EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:D. kettet sich dagegen an F., alimentiert die Mittelmeerländer, um den maroden Euro zu halten. Wie man da gewinnen soll, kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Aus dem Artikel springt keine Hysterie. Das Bekenntnis zur Einheit in Vielfalt, zu einem Europa der Regionen und Regionen sowie mehr Zusammenarbeit im Bereich europäischer Sicherheit und Krisenmanagement schließt unterschiedliche Ambitionsniveaus zwischen D. und F. nicht aus. Mit der Einrichtung des elektronischen Systems ESTA für Einreisen aus Drittstaaten ohne Visumspflicht würde Europa ein Stück näher an die USA heranrücken, Einreisen aus England ohne Visum ermöglichen und auch der Türkei entgegenkommen können.

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben: Aus dem Artikel springt keine Hysterie. Das Bekenntnis zur Einheit in Vielfalt, zu einem Europa der Regionen und Regionen sowie mehr Zusammenarbeit im Bereich europäischer Sicherheit und Krisenmanagement schließt unterschiedliche Ambitionsniveaus zwischen D. und F. nicht aus.
Sorry, das sind doch Träumereien. Wie sollen die "unterschiedlichen Ambitionsniveaus" denn funktionieren?

Nehmen wir einfach mal die beiden Knackpunkte: Euro und Schengen und den Problemfall Griechenland

Hier wäre eine Lösung nur möglich, wenn GR aus dem Euro austritt (andere Länder vermutlich auch). Bzgl. der Grenzsicherung überläßt der Schengenraum jetzt die Arbeit den Nichtmitgliedern auf dem Balkan, weil GR nicht zu einer ordnungsgemäßen Durchführung der Vereinbarungen in der Lage ist.
Soll GR jetzt aus der Eurogruppe und dem Schengenraum ausscheiden? Das widerspricht doch dem "europäischen Geist" - der immer wieder beschworen wird.

Die europäische Sicherheit und das (militärische) Krisenmanagement wird durch die NATO garantiert. Wie soll das denn - vor allem wenn die Nuklearmacht GB ausscheidet - auf rein europäischer Ebene funktionieren? Man hat doch vermutlich noch nicht einmal genügend nutzungsfähige Flugzeuge, um eine größere Anzahl von Soldaten über weite Strecken zu transportieren.

Was das übrige Krisenmanagement (Ausnahme Naturkatastrophen) betrifft - das haben wir doch bei der "Flüchtlingskrise" gesehen. Alleingänge - die Quittung kam jetzt beim Brexit.

Raphael

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:D. kettet sich dagegen an F., alimentiert die Mittelmeerländer, um den maroden Euro zu halten. Wie man da gewinnen soll, kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Das wäre der finanzielle GAU für Deutschland! :heul:

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ar26
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von ar26 »

Caviteño hat geschrieben:Die europäische Sicherheit und das (militärische) Krisenmanagement wird durch die NATO garantiert. Wie soll das denn - vor allem wenn die Nuklearmacht GB ausscheidet - auf rein europäischer Ebene funktionieren? Man hat doch vermutlich noch nicht einmal genügend nutzungsfähige Flugzeuge, um eine größere Anzahl von Soldaten über weite Strecken zu transportieren.
Ob die NATO wirklich ein Sicherheitsgarant ist oder nicht eher ein Garant für weiteren Ärger mit Russland bis hin zur Gefahr eines konventionellen Krieges sei mal dahingestellt. Selbstverständlich wären die europäischen Länder in der Lage, eine Verteidigungsgemeinschaft (sic!) zu bilden, dafür reicht das französische Atomwaffenarsenal allemal. Durch Wiedereinführung der Wehrpflicht, am Besten nach Schweizer Modell, könnten auch genügend Soldaten generiert werden, um Europas Grenzen zu schützen. Entscheidend ist der politische Wille. Der ist abhängig von der politischen Führung der wichtigsten EU-Staaten, mit triebhaften Mofa-Fahrern und Muttis ohne Kindern wird das natürlich nichts.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Aus dem Artikel springt keine Hysterie. Das Bekenntnis zur Einheit in Vielfalt, zu einem Europa der Regionen und Regionen sowie mehr Zusammenarbeit im Bereich europäischer Sicherheit und Krisenmanagement schließt unterschiedliche Ambitionsniveaus zwischen D. und F. nicht aus.
Sorry, das sind doch Träumereien. Wie sollen die "unterschiedlichen Ambitionsniveaus" denn funktionieren?
Das ist eine Umschreibung für offene Konflikte.
Nehmen wir einfach mal die beiden Knackpunkte: Euro und Schengen und den Problemfall Griechenland
Welche Ambitionen sehen Sie da?
Die europäische Sicherheit und das (militärische) Krisenmanagement wird durch die NATO garantiert.
Mit europäischer Sicherheit ist die innere Sicherheit gemeint.
Was das übrige Krisenmanagement (Ausnahme Naturkatastrophen) betrifft - das haben wir doch bei der "Flüchtlingskrise" gesehen. Alleingänge - die Quittung kam jetzt beim Brexit.
Krisenmanagement ist ein komplexes Thema der EU-Diplomatie.

