Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

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overkott
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Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von overkott »

Zwei Clans könnten sich bei der Wahl des amerikanischen Präsidenten einen öffentlichen Showdown liefern: die Bushs und die Clintons. Eine Elitenzirkulation demokratischer Adelsgeschlechter wäre sicher eine Minderung der Chance auf politische Erneuerung. Und es könnten soziologische Äußerlichkeiten bei der Wahl eine Rolle spielen: Hautfarbe oder Brustumfang. Da die Presse auf Premieren abonniert ist, treten möglicherweise ernsthaftere Argumente in den Hintergrund. Als Außenministerin mit der unglücklichen Hand von Obama ihrer Verantwortung entbunden, wäre es weltpolitisch nicht so glücklich, die Ziege zur Gärtnerin zu machen. Gesundheitlich geht es ihr allerdings wohl wieder besser.

KlausLange
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Re: Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von KlausLange »

overkott hat geschrieben:Zwei Clans könnten sich bei der Wahl des amerikanischen Präsidenten einen öffentlichen Showdown liefern: die Bushs und die Clintons. Eine Elitenzirkulation demokratischer Adelsgeschlechter wäre sicher eine Minderung der Chance auf politische Erneuerung. Und es könnten soziologische Äußerlichkeiten bei der Wahl eine Rolle spielen: Hautfarbe oder Brustumfang. Da die Presse auf Premieren abonniert ist, treten möglicherweise ernsthaftere Argumente in den Hintergrund. Als Außenministerin mit der unglücklichen Hand von Obama ihrer Verantwortung entbunden, wäre es weltpolitisch nicht so glücklich, die Ziege zur Gärtnerin zu machen. Gesundheitlich geht es ihr allerdings wohl wieder besser.
Na warten wir mal ab, wer am Ende witklich gegeneinander antritt. Gegen Medienhype habe ich so meine Vorbehalte. Will sagen: Die mediale Prognose muss nicht mit dem Übereinstimmen, was schließlich real stattfindet.

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overkott
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Re: Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von overkott »

KlausLange hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Zwei Clans könnten sich bei der Wahl des amerikanischen Präsidenten einen öffentlichen Showdown liefern: die Bushs und die Clintons. Eine Elitenzirkulation demokratischer Adelsgeschlechter wäre sicher eine Minderung der Chance auf politische Erneuerung. Und es könnten soziologische Äußerlichkeiten bei der Wahl eine Rolle spielen: Hautfarbe oder Brustumfang. Da die Presse auf Premieren abonniert ist, treten möglicherweise ernsthaftere Argumente in den Hintergrund. Als Außenministerin mit der unglücklichen Hand von Obama ihrer Verantwortung entbunden, wäre es weltpolitisch nicht so glücklich, die Ziege zur Gärtnerin zu machen. Gesundheitlich geht es ihr allerdings wohl wieder besser.
Na warten wir mal ab, wer am Ende witklich gegeneinander antritt. Gegen Medienhype habe ich so meine Vorbehalte. Will sagen: Die mediale Prognose muss nicht mit dem Übereinstimmen, was schließlich real stattfindet.
Für eine Präsidentschaftswahl als Familienpolitik spricht die Vermarktung. Die Familiennamen sind als Markenzeichen bekannt. Mancher hofft, dass wo Bush drauf steht, auch Bush drin ist. Allerdings hat der Clan den amerikanischen Haushalt dramatisch belastet, aber die Lage im Mittleren Osten nicht befriedet. Eine unglückliche Hand in der Außenpolitik kann man Jeb Bush allerdings noch nicht nachsagen.

KlausLange
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Re: Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von KlausLange »

Eventuell ist das, was jetzt kommt, auch Stoff für einen eigenen Strang, aber ich stelle es erst einmal hier herein.

Die 'New York Times' hat termingerecht etwas gegen die Clintons ausgegraben, siehe welt.de-Artikel hier.

Kurz: Es geht um eine Connection der Clinton-Stiftung zu Rosatom, sowie um Entscheidungen zugunsten russischer Interessen unter Außenministerin Clinton im Zusammenhang mit hohen Zahlungen an die Stiftung sowie ein Redehonorar für Bill Clinton in Moskau. Dass die Karte der 'bösen' Russenverbindung ausgespielt wird, ist natürlich kein Zufall. Scheint mir doch ein sehr professioneller Versuch zu sein, die Kandidatur von Hillary Clinton zu stoppen.

Bin auf die Stellungnahmen von Clinton zu diesen Vorwürfen gespannt...

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marcus-cgn
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Re: Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von marcus-cgn »

Wahrscheinlich wird man Frau Clinton die Nominatur nicht mehr streitig machen können. Es sei denn die potentiellen Affairen oder ihr Umgang damit zwingen sie einen Rückzug aus eigenen Stücken zu erklären. Aber ganz glücklich werden die Demokraten mit ihrer Kandidatur nicht werden. Sie gilt ja als recht unnahbar und nicht sehr mitreißend, was in amerikanischen Wahlkämpfen ein Defizit ist.

Spannender ist es bei den Republikaner, wo es ein recht breites Feld gibt, mit durchaus attraktiven Alternativen zu Jeb Bush und natürlich auch zu den Kandidaten der Regierungspartei. Ich halte einen Vorwahlsieg von Bush keineswegs für ausgemacht.

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Maurus
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Re: Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von Maurus »

marcus-cgn hat geschrieben:Wahrscheinlich wird man Frau Clinton die Nominatur nicht mehr streitig machen können.
Versucht das überhaupt eine(r)?

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marcus-cgn
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Re: Präsidentschaftswahlen als Familienpolitik

Beitrag von marcus-cgn »

Maurus hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben:Wahrscheinlich wird man Frau Clinton die Nominatur nicht mehr streitig machen können.
Versucht das überhaupt eine(r)?
Formal natürlich schon, sonst bräuchte es ja keine Vorwahlen. Natürlich gibt es auch parteiinterne Gegner, vor allem auf Seiten der Linken. Vielleicht kandidiert auch Biden, als Vizepräsident wird er das wohl nur machen wenn er sich minimale Chancen auf eine Nominierung ausrechnet. Die Partei scheint ein Interesse daran zu haben die Sache nicht automatisch auf Clinton zulaufen zu lassen, weil man ja nicht weiss, was noch alles an Affären kommt. Clinton ihrerseits scheint den Wahlkampf auch nicht ganz auf die leichte Schultern zu nehmen, da sie ja schon fleißig die kleinen, aber früh wählenden Bundesstaaten bereist, wo vor acht Jahren der überraschende Aufstieg Obamas begann. Aber Du hast recht, richtig ernsthaft scheint es (noch) keinen Konkurrenten zu geben.

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