Die ARD AG

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Die politische Berichterstattung ist oft zu oberflächlich, distanzlos, zu PR-mäßig, zu sehr an Satzungen und Vorsitzenden orientiert, zu wenig an Inhalten, der Gefahr, künftig Konflikte zu importieren, statt Frieden zu exportieren. Bei großen Parteien wird ein Ergebnis unter 90 Prozent schon als Abwatschen verstanden, bei Splitterparteien unter 60 Prozent als Triumpf. Nicht überall.

Im ZDF kommt schon etwas rüber von der Spaltung, von Austritten. Von der Freude der neuen Vorsitzenden mit Kreidestimme über den Pyhrrussieg der Pöbler. Von der verschwitzten Parteitagsatmosphäre. Vom Frikadellenbrötchen des Unterlegenen und seiner zurückhaltenden Art, Enttäuschung zu formulieren.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Plan zur Sanierung Griechenlands
Geld gegen Einfluss - ARD übernimmt NERIT

Szenario: Die ARD kauft dem griechischen Staat den Sender NERIT ab. Ziel ist, die Marktposition von ARD und NERIT in Europa zu stärken. Die Marke NERIT bleibt erhalten, die Programmverantwortlichen wechseln. Das Personal erhält neue Verträge zur Sicherung der Arbeitsplätze und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Meine Wirtschaftspolitik. Ein Tagebuch. Neulich habe ich einen Komiker gelesen. Auf dem Handy. Weia. War der komisch. Aber im Ernst: So geht es nicht! Wir spielen nicht mit den Griechen. Christdemokraten und Wählermehrheit, vergesst das nicht. Soviel dazu. Gott, ja. Dieser gut aussehende Ministerpräsident. Nervend, sein Grinsen. Und dann sein Finanzminister. Schnee von gestern. Also, liebe Zwangsfinanzierer, mein Bauchgefühl sagt mir: Ein Unfall wäre irreparabel, wenn er größtmöglich wäre. Das Ding wär vor die Wand gefahren. Der Damm wäre gebrochen. In den Sand gesetzte Politik würde von der Geschichte hinweggespült. Glaubt es mir. Verschenkt eure Euros nicht, kauft lieber Ouzo. Prost.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Bevor die ARD die Zwangsfinanzierer weich klopft, sollte sie erst einmal den Sparwillen der Griechen stärken: Ihr könnt mit unserm Geld nicht machen, was ihr wollt. Macht was Anständiges, dann können wir reden. Subsidiar gesehen, ist uns egal, wie ihr die 78 Mrd. Euro durch Sparen und Verkaufen reinholt. Aber lasst euch was einfallen.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Ralph Sina vom WDR will uns veräppeln. Das ist wohl die Mentalität eines Zwangsfinanzierten.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Analyse im Twitterformat: Frau Merkel lassen sie sich nicht über den Tsich ziehen.

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Niels
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Analyse im Twitterformat: Frau Merkel lassen sie sich nicht über den Tsich ziehen.
Tsich=Tsipras?
:achselzuck:
:patsch:
:vogel:

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Da müssen wir unsern Experten in Bruxelles fragen, was er damit meinte.

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Niels
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Niels »

Den "Experten" schicken wir erstmal für ein Jahr zwangsfinanziert in die 3. Klasse (zurück).
:emil:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Da gibt es noch einen anderen "Experten". Der meint: Wenn die Finanzminister der Eurogruppe sich einig sind, haben die EU-Staats- und Regierungschef der EU-Mitglieder ( auch außerhalb der Eurogruppe ) nicht mehr viel zu sagen.

Vorab müssten die Gläubiger bei einem neuen Antrag auf Kredit prüfen, ob Gefahr für die Finanzstabilität der Eurogruppe besteht, die Staatsverschuldung des Antragstellers tragfähig ist und wieviel Geld das Land benötigt. Diese Prüfung sei insgesamt positiv verlaufen.

Das ist doch zwangsfinanzierte Volksverblödung.

