Was passiert in Brasilien?

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Raphael hat geschrieben:Lieber guatuso,

meines Erachtens verstehst Du da den sempre miß. :hmm:

So wie ich ihn verstehe, geht es ihm um den Hinweis auf die mangelnde Kirchlichkeit des gewalttätigen Widerstandes. Die Kirche ist nicht berufen, um die bestehenden (politischen) Verhältnisse auf dem Wege abzuändern, der gemeinhin von den Kindern dieser Welt gegangen wird.

Dabei ist schon klar, daß die Machthaber dieser Welt keineswegs skrupulant zu Werke gehen, sondern eher sogar im Gegenteil. Gewalt erzeugt eben Gegengewalt, wenn man in der irdischen Denke verhaftet bleibt. Die Kirche hat sich jedoch von dieser irdischen Denke abgewendet ..........
Lieber Raphael
Wo kann ich ihn missverstehen, wenn er meine Tochter der Kumpelschaft mit der Mafia bezichtigt und mich der Verehrung des Verbrechens?
Das ist eine Ebene, die er unreflektierend unter seinesgleichen austoben kann.
Es ist nett dass du ihn verteidigst, und zeugt vom Versuch zu Vermitteln. Doch ich denke er ist alt genug das selber zu koennen.
Und sollte ich ihn missverstehen, dann sollte er sich deutlicher ausdruecken und die Sprache nicht zum Geifern verwenden.

Ich sehe auch kein Missverstehen bei all den Gehaessigkeiten , die er ueber die Ex-Praesidentin schrieb (die mir voellig egal ist) wobei er eifernd irgendein Papierstueck der Militaerdiktatur hier ins Forum stellte, und sich sogar wuenschte dass bald Mord hinzu kaeme, so wie einst Hitler ueber Juden und Zigeuner Papìerstuecke als offizielle Dokumente verwendete.

Ja, sehr christlich das verhalten, wirklich, mangelnde Kirchlichkeit seinerseits.
Aber Danke fuer deine Bemuehung.

Raphael

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Raphael »

guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Lieber guatuso,

meines Erachtens verstehst Du da den sempre miß. :hmm:

So wie ich ihn verstehe, geht es ihm um den Hinweis auf die mangelnde Kirchlichkeit des gewalttätigen Widerstandes. Die Kirche ist nicht berufen, um die bestehenden (politischen) Verhältnisse auf dem Wege abzuändern, der gemeinhin von den Kindern dieser Welt gegangen wird.

Dabei ist schon klar, daß die Machthaber dieser Welt keineswegs skrupulant zu Werke gehen, sondern eher sogar im Gegenteil. Gewalt erzeugt eben Gegengewalt, wenn man in der irdischen Denke verhaftet bleibt. Die Kirche hat sich jedoch von dieser irdischen Denke abgewendet ..........
Lieber Raphael
Wo kann ich ihn missverstehen, wenn er meine Tochter der Kumpelschaft mit der Mafia bezichtigt und mich der Verehrung des Verbrechens?
Das ist eine Ebene, die er unreflektierend unter seinesgleichen austoben kann.
Es ist nett dass du ihn verteidigst, und zeugt vom Versuch zu Vermitteln. Doch ich denke er ist alt genug das selber zu koennen.
Und sollte ich ihn missverstehen, dann sollte er sich deutlicher ausdruecken und die Sprache nicht zum Geifern verwenden.

Ich sehe auch kein Missverstehen bei all den Gehaessigkeiten , die er ueber die Ex-Praesidentin schrieb (die mir voellig egal ist) wobei er eifernd irgendein Papierstueck der Militaerdiktatur hier ins Forum stellte, und sich sogar wuenschte dass bald Mord hinzu kaeme, so wie einst Hitler ueber Juden und Zigeuner Papìerstuecke als offizielle Dokumente verwendete.

Ja, sehr christlich das verhalten, wirklich, mangelnde Kirchlichkeit seinerseits.
Aber Danke fuer deine Bemuehung.
Die Gemengelage in Brasilien ist nicht eindimensional zu betrachten, genausowenig wie die Geschehnisse des 2. Weltkrieges oder das Vorgehen der Amerikaner in Vietnam. :traurigtaps:

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Lieber guatuso,

meines Erachtens verstehst Du da den sempre miß. :hmm:

So wie ich ihn verstehe, geht es ihm um den Hinweis auf die mangelnde Kirchlichkeit des gewalttätigen Widerstandes. Die Kirche ist nicht berufen, um die bestehenden (politischen) Verhältnisse auf dem Wege abzuändern, der gemeinhin von den Kindern dieser Welt gegangen wird.

Dabei ist schon klar, daß die Machthaber dieser Welt keineswegs skrupulant zu Werke gehen, sondern eher sogar im Gegenteil. Gewalt erzeugt eben Gegengewalt, wenn man in der irdischen Denke verhaftet bleibt. Die Kirche hat sich jedoch von dieser irdischen Denke abgewendet ..........
Lieber Raphael
Wo kann ich ihn missverstehen, wenn er meine Tochter der Kumpelschaft mit der Mafia bezichtigt und mich der Verehrung des Verbrechens?
Das ist eine Ebene, die er unreflektierend unter seinesgleichen austoben kann.
Es ist nett dass du ihn verteidigst, und zeugt vom Versuch zu Vermitteln. Doch ich denke er ist alt genug das selber zu koennen.
Und sollte ich ihn missverstehen, dann sollte er sich deutlicher ausdruecken und die Sprache nicht zum Geifern verwenden.

Ich sehe auch kein Missverstehen bei all den Gehaessigkeiten , die er ueber die Ex-Praesidentin schrieb (die mir voellig egal ist) wobei er eifernd irgendein Papierstueck der Militaerdiktatur hier ins Forum stellte, und sich sogar wuenschte dass bald Mord hinzu kaeme, so wie einst Hitler ueber Juden und Zigeuner Papìerstuecke als offizielle Dokumente verwendete.

Ja, sehr christlich das verhalten, wirklich, mangelnde Kirchlichkeit seinerseits.
Aber Danke fuer deine Bemuehung.
Die Gemengelage in Brasilien ist nicht eindimensional zu betrachten, genausowenig wie die Geschehnisse des 2. Weltkrieges oder das Vorgehen der Amerikaner in Vietnam. :traurigtaps:
Ich aeussere mich nicht zur Gesamtsituation in Brasilien, dazu weis sich zu wenig ich aeussere mich aber zu den boesartigen und einfach nur zu den charakterlich schmutzigen, verleumderischen Unterstellungen des Mannes Sempre, und zu der Tatsache allergroesster Armut in Brasilien, die oft genug zu Kriminalitaet fuehrt, das ist eigentlich weltweit bekannt (ausser in Brasilien natuerlich, da ist der fehlende Koenig schuld. Schade dass du die Verleumdungen ueber meine Tochter mit Brasilien vermischt hast. Brasilien ist eines. Meine Tochter als Kumpel der Mafia zu bezichtigen und mich als Verbrecherfreund zu beschimpfen, ist ein anderes. Dezent ueberlesen? Aber ich verstehe, es muessen halt Opfer gebracht werden, auch fuer ein bestimmtes Christentum, das nicht meines ist. Warum schlaegt sich Sempre nicht selber ans Kreuz um Brasilien zu helfen? Das ist doch sein persoenlicher Hardcore pur, da braucht er doch nicht andere Menschen zu verleumden). Ziemlich angestossen ueber solche Bagatellisierungen.
Mehr sage ich dazu nicht, was gesagt werden musste, tat ich. Liebe Gruesse dennoch.

Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.

Raphael

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Raphael »

guatuso hat geschrieben:Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.
Das Thema kennen wir Rheinländer zur Genüge.
Seitdem gibt es den Begriff fringsen. :ja:

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.
Das Thema kennen wir Rheinländer zur Genüge.
Seitdem gibt es den Begriff fringsen. :ja:
Ist ja schoen dass mich verarschen kannst. Sehr christlich, sehr aufgeschlossne und sehr weitblickend.
Und absolut Ignorant.
Danke deinem Herrgott dass du wohl nie in Not warst, sonst wuerdest du nicht derart ueber Menschen reden, die mehr durchgemacht haben, als du dir je vorstellen kannst.
Ich hatte dich fuer sensibler eingeschaetz. Wir irren uns alle. Suhle dich weiter in der Ironie ueber Not und Leid.
Saludos

Raphael

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Raphael »

guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.
Das Thema kennen wir Rheinländer zur Genüge.
Seitdem gibt es den Begriff fringsen. :ja:
Ist ja schoen dass mich verarschen kannst.
Das liegt mir fern, aber zeigt mir Deine Schwierigkeiten bei der Rezeption von Texten, die Andere hier im Forum einstellen. :achselzuck:

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.
Das Thema kennen wir Rheinländer zur Genüge.
Seitdem gibt es den Begriff fringsen. :ja:
Ist ja schoen dass mich verarschen kannst.
Das liegt mir fern, aber zeigt mir Deine Schwierigkeiten bei der Rezeption von Texten, die Andere hier im Forum einstellen. :achselzuck:
Anders als ich bist du halt Vollkommen.
Keine weiteren Komments mehr meinerseits, was du treibst geht total am Thema vorbei.
Gute Nacht.

Raphael

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Raphael »

guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.
Das Thema kennen wir Rheinländer zur Genüge.
Seitdem gibt es den Begriff fringsen. :ja:
Ist ja schoen dass mich verarschen kannst.
Das liegt mir fern, aber zeigt mir Deine Schwierigkeiten bei der Rezeption von Texten, die Andere hier im Forum einstellen. :achselzuck:
Anders als ich bist du halt Vollkommen.
Deine Ironie mag Dich befriedigen, führt jedoch zu nichts.
guatuso hat geschrieben:Keine weiteren Komments mehr meinerseits, was du treibst geht total am Thema vorbei.
Gute Nacht.
Was hattest Du denn in diesem Thread geplant außer Deine Frustration rauszulassen? :achselzuck:

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

guatuso hat geschrieben:Vielleicht ist dir das Fremd, dass alle Menschen determiniert sind (wenn du das Fremdwort verstehst) und aus den verschiedensten Ursachen heraus handeln.
Laut Lehre der Kirche Gottes sind die Menschen nicht determiniert sondern mit freiem Willen begabt, den sie zum Guten oder zum Schlechten nutzen können. Wir sind gerufen, unser Handeln an den Geboten Gottes auszurichten, auch dann, wenn wir selbst Opfer der Boshaftigkeit anderer geworden sind.

Zurück zum Thema Brasilien. Du hattest den Wikipedia-Artikel zum Thema Cangaceiros verlinkt. Auch dort heißt es über den berühmtesten Cangaceiro, Virgulino Ferreira da Silva, genannt Lampião, dass er mit seiner Räuberbande den Sertão über 20 Jahre lang terrorisierte. In diesem Zusammenhang steht auch der Krieg von Canudos, über den Euclides da Cunha eines der hier berühmtesten Bücher "Os Sertões" (deutsch 1994 "Krieg im Sertão") geschrieben hat, das ich empfehlen möchte. Im Canudos-Krieg gegen Ende des 19. Jahrhunderts besiegte die Armee unter erheblichen Verlusten eine von einem mafiosen Wanderprediger gemeinsam mit flintenbewaffneten Cangaceiros und vielen weiteren mittellosen, "systemkritischen" Taugenichtsen im Sertâo (Dornenwüste) gegründete "autonome" Siedlung. Die Systemkritiker erwiesen sich als erbarmungslos bestialisch und konnten zunächst Erfolge erzielen und Kriegswaffen ergattern, was das ganze Spektakel umso schlimmer machte. Auch Staat, Presse und Armee geben kein gutes Bild ab.

Dom Bertrand hat als vornehmste Aufgaben des Staates u.a. die innere und äußere Sicherheit genannt. Um die zu gewährleisten, gibt es Polizei und Militär. Ja, ich bin ein Freund von Polizei und Militär, ohne die es kein halbwegs friedliches Zusammenleben in diesem Jammertal geben kann.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Nun gibt es Polizei und Polizei. Im Umgang mit Flüchtlingen habe ich gelernt, dass es keinesfalls selbstverständlich ist, dass Polizei nicht prügelt oder durch die Gegend schießt. Selbst innerhalb der Bundesrepublik gibt es deutlich erkennbare Unterschiede zwischen den Polizeien der Länder, die mal auch als Normalbürger mitkriegt.

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nun gibt es Polizei und Polizei. Im Umgang mit Flüchtlingen habe ich gelernt, dass es keinesfalls selbstverständlich ist, dass Polizei nicht prügelt oder durch die Gegend schießt. Selbst innerhalb der Bundesrepublik gibt es deutlich erkennbare Unterschiede zwischen den Polizeien der Länder, die mal auch als Normalbürger mitkriegt.
Ich bin für harte Polizei, harte Justiz und harte Bestrafung. Nicht übermäßig hart, sondern halt einfach normal hart, nicht so lasch wie heutzutage, sondern so hart, dass den Übeltätern deutlich gezeigt wird, was sie zu unterlassen haben. Das schließt natürlich beamtete Übeltäter ein.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Dazu muß sich Polizeigewalt auf Übertäter beschränken, das gelingt selbst in der ziemlich ruhigen Bundesrepublik in Ausnahmefällen nicht, woanders sind dann auch mal die falschen tot oder verletzt.

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Dazu muß sich Polizeigewalt auf Übertäter beschränken, das gelingt selbst in der ziemlich ruhigen Bundesrepublik in Ausnahmefällen nicht, woanders sind dann auch mal die falschen tot oder verletzt.
Ja, selbst wir Getauften sind nicht von den Folgen der Erbsünde frei, und das Himmelreich kommt erst am jüngsten Tag.

