Die Flüchtlingsfrage

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Gallus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Gallus »

Juergen hat geschrieben:Selbst wenn es in den Flüchtlingslagern in Syrien und anderswo im Nahen Osten „sicher“ sein sollte, dann stellt sich aber dennoch die Frage, ob die Unterbringung dort ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Das bezweifle ich doch sehr stark.
Nach unseren Maßstäben und Gewohnheiten: nein. Wie definiert man "menschenwürdiges Leben"? Ich fürchte, das hat auch viel damit zu tun, aus welcher Gesellschaft man kommt und in welcher Notsituation man sich befindet. Oder gibt es absolute Kriterien dafür?

Würde morgen eine brutale Diktatur in Deutschland die Macht ergreifen und ich zu den physisch Verfolgten gehören, dann würde ich ein enges Zeltlager in Frankreich wahrscheinlich einladend und menschenwürdig finden. Was mich halt einfach irritiert: Viele Flüchtlinge sind, wenn sie nach Europa kommen, nicht einfach dankbar, in Sicherheit zu sein (was ich erwarten würde), sondern sie stellen gleich Forderungen. Wollen nur in ein bestimmtes Zielland, demonstrieren, wenn sie die Versorgung unzulänglich finden. Dafür habe ich absolut kein Verständnis.

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Gallus hat geschrieben:…Die Meinungen, die man auf Märkten und Bergen hört, haben wirklich wenig zu tun mit dem, was in den öffentlich-rechtlichen Medien so transportiert wird.
Vgl. http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=6& ... 25#p77625
Caviteño hat geschrieben:Auch nach meiner Erfahrung in der letzten Wochen entspricht die Stimmung in der Bevölkerung nicht der Jubelstimmung, die die Presse verbreitet. Roland Tichy bringt es auf den Punkt:
Das ZEIT-Stück folgt der neuen Regel, dass positives berichtet werden soll; und die Kanzlerin findet sogar lobende Worte. Das Herz wird warm. Nur die Leser folgen nicht so. Aus Berlin schreibt uns eine Frau: “Ich komme mir vor wie im Osten. Jeder weiß, was er sagen muss und tut dies an öffentlicher Stelle. Die eigene Meinung teilt man nur mit engsten Freunden und in der Familie. Die allerwenigsten finden das Handeln unserer Regierung richtig, aber sie schweigen, während die Minderheit der Gutmenschen Stimme und Sendeplätze erhält. Irgendwann wird es explodieren. Und wenn einer da ist, die Menschen anspricht, dann Gnade uns Gott, auch das hatten wir schon mal.” So etwas hört man oft, wenn man sich umhört. Die Umerzieher haben noch viel zu tun. Unter der Hand stöhnen die Verlage der Tageszeitungen über drastische Abo-Kündigungen. Ist es wirklich ein ungetrübtes Sommermärchen?
(Hervorhebung von mir)
Der Tichy soll allerdings ein „Hetzer“ sein. Das Urteil habe ich aus andere Quelle ja schon zitiert.
Zuletzt geändert von Juergen am Samstag 12. September 2015, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Gallus hat geschrieben: ...und dann ging's los mit der Flüchtlingsdebatte.

Die Meinungen, die man auf Märkten und Bergen hört, haben wirklich wenig zu tun mit dem, was in den öffentlich-rechtlichen Medien so transportiert wird.
Genau das bestätigt meinen Eindruck - egal ob Nachbarn, Freunde, Bekannte, auf der Straße oder in den Internetforen... - genau das Gegenteil, was die Presse und die öffentl.-rechtl. Medien verkünden.

Ich frage mich immer, wer die 66% Zustimmung zur Merkels Alleingang gezählt hat.....

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Caviteño hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben: ...und dann ging's los mit der Flüchtlingsdebatte.

Die Meinungen, die man auf Märkten und Bergen hört, haben wirklich wenig zu tun mit dem, was in den öffentlich-rechtlichen Medien so transportiert wird.
Genau das bestätigt meinen Eindruck - egal ob Nachbarn, Freunde, Bekannte, auf der Straße oder in den Internetforen... - genau das Gegenteil, was die Presse und die öffentl.-rechtl. Medien verkünden.