Viele Briten haben auf dem Zettel einfach nur geschaut: Was steht hinten - leave or stay?

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben: Das ist eine Umschreibung für offene Konflikte.
Dann sollte man das auch so ausdrücken.
overkott hat geschrieben: Welche Ambitionen sehen Sie da?
Dem Euro-Club anzugehören, mitzusprechen, mitzuentscheiden und vom niedrigen Zinsniveau zu profitieren. Für Schengen gilt ähnliches - bis auf das Zinsniveau.

overkott hat geschrieben: Mit europäischer Sicherheit ist die innere Sicherheit gemeint.
s.o. - oder machen wir hier "Heiteres Absichts- und Meinungsraten" :hmm:
overkott hat geschrieben: Viele Briten haben auf dem Zettel einfach nur geschaut: Was steht hinten - leave or stay?
Das ist eine Unterstellung und unterscheidet sich nicht wesentlich von der in den Medien stattfindenden Wählerbeschimpfung. Dagegen spricht im übrigen die hohe Wahlbeteiligung.

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben: Selbstverständlich wären die europäischen Länder in der Lage, eine Verteidigungsgemeinschaft (sic!) zu bilden, dafür reicht das französische Atomwaffenarsenal allemal. Durch Wiedereinführung der Wehrpflicht, am Besten nach Schweizer Modell, könnten auch genügend Soldaten generiert werden, um Europas Grenzen zu schützen. Entscheidend ist der politische Wille. Der ist abhängig von der politischen Führung der wichtigsten EU-Staaten, mit triebhaften Mofa-Fahrern und Muttis ohne Kindern wird das natürlich nichts.
Theoretisch ja - aber wie will man der Bevölkerung verkaufen, z. B. den Rüstungsetat zu verdoppeln und dafür die Steuern zu erhöhen oder die Sozialausgaben zu kürzen? :achselzuck: Die sog. "Friedensdividende" wurde doch schon verfrühstückt.

"Verteidigungsgemeinschaft" hört sich auch toll an, entspricht auch der herrschenden Wortwahl. Nur dann begibt man sich auch aller Möglichkeiten, außerhalb des eigenen Gebietes präventiv einzugreifen. Das würden dann wieder die USA machen (müssen). Wahrscheinlich hätte man noch nicht einmal genügend Schiffe, um die Seegrenzen im Mittelmeer abzuriegeln und von den langwierigen Entscheidungsprozessen im Falle einer nicht offensichtlichen Aggression (z.B. durch Cyberangriffe) reden wir besser erst garnicht.

Die Schweiz kann sich doch den Luxus einer Feierabend-Armee nur leisten, weil sie von Freunden umgeben ist. Ihre Militärmanöver gehen von einem Szenario aus, daß die EU zusammenbricht und die Heimat gesichert werden muß.

http://www.basellandschaftlichezeitung. ... -12913679

Ob ein solches Szenario auch alle künftige Probleme und denkbaren Konflikte in Europa abdeckt - da habe ich doch meine erheblichen Zweifel.

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umusungu
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

Erstaunlicherweise haben die bis zu 50-Jährigen bei der Abstimmung mehrheitlich "JA" zu Europa gesagt.
Die Alten haben Europa abgelehnt......
Die Generation, die dem Empire immer noch nachweint, die Deutschland immer noch besiegen will, die immer noch meint, der Nabel der Welt zu sein, hat noch einmal gesiegt.
Doch deren Zeit läuft ab .. es war ein letztes Aufbäumen, ein letzter Kampf gegen die Zukunft.

Nostalgie hat noch nie eine lebbare Zukunft gehabt. Auch diese Weltreich-Nostalgiker werden das großartige Friedensprojekt "vereintes Europa" nicht verhindern, höchstens aufhalten können.

"Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt" - das war der Impetus für die europäische Einigung.
Das Ergebnis sind 70 Jahre Frieden und ein Wohlstand, den Europa noch nie in der Geschichte gesehen und erlebt hat, ebenso Freiheit und Gerechtigkeit bisher unbekannten Ausmaßes.

Dieses Friedens-Projekt wird am Exit von GB nicht scheitern. Er könnte allerdings das Ende des UK sein.

Dieses großartige Friedens-Projekt wird jetzt von vielen Seiten bedroht:
* von Empire-Nostalgikern
* von Euro-Krämerseelen
* von alten Nationalisten

* allerdings auch von EU-Bürokraten
* von Einheits-Fetischisten
* von Idioten und Blendern
Ich werde dieses Friedensprojekt "Europa" mit allen Mitteln verteidigen. "Ut unum sint" - gilt auch für die Zukunft Europas in Frieden und Gerechtigkeit.

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ar26
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von ar26 »

@ umusungu
Nach Deiner Logik besteht akute Gefahr, mit der Schweiz in einen militärischen Konflikt zu geraten, weil die sind ja nicht in der EU und haben den Beitritt überwiegend abgelehnt. Mit Verlaub, daß ist lächerlich und zeugt von einer ungesunden ideologischen Überhöhung der Angelegenheit. Das Problem beim Vereinigten Königreich ist doch, daß die seinerzeit unter anderen Spielregeln mal ja gesagt haben. Hätten sie damals besser nachgedacht oder wäre ihnen klar gewesen, wohin die Reise geht, wären sie ebenfalls draußen geblieben. Dann hätte die EU mit UK einen ähnlichen modus vivendi gefunden, wie mit der Schweiz und gut wäre es.
Caviteño hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben: Selbstverständlich wären die europäischen Länder in der Lage, eine Verteidigungsgemeinschaft (sic!) zu bilden, dafür reicht das französische Atomwaffenarsenal allemal. Durch Wiedereinführung der Wehrpflicht, am Besten nach Schweizer Modell, könnten auch genügend Soldaten generiert werden, um Europas Grenzen zu schützen. Entscheidend ist der politische Wille. Der ist abhängig von der politischen Führung der wichtigsten EU-Staaten, mit triebhaften Mofa-Fahrern und Muttis ohne Kindern wird das natürlich nichts.
Theoretisch ja - aber wie will man der Bevölkerung verkaufen, z. B. den Rüstungsetat zu verdoppeln und dafür die Steuern zu erhöhen oder die Sozialausgaben zu kürzen? :achselzuck: Die sog. "Friedensdividende" wurde doch schon verfrühstückt.

"Verteidigungsgemeinschaft" hört sich auch toll an, entspricht auch der herrschenden Wortwahl. Nur dann begibt man sich auch aller Möglichkeiten, außerhalb des eigenen Gebietes präventiv einzugreifen. Das würden dann wieder die USA machen (müssen). Wahrscheinlich hätte man noch nicht einmal genügend Schiffe, um die Seegrenzen im Mittelmeer abzuriegeln und von den langwierigen Entscheidungsprozessen im Falle einer nicht offensichtlichen Aggression (z.B. durch Cyberangriffe) reden wir besser erst garnicht.

Die Schweiz kann sich doch den Luxus einer Feierabend-Armee nur leisten, weil sie von Freunden umgeben ist. Ihre Militärmanöver gehen von einem Szenario aus, daß die EU zusammenbricht und die Heimat gesichert werden muß.

http://www.basellandschaftlichezeitung. ... -12913679

Ob ein solches Szenario auch alle künftige Probleme und denkbaren Konflikte in Europa abdeckt - da habe ich doch meine erheblichen Zweifel.
Die einzige realistische klassisch militärische Bedrohung könnte nur von Russland ausgehen. Das wäre ein konventioneller Krieg. Genau für solche Konflikte ist eine Milizarmee sehr gut geeinigt, sie muss nur ausreichenden Umfang haben. Das ganze Gerede von der Berufsarmee als der Milizarmee überlegen, soll doch nur verschleiern, daß man Berufsarmeen für all jene fragwürdigen Interventionen der letzten 2 Jahre braucht, nicht aber für die Heimatverteidigung. Alle anderen Bedrohungen sind Angelegenheiten von Geheimdiensten oder Kriminalämtern. Im übrigen, nenne mir bitte einen Fall aus den letzten 3 Jahren, wo ein präventives Eingreifen der NATO oder der USA irgendwo auf der Welt irgendeinen sinnvollen Nutzen hatte. Mir fällt keiner ein. Zugegeben sei Dir aber, daß man innerhalb der deutschen Bevölkerung einen Bewusstseinswandel herbeiführen müsste. Nicht nur bei diesem Thema.
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umusungu
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