Ich bin übrigens auch für die technische Nutzung der Elektrizität, obwohl dadurch schon manch einer ums Leben gekommen ist oder mittels derselben gebracht wurde. Ebenso auch für Nudelhölzer, obwohl da auch schon Leute unverdienterweise drunter gelitten haben.
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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Mal ganz am Rande aus der Geschichte: Da war ja meine Mutter nach Sempres Deutung eine Verbrecherin, weil sie in den Hungermonaten 1945/46 Kartoffel geklaut hat, damit wir nicht verhungern. Und da war mein Bruder ja auch ein Verbrecher, weil er im kaeltesten Winter 1947 Kohlen vom Waggon geklaut hat, damit wir nicht erfrieren. Alles Verbrecher.
Manchmal denke ich, vielen geht es zu gut, da wissen viele gar nicht mehr was Leid und Hunger ist und was Leid und Hunger erzeugen kann und dann, arrogant vom hohen Ross herab, die Menschen als Verbrecher verurteilen.
Das Thema kennen wir Rheinländer zur Genüge.
Seitdem gibt es den Begriff fringsen. :ja:
Ist ja schoen dass mich verarschen kannst.
Das liegt mir fern, aber zeigt mir Deine Schwierigkeiten bei der Rezeption von Texten, die Andere hier im Forum einstellen. :achselzuck:
Anders als ich bist du halt Vollkommen.
Deine Ironie mag Dich befriedigen, führt jedoch zu nichts.
guatuso hat geschrieben:Keine weiteren Komments mehr meinerseits, was du treibst geht total am Thema vorbei.
Gute Nacht.
Was hattest Du denn in diesem Thread geplant außer Deine Frustration rauszulassen? :achselzuck:
Dein Kommentar ist mir zu dumm.
Denn du eroffnest nur Nebenschauplaetze und bleibst nicht beim Thema der Armut in Brasilien, das ich angeschnitten hatte und das du nur ins laecherliche ziehst. Na, wer jeden Tag fettes Essen hat, begreift halt nicht was Armut in Lateinamerika ist.
Keine Lust das zu erkennen? Dann diskutiere mit dir alleine.
Ich wuensche dir alles gute auf deinem weiteren Lebensweg.....

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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Sempre hat geschrieben:
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nun gibt es Polizei und Polizei. Im Umgang mit Flüchtlingen habe ich gelernt, dass es keinesfalls selbstverständlich ist, dass Polizei nicht prügelt oder durch die Gegend schießt. Selbst innerhalb der Bundesrepublik gibt es deutlich erkennbare Unterschiede zwischen den Polizeien der Länder, die mal auch als Normalbürger mitkriegt.
Ich bin für harte Polizei, harte Justiz und harte Bestrafung. Nicht übermäßig hart, sondern halt einfach normal hart, nicht so lasch wie heutzutage, sondern so hart, dass den Übeltätern deutlich gezeigt wird, was sie zu unterlassen haben. Das schließt natürlich beamtete Übeltäter ein.
Begreifst du da eigentlich, was du gerade schriebst? Hart aber nicht zu hart, hart genug dass, aber nicht so hart dass...also normal hart
Und was bitte schoen ist ·"normal hart"? Todesstrafe? Pruegelstrafe? Aufhaengen? Auspeitschen? 50 Jahre bei Wasser und Brot?
Und wer bitte stellt die Richtlinien fuer die Haerte auf?
Du, nehme ich an.
Ist der finale Gnadenschuss noch Hart genug oder darfs vorher zur Abschreckung noch ein bisschen Folter sein? Also nicht zu harte Folter natuerlich, man ist ja Mensch.
Von oben in einsamer Hoehe hinab auf das niedere Volk von deinen "Taugenichtsen" blicken.
Ich bewundere immer wieder wie schnell Menschen das gesamte Leben eines anderen Menschen bewerten koennen.
Und wenn du schon von Haerte sprichst, dann frage ich dich, welche Haerte meinst du? Jene in Deutschland oder jene bei uns (dir und mir) in Lateinamerika?
Sind 70 Jahre Gefaengnis fuer einen Mord hart genug? (Und 70 Jahre sind echte 70 Jahre!) Niemals alleine sein. Niemals Privatheit besitzen. Sogar auf der Toilette Objekt der Zuschauer sein, niemals Ruhe haben - 70 Jahre lang, ist dir das zu lasch?
Anscheinend.
Schau dir doch mal "deine" Gefaengnisse in Brasilien an, fuehren die Ganoven dort nicht ein dolles und heiteres Leben?

Damit kein Missverstaendnis auftritt: Ich bin bei bestimmten Taten fuer sehr harte Strafen, bei Narcotraficante zum Beispiel, denn das sind fuer mich potentielle Massenmoerder. Lebenslaenglich soll Lebenslaenglich sien.
Ich bin aber dafuer, dass ein Dieb nicht unbedingt bestraft wird, sondern gemeinnuetzige Arbeit leisten sollte, und zwar nicht nur in der Hoehe seines Schadens, sondern im, sagen, wir zehnfachen, damit er lernt Respekt vor Eigentum zu bekommen. Ich bin auch bei Mord nicht immer fuer harte Strafe, denn es gibt Affektaten aus einmaligen Situationen heraus, ich bin aber gegen Abtreibung, weil sie die Nachlaessigkeit und das Desinteresse am Leben bei Mann und Frau gleichermassen beruehren.

Ich moechte dir eine ganz kleine wahre Geschichte erzaehlen, sie ist schon alt. Da gab es einen verheirateten Dachdecker, der sollte Zeuge sein und wurde von der Polizei vorgeladen auszusagen. Daraufhin hat ihn sein Meister entlassen, denn jemand, der Kontakt zu Menschen hat, die mit der Polizei zu tun haben, was der Dachdecker bestaetigen sollte, nein, so jemand kann kein ehrsamer Buerger sein. Und so verlor der arme Kerl seine Arbeit, nur weil er eine Vorladung als Zeuge bekam! Und so hungerte er. Und hoerte im Winter, dass in einer Stadt, so 150 km entfernt, ein Dachdecker gesucht werde. Er lud seinen Krempel auf einen Handkarren und marschierte im Winter buchstaeblich zu Fuss mit seiner Frau in diese Stadt. Als er ankam war die Stelle besetzt. Keine Wohnung, nichts zu essen, keine Arbeit, Seine Frau trennte sich von ihm (was zwar unsolidarisch war, aber anderseits, wer will den Stein werfen?) Der Kerl hungerte sich durch und eines Tages stahl er einen Apfel aus einem Laden
Batsch wurde er ertappt. Polizei, Gericht, 6 Monate Haft.
Nun war er vorbestraft. Und nun konnte er nicht mal mehr als Latrinenreiniger arbeiten. Er schlug sich irgendwie durch, klaute nochmal was zu Essen und bekam diesmal 2 Jahre Zuchthaus.
Zwei Fragen:
War es Gottes Wille dass er als Zeuge geladen wurde und daher am Ende ins Zuchthaus musste?
Oder war es eine Determination, die zu den 2 Jahren Zuchthaus gefuehrt hat?