Ich frage mich immer, wer die 66% Zustimmung zur Merkels Alleingang gezählt hat.....
Inzwischen sollte jeder mit etwas Verstand wissen, was er sagen sollte, wenn ihm ein Mikrophon vor die Nase gehalten wird.

Unser Bundesjustizminister forderte gestern im Spiegel
…in Deutschland ein Team mit deutschsprachigen Mitarbeitern einzustellen. Sie sollen gezielt gegen Hass-Botschaften über Ausländer und Flüchtlinge auf der Plattform vorgehen…
und auch Merkel fordert Facebook zum Löschen auf, wie die Zeit vorgestern schrieb.

Wie wäre es, wenn bei Twitter und Facebook alle Tweets und Posts erst durch eine Kontrolle gehen, bevor sie dann manuell freigeschaltet werden? Das würde zudem auch super zu einer Entschleunigung beitragen, Burnouts verhindern, Blutdruck senken und aus Deutschland wieder ein weltoffenes, friedlich-idyllisches Fleckchen Erde machen, in dem jeder, gleich einer Teletubbie-Welt, ohne Stress angstfrei und mit allen auf Augenhöhe leben kann.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Zurück zur Sachdebatte.

Hier die Zahlen von eurostat über den prozentualen Anteil männlicher "Flüchtlinge" in den verschiedenen Altersgruppen:

http://ec.europa.eu/eurostat/statistics ... III-de.png

In der kritischen Altersgruppe der 18 - 34jährigen liegt deren Anteil bei knapp unter 8%. Auf die damit verbundenen Probleme, die durch die mangelnde Bildung der "Flüchtlinge" noch verschärft werden, wurde schon öfter hingewiesen. Hier noch einmal eine Zusammenfassung:
Den allermeisten der am Münchner Hauptbahnhof applaudierenden Menschen dürfte überhaupt nicht klar sein, was für dramatische gesellschaftliche Konsequenzen der plötzliche Zuzug Hunderttausender, zumeist junger Männer zwischen 2-3, haben wird.
(...)
Die andere sind die Zuwanderer, die mit falschen Hoffnungen und auch völlig falschen Vorstellungen in das Land kommen. Die allermeisten Flüchtlinge sind keine Fachkräfte, die hier händeringend gesucht werden, sondern bestenfalls Hilfsarbeiter, deren Bildungsstand oft genug nicht über Grundschulniveau hinausreicht. Zudem sprechen fast alle Neuankömmlinge keine andere Sprache als die eigene Muttersprache. Wie sollen diese Menschen in absehbarer Zeit eine sie ernährende Arbeit finden?
Wirklich fatal hingegen ist der gesellschaftliche Sprengstoff, der so geschaffen wird. Aufgrund ihres Bildungsstandes werden die meisten Neuankömmlinge im oben angerissenen Wettbewerb nicht bestehen können. Die jungen Männer werden also auf unabsehbare Zeit in den Auffanglagern oder bestenfalls in überbelegten Sozialwohnungen verbleiben, ohne Beschäftigung, ohne Beziehung, ohne Perspektive – der perfekte Nährboden für Wut, Hass, Aggressionen, Kriminalität, Extremismus und religiöse Radikalisierung.
Verschärft wird dies noch dadurch, dass viele Flüchtlinge von den Konflikten ihrer Heimat eingeholt werden. Unterschiedliche und miteinander verfeindete Ethnien und Konfessionen leben in den Auffanglagern zwangsläufig dicht an dicht und treffen so andauernd aufeinander. Die Ereignisse in Suhl oder Friedland liefern einen ersten sanften Vorgeschmack hierauf.
http://www.geolitico.de/215/9/12/fluc ... ung/#_edn2

