Erfolgreiche Integrationspolitik?

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:Broder in Bestform:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... sagen.html

Wer Ja zum Islam sagt, muss auch Ja zur Scharia sagen

Wer der Meinung ist, der Islam gehöre zu Deutschland, sollte nicht zögern und erklären: Die Scharia gehört zu Deutschland. Dies würde das friedliche Zusammenleben auf eine feste Grundlage stellen.
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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Viele Türken in D. sind arm

Da wird jetzt wieder das große Lamentieren der Migrantenverbände beginnen und die Politik wird "mehr Integration" fordern. Dabei sind die Gründe schon lange bekannt und haben sich im Grunde seit dem Zuzug der Gastarbeiter nicht verändert:
Eine Erklärung für karge Lebensverhältnisse vieler Türken liefert indes auch das Bildungsniveau – und zwar nicht nur das der ersten Einwanderergeneration, die einst als Gastarbeiter kamen, sondern auch ihrer hier geborenen Nachkommen. Unter den heute 17- bis 45-Jährigen mit türkischen Wurzeln haben 40 Prozent höchstens die Hauptschule abgeschlossen; 51 Prozent haben nach der Schulzeit keinen Berufsabschluss erreicht. Zum Vergleich: Von den Migranten aus den anderen Gastarbeiterländern, also Südeuropa und dem früheren Jugoslawien, haben 35 Prozent keinen Berufsabschluss; unter den deutschen Vergleichspersonen sind das weniger als 20 Prozent.
Als Gründe für das Gefälle sieht der Report „institutionelle Diskriminierung“ sowie „soziale und ethnische Segregation“, eine wissenschaftliche Bezeichnung für das Entstehen von Parallelgesellschaften. Folgen dieses Gefälles zeigen sich auf dem Arbeitsmarkt: Nur 17 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer türkischer Herkunft arbeiten Vollzeit, zugleich sind viele als Hilfsarbeiter tätig. Im Durchschnitt aller Migranten arbeiten 27 Prozent der Frauen und 67 Prozent der Männer Vollzeit; unter den übrigen Bürgern sind es 37 Prozent der Frauen und 70 Prozent der Männer.
Wenn wir hier schon einmal bei Thema "Integration" - Unterbereich "Bildung" sind:

Pädagogik der Unterwerfung

Ein Bericht über die Koranschulen in den Moscheen hier.
In den meisten Fällen sind die Adressaten des Koranunterrichts Kinder ab dem fünften Lebensjahr, wobei die Geschlechter in verschiedenen Räumen streng voneinander getrennt unterrichtet werden. Sie lernen zwar die arabische und türkische Schrift, einige kurze Koransuren und die fünf Säulen des Islams sowie ihre Verrichtung im Alltag. Aber der Lehrstoff darf nicht hinterfragt werden und wird den Schülern in der didaktischen Form des Memorierens vermittelt. Die Lehrer gelten als Verkünder der absoluten Wahrheit des Katechismus und die Schüler als diejenigen, die zu diesen Wahrheiten geleitet werden müssen.
(...)
Von den Schülern wird erwartet, dass sie die verkündigten Wahrheiten widerspruchslos akzeptieren. Sie erleben den Unterricht als passive Zuhörer. Kreative Mitarbeit und eigene Gedanken sind nicht gefragt. Es geht nicht um ihren persönlichen Reifeprozess, sondern um die autoritative Vermittlung des religiösen Stoffs. Dieses Erziehungsmodell ist realitätsfern und entfremdet die Kinder ihrer Lebenswirklichkeit.
Die Sozialisation der muslimischen Kinder außerhalb der Familie und der Gemeinde gerät hier vollkommen aus dem Blick. Die unterschiedlichen Erziehungsmodelle – Schule und Koranschule – führen zur Spaltung zwischen einer modernen und einer konservativ-religiösen Identität. Identitätskonflikte sind programmiert.
Aber die Fragen, ob der Islam überhaupt in eine westliche Gesellschaft "paßt", wie sich ein großer und wachsender Bevölkerunganteil von Angehörigen dieser Religion auf das gesellschaftliche Leben auswirkt, ob und wie die gesellschaftlichen Gruppen miteinander leben können (und wollen) - die dürfen nicht gestellt werden. Die Integration hat zu erfolgen - obwohl sie in den westeuropäischen Gesellschaften noch nirgendwo gelungen ist. Auch in Ländern, die schon eine längere Erfahrung mit einer muslimischen Minderheit haben (z.B. die Philippinen) gibt es ein "Nebeneinander" anstatt des hier angestrebten "Miteinanders". Ebenso kann man das ehemalige Jugoslawien kaum als Erfolgsmodell bezeichnen.

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Wollemer se reinlasse? :narr:
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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
Aber der Lehrstoff darf nicht hinterfragt werden und wird den Schülern in der didaktischen Form des Memorierens vermittelt. Die Lehrer gelten als Verkünder der absoluten Wahrheit des Katechismus und die Schüler als diejenigen, die zu diesen Wahrheiten geleitet werden müssen.

Von den Schülern wird erwartet, dass sie die verkündigten Wahrheiten widerspruchslos akzeptieren. Sie erleben den Unterricht als passive Zuhörer. Kreative Mitarbeit und eigene Gedanken sind nicht gefragt. Es geht nicht um ihren persönlichen Reifeprozess, sondern um die autoritative Vermittlung des (...) Stoffs.
Da moechte ich einwerfen, dass diese Vorgehensweise keinesfalls typisch moslemisch/tuerkisch/arabisch ist.
In ganz Lateinamerika ist dieses Vorgehen in den Schulen normal. Der Lehrer ist die absolute Autoritaet, (er hat es immerhin studiert!) und die Schueler haben genau das zu lehren. Sie lernen nicht Kritisches hinterfragen, sie lernen nicht zu Zweifeln (was ja auch etwas gutes sein kann und verhindert dass diese jungen Leute eines Tages so elende Menschenzyniker werden wie man sie in Deutschland hochpreist und lobt und anbetet, siehe Schmidt, Boemmermann oder wie der kleine alberne Hampelmann heisst), sondern sie uebernehmer den Stoff.
Das uebrigens war dauch der Hintergrund, warum damals in Peru der "Leuchtende Pfad" einen solchen Zulauf hatte, nicht etwa weil die alle kommunistisch wurden, sondern weil der Anfuehrer Gutzmann ein Philosophieprofessor war und der muss doch die Wahrheit wissen,also hoerten die Studenten auf ihn und folgten ihm.

