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US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 09:42
von Caviteño
In einem Jahr wird in den USA gewählt.
In diesem Strang soll/kann über die Präsidentenwahl und die Kandidaten diskutiert werden. Die Umfrage läuft bis zur Wahl am 8. 11. 216. Ich habe die Kandidaten der Demokraten und Republikaner aufgeführt, die bisher ihr Interesse bekundet haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4s ... aaten_216

Da die endgültigen Bewerber noch nicht feststehen, kann die eigene Antwort später geändert werden.

Ich fange mal mit den Republikanern an. Dort sah es bisher so aus, als ob Donald Trump das Kandidatenrennen für sich entscheiden könnte. Seit wenigen Tagen gibt es jedoch Meldungen, daß Ben Carson ihn überholt hat. Carson ist Arzt und wurde bekannt durch die Trennung siamesischer Zwillinge. Hier zwei Berichte über Carson, die ein zweispältiges Bild bei mir hinterlassen.

Das Handelsblatt schreibt:
Im Laufe seiner Karriere durchlebte der gläubige Protestant, dessen Leben und Aufstieg bereits für das Fernsehen verfilmt wurde, jedoch einen bemerkenswerten Wandel. Der brillante Wissenschaftler ist zu den Kreationisten übergelaufen, christlichen Fundamentalisten, die die Evolutionstheorie ablehnen. Die Welt wurde in sechs Tagen erschaffen, ist Carsons fester Glaube. Jedenfalls ist es das, was er offiziell verkündet und dafür von früheren Kollegen aus der Wissenschaft scharf kritisiert wird.
Auch in anderen Ansichten ist er ein Kandidat, der bei konservativen Wählern Zustimmung findet. Er, der zugibt, dass seine Mutter die kleine Familie ohne „Food Stamps“, Lebensmittelmarken für Arme, niemals hätte durchbringen können, will jetzt solche sozialen Hilfsprogramme abschaffen oder beschneiden, weil sie nur dazu führten „sich hängen zu lassen“.
Medicaid und Medicare, die Krankenversicherungen der Armen und Alten, die auch seine Familie damals geschützt hatten, will er teilweise abschaffen und durch persönliche Krankheitskonten ersetzen. Sind die Gelder in dem Konto aufgebraucht, ist der Krankenschutz weg. Barack Obama will vor dem Hintergrund der Amokläufe in den USA deutlich verschärfte Waffenkontrollen. Carson ist das genaue Gegenteil. Er will den Waffenbesitz so wenig regulieren wie eben nötig. Ein klarer republikanischer Standpunkt.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 35834.html

Die NZZ berichtet von einigen Äußerungen, die für uns gewöhnungsbedürftig sind:
Die Liste von hanebüchenen Carson-Zitaten ist lang. Sogar die Publikation des radikalkonservativen Glenn Beck, «The Blaze», hatte keine Mühe, ein knappes halbes Dutzend Äusserungen zu finden, die normalerweise ausreichen würden, Carsons Chancen auf die republikanische Nomination zum Präsidentschaftskandidaten garantiert zunichtezumachen.
Dazu gehört der Satz, Präsident Obamas Gesundheitsreform sei das Schlimmste in den USA seit der Sklaverei. Carson wusste auch von einer alten Freundschaft zwischen dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, dem iranischen Revolutionsführer Ali Khamenei und dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu berichten, die auf gemeinsame Studien an einer Moskauer Universität im Jahr 1968 zurückgehen soll. Die Nazi-Kampagne zur Vernichtung der Juden war laut Carson nur deshalb so erfolgreich, weil die Deutschen wegen strenger Waffengesetze keinen Widerstand leisten konnten. Und die Pyramiden waren nicht etwa Grabstätten, wie von der Archäologie behauptet, sondern Kornspeicher, die Joseph bauen liess, damit die Ägypter die biblischen sieben mageren Jahre überstehen konnten.
Carson meinte auch, Homosexualität sei eine Frage der Wahl, die Evolutionstheorie sei vom Teufel inspiriert und sein Prostatakrebs sei noch vor der chirurgischen Entfernung mit der Hilfe eines mysteriösen Elixiers aus Texas geheilt worden. Diese Geschichte erinnert fatal an die legendären Medicine-Shows im Wilden Westen, wo Schlangenöl und anderer Schnickschnack als Allerheilmittel angeboten wurden.
http://www.nzz.ch/international/amerika ... kommentare