Damit du nicht denkst die Geschichte sei erfunden, sie fand 1898 in Berlin statt, wie man in den Kriminologischen Blaettern der Preussischen Kriminalpolizei nachlesen kann.

Die zweite Frage: Ist dir die Strafe von 2 Jahren Zuchthaus fuer das abermalige Stehlen von Essware hart genug oder zu lasch?

Nein, ich bin nicht fuer Militaer, das war mit ein Grund warum ich nach Costa Rica bin, wir sind ein Land seit 1948 ganz ohne Militaer und wir werden weder bedroht noch sind wir von Feinden umzingelt. Daran solltest du dir ein Beispiel nehmen.

Und was die Canceiceros betrifft - dann wirst du auch gelesen haben, unter welchen elenden Umstaenden diese Menschen hausten. Man muss kein Linker sein oder Kommunist oder Sozialist um das zu erkennen. Man muss einfach nur ein klein wenig Mitmenschlichkeit besitzen. Waren das alles ihres eigenen Glueckes Schmiede? Es war deren freie Entscheidung Verbrecher zu werden, aber es war nicht deren freie Entscheidung in so erbaermlicher Armut geboren zu werden und aufzuwachsen und zu hausen, so dass der Schritt zum Verbrecher ganz klein war, zumal die ganze Umgebung, das soziale Umfeld also, diesesd Verbrechertum foerderte.
Die Weltgeschichte ist voll solcher Beispiele.

Du solltest begreifen, dass ein Verstehen nicht gleichzusetzen ist mit einem Akzeptieren (so wie du es mir unterstellst). Und du solltest begreifen, wenn ich dir das so locker sagen darf, das meine Sympatie immer eher fuer die Schwaecheren gilt, als fuer jene, die auf dem gruenen Huegel ihres Erfolges stehen und von oben herab verurteilen.
Vielleicht wirklich weil ich direkt nach dem Krieg geboren wurde und mehr an Armut erlebt und gesehen habe, als so manch einer hier (es kann ja wieder darueber gelaestert werden ueber die ollen Geschichten von ollen Typen wie mich).

Und sie bewegt sich doch. Du wirst die Determination des Menschen niemals ausschliessen koennen, egal wie sehr du auf Kirche und Gottes Gebot pochst. Was den angeblich freien Willen betrifft (den im Grunde auch ich vertreten moechte) so weiss man doch, dass diese Freiheit beeinflusst ist von den verschiedensten sozialen und psychologischen Aspekten, die du voellig ausklammerst. Die reine Gotteslehre, wie du sie hier immer wieder als gluehendes Beispiel vorbringst, solltest du uns vorleben (mit Feuer und Schwert sozusagen), auch im Wort, auch im Gefuehl, du solltest deine Verachtung anderen politischen Denkformen gegenueber zuegeln und an die Wange denken, die du hinhalten solltest, damit wir kleine Suender von dir lernen koennen, wie es ist, so ganz Fehlerfrei wie du zu leben.

Wir alle sind "Kinder" unserer Sozialisation, wie wir Kinder Gottes sind. Daher bin ich dir auch im Grunde gar nicht boese, auch wenn es manchmal so klingt. Du bist wie du bist, ich halt auch. Aber ein bisschen Mitmenschlichkeit, Himmel, was waere das fuer eine Welt, in der es nur Haerte und Strenge, aber kein Mitgefuehl gaebe?
Und so unter uns: ich habe selber schon zweimal in Pistolenmuendungen geblickt und einmal die Machete am Bauch gehabt - zum ausrauben, aber, wie bei den Mafiaweibern, das erzeugt Wut, aber die vergeht auch und ich begreife auch dass diese Mafiaweiber (wie der schaebige Raeuber, wie der mordende Canceicero) einst kleine Kinder waren mit Sehnsuechten und Traeumen, und es erschrickt, was aus diesen Kindern Gottes geworden ist.

Wir wollen keine Scheiterhaufen mehr, auch nicht fuer jene, die nicht der wahren Lehre der Kirche und Gottes nachgehen. Diese Zeit ist vorbei.
Lass es dir gut gehen.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

@guatuso

Mit Deinen episch breiten Ausführungen verlierst Du Dich im Detail und verlierst den Überblick über die Zusammenhänge. Deine Logik hängt arg schief. Gehört denn die mulherada mafiosa, die Deine Stieftochter im Knast über die verdiente Strafe hinaus noch plagt, nicht wirkungsvoll bestraft? Oder ist diese mulherada mafiosa auch gänzlich von freiem Willen befreit, gänzlich determiniert, und handelt auch nicht anders als sie halt als Zustandsautomat kann, nicht anders als Du oder Deine Stieftochter? Deine Stieftochter beteiligt sich in Ermangelung an Crack an einem Raubüberfall, und Du verteidigst allgemein die Verbrechen aller Verbrecher, so sie nur Habenichtse sind, aus falsch verstandener Nächstenliebe. Warum aber verteidigst Du nicht das Verbrechen der mulherada mafiosa gegen Deine Stieftochter, sondern willst sie plattmachen und schreibst zu diesem Zweck an die Justiz?

Ein Blinder mit Krückstock sieht, dass Du mit zweierlei Maß misst.



P.S.: Frag Dich mal, warum irgendwer Deine Beiträge lesen sollte, wenn Du selbst sagst, sie seien determinierterweise geschrieben. Wie von einer Maschine, die nicht anders kann. Und wenn die Leser dann ja auch determiniert sind, wen willst Du dann überhaupt umstimmen? Warum die schlechte Laune mir gegenüber, der ich ja dann auch nichts dafür könnte, dass ich über soviel Verblendung fast nur noch lachen kann, was mir verzeihen mag, wer einen freien Willen hat und dazu in der Lage ist.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

@guatuso

Indem Du behauptest, wir Menschen seinen determiniert, behauptest Du, dass wir herzlos seien und jegliches Mitgefühl keine freie Willensentscheidung sondern ein kalter Mechanismus sei.

Ebenso behauptest Du damit, dass Dein eigener Appell an das Mitgefühl ein kalter Mechanismus sei.

Denk mal nach, bevor Du Blödsinn schreibst, der Dich selbst als eiskalten Deppen darstellt!
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Sempre hat geschrieben:@guatuso

Indem Du behauptest, wir Menschen seinen determiniert, behauptest Du, dass wir herzlos seien und jegliches Mitgefühl keine freie Willensentscheidung sondern ein kalter Mechanismus sei.

Ebenso behauptest Du damit, dass Dein eigener Appell an das Mitgefühl ein kalter Mechanismus sei.

Denk mal nach, bevor Du Blödsinn schreibst, der Dich selbst als eiskalten Deppen darstellt!
"...ein kalter Mechanismus sei. "
Du beschreibst dich gut.
Ich bin verbluefft ueber soviel Dummheit in dir. Determinismus mit Kaelte gleichsetzen. Dachschaden.
Und Rechthaberisch bis zum erbrechen.
Armer Mensch.
Das war es dann.