Roger Köppel legt dar, was die Menschen hier beunruhigt:
Aber es gibt noch eine andere Sicht. Es ist die Sicht der bereits hier lebenden Menschen, der Bürgerinnen und Bürger. Sehr viele Menschen in der EU machen sich große, berechtigte Sorgen. Sie haben den Eindruck, dass in der Asylpolitik etwas fundamental schiefläuft.
Sie fragen sich, ob alle, die gegenwärtig kommen, wirklich Flüchtlinge nach unserem Asylrecht sind. Sie haben große Zweifel, ob man Hunderttausende von Einwanderern aus ganz anderen kulturellen und politischen Sphären locker bei uns aufnehmen und integrieren kann. Und sie befürchten, dass den Hunderttausenden, die bis Jahresende erwartet werden, absehbar Millionen an Angehörigen folgen werden. Jeder Migrant, der es geschafft hat, zieht mit seinem Handy oder seinem Facebook-Eintrag Freunde und Verwandte nach.
Immer mehr Menschen fragen sich daher zu Recht, ob das, was wir jetzt erleben, nicht der Höhepunkt, sondern erst die Vorhut einer noch viel größeren Völkerwanderung ist, die wir nicht verkraften können. Sie misstrauen den asyleuphorischen Beteuerungen der Politiker und der Talkshow-Intellektuellen, die behaupten, man habe alles im Griff und werde den Ansturm bewältigen, ohne selbst davon überwältigt zu werden.
Schon heute ist es eine Tatsache, dass viele Europäer mit einer schlechten Ausbildung Mühe haben auf dem Arbeitsmarkt. Es gibt große ungelöste Integrationsprobleme mit bereits ansässigen Ausländern in vielen Staaten der EU.
Wenn es uns nun aber schon schwerfällt, mit den bestehenden sozialen Herausforderungen fertig zu werden, wie wollen wir es dann schaffen, Hunderttausende, vielleicht bald Millionen von Afrikanern und Muslimen ohne Ausbildung und ohne die notwendigen kulturellen und politischen Voraussetzungen in unsere marktwirtschaftlichen Leistungsgesellschaften einzugliedern? Hochmut und Selbstüberschätzung beherrschen die Politik. Das merken die Leute.
Sind nun alle Menschen, die sich solche Gedanken, die sich Sorgen machen, die rechnen müssen und hart arbeiten, Rechtspopulisten und Rassisten? Sind Rentner, die seit Jahrzehnten ihre Steuern zahlen, schmal durchkommen und daher nicht verstehen können, warum abgelehnte Asylbewerber trotzdem bleiben und Sozialhilfe bekommen können - sind das alles herzlose, engstirnige Egoisten aus der braunen Ecke in „Dunkeldeutschland“?
Auf keinen Fall! Wir müssen diese besorgten Stimmen ernst nehmen. Es ist undemokratisch, die Befürchtungen der Leute, die unter den Auswirkungen der Asylpolitik leben, kategorisch auszuschließen. Oft sehen die direkt Betroffenen die Probleme besser und differenzierter als die Politiker, die die Probleme verursachen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 95978.html

Insbesondere den letzten Satz kann man nur unterstreichen. Wie Merkel "per ordre de Merkel" im Handstreich vertragliche Vereinbarungen für obsolet erklärte und eine Zuwanderungswelle auslöste, die noch lange nicht zu ihrem Ende gekommen ist, wird D. mehr verändern als die von ihr in Süd-Europa und im Euro versenkten Mrden-Beträge. Leider.

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Nachtrag:

Hier noch ein Hilfsmittel für die politisch korrekte Sicht auf alle Dinge:
Bild


Caviteño hat geschrieben:Zurück zur Sachdebatte.
Warum? :breitgrins:
Gruß Jürgen

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Gallus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Gallus »

Juergen hat geschrieben:Inzwischen sollte jeder mit etwas Verstand wissen, was er sagen sollte, wenn ihm ein Mikrophon vor die Nase gehalten wird.
Die einen sagen, was erwartet wird, weil sie Angst vor Repressionen haben. Es gibt aber auch sehr viele nützliche Idioten, die unreflektiert "das Richtige" sagen, weil sie gerne bei den Guten und Edlen sein wollen. Der Lackmustest ist: Twittern die nur #wirschaffendas, oder würden die im Ernstfall wirklich auch einen Flüchtling bei sich zuhause aufnehmen?

Genauso der Aktionismus in München. Geld oder Sachen spenden? Hervorragend! Selbst ehrenamtlich ernsthaft helfen? Klasse! Am Absperrgitter stehen, ankommenden Flüchtlingen applaudieren und "Refugees welcome"-Schilder hochhalten? Pure Idiotie. Aber man fühlt sich gut, denn man ist ja bei den Guten.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben: Unser Bundesjustizminister forderte gestern im Spiegel
…in Deutschland ein Team mit deutschsprachigen Mitarbeitern einzustellen. Sie sollen gezielt gegen Hass-Botschaften über Ausländer und Flüchtlinge auf der Plattform vorgehen…
und auch Merkel fordert Facebook zum Löschen auf, wie die Zeit vorgestern schrieb.