Als ich dieses Schulsystem bei meinen Kindern mitbekam, war ich erst mal geschockt. Ich habe ein paar Dinge korrigieren konnen, mich aber gefragt,wieso eine solche Vorgehensweise ist. Und da sind wir bei der Autoritaet. Die Conquistadoren haben ja die einfache Bevoelkerung mitgebracht und da reichte es, wenn die die Bibel lesen konnten (wenn ueberhaupt). Die autoritaete Struktur verbat es schlicht, die Worte des Vorgesetzten in Zweifel zu ziehen, man gehoerchte einfach.
Und diese Struktur besteht heute noch. Der Patron sagt die unabaenderbare Wahrheit, Basta. Die Angestellten einer Bank, eines Verkaufsladens, eines Bueros, was auch immer, haben Furcht vor eigenen Entscheidungen und wenn man mal mit einem Sonderwunsch kommt, sind die Leute so verunsichert und sagen sie muessen erst mal den Chef fragen. Also selbststaendiges Denken ist nicht so gerne gesehen. Es wird ja auch nicht gelehrt.(Ich selber stehe zur Zeit in heftigen Auseinandersetzungen mit einer Frau, die ums verrecken nicht einsehen will, dass ich als Grossvater mehr Rechte ueber meinen Enkel habe als sie, denn in den Schulen wird gelehrt, dass nur die Mutter, also eine Frau, dem Kind alles geben kann, der Vater ist Nebensache. Dadurch entstehen widerliche und sehr belastende Konflikte, anmassend von Frauen denen es ueberhaupt nichts angeht, nicht das geringste, aber sie denken: das wird gelehrt, sie haben recht, der Auslaender bringt nur Unruhe!).

Wenn man unter diesem Blickwinkel die mangelnde Integration der Tuerken betrachtet, kann man zumindeest eher verstehen, warum sie mehr der Sippe, dem Stammesoberhaupt, dem Iman glauben und vertrauen, als den westlichen Vorbildern, denn der Iman hat es ja studiert. Vergleiche zwischen, sagen wir, Tuerken udn Asiaten sind also voellig sinnlos, weil hier zwei ganz unterschiedliche Strukturen vorherrschen.

Und vergessen wir doch bitte eines nicht, es ist noch nicht lange her, gerade mal so 120 Jahre, da war es in Deutschland nicht anders, da leckte man die Schuehe des Oberst oder Barons oder Kirchenfuersten, weil die ja im Besitz der absoluten Wahrheit waren und der Rest der Bevoelkerung hat einfach gehoercht.

Es hilft also nichts die mangelnde Integrationsbereitschaft zu kritisieren, oder Integrationsangebote zu stellen (Lehrer, Bildbaende), sondern das Problem liegt in der Struktur dieser Voelker, die unabdingbare Autoritaet gewoehnt sind. Deshalb kann man in den ganzen arabischen Laendern auch keine westliche Demokratie einrichten, weil sie in keiner Weise konform sind mit den Jahrhundertelangen Strukturen des Gehorchens. Solche Forderungen zeugen nur von der Ueberheblichkeit, der Arroganz (oder eher: von der Dummheit) der westlichen Welt, die nicht bereit ist erst mal diese anderen Strukturen zu akzeptieren, (sondern nur kritisieren) was ja Grundvoraussetzung ist fuer Aenderung.

Dass es einem stoert, im Westen, ist eine andere Sache.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
Aber der Lehrstoff darf nicht hinterfragt werden und wird den Schülern in der didaktischen Form des Memorierens vermittelt. Die Lehrer gelten als Verkünder der absoluten Wahrheit des Katechismus und die Schüler als diejenigen, die zu diesen Wahrheiten geleitet werden müssen.

Von den Schülern wird erwartet, dass sie die verkündigten Wahrheiten widerspruchslos akzeptieren. Sie erleben den Unterricht als passive Zuhörer. Kreative Mitarbeit und eigene Gedanken sind nicht gefragt. Es geht nicht um ihren persönlichen Reifeprozess, sondern um die autoritative Vermittlung des (...) Stoffs.
Da moechte ich einwerfen, dass diese Vorgehensweise keinesfalls typisch moslemisch/tuerkisch/arabisch ist.
In ganz Lateinamerika ist dieses Vorgehen in den Schulen normal. Der Lehrer ist die absolute Autoritaet, (er hat es immerhin studiert!) und die Schueler haben genau das zu lehren. Sie lernen nicht Kritisches hinterfragen, sie lernen nicht zu Zweifeln (was ja auch etwas gutes sein kann und verhindert dass diese jungen Leute eines Tages so elende Menschenzyniker werden wie man sie in Deutschland hochpreist und lobt und anbetet, siehe Schmidt, Boemmermann oder wie der kleine alberne Hampelmann heisst), sondern sie uebernehmer den Stoff.
Das uebrigens war dauch der Hintergrund, warum damals in Peru der "Leuchtende Pfad" einen solchen Zulauf hatte, nicht etwa weil die alle kommunistisch wurden, sondern weil der Anfuehrer Gutzmann ein Philosophieprofessor war und der muss doch die Wahrheit wissen,also hoerten die Studenten auf ihn und folgten ihm.

Als ich dieses Schulsystem bei meinen Kindern mitbekam, war ich erst mal geschockt. Ich habe ein paar Dinge korrigieren konnen, mich aber gefragt,wieso eine solche Vorgehensweise ist. Und da sind wir bei der Autoritaet. Die Conquistadoren haben ja die einfache Bevoelkerung mitgebracht und da reichte es, wenn die die Bibel lesen konnten (wenn ueberhaupt). Die autoritaete Struktur verbat es schlicht, die Worte des Vorgesetzten in Zweifel zu ziehen, man gehoerchte einfach.
Und diese Struktur besteht heute noch. Der Patron sagt die unabaenderbare Wahrheit, Basta. Die Angestellten einer Bank, eines Verkaufsladens, eines Bueros, was auch immer, haben Furcht vor eigenen Entscheidungen und wenn man mal mit einem Sonderwunsch kommt, sind die Leute so verunsichert und sagen sie muessen erst mal den Chef fragen. Also selbststaendiges Denken ist nicht so gerne gesehen. Es wird ja auch nicht gelehrt.(Ich selber stehe zur Zeit in heftigen Auseinandersetzungen mit einer Frau, die ums verrecken nicht einsehen will, dass ich als Grossvater mehr Rechte ueber meinen Enkel habe als sie, denn in den Schulen wird gelehrt, dass nur die Mutter, also eine Frau, dem Kind alles geben kann, der Vater ist Nebensache. Dadurch entstehen widerliche und sehr belastende Konflikte, anmassend von Frauen denen es ueberhaupt nichts angeht, nicht das geringste, aber sie denken: das wird gelehrt, sie haben recht, der Auslaender bringt nur Unruhe!).