Wann darfst du wieder nach Deutschland?

Raphael

Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Raphael »

guatuso hat geschrieben:Dein Kommentar ist mir zu dumm.
Womit lediglich bewiesen wäre, daß Du ihn nicht verstanden hast!
guatuso hat geschrieben:Denn du eroffnest nur Nebenschauplaetze und bleibst nicht beim Thema der Armut in Brasilien, das ich angeschnitten hatte und das du nur ins laecherliche ziehst.
Du solltest meine Beiträge auch lesen, bevor Du behauptest, es würden Nebenschauplätze eröffnet.
Mein Petitum war, daß die politische Lage in Brasilien nicht durch klassenkämpferische Aktivitäten zum Besseren verändert werden kann.
guatuso hat geschrieben:Na, wer jeden Tag fettes Essen hat, begreift halt nicht was Armut in Lateinamerika ist.

Man braucht nicht krank zu sein, um eine Krankheit zu diagnostizieren.
Daher muß man auch nicht Hunger leiden, um Wege aus der Armut weisen zu können.
guatuso hat geschrieben:Ich wuensche dir alles gute auf deinem weiteren Lebensweg.....
Deine Glückwünsche sind sicherlich gut gemeint, wenn sie denn von Herzen kommen.

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

@guatuso,

Herzlichen Dank für Deinen liebevollen Beitrag, der gar nicht hätte anders formuliert werden können, ohne nicht jetzt und hier von Dir zu sein! Du musstest ihn einfach schreiben und konntest gar nicht anders. Dafür meinen Dank und meine Anerkennung.

Klar, ich schreibe wie ein Depp, aber wer wöllte mir das schon übel nehmen, es sei denn, er versteige sich in der wahnwitzigen Annahme, der Mensch sei mit freiem Willen begabt oder gar mit Vernunft.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Marion
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

guatuso hat geschrieben:Wir wollen keine Scheiterhaufen mehr, auch nicht fuer jene, die nicht der wahren Lehre der Kirche und Gottes nachgehen. Diese Zeit ist vorbei.
Wenn der Herr wieder kommt, dann gibt es einen großen Scheiterhaufen. Diese Zeit ist also nicht vorbei, sondern sie kommt erst noch. Gelobet sei der Herr! Dann haben die Menschen guten Willens endlich ihre Ruhe, für immer und ewig.

Wenn du gegen jegliche Art der Gerechtigkeit bist ist das kein gutes Zeichen. Hoffentlich merkst du es noch rechtzeitig! Deine Geschichten mit, der arme Verbrecher, also der arme Räuber, der arme Mörder kommen nicht gut. Die Armen sind die anderen, es sind die, die den Verbrechern in die Hände laufen. Du verdrehst. Du selber kannst ja gerne den Verbrechern, denen DU in die Hände läufst verzeihen. Aber nicht den Verbrechern denen andere in die Hände laufen. Das ist nicht Dein Job, diese freizuspechen. Es ist der Job des Staates diese zu verurteilen, und zwar so hart wie es nötig ist, zum Schutz des ganzen restlichen Volkes.
guatuso hat geschrieben:... fuer ein bestimmtes Christentum, das nicht meines ist ...
Hier liegt wohl das Problem. Welches "Christentum" ist deines? Gibt es da d.E. etwa mehrere zum auswählen? Der römische Katechismus (catechismus romanus) lehrt den Schafen der Kirche auf jedenfall Folgendes:
Eine andere Art von Tödtung ist erlaubt, die jenen Obrigkeiten zusteht, welche die peinliche Gerichtsbarkeit ausüben, wenn sie nach der Vorschrift und dem Urtheile der Gesetze lasterhafte Menschen bestrafen, und die Unschuldigen in Schutz nehmen. Wenn sie dieses Amt gerecht verwalten, sind sie nicht nur nicht des Todschlages schuldig, sondern sie vollziehen das göttliche Gesetz, wodurch der Mord verboten wird. Denn da diess Gesetz zur Absicht hat, für das Leben und die Wohlfahrt der Menschen zu sorgen, so zielen die Strafen der Obrigkeiten, welche die rechtmässigen Rächer der Verbrechen sind, gleichfalls dahin ab, dass Verwegenheit und Gewalttätigkeit durch schwere Strafen unterdrückt, und das Leben der Menschen sicher sey. Daher sprach David: Frühe will ich tödten alle Sünder des Landes, damit ich ausrotte aus der Stadt des Herrn alle Uebelthäter. [Ps. 100,8]
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Marion
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

guatuso, deine "Barmherzigkeit" gegenüber Übeltätern, Sündern hat überhaupt nichts mit Christentum zu tun. Du redest die Übeltat des einen (den du nun beschützen willst) weg, indem du eine Übeltat die dieser zu erleiden hatte groß redest. So groß, daß die zu beschützende Übeltat und Sünde nun keine mehr ist.
Christen wissen aber, durch die Offenbarung, daß sie nicht mehr versucht werden als ihnen Gnaden geschenkt werden um diese Versuchungen ohne eine Sünde zu begehen, durchzustehen. Gut- oder wegreden von Sünden hat nichts mit Barmherzigkeit zu tun. Wenn dir einer mit der Machete den Bauch aufschlitzt, dann ist das böse und bleibt böse und ist auch strafwürdig. Selbst dann, wenn diesem einmal einer mit der Machtete den Bauch aufgeschlitzt hat. Wir wollen keine Bauchaufschlitzer! Mit mitleidigem Geschwätz wird man aber nicht dafür sorgen, daß es weniger Bauchaufschlitzer gibt. Sie lachen sich ins Fäustchen und schlitzen einfach weiter.

Natürlich ist es gut, sich auch um dem Bauchaufschlitzer zu kümmern und versuchen ihn zu bekehren, daß er aufhört mit der Schlitzerei. Zuallererst hat ein dritter aber sich darum zu kümmern, daß der Bauch zugenäht wird und der Schlitzer nicht noch mehr rumschlitzt.

Wenn du ihm einredest, daß er nur geschlitzt hat, weil er das ja wegen seiner z.B. schlechten Jugend eigentlich tun musste, und er dir das glaubt, dann kann er das nicht mal anständig bereuen, geschweige denn beichten, weil er ja meint er kann nichts dafür. Verstehst du, was du mit deiner Ideologie für ein Übel anrichtest? Du sorgst nicht nur für mehr Schlitzerei hier auf Erden, was ja schon irgendwie bestimmt nicht dein eigentlicher Wille ist, sondern auch noch darüber hinaus dafür, daß die Schlitzer sicher in der Hölle landen.