Wie wäre es, wenn bei Twitter und Facebook alle Tweets und Posts erst durch eine Kontrolle gehen, bevor sie dann manuell freigeschaltet werden? Das würde zudem auch super zu einer Entschleunigung beitragen, Burnouts verhindern, Blutdruck senken und aus Deutschland wieder ein weltoffenes, friedlich-idyllisches Fleckchen Erde machen, in dem jeder, gleich einer Teletubbie-Welt, ohne Stress angstfrei und mit allen auf Augenhöhe leben kann.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, daß Twitter und Facebook den US-Bestimmungen bzgl. der Meinungsfreiheit unterliegen. Da könnte die Forderung "unserer" Kanzlerin wohl wieder nur der Ablenkung dienen.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Gallus hat geschrieben: Genauso der Aktionismus in München. Geld oder Sachen spenden? Hervorragend!
Bei den Sachspenden kommt ja noch hinzu, daß man endlich mal die alten Sachen von Keller und Speicher entsorgen kann, ohne den -ggfs. kostenpflichtigen- Sperrmüll anrufen zu müssen - und man fühlt sich noch gut dabei.....

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Gallus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Gallus »

Caviteño hat geschrieben: Roger Köppel legt dar, was die Menschen hier beunruhigt:
Sehr gut. Und bezeichnend, dass wir einen Schweizer brauchen, um die Probleme mal anzusprechen. Man könnte generell einiges von den Schweizern lernen, z.B. die extreme Beschleunigung der Asylverfahren und das häufigere Abschieben abgelehnter Antragsteller.

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Caviteño hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Unser Bundesjustizminister forderte gestern im Spiegel
…in Deutschland ein Team mit deutschsprachigen Mitarbeitern einzustellen. Sie sollen gezielt gegen Hass-Botschaften über Ausländer und Flüchtlinge auf der Plattform vorgehen…
und auch Merkel fordert Facebook zum Löschen auf, wie die Zeit vorgestern schrieb.

Wie wäre es, wenn bei Twitter und Facebook alle Tweets und Posts erst durch eine Kontrolle gehen, bevor sie dann manuell freigeschaltet werden? Das würde zudem auch super zu einer Entschleunigung beitragen, Burnouts verhindern, Blutdruck senken und aus Deutschland wieder ein weltoffenes, friedlich-idyllisches Fleckchen Erde machen, in dem jeder, gleich einer Teletubbie-Welt, ohne Stress angstfrei und mit allen auf Augenhöhe leben kann.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, daß Twitter und Facebook den US-Bestimmungen bzgl. der Meinungsfreiheit unterliegen. Da könnte die Forderung "unserer" Kanzlerin wohl wieder nur der Ablenkung dienen.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann fühlt sich die deutsche Justiz für alle Internetseite zuständig, die in Deutschland lesbar sind. Wurde nicht irgendwann ein Australier (in Abwesenheit??) verurteilt, weil er was verbotenes geschrieben hatte?
:hmm:


Aber bei der Kanzlerin ist klar wo der Hase läuft. Die will wiedergewählt werden. Wenn auch 2017 noch nicht alle Flüchtlinge wahlberechtigt sind, so doch wenigstens 2021. Und wenn sie bis dahin von Hosenanzug auf Burka umsteigt, klappt es auch mit der absoluten Mehrheit.
:narr:
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Niels »

"1. Luxus-Zelte - kein einziges für Flüchtlinge": http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... linge.html
:turban:

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Nachtrag: Hab's gefunden:
http://www.golem.de/0012/11306.html

Bundesgerichtshof: Volksverhetzung per Internet strafbar
Deutsche Gerichte auch für ausländische Volksverhetzung zuständig

Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs können nun auch diejenigen, die auf ausländischen Servern eigene, volksverhetzende Inhalte anbieten, zur Rechenschaft gezogen werden, wenn diese Internetnutzern in Deutschland zugänglich sind. Wer das Internet also in Zukunft - unabhängig vom Serverstandort - zur Verbreitung von volksverhetzenden Inhalten nutzt, kann damit in Deutschland verklagt werden und unterliegt deutscher Rechtsprechung.