Wenn man unter diesem Blickwinkel die mangelnde Integration der Tuerken betrachtet, kann man zumindeest eher verstehen, warum sie mehr der Sippe, dem Stammesoberhaupt, dem Iman glauben und vertrauen, als den westlichen Vorbildern, denn der Iman hat es ja studiert. Vergleiche zwischen, sagen wir, Tuerken udn Asiaten sind also voellig sinnlos, weil hier zwei ganz unterschiedliche Strukturen vorherrschen.

Und vergessen wir doch bitte eines nicht, es ist noch nicht lange her, gerade mal so 120 Jahre, da war es in Deutschland nicht anders, da leckte man die Schuehe des Oberst oder Barons oder Kirchenfuersten, weil die ja im Besitz der absoluten Wahrheit waren und der Rest der Bevoelkerung hat einfach gehoercht.

Es hilft also nichts die mangelnde Integrationsbereitschaft zu kritisieren, oder Integrationsangebote zu stellen (Lehrer, Bildbaende), sondern das Problem liegt in der Struktur dieser Voelker, die unabdingbare Autoritaet gewoehnt sind. Deshalb kann man in den ganzen arabischen Laendern auch keine westliche Demokratie einrichten, weil sie in keiner Weise konform sind mit den Jahrhundertelangen Strukturen des Gehorchens. Solche Forderungen zeugen nur von der Ueberheblichkeit, der Arroganz (oder eher: von der Dummheit) der westlichen Welt, die nicht bereit ist erst mal diese anderen Strukturen zu akzeptieren, (sondern nur kritisieren) was ja Grundvoraussetzung ist fuer Aenderung.

Dass es einem stoert, im Westen, ist eine andere Sache. Und wie man das aufbrechen kann, weis sich halt auch nicht, ich kann nur feststellen, wie es ist.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:Wollemer se reinlasse? :narr:
Ach nee. Hamer schon.
Das ist richtig - allerdings wollen noch viel mehr kommen und da kann man die Frage schon stellen... :blinker:
guatuso hat geschrieben:
Da moechte ich einwerfen, dass diese Vorgehensweise keinesfalls typisch moslemisch/tuerkisch/arabisch ist.
Da stimme ich Dir teilweise zu. Auch in Asien ist der Lehrer eine unbedingte Respektperson, wird auf den PH mit "Ma'm" oder "Sir" angeredet und sein Wort gilt. Allerdings - und das ist der Unterschied - sind die (ost-)asiatischen Kinder auch sehr erfolgreich, wenn sie eine "westliche" Schule besuchen. In den USA (insbesondere an der Westküste) gehören sie zu überproportional zu den Klassenbesten. Ähnliches gilt auch für D.. Hier hört man nie von Integrationsschwierigkeiten bzw. Schulproblemen - worauf Sarrazin in seinem Buch süffisant hingewiesen hat.

Das mag damit zusammenhängen, daß in den Elternhäusern die Bildung einen höheren Wert hat als in einer türkischen bzw. arabischen Migrantenfamilie. Die Berichte aus Japan, Korea oder China über den Streß der dortigen Schüler vor Aufnahmeexamen usw. sind allgemein bekannt. Man muß das dortige Schulsystem nicht gutheißen, aber es zeigt doch den Stellenwert, den diese Gesellschaften der (Schul- oder Aus-)Bildung einräumen.

Die Ausgangssituation ist in D. für alle Migranten gleich. Kostenlose Bildung wird allen angeboten. Warum ist aber die eine Gruppe erfolgreich und die andere verweigert sich?

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Die Auswirkungen des aufgrund von Merkels vollkommen verfehlter Einwanderungspolitik notwendigen "Paktes" mit der Türkei werden immer deutlicher. Sie zeigen, das Merkel nicht nur gezwungen war, auf die türkischen Forderungen (Visabefreiung) einzugehen; die Türkei legt das Übereinkommen auch nach ihren Interessen bei der Auswahl der sog. "Flüchtlinge" aus:
Die Türkei lässt einem Bericht zufolge hochqualifizierte Flüchtlinge aus Syrien nicht in die Europäische Union ausreisen. Mehrere Regierungen hätten kritisiert, dass unter den Kandidaten, die im Rahmen des Flüchtlingsabkommens in die EU kommen sollten, auffällig viele Härtefälle seien, berichtete der "Spiegel". Der Vertreter Luxemburgs habe in einer internen Sitzung angemahnt, dass die Vorschläge auffallend viele "schwere medizinische Fälle enthalten oder Flüchtlinge mit sehr niedriger Bildung".
Ähnliches habe Innenstaatssekretär Ole Schröder dem Innenausschuss des Bundestags berichtet, schreibt das Blatt. Nach Angaben aus Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg hätten die türkischen Behörden in den vergangenen Wochen mehrfach bereits erteilte Ausreisegenehmigungen zurückgezogen, hieß es weiter. Dabei solle es sich um gut ausgebildete Ingenieure, Ärzte oder Facharbeiter gehandelt haben.
http://www.n-tv.de/politik/Tuerkei-laes ... 4671.html

Derartige Meldungen werden sicherlich die bisher zögernden Staaten (Ungarn, Polen ua) nicht darin bestärken, einer "Flüchtlings"verteilung zuzustimmen und auch andere Staaten werden nachdenklich werden. Dann läuft auch die Drohung der EU mit Geldstrafen oder Mittelkürzungen mangels Mehrheit ins Leere.

Tinius
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Tinius »

Es wäre ja schrecklich, wenn da ein Facharbeiter nach einigen Sprachkursen für sich selbst und seine Familie sorgen könnte.
Bei Erdogans Politik sollten sich studierte Syrer lieber als Volldeppen ausgeben......bringt dann was.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Dreimal war Frau Merkel in den ersten fünf Monaten diesen Jahres bereits (zum Rapport) in der Türkei. Sie war ebenfalls dreimal in Brüssel, davon zweimal zu Treffen des Europäischen Rates und einmal wg. der "Flüchtlings"krise.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... erkel#216

Deutlicher kann eigentlich nicht gezeigt werden, welchen Zeitaufwand die Kanzlerin hat, um ihr selbst geschaffenes Problem zu bearbeiten - von einer Lösung kann keine Rede sein. Dazu kommen noch die innenpolitischen Schwierigkeiten (Stichwort: Böhmermann).
Ein Besuch von Erdogan in D. fand nicht statt. Der Sultan gewährt Audienz, wenn man ihn höflich bittet.

