Sonntagsfrage warnt SPD

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Sempre
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Sempre »

Caviteño hat geschrieben:Man sollte auch nicht unterschätzen, daß sich inzwischen in nicht wenigen Ländern in der Bevölkerung ein Trend abzuzeichnen scheint, der - egal zu welchem Preis - das Ziel hat, den regierenden Eliten ihre Grenzen aufzuzeigen. [...] Man will einfach neue Gesichter sehen.
Zuerst ja, dann nein. Ja, der Trend ist unübersehbar, dann nein, es geht nicht um die Gesichter. Es geht um viel mehr. Man will nicht nur die aktuellen Gesichter nicht mehr sehen, sondern auch die zugrundeliegende Ideenwelt, oft auch anderes, u.a. als "System" bezeichnet. Das betrifft auch nicht nur die Welt sondern auch die Kirche. Alles zerfleddert, alles verkauft und verraten. Nur noch Huren. Keiner mehr, dem man vertraut. Der grauenhaft desolate Zustand, von Daniel und unserem Herrn so genannt, wohin auch immer man blickt, wird selbst von Gottlosen wahrgenommen. Jeder weiß, ahnt oder befürchtet, dass die AfD von heute die SPD von morgen sein wird. Wer noch halbwegs sauber tickt, hat keine Hoffnung für diese Welt, selbst die, die nicht aufgeben und weiter kämpfen.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

Sempre hat geschrieben:Zuerst ja, dann nein. Ja, der Trend ist unübersehbar, dann nein, es geht nicht um die Gesichter. Es geht um viel mehr. Man will nicht nur die aktuellen Gesichter nicht mehr sehen, sondern auch die zugrundeliegende Ideenwelt, oft auch anderes, u.a. als "System" bezeichnet.
Da gebe ich Dir recht. Ob die "neuen Gesichter" später die gleiche Politik machen wie die "alten", wissen wir nicht, man kann es vermuten. Aber vielleicht berichtigen sie auch einige der größten Fehler der letzten Jahre (Euro, offene Grenzen).

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Am nächsten Sonntag würde sich für die SPD vorläufig nichts ändern. Die Stimmung an der Basis ist weiterhin mau. Schlappe 21 Prozent bescheinigt erneut das Meinungsinstitut Forsa den Genossen.

Doch auch die AfD als ambivalenter Freund und Helfer der SPD - siehe Rheinland-Pfalz - landet mit 11 Prozent erneut im Tief. Das ist beim parteiinternen Krach nicht verwunderlich. Hoffnungen richten sich neuerdings auf sonstige Parteien, die mit 7 Prozent etwas zugelegt haben.

Auch die CDU verharrt mit 33 Prozent im Groko-Frust. Mit der FDP käme sie derzeit nur auf 39 Prozent.

Die Grünen können mit ihren 13 Prozent viel blockieren oder im Bundesrat den braunen Sumpf trockenlegen.

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Lucke lacht sich wahrscheinlich klamm heimlich ins Fäustchen, hat er doch viel Anlass, sich wie viele ehemalige Anhänger über die AfD zu ärgern. Protestwähler könnten sich also wieder dem spröden Charme ihres Finanzfachmannes zuwenden.

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Während es mit CDU und CSU erwartungsgemäß bergauf geht, klemmt es bei der SPD. Jetzt spielt der Fraktionschef auch noch den Unzuverlässigen.

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Dass die CDU/CSU inzwischen wieder bei 35,5 Prozent liegt, war eigentlich nach der Politik der ruhigen Hand zu erwarten. Wahrscheinlich werden sich Krauteragenturen wieder eigene Zahlen schreiben, bei denen die SPD inzwischen auf 21 Prozent gefallen ist.

Wenn jetzt der Kanzlerin ihr Finanzminister in die Parade fährt, wird aus den 36 Prozent zunächst nichts und die AfD kommt doch noch mal auf 8 Prozent in der Bundeshauptstadt.

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Das Meinungsinstitut Forsa bestätigt die Beobachtung: CDU und CSU erholen sich weiter, die SPD stagniert auf niedrigem Niveau. Den Kurs der Kanzlerin der ruhigen Hand stützt der Finanzminister mit der Aussicht auf eine Reduzierung der Staatsverschuldung. 36 Prozent Kursziel sind für die Union realistisch, wenn die Kanzlerin auch mit der NATO Zeichen der Verständigung aus Russland positiv aufgreift und vertrauensbildende Maßnahmen konstruktiv begleitet. Die Regierungserklärung morgen wird sinnvollerweise Handlungsbereitschaft und Verständigungswillen zum Ausdruck bringen. Sicherheit und Stabilität auch in Osteuropa bestimmen die thematische Großwetterlage Freitag und Samstag. Und Seehofer wird durch die neue Harmonie in der Union gestärkt.