Diese Entscheidung fiel im Rahmen eines Revisions-Antrags der Mannheimer-Staatsanwaltschaft, nachdem das Landgericht Mannheim einen im Ausland operierenden Australier unter anderem wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilte…
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:

Aber bei der Kanzlerin ist klar wo der Hase läuft. Die will wiedergewählt werden. Wenn auch 2017 noch nicht alle Flüchtlinge wahlberechtigt sind, so doch wenigstens 2021. Und wenn sie bis dahin von Hosenanzug auf Burka umsteigt, klappt es auch mit der absoluten Mehrheit.
:narr:
Vielleicht bekommt sie für ihre Arbeit auch im nächsten Jahr den..... Friedensnobelpreis verliehen, meinte heute ein Bekannter (und hat mir damit den Tag versaut)

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:"1. Luxus-Zelte - kein einziges für Flüchtlinge": http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... linge.html
:turban:
Tja, woher soll man wissen was stimmt:
http://www.shortnews.de/id/1171177/2-5- ... ert-kritik

2,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen: Saudi Arabien kontert Kritik

…Seit 211 habe das Königreich bereits rund 2,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Jedoch würden diese Menschen nicht als Flüchtlinge bezeichnet. Des Weiteren würden sie eine kostenlose Gesundheitsversorgung erhalten sowie kostenlosen Zugang zu saudischen Universitäten.
http://kurier.at/politik/ausland/saudi- ... 52.37.28
Saudi-Arabien: 2,5 Millionen Syrer aufgenommen
Riad verteidigte sich gegen Kritik, in der syrischen Flüchtlingskrise zu wenig zu tun.

Saudi-Arabien hat sich gegen Kritik verteidigt, in der syrischen Flüchtlingskrise zu wenig zu tun. Es gebe in den Medien viele falsche Anschuldigungen gegen das Königreich, zitierte die Saudische Presseagentur (SPA) am Freitag einen ranghohen Mitarbeiter des Außenministeriums. Tatsächlich seien seit Ausbruch des Konflikts 211 fast 2,5 Millionen Syrer nach Saudi-Arabien gekommen…
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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

"Ein Viertel sind gar keine Flüchtlinge"

http://www.deutschlandfunk.de/wiener-we ... _id=33884

Daß sich unter die echten Flüchtlinge auch andere Menschen mischen und die Gelegenheit nutzen nach Europa und besonders nach Deutschalnd zu kommen, konnte man sich ja an den zehn Fingern ausrechnen. Die Wirtschaftsflüchtlinge lasse ich hier mal weg.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 12. September 2015, 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:Nachtrag: Hab's gefunden:
Danke, hab ich nicht gewußt.

Da werden die deutschen Staatsanwaltschaften ja viel zu tun haben.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Da lag umusungu mit seinem "Ab-in-den-Urlaub" Post schon richtig - die Herren reisen 1. Klasse... :breitgrins:

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Ich frage mich auch, ob wir denn keinen Geheimdienst haben. Der müsste doch mitbekommen, daß hier tausende Menschen auf dem Weg über den Balkan nach Deutschland ziehen und das jetzt erst recht, nachdem die Merkel die Schleussen geöffnet hat. Oder wissen die Politiker das und tun nur so überrascht, damit man ihnen keine Verantwordtung zuweisen kann.
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der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Pilger
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Pilger »

München wird mit Flüchtlingen überflutet - Großzelte für die Nacht in Vorbereitung - Absage der Wiesn wird laut Radiomeldung nicht ausgeschlossen.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:Ich frage mich auch, ob wir denn keinen Geheimdienst haben. Der müsste doch mitbekommen, daß hier tausende Menschen auf dem Weg über den Balkan nach Deutschland ziehen und das jetzt erst recht, nachdem die Merkel die Schleussen geöffnet hat. Oder wissen die Politiker das und tun nur so überrascht, damit man ihnen keine Verantwordtung zuweisen kann.
Nein, Edi, in diesem Fall nicht "die Politiker" - es war und ist ausschl. die Kanzlerin, der wir die Misere zu verantworten haben. Sie hat die vertraglichen Vereinbarungen nicht eingehalten, sie hat das "Willkommen-Signal" an die Armen und Unterdrückten dieser Welt gesandt doch - bitte schön - nach D. kommen. Die Ursache hat einem Namen und der ist Merkel.