Frau Merkel gibt doch an, die Sachen von "Ende her zu denken". Das ist ihr aber diesmal gründlich mißlungen - selbst die Stammtische waren klüger.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben: Die Ausgangssituation ist in D. für alle Migranten gleich. Kostenlose Bildung wird allen angeboten. Warum ist aber die eine Gruppe erfolgreich und die andere verweigert sich?
Auch da reine Mutmassung:
Bei uns wird im Allgemeinen auf den Schulen (nicht Universitaeten!) mehr Wert auf eine gute menschliche Erziehung gelegt, als auf eine gute hohe Bildung.
Diese Bildung kommt dann mit dem Collegium und der Uni. Da aendert sich auch der Unterrichtsstil.

Vielleicht deshalb verweigert sich Teile diese Gruppe der Tuerkisch/Arabischen Menschen oft der Bildung, weil sie der Ansicht sind, wichtiger sei korrekt nach dem Koran als guter Mensch zu leben, als westliche Bildung zu besitzen? (Was ja erst mal nichts falsches sein muss!)
Wir, die wir strenges Lernen gewohnt sind, stossen uns daran (so wie ich mich anfangs am Unterricht meiner Kinder in der Schule heftig gestossen habe, bis ich das System begriff).
Wie gesagt, nur der Versuch einer Erklaerung. Denn ich glaube halt nicht daran, dass es grundsaetzlich faule Menschen gibt, die nichts anstreben, ich denke eher es sind unterschiedliche Wertigkeiten.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

guatuso hat geschrieben: Vielleicht deshalb verweigert sich Teile diese Gruppe der Tuerkisch/Arabischen Menschen oft der Bildung, weil sie der Ansicht sind, wichtiger sei korrekt nach dem Koran als guter Mensch zu leben, als westliche Bildung zu besitzen? (Was ja erst mal nichts falsches sein muss!)
Wir, die wir strenges Lernen gewohnt sind, stossen uns daran (so wie ich mich anfangs am Unterricht meiner Kinder in der Schule heftig gestossen habe, bis ich das System begriff).
Wie gesagt, nur der Versuch einer Erklaerung. Denn ich glaube halt nicht daran, dass es grundsaetzlich faule Menschen gibt, die nichts anstreben, ich denke eher es sind unterschiedliche Wertigkeiten.
Dann sollte sich die Gruppe allerdings fragen, ob sie im richtigen Land ist. Es mag zwar schön und persönlich erfüllend sein, nach den Vorschriften der eigenen Religion zu leben, aber vielleicht ist eine westliche Gesellschaft mit ihren Anforderungen dafür dann nicht der richtige Platz. Das wäre weiter auch nicht schlimm, wenn man selbst seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Aber nach den eigenen (religiösen) Vorstellungen leben zu wollen und dafür gern die "Staatsknete" nehmen, ohne selbst zu beabsichtigen, sich den Gepflogenheiten des Gastlandes anzupassen - das geht nicht zusammen.

Wenn ich mich entscheide, meinen Lebensmittelpunkt z.B. auf die PH zu verlegen, kann ich dort auch nicht die Effizienz deutscher Verwaltungen oder die deutsche Pünktlichkeit erwarten. Mit "deutscher" Einstellung werde ich dort im allgemeinen scheitern; dafür gibt es genug Beispiele.

Ob es keine "grundsätzlich faulen Menschen gibt, die nichts anstreben" gibt, will ich einmal nicht weiter kommentieren. Gespräche mit Bekannten in den Jobcentern stützen diese Auffassung jedoch nicht unbedingt. Es sei denn, man subsumiert unter diese Aussage auch alle Anstregungen, Sanktionen oä zu entgehen, um mit möglichst wenig Arbeit einen bescheidenen Lebensstil, mit dem man zufrieden ist, zu pflegen.

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Siard
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:Dann sollte sich die Gruppe allerdings fragen, ob sie im richtigen Land ist. Es mag zwar schön und persönlich erfüllend sein, nach den Vorschriften der eigenen Religion zu leben, aber vielleicht ist eine westliche Gesellschaft mit ihren Anforderungen dafür dann nicht der richtige Platz.
Doch sie sind richtig, die Gesellschaft muß sich anpassen. :pfeif:

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben: Vielleicht deshalb verweigert sich Teile diese Gruppe der Tuerkisch/Arabischen Menschen oft der Bildung, weil sie der Ansicht sind, wichtiger sei korrekt nach dem Koran als guter Mensch zu leben, als westliche Bildung zu besitzen? (Was ja erst mal nichts falsches sein muss!)
Wir, die wir strenges Lernen gewohnt sind, stossen uns daran (so wie ich mich anfangs am Unterricht meiner Kinder in der Schule heftig gestossen habe, bis ich das System begriff).
Wie gesagt, nur der Versuch einer Erklaerung. Denn ich glaube halt nicht daran, dass es grundsaetzlich faule Menschen gibt, die nichts anstreben, ich denke eher es sind unterschiedliche Wertigkeiten.
Dann sollte sich die Gruppe allerdings fragen, ob sie im richtigen Land ist. Es mag zwar schön und persönlich erfüllend sein, nach den Vorschriften der eigenen Religion zu leben, aber vielleicht ist eine westliche Gesellschaft mit ihren Anforderungen dafür dann nicht der richtige Platz. Das wäre weiter auch nicht schlimm, wenn man selbst seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Aber nach den eigenen (religiösen) Vorstellungen leben zu wollen und dafür gern die "Staatsknete" nehmen, ohne selbst zu beabsichtigen, sich den Gepflogenheiten des Gastlandes anzupassen - das geht nicht zusammen.

Wenn ich mich entscheide, meinen Lebensmittelpunkt z.B. auf die PH zu verlegen, kann ich dort auch nicht die Effizienz deutscher Verwaltungen oder die deutsche Pünktlichkeit erwarten. Mit "deutscher" Einstellung werde ich dort im allgemeinen scheitern; dafür gibt es genug Beispiele.

Ob es keine "grundsätzlich faulen Menschen gibt, die nichts anstreben" gibt, will ich einmal nicht weiter kommentieren. Gespräche mit Bekannten in den Jobcentern stützen diese Auffassung jedoch nicht unbedingt. Es sei denn, man subsumiert unter diese Aussage auch alle Anstregungen, Sanktionen oä zu entgehen, um mit möglichst wenig Arbeit einen bescheidenen Lebensstil, mit dem man zufrieden ist, zu pflegen.
Das habe ich immer unterstuetzt und gefordert: Wer im Gastland lebt, hat sich gefaelligst dem Gastland anzupassen.
Du wirst im, ganzen Forum keine andere Ansicht von mir dazu finden.

