Kreuzgang

Marion hat geschrieben:Bei schmutzigen Badewannen und Kreuzworträtseln sollte man vielleicht doch wenigstens ein Schild dazustellen, daß das in diesem Haus unter Kunst läuft. Wenn im Museum ein Mülleimer steht, ohne daß da ein Schild dransteht, daß das Kunst ist, wirft man ja auch seinen Müll rein.

Juergen hat geschrieben:

Marion hat geschrieben:Bei schmutzigen Badewannen und Kreuzworträtseln sollte man vielleicht doch wenigstens ein Schild dazustellen, daß das in diesem Haus unter Kunst läuft. Wenn im Museum ein Mülleimer steht, ohne daß da ein Schild dransteht, daß das Kunst ist, wirft man ja auch seinen Müll rein.

Eben!

Oder man fragt sich selbst: Ist das Kunst, oder kann das weg?
Überall dort, wo jeder normal denkende Mensch sagt: „Kann weg“, ist davon auszugehen, daß es „Kunst“ ist und nicht weg kann.

overkott hat geschrieben:Man muss zwischen dem Künstler, der Kunst, dem Kunstbeteiligten, der Museumsverwaltung und den beteiligten Institutionen ( Versicherungen, Staatsanwaltschaft ) differenzieren. Der Künstler bricht Regeln, die er selbst hinwiederum nicht gebrochen sehen möchte, jedenfalls nicht durch unverständige Kunstbeteiligte, soweit sie sich nicht der künstlerischen Absicht entsprechend verhalten. Die Kunst selbst ist schlicht ein Medium sowie eine Projektionsfläche von Wertvorstellungen, sie findet in Wahrheit in den Köpfen statt ( in Wirklichkeit natürlich in ihrer realen Form ). Der Kunstbeteiligte kann ein mehr oder weniger interessierter Betrachter oder Teilnehmer am gesamtschöpferischen Kunstprozess sein. Tja, die Museumsverwaltung... muss einen Haufen Geld abrechnen und da kann Kunst manchmal stören. Die beteiligten Institutionen müssen Regelwerke abarbeiten, Papier produzieren, Sitzungen einberufen, Leute befragen, Verständnis zeigen, seriös rüberkommen - auch mal konsequent sein.

In den letzten Wochen hat der aus Saarbrücken stammende Bildhauer Martin Steinert sein Atelier in der Kunstkirche aufschlagen: Im Kirchenschiff fertigte er vor den Augen der Öffentlichkeit eine monumentale Kugel einzig aus Dachlatten.
Die Besucher waren ausdrücklich eingeladen, dem Künstler bei der Konstruktion seines auf acht Meter Durchmesser projektierten Werkes zuzusehen.
Der Entstehungsprozess wie auch die Installation selbst thematisieren somit auf eindrucksvolle Weise das Jahresmotto Schöpfung. Das Ergebnis zeigt die Ausstellung in der Kunstkirche. Wir dürfen gespannt sein!

martin v. tours hat geschrieben: Schön zu sehen das das geneigte Zielpublikum des Kaisers neue Kleider bestaunt.

Niels hat geschrieben:Bei der "Kugel" dachte ich ja zuerst an das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=db5rRtOExbA

Gallus hat geschrieben: ↑

Freitag 2. Januar 2015, 17:21

Ein schönes Video zum Thema:

http://www.youtube.com/v/lNI07egoefc

Und ich habe das Gefühl, daß viele Aspekte auch auf kirchliche Fragen zutreffen, z.B. auf unsere Liturgie.

Die Künstlerin Hildegard Stephan schuf den Goldraum als einen Ort der Stille, welchen sie selbst in einer schwierigen Lebenslage suchte. Der Goldraum soll jeden dazu einladen, aus einer reizüberfluteten Außen- aber auch Innenwelt, für einen Moment abzutauchen und sich seiner selbst bewusst zu werden.
(...)
Der Innenraum, des über vier Meter hohen Kubus, ist vollständig mit 23 Karat Blattgold ausgekleidet. Die rundum verlaufene Fenstergalerie gibt den Blick nach draußen frei auf die Fassende der Domkirche. Von außen ist der Raum mit einer steingrau lasierten Beplankung aus Fichtenholz ummantelt und fügt sich ein in das Ensemble von Dom und Domschatz.
(...)
Der Goldraum wurde bereits in den Gärten des Klosters Eberbach und des Schlosses Freudenberg präsentiert. Nun inmitten der Großstadt Essen wird eine neue Auseinandersetzung mit dem Goldraum möglich.
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Ein Performance-Künstler hat bei der Kunstmesse Art Basel in Miami ein Ausstellungsstück im Wert von 120.000 Dollar (rund 108.000 Euro) aufgegessen: David Datuna nahm am Samstag eine an der Wand befestigte Banane - ein Kunstwerk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan - ab und biss (...) hinein (...)

Niels hat geschrieben: ↑

Montag 9. Dezember 2019, 15:50

"Moderne Kunst" kann auch schmecken: https://www.focus.de/kultur/kunst/art-b ... 35307.html

Ein Performance-Künstler hat bei der Kunstmesse Art Basel in Miami ein Ausstellungsstück im Wert von 120.000 Dollar (rund 108.000 Euro) aufgegessen: David Datuna nahm am Samstag eine an der Wand befestigte Banane - ein Kunstwerk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan - ab und biss (...) hinein (...)

120.000 Dollar - völlig banane...