ar26 hat geschrieben:@ umusungu
Nach Deiner Logik besteht akute Gefahr, mit der Schweiz in einen militärischen Konflikt zu geraten, weil die sind ja nicht in der EU und haben den Beitritt überwiegend abgelehnt. Mit Verlaub, daß ist lächerlich und zeugt von einer ungesunden ideologischen Überhöhung der Angelegenheit.
Du hast leider von der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts verstanden.
Auch Du gehörst zu den EURO-Krämern.

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Edi
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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ar26
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von ar26 »

@umusungu
Derartigen Duktus höre ich nicht zum ersten Mal. In der Zone haben die die Verteidiger des Marxismus ebenso argumentiert. Wer die herrschende Ideologie kritisiert, hat sie nicht verstanden und ist zu dumm, das Weltbeglückungspotential zu realisieren. Was ein EURO-Krämer ist, erschließt sich mir nicht. Meinst Du damit den derzeit gesetzlich geltenden Mammon?
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umusungu
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

ar26 hat geschrieben:Was ein EURO-Krämer ist, erschließt sich mir nicht. Meinst Du damit den derzeit gesetzlich geltenden Mammon?
dann denke doch mal nach!

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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

In der Welt stehen nicht nur intelligente Sachen, manchmal auch ganz dumpfe Propaganda.

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ar26
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von ar26 »

umusungu hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Was ein EURO-Krämer ist, erschließt sich mir nicht. Meinst Du damit den derzeit gesetzlich geltenden Mammon?
dann denke doch mal nach!
Nö, ich werde den Staatsbürgerkundeunterricht an dieser Stelle beenden.
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Tinius
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Tinius »

Ich sehe nur überall in den EU-Staaten eine Medienwelt, die hinter Dumpfbacken und Wirrköpfen hinterherläuft.
Brüllen, rausgegrunzte Lügen und Halbwahrheiten. Falsche Zahlen, Hass auf eingewanderte Billigarbeiter.

In den Niederlanden dieser wirre Mensch mit seiner Ein-Mann-Partei, in Frankreich ein geiferndes Weib, in Deutschland ein Haufen mit Neoliberalen, Antisemiten und rechten Haltlosen.
In Österreich eine groteske Partei mit eindeutig faschistoiden Zügen.

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umusungu
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

ar26 hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Was ein EURO-Krämer ist, erschließt sich mir nicht. Meinst Du damit den derzeit gesetzlich geltenden Mammon?
dann denke doch mal nach!
Nö, ich werde den Staatsbürgerkundeunterricht an dieser Stelle beenden.
gut für uns alle!

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ar26
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von ar26 »

Mal wieder etwas substanzielles. In den MOE-Staaten ist man über den Brexit äußerst unglücklich. Ist zwar der Bolschwicken-Spiegel, die Einschätzung kann ich aber als richtig bestätigen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 99761.html
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overkott
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Während CDU und CSU unisono mit ihrer Mahnung zur Besonnenheit richtig liegen, ist der Druck des EU-Parlamentspräsidenten ebenso unsinnig, wie kraftlos. Dieser fordert, dass der Premier schon am Dienstag den Austritt erklären soll. Unsinnig ist diese Forderung, weil der britische Premier nicht etwas erklären kann, was das britische Parlament nicht beschlossen hat, kraftlos, weil das EU-Parlament die Austrittserklärung nicht erzwingen kann.

Bei der Möglichkeit eines Ausschlusses müsste eine Reformüberlegung des EU-Rates ansetzen. Die Möglichkeit des Ausschlusses wäre das Äquivalent zur Möglichkeit des Austritts. Dabei wäre das Einstimmigkeitsprinzip im Europäischen Rat zu modifizieren. Der auszuschließende Staat dürfte nicht mitentscheiden.

Die EU sollte sich die Möglichkeit des Ausschlusses einräumen, um lähmende Hängepartien auszuschließen, bei denen ein Staat Europa mit Austrittsdrohungen über Monate und Jahre erpressen und blockieren könnte.