Offensichtlich muß einem nicht unbeachtlichem Teil der US-Amerikaner das politische Establishment und die pc so zum Halse heraushängen, daß man auch Kandidaten wie Trump oder Carson in die engere Wahl zieht.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 14:38
von Siard
Die Frage ist überflüssig, weil alle als Präsi die im Kern gleiche Politik machen werden.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 20:35
von martin v. tours
Wenn man sich einige der Kandidaten ansieht ist das als seien sie Klone.
Erinnert mich ein bisschen wie an diese Kameraden hier:
https://www.youtube.com/watch?v=lO-u-efN_9k

Was die Kandidaten und die Blechmännchen gemeinsam haben?
Sehen alle gleich aus und interessanter als sie wären die Personen die an den Fäden ziehen.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 23:07
von Niels
:kugel:
Stimmt, die sind alle irgendwie austauschbar...

Ich wäre für Ron Paul, aber der tritt ja leider wohl nicht an...

Soll ich jetzt seinen Sohn Rand Paul ankreuzen? :hmm:
Dessen Positionen kenne ich nicht. Ich mach's aber trotzdem einfach mal.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 23:19
von holzi
In diesem Fall fiel der Apfel nicht weit vom Stamm, Rand Paul folgt ziemlich weitgehend der Linie seines Vaters.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 23:22
von Niels
Das ist erfreulich. :daumen-rauf:

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 8. November 2015, 01:31
von maliems
Ich liebe Ron Paul, aber ist der nicht schon fast 80?

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 8. November 2015, 04:27
von Caviteño
Hier eine Vorstellung des "Sozialisten" Bernie Sanders:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... ageIndex_2

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 8. November 2015, 08:13
von TeDeum
Ja, deswegen tritt Ron Paul auch nicht mehr an. Sein Sohn ist zwar stark vom Vater beeinflusst, aber nicht 100% so konsequent und stärker Mainstream. Aber am Ende ist es, wie Siard formulierte, wohl eh egal, weil ganz andere die Geschicke leisten. Das stellt sich ganz allgemein mit Blick auf die Entwicklungen in den westlichen Demokratien der letzten Jahrzehnte zumindest so dar ...

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Mittwoch 11. November 2015, 06:35
von Caviteño
Bericht über die vierte Debatte der Kandidaten der Republikaner:

http://www.nzz.ch/international/amerika ... 1.1864463
Die Debatte verlief disziplinierter als die letzte, die sich in ein Duell zwischen Kandidaten und Fragestellern verlor. Doch ist mit acht Leuten auf der Bühne und oft allgemein formulierten Fragen in so kurzer Zeit kaum viel Substanz heraus zu destillieren. Zudem ist die Tabuzone innerhalb der Republikanischen Partei so breit geworden, dass viele Meinungen weitgehend deckungsgleich geworden sind.