Daß man von den Abgeordneten nichts erwarten kann, wissen wir doch schon seit Jahren. Nickneger halt. Alles andere wäre eine Überraschung gewesen. Dafür muß man Verständnis haben, schließlich sehen sie in dieser(!) Kanzlerin die Garantie für ihre Wiederwahl.
Peinlicher ist da schon, wenn ein Landes-Innenminister sich zu den "Jubelpersern" gesellt, die sog. "Flüchtlinge" mit Geschenken "begrüßt" und sich dann beklagt, daß die ganze Sache aus den Fugen gerät.

Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »

Heute kam mir Merkel im KaDeWe entgegen und sofort stieg bei mir die Wut hoch.

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martin v. tours
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von martin v. tours »

Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Mauritius hat geschrieben:"Beschlagnahmungen", welcher Richter winkt das durch?
Frag den OB von Duisburg. Die Geschichte ist ja nicht neu.
Folgende Meldung stammt aus Februar
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dui ... -1.4013894

Rund 100 neue Asylbewerber pro Monat

Duisburg. Duisburg ist bei der Aufnahme von Asylbewerbern trotz steigender Zahlen im Rückstand. Zur Unterbringung wurden 160 Wohnungen beschlagnahmt. Am Montag eröffnet in Beeck ein weiteres Übergangswohnheim…
Gruß Jürgen

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offertorium
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von offertorium »

So viel Hoffnung, die leider irgendwann enttäuscht wird.

Tinius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Tinius »

Dieter hat geschrieben:Heute kam mir Merkel im KaDeWe entgegen und sofort stieg bei mir die Wut hoch.
Ich habe viele interessante Beiträge von dir hier gelesen. Aber inzwischen machst du dich mit solchen dämlichen Äußerungen einfach nur lächerlich.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Meine Frau war heute bei ihren phil. Bekannten. Natürlich kam das Gespräch auf die "Flüchtlinge". Bevor sie sich gegenüber meiner Frau äußerten fragten sie sie zunächst, wie ich dazu stände. Als meine Frau ihnen meine Meinung schilderte legten sie los: Sie könnten die Deutschen (sie leben seit 30 Jahren hier und haben natürlich auch einen dt. Paß) nicht verstehen. Es gäbe genug zu tun in diesem Land. Warum würden man Fremden helfen und nicht ihren eigenen Leuten, schließlich gäbe es genügend arme, alte Leute. Ihre Äußerungen über die Religion der "Flüchtlinge" lasse ich mal außen vor - als Pinoys, die seit 400 Jahren Probleme mit den "Moros" im Süden haben, sind sie da "vorbelastet".

Ich kann nur den Schluß ziehen, das D. der Welt immer mehr Rätsel aufgibt. Nach den vielen Fragen in den USA, warum D. GR noch helfe, wenn man nur beschimpft würde, ist dies ein weiterer Meilenstein, um Unverständnis und Kopfschütteln weltweit zu ernten. Natürlich lobt die intern. Presse die Kanzlerin ob ihrer "mutigen Entscheidung" - aber wie bei dem "stupid german money" vor der Finanzkrise und dem Schulterklopfen bzw. dem Gefasel von der "Führungsmacht der EU" bei der GR-"Rettung" will man wohl nur noch gute Stimmung machen, damit noch mehr geschieht und man selbst nicht betroffen ist bzw. zahlen muß. Nützliche Idioten eben, die gelobt werden (wollen), aber die niemand mehr ernst nimmt.

Ein Kommentar in der FAZ schließt heute mit dem Satz:

Keine Bundesregierung ist dazu befugt, die staatliche Ordnung aus den Angeln zu heben.

FidesVeritas
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von FidesVeritas »

Caviteño hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:

Aber bei der Kanzlerin ist klar wo der Hase läuft. Die will wiedergewählt werden.
Vielleicht bekommt sie für ihre Arbeit auch im nächsten Jahr den..... Friedensnobelpreis verliehen, meinte heute ein Bekannter (und hat mir damit den Tag versaut)
Als Motivation im Hintergrund ist der Friedensnobelpreis (bzw. ein Platz in der Geschichte) eine interessante Theorie. Frau Merkel ist meiner Meinung nach machtpolitisch hoch rational (wenn auch instinktgestützt) und tut nichts ohne Grund. Bis jetzt hatte ich mich wirklich gefragt, was eigentlich in sie gefahren ist.
Man könnte sich das so vorstellen:
2015 - Volkszorn (der aber nicht laut geäußert wird)
2016 - Friedensnobelpreis
Im Jahr 2017 ist 2015 vergessen und 2016 noch im Gedächtnis: --> Wiederwahl.