Ferner ist auch zu regeln, dass Regionen in der EU verbleiben können, auch wenn der bisherige Hauptvertreter aussteigt. Dies kann auch unter Verzicht der Region auf einen eigenen Kommissar erfolgen, um die Kommission gemäß Vertrag von Lissabon zu verkleinern. Auch neue Beitrittsländer sollten dem Verzicht auf einen eigenen Kommissar zustimmen. Eine Regelung ähnlich wie bei der Ratspräsidentschaft muss gefunden werden, damit auch Länder einmal einen Kommissar stellen können, die vorerst darauf verzichten.

Darüber hinaus sollte sich der Rat am Dienstag fragen, ob seiner Entäuschung über den Ausgang des Referendums nicht sinnvollerweise der Versuch entsprechen sollte, das britische Parlament in seiner proeuropäischen Haltung zu bestärken, Zeit für ein geordnetes Verfahren zu lassen und die Krise zu überwinden.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Wenn man Regionen als Mitglieder von Staaten zuläßt, die nicht zur EU gehören, hat man innerhalb von Staaten EU-Außengrenzen. Sowas kann nicht funktionieren.

Es waren auch die Regierungen, die die Meinung vertraten, wenn schon Brexit, dann aber zügig. Schon jetzt gibt es einen Investitionsstau, wenn sich die Verhandlungs-aufnahme und die Verhandlungen hinschleppen, schadet das allen.

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:Erstaunlicherweise haben die bis zu 50-Jährigen bei der Abstimmung mehrheitlich "JA" zu Europa gesagt.
Die Alten haben Europa abgelehnt......
Die Generation, die dem Empire immer noch nachweint, die Deutschland immer noch besiegen will, die immer noch meint, der Nabel der Welt zu sein, hat noch einmal gesiegt.
Doch deren Zeit läuft ab .. es war ein letztes Aufbäumen, ein letzter Kampf gegen die Zukunft.
Krampf.

Der britische EU-Beitritt fand vor 40 Jahren statt, daher können sich nur die Älteren an die "Vor-EU-Zeit" erinnern. Es ist so wie beim Euro und DM - nur wer Zeiten erlebt hat, in denen es eine nationale Währung gab, sieht die Fehler des Euros deutlicher.
umusungu hat geschrieben: Dieses Friedens-Projekt wird am Exit von GB nicht scheitern. Er könnte allerdings das Ende des UK sein.

Dieses großartige Friedens-Projekt wird jetzt von vielen Seiten bedroht:
* von Empire-Nostalgikern
* von Euro-Krämerseelen
* von alten Nationalisten

* allerdings auch von EU-Bürokraten
* von Einheits-Fetischisten
* von Idioten und Blendern
Ich werde dieses Friedensprojekt "Europa" mit allen Mitteln verteidigen. "Ut unum sint" - gilt auch für die Zukunft Europas in Frieden und Gerechtigkeit.
Das von Dir angenommene "Friedensprojekt EU" wird in seiner gegenwärtigen Form scheitern, weil es Staaten zusammenzwingt, die zu unterschiedlich sind. Nur ein Zusammenschluß auf z.B. "EFTA-Niveau", der den einzelnen Ländern die Möglichkeit gibt, nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben, hat eine Zukunft.
Egal wie jetzt in der Presse gegeifert wird - die Diskussion um die Austritte aus der EU ist eröffnet. Es wird - wenn man keinen Rückbau vornimmt - zu weiteren Austritten kommen. Entsprechende Bewegungen hast Du in den nordeuropäischen Staaten, in NL, in F, in IT und in A.
Der Einführung des Euros hat aus Partnern Gläubiger und Schuldner gemacht - das kann auf Dauer nicht gutgehen. Auch die von Dir weiter oben angesprochene junge Generation wird sich bedanken, wenn sie für den Konsum in anderen Ländern bezahlen soll.
Der Alleingang D. in der "Flüchtlings"krise dürfte dem Brexitlager die Prozente gebracht haben, die zum Sieg führten.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben: Die einzige realistische klassisch militärische Bedrohung könnte nur von Russland ausgehen. Das wäre ein konventioneller Krieg. Genau für solche Konflikte ist eine Milizarmee sehr gut geeinigt, sie muss nur ausreichenden Umfang haben.
Nur Finnland, Estland und Lettland haben direkte Grenzen mit der Sowjetunion. Schau Dir die Bevölkerungsgröße an und entscheide dann, ob hier eine Milizarmee ausreichend wäre. Oder willst Du Milizsoldaten von Portugal, Griechenland und Zypern im Fall einer Bedrohung einfliegen lassen? :)