RomanesEuntDomus
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von RomanesEuntDomus »

So ist's brav, Ovi. Immer fleißig weitertrommeln, dann kommst du eines Tages auch ins Fernsehen.

https://www.youtube.com/watch?v=KGRBriodkM

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Das ist nicht mein Auftrag: Machen Sie am Rand der Weltgeschichte mal ein bisschen Wind. Aber stellen Sie sich intelligent an. Was Sie sagen, sollte schon Hand und Fuß haben.

Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:Das Meinungsinstitut Forsa bestätigt die Beobachtung:
Bei der Treffsicherheit der Wahlprognosen in der letzten Zeit würde ich die jetzigen Vorhersagen nicht zum Nennwert nehmen. Merkwürdigerweise liegt die AfD in Meck-Pom. unter 20%. Da werden doch Erinnerungen wach.....

Im übrigen sind es bis zur Bundestagswahl noch über 14 Monate; da könnte die Kanzlerin noch - mit ruhiger Hand - ein paar Pleiten verursachen.

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Niels
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Das ist nicht mein Auftrag
Ovi, was ist außer Abnehmen Dein Auftrag? :detektiv:
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kephas
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von kephas »

Raphael hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Wenn die Führungskämpfe innerhalb der AfD so weitergehen, wie es derzeit läuft, wird sich die Partei bis 2017 selbst zerlegt haben und in eine klar rechte, nur formal demokratische Partei mutiert sein.
Die "Führungskämpfe innerhalb der AfD" finden vermutlich mehr in den veröffentlichenden Medien statt als zwischen den angeblich handelnden Personen! :pfeif:
Glaubst du das immer noch?

RomanesEuntDomus
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von RomanesEuntDomus »

kephas hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Wenn die Führungskämpfe innerhalb der AfD so weitergehen, wie es derzeit läuft, wird sich die Partei bis 2017 selbst zerlegt haben und in eine klar rechte, nur formal demokratische Partei mutiert sein.
Die "Führungskämpfe innerhalb der AfD" finden vermutlich mehr in den veröffentlichenden Medien statt als zwischen den angeblich handelnden Personen! :pfeif:
Glaubst du das immer noch?
Falls ja, hilft vielleicht ein kurzer Blick auf Meuthens Facebookseite weiter. Im Moment (16:11 Uhr) beginnt das letzte eingegangene Posting mit den Worten ...
Du dreckiges System U-Boot, Deutschland geht vor die Hunde und spaltest weiter, tritt zurück oder du wirst zurückgetreten du miese Agentensau! ...

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Du dreckiges System U-Boot, Deutschland geht vor die Hunde und spaltest weiter, tritt zurück oder du wirst zurückgetreten du miese Agentensau! ...
Die Radikalen können einfach ihren Mund nicht halten.

RomanesEuntDomus
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von RomanesEuntDomus »

overkott hat geschrieben:
RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Du dreckiges System U-Boot, Deutschland geht vor die Hunde und spaltest weiter, tritt zurück oder du wirst zurückgetreten du miese Agentensau! ...
Die Radikalen können einfach ihren Mund nicht halten.
Stimmt. Kann ich bestätigen, denn ich bin selbst radikal.

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Overkott zur Kanzlerin nach dem NATO-Treffen: Schon wieder 35 Prozent in einer Umfrage. Diesmal bei Emnid. Das geht noch besser! Ohne Entwicklung können wir den Terrorsumpf am Tschadsee nicht austrocknen. Zögern Sie nicht, Lehrer und Ausbilder nach Afrika zu schicken. Wir müssen lernen, dass man statt Waffen, auch Schaufeln in die Hände nehmen kann. Fragen Sie Schmidt nach Plänen für Sicherheit und Zusammenarbeit in Afrika. Dann bleiben Sie in den Umfragen auf dem Wachstumspfad. 36 Prozent können Sie schaffen.

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Der Koalitionspartner dringt mit seinem sicherheitspolitischen Konzept nicht richtig durch. Mehr Migranten ins Land zu holen und mit sprachlich und kulturell Unqualifizierten den Fachkräftemangel zu füllen, vermag viele Wähler sicherheitsmäßig nicht zu überzeugen. Sich einfach nur das Motto "Wir schaffen das" zu eigen zu machen, wäre Plagiat. Aber politische Bildung für Flüchtlinge ist sicherlich ein Bereich der Prävention, der personell aufgestockt werden sollte. Dabei sollte man den Zugewanderten erklären, was Menschenwürde, Menschenrechte und Bürgerpflichten bedeuten, Vertragsfreiheit und Vertragstreue - und warum das Grundgesetz nicht ständig geändert wird: weil es kein Ausführungsgesetz ist, kein Wunschzettel und kein Poesiealbum. Vor allem sollte der Außenminister mal verraten, wie er bei den Problemen mit seiner Ursachenbekämpfung vorankommt. Durchwurschteln bis zur nächsten Wahl und abwarten, dass es nicht so dicke kommt, wäre jedenfalls der falsche Weg.