So müssen alle Aspiranten Steuersenkungen , einem Zurückdrängen von Staat und Regierung sowie dem Widerruf von Präsident Obamas Gesundheitsreform («Obamacare») Tribut zollen. Ebenso ist es unter Republikanern populär, pauschal die Eliminierung des Steueramtes zu versprechen. Wo gespart werden und wie das in der Praxis – nicht nur in ökonomischer Theorie – in mehr Jobs münden soll, bleibt nebulös. Die Details seien auf dem Website des Kandidaten zu erfahren, heisst es oft.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 5. Dezember 2015, 11:52
von Caviteño
Wer punktet von den Präsidentschaftskandidaten - Ronald Trump
Der Umschwung vom Verbrechen zum Terrorakt ist Wasser auf die Mühlen aller republikanischer Kandidaten. Aber der größte Gewinner heißt Trump. Er ist unangefochtener Spitzenreiter im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Schon sehr früh nach der Tragödie am Mittwoch hatte er alles auf die Terrorkarte gesetzt – und offenbar gewonnen. Die Verlierer sind die demokratischen Gegenkandidaten, an der Spitze Hillary Clinton. Die hatten zunächst noch gebetsmühlenartig nach schärferen Waffengesetzen gerufen. Doch jetzt sehen sie als zu schwach und nachgiebig mit dem Terror aus.
Trump hat wieder einmal die Stimmung im Lande auf seiner Seite, und er weiß es. „Es ist traurig“, konstatiert er im TV-Sender ABC, „aber jedes Mal, wenn es so eine Tragödie gibt, gehen meine Umfragewerte hoch. Die Menschen fühlen, dass ich mich um sie kümmern werde, und sie wollen Stärke.“ Tatsächlich zeigte eine aktuelle Umfrage von CNN – die vor dem Massaker in San Bernardino, aber nach einer Schießerei kurz zuvor in einer Abtreibungsklinik durchgeführt wurde – eine Zustimmungsrate von 36 Prozent unter republikanischen Wählern.
Das ist so viel wie nie zuvor, Senator Ted Cruz kommt gerade mal auf 16 Prozent, der Ex-Chirurg Ben Carson auf 14 Prozent. Der als gemäßigt geltende Jeb Bush rangiert mit drei Prozent sogar nur noch unter ferner liefen. Er, mit einer Mexikanerin verheiratet, ist vielen Republikanern offenbar doch schon zu multikulturell, hatte illegale Einwanderung schon mal als „Akt der Liebe zu Amerika“ bezeichnet.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 8373.html

Man kann wohl davon ausgehen, daß sich seine Zahlen noch verbessern werden, wenn jetzt eine Umfrage durchgeführt wird und der schreckliche Anschlag von San Bernadino das Ergebnis beeinflußt.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 5. Dezember 2015, 14:59
von overkott
Im Spiegel der Zeit geht es bei der Wahl um die Claims der Clans: die Bushs gegen die Clintons. Trump hat ein dickes Portemonnaie und eine große Schnauze. Linkspopulist Sanders kann in Failed City punkten. Clinton ist für die USA ein Sicherheitsrisiko. Sie war ein taktvolle First Lady. Als Außenministerin hat sie Syrien destabilisiert und trägt an der Ausbreitung von IS Mitverantwortung. Sie gestand beim Ausscheiden aus dem Amt Fehler ein. Außenseiter O'Malley könnte Besonnenheit in die Weltpolitik einbringen.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 5. Dezember 2015, 17:34
von Siard
Glaubst Du wirklich die anderen wären besser?

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Samstag 5. Dezember 2015, 23:30
von overkott
Besonnenheit reicht.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 6. Dezember 2015, 00:13
von Niels
overkott hat geschrieben:Besonnenheit reicht.
Was sagt der Hl. Bonaventura konkret dazu? :detektiv:

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 6. Dezember 2015, 01:17
von overkott
Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Besonnenheit reicht.
Was sagt der Hl. Bonaventura konkret dazu? :detektiv:
Deus caritas est.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 6. Dezember 2015, 01:20
von Niels
Konkreter Beleg? :detektiv:

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 6. Dezember 2015, 01:22
von overkott
Kommt am Freitag.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 6. Dezember 2015, 01:34
von Niels
overkott hat geschrieben:Kommt am Freitag.
Aha. :hmm:
Heute ist Sonntag.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Montag 14. Dezember 2015, 14:54
von HeGe
kath.net hat geschrieben:Marco Rubio: Religionsfreiheit in den USA in Gefahr

Er werde die umstrittene Anti-Diskriminierungsverordnung von Barack Obama aufheben, sollte er Präsident werden, verspricht Marco Rubio. Die Verordnung schränke die Religionsfreiheit ein, kritisiert er. [...]