Im übrigen würde eine europäische Verteidigungsgemeinschaft nur Sinn machen, wenn sie die NATO ersetzen würde. Ich kann mir kaum vorstellen, daß die baltischen und die osteuropäischen Staaten hier "tauschen" möchten und auf die us-amerikanischen Garantien verzichten möchten.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von ar26 »

@ Caviteño
Es gibt da ein Land in der Mitte Europas, daß sowohl von der Bevölkerungsgröße als auch vom technisch-ökonomischen Zuschnitt in der Lage wäre, eine ausreichend große Milizarmee zu stellen. Nur mental stimmt es nicht, bislang jedenfalls. Mal abwarten, was die Wahlen in den USA bringen, ggf. wird man gezwungen sein, Ersatz für die NATO zu suchen. Im übrigen hat auch Polen eine direkte Grenze zu Russland.
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von overkott »

Wie es diese Woche weitergeht, ist noch nicht genau absehbar. Kein Medium berichtet zum Beispiel, wann die Abstimmung im britischen Parlament stattfindet. Auch wenn sich ein Teil der Parlamentarier an das Referendum als offizielle Meinungsumfrage gebunden fühlt, ist die Entscheidung des Parlaments nicht nur Formsache. Wenn also das Parlament vor Dienstag nicht beschließt, kann der Premier dem EU-Rat lediglich mitteilen, dass Großbritannien ein Referendum abgehalten hat und wann das Parlament über das Ergebnis abstimmen wird. Er kann auch mitteilen, welchen Ausgang er für wahrscheinlich hält und warum er für seinen Rücktritt Zeit braucht, ob es im Herbst in Großbritannien Neuwahlen gibt. Ferner kann er mitteilen, wie er den Weg Schottlands in die Unabhängigkeit beurteilt. Einer Umfrage zufolge sind die Schotten inzwischen eindeutig für den Weg in die Eigenständigkeit. Ein CDU-Europaparlamentarier aus Baden-Württemberg rechnet mit einem Verbleib Schottlands in der EU als eigener Staat.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Wenn der Zocker Cameron Neuwahlen anstreben würde, die dann eine proeuropäische Regierung zustande brächte, könnte das der EU nützen. Aber wer will denn darauf setzen? So ein Referendum schafft man nicht einfach aus der Welt. Der sinnvollste Weg wären Neuwahlen, da es Eu-Befürworter und -Gegner in mehreren Parteien gibt, und das britiche Wahlsystem Personenwahl begünstigt. Aber das ist luftige Spekulation. Da ist es schon pragmatisch sinnvoller, als EU auf eine zügige Trennung zu bestehen, damit wenigstens der wirtschaftliche Schaden durch unklare Verhältnisse sich in Grenzen hält.

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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Erstaunlicherweise haben die bis zu 50-Jährigen bei der Abstimmung mehrheitlich "JA" zu Europa gesagt.
Die Alten haben Europa abgelehnt......
Die Generation, die dem Empire immer noch nachweint, die Deutschland immer noch besiegen will, die immer noch meint, der Nabel der Welt zu sein, hat noch einmal gesiegt.
Doch deren Zeit läuft ab .. es war ein letztes Aufbäumen, ein letzter Kampf gegen die Zukunft.
Krampf.
Diese klare Ananlyse passt Dir nicht in den Kram.
Der britische EU-Beitritt fand vor 40 Jahren statt, daher können sich nur die Älteren an die "Vor-EU-Zeit" erinnern. Es ist so wie beim Euro und DM - nur wer Zeiten erlebt hat, in denen es eine nationale Währung gab, sieht die Fehler des Euros deutlicher.
Diese "Vor-EU-Zeit" in GB war eine Zeit des großen wirtschaftlichen Niedergangs, mit Inflationsraten von bis zu 27%. Damals war GB "der kranke Mann in Europa".
Das von Dir angenommene "Friedensprojekt EU" wird in seiner gegenwärtigen Form scheitern, weil es Staaten zusammenzwingt, die zu unterschiedlich sind. Nur ein Zusammenschluß auf z.B. "EFTA-Niveau", der den einzelnen Ländern die Möglichkeit gibt, nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben, hat eine Zukunft.
Das ist doch absoluter Schwachsinn. Kein einziges Land ist in die EU gezwungen worden!
Jedes Land kann doch in den meisten Politik-Feldern nach eigenen Vorstellungen leben.
Egal wie jetzt in der Presse gegeifert wird - die Diskussion um die Austritte aus der EU ist eröffnet. Es wird - wenn man keinen Rückbau vornimmt - zu weiteren Austritten kommen. Entsprechende Bewegungen hast Du in den nordeuropäischen Staaten, in NL, in F, in IT und in A.
Ja, wieder einmal eine hohe Zeit für Populisten und Nationalisten mit den vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen und Problme.
Diese Typen haben Europa allerdings fast zur Vernichtung geführt.