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Niels
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Niels »

Eine lustige kleine Truppe: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... erten.html
2% - x :anton:
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Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben: 20% - x :anton:
Strategie 18 - diesmal nähert man sich dem Zielgebiet von oben......

Wenn das so weitergeht, könnte es 2017 noch nicht einmal für eine sog. "Große" Koalition reichen.....

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Niels
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Niels »

Hoffen wir's. Ich kenne Leute aus dem Ruhrgebiet, die nach Jahrzehnten aus der SPD ausgetreten sind. Du wahrscheinlich auch.
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Juergen
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:Hoffen wir's. Ich kenne Leute aus dem Ruhrgebiet, die nach Jahrzehnten aus der SPD ausgetreten sind. Du wahrscheinlich auch.
Wie? Caviteño war in der SPD und ist (erst) nach Jahrzehnten ausgetreten? :hmm:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Raphael

Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Raphael »

Juergen hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Hoffen wir's. Ich kenne Leute aus dem Ruhrgebiet, die nach Jahrzehnten aus der SPD ausgetreten sind. Du wahrscheinlich auch.
Wie? Caviteño war in der SPD und ist (erst) nach Jahrzehnten ausgetreten? :hmm:
Nö, es geht um's Leutekennen nicht um's Mitgliedsein! :anton:

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Niels
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Niels »

Ich kenne auch ein paar Leute außerhalb des Forums. :anton:
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Raphael

Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:Ich kenne auch ein paar Leute außerhalb des Forums. :anton:
Ich hab Dich sogar schon 'mal gesehen, Du aber mich nicht! :huhu:

Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:Hoffen wir's. Ich kenne Leute aus dem Ruhrgebiet, die nach Jahrzehnten aus der SPD ausgetreten sind.
Das ging los mit der Agenda 2010 und hält seitdem an, mal stärker und mal schwächer. Wer noch dabei ist, für den sind häufig die gemeinsamen Zusammenkünfte beim Grillen oder bei Grünkohl viel wichtiger als Politik. Seit Willy Brandt hat im Grunde kein SPD-Vorsitzender mehr die Herzen der Mitglieder hier erreicht. Schmidt wurde geachtet und man war stolz auf ihn, aber an die enge Beziehung zu Willy kam er bei den einfachen SPD-Mitgliedern hier nicht heran.

Kommentar eines Nachbarn: "Datt janze Gesocks kannse allet vergessen - früher bei Schumacher, da habense sich noch für uns eingesetzt. Heute sintet allet Studierte, die kennen uns doch garnicht mehr..."

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overkott
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von overkott »

Studierte zumindest der Biografie nach.

Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:Studierte zumindest der Biografie nach.
:D
:daumen-rauf:

Stimmt - die Einschränkung muß man machen..... - wo ist eigentlich D. gelandet.... :heul:

Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

Bereitet Schulz einen Wechsel nach Berlin vor?
Schulz gilt vielen in der SPD als Hoffnungsträger in einer hoffnungsfreien Zeit – wenn jemand gegen die Kanzlerin schon nicht gewinnen, aber zumindest ein achtbares Ergebnis erzielen könnte, dann er, heißt es.
(...)
Dazu passt, dass das Zeitbudget des gern robust auftretenden Schulz für die Bedürfnisse der Genossen derzeit wie maßgeschneidert ist: Seit knapp zwei Jahren ist er Präsident des EU-Parlaments; ob er es für zwei weitere Jahre bleiben kann (oder will), ist noch nicht ausgemacht. Eigentlich, so die Vereinbarung mit der Europäischen Volkspartei, sollte Schulz nach zwei Jahren den Weg für einen neuen Parlamentspräsidenten freimachen.
(...)
Denn neben einer möglichen Kanzlerkandidatur, die vielleicht nur noch vom Widerstandsgeist Sigmar Gabriels abhängt, gibt es noch ein weiteres Amt, in dem sich manche Genossen Schulz durchaus vorstellen können: das des Außenministers, als Nachfolger von Frank-Walter Steinmeier. Der selbst beim politischen Gegner hoch geschätzte Steinmeier könnte, so frühere Planspiele, im Frühjahr als Konsenskandidat der Bundesversammlung als Bundespräsident auf Schloss Bellevue einziehen – auch wenn diese Variante auf teils erhebliche Widerstände nicht nur bei der politischen Linken stößt und Steinmeier solche Gedanken bislang stets mal mehr, mal weniger hart dementiert hat.
Man muß den Genossen ja eins lassen: Sie kriegen zwar nicht viel auf die Reihe aber unterhaltsam ist ihr Verein..... :D