Meine Einwaende sind ja keine Entschuldigung,sondern der versuch etwas zu verstehen. Verstehen heisst nicht damit auch einverstanden sein.

Was Faulheit betrifft - mit Sicherheit ist immer ein Prozentsatz der Gesellschaft das was man Faul nennt, also nicht bereit einer regelmaessigen bezahlten Arbeit nachzugehen. Das ist auch bei uns so. Die leben von Banenen und Kraemereien.

Raphael

Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Raphael »

Handelsblatt hat geschrieben:Schwerverletzte bei Massenschlägerei unter Flüchtlingen

Bei einer Massenschlägerei unter Flüchtlingen sind mindestens fünf Männer schwer verletzt worden. Beide Gruppen waren in derselben Unterkunft untergebracht. Dort gab es offenbar seit Tagen Spannungen.
(Quelle)

Raphael

Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Raphael »

Focus hat geschrieben:Merkel: Keine Visa-Freiheit für Türken ab Juli


Die Visa-Freiheit für die Türkei wird nicht wie ursprünglich geplant zum 1. Juli dieses Jahres kommen. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul bekannt.
Quelle

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

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PigRace
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von PigRace »

Empfehlungen aus Rheinland-Pfalz:
Schulfahrten (Klassenfahrten, Studienfahrten, Unterrichtsgänge und Schulwanderungen) sind wichtiger Bestandteil des schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrags. [...] Bei Bedenken muslimischer Eltern wegen der Teilnahme ihrer Kinder müssen zunächst die Gründe für diese Bedenken besprochen werden. Häufig geben Eltern religiöse Gründe an. Sie fürchten, dass die für sie wichtigen Regeln bzgl. Speisen und Alkoholkonsum nicht ausreichend beachtet werden, oder sie fürchten einen zu engen Kontakt zwischen Jungen und Mädchen. […] Gute Erfahrungen wurden gemacht, wenn ehemalige Schülerinnen, Lehramtsanwärterinnen, muslimische Mütter oder ältere Geschwister als Begleitpersonen mitfahren, da sie mit der Sprache und der Kultur vertraut sind und dies für die Eltern vertrauensbildend wirkt und somit bzgl. ihrer Bedenken eine Beruhigung sein kann.
Der ältere Bruder soll seine Schwester auf ihre Klassenfahrt begleiten, damit sie nicht „mit anderen Jungs rummacht“? Und das rheinland-pfälzische Bildungsministerium empfiehlt so etwas? :/

Ich staune, was manche staatlichen Stellen unter Integration verstehen. Was für eine Sackgasse, die da schon wieder vorgezeichnet wird!

PigRace

Lilaimmerdieselbe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich dachte, das hätten wir schon seit vielen Jahren durch.

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich dachte, das hätten wir schon seit vielen Jahren durch.
Ich glaube nicht, es gibt heute viele Leute, die keine Kinder haben, die können also gar nicht mitbekommen, was in der Schulpolitik so läuft und Lehrer ist ja auch nicht jeder. Und unter Denjenigen, die schulpflichtige Kinder haben, gibt es natürlich auch verschiedene Parteiungen. Einigen ist es völlig wurscht, ob für muslimische Schüler irgendwelche Extrawürste gebraten werden, die würden auch einen zweiten Reisebus für dreibeinige Transvestiten mit Gummientenallergie befürworten, wenn dadurch nur nicht der Preis für das eigene Kind steigt (also eine regelrecht staats- und gemeinschaftsfeindliche Haltung zwischen "Toleranz" und Scheißegal), andere wiederum sehen aus Prinzip nicht ein, dass das eigene Kind möglicherweise auf eine Begleitung aus der Familie verzichten sollen, denn das ist ja in der Tat eine Frage der Gerechtigkeit. Wenn nun schon dieses Papier sogar die Mitfahrt von muslimischen Müttern vorschlägt, kann ich dir flüstern, was kommen wird: Es findet überhaupt keine Klassenfahrt statt und jeder in der Klasse weiß, woran bzw. an welchem Mitschüler oder an welcher Mitschülerin das liegt. Wäre das besser? Natürlich sind die - nichtmuslimischen! - Eltern in solchen Fragen oft ein nicht zu unterschätzender Unterstützungsfaktor, aber mit denen haben muslimische Eltern - o Wunder! - selten überhaupt Kontakt. Das zieht sich hin bis zur "Sitzordnung" auf Elternabenden, an denen die Eltern muslimischer Schüler sehr oft abseits sitzen. Und nein, es liegt nicht daran, dass sie gemieden werden. Es hilft nichts, Integration muss u.U. auch erzwungen werden und das wird auch getan. Nein, diese Debatte fängt eigentlich erst an. Sehr spät, ja.
#gottmensch statt #gutmensch

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Sicher muß in den Schulen Integration auch mitunter erzwungen werden, aber, wenn man schon jedes Jahr Eltern mit Extrawünschen kriegt, hielt ich doch die Position der Schule dazu für mittlerweile hinreichend durchdiskutiert, geklärt und auch bewährt.
Mit der getrennten Sitzordnung auf den Elternabenden fängt man immer an, so habe ich mich bei meinen Kindern auch gesetzt. Aber im Laufe der Jahre lockert es doch auch oft auf, spätestens beim Festakt zur mittleren Reife.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Ein marokkanischer Asylbewerber hat am Mittwoch im Dresdener Hauptbahnhof unvermittelt einen Bundespolizisten angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Der Beamte wollte den 22 Jahre alten Angreifer auf die Bahnhofswache mitnehmen, da sich zuvor Händler darüber beschwert hatten, daß der Marokkaner Reisende belästige.
(...)
„Der junge Mann leistete fortgesetzt Widerstand, sein Verhalten war von hoher Aggressivität geprägt, so daß ein Arzt verständigt werden mußte.“
Dieser veranlaßte die Einweisung des Asylsuchenden in eine psychiatrische Klinik, „bestand aber auch aufgrund des Verhaltens des Patienten auf eine weitere Begleitung der Bundespolizei, bis zum Fachkrankenhaus“.
(Hervorhebung von mir)

https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... isten-ein/

Da kann man nur hoffen, daß die Ärzte dort eine Krankheit feststellen, die in Marokko nicht behandelt werden kann und den Patienten dann hier behalten. Das gehört schließlich auch zur "Willkommenskultur".