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Montag 14. Dezember 2015, 15:39
von overkott
Martin O'Malley von den Demokraten könnte es bei der Präsidentschaftswahl ähnlich schwer haben wie John F. Kennedy. Gerade als Katholik in den protestantischen USA. Immerhin hat er schwarze Pfarrer als Unterstützer hinter sich. Mit ihm ist eine Humanisierung des Strafrechts zu erwarten sowie eine besonnene Waffenpolitik. Als Vater einer kinderreichen Familie und Musiker in einer Band ist er wie seine Wähler.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 13:13
von overkott
Die jüngste TV-Runde der Demokraten vor der Präsidentschaftswahl verlief aktuellen Berichten nach weniger kontrovers als bei den Republikanern. Sicherlich war es eine Schwäche der Kandidaten, sich nicht mit der Politik von Jeb Bush auseinander zu setzen. Statt dessen musste sich Sanders bei Clinton wegen Hackerei für ein politisches Foul entschuldigen, während Clinton immer noch ihre fehlerhafte Amtsführung als Außenministerin nachhängt. O'Malley punktet mit arbeitsmarktpolitischer Erfahrung: Als Gouverneur von Maryland konnte er auf steigende Durchschnittslöhne verweisen. Mit einer neuen Bildungspolitik wie in der Bundesrepublik würde er die USA gerne nach vorne bringen. Der farblose O'Malley muss allerdings noch zeigen, ob er überhaupt gewinnen will.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 06:34
von Caviteño
overkott hat geschrieben:Mit ihm ist eine Humanisierung des Strafrechts zu erwarten sowie eine besonnene Waffenpolitik.
Sowohl das Straf- als auch das Waffenrecht unterliegt der Gesetzgebung der Einzelstaaten. Der Präsident kann da ziemlich wenig ausrichten - dementsprechend ist auch auf diesen Bereichen nichts von ihm "zu erwarten".

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 21:53
von overkott
Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Mit ihm ist eine Humanisierung des Strafrechts zu erwarten sowie eine besonnene Waffenpolitik.
Sowohl das Straf- als auch das Waffenrecht unterliegt der Gesetzgebung der Einzelstaaten. Der Präsident kann da ziemlich wenig ausrichten - dementsprechend ist auch auf diesen Bereichen nichts von ihm "zu erwarten".
Nun es schadet nicht, ab und zu mal Zeitung zu lesen. Da steht hin und wieder auch etwas über das Bemühen des amerikanischen Präsidenten um mehr Besonnenheit im Waffenrecht.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 23:17
von Niels
:patsch:

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Dienstag 22. Dezember 2015, 00:22
von RomanesEuntDomus
overkott hat geschrieben:Nun es schadet nicht, ab und zu mal Zeitung zu lesen. Da steht hin und wieder auch etwas ....
Heute steht da: Bei einer Umfrage unter Wählern der Republikaner antworteten 3 Prozent auf die Frage, ob sie eine Bombardierung von Agrabah durch die US-Luftwaffe befürworten würden, mit JA. 13 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus. 57 Prozent waren unentschieden.

Bild

(Agrabah ist die Phantasiestadt aus dem Walt-Disney-Zeichentrickfilm Aladdin von 1992.)

Bei den befragten Wähler der Demokraten befürworteten nur 19 Prozent eine Bombardierung von Agrabah.

http://www.theguardian.com/us-news/215 ... nald-trump
Republicans
Poll: 3% of GOP voters support bombing Agrabah, the city from Aladdin
http://www.examiner.com/article/thirty- ... ng-agrabah
Thirty percent of Republicans support bombing Agrabah

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Dienstag 22. Dezember 2015, 05:31
von Caviteño
overkott hat geschrieben: Nun es schadet nicht, ab und zu mal Zeitung zu lesen. Da steht hin und wieder auch etwas über das Bemühen des amerikanischen Präsidenten um mehr Besonnenheit im Waffenrecht.
Nun, es schadet nicht, sich ab und zu mit den staatlichen Kompetenzen auseinanderzusetzen. Wenn man keine Gesetzgebungsbefugnis hat, sind alle Bemühungen zwar gut gemeint, aber ziemlich wirkunglos.