Streng mal bisschen das Hirn an und rede nicht nur mit irregeleitetem Bauchgefühl.
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guatuso
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Marion hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Wir wollen keine Scheiterhaufen mehr, auch nicht fuer jene, die nicht der wahren Lehre der Kirche und Gottes nachgehen. Diese Zeit ist vorbei.
Wenn der Herr wieder kommt, dann gibt es einen großen Scheiterhaufen. Diese Zeit ist also nicht vorbei, sondern sie kommt erst noch. Gelobet sei der Herr! Dann haben die Menschen guten Willens endlich ihre Ruhe, für immer und ewig.

Wenn du gegen jegliche Art der Gerechtigkeit bist ist das kein gutes Zeichen. Hoffentlich merkst du es noch rechtzeitig! Deine Geschichten mit, der arme Verbrecher, also der arme Räuber, der arme Mörder kommen nicht gut. Die Armen sind die anderen, es sind die, die den Verbrechern in die Hände laufen. Du verdrehst. Du selber kannst ja gerne den Verbrechern, denen DU in die Hände läufst verzeihen. Aber nicht den Verbrechern denen andere in die Hände laufen. Das ist nicht Dein Job, diese freizuspechen. Es ist der Job des Staates diese zu verurteilen, und zwar so hart wie es nötig ist, zum Schutz des ganzen restlichen Volkes.
guatuso hat geschrieben:... fuer ein bestimmtes Christentum, das nicht meines ist ...
Hier liegt wohl das Problem. Welches "Christentum" ist deines? Gibt es da d.E. etwa mehrere zum auswählen? Der römische Katechismus (catechismus romanus) lehrt den Schafen der Kirche auf jedenfall Folgendes:
Eine andere Art von Tödtung ist erlaubt, die jenen Obrigkeiten zusteht, welche die peinliche Gerichtsbarkeit ausüben, wenn sie nach der Vorschrift und dem Urtheile der Gesetze lasterhafte Menschen bestrafen, und die Unschuldigen in Schutz nehmen. Wenn sie dieses Amt gerecht verwalten, sind sie nicht nur nicht des Todschlages schuldig, sondern sie vollziehen das göttliche Gesetz, wodurch der Mord verboten wird. Denn da diess Gesetz zur Absicht hat, für das Leben und die Wohlfahrt der Menschen zu sorgen, so zielen die Strafen der Obrigkeiten, welche die rechtmässigen Rächer der Verbrechen sind, gleichfalls dahin ab, dass Verwegenheit und Gewalttätigkeit durch schwere Strafen unterdrückt, und das Leben der Menschen sicher sey. Daher sprach David: Frühe will ich tödten alle Sünder des Landes, damit ich ausrotte aus der Stadt des Herrn alle Uebelthäter. [Ps. 100,8]
Liebe Marion, offensichtlich ein Missverstehen:
Nein, ich spreche doch diese Verbrecher nicht frei!

Ich habe auch an keiner einzigen Stelle behauptet, ich sei gegen jede Art von Gerechtigkeit.
Wenn du glaubst das gelesen zu haben, dann bitte zeige mir die Stelle!

Das einzige was ich versuche, und das habe ich seit meiner Kindheit gelernt, ist, die Taten und den Menschen zu verstehen, nicht aber, das habe ich ausdruecklich gesagt, die Tat, das Verbrechen, freizusprechen. Das ist fuer mich ein grosser, ein elementarischer Unterschied.
Es mag ja sein, dass meine Denkform, die, wie ich merke, hier bei einigen auf Irritation stoesst, etwas mit meinen Berufen zu tun hatte, die immer davon ausgingen, den Hintergrund der Menschen auszuleuchten, was nicht bedeutet alles zu verzeihen. Warum wird einer zum Moerder? Warum wird einer zum Wegelagerer? Warum wird jemand zum Taeter, Schlaeger, Raeuber,was auch immer. Und in dem ich dieses "warum" zu verstehen versuche, findet sich hier der Ansatz der Aenderung.
Nun kannst du zu Recht sagen, der Ansatz der Aenderung ist ein christliches Leben. Da stimme ich dir komplett zu, das ist auch der einzige Weg.
Aber die meisten Menschen (in Deutschland) glauben halt nicht an unsern Gott, und wenn ich diese Menschen erreichen will, muss ich ihre Handlung verstehen (also die Ursache). Wenn ich z.B. weiss, dass der Schlaeger deshalb pruegelt, weil er selber ein innerlich zerrissener Mensch ist, der Kontakt sucht (und ja, so unglaublich das klingt, sogar Schlaege sind ein Versuch Kontakt herzustellen, das ist die Ueberzeugung der Psychologie), dann kann man auf dieser Ebene, was er wirklich will, auf ihn eingehen und einwirken.
Und gleich vorweg: Nein, ich war und bin nie Sozialarbeiter gewesen, aber ich war frueher, vor vielen vielen Jahren, Schauspieler und lernte die Taten und Worte des Menschen zu interpretieren, und spaeter Schriftsteller, da beschaeftigt man sich automatisch mit den Hintergruenden des Menschen und deren Handlungen. Doch wie gesagt, das bedeutet noch lange nicht ein Verzeihen von Strafe und Recht.
Und Christ sein heisst noch lange nicht kein Taeter sein. Als hier 6 Nicaraguense im Jahr 2000 eine Rancho ueberfallen haben und zwei Frauen als Geisel nahem, um Loesegeld zu erpressen, sind sie vorher in die Kirche und haben zur Jungfrau Maria gebetet damit die Tat auch gelingt.
Das finde ich Blasphemisch.

Allerdings halte ich unter bestimmten Umstaenden ein Verzeihen dennoch fuer Christlich, nach dem NT. Auch Christus hat der Ehebrecherin verziehen - mit den Worten: Gehe und suendige nicht mehr. Das ist natuerlich die Voraussetzung, nicht mehr suendigen zu wollen.
Ich kann das von keinem erwarten oder verlangen dass er verzeiht, das habe ich auch nicht gesagt oder gefordert.
Ich habe lediglich auf die Hintergruende, warum es zu kriminellen Mordbanden kam, hingewiesen, Hintergrunde die man nicht missachten sollte. Und ich halte es fuer meine Christenpflicht mir alle Umstaende anzuschauen (sofern es geht) und nicht einfach nur zu Verurteilen.

Und damit sind wir bei "meinem" Christentum, was ein voellig falscher Begriff ist, es ist unser Christentum, und soweit ich es noch weiss, hat sich unser Herr mit Suendern und Verbrechern an den Tisch gesetzt. Er hat sie nicht umgehend verurteilt. Er hat versucht sie zu bekehren.
Ich bin nicht so Bibelfest wie viele hier, ich habe - ganz am Anfang erwaehnte ich es - fast 30 Jahre keinerlei Kontakt mehr zur katholischen Kirche gehabt und langsam wieder zu ihr, nach Hause gefunden, worueber ich heute sehr Dankbar bin.
Ich habe keinen Katechismus, ich habe eine uralte Deutsche Bibel in Fraktur, (die ich aber lesen kann), und Ich habe in Erinnerung, dass der "Rachegott" (Bezug auf Sindflut) aus dem AT durch die Liebe Christus sozusagen abgeloest wurde,dass Christus fuer unsere Suenden ans Kreuz genagelt wurde und starb (was nicht bedeutet dass wir nun das Recht haben zu suendigen!). Und in diesem Christus erkenne ich einen verzeihenden. Gott, der uns seinen Sohn sandte, unserer Suenden wegen, der uns aber auch Hoffnung gab auf Auferstehung und ewiges Leben. Das alles weisst du selber.