CIC_Fan

Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von CIC_Fan »

Vor wenigen Jahrzehnten waren die Konservativen duie glühensden Verehrer der EU und es waren die rechten splitter Gruppen die gegen "Brüssel" wetterten man kann das in Österreich sehr gut an der FPÖ sehen heute schwappen diese Radikalismen immer mehr ins Konservativ katholische Lager und es breitet sich sektierertum aus bei Traditionalisten ist es seit 2009 wieder guter Ton Antijüdisch zu sein wdas ganze ist mehr als Bedenklich

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

Tinius hat geschrieben:Ich sehe nur überall in den EU-Staaten eine Medienwelt, die hinter Dumpfbacken und Wirrköpfen hinterherläuft.
Brüllen, rausgegrunzte Lügen und Halbwahrheiten. Falsche Zahlen, Hass auf eingewanderte Billigarbeiter.

In den Niederlanden dieser wirre Mensch mit seiner Ein-Mann-Partei, in Frankreich ein geiferndes Weib, in Deutschland ein Haufen mit Neoliberalen, Antisemiten und rechten Haltlosen.
In Österreich eine groteske Partei mit eindeutig faschistoiden Zügen.
Ja - Du hast Recht, welch ein Unterschied zu dem Repräsentanten von 500 Mil. Europäern:

10 schöne Fotos von Juncker

Ein küssender Alkoholiker - der Präsident der Kommission. :klatsch:

Ach so - bevor man jetzt sagt: Einzelfall, paßt nicht - wurde der Bursche nicht von dem Europäischen Rat für seinen Posten mit qualifizierter Mehrheit vorgeschlagen und vom Europäischen Parlament, in dem die "Populisten" nur eine Minderheit bilden, mit absoluter Mehrheit in sein Amt gewählt?
Da monierst Du noch "kleine Karos".......

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umusungu
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Ein küssender Alkoholiker - der Präsident der Kommission. :klatsch:
Welch ein [Punkt]

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Erstaunlicherweise haben die bis zu 5-Jährigen bei der Abstimmung mehrheitlich "JA" zu Europa gesagt.
Die Alten haben Europa abgelehnt......
Die Generation, die dem Empire immer noch nachweint, die Deutschland immer noch besiegen will, die immer noch meint, der Nabel der Welt zu sein, hat noch einmal gesiegt.
Doch deren Zeit läuft ab .. es war ein letztes Aufbäumen, ein letzter Kampf gegen die Zukunft.
Krampf.
Diese klare Ananlyse passt Dir nicht in den Kram.
Klare Analyse :D - aber lassen wir das.
Häufig stellt sich die Lebensweisheit der Älteren erst im Nachhinein heraus - ich hatte bereits auf die EWR-Abstimmung in der Schweiz vor knapp 3 Jahren hingewiesen. Auch damals herrschte dort eine Stimmung, die der heutigen vergleichbar ist. Für Dich noch einmal zum Nachlesen von jemandem, der erst später erkannte, wie falsch er damals lag:

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/212_4 ... 8212.html

Was würdest Du eigentlich sagen, wenn sich in zehn Jahren herausstellen sollte, daß die jetzige Entscheidung eines Brexits der Bevölkerung die "Richtige" war - weil sie dem Land mehr Wohlstand brachte? Kannst Du das absolut ausschließen? Wenn ja, warum?
umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben: Das von Dir angenommene "Friedensprojekt EU" wird in seiner gegenwärtigen Form scheitern, weil es Staaten zusammenzwingt, die zu unterschiedlich sind. Nur ein Zusammenschluß auf z.B. "EFTA-Niveau", der den einzelnen Ländern die Möglichkeit gibt, nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben, hat eine Zukunft.
Das ist doch absoluter Schwachsinn. Kein einziges Land ist in die EU gezwungen worden!
Jedes Land kann doch in den meisten Politik-Feldern nach eigenen Vorstellungen leben.
Du weißt aber schon, daß sich die gegenwärtige EU sehr von der EWG, in die die Briten vor 4 Jahren eintraten unterscheidet, oder?
Die EWG war im Grunde eine Freihandelszone, die EU entwickelt sich zum Binnenmarkt. Den Unterschied habe ich mal erklärt.
Wann hatten die Briten denn das Recht, über diese Weiterentwicklung zu entscheiden? Wann hatten die Deutschen das Recht, über die Abschaffung der DM, über die Einwanderungspolitik von Merkel zu entscheiden?
Komm jetzt nicht mit "Wahlen" - zu Einzelfragen bieten nur Plebiszite die Möglichkeit, sich zu äußern. Warum soll jemand, der z.B. den Freihandel befürwortet gleichzeitig auch die Währungsunion und die Einwanderungspolitik gutheißen? :hmm:
Die Schweiz bietet die Möglichkeit - wird sie deswegen schlechter regiert oder ist ihr Wohlstand geringer? :nein: Haben die Plebiszite in Norwegen gegen die EU, in Dänemark gegen den Euro diesen Ländern Nachteile gebracht?
umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben: Egal wie jetzt in der Presse gegeifert wird - die Diskussion um die Austritte aus der EU ist eröffnet. Es wird - wenn man keinen Rückbau vornimmt - zu weiteren Austritten kommen. Entsprechende Bewegungen hast Du in den nordeuropäischen Staaten, in NL, in F, in IT und in A.
Ja, wieder einmal eine hohe Zeit für Populisten und Nationalisten mit den vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen und Problme.
Diese Typen haben Europa allerdings fast zur Vernichtung geführt.
Wieder die Nazi-Keule - fällt Dir eigentlich nichts anderes mehr ein....
Ist Dir eigentlich nicht aufgefallen, welch "schlechte Verlierer" das Remain-Lager und die deutsche Presse, die EU und die "Europäer" sind? Wahrscheinlich nicht.
Jetzt stehen ganz vorn in der Berichterstattung ein neues Plebiszit in Schottland. Hast Du irgendwo schon einmal gelesen, ob das rechtlich überhaupt möglich ist bzw. welche Voraussetzung dafür erfüllt sein müssen? :nein: Du kannst Dir doch die Kommentare vorstellen, die bei einem anderen Ausgang abgesondert worden wären, wenn das Brexit-Lager Stimmen für ein neues Referendum gesammelt hätte - oder?

Einfache Antworten - könnte das nicht auch für die EU und ihrem "weiter so" gelten - oder weil es bekannter ist: Die EU in ihrem Lauf..... oder vorwärts immer.... - alles die gleichen leeren Sprüche aus der Repertoire staatlich gelenkter Medien.....

Ach so - die Angel-SACHSEN haben doch über den Brexit abgestimmt. Das erklärt eigentlich das Ergebnis, wenn man nach D. schaut.... :D (ar26 - geht nicht gegen Dich)
umusungu hat geschrieben: Welch ein [Punkt]
:klatsch: :klatsch:
Da sind wir ja mal bzgl der Repräsentanten der EU einer Meinung - ich glaube es nicht.

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umusungu
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Wieder die Nazi-Keule - fällt Dir eigentlich nichts anderes mehr ein....
Ist Dir eigentlich nicht aufgefallen, welch "schlechte Verlierer" das Remain-Lager und die deutsche Presse, die EU und die "Europäer" sind? Wahrscheinlich nicht.
wo Du überall eine nicht-vorhandene Keule witterst!

Caviteño
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Re: EU am Scheideweg - wie geht es weiter?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Wieder die Nazi-Keule - fällt Dir eigentlich nichts anderes mehr ein....
Ist Dir eigentlich nicht aufgefallen, welch "schlechte Verlierer" das Remain-Lager und die deutsche Presse, die EU und die "Europäer" sind? Wahrscheinlich nicht.
wo Du überall eine nicht-vorhandene Keule witterst!
Na ja - das mit dem Zitieren müssen wir noch mal üben - da helfe ich selbstlos.

Aber ansonsten:
Wenn ich auf die steigende Ablehnung der EU in vielen europ. Ländern hinweise und Du von "diesen Typen" sprichst, die "Europa fast zur Vernichtung geführt" haben - würdest Du das nicht auf die Nazi-Vergangenheit beziehen?

Aber auf diese Frage werde ich auf eine Antwort warten müssen, bis die Hölle einfriert - falls Du (wider Erwarten) Dein Antwortverhalten nicht ändern solltest.

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