Etwas ähnliches kann der aufmerksame Zeitungsleser z. Zt. bei der sog. "Flüchtlings"krise feststellen: Da innerhalb der EU weder die Kommission, noch der Rat und schon garnicht Frau Merkel Richtlinien- oder Gesetzgebungskompetenzen haben, bleiben die Bemühungen um eine Verteilung der sog. "Flüchtinge" ziemlich wirkungslos.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Dienstag 22. Dezember 2015, 08:48
von overkott
Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Nun es schadet nicht, ab und zu mal Zeitung zu lesen. Da steht hin und wieder auch etwas über das Bemühen des amerikanischen Präsidenten um mehr Besonnenheit im Waffenrecht.
Nun, es schadet nicht, sich ab und zu mit den staatlichen Kompetenzen auseinanderzusetzen. Wenn man keine Gesetzgebungsbefugnis hat, sind alle Bemühungen zwar gut gemeint, aber ziemlich wirkunglos.
Warum sollten sich dann die Präsidentschaftskandidaten wie der Präsident mit dem Waffenrecht beschäftigen?

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 07:12
von Caviteño
Trump scheint seinen Vorsprung bei den Republikanern auszubauen - wenn man den Umfragen glaubt:
Am 1. Februar macht Iowa den Auftakt bei den Vorwahlen, die sich bis in den Frühsommer hinziehen. Offiziell küren Republikaner und Demokraten ihre Kandidaten bei den Nominierungsparteitagen im Juli, die Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt. Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten, bei seinen Demokraten gilt die frühere Außenministerin Hillary Clinton als große Favoritin.
Im republikanischen Bewerberfeld konnte Trump einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des „Wall Street Journal“ und des Fernsehsenders NBC zufolge seinen Vorsprung zuletzt ausbauen. Der Milliardär liegt demnach mit 33 Prozent Zustimmung landesweit, 13 Prozentpunkte vor Cruz. Der Senator Marco Rubio kommt auf 13 Prozent, der frühere Neurochirurg Ben Carson auf zwölf Prozent. Floridas ehemaliger Gouverneur Jeb Bush, der vor einem Jahr als Favorit galt, dümpelt mittlerweile bei fünf Prozent. An der TV-Debatte am Donnerstagabend nahmen auch die Gouverneure von Ohio und New Jersey, John Kasich und Chris Christie, teil.
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl ... 1535.html

Es könnte dann wohl auf einen Wahlkampf Clinton vs. Trump hinauslaufen.....

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 17:03
von overkott
Demokrat O'Malley hat es nicht leicht im Marathonlauf um die Präsidentschaft. Zur Zeit kämpft er in den Umfragen noch mit der Fünfprozenthürde. Die muss er schaffen, um überhaupt ins Fernsehen zu kommen. Dabei war O'Malley einst ein demokratischer Jungstar, gewann als Anwalt mit 36 Jahren die Wahl zum Bürgermeister von Baltimore mit schwarzer Mehrheit, vier Jahre später ein zweites Mal mit 87 Prozent. Zwei Mal schaffte er es auch zum Gouverneur von Maryland. Mitte der zweiten Legislaturperiode wurde er bereits als Nachfolger von Obama gehandelt. Doch sein Stern sank. Nach seiner Amtszeit übernahmen die Republikaner Maryland. O'Malley überzeugte bei der inneren Sicherheit. Doch Steuererhöhungen für Staatsausgaben kamen beim Wähler nicht gut an. Außenpolitik war bisher nicht sein Ding. Er kämpft gegen illegale Einwanderung, will aber die amerikanischen Kinder der Illegalen an Bildung teilhaben lassen. Er humanisierte das Strafrecht. Und er fordert geregelte Beziehungen auch von Homosexuellen. Vermutlich spielt er bei den Vorwahlen eine Rolle ähnlich der Dreiliste bei Bischofsernennungen.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 17:30
von overkott
Immerhin hat O'Malley Bush bereits in der Tasche, wetteifert mit ihm in der gleichen Liga. Punktsieg für O'Malley: Es sieht nicht danach aus, als würde das Präsidentenamt zwischen zwei Familien hin und her gereicht. Jetzt muss er noch die Grandma schlagen.

Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 08:21
von overkott
Das Wettrennen mit Granny wird immer schwieriger für den Demokraten O'Malley. Zwar wurde er trotz schwacher Umfragewerte zur Fernsehdebatte zugelassen. Aber der Moderator ließ ihn zappeln. O'Malley wollte wenigstens 10 Sekunden zu einem heiklen Thema sagen, doch er bekam eine Werbepause. Zum Schluss der Debatte durften alle Kandidaten sagen, was sie nicht sagen konnten, berichtet USA today.