Wer ein zunehmendes Defizit und einen zunehmenden Schuldenstand als harmlos darstellt, die Überschuldung eines zahlungsunfähigen Landes als tragfähig und nur nach neuem Geld ohne Schuldenreduzierung fragt, ist entweder unfähig oder will die Leser verhöhnen.

Festreden, Bauchgefühl-Kommentare, Twitterstil-Analysen und Volksverblödung sollten nicht länger zwangsfinanziert werden.

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Juergen
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Analyse im Twitterformat: Frau Merkel lassen sie sich nicht über den Tsich ziehen.
Tsich=Tsipras?
Ne, hört sich eher an wie eine Tschiep-Show. Bild
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Palmesel
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Palmesel »

Ich frage mich nach wie vor, warum es keine gesellschaftliche Bewegung gegen den zwangsverordneten - zumindest zwangsvergüteten - Staatsrundfunk und seine rechtsfernen Anstalten gibt. Vermutlich hat der Deutsche es aufgegeben, gegen Unrecht aufzubegehren, wenn es vom deutschen Staat begangen wird.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Es gibt liebe Leser, die merken gar nicht, was die Zwangsfinanzierten mit ihnen machen. Sie werden manipuliert. Sie müssen sich selbst ausrechnen, wieviel Geld Griechenland verlangt. Sie müssen annehmen, dass es positiv ist, wenn Griechenland mit 88,5 Mrd. Euro an Kredit und Förderung rechnet und damit schon einmal 15,5 Mrd. Euro mehr verlangt, als dem voraussichtlichen Finanzbedarf entsprechen. Sie müssen annehmen, dass der errechnete Finanzbedarf nicht nur das Hilfspaket ist, sondern dass EU-Diplomaten die Kreditforderung der Griechen noch einmal toppen. Wie sollen die Manipulierten sich gegen überlegene Desinformanten wehren?

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Wie kommt es dazu, dass eine 15,5 Mrd. Euro Lücke als positiv bewertet wird? Kann man bei einer Abweichung von 16 Prozent am Freitag noch von einem seriösen Vorschlag sprechen? Wie kann man den Griechen unter solchen Voraussetzungen vertrauen? Wie kommt der IWF darauf, von einem erheblichen Fortschritt zu sprechen? Darauf sollten die Staats- und Regierungschefs der EU Anfang der Woche eine klare Antwort finden.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Staatsfunk glaubt, dass immer die Recht haben, die an der Macht sind. Mal Sozis, mal Nazis. Wir haben das nach 33 und 45 drüben gesehen. Auch in der Demokratie tendiert Staatsfunk dazu, mal mit der Kanzlerin zu kuscheln, mal mit Verfassungsrichtenden Händchen zu halten. Deshalb sollte Staatsfunk privatisiert werden, damit er nicht so sehr an der Macht klebt. Das kostet natürlich viel Geld. Die Altlasten überzogener Pensionsansprüche sind über den Markt nicht finanzierbar. Da muss bei der Privatisierung der Staat einspringen und die Pensionen langsam auf ein Niveau bringen, das der Generationengerechtigkeit entspricht.

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Niels
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Was unterscheidet die "ARD" von Nordkorea?

Beitrag von Niels »

Was unterscheidet die "ARD" von Nordkorea?
Auf den ersten Blick: wenig. Beide Gebilde werden von den Einwohnern zwangsfinanziert, und beide üben Zensur aus.

Gibt's was Positives zu Nordkorea zu sagen? Vielleicht das: im Gegenatz zur "ARD" gibt's dort keine Zwangs-Maut.
Gibt's was Positives zur "ARD" zu sagen? Dem Himmel sei Dank verfügen die (hoffentlich) über keine konventionellen oder nuklearen Waffen.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Im folgenden Artikel geht es nicht um die Wettbewerbsverzerrung durch die faktische Rundfunksteuer, sondern um Wettbewerbsverzerrung durch Effizienz ( positiv ausgedrückt ) oder Preisdumping ( negativ ausgedrückt ).

Den öffentlich-rechtlichen Sendern wird vorgeworfen, mit Rundfunksteuern einen privatrechtlich organisierten Produktionskonzern zu betreiben, der den Markt beherrscht durch ein Preisniveau, das unter der Rentabilität freier Produzenten liegt.