Wäre aber hoch gepokert von ihr! Man kann zwar mit der Vergesslichkeit der Wähler rechnen (vor allem, wenn man ein neues beherrschendes Thema vor der Wahl inszeniert), aber ich weiß nicht, ob Regieren GEGEN das eigene Volk wie in der Flüchtlingskrise nicht im Gedächtnis bleibt.

Ich hätte NIE gedacht, dass ich einmal sage: Zum Glück hat die politische Elite in meiner alten Heimat Österreich die FPÖ samt Splitterparteien im Nacken (die ich sonst gar nicht schätze) - ganz so "merkelhaftes" Verhalten KÖNNEN sich die österreichischen Verantwortlichen nicht leisten.

Eine Frage an meine Mitforisten: Hat sich Merkel bezüglich der Ansicht des Volkes verschätzt - oder gibt es WIRKLICH so viel umerzogene Landsleute, die keinen Realitätssinn haben?

TillSchilling

Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von TillSchilling »

FidesVeritas hat geschrieben: Eine Frage an meine Mitforisten: Hat sich Merkel bezüglich der Ansicht des Volkes verschätzt - oder gibt es WIRKLICH so viel umerzogene Landsleute, die keinen Realitätssinn haben?
Wie gut, dass Sie nicht "umerzogen" sind und Sie noch "Realitätssinn" haben. :patsch:

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

FidesVeritas hat geschrieben: Als Motivation im Hintergrund ist der Friedensnobelpreis (bzw. ein Platz in der Geschichte) eine interessante Theorie. Frau Merkel ist meiner Meinung nach machtpolitisch hoch rational (wenn auch instinktgestützt) und tut nichts ohne Grund. Bis jetzt hatte ich mich wirklich gefragt, was eigentlich in sie gefahren ist.
Man könnte sich das so vorstellen:
215 - Volkszorn (der aber nicht laut geäußert wird)
216 - Friedensnobelpreis
Im Jahr 217 ist 215 vergessen und 216 noch im Gedächtnis: --> Wiederwahl.

Wäre aber hoch gepokert von ihr! Man kann zwar mit der Vergesslichkeit der Wähler rechnen (vor allem, wenn man ein neues beherrschendes Thema vor der Wahl inszeniert), aber ich weiß nicht, ob Regieren GEGEN das eigene Volk wie in der Flüchtlingskrise nicht im Gedächtnis bleibt.

Ich hätte NIE gedacht, dass ich einmal sage: Zum Glück hat die politische Elite in meiner alten Heimat Österreich die FPÖ samt Splitterparteien im Nacken (die ich sonst gar nicht schätze) - ganz so "merkelhaftes" Verhalten KÖNNEN sich die österreichischen Verantwortlichen nicht leisten.

Eine Frage an meine Mitforisten: Hat sich Merkel bezüglich der Ansicht des Volkes verschätzt - oder gibt es WIRKLICH so viel umerzogene Landsleute, die keinen Realitätssinn haben?
Dazu ein Hinweis von Hans-Hermann Tiedje in einer Sonntagszeitung (leider nicht online). Er war ua Chefredakteur der BILD-Zeitung und Wahlkampfberater von Helmut Kohl.
Wahltag ist Zahltag

Gut 8 Menschen, eher eine Million, wollen dieses Jahr Asyl in Deutschland. Wenn man Meinungsumfragen und dem Fernsehen glauben darf, freut sich die Nation über ihre neuen Brüder und Schwestern. Politiker, Medien und Kirchen überschlagen sich mit Worten der Humanität. Die „Willkommenskultur“ wurde geboren. Deutschland reicht den Flüchtlingen die Hand.
Dazu folgende Richtigstellung:

1 Politik, Medien und Kirchen — sie liegen falsch in der Einschätzung der öffentlichen Meinung. Ich rede ja auch ständig mit Menschen, und mein Eindruck ist ein ganz anderer. 8 Prozent sind voller Unbehagen und Besorgnis in einer Situation, die niemand einschätzen kann. Dass Flüchtlingen aus Syrien Schutz zu bieten ist, steht außer Frage. Auch, dass Deutschland überaltert ist. Aber die Wähler von CDU, CSU, SPD, FDP und auch der Linkspartei sind in ihrer überwiegenden Zahl gewiss nicht der Auffassung, dass die Bundesrepublik zum größten Auffanglager aller Zeiten werden sollte.