Und was die Scheiterhaufen betrifft, hatte ich im Kopf die Scheiterhaufen der Inquisition, die Gnadenlos jeden, der auch nur verdaechtigt war ein Ketzer zu sein, dem Feuer ueberliess. Die meisten waren Unschuldige.

Und was die Haerte der Strafe betrifft, da muss ich wirklich nochmals fragen: wer bestimmt was Haerte ist? Sind 70 Jahre Gefaengnis hart? Sempre hat ja strikt jede Antwort verweigert.
Selbstverstaendlich hat der Staat das Recht und die Pflicht Schutz zu gewaehren vor Verbrechen. Das habe ich gar nicht in Abrede gestellt. Ich moechte ja ebenso geschuetzt sien und in Ruhe ueber die Strasse gehen koennen.
Was ich aber wissen moechte, wenn jemand von "ganze Haerte spueren" spricht, was er darunter versteht. Denn sehr schnell ist bei der Forderung von "aller Haerte" auch die Willkuer im Spiel, die persoenliche Neigung nach Rache.
Und so wie ich Sempre anhand seiner Texte erfahren habe, - beten wir lieber zu Gott, dass er in seiner Seele Milde fuehlt.
Dass ihr in Deutschland einen Moerder mit teils 7, 8 oder auch 11 Jahren verurteilt ist schlicht Irrsinn. Das ist weder Hart noch wird es der Tat gerecht. Ich lese das ja mitunter und bin fassunglos, dass ein Raser, der zwei Menschenleben auf dem (vorhandenem?) Gewissen hat mit Bewaehrung davon kommt. Das ist schiere Verhoehnung der Opfer und deren Familien.
Ich lese aber auch hier bei mir, dass Moerder mit bis zu 300 Jahren bestraft werden (das heisst, sie sterben im Gefaengnis!) und das ist kein Kuschelknast wie bei euch. Ich habe das ja kurz erwaehnt wie es hier zugeht.
Und das gilt auch fuer Brasilien, und wenn jemand wie Sempre noch haertere Strafen fordert, gut, dann frage ich mich, ob es ein bisschen Folter sein darf.

Ich darf dir etwas privates mitteilen (obwohl man im Internet Vorsichtig mit privatem sien soll) , vielleicht damit du mich und meine Einstellung verstehst:
Mein Vater war ein rumaenischer Zwangsarbeiter, der von den Deutschen Nazis aus seiner Heimat entrissen, nach Deutschland verschleppt und hier unter teils unmenschlichen Bedingungen arbeiten musste. Er hat sich dabei eine toedliche Krankheit geholt, durch die er 10 Jahre danach starb. Die Geschichte der Zwangsarbeiter ist bekannt.
Nach dem Krieg hat er sich nicht als "Rachegott" erwiesen, obwohl er alle Gruende dafuer hatte. (Er war uebrigens griechisch-orthodoxen Glaubens) Er hat aber eine deutsche Frau kennen gelernt die in grosser Lebensnot war. Und da mein Vater nach dem Krieg bei den US-Amerikanern arbeiten konnte, hat er von dort einen alten Holzofen besorgt und ihn zu dieser "Nazifrau" geschleppt, und mit der Zeit haben sich die beiden geliebt.
Mein auslaendischer Vaeter haette allen Grund gehabt, diese deutsche "Nazibraut" (wie sie genannt wurden, die Frauen) zu hassen.
Die beiden haben geheiratet und die Frau wuenschte sich noch ein Kind. Und ich kam.

Ich habe also gelernt auch verzeihen zu koennen, auch Nachsicht ueben zu koennen, auch im schlimmsten Verbrechen noch immer das Kind Gottes zu sehen, das auf den falschen Weg kam.
Und diese Einstellung begleitet mich mein Leben lang. Du magst es fuer Unchristlich halten (was ich aber jetzt nicht annehme!) . Dann, ehrlich gesagt, moechte ich, obwohl ich tief und fest weiss, dass es unseren Herrgott und seinen Sohn Jesus Christus gibt, dann aber moechte ich diese Form des Christentums nicht, das weder Verzeihen noch noch Guete kennen will.
Wenn ich ein Kind der Liebe meiner Eltern bin, wie kann ich da Hass oder Rache in mir tragen?
Ich wuensche dir die Segnung und die Liebe unseres Herrn.
Freundlich, Guatuso

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Marion
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

maliems hat geschrieben:ein toller Kerl.

Warum gibts so einen nicht in D?
Das ist tatsächlich eine überaus spannende Geschichte. Mal kucken was daraus wird. So richtig Hoffnung habe ich keine, aber bisher hatte ich noch nichtmal eine winzige Möglichkeit gesehen, daß es vielleicht doch wieder aufwärts gehen könnte, mit katholischem Staat, ein Staat der Gott als höchste Instanz anerkennt, seine Gebote ... Das wäre m.E. ein Wunder, ein großes Wunder.

Interessant ist, daß das im öffentlichen Fernsehen kam. Das erstaunt mich. Natürlich nicht als so richtig Werbung dafür, aber ein bisschen schon. Ich bin tatsächlich gespannt wie sich das hier in Brasilien nun alles entwickeln wird.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

guatuso hat geschrieben:Das einzige was ich versuche, und das habe ich seit meiner Kindheit gelernt, ist, die Taten und den Menschen zu verstehen, ...
Dann mach doch einen neuen Strang auf. "Warum sündigen die Menschen" oder so ähnlich. Mit Brasilien hat das alles ja nichts zu tun.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von overkott »

Marion hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:ein toller Kerl.

Warum gibts so einen nicht in D?
Das ist tatsächlich eine überaus spannende Geschichte. Mal kucken was daraus wird. So richtig Hoffnung habe ich keine, aber bisher hatte ich noch nichtmal eine winzige Möglichkeit gesehen, daß es vielleicht doch wieder aufwärts gehen könnte, mit katholischem Staat, ein Staat der Gott als höchste Instanz anerkennt, seine Gebote ... Das wäre m.E. ein Wunder, ein großes Wunder.

Interessant ist, daß das im öffentlichen Fernsehen kam. Das erstaunt mich. Natürlich nicht als so richtig Werbung dafür, aber ein bisschen schon. Ich bin tatsächlich gespannt wie sich das hier in Brasilien nun alles entwickeln wird.
Man stelle sich Herrn Lula als König von Brasilien oder Frau Rousseff als Königin vor: Blödsinn. Ein Typ, der sich nicht abwählen lassen möchte, müsste eigentlich jedem Brasilianer schon von vornherein verdächtig sein.