Das eigentliche Problem liegt allerdings nicht in einem effizient ausgelasteten Produktionskonzern, sondern darin, dass der Konzern finanziert wird von Zahlungsverpflichteten, auch wenn diese öffentlich-rechtliche Rundfunkdienstleistungen nicht in Anspruch nehmen möchten.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 89986.html

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Torsten
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Torsten »

"20 Uhr Tagesschau vom 13.09.2015
Ab 11:20m:
"Unter großem Applaus sind heute russische Hilfsgüter an Bord von zwei Flugzeugen in die Hafenstadt Latakie geliefert worden."
Man beachte: Vom Originalton und Applaus hört man nicht viel.

Ab 11:42m: Es werden Bilder einer Internetseite gezeigt, auf der russische Kriegsschiffe im Mittelmeer zu sehen sind. Dazu der Text:"Hinweise auf eine verstärkte russische Militärpräsenz in Syrien mehren sich schon die ganze Woche. [...]." Unter diesem über die Bilder gesprochenen Text liegt ein tiefes, langanhaltendes, bedrohliches Geräusch. Das sind Mittel der psychologischen Kriegsführung, an die wir uns längst gewöhnt und die sich bewährt haben, weil das Fernsehen permanent mit so etwas arbeitet. Seriös ist das nicht. Im Grunde ist es ein zum Zwecke des Schürens negativer Gefühle betriebener Missbrauch einer Musikrichtung: Ambient.

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Torsten
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Torsten »

propagandaschau hat geschrieben:ARD, ZDF, DLF und DW: Helfershelfer bei Genozid, ethnischen Vertreibungen, Sklaverei und Flüchtlingselend

[...]
Nochmal klipp und klar: Am Schicksal dieser Menschen, am Aufkommen und Ausbreitung des islamistischen Fundamentalismus in Irak und Syrien, an Genozid, Verschleppung, Folter, Sklaverei und Vertreibung sind die Verbrecher in deutschen Medien aktiv beteiligt. Sie sind nicht Zuschauer oder Chronisten, sondern Helfershelfer in der Vorbereitung und Durchführung, weil sie die öffentliche Meinung gezielt dahingehend manipulieren, dass deutsche und US-amerikanische Politik diese Kriege anfachen und betreiben können. Sie sorgen dafür, dass hierzulande keine Empörung entsteht, indem sie der syrischen Regierung die Schuld in die Schuhe schieben – gerade so, als hätte diese irgendein Interesse an diesen Massakern und der Zerstörung des eigenen Staates.

Auch wenn die Täter in deutschen Redaktionen sich als Saubermänner und -frauen geben, haben sie mehr Blut und Elend an ihren Fingern, als irgendein Terrorist, der letztlich auch nur ein Produkt dieser verbrecherischen Politik ist.

Wer in die Fratzen von Kleber, Slomka, Roth, Miosga und ihren Kumpanen blickt, schaut direkt in die “Banalität des Bösen“.
Was für ein hässlicher Unterton in diesen Worten. Aber ein jeder, wie er es verdient.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Für Redakteure sind Arbeitsbedingungen bei der Tagesschau nahezu ideal. Sie brauchen keine Gesprächspartner mehr. In anderen Bereichen der ARD sind mindestens zwei Gesprächspartner erwünscht. Dagegen hat der Verzicht auf Gesprächspartner für Redakteure den Vorteil, aktuell und ohne großen Aufwand agieren zu können:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hg-vw-11.html

Was ist die Kehrseite der Medaille? Das Nachrichtenmagazin berichtet nicht mehr, sondern wird selbst zum Experten, Ratgeber und Akteur. Man braucht keine Quellen mehr, sondern man ist sich selber Quelle. Die Tagesschau wird zur Verkündigungssendung.