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »


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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Tja, wenn man eine ganz fremde Kultur unter deutsche Verhaeltnisse und Denkformen bringen will, gibt es jede Menge Probleme.
Interessantes am Rande:
Gott schuf die Welt an sechs Tagen. Er hat also sechs Tage gearbeitet.
Und darum soll,nein, muss der Christ auch sechs Tage arbeiten, wenn er denn ins Paradies kommen will. Da reicht nicht das taegliche Gebet und sein Zehntes abzugeben, da muss man schon ackern, sechs Tage lang. Regelmaessig. Jahr fuer Jahr fuer Jahr.
Und so verwandlete sich um die Jahrtausendwende ( 999 zu 1000 ) ganz Europa in ein halbes Arbeitshaus. Denn jeder wollte ins Paradies.
Denn genau das hatte Papst Gregor VII gepredigt: Arbeitet dass die Schwarte kracht. Denn das Rittertum brauchte Geld, um die Kreuzzuege durchzufuehren, und Geld kommt nur rein, wenn erobert oder gearbeitet wird.

Arbeit ist seit dem in Europa unter christlichen Zeichen das A und O eines anstaendigen Haushaltes.

Wer nicht regelmaessig arbeitet ist also ein Suender. Wer nicht mal arbeiten will,ist des Teufels, gar der Teufel selber. Und den darf man ohne Skrupel umbringen . Das war einer der Hintergruende der Abschlachtung der Indios, es waren Teufel.

Und jetzt kommen wir zu Moslems. Zum vorderen Afrika und Orient. So so, die wollen also nicht regelmaessig freiwlllig helfen, mal kommen sie, mal kommen sie nicht. Keine gute Arbeitsmoral,wie?

Was duerfen wir daraus schliessen? Alle Moslems sind Teufel?
Das wird dich heute keiner mehr glauben. Oder?
Und Abschlachten geht ja auch nicht mehr so richtig.

Oder ist es eher so, dass Deutschland sich etwas aufgeladen hat, ohne kulturell-religioese Eigenheiten anzuschauen, und nun darauf zu bestehen, dass diese Menschen sich so verhalten wir wir es gewohnt sind.
Ich denke fuer die Anfangszeit, also die naechsten 20 Jahre, sind beide Teile ueberfordert.

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

guatuso hat geschrieben:
Tja, wenn man eine ganz fremde Kultur unter deutsche Verhaeltnisse und Denkformen bringen will, gibt es jede Menge Probleme.
Interessantes am Rande:
Gott schuf die Welt an sechs Tagen. Er hat also sechs Tage gearbeitet.
Und darum soll,nein, muss der Christ auch sechs Tage arbeiten, wenn er denn ins Paradies kommen will. Da reicht nicht das taegliche Gebet und sein Zehntes abzugeben, da muss man schon ackern, sechs Tage lang. Regelmaessig. Jahr fuer Jahr fuer Jahr.
Und so verwandlete sich um die Jahrtausendwende ( 999 zu 1000 ) ganz Europa in ein halbes Arbeitshaus. Denn jeder wollte ins Paradies.
Denn genau das hatte Papst Gregor VII gepredigt: Arbeitet dass die Schwarte kracht. Denn das Rittertum brauchte Geld, um die Kreuzzuege durchzufuehren, und Geld kommt nur rein, wenn erobert oder gearbeitet wird.

Arbeit ist seit dem in Europa unter christlichen Zeichen das A und O eines anstaendigen Haushaltes.

Wer nicht regelmaessig arbeitet ist also ein Suender. Wer nicht mal arbeiten will,ist des Teufels, gar der Teufel selber. Und den darf man ohne Skrupel umbringen . Das war einer der Hintergruende der Abschlachtung der Indios, es waren Teufel.

Und jetzt kommen wir zu Moslems. Zum vorderen Afrika und Orient. So so, die wollen also nicht regelmaessig freiwlllig helfen, mal kommen sie, mal kommen sie nicht. Keine gute Arbeitsmoral, wie?
Höre bitte noch einmal hinein - oder zweimal ..... die Aussage ist eine GANZ andere!
Ich weiß wovon ich rede - ich bin darin involviert!

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

umusungu hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben:
Tja, wenn man eine ganz fremde Kultur unter deutsche Verhaeltnisse und Denkformen bringen will, gibt es jede Menge Probleme.
Interessantes am Rande:
Gott schuf die Welt an sechs Tagen. Er hat also sechs Tage gearbeitet.
Und darum soll,nein, muss der Christ auch sechs Tage arbeiten, wenn er denn ins Paradies kommen will. Da reicht nicht das taegliche Gebet und sein Zehntes abzugeben, da muss man schon ackern, sechs Tage lang. Regelmaessig. Jahr fuer Jahr fuer Jahr.
Und so verwandlete sich um die Jahrtausendwende ( 999 zu 1000 ) ganz Europa in ein halbes Arbeitshaus. Denn jeder wollte ins Paradies.
Denn genau das hatte Papst Gregor VII gepredigt: Arbeitet dass die Schwarte kracht. Denn das Rittertum brauchte Geld, um die Kreuzzuege durchzufuehren, und Geld kommt nur rein, wenn erobert oder gearbeitet wird.

Arbeit ist seit dem in Europa unter christlichen Zeichen das A und O eines anstaendigen Haushaltes.

Wer nicht regelmaessig arbeitet ist also ein Suender. Wer nicht mal arbeiten will,ist des Teufels, gar der Teufel selber. Und den darf man ohne Skrupel umbringen . Das war einer der Hintergruende der Abschlachtung der Indios, es waren Teufel.