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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von guatuso »

Marion hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:Das einzige was ich versuche, und das habe ich seit meiner Kindheit gelernt, ist, die Taten und den Menschen zu verstehen, ...
Dann mach doch einen neuen Strang auf. "Warum sündigen die Menschen" oder so ähnlich. Mit Brasilien hat das alles ja nichts zu tun.
Wir gingen hier von den Canceiceros, den Mordbanden.
Das hat jede Menge mit Brasilien zu tun, auch wenn es dir nicht gefaellt.

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Sempre
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

Fabiano Silveira, Minister für Transparenz, Aufsicht und Kontrolle, wurde heute des Amtes enthoben. Der zweite, dessen Sessel noch nicht richtig warm werden konnte.

Der Expräsident der Transpetro (Petrobras Transporte S.A.) Sérgio Machado, hatte Audio-Aufzeichnungen veröffentlicht, die er im Februar im Hause des 67. Senatspräsidenten Renan Calheiros (PMDB) gemacht hatte. Machado arbeitet inzwischen zwecks Erlangung von Straferleichterung mit der Justiz zusammen und auch gegen Calheiros wird ermittelt. Silveira kritisiert in den Aufzeichnungen die Operation Autowaschanlage und gibt den Anwesenden Ratschläge zum Umgang mit den Strafverfolgungsbehörden, was nicht recht zu einem späteren Transparenzminister passen will.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

guatuso hat geschrieben:Wir gingen hier von den Canceiceros, den Mordbanden. Das hat jede Menge mit Brasilien zu tun.
Ja hat es. Und die Cangaceiros des 19. Jahrhunderts im Nordosten Brasiliens haben auch mit den Cangaceiras in den Gefängnissen von Costa Rica des 21. Jahrhunderts zu tun, die ihre Schicksalsgenossinnen terrorisieren. Die einen verteidigst Du, die anderen nicht.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Man stelle sich Herrn Lula als König von Brasilien oder Frau Rousseff als Königin vor: Blödsinn.
In der Tat. Welch ein Blödsinn. Nicht einmal nur sie sich als König bzw. Königin vorzustellen, sondern bereits als Presidento bzw. Presidenta. Ein mir bekannter Bauarbeiter meinte 2002, dass Lula unwählbar sei, da könnte ja gleich er selbst Presidente werden, welch Absurdität.
overkott hat geschrieben:Ein Typ, der sich nicht abwählen lassen möchte, müsste eigentlich jedem Brasilianer schon von vornherein verdächtig sein.
Wie kommst Du darauf? Du meinst wohl, der Brasilianer unterscheide nicht zwischen Lula und Dom Pedro II., er unterscheide nicht zwischen Terrorista Dilma und Princesa Isabél. Gegen die Prinzessin zu lästern verspricht dem Bösewicht ein Schicksal, das eher dem des Protestanten ähnelt, der Marienfiguren schändet.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

guatuso hat geschrieben:Ich habe auch an keiner einzigen Stelle behauptet, ich sei gegen jede Art von Gerechtigkeit.

... nicht aber, das habe ich ausdruecklich gesagt, die Tat, das Verbrechen, freizusprechen.
Du sprichst von determiniert, du sagst, du kannst nicht an den freien Willen glauben ... Somit sprichst du automatisch den Täter, den Verbrecher frei. Das müsstest du schon verstehen können?! Du tust so, als ob der arme Täter das Opfer wäre. Um das zu beweisen bringst du eine Geschichte von jemandem der einen Apfel geklaut hat, weil er Hunger hatte und daraufhin keine Arbeit mehr fand.

Das alles um deine Sympathie zu den Cangaceiros zu begründen. Es sei normal, ja es sei natürlich, daß arme Menschen Verbrechen begehen. Ja, solche dürfen nicht oder zumindest nicht hart bestraft werden. Sie konnten ja nicht anders. Es ist die Natur der Sache.

Du beleidigst damit sogar obendrauf auch noch die Armen, als ob sie potentielle Verbrecher wären. Versuchungen gibt es nicht nur bei den Armen, sondern auch bei den Reichen. Die Armen tun dir Leid, die Reichen nicht. Beide aber verfügen nun mal über den freien Willen, ob du das willst oder auch nicht. Den Reichen magst du weniger als den Armen.

Der Herr vergibt beiden, wenn sie bereuen und keinem der nicht bereut, unabhängig davon wie reich er ist. Du bist für Unbarmherzigkeit und auch für Ungerechtigkeit, obwohl du mit deinen "Geschichten" suggerieren willst noch barmherziger, als der Herr selber zu sein.

Was ist die Lösung d.E.: Den Reichen was wegnehmen um den Armen zu geben? Daß dann alle gleich arm sind? Ist das die "Gerechtigkeit" für die du im Endefekt bist?
guatuso hat geschrieben:das meine Sympatie immer eher fuer die Schwaecheren gilt, als fuer jene, die auf dem gruenen Huegel ihres Erfolges stehen und von oben herab verurteilen.
Es sind nicht nur "die auf dem grünen Hügel", die die Verbrecher hart genug bestraft sehen wollen, es sind auch die Armen. Die Armen wollen auch sicher leben. Nur Verbrecher, ob arm oder reich finden das nicht so toll, wenn hart, von mir aus auch sehr hart (stell dir drunter vor was du willst) bestraft wird. Es ist völlig Wurst ob ein Reicher oder ein Armer, ein Starker oder ein Schwacher einem ein Messer in Bauch sticht. Mitleid hat man mit dem zu haben, der das Messer abkriegt.
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Re: Was passiert in Brasilien?

Beitrag von Marion »

guatuso hat geschrieben:Und was die Scheiterhaufen betrifft, hatte ich im Kopf die Scheiterhaufen der Inquisition, die Gnadenlos jeden, der auch nur verdaechtigt war ein Ketzer zu sein, dem Feuer ueberliess. Die meisten waren Unschuldige.
bernado hat geschrieben:Es gibt ernstzunehmende Leute, die das für eine schwarze Legende halten. In Arnold Angenendt, Toleranz und Gewalt. "Das Christentum zwischen Bibel und Schwert" heißt es dazu:
Die berüchtigte Spanische Inquisition hat in all den Jahren 154 bis 17 insgesamt 44.674 Urteile gefällt. Es handelt sich um 16 Jahre und der Amtsbereich der Spanischen Inquisition umfaßte neben Spanien auch Sardinien, Sizilien, Mexiko und fast ganz Südamerika.

Von diesen Verurteilten wurden ganze 826 Personen hingerichtet. Im Vergleich dazu haben die Kommunisten im Spanischen Bürgerkrieg in rund 6 Jahren alleine über 7. Priester und Ordensleute ermordet. Die Römische Inquisition ließ zwischen 1542 und 1761 exakt 97 Personen hinrichten. In etwa diesem Zeitraum wurden durch weltliche Strafgerichte alleine in der Stadt Nürnberg 939 Menschen hingerichtet.
Mehr dazu hier: http://www.katholisches.info
Aus dem Strang hier im Kreuzgang Inquisition
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