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Niels
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Für Redakteure sind Arbeitsbedingungen bei der Tagesschau nahezu ideal. Sie brauchen keine Gesprächspartner mehr. In anderen Bereichen der ARD sind mindestens zwei Gesprächspartner erwünscht. Dagegen hat der Verzicht auf Gesprächspartner für Redakteure den Vorteil, aktuell und ohne großen Aufwand agieren zu können:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hg-vw-11.html

Was ist die Kehrseite der Medaille? Das Nachrichtenmagazin berichtet nicht mehr, sondern wird selbst zum Experten, Ratgeber und Akteur. Man braucht keine Quellen mehr, sondern man ist sich selber Quelle. Die Tagesschau wird zur Verkündigungssendung.
Was hast Du als Mautlobbyist zu meckern? :detektiv: :hmm:
Diese Herrschaften sind in ihrem Bereich (der sich stets - widerrechtlich? - ausweitet, um die (Nicht-)Nutzer auszuweiden) genauso mautfinanziert, wie Du es Dir bis vor ein paar Wochen noch vehement für die Straße gewünscht hast...

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Für Redakteure sind Arbeitsbedingungen bei der Tagesschau nahezu ideal. Sie brauchen keine Gesprächspartner mehr. In anderen Bereichen der ARD sind mindestens zwei Gesprächspartner erwünscht. Dagegen hat der Verzicht auf Gesprächspartner für Redakteure den Vorteil, aktuell und ohne großen Aufwand agieren zu können:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hg-vw-11.html

Was ist die Kehrseite der Medaille? Das Nachrichtenmagazin berichtet nicht mehr, sondern wird selbst zum Experten, Ratgeber und Akteur. Man braucht keine Quellen mehr, sondern man ist sich selber Quelle. Die Tagesschau wird zur Verkündigungssendung.
Was hast Du als Mautlobbyist zu meckern? :detektiv: :hmm:
Diese Herrschaften sind in ihrem Bereich (der sich stets - widerrechtlich? - ausweitet, um die (Nicht-)Nutzer auszuweiden) genauso mautfinanziert, wie Du es Dir bis vor ein paar Wochen noch vehement für die Straße gewünscht hast...
Das Gegenteil ist der Fall. Maut zahlen nur die Nutzer. Eine Mischfinanzierung der ARD aus Abos, Vermarktung von Beiträgen, Serien, Sendungen und Werbung soll die ARD stärken. Es geht um den Umbau von einer staatlichen Informationsbürokratie hin zu einem modernen Medienunternehmen im europäischen Medienmarkt.

RomanesEuntDomus
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Re: Die ARD AG

Beitrag von RomanesEuntDomus »

overkott hat geschrieben:... Das Nachrichtenmagazin berichtet nicht mehr, sondern wird selbst zum Experten, Ratgeber und Akteur. Man braucht keine Quellen mehr, sondern man ist sich selber Quelle. Die Tagesschau wird zur Verkündigungssendung.
Deiner Diagnose stimme ich zu. Die Nachrichtensendungen sind Verkündigungssendungen, und das inzwischen schon seit Jahren. Manchmal möchte man es an die nächste Hauswand sprühen: "Die Aktuelle Kamera lebt! Aber jetzt zahlen wir dafür."

Aber was soll denn eine Marktorientierung bringen?

Nach fast drei Jahrzehnten gelegentlicher und leidvoller Erfahrung mit den "Privaten" (auch unter den Bezeichnungen Prekariatsfernsehen oder Deppenfunk bekannt) bin ich ziemlich skeptisch. Die sogenannten Nachrichten in den Privaten, auch in den sogenannten Nachrichtensendern, sind doch ebenfalls (wie du sie nennst) reine Verkündigungssendungen. Nur daß die zusätzlich noch von unerträglich langen Werbeblöcken unterbrochen werden und teilweise von Sprechern serviert werden, die ihren Text anscheinend nur mit Mühe vom Teleprompter ablesen, geschweige denn geistig erfassen können, und (nur mal ganz nebenbei erwähnt) gelegentlich in ihrer Kleidung bedauernswert bescheuert und wie begossene Pudel aussehen, während quasi als Hohn ein Werbetext über den Bildschirm läuft: "Unsere Moderatoren werden von der Firma XYZ eingekleidet".