Und jetzt kommen wir zu Moslems. Zum vorderen Afrika und Orient. So so, die wollen also nicht regelmaessig freiwlllig helfen, mal kommen sie, mal kommen sie nicht. Keine gute Arbeitsmoral, wie?
Höre bitte noch einmal hinein - oder zweimal ..... die Aussage ist eine GANZ andere!
Ich weiß wovon ich rede - ich bin darin involviert!
OKAY, wird gemacht! (Obwohl mir teils die Hoerquailitaet nicht sehr gut war, kann an meinen Kopfhoerern liegen)

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

So ganz allmählich erhält man eine Vorstellung davon, welche Fragestellungen auf Gesellschaft, Politik und Rechtsprechung durch Merkels Gäste zukommen werden:
Denn Alia und Amir sind nicht nur Cousin und Cousine: Das jugendliche Paar ist auch verheiratet – seit Februar 215, nach syrischem Scharia-Recht. Die Braut war damals gerade 14 Jahre alt. Deswegen sind die beiden jetzt zu einem Problemfall der deutschen Justiz geworden: Was geschieht mit Flüchtlingspaaren, die selbst nach Ausnahmereglungen im deutschem Recht viel zu jung sind für die Ehe? Muss ihre Verbindung geschützt werden, oder werden in solchen Beziehungen junge Mädchen missbraucht?
In Bayern haben sich bereits das Familiengericht beim Amtsgericht Aschaffenburg und dann das Oberlandesgericht Bamberg mit Alia und Amir befasst – und sind zu einer unterschiedlichen Einschätzung gekommen. Der Fall wird deshalb wohl beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe landen.
(...)
Mit der Asylkrise ist das Problem akut geworden. "Im Kontext des Flüchtlingszuzugs sind vermehrt Fälle von verheirateten minderjährigen Mädchen aus Syrien oder anderen Ländern festzustellen", stellt Kutschaty in einem Schreiben fest. Diese verheirateten minderjährigen Flüchtlinge begleiteten ihre zumeist wesentlich älteren Ehemänner oder sollen im Rahmen der Familienzusammenführung einreisen.
(...)
Wie viele Fälle von Minderjährigenehe es unter Flüchtlingen gibt, ist unklar. In Bayern wird das nicht zentral registriert. In Nordrhein-Westfalen geht die für die Verteilung von Flüchtlinge zuständige Bezirksregierung Arnsberg von 188 Fällen aus; in Baden-Württemberg wurden 177 Kinderbräute gezählt.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ustiz.html

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Warum man Äußerungen der Migrationsforscher kritisch hinterfragen sollte - eine Analyse

Mythen der Migrationsforschung - Die Realität kann sie nicht stoppen
Im Dienste der Staatskritik hielt sich so über Jahrzehnte in der Gastarbeiter-Forschung die Formel vom „Mythos der Rückkehr“: In Verblendung und steter Ausländerfeindlichkeit sei die Bundesrepublik Deutschland davon ausgegangen, dass die Migranten wieder in ihre Heimat zurückgingen, anstatt zur Kenntnis zu nehmen, dass die „Gastarbeiter“ für immer hier blieben. Dabei ist die überwältigende Mehrheit der Arbeitsmigranten tatsächlich zurückgekehrt. Für die Rückkehrer aber interessierte sich die engagierte Forschung nicht, weil sie ja Politik für die Hiergebliebenen betreiben wollte.
Teil der Betriebsblindheit sind auch die zahlreichen Studien, die das bundesrepublikanische „Einwanderungsregime“ als einmalige Kette außerordentlicher Fehlleistungen darstellt, wobei die Konstruktionen von vermeintlichen Kontinuitäten zur NS-Zeit besonders beliebt sind. Die Wissenschaftler übersahen dabei in ihrem selbstgerechten Eifer, dass Migration in anderen Ländern mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat. Warum beispielsweise konzentrierten sich diese Wissenschaftler so intensiv auf die Staatsangehörigkeit, die durch die Bundesrepublik nur zögerlich verliehen wurde, und nahmen nicht zur Kenntnis, dass in Frankreich die Staatsbürgerschaft für viele Migranten keine effektive Hilfe geboten hat? Offenbar ist die Nationalität für den Integrationsprozess weniger entscheidend als lange Zeit beschworen.
Auch vom destruktiven Potential religiöser Traditionen mag die politikaffine Forschung lieber nichts hören. Religion als Chance hört sich viel besser an, und sie soll bei den Menschen nicht die gefürchteten „Ressentiments“ hervorrufen.
Mit der Verengung auf die Politikberatung bleibt die Frage ausgeblendet, welche Rolle die Ressourcen der Migrantinnen und Migranten spielen. Dass die anhaltende Isolation der türkischstämmigen Einwanderer auch wesentlich mit der extrem schlechten Schulbildung der ersten Generation zusammenhängt, gilt da als überflüssiges Detailwissen. Dass überhaupt erwachsene Analphabeten kaum Chancen darauf haben, ihr Bildungsdefizit auszugleichen und eine gute Arbeit zu erhalten, dass sich Männer nach allen empirischen Erhebungen schwerer mit der Integration tun als Frauen, dass Männlichkeitsvorstellungen einen erheblichen Einfluss auf den Migrationsprozess haben: Kann eine kritische Analyse das leichtfüßig einfach umgehen?
(...)
Das empirische Desinteresse offenbart, was solchen Forschern am Herzen liegt. Die Geste des prophetisch Mahnenden und couragiert Fordernden hat viel mit Selbstrepräsentation und hegemonialer Diskurshoheit zu tun. Wie viel mühsamer ist es da, sich in die Tiefen einer Auseinandersetzung zu begeben, die der Philosoph Heiner Bielefeldt einfordert: Die Trennlinie einer „liberalen, aufgeklärten Diskussionskultur“ verlaufe nicht zwischen freundlichen und weniger freundlichen Darstellungen der Migranten, erklärt Bielefeldt, „sondern zwischen Genauigkeit und Klischee“.
So weit entfernt vom Niveau der "Stammtische" scheinen manche Migrationsforscher also nicht zu sein....

Raphael

Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Raphael »

dpa hat geschrieben:Über 50 000 Asylanträge im Mai - Anstieg um mehr als 100 Prozent

Im Mai dieses Jahres sind beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 55 259 Asylanträge gestellt worden. Dies bedeutet einen Anstieg um 113 Prozent gegenüber dem Mai 2015, wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vormonat ist dies ein leichter Rückgang um 9,3 Prozent.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
dpa hat geschrieben:Über 5 Asylanträge im Mai - Anstieg um mehr als 1 Prozent

Im Mai dieses Jahres sind beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 55 259 Asylanträge gestellt worden. Dies bedeutet einen Anstieg um 113 Prozent gegenüber dem Mai 215, wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vormonat ist dies ein leichter Rückgang um 9,3 Prozent.
Das dürften wohl noch die Nachwirkungen von Merkels Advent-Politik sein. Bei der Einreise erfolgt nur eine erstmalige Äußerung des Asylgesuchs. Die persönliche Asylantragstellung und der Beginn des Verfahrens sind später.