2 Was passiert gerade? Frau Merkel rettet unentwegt mit deutschem Steuergeld die Welt: Griechenland, Flüchtlinge, Klimawandel. Gleichzeitig verrotten Turnhallen, Dozenten an den Unis kriegen kein Geld, Kitas sparen am Personal.

3 In ein, zwei Jahren wird dieses Land ein anderes sein, und zwar anders, als die Meinungsführer glauben. Der Lackmustest sind die drei Landtagswahlen 216. Da werden wir dann ja sehen, was das Volk denkt. Garantiert werden das auch Abstimmungen über die Flüchtlingspolitik.

Mit Willkommenskultur gewinnt man keine Wahlen. Als einer der Ersten hat das Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann begriffen, übrigens ein Grüner. Heute in einem halben Jahr wird in Baden-Württemberg gewählt.
Kretschmann weiß: Wahltag ist Zahltag.
Wenn der gegenwärtige Ansturm noch zwei, drei Monate so weitergeht (man mag sich das nicht ausmalen), könnten die Wahlen im Frühjahr 216 in Baden-Württemberg und den anderen Bundesländern zu einem sehr häßlichen Ergebnis führen.
Nur zur Erinnerung:
Aufgrund der Asyldiskussion zu Beginn der 9'iger Jahre - die Situation damals war ähnlich, allerdings auf erheblich geringerem Niveau - erhielten die Republikaner bei den Wahlen in Baden-Württemberg 1,9% der Stimmen.
Am gleichen Tag wie in Baden-Württemberg (13. 3. 216) wird auch in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gewählt. Im September wird dann noch in Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin gewählt.

http://www.wahlrecht.de/termine.htm

Ich wage zu bezweifeln, das Merkel sich noch 217 im Amt halten kann (ob mit oder ohne Friedensnobelpreis), wenn nicht grundlegende Änderungen erfolgen. Der Aufstieg der Republikaner war damals die Auslösung für die Änderung des Art. 16 GG, sonst hätte sich die Politik nicht bewegt. Heute ist die Sachlage insoweit anders, als die Länder und die Kommunen aufgrund der hohen Zahl der "Flüchtlinge" vollkommen überfordert sind und D. mit seiner "Willkommenskultur" innerhalb der EU weitestgehend isoliert ist. Auch von diesen Stellen könnte heute Druck kommen. Orbán hat den Schwarzen Peter schon - zu recht - nach Berlin weitergegeben. Cameron will überhaupt nicht mitmachen und Sarkozy als möglicher Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen wies darauf hin, daß man die Grenzen ja schließlich nicht abgeschafft habe. Die osteuropäischen Länder sind strikt gegen eine Quotenregelung und haben Steinmeier beim Treffen in Budapest(!) auflaufen lassen.

"Angela allein zu Haus" - könnte man meinen, denn das Volk steht, wie man immer wieder feststellen kann, auch nicht geschlossen hinter ihr und ihrer Selbstbeweihräucherung "Deutschland schafft das".

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Den Friedensnobelpreis nimmt doch keiner mehr für Ernst!

Ich glaube, daß Merkel sich auch überwiegend aus den Qualitätsmedien informiert, Stimmungslagen in Foren oder auf der Strasse (siehe Pegida) wird sie wohl kaum analysieren. Und wenn man sich überwiegend in den Hauptmedien informiert, könnte man schon der Meinung sein, daß das Deutsche Volk nichts gegen ein paar Millionen Einwanderer hat.

Sie wollte ganz einfach einen Coup gegen Links-Grün landen, ähnlich wie beim Atomausstieg. Diesmal gehts aber nach hinten los!

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Mauritius hat geschrieben:Den Friedensnobelpreis nimmt doch keiner mehr für Ernst!
Dann passt er doch 100%ig zu solchen Politikern, die auch keiner mehr Ernst nimmt. :tuete:
Gruß Jürgen

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