Es wäre für mich schon Marktorientierung genug, wenn man dem Zuschauer endlich freistellen würde, ob er sich ARD- und ZDF- Sendungen antun und dafür bezahlen will oder nicht. Dann müsste ich gar nichts zahlen. Und wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir auch gerade keiner ein, der dafür bezahlen würde.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Wenn schon Zwangsgebühren, dann wenigstens 3D-Fernsehen fürs Geld. Natürlich ist stereoskopes Fernsehen noch das fehlende Glied nach der Einführung von Ton und Farbe. Ein geglückter Take-Off der Technik hängt maßgeblich am Angebot geeigneter Inhalte in 3D. Die künstliche Umwandlung von 2D-Material kann proprietäre Raumbilder nicht ersetzen.

Die Auferstehung der Stereoskopie nach dem Kino-Erfolg Avatar hat zunächst technische Neugier geweckt. Die Debatte drehte sich maßgeblich um die verschiedenen Möglichkeiten, stereoskop aufzunehmen und wiederzugeben. Dabei erwies sich die Kinobrille für Reportagen in 3D als einfachste und effektvollste Möglichkeit, Fernsehen zu genießen. Doch die Inhalte fehlten bisher.

Da sich im inzwischen etablierenden HD-Standard auch 3D-Material aktuell billig erstellen lässt, könnte man preisgünstig einen ganzen Sender auf 3D umstellen. Allerdings werden die Alibi-Bilder für Wortbeiträge im aktuellen Fernsehen auch durch eine stereoskopische Aufnahme nicht sehr viel interessanter. 3D bringt Bild orientierte Filme zur vollen Geltung. Deshalb wäre ein Kulturkanal in 3D über Gebühr gut.

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Juergen
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Juergen »

http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html

Korrespondenten sind verantwortlich
„Tagesschau“ und „Tagesthemen“: ARD räumt falsches Flüchtlingsbild ein

In den Berichten von „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ werde nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlinge gezeigt, hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke eingeräumt.
Die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ zeige nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen. Das hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke jetzt eingeräumt…
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:
http://www.focus.de/kultur/medien/tages ... 01222.html

Korrespondenten sind verantwortlich
„Tagesschau“ und „Tagesthemen“: ARD räumt falsches Flüchtlingsbild ein

In den Berichten von „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ werde nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlinge gezeigt, hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke eingeräumt.
Die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ zeige nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen. Das hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke jetzt eingeräumt…
Ach. Sehr interessant.
Was hat das für Konsequenzen?
Erstatten die für die Zeit der nicht so ganz korrekten Darstellung einen Teil der Rundfunkgebüren?
Wenn ja: Das wird nicht billig.

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Marion
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Marion »

„Die ARD hat eingeräumt, einen Bericht in der ‚Tagesschau‘ über eine Lichterkette für Flüchtlinge in Berlin manipuliert zu haben.“ So berichtet es die rechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“ in ihrem Online-Auftritt.

Und tatsächlich waren in der kurzen Nachricht im Film am vergangenen Samstag neben aktuellen Aufnahmen auch Bilder von 23 zu sehen. Damals hatten kurz vor dem Beginn des Irak-Krieges über 1. Menschen eine Lichterkette für den Frieden gebildet. Diesmal nahmen nach Polizeiangaben nur sieben– bis achttausend Leute teil; der Veranstalter sprach von 2. Teilnehmern. Durch die Verwendung von Archiv-Aufnahmen wirkte die aktuelle Lichterkette in der „Tagesschau“ also erfolgreicher.

Der Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke, räumte gegenüber der „Jungen Freiheit“ zwar keine Manipulation, aber einen Fehler ein. Die Archivbilder hätten natürlich nicht verwendet werden dürfen. Und: „Wenn die ‚Tagesschau‘ Material sendet, das nicht vom gleichen Tage ist, blenden wir normalerweise ein Datum beziehungsweise den Hinweis ‚Archiv‘ ein.“
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/22 ... ilm-kamen/
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Niels
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Niels »

Lustig: Im "zwangsfinanzierten" Fernsehen "diskutiert" man über die Zwangsabgabe
https://www.welt.de/vermischtes/article ... ut-so.html

BTW: ich vermisse Ovi. :anton:
Könnt Ihr den nicht endlich wieder freischalten?
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