schlussendlich stimme ich dir ganz zu: Nur Gott besitzt die Kraft zu Vergeben, aber auch zu Erloesen. Und somit auch vom Leid zu erloesen. Und das, was gerade mit dem Virus passiert, da sage ich, trotz aller Medizin, wie bei anderem auch: Es ist alles in Gottes Hand. Die Medizin ist nur das Werkzeug.

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Sempre
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Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Der Procurador-geral da República (Generalbundesanwalt) Rodrigo Janot hat beantragt, dass Topleute der PMDB, der Demokratenpartei, zu der auch der z.Zt. geschäftsführende Vizepräsident Temer gehört, in Untersuchungshaft zu nehmen. Betroffen sind der Senatspräsident Renan Calheiros, der ehemalige Parlamentspräsident Eduardo da Cunha, der ehemalige Senator und Minister Romero Jucá, der nur eine Woche oder so auf seinem Ministersessel saß, und der ehemalige Präsident der Republik Josè Sarney.

Praktisch niemand bezweifelt, dass zumindest die letzteren drei Dreck am Stecken haben, allerdings liegen keine hinreichenden Beweise gegen sie vor. Rodrigo Janot hätte unter vergleichbaren Umständen vor kurzem auch Untersuchungshaft für den ehemaligen Präsidenten der Republik, Luís Inácio Lula da Silva, sowie weitere Pappenheimer aus dessen Ecke beantragen müssen, was er aber nicht getan hat.

Beobachter vermuten, dass es darum geht, den Senatspräsidenten zu beseitigen, da der Ersatz ein PTler wäre, der dann die endgültige Entfernung Dilmas verhindern könnte. Dennoch wird erwartet, dass die Aktion Rodrigo Janots nicht greifen wird und dass Dilma voraussichtlich am zweiten August endgültig rausfliegt.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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