http://www.bamf.de/SharedDocs/Bilder/DE ... poster&v=4

Migrationspolitik ohne Realitätssinn

Besonders aufschlußreich das in dem oa Artikel tlw. zitierte Interview mit der Sozialvorsteherin in Aarburg (CH), die von den Schwierigkeiten der Integration berichtet:
Wir veranstalten Deutsch-Kurse noch und noch. Und müssen «Kulturvermittler» einsetzen, die Einwanderern das Schweizer Alltagsleben verständlich machen – beginnend damit, dass hierzulande die Notdurft nicht im Freien verrichtet wird. Ganz elementare Dinge sind mühsam, Schritt für Schritt durchzusetzen.
Wir sind mit einer Kostenbeteiligung von 5 Prozent am Bundesprogramm «Projet urbain» beteiligt, das Fr. 67.– kostet. Betreuer motivieren Migranten zur Kontaktpflege, zur Gartenpflege. Sprach-Treffs werden organisiert, ein Café für Begegnungen eingerichtet, Quartier-Arbeit, gipfelnd in einem Quartier-Fest. Es gibt Muki-Kurse (für Mutter und Kind), nicht zum Turnen, vielmehr als Deutsch-Kurse. Spiel- und Zeichenkurse werden erteilt. Die Caritas bemüht sich zusätzlich um «angewandte Willkommenskultur» mit Veranstaltungen wie «Grüezi Eritrea» usw.
Was all dies bewirkt, ist schwer zu beurteilen. Viele Migranten bekunden grosse Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Selbst fünfjähriger Kursbesuch endet oft erfolglos. Wer selber Integrationswillen entfaltet, lernt die deutsche Sprache durchaus. Angesichts der vielen Analphabeten sind viele Anstrengungen aber wirkungslos. Kursbesuch kann oft nur durchgesetzt werden, wenn Nicht-Teilnahme spürbare Leistungskürzungen auslöst.
Ein Teil der Migranten ist integrationsbereit. Diesen gelingt meist auch der Eintritt in ein geregeltes Berufsleben. Viele aber finden aufgrund ihrer schlechten Qualifikationen keine Arbeitsstelle. Und ein weiterer Teil richtet sich mit der Sozialhilfe ein – wohl für Jahrzehnte. Diese sehen nicht ein, weshalb sie sich um Integration bemühen sollten. Sie wissen, was ihnen zusteht. Und davon leben sie gut.
Bezüglich Kriminalität ist anzuerkennen, dass Delikte, wie sie vor Jahren während des Arabischen Frühlings häufig vorgekommen sind, seltener verübt werden. Aber Kleinkriminalität – Gelegenheitsdiebstahl, Drogenmissbrauch und Drogenhandel – findet statt.
Und die häusliche Gewalt nimmt bedenklich zu – oft aus dem Familiennachzug resultierend: Wenn nachgeholten Frauen aufgeht, dass sie hier in der Schweiz mehr Rechte haben als in ihrem Herkunftsland, reagieren ihre Männer mit Gewalt.
Man muss sich einfach bewusst sein: Asylbewerber kommen oft ohne jede Bildung, ohne jedes Verständnis für die westliche Kultur hierher. Mit Ausnahme von Syrern. Unter ihnen finden sich Lehrer, Ärzte, Personen aus anspruchsvollen Berufen. Ansonsten ist bei den Asylbewerbern das Bildungsniveau generell tief. In ihrem Herkunftsland besassen sie wenig. Sie lebten von der Hand in den Mund. Hier werden ihnen monatlich tausend Franken ausgehändigt – wie im Märchen. Eigene Anstrengungen zu entwickeln, scheint oft überflüssig. Das Leben zu leben, das ihnen die hiesige Sozialhilfe ermöglicht, genügt ihnen.
Auch der Blick auf die Kosten bleibt nicht aus:
Und was tut der Bund?
Der Bund bezahlt eine Integrationspauschale von 6 Franken – angesichts der tatsächlichen Kosten eine lächerliche Summe. Der Bund hat keine Ahnung, was für Probleme Gemeinden – auch solche mit beschränkten Finanzmitteln – zu bewältigen haben, denen er Massenzuweisungen zumutet. Ich schätze, dass pro Person Integrationskosten von rund Fr. 1.– anfallen – bei fehlender Erfolgsgarantie notabene.
Viele Gemeinden haben auch «Vernetzerinnen» angestellt. Diese organisieren die «Willkommenskultur». Dazu finden Willkommensbesuche statt. Pro Besuch fallen Gesamtkosten von rund tausend Franken an. Solche «Betreuung» geschieht keineswegs auf freiwilliger Basis. Oft melden sich dafür Migrantinnen früherer Jahre, denen der nicht kleinlich bemessene Nebenverdienst willkommen ist. Nach der Wirkung ihres Tuns fragt niemand.
Eigentlich bräuchte jeder einzelne Asylbewerber einen persönlichen Götti, wenn man weiterkommen wollte. Das ist unbezahlbar – und angesichts der Massenzuwanderung unmöglich. Wir haben uns darauf einzustellen: Wer kommt und passiv bleibt, bezieht für durchschnittlich vierzig Jahre von der Gemeinde Sozialhilfe. Dann muss die AHV übernehmen – meist zusammen mit Ergänzungsleistungen. AHV-Prämien bezahlen die Sozialhilfe-Empfänger nie. Diese werden der Sozialhilfe belastet. Wenn Zehntausende so in die AHV rutschen, wird der totale Zusammenbruch der Schweizer Altersvorsorge unausweichlich.
Die Zahlungen an die "Flüchtlinge" fördern nach Kenntnis der Sozialvorsteherin den weiteren Zuzug:
Unter Umständen erfährt man von Eritreern ganz offen, dass sie Angehörigen in ihrem Herkunftsland Geld schicken, damit bald ein weiteres Mitglied der Familie die Schlepperkosten für die Übersiedlung in die Schweiz aufbringen kann. Es steht für mich ausser Zweifel, dass per Schweizer Sozialhilfe die Einwanderung in die Schweiz markant gefördert wird.
http://www.schweizerzeit.ch/cms/index.p ... hnung-2675

Ob sich deutsche Sozialamtsleiter auch so offen gegenüber der Presse äußern würden, kann wohl bezweifelt werden.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Ich muss gar nix

Gedanken einer 27jährigen Journalistin.

Gesagt, getan: in einer Flüchtlingsunterkunft in Süddeutschland - Merkel empfiehlt: Lerne einfach mal einen Flüchtling persönlich kennen!

Erfahrungen in einer "Flüchtlings"unterkunft - mit einem verwunderten Blick auf die freiwilligen Helfer.

Es regt sich Widerstand - in Bayern. Dort verbannt man den Burkini:

https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... t-burkini/

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Wer nur "lila frisierte FlüchtlingshelferInnen" trifft, mag das schreiben ......

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