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Niels
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Niels »

Ansichtssache. :gaehn: :schnarch:

Der lustige Herr Schulz soll ruhig mal nach Berlin gehen und SPD-Kanzlerkandidat werden. Der ist noch sympathischer als der schlanke Herr Gabriel. Zu toppen wäre er nur durch Herrn Stegner. Dann knackt die SPD auch die 10%-Marke. :anton:
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:Ansichtssache. :gaehn: :schnarch:

Der lustige Herr Schulz soll ruhig mal nach Berlin gehen und SPD-Kanzlerkandidat werden. Der ist noch sympathischer als der schlanke Herr Gabriel. Zu toppen wäre er nur durch Herrn Stegner. Dann knackt die SPD auch die 10%-Marke. :anton:
Klar - allerdings erscheint es mir "mutig", die Position mit einem "Europäer" der ersten Kategorie verbessern zu wollen. Allenfalls die Tatsache, daß Schulz die "Flüchtlings"politik der Kanzlerin nicht am Kabinettstisch abgesegnet hat, könnte für ihn sprechen. Andererseits dürfte die Aussicht, daß ein Kanzler Martin Schulz mit einer rot-rot-grünen Bundestagsmehrheit in Brüssel finanzpolitische Verhandlungen (z.B. in Sachen "Eurorettung") führt, manchen zu Ernüchterung bringen. :breitgrins:

Ach so - Nahles und vor allem Maas werden es bald mit Stegner aufnehmen können..... Maas ist schon ziemlich nah dran....

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ar26
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von ar26 »

Sieht ganz danach aus, als ob die EVP-Fraktion im Europäischen Parlament auf der Einhaltung des Deals besteht, wonach zur Hälfte der Legislaturperiode einer der ihren Schulz ablösen soll. Schulz wiederum, der schon lange dafür bekannt ist, sich Gedanken über seine weitere politische Karriere zu machen, will offensichtlich nicht als einfacher EU-Abgeordneter weiter machen. Diese Gemengelage wird dem Wähler nun als " die politische Allzweckwaffe der SPD geht nach Berlin" verkauft. Allerdings würden Schulz Ambitionen nur bei Ergatterung eines Ministeramtes befriedigt. Ob er dafür "SPD-Kanzlerkanditat" werden muss, scheint zweifelhaft.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -will.html
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Caviteño
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Re: Sonntagsfrage warnt SPD

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben:Sieht ganz danach aus, als ob die EVP-Fraktion im Europäischen Parlament auf der Einhaltung des Deals besteht, wonach zur Hälfte der Legislaturperiode einer der ihren Schulz ablösen soll. Schulz wiederum, der schon lange dafür bekannt ist, sich Gedanken über seine weitere politische Karriere zu machen, will offensichtlich nicht als einfacher EU-Abgeordneter weiter machen. Diese Gemengelage wird dem Wähler nun als " die politische Allzweckwaffe der SPD geht nach Berlin" verkauft. Allerdings würden Schulz Ambitionen nur bei Ergatterung eines Ministeramtes befriedigt. Ob er dafür "SPD-Kanzlerkanditat" werden muss, scheint zweifelhaft.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -will.html
Welches Ministeramt käme denn für ihn in Frage? Es sollte doch schon ein klassisches Ministerium sein und nicht ein Ministerium für "Gedöns usw."
Justiz scheidet aus, erstens sitzt der famose Herr Maas dort und zweitens mag ein Buchhändler zwar juristische Fachliteratur verkaufen, allerdings wird er dadurch kein Jurist.
Bleibt also nur das AA - da dürften die Anforderungen geringer sein. Schließlich kann auch dort jemand mit falschen Doktortitel und ohne Studienabschluß Botschafterin mit "Muttis Hilfe" werden. Voraussetzung ist nur, das Steinmeier Bundespräsident wird - das wird für Merkel eine der leichteren Übungen sein. Wer eine Million "Flüchtlinge" ins Land holen kann dürfte einen Außenminister problemlos in das Schloss Bellevue hiefen können....

Egal - ob Martin Schulz formaler "Kanzlerkandidat" (der Begriff ist bei den voraussichtlichen Ergebnissen der SPD von ca. 2% sowieso ein Witz) wird oder nicht: Unterhaltung ist garantiert. Ich überlege ernsthaft, mir dann die Nachrichten im öffentl.-rechtl. Fernsehen wieder anzuschauen - endlich wieder Kabarett zur besten Sendezeit . :breitgrins:

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